Titel: | Dinglers Polytechnisches Journal, Band 326, Jahrgang 1911 |
Herausgeber: | Rudeloff Max [GND], F. Romberg |
Zugänge: | Artikelübersicht | Digitale Sammlungen (SLUB) | TEI-XML |
Barcode SLUB: | 32199895Z |
DinglersPolytechnisches Journal.
Herausgegeben
Heft 1–26 von Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff in
Groß-Lichterfelde W.Heft 27–52 von Professor F. Romberg in Charlottenburg
Dozenten an der Königl. Technischen Hochschule zu
Berlin.
Zweiundneunzigster Jahrgang 1911
Band 326.
Mit 1502 in den Text gedruckten Abbildungen.
BERLIN W.RICHARD DIETZE, VERLAGSBUCHHANDLUNG.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 1. Berlin, 7. Januar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 S. 1
– Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 S. 4
– Schreber, Explosionsmotoren mit Einführung verdampfender
Flüssigkeiten S. 8
– Polytechnische Rundschau
S. 12
– Bücherschau
S. 16
– Wirtschaftliche Rundschau
I
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 7. Januar 1911. Heft 1.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Explosionsmotoren mit Einführung verdampfender
Flüssigkeiten.
Von Dr. K. Schreber.
Explosionsmotoren mit Einführung verdampfender
Flüssigkeiten.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 2. Berlin, 14. Januar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Mader, Konstruktion der Ventilbeschleunigungen bei
Füllungsänderungen S. 17
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 S. 22
– Schreber, Explosionsmotoren mit Einführung verdampfender
Flüssigkeiten (Schluss) S. 26
– Polytechnische Rundschau
S. 29
– Bücherschau
S. 32
– Wirtschaftliche Rundschau
V
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 14. Januar 1911. Heft 2.
Konstruktion der Ventilbeschleunigungen bei
Füllungsänderungen.
Von Dr.-Ing. O. Mader,
Aachen.
Konstruktion der Ventilbeschleunigungen bei
Füllungsänderungen.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
(Fortsetzung von S. 4 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Explosionsmotoren mit Einführung verdampfender
Flüssigkeiten.
Von Dr. K. Schreber.
(Schluß von S. 12 d. Bd.)
Explosionsmotoren mit Einführung verdampfender
Flüssigkeiten.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 3. Berlin, 21. Januar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Just, Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser S. 33
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Forts.) S. 37
– Barkow, Neuere Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen S. 42
– Polytechnische Rundschau
S. 45
– Bücherschau
S. 48
– Wirtschaftliche Rundschau
IX
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 21. Januar 1911. Heft 3.
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Von Karl Just.
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 26 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Neuere
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Von Dipl.-Ing. Rudolf Barkow,
Charlottenburg.
Neuere Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 4. Berlin, 28. Januar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 (Fortsetzung) S. 49
– Pröll, Ein Beitrag zur statischen Theorie der Regulatoren
S. 52
– Just, Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser (Fortsetzung)
S. 55
– – Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu
Berlin im Betriebsjahre 1909 S. 59
– Polytechnische Rundschau
S. 62
– Bücherschau
S. 64
– Wirtschaftliche Rundschau
XIII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326, Berlin, 28. Januar 1911. Heft 4.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 8 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Ein Beitrag zur statischen Theorie der
Regulatoren.
Von Dr.-Ing. A. Pröll,
Danzig-Langfuhr.
Ein Beitrag zur statischen Theorie der Regulatoren.
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Von Karl Just.
(Fortsetzung von S. 37 d. Bd.)
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Die Tätigkeit des Königlichen
Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahre
1909.
Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes
usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 5. Berlin, 4. Februar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 65
– Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 69
– Just, Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser (Fortsetzung)
S. 72
– – Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu
Berlin im Betriebsjahre 1909 (Schluss) S. 76
– Polytechnische Rundschau
S. 79
– Bücherschau
S. 80
– Wirtschaftliche Rundschau
XVII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 4. Februar 1911. Heft 5.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 42 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 52 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Von Karl Just.
(Fortsetzung von S. 58 d. Bd.)
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Die Tätigkeit des Königlichen
Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahre
1909.
(Schluß von S. 61 d. Bd.)
Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes
usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 6. Berlin, 11. Februar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 (Fortsetzung) S. 81
– Just, Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser (Fortsetzung)
S. 83
– Stift, Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 und 1. Halbjahr 1910 S. 87
– Polytechnische Rundschau
S. 92
– Zuschriften – Bücherschau
S. 96
– Wirtschaftliche Rundschau
XXI
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 11. Februar 1911. Heft 6.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 72 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Von Karl Just.
(Fortsetzung von S. 76 d. Bd.)
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 u. 1. Halbjahr 1910.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 u. 1. Halbjahr 1910.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 7. Berlin, 18. Februar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 97
– Barkow, Neuere Patente aus dem Verbrennungs-Maschinenbau
S. 101
– Just, Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser (Schluss) S. 104
– Polytechnische Rundschau
S. 109
– Bei der Redaktion eingegangene Bücher
S. 112
– Wirtschaftliche Rundschau
XXV
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 18. Februar 1911. Heft 7.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 69 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Neuere Patente aus dem
Verbrennungs-Maschinenbau.
Vierteljahrsbericht für das dritte Vierteljahr
1910.
Von Dipl.-Ing. Rudolf Barkow,
Charlottenburg.
Neuere Patente aus dem Verbrennungs-Maschinenbau.
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Von Karl Just.
(Schluß von S. 87 d. Bd.)
Ueber Labyrinthdichtungen für Wasser.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 8. Berlin, 25. Februar 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 113
– Lehrmann, Gurtförderer für kontinuierliche Förderung von
Stückgut S. 118
– Dubs, Utard, Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
Seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen S. 119
– Stift, Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 und 1. Halbjahr 1910 (Fortsetzung) S. 122
– Polytechnische Rundschau
S. 126
– Bei der Redaktion eingegangene Bücher
S. 128
– Wirtschaftliche Rundschau
XXIX
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 25. Februar 1911. Heft 8.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 101 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Gurtförderer für kontinuierliche Förderung von
Stückgut.
Von W. Lehrmann, Ingenieur,
Philadelphia, U. S. A.
Gurtförderer für kontinuierliche Förderung von
Stückgut.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges usw.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 u. 1. Halbjahr 1910.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
(Fortsetzung von S. 92 d. Bd.)
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 9. Berlin, 4. März 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 (Fortsetzung) S. 129
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 132
– Dubs,Utard, Die Beeinflussung des Reguliervorganges von seiten der
durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen (Fortsetzung) S. 135
– Stift, Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 und 1. Halbjahr 1910 (Schluss) S. 138
– Polytechnische Rundschau
S. 141
– Bei der Redaktion eingegangene Bücher
S. 144
– Wirtschaftliche Rundschau
XXXIII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 4. März 1911. Heft 9.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 83 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 118 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
(Fortsetzung von S. 122 d. Bd.)
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von seiten der durch die
Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 2. Halbjahr 1909 u. 1. Halbjahr 1910.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
(Schluß von S. 125 d. Bd.)
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 10. Berlin, 11. März 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 145
– Hermanns, Die elektromagnetische Separation von
eisenhaltigem Schutt S. 148
– Dubs, Utard, Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen (Fortsetzung) S. 152
– Schultheis, Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau S. 155
– Polytechnische Rundschau
S. 156
– Bei der Redaktion eingegangene Bücher
S. 160
– Wirtschaftliche Rundschau
XXXVII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 11. März 1911. Heft 10.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 135 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die elektromagnetische Separation von
eisenhaltigem Schutt.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
Die elektromagnetische Separation von eisenhaltigem
Schutt.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
(Fortsetzung von S. 138 d. Bd.)
Die Beeinflussung des Reguliervorganges usw.
Neuere Patente aus dem
Hebemaschinenbau.
Vierter Vierteljahresbericht 1910 der Klasse 35b.
Von Dipl.-Ing. Georg
Schultheis,
Berlin.
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 11. Berlin, 18. März 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 161
– Hermanns, Die elektromagnetische Separation von
eisenhaltigem Schutt (Schluss) S. 165
– Dubs, Utard. Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen (Fortsetzung) S. 170
– Polytechnische Rundschau
S. 174
– Bücherschau
S. 176
– Wirtschaftliche Rundschau
XXXXI
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 18. März 1911. Heft 11.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 148 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die elektromagnetische Separation von
eisenhaltigem Schutt.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
(Schluß von S. 152 d. Bd.)
Die elektromagnetische Separation von eisenhaltigem
Schutt.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
(Fortsetzung von S. 155 d. Bd.)
Die Beeinflussung des Reguliervorganges usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 12. Berlin, 25. März 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 S. 177
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 181
– Dubs, Utard, Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
Seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen (Fortsetzung) S. 184
– Zuschriften an die Redaktion
S. 187
– Bücherschau
S. 192
– Wirtschaftliche Rundschau
XLV
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 25. März 1911. Heft 12.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dr.-Ing. A. Linker,
Kiel.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 165 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
(Fortsetzung von S. 173 d. Bd.)
Die Beeinflussung des Reguliervorganges usw.
Zuschriften an die Redaktion.Die verspätete Drucklegung ist durch die Herren Hoffmann & Brenner selbst veranlaßt. Die
Redaktion.
(Ohne Verantwortlichkeit der
Redaktion.)
Zuschriften an die Redaktion.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 13. Berlin, 31. März 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen S. 193
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 195
– Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 201
– Dubs, Utard, Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
Seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen (Fortsetzung) S. 202
– Polytechnische Rundschau
S. 207
– Bücherschau
S. 208
– Wirtschaftliche Rundschau
II
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 31. März 1911. Heft 13.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 184 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dr.-Ing. A. Linker,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 181 d. Bd.)
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
(Fortsetzung von S. 187 d. Bd.)
Die Beeinflussung des Reguliervorganges usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 14. Berlin, 8. April 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Dierfeld, Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung S. 209
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 212
– Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 216
– Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 218
– Kroll. Beitrag zur graphischen Berechnung des
Kurbelgetriebes S. 219
– Polytechnische Rundschau
S. 221
– Bücherschau
S. 224
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 8. April 1911. Heft 14.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 201 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dr.-Ing. A. Linker,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 202 d. Bd.)
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 132 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Beitrag zur graphischen Berechnung des
Kurbelgetriebes.
Von Moritz Kroll,
Pilsen.
Beitrag zur graphischen Berechnung des Kurbelgetriebes.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 15. Berlin, 15. April 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Schaefer, Die Beanspruchung der Laufkrantransmissionen S. 225
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 226
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Fortsetzung) S. 230
– Dubs, Utard, Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
Seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen (Schluss) S. 234
– Polytechnische Rundschau
S. 237
– Bücherschau
S. 240
– Wirtschaftliche RundschauS. LIII.
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 15. April 1911. Heft 15.
Die Beanspruchung der
Laufkrantransmissionen.
Von Dr.-Ing. Otto Schaefer,
Hamburg.
[Die Beanspruchung der Laufkrantransmissionen.]
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 216 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
(Fortsetzung von S. 194 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Die Beeinflussung des Reguliervorganges von
seiten der durch die Wasserträgheit entstandenen Druckschwankungen.
Von Dipl.-Ing. R. Dubs und Dr.-Ing. A.
Utard,
Zürich.
(Schluß von S. 207 d. Bd.)
Die Beeinflussung des Reguliervorganges usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 16. Berlin, 22. April 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 (Fortsetzung) S. 241
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 244
– Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 247
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Fortsetzung) S. 250
– Polytechnische Rundschau
S. 253
– Bücherschau
S. 256
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LVII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 22. April 1911. Heft 16.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 219 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 230 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dr.-Ing. A. Linker,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 217 d. Bd.)
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A.Bergmann.
(Fortsetzung von S. 233 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 17. Berlin, 29. April 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 257
– Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinenund
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 260
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Fortsetzung) S. 262
– Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Schluß) S. 266
– Polytechnische Rundschau
S. 269
– Bücherschau
S. 272
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXI
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 29. April 1911. Heft 17.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher, Tegel
bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 247 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dr. Ing. A. Linker,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 250 d. Bd.)
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
(Fortsetzung von S. 253 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Schluß von S. 243 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 18. Berlin, 6. Mai 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 273
– Dierfeld, Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung (Fortsetzung) S. 276
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Fortsetzung) S. 280
– Hermanns Dir grösste Trockenbagger der Welt S. 283
– Polytechnische Rundschau
S. 285
– Bücherschau
S. 288
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXV
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 6 Mai 1911.Heft 18.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 260 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 212 d. Bd.)
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
(Fortsetzung von S. 266 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Der größte Trockenbagger der Welt.
Gebaut von der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
Der größte Trockenbagger der Welt.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 19. Berlin, 13. Mai 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 289
– Dierfeld, Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung (Fortsetzung) S. 293
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Fortsetzung) S. 295
– Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 299
– Polytechnische Rundschau
S. 302
– Bücherschau
S. 304
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXIX
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf. für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfei de-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 13. Mai 1911. Heft 19.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 276 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 280 d. Bd.)
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
(Fortsetzung von S. 283 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung: in Brüssel 1910.
Von Dr. Ing. A. Linker,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 262 d. Bd.)
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 20. Berlin, 20. Mai 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 305
– Dierfeld, Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung (Fortsetzung) S. 308
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Fortsetzung) S. 312
– Linker, Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 (Schluss) S. 317
– Polytechnische Rundschau
S. 319
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXIII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oestcrreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 20. Mai 1911. Heft 20.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 293 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 295 d. Bd.)
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
(Fortsetzung von S. 298 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und
elektrotechnischen Gebiet auf der Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dr.-Ing. A. Linker,
Kiel.
(Schluß von S. 302 d. Bd.)
Bemerkenswertes aus dem maschinen- und elektrotechnischen Gebiet
usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 21. Berlin, 27. Mai 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Hiemenz, Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder S.
321
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 324
– Bergmann, Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen
(Schluß) S. 327
– Dierfeld, Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung (Fortsetzung) S. 329
– Polytechnische Rundschau
S. 333
– Bücherschau
S. 336
– Eingesandt
S. 366
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXVII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf. für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 27. Mai 1911. Heft 21.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Von K. Hiemenz.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen Flüssigkeitsstrom
eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 308 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Untersuchungen an
Lamellensenksperrbremsen.
Von Dipl.-Ing. A. Bergmann.
(Schluß von S. 317 d. Bd.)
Untersuchungen an Lamellensenksperrbremsen.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 312 d. Bd.)
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 22. Berlin, 3. Juni 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Meuth, Der heutige Stand im Dampfturbinenbau. S. 337
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 340
– Hiemenz, Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder (Fortsetzung) S. 344
– Dierfeld, Ein neuer deutscher Rotationsmotor für
Flugmaschinen S. 348
– Polytechnische Rundschau
S. 350
– Bücherschau
S. 352
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXXI
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungara 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 3. Juni 1911. Heft 22.
Der heutige Stand im
Dampfturbinenbau.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth,
Stuttgart.
Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Lokomotiven.
(Fortsetzung von S. 326 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Von K. Hiemenz.
(Fortsetzung von S. 324 d. Bd.)
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen Flüssigkeitsstrom
eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Ein neuer deutscher Rotationsmotor für
Flugmaschinen.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
Ein neuer deutscher Rotationsmotor für Flugmaschinen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 23. Berlin, 10. Juni 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Meuth, Der heutige Stand im Dampfturbinenbau (Fortsetzung)
S. 353
– Hiemenz, Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder (Fortsetzung) S. 357
– Dierfeld, Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung (Schluss) S. 362
– Polytechnische Rundschau
S. 365
– Bücherschau
S. 368
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXXV
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlassbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 10. Juni 1911. Heft 23.
Der heutige Stand im
Dampfturbinenbau.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth,
Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 340 d. Bd.)
Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Von K. Hiemenz
(Fortsetzung von S. 348 d. Bd.)
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen Flüssigkeitsstrom
eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Schluß von S. 333 d. Bd.)
Kugel- und Rollenlager, ihre Konstruktion und
Anwendung.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 24. Berlin, 17. Juni 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 369
– Hiemenz, Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder (Fortsetzung) S. 372
– Meuth, Der heutige Stand im Dampfturbinenbau
(Fortsetzung) S. 376
– Polytechnische Rundschau
S. 381
– Bücherschau
S. 384
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXXIX
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 17. Juni 1911. Heft 24.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Tenderlokomotiven.
(Fortsetzung von S. 344 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Von K. Hiemenz
(Fortsetzung von S. 362 d. Bd.)
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen Flüssigkeitsstrom
eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Der heutige Stand im
Dampfturbinenbau.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth,
Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 357 d. Bd.)
Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 25. Berlin, 24. Juni 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Meuth, Der heutige Stand im Dampfturbinenbau (Fortsetzung)
S. 385
– Hiemenz, Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder (Fortsetzung) S. 391
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 393
– Bücherschau
S. 400
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXXXIII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
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Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition
betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 24. Juni 1911. Heft 25.
Der heutige Stand im
Dampfturbinenbau.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth,
Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 381 d. Bd.)
Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Von K.Hiemenz
(Fortsetzung von S. 376 d. Bd.)
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen Flüssigkeitsstrom
eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A. Bucher,
Tegel bei Berlin.
Triebwagen.
(Fortsetzung von S. 372 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Bücherschau.
Bücherschau.
92. Jahrg., Bd. 326, Heft 26. Berlin, 30. Juni 1911.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Schaefer, Eine Hauptformel der Kreiseltheorie in einfacher
Herleitung S. 401
– Meuth, Der heutige Stand im Dampfturbinenbau
(Fortsetzung) S. 403
– Hiemenz, Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder (Schluss) S. 407
– Krach, Eine neue hydraulische Steuerung S. 410
– Bucher, Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 (Schluss) S. 411
– Polytechnische Rundschau
S. 414
– Bücherschau
S. 416
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXXXVII
Textabbildung Bd. 326
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
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betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
92. Jahrg., Bd. 326. Berlin, 30. Juni 1911. Heft 26.
Eine Hauptformel der Kreiseltheorie in einfacher
Herleitung.
Von Dr.-Ing. Otto Schaefer,
Hamburg.
Eine Hauptformel der Kreiseltheorie in einfacher
Herleitung.
Der heutige Stand im
Dampfturbinenbau.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth,
Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 391 d. Bd.)
Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen
Flüssigkeitsstrom eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Von K.
Hiemenz.
(Schluß von S. 393 d. Bd.)
Die Grenzschicht an einem in den gleichförmigen Flüssigkeitsstrom
eingetauchten geraden Kreiszylinder.
Eine neue hydraulische Steuerung.
Eine neue hydraulische Steuerung.
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von Ingenieur A.
Bucher, Tegel bei Berlin.
Wagen.
(Schluß von S. 399 d. Bd.)
Das Eisenbahnwesen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 27, BD. 326. BERLIN, 8. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M., direkt franko unter Kreuzband für
Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 27, BAND 326. BERLIN, 8. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
Inhalt:
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken
ohne Zwischenblockstellen Seite 417
Pöhlmann. Neuere Rohölmotoren „
421
Hybl. Die Verdampfungswärme des Wassers „ 422
Murai. Abziehbare Achsbüchse für Eisenbahnwagen „ 425
Meuth. Der heutige Stand im Dampfturbinenbau
(Fortsetzung) Seite 427
Polytechnische Rundschau „ 430
Bücherschau „ 432
Wirtschaftliche Rundschau „ CI
Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken
ohne Zwischenblockstellen.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
Neuere Rohölmotoren.
Von Dipl.-Ing. Ch.
Pöhlmann, Charlottenburg.
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
Die Verdampfungswärme des Wassers.
Von Dozent Dr. techn. Jar.
Hybl, Prag.
HYBL: Die Verdampfungswärme des Wassers.
Abziehbare Achsbüchse für
Eisenbahnwagen.
Von Wilhelm Murai,
Oberingenieur der kgl. ung. Staatsbahnen in Budapest.
MURAI: Abziehbare Achsbüchse für Eisenbahnwagen.
Der heutige Stand im
Dampfturbinenbau.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth, Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 407 d. Bd.)
MEUTH: Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 28, BAND 326. BERLIN, 15. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL
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Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 28, BAND 326. BERLIN, 15. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Schaller. Ueber Knickformeln Seite 433
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen (Fortsetzung) „ 437
Meuth. Der heutige Stand im Dampfturbinenbau (Fortsetzung)
„ 440
Polytechnische Rundschau Seite 445
Bücherschau „ 448
Bei der Redaktion eingegangene Bücher „ 448
Wirthschaftliche Rundschau „ CIX
UEBER KNICKFORMELN.
Von Dr.-Ing. L. Schaller, Privatdozent in Danzig-Langfuhr.
SCHALLE: Ueber Knickformeln.
BLOCKEINRICHTUNGEN FUER EINGLEISIGE BAHNSTRECKEN
OHNE ZWISCHENBLOCKSTELLEN.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 420 d. Bd.)
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
DER HEUTIGE STAND IM
DAMPFTURBINENBAU.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth, Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 430 d. Bd.)
MEUTH: Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BUECHERSCHAU.
BUECHERSCHAU.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 29, BAND 326. BERLIN, 22. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M., direkt franko unter Kreuzband für
Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 29, BAND 326. BERLIN, 22. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Schneider. Untersuchung einer Heusinger-Steuerung mit
symmetrischer Dampfverteilung Seite 449
Pöhlmann. Neuere Rohölmotoren (Fortsetzung) „ 453
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen (Fortsetzung) „ 455
Meuth. Der heutige Stand im Dampfturbinenbau
(Fortsetzung) Seite 458
Polytechnische Rundschau „ 462
Bücherschau „ 464
Wirthschaftliche Rundschau CXIII
UNTERSUCHUNG EINER HEUSINGER-STEUERUNG MIT
SYMMETRISCHER DAMPFVERTEILUNG.
Von Dr.-Ing. L. Schneider, München.
SCHNEIDER: Untersuchung einer Heusinger-Steuerung mit symmetrischer
Dampfverteilung.
NEUERE ROHOELMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch. Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 422 d. Bd.)
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
BLOCKEINRICHTUNGEN FUER EINGLEISIGE BAHNSTRECKEN
OHNE ZWISCHENBLOCKSTELLEN.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 439 d. Bd.)
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
DER HEUTIGE STAND IM
DAMPFTURBINENBAU.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth, Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 444 d. Bd.)
MEUTH: Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BUECHERSCHAU.
BUECHERSCHAU.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 30, BAND 326. BERLIN, 29. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M., direkt franko unter Kreuzband für
Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 30, BAND 326. BERLIN, 29. JULI 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Schneider. Untersuchung einer Heusinger-Steuerung mit
symmetrischer Dampfverteilung (Fortsetzung) Seite
465
Hermanns. Die Roheisentransportanlage der Maximilianshütte
„ 467
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen (Fortsetzung) „ 469
Meuth. Der heutige Stand im Dampfturbinenbau (Schluß) „ 474
Polytechnische Rundschau: Zur Vorbereitung des Flugwesens. – Ein interessantes
Bauwerk. – Schiffsdieselmotoren-Anlage. – 3000 KW-Westinghouse-Dampfturbine in Bristol
Seite 478
Aus Bureau und Betrieb „ 479
Bücherschau „ 480
Bei der Redaktion eingegangene Bücher „ 480
Wirthschaftliche Rundschau: Der Essener Roheisenverband – Ausstellung von Geräten zur
Beförderung größerer Bodenmengen in Middelburg – Ausschreibungen und Projekte CXVII
UNTERSUCHUNG EINER HEUSINGER-STEUERUNG MIT
SYMMETRISCHER DAMPFVERTEILUNG.
Von Dr.-Ing. L. Schneider, München.
(Fortsetzung von S. 452 d. Bd.)
SCHNEIDER: Untersuchung einer Heusinger-Steuerung mit symmetrischer
Dampfverteilung.
DIE ROHEISENTRANSPORTANLAGE DER
MAXIMILIANSHÜTTE.
Von Ingenieur Hubert
Hermanns, Aachen-Rothe Erde.
HERMANNS: Die Roheisentransportanlage der
Maximilianshütte.
BLOCKEINRICHTUNGEN FUER EINGLEISIGE BAHNSTRECKEN
OHNE ZWISCHENBLOCKSTELLEN.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 458 d Bd)
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
DER HEUTIGE STAND IM
DAMPFTURBINENBAU.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth, Stuttgart.
(Schluß von S. 462 d. Bd.)
MEUTH: Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
AUS BUREAU UND BETRIEB.
(An dieser Stelle sollen rein technische Anfragen
nach Art der untenstehenden dauernd beantwortet werden.)
Aus Bureau und Betrieb.
BUECHERSCHAU.
BUECHERSCHAU.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 31, BAND 326. BERLIN, 5. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 31, BAND 326. BERLIN, 5. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Dierfeld. Vanadium-Stahl und -Eisen, ihre
Eigenschaften und Verwendung im Maschinenbau Seite
481
Mies, Der Spannungszustand von Schwungrädern bei
beschleunigter Rotation „ 485
Schneider. Untersuchung einer Heusinger-Steuerung mit
symmetrischer Dampfverteilung (Schluß) „ 489
Polytechnische Rundschau: Die königliche Bibliothek in Berlin und die Technik –
Verdampfungsversuche an einem mit Teerölfeuerungen ausgerüsteten
Zweiflammrohrkessel – Die größte Lokomotive der Welt – Eine neue Aluminiumlegierung
„Vanalium“ – Das dritte staatliche Wasserkraftwerk in Schweden Seite 493
Bücherschau „ 496
Wirthschaftliche Rundschau: Bergbau in Panama – Naphthaausbeute Bakus im Juni 1911 –
Die rumänische Petroleumindustrie im ersten Vierteljahr 1911 – Ausschreibungen und
Projekte CXXI
VANADIUM-STAHL UND -EISEN, IHRE EIGENSCHAFTEN UND
VERWENDUNG IM MASCHINENBAU.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld, Berlin.
DIERFELD: Vanadium-Stahl und -Eisen, ihre Eigenschaften und
Verwendung usw.
DER SPANNUNGSZUSTAND VON SCHWUNGRÜDERN BEI
BESCHLEUNIGTER ROTATION.
Von Otto Mies,
Charlottenburg.
MIES: Der Spannungszustand von Schwungrädern bei beschleunigter
Rotation.
UNTERSUCHUNG EINER HEUSINGER-STEUERUNG MIT
SYMMETRISCHER DAMPFVERTEILUNG.
Von Dr.-Ing. L. Schneider, München.
(Schluß von S. 467 d. Bd.)
SCHNEIDER: Untersuchung einer Heusinger-Steuerung mit symmetrischer
Dampfverteilung.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BÜCHERSCHAU.
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DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 32, BAND 326. BERLIN, 12. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 32, BAND 326. BERLIN, 12. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Lorenz. Die Torsion dünnwandiger Hohlzylinder mit
Zwischenstegen Seite 497
Mies. Der Spannungszustand von Schwungrädern bei
beschleunigter Rotation (Schluß) „ 500
Dierfeld. Vanadium-Stahl und -Eisen, ihre Eigenschaften und
Verwendung im Maschinenbau (Fortsetzung) „ 504
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen (Fortsetzung) „ 507
Polytechnische Rundschau: Eine doppeltwirkende Schiffs-Sauggasmaschine –
Wasserkraft-Elektrizitätswerk der Cobalt Power Company – Verbesserung der
Straßenbeleuchtung durch Gasstarklicht Seite 508
Bücherschau „ 512
Wirthschaftliche Rundschau: Zinnmarkt in Batavia und Zinnausfuhr im 1. Viertelj. 1911
– Die Ausfuhr von Asbestwaren – Die Ankündigung umfangreicher Aufträge an rollendem
Material bei den japanischen Staatsbahnen – Ausschreibungen und Projekte CXXV
DIE TORSION DÜNNWANDIGER HOHLZYLINDER MIT
ZWISCHENSTEGEN.
Von H. Lorenz in
Danzig.
LORENZ: Die Torsion dünnwandiger Hohlzylinder mit
Zwischenstegen.
DER SPANNUNGSZUSTAND VON SCHWUNGRÜDERN BEI
BESCHLEUNIGTER ROTATION.
Von Otto Mies,
Charlottenburg.
(Schluß von S. 489 d. Bd.)
MIES: Der Spannungszustand von Schwungrädern bei beschleunigter
Rotation.
VANADIUM-STAHL UND -EISEN, IHRE EIGENSCHAFTEN UND
VERWENDUNG IM MASCHINENBAU.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld, Berlin.
(Fortsetzung von S. 485 d. Bd.)
DIERFELD: Vanadium-Stahl und -Eisen, ihre Eigenschaften und
Verwendung usw.
BLOCKEINRICHTUNGEN FÜR EINGLEISIGE BAHNSTRECKEN
OHNE ZWISCHENBLOCKSTELLEN.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 474 d. Bd.)
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BÜCHERSCHAU.
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HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 33, BAND 326. BERLIN, 19. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnements
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Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 33, BAND 326. BERLIN, 19. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Barkhausen. Die Probleme der Schwachstromtechnik Seite 513
Sander. Neue Materialien für den Luftschiffbau „ 517
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen (Fortsetzung) „ 519
Dierfeld. Vanadium-Stahl und -Eisen, ihre Eigenschäften u.
Verwendung im Maschinenbau (Schluß) „ 524
Polytechnische Rundschau: Auf Motorschlitten von höchst eigenartiger Konstruktion –
Ueber die Elektrisierung der Vollbahnen – Wasserkraftwerk am Miami- und
Erie-Schiffahrtskanal – Wasserkraft-Elektrizitätswerke im Staate Georgia – Aluminium
als Material für Vorrichtungen zum Bearbeiten von Werkstücken – Die Navigation
mittels Derivators Seite 526
Bücherschau „ 528
Wirthschaftliche Rundschau: Neue Steinkohlenlager in Transkaukasien – Bau neuer
Zuckerfabriken in Rußland – Die Ausfuhr von Holzbearbeitungsmaschinen – Handel Triests
mit Calciumkarbid im zweiten Vierteljahr 1911 – Der Bestand an Kraftfahrzeugen –
Frankreichs Roheisen- u. Stahlerzeugung im Jahre 1910 – Ausschreibungen und Projekte
CXXIX
DIE PROBLEME DER SCHWACHSTROMTECHNIK.
Von Prof. Dr. H. Barkhausen, Dresden.
BARKHAUSEN: Die Probleme der Schwachstromtechnik.
NEUE MATERIALIEN FÜR DEN
LUFTSCHIFFBAU.
Von Dr.-Ing. A. Sander,
Charlottenburg.
SANDER: Neue Materialien für den Luftschiffbau.
BLOCKEINRICHTUNGEN FÜR EINGLEISIGE BAHNSTRECKEN
OHNE ZWISCHENBLOCKSTELLEN.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 508 d. Bd.)
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
VANADIUM-STAHL UND -EISEN, IHRE EIGENSCHAFTEN UND
VERWENDUNG IM MASCHINENBAU.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld, Berlin.
(Schluß von S. 506 d. Bd.)
DIERFELD: Vanadium-Stahl und -Eisen, ihre Eigenschaften und
Verwendung usw.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BÜCHERSCHAU.
BÜCHERSCHAU.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
15
HEFT 34, BAND 326. BERLIN, 26. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 34, BAND 326. BERLIN, 26. AUGUST 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Feigl. Verfahren zur Ermittlung des Schwungrades bei
Maschinen mit Kurbelgetrieben Seite 529
Barkhausen. Die Probleme der Schwachstromtechnik (Schluß)
„ 531
Edler. Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen (Schluß) „ 534
Sander. Neue Materialien füi den Luftschiffbau (Schluß)
„ 538
Polytechnische Rundschau: Elektrische Hochöfen zum Schmelzen der Eisenerze – Ein neuer
Gaswäscher Patent Kubierschky – Das englische Schlachtschiff „Herkules“ –
Eine neue Räderverzahnung System Humphris – Die Vereinigung der Verwaltungs-Ingenieure
des Heizungsfaches – Das Technische Museum f. Industrie u. Gewerbe in Wien Seite 541
Bücherschau „ 543
Wirtschaftliche Rundschau: Zur Lage der elektrotechnischen Industrie – Die Zahl der
Dampfkessel – Bau von Fabriken in Rußland – Deutschlands Handelsbilanz für
Werkzeugmaschinen – Ausschreibungen und Projekte CXXXIII
VERFAHREN ZUR ERMITTLUNG DES SCHWUNGRADES BEI
MASCHINEN MIT KURBELGETRIEBEN.
Von Leopold Feigl in
Wien.
FEIGL: Verfahren zur Ermittlung des Schwungrades bei Maschinen mit
Kurbelgetrieben.
DIE PROBLEME DER SCHWACHSTROMTECHNIK.
Von Prof. Dr. H. Barkhausen, Dresden.
(Schluß von S. 517 d. Bd.)
BARKHAUSEN: Die Probleme der Schwachstromtechnik.
BLOCKEINRICHTUNGEN FÜR EINGLEISIGE BAHNSTRECKEN
OHNE ZWISCHENBLOCKSTELLEN.
Von Ing. Robert Edler,
K. K. Professor, Wien.
(Schluß von S. 523 d. Bd.)
EDLER: Blockeinrichtungen für eingleisige Bahnstrecken ohne
Zwischenblockstellen.
NEUE MATERIALIEN FÜR DEN
LUFTSCHIFFBAU.
Von Dr.-Ing. A. Sander,
Charlottenburg.
(Schluß von S. 519 d. Bd.)
SANDER: Neue Materialien für den Luftschiffbau.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
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DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
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HEFT 35, BAND 326. BERLIN, 2. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 35, BAND 326. BERLIN, 2. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT
Rehfus. Die Festigkeit von zusammengesetzten
vorgespannten Säulen Seite 545
Friedmann. Die Gewichtsbestimmung hydraulischer Pressen
„ 548
Sproecke. Der Stahl-Kraftband-Trieb mit besonderer
Berücksichtigung seiner Rentabilität „ 550
Kuhn. Graphische Ermittlung der Bewegungsverhältnisse des
Kurbeltriebes „ 553
Polytechnische Rundschau: Ein Bagger von ganz bemerkenswerter Größe – Eine
beachtenswerte Konstruktion eines Wasserrohrkessels – Die Sterilisation des
Trinkwassers durch ultraviolette Strahlen Seite 557
Bücherschau „ 560
Wirtschaftliche Rundschau: Die Roheisenproduktion in Deutschland und
Luxemburg-Roheisenerzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika im eisten Halbjahr 1911
– Die Ausfuhr von Lokomotiven – Eisenbahnbauten in Rußland – Die Funkentelegraphie –
Ausschreibungen und Projekte CXXXVII
DIE FESTIGKEIT VON ZUSAMMENGESETZTEN
VORGESPANNTEN SÄULEN.
Von Dr.-Ing. W. Rehfus,
Charlottenburg.
REHFUS: Die Festigkeit von zusammengesetzten vorgespannten
Säulen.
DIE GEWICHTSBESTIMMUNG HYDRAULISCHER
PRESSEN.
Von Ingenieur Hugo
Friedmann, Frankfurt a. M., Eschersheim.
FRIEDMANN: Die Gewichtsbestimmung hydraulischer
Pressen.
DER STAHL-KRAFTBAND-TRIEB MIT BESONDERER
BERÜCKSICHTIGUNG SEINER RENTABILITÄT.
Von R. Sproecke,
Danzig.
SPROECKE: Der Stahl-Kraftband-Trieb mit besonderer Berücksichtigung
seiner Rentabilität.
GRAPHISCHE ERMITTLUNG DER BEWEGUNGSVERHÄLTNISSE
DES KURBELTRIEBES.
Von Dr. techn. Josef
Kuhn, Bielitz.
KUHN: Graphische Ermittlung der Bewegungsverhältnisse des
Kurbeltriebes.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
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HEFT 36, BAND 326. BERLIN, 9. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 36, BAND 326. BERLIN, 9. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Friedmann. Die Gewichtsbestimmung hydraulischer
Pressen (Fortsetzung) Seite 561
Rehfus. Die Festigkeit von zusammengesetzten vorgespannten
Säulen (Fortsetzung) „ 567
Sproecke. Der Stahl-Kraftband-Trieb mit besonderer
Berücksichtigung seiner Rentabilität (Schluß) „
570
Polytechnische Rundschau: Die Abmessungen unserer neuesten Linienschiffe – Ueber
Erfinderschutz vor der Anmeldung – Ueber die Erzeugung von Wasserstoff aus Wassergas –
Zum 50jährigen Bestehen der Wärmeschutz-Industrie – Die Entscheidung des
Preisgerichts für Fischereimotore – Eine automatische Zündungsumsteuerung für
Magnetdynamos von Verbrennungskraftmaschinen Seite
573
Bücherschau „ 575
Wirtschaftliche Rundschau: Die deutschen Waggonfabriken – Die Lage der Zementindustrie
– Die Ausfuhr von Eisenbahnschienen – Maschinen zur Holz- und Metallbearbeitung –
Ausschreibungen und Projekte CXXXXI
DIE GEWICHTSBESTIMMUNG HYDRAULISCHER
PRESSEN.
Von Ingenieur Hugo Friedmann, Frankfurt a. M.,
Eschersheim.
(Fortsetzung von S. 550 d. Bd.)
FRIEDMAN: Die Gewichtsbestimmung hydraulischer Pressen.
DIE FESTIGKEIT VON ZUSAMMENGESETZTEN
VORGESPANNTEN SÄULEN.
Von Dr.-Ing. W. Rehfus,
Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 548 d. Bd.)
REHFUS: Die Festigkeit von zusammengesetzten vorgespannten
Säulen.
DER STAHL-KRAFTBAND-TRIEB MIT BESONDERER
BERÜCKSICHTIGUNG SEINER RENTABILITÄT.
Von R. Sproecke,
Danzig.
(Schluß von S. 553 d. Bd.)
SPROECKE: Der Stahl Kraftband-Trieb mit besonderer Berücksichtigung
seiner Rentabilität.
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HEFT 37, BAND 326. BERLIN, 16. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 37, BAND 326. BERLIN, 16. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Die Kühlanlage der Markthalle VIII in Berlin. Döring
Seite 577
Neuerungen in der Ziegelindustrie. Benfey
„ 580
Die Festigkeit von zusammengesetzten vorgespannten Säulen. Rehfus. (Schluß) „ 584
Die Gewichtsbestimmung hydraulischer Pressen. Friedmann.
(Schluß) „ 585
Polytechnische Rundschau: Die Gasfeuerung der Dampfkessel auf Hüttenwerken – Eine
bemerkenswerte dampfhydraulische Schmiedepresse Ein neues optisches Pyroskop Seite 589
Bücherschau „ 591
Wirthschaftliche Rundschau: Deutschlands Außenhandel mit Maschinen – Entwicklung der
Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika in dem Jahrzehnt von 1900/1909 –
Ausschreibungen und Projekte CXXXXV
DIE KÜHLANLAGE DER MARKTHALLE VIII IN
BERLIN.
Von Oberingenieur F. Döring, Pankow-Berlin.
DOERING: Die Kühlanlage der Markthalle VIII in Berlin.
NEUERUNGEN IN DER ZIEGELINDUSTRIE.
Von G. Benfey,
Lauban.
BENHEY: Neuerungen in der Ziegelindustrie.
DIE FESTIGKEIT VON ZUSAMMENGESETZTEN
VORGESPANNTEN SÄULEN.
Von Dr.-Ing. W. Rehfus,
Charlottenburg.
(Schluß von S. 570 d. Bd.)
REHFUS: Die Festigkeit von zusammengesetzten vorgespannten
Säulen.
DIE GEWICHTSBESTIMMUNG HYDRAULISCHER
PRESSEN.
Von Ingenieur Hugo
Friedmann, Frankfurt a. M., Bschersheim.
(Schluß von S. 567 d. Bd.)
FRIEDMANN: Die Gewichtsbestimmung hydraulischer
Pressen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
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HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
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HEFT 38, BAND 326. BERLIN, 23. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
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HEFT 38, BAND 326. BERLIN, 23. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Feststellung des Kohlen- und Wasserverbrauchs bei Lokomotiven. Von ZüblinSeite 593
Die langsam laufende, zwangläufige Frikart-Steuerung. Von Kölsch
„ 595
Vereinfachte Berechnung von Tragwerken, die auf zusammengesetzte Festigkeit
beansprucht werden. Von Kaufmann
„ 599
Neuerungen in der Ziegelindustrie. Von Benfey.
(Schluß) Seite 601
Polytechnische Rundschau: Ueber Verwertung von Teerölen in Dieselmotoren „ 605
Bücherschau „ 608
Wirthschaftliche Rundschau: Das Kabelnetz der Welt – Ausder Zinkindustrie –
Ausschreibungenu. Projekte „ CIL
FESTSTELLUNG DES KOHLEN- UND WASSERVERBRAUCHS BEI
LOKOMOTIVEN.
Von Dipl.-Ing. Züblin.
ZUEBLIN: Feststellung des Kohlen- und Wasserverbrauchs bei
Lokomotiven.
DIE LANGSAM LAUFENDE, ZWANGLÄUFIGE
FRIKART-STEUERUNG.
Von Diplomingenieur O. Kölsch, München.
KOELSCH: Die langsam laufende, zwangläufige
Frikart-Steuerung.
VEREINFACHTE BERECHNUNG VON TRAGWERKEN, DIE AUF
ZUSAMMENGESETZTE FESTIGKEIT BEANSPRUCHT WERDEN.
Von Dipl.-Ing. G. Kaufmann, Berlin.
KAUFMANN: Vereinfachte Berechnung von Tragwerken usw.
NEUERUNGEN IN DER ZIEGELINDUSTRIE.
Von G. Benfey,
Lauban.
(Schluß von S. 583 d. Bd.)
BENFEY: Neuerungen in der Ziegelindustrie.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BÜCHERSCHAU.
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DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
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HEFT 39, BAND 326. BERLIN, 30. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl.
Technische Hochschule, Charlottenburg, die Expedition betreffende Schreiben an Richard
Dietze, Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 39, BAND 326. BERLIN, 30. SEPTEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Die elektrische Vollbahn Dessau-Bilterfeld Seite
609
Die langsam laufende, zwangläufige Frikart-Steuerung. Von Kölsch. (Schluß) „ 612
Vereinfachte Berechnung von Tragwerken, die auf zusammengesetzte Festigkeit
beansprucht werden. Von Kaufmann. (Fortsetzung) „ 615
Feststellung des Kohlen- und Wasserverbrauchs bei Lokomotiven. Von Züblin. (Schluß) „ 618
Polytechnische Rundschau: Die Flugmotoren der österreichischen Daimler –
Aktiengesellschaft – Eine interessante Flügelverwindung – K. K. Technologisches
Gewerbe-Museum Seite 620
Zuschriften an die Redaktion „ 622
Eingesandt „ 623
Bücherschau „ 624
Wirthschaftliche Rundschau: Die Ausfuhr von Arbeitsmaschinen – Maschinenbau und
Kleineisenindustrie – Eisenbahn-Neu- und Umbauten, Telegraphen- und Telephonanlagen in
Norwegen – Ausschreibungen und Projekte CLIII
DIE ELEKTRISCHE VOLLBAHN
DESSAU–BITTERFELD.
Die Elektrische Vollbahn Dessau–Bitterfeld.
DIE LANGSAM LAUFENDE, ZWANGLÄUFIGE
FRIKART-STEUERUNG.
Von Diplomingenieur O. Kölsch, München.
(Schluß von S. 599 d. Bd.)
KOELSCH: Die langsam laufende, zwangläufige
Frikart-Steuerung.
VEREINFACHTE BERECHNUNG VON TRAGWERKEN, DIE AUF
ZUSAMMENGESETZTE FESTIGKEIT BEANSPRUCHT WERDEN.
Von Dipl.-Ing. G. Kaufmann, Berlin.
(Fortsetzung von S. 601 d. Bd.)
KAUFMANN: Vereinfachte Berechnung von Tragwerken usw.
FESTSTELLUNG DES KOHLEN- UND WASSERVERBRAUCHS BEI
LOKOMOTIVEN.
Von Dipl.-Ing. Züblin.
(Schluß von S. 595 d. Bd.)
ZUEBLIN: Feststellung des Kohlen- und Wasserverbrauchs bei
Lokomotiven.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
ZUSCHRIFTEN AN DIE REDAKTION.
Zuschriften an die Redaktion.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
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HEFT 40, BAND 326. BERLIN, 7. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
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HEFT 40, BAND 326. BERLIN, 7. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 625
Kleinkupplungen im Automobilbau. Von Winkler
„ 631
Ueber die Konstruktion von Feinmeßmaschinen. Von Preger
„ 633
Portaldrehkrane für den Hafen von Gent „ 635
Polytechnische Rundschau: Eine große Pumpmaschine – Eine neue
Drehschiebermotorkonstruktion – Das neue Zeppelinluftschiff Z 9 – Das Auffinden von
untergetauchten Unterseebooten mittels Flugapparat – Drahtlose Warnungsstationen für die
Seeschiffahrt – Ein Transportfahrzeug für Tauchboote – Das Kondensieren von im
Vakuumlichtbogen erzeugten Metall- und Metalloiddämpfen Seite 636
Bücherschau „ 639
Wirthschaftliche Rundschau: Die Ausfuhr elektrotechnischer
Erzeugnisse-Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen – Die deutschen Werften – Zink –
Hafenbauten in der Südmandschurei-Projektierte Maßnahmen zur Hebung des Baues
landwirthschaftlicher Maschinen in Rußland – Einfuhr von Eisen und Maschinen nach dem
Bezirke des Kaiserl. Konsulats von Bagdad – Der Charkower Eisenmarkt im August 1911 –
Errichtung eines Elektrizitäts- und Kraftwerkes in Bihaé (Bosnien) – Verschiedenes –
Ausschreibungen und Projekte CLVII
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch. Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 455 d. Bd.)
Poehlmann: Neuere Rohölmotoreu.
KLEINKUPPLUNGEN IM AUTOMOBILBAU.
Von O. Winkler,
Oberingenieur.
WINKLER: Kleinkupplungen in Automobilbau.
ÜBER DIE KONSTRUKTION VON
FEINMESSMASCHINEN.
Von Dipl.-Ing. Ernst
Preger, Kiel.
PREGER: Über die Konstruktion von Feinmessmaschinen.
PORTALDREHKRANE FÜR DEN HAFEN VON
GENT.
Portaldrehkrane für den Hafen von Gent.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
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HEFT 41, BAND 326. BERLIN, 14. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 41, BAND 326. BERLIN, 14. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 641
Vereinfachte Berechnung von Tragwerken, die auf zusammengesetzte Festigkeit
beansprucht werden. Von Kaufmann. (Schluß) „ 647
Die elektrische Vollbahn Dessau–Bitterfeld. (Fortsetzung) „
650
Polytechnische Rundschau: Das Fernlenkboot von Chr. Wirth – Die Benutzung der
Meereswellen zur Erzeugung mechanischer Energie Seite
653
Bücherschau „ 656
Wirthschaftliche Rundschau: Zur Lage des Kohlenmarktes – Die Ausfuhr von
Kraftmaschinen – Absatz von Maschinen und Apparaten nach Serbien – Ausschreibungen und
Projekte CLXV
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch.
Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 631 d. Bd.)
Poehlmann: Neuere Rohölmotoren.
VEREINFACHTE BERECHNUNG VON TRAGWERKEN, DIE AUF
ZUSAMMENGESETZTE FESTIGKEIT BEANSPRUCHT WERDEN.
Von Dipl.-Ing. G. Kaufmann, Berlin.
(Schluß von S. 618 d. Bd.)
KAUPMANN: Vereinfachte Berechnung von Tragwerken usw.
DIE ELEKTRISCHE VOLLBAHN
DESSAU–BITTERFELD.
(Fortsetzung von S. 612 d. Bd.)
Die elektrische Vollbahn Dessau–Bitterfeld.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
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HEFT 42, BAND 326. BERLIN, 21. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 42, BAND 326. BERLIN, 21. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 657
Kleinkupplungen im Automobilbau. Von Winkler (Schluß) „ 659
Ueber die Konstruktion von Feinmeßmaschinen. Von Preger
(Fortsetzung) „ 662
Polytechnische Rundschau: Ziegeleimaschinen auf der Ostdeutschen Ausstellung Posen
„ 666
Zuschriften an die Redaktion Seite 668
Bücherschau „ 671
Wirthschaftliche Rundschau: Ueber die wirthschaftliche Lage im deutschen Maschinenbau
– Im Berliner Bezirks-Verein des Vereins deutscher Ingenieure – Deutsche
Maschinenlieferungen nach England – Ausschreibungen und Projekte CLXIX
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch. Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 647 d. Bd.)
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
KLEINKUPPLUNGEN IM AUTOMOBILBAU.
Von O. Winkler,
Oberingenieur.
(Schluß von S. 633 d. Bd.)
WINKLER: Kleinkupplungen in Automobilbau.
ÜBER DIE KONSTRUKTION VON
FEINMESSMASCHINEN.
Von Dipl.-Ing. Ernst
Preger, Kiel.
(Fortsetzung von S. 635 d. Bd.)
PREGER: Ueber die Konstruktion von Feinmeßmaschinen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
ZUSCHRIFTEN AN DIE REDAKTION.
(Ohne Verantwortlichkeit der
Redaktion.)
Zuschriften an die Redaktion.
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HEFT 43, BAND 326. BERLIN, 28. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
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HEFT 43, BAND 326. BERLIN, 28. OKTOBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 673
Zur Theorie des Wasserdampfes. Von Wertheimer
„ 676
Ueber die Konstruktion von Feinmeßmaschinen. Von Preger.
(Fortsetzung) „ 681
Polytechnische Rundschau: Neue Hellinganlage in Japan – Die Torfgaskraftanlage auf der
Ostdeutschen Ausstellung Posen 1911 – Die neue Westinghouseturbine der British
Westinghouse Co. in Manchester – Die Probefahrtsergebnisse der Damton-Klasse – Die
neuen Multiplex – Zeichnungsordner – Ueber Naphthalinwäscher Seite 683
Bücherschau „ 688
Wirthschaftliche Rundschau: Zink und Zinn – Die Rentabilität der Zementfabriken –
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken in Düsseldorf – Geschäftliches –
Ausschreibungen und Projekte CLXXIII
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch. Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 659 d. Bd.)
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
ZUR THEORIE DES WASSERDAMPFES.
Von E. Wertheimer.
WERTHEIMER: Zur Theorie des Wasserdampfes.
ÜBER DIE KONSTRUKTION VON
FEINMESSMASCHINEN.
Von Dipl.-Ing. Ernst
Preger, Kiel.
(Fortsetzung von S. 666 d. Bd.)
PREDER: Über die Konstruktion von Feinmessmaschinen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
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HEFT 44, BAND 326. BERLIN, 4. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
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HEFT 44, BAND 326. BERLIN, 4. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 689
Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender Kranausleger. Von Proetel
„ 694
Die grundlegenden Elemente der Aufzüge mit Druckknopfsteuerung. Von Linker
„ 696
Ueber die Konstruktion von Feinmeßmaschinen. Von Preger
(Schluß) „ 699
Polytechnische Rundschau: Das Schwinden des Gußeisens Seite 701
Bücherschau „ 704
Wirthschaftliche Rundschau: Die Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen –
Deutsch-kolonialer Baumwollbau – Geschäftliches – Ausschreibungen und Projekte CLXXVII
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch. Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 676 d. Bd.)
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
AUSGLEICHUNG BELASTETER, IN SENKRECHTER EBENE
SCHWINGENDER KRANAUSLEGER.
Von Regierungsbaumeister Proetel in Saßnitz.
PROETEL: Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender
Kranausleger.
DIE GRUNDLEGENDEN ELEMENTE DER AUFZÜGE MIT
DRUCKKNOPFSTEUERUNG.
Von Dr.-Ing. A. Linker.
LINKER: Die grundlegenden Elemente der Aufzüge mit
Druckknopfsteuerung.
ÜBER DIE KONSTRUKTION VON
FEINMESSMASCHINEN.
Von Dipl.-Ing. Ernst
Preger, Kiel.
(Schluß von S. 683 d. Bd.)
PREGER: Ueber die Konstruktion von Feinmeßmaschinen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BÜCHERSCHAU.
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DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
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HEFT 45, BAND 326. BERLIN, 11. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M., direkt franko unter Kreuzband für
Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 45, BAND 326. BERLIN, 11. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Der Lokomotivbau auf der Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung in
Turin. Von SchwickartSeite 705
Die grundlegenden Elemente der Aufzüge mit Druckknopfsteuerung. Von Linker. (Schluß) „ 710
Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender Kranausleger. Von Proetel. (Fortsetzung) „
714
Polytechnische Rundschau: Neues von ausländischen Kriegsmarinen – Die
Humphrey-Pumpenpatente – Eine neue Vorrichtung zum schnellen Lösen des Brust- und
Rückenbleigewichts von dem Taucheranzug – Das erste Motorfrachtschiff auf dem
Ludwigs-Donau-Main-Kanal Seite 717
Bücherschau „ 719
Eingesandt „ 720
Wirthschaftliche Rundschau: Lokomotiven und Eisenbahnwagen – Zementhandel und
-industrie in Britisch-Südafrika – Steigende Nachfrage nach Motoren in Florianopolis –
Ausschreibungen u. Projekte CLXXXI
DER LOKOMOTIVBAU AUF DER INTERNATIONALEN
INDUSTRIE- UND GEWERBE-AUSSTELLUNG IN TURIN.
Von Schwickart,
Ingenieur in Cöln-Kalk.
SCHWICKART: Der Lokomotivbau auf d. Internat. Industrie- u.
Gwerbe-Ausstellung Turin.
DIE GRUNDLEGENDEN ELEMENTE DER AUFZÜGE MIT
DRUCKKNOPFSTEUERUNG.
Von Dr.-Ing. A. Linker.
(Schluß von S. 699 d. Bd.)
LINKER: Die grundlegenden Elemente der Aufzüge mit
Druckknopfsteuerung.
AUSGLEICHUNG BELASTETER, IN SENKRECHTER EBENE
SCHWINGENDER KRANAUSLEGER.
Von Regierungsbaumeister Proetel in Saßnitz.
(Fortsetzung von S. 696 d. Bd.)
PROETEL: Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender
Kranausleger.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
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HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
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HEFT 46, BAND 326. BERLIN, 18. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 46, BAND 326. BERLIN, 18. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Ein neuer Registrierapparat zur Messung der Fahrgeschwindigkeit von
Eisenbahnfahrzeugen. Von SchmidtSeite 721
Der Lokomotivbau auf der Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung in Turin.
Von Schwickart (Fortsetzung) „
725
Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender Kranausleger. Von Proetel (Fortsetzung) „
730
Polytechnische Rundschau: Zur Lagerung von Transmissionswellen – Eine
Fernschreibe-Vermittlungsanstalt für 750 Anschlusse – Ein neuer Trinkspringbrunnen Seite 733
Bücherschau „ 736
Wirthschaftliche Rundschau: Sinkende Unternehmungslust bei Elektrizitäts- und
Gasgesellschaften – Die Rentabilität der Maschinenfabriken – Eisenbahnbauten in Mexiko –
Ausschreibungen und Projekte CLXXXV
EIN NEUER REGISTRIERAPPARAT ZUR MESSUNG DER
FAHRGESCHWINDIGKEIT VON EISENBAHNFAHRZEUGEN.
Von Oberingenieur Georg
Schmidt.
Ein neuer Registrapparat usw.
DER LOKOMOTIVBAU AUF DER INTERNATIONALEN
INDUSTRIE- UND GEWERBE-AUSSTELLUNG IN TURIN.
Von Schwickart, Ingenieur in
Cöln-Kalk.
(Fortsetzung von S. 710 d. Bd.)
SCHWICKART: Der Lokomotibau auf d. Internat. Industrie- u.
Gewebe-Ausstellung Turin.
AUSGLEICHUNG BELASTETER, IN SENKRECHTER EBENE
SCHWINGENDER KRANAUSLEGER.
Von Regierungsbaumeister Proetel in Saßnitz.
(Fortsetzung von S. 717 d. Bd.)
PROETEL: Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender
Kranausleger.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
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HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
CHARLOTTENBURG
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HEFT 47, BAND 326. BERLIN, 25. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 47, BAND 326. BERLIN, 25. NOVEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Technik und Industrie auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden. Von
SanderSeite 737
Der Lokomotivbau auf der Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung in Turin.
Von Schwickart (Fortsetzung) „
740
Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender Kranausleger. Von Proetel (Schluß) „ 744
Polytechnische Rundschau: Die A E. G.-Verbundkontroller für Hafenkrane – Station
Nauen – Die Verwendung der drahtlosen Telegraphie in unserer Hochseefischerei – Eine
interessante gewerberechtliche Entscheidung Seite
748
Bücherschau „ 752
Wirthschaftliche Rundschau: Eisennot – Deutschlands Kupferhandel – Das Exportgeschäft
der Werkzeugindustrie – Ausschreibungen und Projekte CLXXXIX
TECHNIK UND INDUSTRIE AUF DER INTERNATIONALEN
HYGIENE-AUSSTELLUNG IN DRESDEN.
Von Dr. Ing. A. Sander,
Charlottenburg.
SANDER: Technik und Industrie auf der Internationalen
Hygiene-Ausstelung in Dresten.
DER LOKOMOTIVBAU AUF DER INTERNATIONALEN
INDUSTRIE- UND GEWERBE-AUSSTELLUNG IN TURIN.
Von Schwickart,
Ingenieur in Cöln-Kalk.
(Fortsetzung von S. 730 d. Bd.)
SCHWICKART: Der Lokomotivbau auf d. Internat. Industrie- u.
Gewerbe-Ausstellung Turin.
AUSGLEICHUNG BELASTETER, IN SENKRECHTER EBENE
SCHWINGENDER KRANAUSLEGER.
Von Regierungsbaumeister Proetel in Saßnitz.
(Schluß von S. 733 d. Bd.)
PROETEL: Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender
Kranausleger.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundeschau.
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HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
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HEFT 48, BAND 326. BERLIN, 2. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das Ausland 7 M. 30 Pf.
Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Prof. F. Romberg, Kgl. Technische Hochschule, Charlottenburg, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung, Berlin W 66.
HEFT 48, BAND 326. BERLIN, 2. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Anlage zweier Zuppinger Niedergefälleräder von 40 bis 100 PSe Leistung. Von Müller
Seite 753
Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen. Von Nolet
„ 755
Technik und Industrie auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden. Von Sander (Fortsetzung) „
758
Der Lokomotivbau auf der Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung in Turin.
Von Schwickart (Fortsetzung) „
761
Polytechnische Rundschau: Eine elektrische Lukenmeldeeinrichtung für Güterbahnhöfe –
Ein Schornstein von bedeutenden Dimensionen – Ueber den Umfang des Rechtsschutzes
von Erfindungen Seite 765
Bücherschau „ 767
Wirthschaftliche Rundschau: Deutschlands Erzeinfuhr – Eine auffallende Zunahme des
Imports elektrotechnischer Erzeugnisse – In der chemischen Industrie – Der Export von
Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen – Neue Eisenbahnkonzessionen in Argentinien – Die
Einfuhr landwirthschaftlicher Maschinen und Geräte nach Bulgarien 1910 – Ausschreibungen
und Projekte CLXXXXIII
ANLAGE ZWEIER ZUPPINGER NIEDERGEFÄLLERÄDER VON 40
BIS 100 PSe LEISTUNG.
Von W. Müller,
Cannstatt.
Anlage zweier Zuppinger Niedergefälleräder von 40 bis 100 PSe Leistung.
DAS MOLKEREIWESEN UND SEINE MODERNEN
MASCHINEN.
Von Ingenieur H. Nolet.
NOLET: Das Molkereiwesen und seine modernen Machinen.
TECHNIK UND INDUSTRIE AUF DER INTERNATIONALEN
HYGIENE-AUSSTELLUNG IN DRESDEN.
Von Dr. Ing. A. Sander,
Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 740 d. Bd.)
SANDER: Technik und Industrie auf der Internationalen
Hygiene-Ausstellung in Dresden.
DER LOKOMOTIVBAU AUF DER INTERNATIONALEN
INDUSTRIE- UND GEWERBE-AUSSTELLUNG IN TURIN.
Von Schwickart,
Ingenieur in Cöln- Kalk.
(Fortsetzung von S. 744 d. Bd.)
SCHWICKART: Der Lokomotivbau auf d. Internat. Industrie- u.
Gewerbe-Ausstellung Turin.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rudschau.
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HEFT 49, BAND 326. BERLIN, 9. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 49, BAND 326. BERLIN, 9. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Der Lokomotivbau auf der Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung in
Turin. Von Schwickart. (Fortsetzung) Seite 769
Anlage zweier Zuppinger Niedergefälleräder von 40 bis 100 PSe Leistung. Von Müller. (Schluß) „ 774
Technik und Industrie auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden. Von Sander. (Fortsetzung) „
777
Polytechnische Rundschau: Trockenbagger neuerer Konstruktion im oberschlesischen
Industriebezirk – Drehbare Nietwärmöfen „Arbeiterschutz“ – Die
Erdölgewinnung in Amerika – Behufs Ausbildung von Ingenieuren im höheren
Verwaltungsdienst Seite 780
Bücherschau „ 783
Wirthschaftliche Rundschau: Internationaler Eisenmarkt – Deutschlands Röhrenausfuhr –
Der Bergbau Kanadas 1910 – Ausnutzung der Wasserkräfte Norwegens – Ausschreibungen und
Projekte. CLXXXXVII
DER LOKOMOTIVBAU AUF DER INTERNATIONALEN
INDUSTRIE- UND GEWERBE-AUSSTELLUNG IN TURIN.
Von Schwickart,
Ingenieur in Cöln-Kalk.
(Fortsetzung von S. 765 d. Bd.)
SCHWICHART: Der Lokomotivbau auf d. Internat. Industrie- u.
Gewerbe-Ausstellung Turin.
ANLAGE ZWEIER ZUPPINGER NIEDERGEFÄLLERÄDER VON 40
BIS 100 PSe LEISTUNG.
Von W. Müller,
Cannstatt.
(Schluß von S. 755 d. Bd.)
MUELLER: Anlage zweier Zuppinger Niedergefälleräder von 40 bis 100
PSe Leistung.
TECHNIK UND INDUSTRIE AUF DER INTERNATIONALEN
HYGIENE-AUSSTELLUNG IN DRESDEN.
Von Dr.-Ing. A. Sander,
Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 761 d. Bd.)
SANDER: Technik und Industrie auf Internationalen
Hygiene-Ausstellung in Dresden.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rundschau.
BÜCHERSCHAU.
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HEFT 50, BAND 326. BERLIN, 16. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 50, BAND 326. BERLIN, 16. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 785
Der Lokomotivbau auf der Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung in Turin.
Von Schwickart (Schluß) „
787
Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen. Von Nolet.
(Fortsetzung) „ 792
Technik und Industrie auf der Internationalen Hygiene Ausstellung in Dresden. Von Sander (Schluß) „ 793
Polytechnische Rundschau: Der Erzreichtum der Katangaminen – Fahrt eines Dieselschiffs
über den Ozean – Die erfolgreichsten Flugzeuge des Jahres 1911 – Ein
internationaler Flugmotorenwettbewerb – Die weitere Entwicklung im Bau von
Gleichstromdampfmaschinen – Ueber die Frage des Titanzusatzes zu Eisen und Stahl – Die
Auffindung von unterirdischen Wasseradern Seite 796
Bücherschau „ 800
Wirthschaftliche Rundschau: Die Entwicklung der Beteiligungsziffern im
Stahlwerksverband – Deutschlands Kautschukeinfuhr – Absatz von bearbeitetem Eisen und
Stahl nach Aegypten – Absatzgelegenheit für Röhren nach Japan – Ausschreibungen und
Projekte „ CCI
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch.
Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 693 d. Bd.)
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
DER LOKOMOTIVBAU AUF DER INTERNATIONALEN
INDUSTRIE- UND GEWERBE-AUSSTELLUNG IN TURIN.
Von Schwickart,
Ingenieur in Cöln-Kalk.
(Schluß von S. 773 d. Bd.)
Schwickart: Der Lokomotivbau auf d. Internat. Industrie- u.
Gewerbe-Ausstellung Turin.
DAS MOLKEREIWESEN UND SEINE MODERNEN
MASCHINEN.
Von Ingenieur H. Nolet.
(Fortsetzung von S. 758 d. Bd.)
NOLET: Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen.
TECHNIK UND INDUSTRIE AUF DER INTERNATIONALEN
HYGIENE-AUSSTELLUNG IN DRESDEN.
Von Dr.-Ing. A. Sander,
Charlottenburg.
(Schluß von S. 780 d. Bd.)
SANDER: Technik und Industrie auf der Internationalen
Hygiene-Ausstellung in Dresden.
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HERAUSGEBER: PROFESSOR F. ROMBERG TECHNISCHE HOCHSCHULE
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VERLAG: RICHARD DIETZE VERLAGSBUCHHDLG. BERLIN W. 66, MAUERSTR.
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HEFT 51, BAND 326. BERLIN, 23. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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HEFT 51, BAND 326. BERLIN, 23. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Neuere Rohölmotoren. Von Pöhlmann. (Fortsetzung) Seite 801
Elektrische Alarmvorrichtungen an Nottüren. Von Kgl. Baurat Wendt, Berlin-Schlachtensee „ 806
Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen. Von Nolet.
(Fortsetzung) „ 809
Polytechnische Rundschau: Curtis-Turbinen der nordamerikanischen Zerstörer
„Sterrett“ und „Perkins“ – Ein internationaler Flugmotorenwettbewerb
„ 812
Zuschriften an die Redaktion Seite 815
Bücherschau „ 815
Eingesandt „ 816
Wirtschaftliche Rundschau: Deutschlands Außenhandel mit landwirtschaftlichen Maschinen
– Die südrussische Eisenindustrie im ersten Halbjahr 1911 – Maschinengeschäft in
Guatemala – Ausschreibungen und Projekte „ CCV
NEUERE ROHÖLMOTOREN.
Von Dipl.-Ing. Ch.
Pöhlmann, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 787 d. Bd.)
POEHLMANN: Neuere Rohölmotoren.
ELEKTRISCHE ALARMVORRICHTUNGEN AN
NOTTÜREN.
Von Kgl. Baurat Wendt,
Berlin-Schlachtensee.
WENDT: Elektrische Alarmvorrichtungen an Nottüren
DAS MOLKEREIWESEN UND SEINE MODERNEN
MASCHINEN.
Von Ingenieur H. Nolet.
(Fortsetzung von S. 793 d. Bd.)
NOLET: Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
Polytechnische Rudschau.
ZUSCHRIFTEN AN DIE REDAKTION.
(Ohne Verantwortlichkeit der
Redaktion.)
Zuschriften an die Redaktion.
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HEFT 52, BAND 326. BERLIN, 30. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
Textabbildung Bd. 326
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Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M., direkt franko unter Kreuzband für
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Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
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HEFT 52, BAND 326. BERLIN, 30. DEZEMBER 1911. 92. JAHRGANG.
INHALT:
Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen. Von Nolet. (Schluß) Seite 817
Polytechnische Rundschau: Die Motorschiffahrt in den Kolonien „ 819
Bücherschau „ 821
Eingesandt „ 822
Namen- und Sachregister
Wirtschaftliche Rundschau: Die Metall- und Maschinenindustrie im Jahre 1911 – Die
Ausfuhr Textilmaschinen – Die Rentabilität der Zuckerfabriken – Ausschreibungen und
Projekte CCIX
DAS MOLKEREIWESEN UND SEINE MODERNEN
MASCHINEN.
Von Ingenieur H. Nolet.
(Schluß von S. 812 d. Bd.)
NOLET: Das Molkereiwesen und seine modernen Maschinen.
POLYTECHNISCHE RUNDSCHAU.
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BÜCHERSCHAU.
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Wirtschaftliche Rundschau.
Elektrizität und Gas.
(Nachdruck verboten.)
Wenn auf den großen Absatzmärkten die Elektrizitäts- und die Gasindustrie manchmal scharf
miteinander wetteifern, so hat es doch Zeiten und Gebiete gegeben, in und auf denen beide
gemeinsam Hand in Hand arbeiteten. Besonders in kleinen Städten besteht die Verbindung von
Elektrizitäts- und Gaswerk noch so häufig, daß es gar nicht möglich ist, bei einem Ueberblick
über die Ertragsfähigkeit der Elektrizitäts- und Gaswerke eine
scharfe Trennung durchzuführen. Es sei versucht, die Gesellschaften nach ihrem
Hauptgeschäftszweig in drei Gruppen zu teilen: in Elektrizitätswerke, in Gaswerke und in
Elektrizitäts- und Gaswerke, d.h. in sogenannte gemischte Betriebe. Insgesamt haben in den
ersten elf Monaten d. J. 198 Betriebe mit einem Aktienkapital von 453,25 Millionen Mark im Jahre
1908/09 und 505,27 Millionen im Jahre 1909/10 ihre Geschäftsabschlüsse für das letzte
Betriebsjahr veröffentlicht. Ein Vergleich der Gewinnergebnisse mit den vorjährigen ist nur bei
182 Gesellschaften möglich, die 1908/09 ein Aktienkapital von 444,18, im Jahre 1909/10 ein
solches von 488,60 Millionen Mark aufwiesen. Nach dem Hauptzweck unterschieden, gruppierten sich
die mit einem Reingewinn arbeitenden Gesellschaften, wie folgt: so betrug
Zahl derGes.
Akt.-Kap.in Mill. M.
Reingewinnin 1000 M.
08|09
09|10
08|09
09|10
08|09
09|10
Elektrizitätsges.
56
58
349,29
379,60
33,70
38,96
Gasgesellschaft
78
79
64,61
81,30
12,51
16,82
Elektr.- u. Gasges.
33
34
24,40
24,60
1,51
2,00
Die reinen Gasgesellschaften haben demnach zweifellos am günstigsten abgeschnitten; sie
haben ihren Gewinn relativ am kräftigsten zu steigern vermocht. Außerdem bleiben aber auch die
Verluste dieser Gesellschaften weit hinter denen der Elektrizitätsgesellschaften zurück, denn
sie betrugen im Jahre 1909/10 bei 3 Gesellschaften nur 87563 M, während sie bei 5 reinen
Elektrizitätswerken 1,03 Millionen Mark ausmachten. Im Vorjahre schlössen 4 Gasgesellschaften
mit einem Verlust von 100050 M, 7 Elektrizitätsgesellschaften mit einem solchen von 1,34
Millionen Mark ab. Die Dividendenergebnisse waren bei den
Gesellschaften, bei denen sie sich mit den vorjährigen vergleichen ließen, folgende. Es betrug
nach den während der ersten elf Monate bekannt gegebenen Bilanzen:
Zahl derGes.
Akt.-Kap.in Mill. M.
Dividendein Prozent
08|09
09|10
08|09
09|10
Elektr.-Ges.
57
354,52
380,43
7,2
7,8
Gasges.
74
62,43
78,78
13,4
12,3
Elektr.- u. Gasges.
36
24,69
24,76
5,2
5,4
Bei den reinen Gasgesellschaften ist die Dividende zurückgegangen.
Die Neuinvestierungen in der Montanindustrie
(Nachdruck verboten.)
haben in den ersten elf Monaten d. J. einschließlich der Umwandlungen
einen Betrag von 166,28 Millionen Mark erreicht gegen nur 123,45 Millionen im gleichen Zeitraum
1909. Die Mehrinvestierungen betragen 42,83 Millionen Mark oder 35%. Die Steigerung gegenüber
dem Jahre 1908 ist noch stärker, denn damals wurden in den ersten elf Monaten in
Textabbildung Bd. 326
der
Montanindustrie sogar nur 94,89 Millionen Mark investiert. Auch die Summe von 1907, die 106,71
Millionen Mark betragen hatte, ist bereits wieder überschritten, und es fehlt nicht mehr viel,
daß auch die im Jahre 1906 investierten Beträge wieder erreicht worden wären. Damals wurden in
den ersten elf Monaten 210,91 Millionen Mark in der Montanindustrie investiert. Der kräftige
Wiederaufschwung der Unternehmungslust im laufenden Jahre ist ausschließlich durch den
Ausdehnungsdrang der großen schon bestehenden Werke bewirkt. Durch Kapitalserhöhungen von
Aktiengesellschaften wurden nämlich in den ersten elf Monaten dieses Jahres allein 149,43
Millionen Mark neu aufgenommen, während die entsprechende Vorjahrssumme nur 75,49 Millionen Mark
betragen hatte. Die Kapitalsvermehrungen der Aktiengesellschaften waren überhaupt noch nicht so
groß gewesen wie in diesem Jahre; sie betrugen 1908 in den ersten elf Monaten 74,33, 1907 69,43
und selbst 1906 nur 102,72 Millionen Mark. Zu Neugründungen von Aktiengesellschaften dagegen
wurden im laufenden Jahre nur 8,74 Millionen Mark beansprucht gegen 29,58 Millionen im vorigen
Jahre.
Arbeitslöhne in Großbritannien.
(Nachdruck verboten.)
Nur zwei Jahre hat der Rückgang des Lohnniveaus in Großbritannien gedauert; das laufende Jahr hat
bereits wieder eine merkliche Hebung gebracht. Nach der Statistik des britischen Arbeitsamtes
brachten die Jahre von 1896 bis 1900 ununterbrochene Lohnsteigerungen, die mit jedem Jahre
wuchsen. Von 1901 bis 1905 folgte dann eine ebenso ununterbrochene Periode der
Lohnherabsetzungen, die aber auch fast Jahr für Jahr abnahmen. Nach einem kräftigen
Aufstieg in den Jahren 1906 und 1907 sank das Lohnniveau in den Jahren 1908 und 1909
wieder, um im laufenden Jahre eine leichte Erhöhung aufzuweisen. Der Effekt aller in den ersten
elf Monaten dieses Jahres erfolgten Lohnveränderungen war eine Erhöhung des Wochenlohnes von
505827 Arbeitern um insgesamt 6778 Pfund Sterling, während in der gleichen Zeit des Vorjahres
bei 1124349 Arbeitern ein Rückgang des Wochenlohnes um 68281 Pfund Sterling erfolgt war.
Bemerkenswert ist, daß bei allen Berufen im laufenden Jahre eine Zunahme des Lohnes zu
konstatieren ist. Am kräftigsten hob sich das Lohnniveau in der Maschinen- und
Schiffbauindustrie, wo 26239 Arbeiter eine Zunahme ihres Wochenlohnes um insgesamt 1666 Pfund
Sterling verzeichneten. Im vergangenen Jahre nahm der Wochenlohn um 2488 Pfund Sterling ab. Auch
im Textilgewerbe hat sich das Lohnniveau bereits wieder gehoben. 26239 Textilarbeiter konnten
eine Erhöhung ihres Wochenlohnes um 1666 Pfund Sterling verzeichnen. Der Rückgang vom Vorjahre,
wo das Lohnniveau bei 155823 Textilarbeitern um 8019 Pfund Sterling sank, ist allerdings noch
nicht wieder eingeholt. Merklich gehoben hat sich auch das Lohnniveau in der Eisen- und
Stahlindustrie.
Geschäftsberichte.
Wanderer-Werke vorm. Winklhofer & Jaenicke in Schönau-Chemnitz.
Den Abschluß des Unternehmens, das pro 1909/10 25% (i. V. 20%.) Dividende ausschüttet, haben wir
bereits wiedergegeben. Der Bruttogewinn betrug 1550909 M (1130264 M). Die ordentlichen
Abschreibungen sind auf 242305 M (173204 M) bemessen. Von dem 837471 Mark (557961 M) betragenden
Ueberschuß erfordert die Auszahlung der Dividende 450000 M; dem Dispositionsfonds
Textabbildung Bd. 326
werden 140000 M (100000 M) überwiesen, wodurch er die Höhe von etwa 200000 M erreicht;
das Delkrederekonto wird durch eine Ueberweisung von 29869 M (18020 M) auf die Summe von 70000 M
gebracht. Um dem Anwachsen des Maschinenkontos infolge fortlaufender nicht unerheblicher
Neuanschaffungen zu begegnen, schlägt die Verwaltung vor, das Konto durch eine Extraabschreibung
von 65000 M auf der ungefähren Höhe des Vorjahres, nämlich auf 504769 M (508521 M) zu belassen.
Laut Bilanz haben ferner Bankguthaben die erhebliche Steigerung auf 1094007 Mark (589963 M)
aufzuweisen, sonstige Debitoren erscheinen mit 961658 M (729568 M), Warenbestände mit 847311 M
(768025 M), Materialien mit 570774 M (398205 Mark); Kreditoren hatten 184202 M (110074 M) zu
fordern. Ueber die Aussichten bemerkt die Verwaltung, daß der ins neue Geschäftsjahr hinüber
genommene Bestand an Aufträgen sie berechtigte, wie im Vorjahre, sofern nicht etwa
wirtschaftliche oder politische Störungen eintreten, wiederum auf ein günstiges Resultat zu
hoffen.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von rollendem Eisenbahnmaterial nach Chile. Die
Generaldirektion der Staatsbahnen (Dirección Jeneral de los Ferrocarriles del Estado) in
Santiago ist ermächtigt worden, Angebote einzufordern auf Lieferung von 3 Wagen I. Klasse, 3
Wagen III. Klasse, 3 Gepäckwagen, 20 geschlossenen Güterwagen von 20 Tonnen, 20 Kastenwagen
(oben offen) von 20 Tonnen, 10 Gitterwagen von 20 Tonnen, 20 flachen Plattformwagen von 20
Tonnen und 3 Pulverwagen für Bahnen von 1 m Spurweite. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in
Valparaiso.)
Absatzgelegenheit für Wasserleitungsröhren usw. in Chile. Die Oil
Company of California hat die Erlaubnis erhalten, Wasserleitungsröhren von ihrem Wasserreservoir
nach dem Bahnhof in Taltal zu legen. – Der Copiapó Mining Cy. Ltd. ist ein Wasserrecht am
Merceditas-Flusse m der Gemeinde Puquios (Provinz Atacama) und Enrique Fuenzalida Hurtado in
Santiago ein Wasserrecht am Maipo-Flusse für gewerbliche Zwecke verliehen worden. (Bericht des
Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Neue Eisenbahnkonzession in Chile. Die Sociedad Ferrocarril de Aguas
Santas in Caleta Coloso hat die Genehmigung erhalten zur Anlage von Zweiglinien von Kilometer 62
nach dem Salpeterfelde Remiendo Nr. 2 und vom Salpeterwerke Valparaiso nach der Pampa Loreto.
(Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Anlage von Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn. Der Bau der
Tonrohr-Wasserleitung von dem Zeisauer oberen Scheibenteich zum Röhrenteich in der Gemeinde
Pistau, sowie die Höherspannung erstgenannten Teiches wird an einen Generalunternehmer vergeben.
Gestempelte Angbote, welche den Zusatz enthalten müssen, daß der Offerent die Baubedingungen
kennt und sich ihnen fügt, sind unter Anschluß der Bestätigung des städtischen Rentamts über die
Hinterlegung einer 5% igen Kaution bis zum 9. Januar 1911 bei dem Gemeinderate der Stadt Iglau
(Mähren) einzubringen. Das Vergebungselaborat kann während der Amtsstunden im städtischen Bauamt
eingesehen werden. – Der krainische Landesausschuß plant die Anlage einer großen Wasserleitung
vom Quellengebiete bei Sigmaric (600 m Seehöhe) mit einem etwa 30 bis 40 km langen Röhrenstrange
über Sodrazica, Susje, Dane, Reifnitz, Dolenja Vas, Mitterdorf, Seele, Gottschee, Lienfeld,
Schwarzenbach einerseits,
Textabbildung Bd. 326
ferner
mit einer Abzweigung von Mitterndorf über Malgern nach Altlag (Gesamtkosten 1,5 Mill. Kr.). Die
Gemeinden haben bereits zugestimmt. Eine zweite Hochquellenleitung, hauptsächlich für
Dürrenkrain, zur Wasserversorgung der Gemeinden Großlaschitz, Gutenfeld, Struge, Hinje,
Ebenthal, Kuckendorf, See soll von Rob ausgehen. Die Kosten dürften gleichfalls 1,5 Mill. Kr.
betragen. – Die Stadtgemeinde Makó (Ungarn) will nach dem Piane des Oberingenieurs Eugen Kolossy
das Wasser der 7 städtischen artesischen Brunnen durch ein Röhrennetz auf das ganze Stadtgebiet
verteilen. Die Kosten würden bei 38 Ausflüssen etwa 40000 Kronen betragen. (Oesterreich.
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Lieferung von Brückenbaumaterial nach der Türkei. Das
Kriegsministerium in Konstantinopel vergibt die Lieferung, im ganzen oder in Teilen, des nötigen
Holzmaterials, der Stricke und der Eisenteile für die Brückenbauabteilungen der
Pionierbataillone. Der endgültige Zuschlag erfolgt am 8. Januar 1911. Nähere Bedingungen im
genannten Ministerium, bei der Inspektion der befestigten Plätze.
Absatzgelegenheit für Werkzeugmaschinen usw. in Frankreich. Die
Verwaltung der Aktiengesellschaft „Les Ateliers de Construction du Nord de la France et
Nicaise et Delcuve“ zu Blanc-Misseron, Section de Crespin (Nord), Aktienkapital 8½
Millionen Francs, welche bisher nur den Waggonbau für Eisenbahnen, Straßenbahnen,
Kohlenbergwerke usw. betrieb, beabsichtigt, auch den Lokomotivenbau aufzunehmen und zu diesem
Zwecke eine besondere Fabrik zu erbauen und nach den neuesten Erfordernissen einzurichten. Die
Kosten sind auf 2½ Millionen Francs veranschlagt. Der Verwaltungsrat wird von einer
demnächstigen Generalversammlung der Aktionäre die Ermächtigung zu einer Erhöhung des
Aktienkapitals auf 20 Millionen Francs verlangen, mit der Maßgabe, daß zunächst nur neue Aktien
im Betrage von 2½ Millionen Francs für die neue Fabrik ausgegeben werden und weitere
Kapitalserhöhungen für etwaigen späteren Bedarf vorbehalten bleiben sollen. (Bericht des
Kaiserl. Konsulats in Paris.)
Türkei. Ausbeutung der Kupfermine von Cara-Dagh, mit 5600 Dönüm
Flächeninhalt, im Kreise Nihalidj, Villajet Brussa. Vergebung durch das Ministerium für
Landwirschaft, Minen und Forsten in Konstantinopel. Näheres daselbst.
Lieferung von Röhren und Zubehör nach Kanada. 475 Tonnen gußeiserne
Wasserleitungsröhren, 70 Feuerhydranten, 45 Ventile, 45 Ventilkasten, 20000 lbs Bleimulden, 2000
lbs Werg, 31300 Fuß Abzugsrohre. 1. Februar. Näheres bei J. W. Breakey, Sec.-Treasurer, Souris
P. O., Manitoba, Canada. (Commercial Intelligence.)
Umbau des städtischen Schlachthofes in Antwerpen. 17. Januar 1911,
mittags, Hotel de ville in Antwerpen. Sicherheitsleistung 10 000 Fr. Bedingungsheft 50
Centimes.
Lieferung von Bolzen, Haspen, Platten und Schrauben nach Belgien, und
zwar: 3 Sorten Laschenbolzen aus Eisen oder Stahl (397000), verschiedene Sorten eiserner oder
stählerner Haspen (550000), Grundplatten (100000), verschiedene Schwellenschrauben (860000),
Federplatten aus Stahl (302000), Laschenbolzen für Mutterschrauben (100000) und Klemmplatten
(610000). Verhandlung: demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte sind
vom Bureau des adjudications in Brüssel 15, rue des Augustins zu
beziehen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Deutschlands Rohstoffbedarf im Jahre 1910.
(Nachdruck verboten.)
Wie in den Gewerben, die ihren Rohstoffbedarf hauptsächlich im Inlande decken, so hat auch in den
Gewerben, die auf ausländisches Rohmaterial angewiesen sind, die
Versorgung mit Rohstoff im Jahre 1910 überwiegend eine kräftige Zunahme erfahren. Der Bedarf an
Brennmaterialien begegnete einer stark vergrößerten Versorgung, die dem Inlandskonsum verfügbare
Menge Roheisen war sehr viel umfangreicher als im Vorjahre und das einzige Gewerbe, in dem die
Rohstoffzufuhr stark hinter der vorjährigen zurückblieb, war die Textilindustrie. Eine überaus
kräftige Erholung wies die Zufuhr ausländischer Baumaterialien auf: sowohl die Mehreinfuhr von
Steinen und Erden als von Bau- und Nutzholz ließ die des
Vorjahres hinter sich zurück. Bei Steinen und Erden ergibt sich für die ersten elf Monate v. Js.
eine Mehreinfuhr von 2698991 dz, während sie in der gleichen Zeit 1909 nur 962373 dz betragen
hatte. Die Versorgung mit ausländischem Kalk, die sich vergangenes Jahr auf 4 526914 dz stellte,
betrug in diesem Jahre 6693136 dz. Der Wert der gesamten Mehreinfuhr
von Steinen und Erden stellte sich dieses Jahr auf 87,42 Mill. M gegen 7850 Mill. M im vorigen
Jahre. Sehr kräftig in die Höhe gegangen ist auch die Versorgung mit Erzen, Schlacken und Aschen, soweit sie aus dem Auslande kommen. Die Mehreinfuhr, die
sich in den ersten elf Monaten 1908 erst auf 59971318 dz und im vorigen Jahre auf 65970102 dz
gestellt hatte, ist im laufenden Jahre auf 79387484 dz hinaufgegangen. Der Wert beträgt 251,29
Mill. M gegen 216,56 im vergangenen Jahre. Vornehmlich die Mehreinfuhr von Eisenerzen,
Manganerzen und Eisenkies usw. hat eine durchgreifende Zunahme aufzuweisen. Die Versorgung mit
Eisenerzen
ging von 49,53 auf 38,09 Millionen dz hinauf. Ihr Wert stieg von 100,92 auf 120,08 Mill. M.
Die Mehreinfuhr von Manganerzen ist von 3,53 auf 4,59 Millionen dz hinaufgegangen. Mit einer
kräftigen Zunahme der Versorgung ist auch Petroleum zu nennen.
Während in den ersten elf Monaten des Vorjahres nur 8347054 dz rohes und gereinigtes Erdöl mehr
ein- als ausgeführt wurden, stellt sich die Mehreinfuhr im laufenden Jahre auf 8706903 dz. Der
Wert dieser Menge betrug 57,83 gegen 56,96 Mill. M. Deckt die Metallverarbeitung ihren
Rohstoffbedarf auch nur zum Teil im Auslande, so zeigt sich doch in der ausländischen Zufuhr
eine so erhebliche Zunahme gegenüber 1909, daß selbst ein Ausfall der einheimischen Gewinnung
demgegenüber nicht sehr ins Gewicht fallen könnte. Die gesamte Mehreinfuhr von Metallen repräsentiert im laufenden Jahre eine Menge von 1667987 dz
gegen 1524342 dz im Vorjahre und 1549743 dz 1908. Die Mehreinfuhr von Blei beträgt 433449 dz
gegen 397689 im Vorjahre, die Mehreinfuhr von Kupfer 1553924 gegen 1350105 dz. Insgesamt beläuft
sich der Wert der Mehreinfuhr aller Metalle auf 20208 Mill. M gegen 183,73 Mill. M im vorigen
Jahre. Die Versorgung der Lederindustrie mit ausländischem Rohstoff ging überaus kräftig über
die vorjährige hinaus, wobei allerdings nicht zu übersehen ist, daß das Inlandsangebot von Häuten und Fellen zweifellos kaum über das vom Vorjahre
hinausgegangen ist. Die Mehreinfuhr von Häuten und Fellen aller Art belief sich in den ersten
elf Monaten v. Js. auf 1 320982 dz; sie stellte sich im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf
1130714 und 1908 sogar nur auf 1112443 dz. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahre beträgt
annähernd 17 v. H. Sie ragt vor allem bei Rindshäuten hervor, wo die
Mehreinfuhr von 600748 dz auf 780991 dz hinaufging. Die vorjährige Mehreinfuhr von
Textabbildung Bd. 326
Häuten
und Fellen hatte einen Wert von 328,50, die diesjährige einen solchen von 350,66 Mill. M. Nicht
sehr erheblich ist die Zunahme, die die Mehreinfuhr von Bau- und
Nutzholz aufweist; immerhin wächst aber die Zufuhr ununterbrochen. In den ersten elf
Monaten 1908 stellte sie sich auf 49051498 dz, in der nämlichen Zeit 1909 auf 50354857 dz und im
laufenden Jahre endlich beträgt sie 50408910 dz. Beim Werte war die Steigerung relativ kräftiger
als bei der Menge: während die Holzzufuhr im Vorjahre 229,70 Mill. M wertete, stellt sich ihr
Wert im laufenden Jahre auf 235,30 Mill. M. Bei der Textilindustrie
ist der Rohstoffbedarf, wenn auch nicht durchweg, zurückgegangen, was durch das starke Minus der
Baumwoll- und Jutezufuhr bewirkt wurde. Der Rohstoffbedarf der Woll-, Seiden- und
Flachsindustrie blieb, an den ausländischen Zufuhren gemessen, hinter dem des Vorjahres nicht
zurück. Vergleicht man die Bewegung der Zufuhr mit dem Jahre 1908, so ergibt sich für die Woll-
und Seidenzufuhr sogar eine äußerst kräftige Zunahme. Die Mehreinfuhr von Rohseide beträgt im
laufenden Jahre 60827 dz gegen 58933 dz im Vorjahre und 48331 dz in der Parallelzeit 1908. Die
Mehreinfuhr von Wolle stellt sich auf 1617912 dz gegen 1600004 dz im vergangenen Jahre, während
die Mehreinfuhr von Baumwolle mit 3266388 dz in diesem Jahre gegen 3814507 dz im Vorjahre stark
gesunken ist. Endlich sei noch die Rohstoffversorgung der Tabakindustrie erwähnt, die ebenfalls eine empfindliche Einbuße aufweist. Die
Mehreinfuhr der ersten elf Monate stellte sich der Menge nach auf 588879 dz gegen 703437 dz im
Vorjahre, dem Werte nach auf 91,62 gegen 122,51 Millionen Mark 1909.
Die Dividendenschätzungen für 1910.
(Nachdruck verboten)
Gegen das Ende eines jeden Jahres bringt der Handelsteil der Zeitungen die Schätzungen der
Dividende solcher Aktiengesellschaften, deren Geschäftsjahr mit dem 31. Dezember schließt. Diese
Schätzungen dienen zunächst dem Verkehr an der Börse. Von den Aktien
der Gesellschaften, die ihr Geschäftsjahr am 31. Dezember schließen, wird am Jahresschlusse der
Dividendenschein für das beendete Geschäftsjahr abgetrennt. Im neuen Jahr werden sie dann
ohne diesen Schein gehandelt. Durch diese Abtrennung verliert die Aktie von ihrem Kurs soviel an
Wert, als die Dividende pro Aktie beträgt. Das ist die börsentechnische Bedeutung der
Dividendenschätzung. Aber darüber hinaus haben diese Schätzungen noch einen
volkswirtschaftlichen Wert. Sie geben den frühesten Maßstab zur Beurteilung der Rentabilität der Aktiengesellschaften im abgelaufenen Jahr. Wenn auch
die Schätzungen nicht durchweg mit der tatsächlich von den einzelnen Gesellschaften gezahlten
Dividende übereinstimmen, so geben sie doch insgesamt ein ziemlich getreues Bild von der
Bewegung der Rentabilität. Im großen und ganzen bringt das Jahr 1910 keine großen
Ueberraschungen; wenn auch eine leichte Tendenz einer Besserung der Rentabilität zu bemerken
ist, so tritt sie doch fast ganz unmerklich hervor. Was das im Bankgewerbe angelegte und werbende Aktienkapital, das mit seinen Summen am stärksten
ins Gewicht fällt, betrifft, so wird auf dieses eine so ziemlich gleich hohe Dividende zur
Verteilung kommen wie für das Jahr 1909. Nur wenige Aktienbanken geben mehr. Zu diesen gehören
der Berliner Kassenverein, der Berliner Maklerverein, die Deutsche Palästina Bank, die Märkische
Bank, die Nationalbank für Deutschland, die Pfälzische Bank. Weniger Dividende als im Vorjahr
verteilen nur ganz wenige Institute, so die Deutsche Nationalbank in Bremen und das Preußische
Leihhaus. Bei dem Gros der Banken stellt sich die Dividende ebenso hoch wie für das Vorjahr.
Nicht so einheitlich ist die Bewegung der Dividende bei den Gesellschaften
der Montanindustrie. Zwar ergibt sich als Durchschnitt zweifellos eine Steigerung gegen
1909. Aber dabei darf nicht übersehen werden, daß es verhältnismäßig wenige, allerdings
kapitalkräftige Unternehmungen sind, die eine wesentlich höhere Dividende ausschütten können. So
verteilt z.B. der Kölnische Bergwerksverein 30 gegen 27½, König Wilhelm 15 resp. 20 gegen 10
resp. 15. Rhein Nassau 20 gegen 15 v. H. Daneben gibt es aber auch bei einzelnen bemerkenswerte
Abnahmen; so verteilt Aplerbeck nur 6 gegen 10 im Vorjahre. Von 46 Gesellschaften verteilen etwa
22 eine gleich hohe
Textabbildung Bd. 326
Dividende wie im Vorjahr. Die Gesellschaften der Metall- und
Maschinenindustrie dürften im Jahre 1910 relativ etwas weniger erfolgreich gearbeitet
haben als im Jahre 1909. Es wird sich für das gesamte werbende Aktienkapital kaum eine merkbare
Erhöhung der Dividende ergeben. Von 64 Gesellschaften verteilen etwa 35 die gleiche, 12 eine
höhere und 5 eine niedrigere Dividende als 1909. Bei den übrigen Gesellschaften ist die Taxe
noch zu unbestimmt, um die Abweichung gegen das Vorjahr schon erkennen zu können. Die
Gesellschaften der elektrotechnischen Industrie dürften im
Gesamtdurchschnitt noch ein kleines Plus ergeben. Die Bergmann-Gesellschaft, die im Vorjahre 18
v. H. gezahlt hatte, wird merklich weniger, nämlich nur zwischen 12 und 15 v. H. Dividende für
1910 verteilen. Die Aktiengesellschaften der chemischen Industrie,
soweit sie am 31. Dezember ihr Geschäftsjahr schließen, lassen insgesamt eine Steigerung
erkennen, allerdings für einige sehr wichtige Werke ist die Schätzung noch recht unbestimmt. Die
Schätzung für das Höchster Farbwerk, das für 1909 27 v. H. verteilte, lautet für 1910 auf 27–30,
Badische Anilin dürfte voraussichtlich auch mehr als 24 wie 1909 bringen. Absolut stehen aber
die Dividendenziffern der chemischen Gesellschaften wieder am höchsten. Die Gesellschaften der
Textilindustrie zeigen nur vereinzelt Steigerungen, zahlreicher,
jedenfalls aber gewichtiger sind die Abnahmen, so daß für die Gesamtheit aller sich kaum eine
Besserung des Dividendenergebnisses herausstellen dürfte. Die Zahl der Gesellschaften, die eine
Dividende überhaupt nicht verteilen können, hat sogar noch um eine Gesellschaft zugenommen.
Ziemlich gleich wie 1909 fällt die Dividende des Jahres 1910 für die Dividende verteilenden Baugesellschaften aus. Bemerkenswert niedriger ist das Ergebnis für
die Zementfabriken, für die das Jahr 1910 eine deutliche weitere
Verschlechterung bedeutet. Bei den einzelnen Werken ist der Rückgang sehr erheblich, so bei
Vorwohler von 18 auf 10–12, bei Westfalia von 10 auf 4–5, bei Oppelner Zement von 5 auf 0–2 v.
H. Die Aktiengesellschaften der Porzellanindustrie haben gleich hohe
oder sogar höhere Dividende zu verteilen wie 1909. Von den Verkehrsgesellschaften interessieren
hauptsächlich die Straßen- und Kleinbahnen und die
Schiffahrtsgesellschaften. Die ersteren geben fast durchweg die gleiche Dividende wie
1909, für die letzteren dürfte sich im Durchschnitt eine Steigerung ergeben. Wenn auch
dieser zusammenfassende Ueberblick erst als vorläufig bezeichnet werden darf, so kann man doch
aus ihm schon das eine mit Sicherheit entnehmen, daß das Dividenden-Ergebnis für das Jahr 1910 sich in ziemlicher Uebereinstimmung mit dem des
Jahres 1909 befindet. Es hat keine durchgreifende und kräftige Steigerung stattgefunden, das
Niveau blieb vielmehr ziemlich stabil. Zu berücksichtigen ist bei diesem Vergleich freilich, daß
für das Jahr 1909 mit Rücksicht auf das ziemlich übertrieben hohe Kursniveau zum Teil schon
recht hohe Dividenden ausgeschüttet wurden, so daß die durchschnittliche absolute Höhe der
Dividende für das Jahr 1910 keineswegs als unbefriedigend bezeichnet werden kann.
Das Exportgeschäft des Papiergewerbes
(Nachdruck verboten)
läßt auf den ersten flüchtigen Blick eine überaus günstige Entwicklung im
Jahre 1910 vermuten. Die gesamte Ausfuhrmenge von Papier, Pappen und Waren daraus bezifferte
sich in den Monaten Januar bis November 1910 auf 4265382 dz, während sie im gleichen Zeitraum
des Jahres 1909 3646351 dz betragen hatte. Die Mehrausfuhr des Jahres 1910 beläuft sich demnach
auf 17 v. H. So stark ist nun der Wert der Papierausfuhr nicht gestiegen, denn er ging in dem
nämlichen Zeitraum nur von 180,32 auf 196,48 Mill. M oder um noch nicht ganz 9 v. H. in die
Höhe. Diese scheinbare Entwertung der Ausfuhr am Weltmarkt rührt nur daher, daß besonders die
Ausfuhr des an und für sich niedrig wertenden Zellstoffs usw. stark in die Höhe gegangen ist. Es
wurden von chemisch bereitetem Holzstoff in den elf Monaten Januar bis November insgesamt
1561970 dz im Werte von 29,71 Mill. M ausgeführt gegen 1267741 dz im Werte von 25,38 Mill. M im
Jahre 1909. Hier allein stellt sich also die Mehrausfuhr der Menge nach auf 23 v. H. Auch die
Ausfuhr von Pappen aus Holzstoff usw., die ebenfalls nicht hochwertig ist, weist eine
hervorragende Zunahme auf: sie ist von 151283 auf 183445 dz oder um 21 v. H. hinaufgegangen. Die
Ausfuhr von Dachpappen und dergleichen stieg von 91796 auf 101058 dz, sie ist mithin auch
stärker als die Gesamtausfuhr gewachsen. Ueberaus groß ist die Zunahme, die der
Packpapierexport
Textabbildung Bd. 326
aufzuweisen hat; während in den Monaten Januar bis November 1909 erst 508514 dz
Packpapier ausgeführt wurden, betrug die Ausfuhr in dem gleichen Zeitraum 1910 635521 dz. Die
Zunahme stellt sich auf 25 v. H. Der Wert dieser Ausfuhr ist von 17,29 auf 21,64 Mill. M
hinaufgegangen, er stieg um 25 v. H., also genau so stark wie die Menge. Auch die Ausfuhr von
Druckpapier ist sehr forciert worden; sie ging von 495264 dz in den Monaten Januar bis November
1909 auf 561637 dz in der Parallelzeit 1910 hinauf; während der Wert nur von 1431 auf 15 Mill. M
stieg, d.h. ein Doppelzentner wertete 1909 durchschnittlich 28,9, 1910 aber nur 26,7 M. Von
gröberen Papierwaren weisen sodann noch Kartonpapier, Löschpapier, Pergamentpapier, Schreib-,
Bütten- und Notenpapier eine scharfe Exportsteigerung auf; die Ausfuhr von Pergamentpapier stieg
von 24628 auf 38463 dz oder um nahezu 60 v. H. Bei den höherwertigen Papiersorten hat die
Ausfuhr teils einen Rückgang erfahren, wie z.B. bei Ansichtspostkarten, photographischem Papier,
Briefpapier in Behältnissen und Hartpapierwaren, teils bleibt die Zunahme der Ausfuhr weit
hinter der der Gesamtausfuhr zurück. So ist der Export von Tapeten nur von 112670 auf 121447 dz,
von Lampenschirmen usw. von 6625 auf 7362, von Schreibheften usw, von 36934 auf 40 772 dz
gestiegen.
Verwendung von Azetylengas und Kalziumkarbid in Mexiko.
In dem Gebiete Mexikos um Guadalajara steigert sich nach einem amerikanischen Konsulatsberichte
die Verwendung von Azetylengas und Kalziumkarbid, da das elektrische Licht sehr teuer ist. Eine
Anzahl von Azetylengas-Einrichtungen wurden durch amerikanische Agenten von
Kalziumkarbidfabriken in Läden und Klubhäusern geschaffen. Das meiste verwendete Kalziumkarbid
wurde bisher aus den Vereinigten Staaten eingeführt und zum Preise von 12 Peso (etwa 24 M) für
100 engl. Pfund bei Posten unter einer Tonne oder von 11 Peso bei solchen über eine Tonne nach
der Stadt Mexiko geliefert. Neuerdings hat die Compañia Mexicana de Acero y Productos Quimicos
(Gesellschaft für Stahl und chemische Erzeugnisse) die Herstellung von Kalziumkarbid
aufgenommen, und sie verkauft solches zu 12 Peso für 50 kg in der Stadt Mexiko, gibt also für
den gleichen Betrag rund 10 v. H. mehr. Angeblich ergibt das Kalziumkarbid der mexikanischen
Gesellschaft von 1 kg 320 1 Gas, während sich von dem eingeführten nur 280 l gewinnen lassen;
der Unterschied soll auf der Güte des zur Fabrikation verwendeten einheimischen Kalkes
beruhen.
Man erwartet, daß bei der Helligkeit und Billigkeit des Azetylenlichtes seine Verwendung auf den
einsamen Haciendas wie in den Läden und Warenhäusern der Ortschaften noch erheblich zunehmen
wird, falls Kalziumkarbid zu angemessenen Preisen geliefert wird und Explosionen der
Azetylengasapparate durch Vorsicht und Verbesserung der Vorrichtungen möglichst vermieden
werden.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Eine neue Zuckerraffinadefabrik im Zartum Polen.
Die in der Stadt Lublin bestehende Zuckerfabrik „Lublin“ ist zum Bau einer großen
Raffinadefabrik geschritten, wo eigener Sandzucker und Sandzucker einiger anderer
Zuckerfabriken, die mit der Lublin-Zuckerfabrik in Verbindung stehen, verarbeitet werden
soll.
(Nach d. Torg. Prom. Gazeta.)
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung und Einrichtung eines elektrisch betriebenen Fahrstuhls für die
Bureaus der Postverwaltung im Antwerpener Zentralbahnhof. 10. Februar 1911, 11 Uhr,
Bureau du Service des bâtiments, Hôtel des postes et des télégraphes, place de la Monnaie in
Brüssel. 10000 Fr. Speziallastenheft 1018 zum Preise von 40 Centimes zu beziehen.Lastenheft vom Bureau des adjudications in Brüssel,
15 rue des Augustins, zu beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 10.
Februar.
Lieferung und Aufstellung dreier elektrischer Krane für die Kais des
Schifferbassins in Brüssel, Demnächst, Société du Canal et des installations maritimes
de Bruxelles in Brüssel, Rue du Canal 59. Sicherheitsleistung insgesamt 10000 Fr.Lastenheft vom Bureau des adjudications in Brüssel,
15 rue des Augustins, zu beziehen.
Lieferung von 25000 mZündschnur und von Balatariemenverschiedener Dimensionen nach Norwegen. 20. Januar 1911,
Silberbergwerk in Kongsberg. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Lunte“ werden im
Bureau des Direktors des Silberbergwerkes in Kongsberg entgegengenommen. Näheres daselbst.
Vertreter in Norwegen notwendig.
Neues Eisenbahnprojekt in Rußland. Dem Ingenieur Ssuchorshewski
(Wohnort nicht genannt) ist gestattet worden, Untersuchungen für eine Normalbahn von der Stadt
Lowitsch, Gouvernement Warschau, über die Städte Kutno, Kola, Konin und Sslupzy bis zum Flecken
Strshelkowo an der deutschen Grenze vorzunehmen. Die Länge der Linie wird etwa 130 Werst
betragen. (St. Petersb. Herold.)
Lieferung von Brückenkonstruktionen nach Oesterreich-Ungarn. Am 16.
Januar 1911, 12 Uhr, vergibt die K. K. Staatsbahndirektion Villach die Lieferung und Aufstellung
von Brückenkonstruktionen einschließlich der erforderlichen Gerüste im Eisengewichte von 600 t.
Näheres bei der Abteilung III, Fachgruppe für Brückenbau, der genannten Direktion und beim
Reichsanzeiger.
Lieferung von zwei Gasbehältern und Kohlen- und Kokstransporteinrichtungen
nach Ofen (Ungarn). Die dieserhalb für den 28. Januar 1911 ausgeschriebene Submission
ist auf den 16. März 1911 verschoben worden. Angebote sind beim Sektionsleiter des Magistrats
Dr. Johann Buzáth, Budapest, IV, Városházutca 16, II einzureichen. (Oesterreichischer Zentral
Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Der internationale Eisenmarkt am Jahresanfang.
(Nachdruck verboten.)
Wie tritt die Eisenindustrie in den Hauptkonkurrenzländern Deutschlands in das Jahr 1911 ein?
Diese Frage ist nicht allein für die Eisenindustrie, sondern auch für zahlreiche andere
Gewerbezweige Deutschlands von großer Wichtigkeit. Von dem Baugewerbe, der Maschinenindustrie
und anderen Eisen verbrauchenden Gewerben, von dem Bergbau und nicht zuletzt von dem gesamten
Handel und Wandel in den Hauptzentren der Eisenindustrie wird die
Entwicklung des Eisenmarktes gerade zu Beginn des Jahres mit gesteigerter Aufmerksamkeit
verfolgt. Die Verfassung nun, in der der internationale Eisenmarkt in das Jahr 1911 eingetreten
ist, ist vom Standpunkte der Interessenten nichts weniger als befriedigend zu bezeichnen. Denn
ein für die Gesundung der Marktverhältnisse äußerst erschwerender Umstand ist der, daß die
Eisenindustrie fast aller wichtigen Produktionsländer mehr oder minder große Vorräte mit in das neue Jahr hereingebracht hat. Wenn auch in den Vereinigten
Staaten schon seit Monaten versucht worden ist, durch eine Einschränkung der Produktion auf eine Verminderung der Vorräte hinzuarbeiten, so ist
dies doch nur zum Teil gelungen, und von den 2½ Millionen Tonnen, um die die amerikanische
Jahresproduktion über die des Jahres 1909 hinausging, mußte ein großer Teil auf Lager genommen
werden. Die Eisengewinnung der Vereinigten Staaten für 1910 wird auf 21 Millionen Tonnen
geschätzt – sie betrug bis November 25,72 Millionen –, womit sie selbst über die
Erzeugungsmenge von 1908 weit hinausgehen würde. In Deutschland ist
der Markt zweifellos ebenfalls mit starken Vorräten belastet, denn die Erzeugung ist im Jahre
1910 relativ eher in noch etwas stärkerem Grade gewachsen als in Amerika. Es wurden im Jahre
1910 14,79 Millionen Tonnen Roheisen gewonnen gegen 12,92 Millionen im Jahre 1909. Alle
Anzeichen sprechen dafür, daß die nahezu 2 Millionen Tonnen ebenfalls nur zum Teil vom Konsum
aufgenommen worden sind. Belgiens Roheisenindustrie weist in den
ersten elf Monaten eine Produktionsmenge von 1,70 Millionen Tonnen auf gegen 1,48 ein Jahr
zuvor, also auch hier erfolgte eine Produktionssteigerung um annähernd 15%. Für Frankreich
liegen erst die Produktionsergebnisse fürs erste Halbjahr vor, doch lassen auch sie auf eine
starke Mehrerzeugung schließen. Daß Angebot und Nachfrage in keinem befriedigenden Verhältnis zu
einander stehen, das geht auch daraus hervor, daß das Preisniveau,
mit dem der internationale Eisenmarkt in das Jahr 1911 eintritt, sehr zu wünschen übrig läßt.
Denn wenn in einigen Ländern nicht einmal mehr das niedrige Preisniveau der Vorjahre
innegehalten zu werden vermochte, so muß das als eine ungünstige Esrcheinung angesprochen
werden. Geradezu befremdend ist der Tiefstand der Roheisenpreise in
Amerika. Während nördliche Gießereien Nr. 2 in Philadelphia Anfang 1910 noch 19 Dollars pro
Tonne kostete und selbst zu Anfang 1909 auf 17,25 bis 17,50 Dollars stand,
Textabbildung Bd. 326
stellt
sich der Preis zu Beginn des Jahres 1911 nur noch auf 15,50 bis 15,75 Dollars. Der Preis für
südliches Gießereieisen beträgt 12,75 gegen 15,75 bis 16,25 resp. 14,75 bis 15,25 Dollars, Auch
grey forge weist einen weit tieferen Preisstand als im Jahre zuvor auf. Niedriger als zu An fang
des Vorjahres stehen auch die Preise für britisches Roheisen.
Cleveland cash warrants, die Anfang Januar 1910 51 sh 4½ d notierten, kosten jetzt 50 sh 1 d,
Gießereiroheisen Nr. III, dessen Preisnotiz damals 51 sh 6 d betrug, stellt sich dieses Jahr auf
50 sh 1½ d. Der preis für Nr. IV forge ist von 49 sh 9 d auf 48 sh 9 d zurückgegangen. Auch in
Lancashire und Sheffield stehen die Roheisenpreise im allgemeinen niedriger als zu Anfang 1910.
In Belgien ist die Preisbewegung nicht einheitlich; gerade die wichtigste Roheisensorte aber,
Thomaseisen, weist eine Preisermäßigung gegenüber dem Vorjahre
auf. Es stellt sich pro Tonne auf 71 bis 73 Francs im Preise, während es ein Jahr zuvor 76
Francs gekostet hatte. Bei Puddeleisen beträgt der Preis 65 bis 66 Francs gegen 65 Francs im
vergangenen Jahre und bei Gießereieisen 70 bis 72 gegen 70 bis 71 Francs. In Deutschland war die Preisbewegung weniger ungünstig, felbst
Thomaseisen konnte seinen Stand gegenüber dem Vorjahre etwas bessern; eine Tonne kostet jetzt 53
bis 55 Mark gegen 52 bis 55 Mark im Januar 1910. Die Preisbesserung ist demnach minimal. Bei den
anderen Roheisensorten ist sie zum Teil stärker, aber Luxemburger Gießereieisen Nr. III z.B.,
das im Januar 1910 53 bis 54 Mark gekostet hatte, stellt sich in diesem Jahre nur auf 52 bis 53
Mark. Wollte man noch zweifeln, ob die Situation, in der das Jahr 1911 den internationalen
Eisenmarkt vorfindet, ungünstiger als im Vorjahre ist, so darf man nur noch die Bewegung der Exporttätigkeit im Jahre 1910 betrachten, um auch den letzten
Zweifel zu beheben. Deutschland hat dem Weltmarkt im Jahre 1910 786854 t Roheisen zugeführt
gegen 471046 t im Jahre 1909, Großbritannien sandte 1119478 t ins Ausland gegen 1052776 t, aus
den Vereinigten Staaten wurden in den ersten acht Monaten 70865 t exportiert gegen 37975 t 1909
und 26452 t im gleichen Zeitraum 1908. Noch weit stärker ist aber in allen Ländern die
Gesamtausfuhr der Weiterverarbeitung gewachsen, so daß trotz der wachsenden Aufnahmefähigkeit
des Weltmarktes die Erzeugung nicht voll aufgenommen werden konnte. Es rächt sich damit die ganz
kurzsichtige Produktionspolitik der Jahre 1909 und 1910, die ohne Rücksicht auf die Stärke des
Absatzes das Angebot in einer durchaus ungesunden Weise und zwar unter Führung Amerikas
steigerte.
Der Auslandsabsatz der elektrotechnischen Industrie.
(Nachdruck verboten.)
Die günstige Tendenz, die sich zu Anfang des Jahres 1910 im Auslandsgeschäft der
eletkrotechnischen Industrie bemerkbar machte, hat sich im Verlaufe des Jahres ganz erheblich abgeschwächt. Im ersten Quartal ließ die Ausfuhrmenge
die des Vorjahres noch überaus weit hinter sich zurück: im Januar wie sie um 30,1%, im Januar
und Februar zusammen um 66,4%, und im ersten Quartal um 59,0% größer als im Jahr zuvor. Für die
ersten vier Monate betrug die Indexziffer dann nur noch 146,3, für Januar bis April 137,5 und
für das erste Halbjahr gar nur 1128. Bis zum September erfolgt wieder eine Belebung, so daß sich
für die ersten drei Quartale eine Indexziffer von 121,1 ergibt. Aber schon die beiden nächsten
Monate brachten eine erneute Abschwächung, so daß die Indexziffer in den Monaten Januar bis
Oktober nur 116,5,
Textabbildung Bd. 326
Januar
bis November nur 114,6 betrug. Der Wert der Ausfuhr, der im Januar um 40 und im Februar um 54,7%
über den des entsprechenden Vorjahres hinausgegangen war, hatte in den Monaten Januar bis
November nur noch einen Vorsprung von 20,2%. Insgesamt führte die elektrotechnische Industrie in
den Monaten Januar bis November 803691 dz aus gegen 701298 dz im gleichen Zeitraum 1909. 1908
waren es 727843, 1907 657827 dz. Der Wert der Ausfuhrmenge ging von
160,51 Millionen Mark in der Berichtszeit 1909 auf 192,89 Millionen im Jahre 1910 hinauf. Das
Plus der Ausfuhr würde noch größer gewesen sein, wenn nicht der Absatz einzelner
elektrotechnischer Erzeugnisse eine Stockung erlitten hätte. So blieb z.B. die Ausfuhr von Elektrizitätssammlern stark hinter der vorjährigen zurück; sie betrug
nur 4749 dz gegen 6305 dz im Vorjahre. Auch Kabel zur Leitung
elektrischer Ströme wurden weniger als im Jahre zuvor am Weltmarkt abgesetzt; während von Januar
bis November 1909 299032 dz im Werte von 43,36 Millionen Mark ins Ausland gesandt worden waren,
gingen in derselben Zeit 1910 nur 287029 dz im Werte von 41,62 Millionen ins Ausland. Die
Ausfuhr von Telegraphenwerken sank von 14814 dz im Werte von 14,81
Millionen auf 14180 dz im Werte von 13,37 Millionen Mark. Der Wert ist bedeutend stärker
gesunken als die Menge. Eine überaus kräftige Zunahme weist die Ausfuhr von elektrischen
Glühlampen auf, die von 13418 dz auf 17771 dz hinaufging. Ihr Wert stieg von 29,52 auf 42,41
Millionen. Nicht ganz so stark, aber auch noch recht bedeutend ist die Ausfuhr von elektrischen
Vorrichtungen für Beleuchtung usw. in die Höhe gegangen; sie
stieg von 64321 auf 88439 dz. Der Wert ging in derselben Zeit von 18,20 auf 25,03 Millionen Mark
hinauf. Nach Britisch-Südafrika wurden allein 10982 dz ausgeführt gegen 1908 dz im
Vorjahre. Bei den anderen Erzeugnissen, die eine besonders kräftige Exportsteigerung aufwiesen,
betrugen Menge und Wert der Ausfuhr in den Monaten Januar bis November der beiden letzten
Jahre:
Menge in dz
Wert in 1000 M
1909
1910
1909
1910
Dynamomaschinen
213691
269894
27195
34833
Fertig gearb. Anker
23870
42019
5968
10505
Elektr. Meß- usw. Vorricht.
10858
14479
9229
12125
Elektrizitätssamml. ohne Zellh.
33418
39451
1838
2170
Die Ausfuhr von Scheinwerfern usw. ist von 1141 auf 1983 dz resp. von 1,37 auf 2,20 Millionen
Mark hinaufgegangen.
Zinnexport und Zinnpreise.
(Nachdruck verboten.)
Sowohl die Ausfuhr als auch die Preise von rohem Zinn haben im Jahre 1910 einen überaus kräftigen
Aufstieg genommen. Die Ausfuhr Deutschlands an Rohzinn, die noch vor wenigen Jahren den dritten
Teil seiner Zinneinfuhr betrug, war im Jahre 1910 bereits mehr als halb so groß wie die Einfuhr.
Denn in den Monaten Januar bis November belief sich die Ein- und Ausfuhr Deutschlands an Rohzinn
in Doppelzentnern auf:
1907
1908
1909
1910
Einfuhr
113543
129741
122806
130393
Ausfuhr
39119
33555
46752
67958
Von 1909 auf 1910 ist die Ausfuhr um 21206 dz oder um rund 45% in die Höhe gegangen. Der Wert,
der in der Berichtszeit 1909 erst 12,69 Millionen Mark betragen
Textabbildung Bd. 326
Ausschreibungen.
hatte, stellte sich 1910 auf 18,56 Millionen. Nach den Vereinigten Staaten
von Amerika, die 1907 nur 6113 dz Rohzinn aus Deutschland erhielten, wurden 1910 nicht weniger
als 19094 dz exportiert. Die Preise sind derartig in die Höhe gegangen, daß sie sich dem
ungewöhnlich hohen Stand vom Jahre 1906 wieder nähern. Bankazinn kostete im November 1910 in
Frankfurt a. M. 348,00 M pro dz gegen 29200 M im Vorjahre und 400,00 M im November 1906. Der
Preis in Hamburg ist von 296,00 M im November 1909 auf 347,00 M 1910, in Köln ist er von 285,00
M auf 335,85 M hinaufgegangen.
–––––
Verpachtung einer Silberbleimine in der Türkei. Das Ministerium für
Landwirtschaft, Minen und Forsten in Konstantinopel verpachtet drei Regierungsanteile und die
übrigen Teile der von dem verstorbenen Kirkor Douvan entdeckten Silberbleimine im Dorfe
Sis-Eurne, Kreis Kavi-Hissar, Sandschak Charki (Siwas) an den Meistbietenden auf die Dauer von
99 Jahren. Die Kosten des Firman und des Pachtvertrages fallen im Verhältnisse zu den Teilen dem
Pächter zur Last. Angebote bis zum 23. Januar 1911 an das genannte Ministerium oder an die
Lokalbehörde.
Lieferung von 2 Teer-Zerstäubungsmaschinen (tarspraying machines) nach
Johannesburg (Südafrika). Angebote bis zum 3. Februar an die Stadtverwaltung. (The
Board of Trade Journal.)
Lieferung der maschinellen Einrichtung der Siederohrwerkstätte in
Floridsdorf bei Wien. Längstens 25. Januar 1911, 12 Uhr, K. K. Nordbahndirektion Wien.
Näheres im Bureau IV 3 der genannten Direktion, 2/2, Nordbahnstrecke 50, und beim
Reichsanzeiger.
Türkei. Lieferung von 120 Sanitätswagen für den Verwundetentransport.
Bewerber haben sich an das Kriegsministerium in Konstantinopel, zweite Sektion des
Sanitätsdepartements, zu wenden, woselbst nähere Bedingungen und Lastenhefte.
Zur Errichtung eines Elektrizitätswerks in Szabadszállás (Ungarn)
sind 40000 Kr. bewilligt worden. Die Submission wird baldigst ausgeschrieben werden.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von Bogenlampenkohlen nach Ungarn. Die Direktion der Kgl.
ung. Staatsbahnen vergibt die Lieferung der vom 1. April 1911 bis 31. März 1912 bezw. 1914
benötigten Kohlenspitzen für Bogenlampen. Angebote sind bis zum 21. Januar 1911 einzureichen,
das Reugeld ist bis zum 20. Januar 1911 zu hinterlegen. Bedingungen, Ausweise und Skizzen liegen
bei der Materialbesorgungs-Fachabteilung der Direktion Budapest, VI. Andrássyut 73, aus.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Herstellung von Wasserleitungen, Kanalisationen und Straßenpflasterungen in
Oesterreich-Ungarn. Die Gemeinde Tscherms (Tirol) plant eine neue
Trinkwassergewinnungsanlage. Die kommissionelle Verhandlung hierüber ist auf den 27. Januar 1911
anberaumt worden. – Der Marktgemeinde Vordernberg (Steiermark) ist die Aufnahme eines
Sparkassendarlehns von 20000 Kr. für Wasserleitungszwecke bewilligt worden. – Die
Stadtvertretung von Niemes (Böhmen) beschloß den Bau einer neuen Wasserleitung von den Quellen
bei Märzdorf. – Der Gemeinde Pohorschau (Böhmen) wurde die Aufnahme eines Darlehns (17000 Kr)
bewilligt. – Im Voranschlag der Stadt Eger für 1911 sind für Straßenherstellungen 109700 Kr.,
für Kanalherstellungen 60100 Kr. eingestellt. – Im Budget 1911 der Stadtgemeinde
Böhmisch-Kamnitz sind für Pflasterungen und Kanalisierungen 14000 Kr. ausgesetzt.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Einrichtung drahtloser Telegraphie auf Thursday, Island und Papua.
Spezifikationen usw. bei den Commonwealth Offices, 72, Victoria Street, London. 14. März,
Melbourne. (Commercial Intelligence.)
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Deutsche Schienen am Weltmarkt.
(Nachdruck verboten.)
Nach zwei Jahren mühevollen Kämpfens hat sich die deutsche Schienenindustrie im Jahre 1910 den
ersten Platz am internationalen Schienenmarkt zurückerobert. Sie hatte ihn bereits im Jahre 1907
innegehabt, mußte ihn aber in den beiden folgenden Jahren wieder an Großbritannien abtreten, um
erst im vergangenen Jahre die britische Ausfuhr von neuem zu
überflügeln. Die Ausfuhr der Vereinigten Staaten folgt in solchem Abstande hinter der
deutschen, daß ihr Wettbewerb um die Vorherrschaft am Weltmarkt zunächst noch nicht in Frage
kommt. Vergleicht man erst einmal die Entwickelung der Schienenausfuhr in den drei
Hauptexportländern für die Jahre 1907 bis 1910, so ergibt sich folgendes Bild. Die Ausfuhr von
Eisenbahnschienen betrug für Deutschland in Tonnen, für die anderen Länder in Tons:
1907
1908
1909
Deutschland
417693
331323
364662
Großbritannien
409553
435739
568611
Vereinigte Staaten
338906
196510
299540
Der Vorsprung Deutschlands gegenüber Großbritannien, der im Jahre 1907
8140 Tonnen betrug, ist im Jahre 1909 einem Minus um 203949 Tonnen gewichen. Im Jahre 1910 hat
sich nun das Bild wesentlich verändert und, wenn auch für die Vereinigten Staaten erst die
Ergebnisse der ersten drei Quartale vorliegen, so läßt sich aus ihnen doch schon die Bewegung
gegenüber dem Vorjahre erkennen. Für Großbritannien und Deutschland liegen bereits die
Jahresergebnisse vor. Die Schienenausfuhr Großbritanniens, die im
Jahre 1909 568611 Tons betrug, ist im Jahre 1910 so stark gesunken, daß sie nur einen Umfang
von 478275 Tons erreichte; sie bleibt um 90336 Tons oder um 16% hinter der von 1909 zurück.
Deutschland dagegen hat seinen Export sehr kräftig zu steigern
vermocht: es führte im Jahre 1910 515083 Tonnen Eisenbahnschienen aus, so daß sich eine Zunahme
um 150421 Tonnen ergibt. Es sind mehr als 40%, um die die deutsche Ausfuhr in die Höhe gegangen
ist. Ueber die Ausfuhr Großbritanniens geht sie beträchtlich hinaus. Die Vereinigten Staaten haben ihre Schienenausfuhr relativ sogar noch viel kräftiger
vergrößert als Deutschland, doch ist an einen Vorsprung vor Deutschland trotzdem nicht zu
denken. Die Ausfuhr der Vereinigten Staaten betrug in den Monaten Januar bis September 1909
189784 Tons, im gleichen Zeitraum 1910 263782 Tons, so daß sich die Zunahme auf 43% beläuft. Bis
zum September betrug die deutsche Ausfuhr 348343 Tonnen, so daß sie über die amerikanische noch
weit hinausreichte. Interessant ist nun die Entwickelung, die der Absatz von Eisenbahnschienen
an den hauptsächlich umstrittenen Absatzgebieten erfahren hat.
Eins solcher Gebiete ist der südamerikanische Markt, nach welchem alle drei Exportländer
liefern. Und zwar betrug die Ausfuhr von Eisenbahnschienen nach Südamerika für Großbritannien im
Jahre, für Deutschland in den ersten elf und für die Vereinigten Staaten in den ersten neun
Monaten:
1909
1910
Vereinigte Staaten (Tons)
51759
85731
Großbritannien (Tons)
189736
123271
Deutschland (Tonnen)
59823
104161
Sowohl Nordamerika als Deutschland haben gegen Großbritannien sehr
erfolgreich konkurriert. In Afrika wetteifern vornehmlich Großbritannien und Deutschland
miteinander,
Textabbildung Bd. 326
und
zwar sandte Großbritannien nach Portugisisch-Afrika im Jahre 1910 nur 7902 Tons gegen 22503 Tons
im Jahre 1909, während Deutschlands Ausfuhr dorthin von 5107 auf 6247 Tonnen hinaufging.
Britisch-Südafrika erhielt aus Großbritannien 7601 Tons gegen 4129, aus Deutschland 13881 gegen
11991 Tonnen. Nach Britisch-Indien und Australien führten die Vereinigten Staaten 57702 Tons Eisenbahnschienen aus gegen
25655 Tons, Großbritannien nur 153757 Tons gegen 158442, Deutschland 7564 Tonnen gegen 10056
Tonnen im Jahre zuvor. Dagegen ging Deutschlands Absatz in Japan von 9748 auf 22443 Tonnen
hinauf, während die Ausfuhr der Vereinigten Staaten nur von 8082 auf 9420 Tons stieg.
Die gemischten Betriebe der Montanindustrie.
(Nachdruck verboten.)
Zwei Jahre lang hat der Niedergang der Rentabilität der gemischten Betriebe des Montangewerbes
gedauert, aber das Jahr 1909/10 stand bereits wieder im Zeichen der Erholung. Die weitaus
meisten Kombinationsbetriebe schließen ihr Geschäftsjahr mit dem dritten Quartal ab, so daß in
ihren Gewinnergebnissen der Geschäftsgang vom Jahre 1910 sich schon
zum größten Teil widerspiegelt. In sämtlichen Monaten zusammen haben im Jahre 1910 43
Aktiengesellschaften, die der Zusammensetzung ihres Betriebes nach zu gemischten Betrieben zu
rechnen sind, ihre Geschäftsergebnisse für das Jahr 1909/10 veröffentlicht; ihr gesamtes
Aktienkapital betrug im Jahre 1908/09 939,85, im Jahre 1909/10 966,73 Millionen Mark. Für alle
diese Gesellschaften ließ sich auch die Dividende der beiden letzten Geschäftsjahre ermitteln,
so daß ein Vergleich möglich ist. Die 43 Gesellschaften schütteten im Jahre 1908/09 auf ihr
damaliges Aktienkapital 74,38 Millionen Mark Dividende aus, 1909/10 auf das vergrößerte
Aktienkapital 92,21 Millionen Mark. Im Durchschnitt ergibt sich für 1908/09 eine Dividende von 7,91, für 1909/10 eine solche von 9,54%. Sie ist
demnach ganz kräftig, um 1,63 in die Höhe gegangen. Für einen Vergleich der Gewinne resp.
Verluste mit dem vorhergehenden Jahre kommen nur 40 Gesellschaften in Betracht, und zwar stellte
sich bei diesen das gesamte Aktienkapital im Jahre 1908/09 auf 927,30, im Jahre 1909/10 auf
954,17 Millionen Mark. Die Zahl der mit Reingewinn arbeitenden
Gesellschaften betrug 1908/09 35 mit einem Aktienkapital von 912,14 Millionen, im Jahre 1909/10
aber nur 33 mit einem Kapital von 932,98 Millionen Mark. Obgleich die Zahl der gewinnbringenden
Gesellschaften zurückgegangen ist, ist der Gewinn selbst gestiegen, und zwar ging er von 97,26
Millionen Mark auf 120,87 Millionen hinauf. Die Verluste sind
gleichfalls, aber im Verhältnis zu den Gewinnen nicht bedeutend gestiegen; sie betrugen im Jahre
1908/09 bei 5 Gesellschaften mit einem Gesamtkapital von 15,15 Millionen Mark 3,13 Millionen und
stellten sich im Jahre 1909/10 bei 7 Gesellschaften mit einem Aktienkapital von 21,19 Mill. M.
auf 4,08 Millionen. Unter Abzug der Verluste ergibt sich immer noch für 1909 10 ein Reingewinn-Ueberschuß von 116,79 Millionen Mark gegen 94,13 Millionen
im Jahre 1908/09. Die Abschreibungen sind bei 38 Gesellschaften von
70,63 auf 73,63 Millionen Mark hinaufgegangen. Greifen wir die dem Aktienkapital nach größten
Kombinationsbetriebe heraus, so ergibt sich für die Bewegung der Dividende folgendes Bild. Es
betrugen:
Textabbildung Bd. 326
Akt.-Kap. in 1000 Mk.
Dividende in %
1908/09
1909/10
1908/09
1909/10
Krupp, Essen-Ruhr
180000
180000
8
10
Gelsenkirchen
130000
130000
9
9
Phönix
100000
100000
9
15
Deutsch-Luxemburg Alte Aktien Junge Aktien
24000 18000
50000
10 5
11
Oberschles. Eisenbahn- Bedarf
48000
48000
1½
1½
Hohenlohe-Werke
40000
48000
8
9
Von den Kombinationsbetrieben, die in den Monaten November und
Dezember mit ihren Geschäftsberichten herauskamen, sind dann noch das Eisen- und
Stahlwerk Hoesch mit einer Steigerung der Dividende von 14 auf 18%, der Georgs-Marien Bergw. u.
Hütten-V. mit einer solchen von 0 auf 2 bezw. 0 auf 6%. der Luxemb. Bergw. u. Saarbrücker
Eisenhütten-A.-G. von 30 auf 35% und der Russischen Eisenindustrie-A.-G., Gleiwitz, mit einer
Steigerung von 4 auf 6% zu nennen.
Die deutschen Roheisenbezirke 1901–1910.
(Nachdruck verboten.)
Die Roheisengewinnung des Jahres 1910 stellt das Doppelte der Produktion
vom Jahre 1898 dar. Damals wurden 7312766 Tonnen Roheisen gewonnen, im letztvergangenen
Jahre sind es 14793325 Tonnen gewesen. Für einen Zeitraum von 12 Jahren, der außerdem noch
zweimal eine schwere Krise brachte, ist dies eine ungewöhnliche starke Steigerung. In den
vorangegangenen zwölf Jahren, von 1886 bis 1898, hatte sich die Produktion nicht ganz
verdoppelt, denn im Jahre 1886 waren 3687433 Tonnen Roheisen gewonnen worden. Aber davon
abgesehen ist auch schon die Verdoppelung einer Produktion von 7,3 Millionen Tonnen sehr viel
schwerwiegender als die einer Produktion von nur 3,6 Millionen Tonnen. Die Hauptsteigerurig
erfolgte in den letzten neun Jahren, denn nach einer starken Zunahme von 1898 auf 1900 fiel die
Roheisengewinnung im Jahre 1901 nochmals auf 7880087 Tonnen, so daß der Aufschwung zwischen den
Jahren 1901 und 1910 liegt. In diesen neun Jahren hat die deutsche Roheisengewinnung um 88%
zugenommen. Befremden muß nun bei dieser Produktionssteigerung, daß nur in
einem einzigen Bezirk die Roheisengewinnung einen beträchtlichen Aufschwung genommen
hat, während in den anderen der Anteil an der Produktion sich relativ zum Teil erheblich
verringert hat. Von der gesamten Roheisengewinnung Deutschlands und Luxemburgs entfielen nämlich
in Prozenten auf:
1901
1910
Rheinland-Westfalen
38,7
44,0
Siegerland, Lahnbez., Messen-Nassau
8,1
5,2
Schlesien, Mittel- u. Ostdeutschland
14,5
11,3
Bayern, Württemberg, Thüringen
1,5
1,6
Saarbez., Lothringen u. Luxemburg
37,2
37,8
Rheinland-Westfalen hat demnach seinen Anteil an der Gesamterzeugung
äußerst gesteigert, während der im Siegerland und in der Bezirksgruppe Schlesien, Mittel- und
Ostdeutschland einen Rückgang erfahren hat. Im Saarrevier nebst Lothringen Luxemburg hat der
Anteil nur eine unbedeutende Zunahme erfahren, so daß Rheinland-Westfalen, das 1901 nur einen
Vorsprung um 0,5% aufwies, im letzten Jahre einen um 6,2% größeren Anteil als
Saarrevier-Lothringen-Luxemburg aufzuweisen hat.
Textabbildung Bd. 326
Ueberaus stark gestiegen ist der Anteil Rheinland-Westfalens hauptsächlich an der Stahl- und Spiegeleisenproduktion. Während sich dieser zusammen mit
dem der Puddeleisengewinnung im Jahre 1901 auf nur 22,6% der Gesamterzeugung stellte, hatte
Rheinland-Westfalen im Jahre 1910 an der Stahl- und Spiegeleisengewinnung einen Anteil von
61,32%, an der Puddeleisenproduktion einen solchen von 12,45%. Der Anteil Rheinland-Westfalens
an der Thomaseisengewinnung ist längst nicht so stark gewachsen; er
stellte sich im Jahre 1901 auf 38,4, im Jahre 1910 auf 41,4%. Auch im Siegerland ist der Anteil
an der Stahl- und Spiegeleisenerzeugung gestiegen, während er 1901 zusammen mit dem der
Puddeleisengewinnung 32,9% betrug, stellte er sich im Jahre 1910 für Stahl- und Spiegeleisen auf
25,2, für Puddeleisen auf 18,7, zusammen also auf 43,9%. Lothringen-Luxemburg, einschließlich
des Saarreviers, konnte nur bei Puddeleisen seinen Anteil etwas
erhöhen, er stieg von 16,6 auf 17,5%. Der Anteil dieses Bezirks an der Thomaseisengewinnung
ging von 50,0 auf 50,1% hinauf. Er ist also fast gleich geblieben.
Ausschreibungen.
Belgien. Geleislegung für die elektrischen Linien in Löwen und im
Depot von Kessel-Loo. 1. Februar 1911, 11 Uhr. Société nationale des
chemins de fer vicinaux in Brüssel. 178000 Fr. Sicherheitsleistung 18000 Fr. Preis des
Lastenhefts 1 Fr. Eingeschriebene Angebote bis zum 31. Januar.
Lieferung eines für militärische Zwecke bestimmten Doppelschraubendampfers
nach der Türkei. Vergebung durch das Kriegsministerium in Konstantinopel. Nähere
Bedingungen und Lastenheft bei dem genannten Ministerium, Inspektion des technischen Dienstes
und der befestigten Plätze.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Aus der chemischen Industrie.
Während die meisten Gewerbezweige sich nur langsam von den Folgen des Niederganges erholen, hat
sich in der chemischen Industrie schon seit längerer Zeit wieder ein
förmlicher Aufschwung eingestellt. Dafür spricht nicht allein die Hausse in den Aktien
der größeren chemischen Werke, die sich im Laufe des vergangenen Jahres vollzog, sondern die
statistischen Unterlagen für die Beurteilung des Geschäftsganges lassen auch ebenfalls auf eine
befriedigende Entwickelung des Gewerbes schließen. Die Beschäftigungsziffer bei den größeren Werken, die monatlich berichten, gestaltet sich
insofern günstiger als im Vorjahre, als die Neueinstellungen umfangreicher waren als in den
Vergleichsmonaten 1909. Allerdings ist auch der Zuzug zu diesem Gewerbe gewachsen, so daß sich
die Lage des Arbeitsmarktes nicht ebenso befriedigend gestaltet hat.
Sehr gehoben hat sich das Auslandsgeschäft der chemischen Industrie, das nicht allein dem
Umfang, sondern auch den Erträgnissen nach geradezu auffallend in die Höhe gegangen ist. Die Ausfuhr sämtlicher chemischen und pharmazeutischen Grundstoffe, von
Farben und Farbwaren betrug nämlich in den letzten vier Jahren in
Doppelzentnern
1000 Mark
1907
28002045
571847
1908
28019334
540311
1909
31285327
612223
1910
37201107
690490
Die Wertziffern für 1910 sind noch nicht definitiv, doch dürften sie
große Veränderungen nicht mehr erfahren. Die Ausfuhrmenge vom Jahre 1910 weist nun gegenüber der
von 1909 eine überaus kräftige Zunahme auf, denn sie ging über die damalige um 3265993 dz oder
um 10,4% hinaus. Noch größer aber als die Steigerung der Menge ist die Zunahme, die der Wert
aufzuweisen hat: er ging von 1909 auf 1910 um 78,27 Millionen Mark oder um 12,8% in die Höhe.
Auf Kosten der Preise kann also die Steigerung des Exportes nicht
erfolgt sein, es wäre denn, daß sehr viel höherwertige Waren als 1909 ausgeführt worden wären.
Es sind auch nicht etwa einzelne Gruppen, in denen die Ausfuhr nun ganz besonders wuchs, sondern
ganz allgemein hat sich das Exportgeschäft der chemischen Industrie sehr gehoben. Auf der
anderen Seite ist auch die Einfuhr gestiegen, so daß auch die
Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes zugenommen haben dürfte. Bemerkenswert ist, daß trotz der
günstigen Entwickelung des Geschäftsganges die Unternehmungslust in der chemischen Industrie
nicht groß war, denn sie erreichte nicht einmal den Umfang der des entsprechenden Vorjahres,
geschweige denn die im Jahre 1908 investierten Summen. Damals flössen der chemischen Industrie
durch Neugründungen und Kapitalserhöhungen von Aktien-Gesellschaften und Gesellschaften m. b. H.
insgesamt 45,10 Millionen Mark zu, im Jahre 1909 waren es 36,33 Millionen und im Jahre 1910 nur
26,62 Millionen Mark. Im Jahre 1907 waren der chemischen Industrie sogar 50,60 Millionen Mark
neu zugeflossen. Die Zurückhaltung der Unternehmungslust im
Textabbildung Bd. 326
Jahre 1910 ist bemerkenswert. Die Ergebnisse der
Aktiengesellschaften, die im Jahre 1910 bekannt geworden sind, waren sehr befriedigend.
Bei 129 chemischen Fabriken und anderen der chemischen Industrie zuzurechnenden
Aktiengesellschaften betrug die Durch Schnittsdividende im letzten Geschäftsjahre auf ein
Aktienkapital von insgesamt 451,14 Millionen Mark 14,4%, während sie im vorletzten
Geschäftsjahre bei einem Kapital von 422,39 Millionen Mark nur 13,0% betragen hatte. Die
Rentabilität hat sich demnach kräftig gehoben.
Die japanischen Eisenbahnen.
Bezeichnend für den Aufschwung, den Japan in den letzten Jahrzehnten genommen hat, ist die
Entwickelung seiner Eisenbahnen. In dem Zeitraum von 1894 bis 1909 hat sich die Zahl der
beförderten Personen bei den Staatsund Privatbahnen von 36,52 auf 146,97 Millionen erhöht, die
Gewichtsmenge der beförderten Güter ist im gleichen Zeitraum von 4,28 auf 25,46 Millionen Tonnen
gestiegen; die Länge der Bahnen ist von 2118,24 engl. Meilen auf 5020,52 gestiegen. Sie hat sich
demnach mehr als verdoppelt. An diesem Aufschwung haben aber nur die Staatsbahnen Anteil, denn
nachdem die Meilenzahl der Privatbahnen von 1537,35 engl. Meilen im Jahre 1894/95 auf 3251,23 im
Jahre 1905/06 gestiegen war, ist sie infolge von Verstaatlichungen bis 1908/09 auf 477,60
zurückgegangen. Bei den Staatsbahnen trat in der erstgenannten Periode eine Steigerung von
580,69 auf 1531,58 engl. Meilen ein, von 1905/06 auf 1908/09 stieg sie aber auf 4542,72. Die
Einnahmen der japanischen Staatseisenbahnen betrugen im Jahre 1894/95 erst 5,82 Millionen Yen;
bis 1900/01 waren sie auf 14,94 Millionen gestiegen, gingen bis 1906/07 auf 31,51 Millionen Yen
hinauf, um 1907/08 auf 60,11 und 1908 bis 1909 auf 77,61 Millionen zu steigen. Es wurde
also im Jahre 1908/1909 15 mal soviel wie im Jahre 1894/95 eingenommen. Die Einnahme der Staats-
und Privatbahnen zusammen betrug im Jahre 1894/95 13,08 Millionen Yen und stellte sich im Jahre
1908/09 auf 81,22 Millionen; sie ist also ebenfalls sehr kräftig in die Höhe gegangen.
Die Ausfuhr von Eisenbahnschwellen
gestaltete sich im letzten Jahre ungleichmäßig: während die Ausfuhr
hölzerner Schwellen stark hinter der des Jahres 1909 zurückblieb, ging die eiserner Schwellen
kräftig über die damalige hinaus. Es wurden ausgeführt Eisenbahnschwellen (in
Doppelzentnern):
1909
1910
Gegen 1909
aus Holz
831252
635719
– 195533
„ Eisen
868226
1145748
+ 277522
Die Ausfuhr eiserner Schwellen, die im Jahre 1909 nur ganz unbedeutend
höher war als die hölzerner, übertrat diese im Jahre 1910 fast um das Doppelte. Die Ausfuhr
hölzerner Schwellen ist auch wieder niedriger als im Jahre 1908, wo sie 1029099, und im Jahre
1907, wo sie 705845 dz betragen hatte. Bei eisernen Schwellen ergibt sich gegenüber dem Jahre
1908 ein kräftiger Vorsprung; gegenüber 1907 allerdings noch ein Minus. Der Wert der
Holzschwellenausfuhr betrug im Jahre 1909 4,59 Millionen, im Jahre 1910 3,69 Millionen Mark, bei
Schwellen aus Eisen ist er von 7,31 auf 10,69 Millionen Mark hinaufgegangen. An dem Rückgang der
Holzschwellenausfuhr partizipieren hauptsächlich Dänemark, Frankreich, Italien und die
Niederlande, während die Ausfuhr eiserner Schwellen hauptsächlich nach Großbritannien, Dänemark,
den Niederlanden, nach der Türkei und nach Deutsch-Südwestafrika zugenommen hat.
Textabbildung Bd. 326
Bau von Eisenbahnwagen und Lokomotiven in den Vereinigten Staaten von
Amerika 1910.
In dem abgelaufenen Jahre ist insgesamt weniger rollendes Material für die Ausrüstung des
Bahnsystems der Vereinigten Staaten von Amerika in Auftrag gegeben worden als in dem
vorhergehenden Jahre und auch weniger als im Durchschnitt des vorhergehenden Jahrzehnts.
Andererseits hat die Zahl der im Jahre 1910 erbauten Wagen und Lokomotiven die vorjährige
übertroffen. Diese Angaben beruhen auf Mitteilungen von 50 Wagen- und Lokomotiven-Fabriken in
den Vereinigten Staaten und Kanada. Es sind danach im verflossenen Jahre in Auftrag gegeben
worden 3787 Lokomotiven, 141204 Fracht- und 3881 Personenwagen gegen 3580 bezw. 189360 und 4514
im Jahre vorher. Dagegen sind erbaut worden: 180945 Fracht-, 4412 Personenwagen und 4755
Lokomotiven. Dagegen waren es im Jahre vorher 93570 Fracht-, 2849 Passagierwagen und 2877
Lokomotiven gewesen. Von Jahr zu Jahr finden mehr Bahnen es von Nutzen, selbst die Fabrikation
ihres Bedarfs an Ausrüstung verschiedener Art zu betreiben. Große Bahnen suchen sich durch
Erweiterung ihrer vorhandenen Anlagen sowie durch Errichtung neuer Werkstätten immer mehr von
den privaten Erbauern von Wagen und Lokomotiven unabhängig zu machen.
Vor der im letzten Jahre fertiggestellten Zahl von Frachtwagen waren 166119 für den einheimischen
Dienst und 4571 für den Export bestimmt. Von der Gesamtzahl der fertiggestellten Fracht- und
Passagierwagen waren 147244 bezw. 1607 solche von Stahl oder mit stählernem Untergestell. Die
folgende Aufstellung zeigt die Zahl der in Privatfabriken der Union und in Kanada in den letzten
Jahren erbauten Bahnwagen und Lokomotiven:
Frachtwagen
Passagierwagen
Wagen
Lokomotiven
1902
162599
1948
164547
4070
1903
153195
2007
155202
5152
1904
60806
2144
62950
3441
1905
165455
2551
168006
5491
1906
240503
3167
243670
6952
1907
284188
5457
289645
7362
1908
76555
1716
78271
2342
1909
93570
2849
96419
2887
1910
180945
4412
185357
4755
Deutsche Arbeit in Chile.
Der deutsche wissenschaftliche Verein in Santiago hat zur Zentenarfeier der Republik Chile unter
obigem Titel eine Festschrift veröffentlicht, die wertvolle Informationen über die
verschiedensten Gebiete des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens Chiles enthält.
Band 1 dieser Festschrift liegt während der nächsten drei Wochen im Bureau der „Nachrichten
für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, im Zimmer 154, für deutsche
Interessenten zur Einsichtnahme aus. Exemplare desselben können an außerhalb Berlins wohnende
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte
Bureau zu richten.
Internationale Motorausstellung zu Kopenhagen 1912.
Zu der „Internationalen Motorausstellung, verbunden mit der Skandinavischen
Fischereiausstellung und dem IV. Nordischen Fischertag zu Kopenhagen im Jahre 1912“,
liegt jetzt die Einladung vor, in der das vorläufige Programm der beiden genannten Ausstellungen
und des Fischertages mitaufgeführt ist.
Textabbildung Bd. 326
Ein Exemplar dieser Einladung liegt während der nächsten drei Wochen im Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74 III, im Zimmer
154 für Interessenten zur Einsichtnahme aus und kann deutschen Interessenten auf Antrag für
kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Ausschreibungen.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von 9 Stück Wasserstationskesseln mit
vollständiger Armatur. Längstens 31. März 1911, K. K. Nordwestbahndirektion Wien. Näheres bei
der Abteilung für den Zugförderungs- und Werkstättendienst der vorgenannten Direktion und beim
Reichsanzeiger.
Gaslicht-, Heiz- und Kraftanlagen in Aerschot (Belgien, Provinz
Brabant). 16. Februar, 11 Uhr. Angebote an das Collège des bourgmestre et échevins bis
zum 14. Februar. Bedingungsheft (Preis 1 Fr.) und Anlagen (Preis 15 Fr.) Bureau der
Kommunalverwaltung. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Anlage von Wasserleitungen, Kanalisationen usw. in Oesterreich-Ungarn.
Die Gemeindevertretung in Eger beschloß zur Fassung der
Buchbrunnenquelle und der Kuh stallquellen (Kosten etwa 600000 Kr.) ein Darlehen von 400000 Kr.
aufzunehmen. – Die Stadtgemeinde Munkács (Ungarn) wird noch im
Frühjahr mit den Arbeiten für eine Wasserleitung und die Kanalisierung der Stadt beginnen. Nach
dem Projekte des Budapester Ingenieurs Josef Varga betragen die Kosten 1700000 Kr. – Die
Gemeinde Petrinja (Ungarn) plant die Herstellung einer Wasser leitung
und einer Kanalisierung. Hierfür stehen vorläufig 700000 Kr. zur Verfügung. – Der ung.
Finanzminister hat in das Budget von 1911 1 Mill. Kr. aufgenommen zur Errichtung eines
Hydroelektrischen Werkes behufs Ausnutzung der in der Nähe der Kudsirer ärarischen Eisenfabrik befindlichen Wasserkraft. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Lieferung von Sicherungsapparaten und Zubehör für
Schwachstromleitungen nach Oesterreich-Ungarn. Längstens 8. Februar 1911, 12 Uhr. K. K.
Postökonomieverwaltung Wien. Näheres daselbst, I., Postgasse 17, 1. Stock, und beim
Reichsanzeiger.
Herstellung eines neuen Kesselhauses in den Werkstättenanlagen St. Polten
(Oesterreich-Ungarn). Spätestens 14. Februar 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion
Wien. Näheres bei der genannten Direktion, Abteilung für Bahnerhaltung und Bau, XV.,
Mariahilferstr. 132, 3. Stock, und beim Reichsanzeiger.
Insel Mallorca. Lieferung von 3 Lokomotiven für die Linie
Palma-Soller. Angebote bis zum 7. Februar 1911 an den Präsidenten der Eisenbahngesellschaft
Palma-Soller in Palma (Balearen). Bedingungsheft daselbst erhältlich. (Informations et
renseignements de l'office national du commerce extérieur, Paris.)
Errichtung von Elektrizitätswerken in Oesterreich-Ungarn, Die
Stadtgemeinde St. Veit a. d. Glan plant die Einführung der
elektrischen Beleuchtung. Das Lichtwerk soll mit Dieselmotoren ausgestattet werden. – Die
Großgemeinde Temeskubin (Ungarn) beabsichtigt die Errichtung einer
elektrischen Stromentwicklungsanlage. Zur Sicherstellung der Arbeiten schreibt sie für den 25.
Februar 1911 eine Submission aus. – Die Gemeinde Nagyszalonta
(Ungarn) plant die Einführung der elektrischen Beleuchtung. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger
für das öffentl. Lieferungswesen.)
Türkei. Anlage einer Zentralheizung neuesten Systems für das
Marineministerium in Konstantinopel und Verkleidung der Korridore mit Porzellanplatten. Angebote
an das genannte Ministerium, erste Sektion der Intendantur, woselbst nähere Bedingungen und
Lastenhefte.
––––––––––
Diese Nummer enthält eine Beilage der Firma E. & C. Pasquay in Wasselnheim (Elsaß), auf die wir unsere werten Leser hierdurch
ergebenst aufmerksam machen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Beteiligung und Absatz beim Stahlwerksverband.
Nachdruck verboten.
Der Stahlwerksverband hat in seiner Hauptversammlung vom 25. Januar sämtliche Anträge auf
Veränderungen der Beteiligungsziffern abgelehnt. Da es sich bei der ganzen Entwickelung der
Stahlwerke in den letzten Jahren nur darum handeln kann, die Beteiligungsziffern einzelner
Mitglieder zu erhöhen, so dürfte ein Hinweis auf die bereits jetzt schon vorschnelle Entwickelung der Beteiligungsziffern wohl am Platze sein. Haben doch die
Anteile der Mitglieder seit der Gründung des Verbandes im März 1904 eine Erhöhung erfahren, die
geeignet ist, Befremden hervorzurufen. Denn die hohen Beteiligungsziffern wären nur begründet,
wenn auch die Absatzverhältnisse beim Verband sich in demselben Maße gebessert hätten. Das ist
aber keineswegs der Fall gewesen, sondern zwischen der Vergrößerung der Beteiligungen und der
des Absatzes besteht ein klaffender Widerspruch. Nehmen wir die
Beteiligungsziffern in A- und B-Produkten, wie sie beim Stahlwerksverband in der Denkschrift
über das Kartellwesen als erstmalige Beteiligungen angegeben wurden, und stellen ihnen die
Anteile, die vom 1. Januar 1911 ab gelten, gegenüber, so erhalten wir folgendes Bild der
Entwickelung. Die Beteiligungsziffern betrugen in Tonnen für sämtliche angeschlossenen
Werke:
1904
1911
gegen 1904
Produkte A
4658685
6271498
+ 34,6 v. H.
Produkte B
3537265
6197157
+ 75,2 v. H.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Gesamtbeteiligung.
8195950
12468655
+ 52,2 v. H.
Die Gesamtbeteiligung hat also seit der Gründung des Stahlwerksverbandes um 52 v. H. zugenommen.
Die Beteiligung in B-Produkten ist gar um 75 v. H. gewachsen und bleibt absolut nur noch
ganz unwesentlich hinter der Beteiligung in A-Produkten zurück. Unter den B-Produkten weisen
wieder Stabeisen, Röhren und Guß- und
Schmiedestücke eine auffallend starke Erhöhung der Beteiligungen auf, während die
Beteiligung in Halbzeug für Schlesien zurückgegangen ist. Die Gesamtbeteiligung in A-Produkten
ist nun zwar nicht derartig gestiegen, doch stellt sich die Zunahme immerhin auch noch auf 34,6
v. H. Verfolgt man demgegenüber die Absatzziffern des Stahlwerksverbandes, die in seiner Versandtätigkeit sich widerspiegeln, so zeigt sich, daß der Absatz
sich nicht entfernt so entfaltet hat wie die Beteiligungsziffern. Denn es betrug der Versand des
Stahlwerksverbandes an Produkten A im Jahre 1905, für welches erstmalig Jahresziffern vorlagen,
und im letztvergangenen Jahre in Tonnen
1905
1910
gegen 1905
Halbzeug
1910634
1554118
– 18,7 v. H.
Eisenbahn-Oberbau- material
1631464
1877576
+ 15,0 v. H.
Formeisen
1673266
1804840
+ 7,9 v. H.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
5215364
5236614
+ 0,4 v. H.
Während also die Beteiligung in A-Produkten von 1904 auf 1910 um 34,6 v. H. in die Höhe gegangen
ist, ist der Versand von 1905 auf 1910 nur um 0,4 v. H. gestiegen. Nun war der Versand weder im
Jahre 1905 besonders hoch, noch ist er 1910 besonders niedrig gewesen, denn er ließ 1910 sogar
den Versand aus beiden Vorjahren noch hinter sich zurück. Im Jahre 1909 wurden 4965574, im Jahre
1908 wurden 4763393 Tonnen A-Produkte versandt: Bemerkenswert ist, daß auch die Beteiligung in Halbzeug wie der Halbzeugversand zurückgegangen ist,
allerdings nur um rund 6 v. H., während der Versand um
Textabbildung Bd. 326
18,7 v. H. sank. Bei Trägerformeisen hat die Beteiligung um 65 v. H. zugenommen, während
der Versand nur um 7,9 v. H. stieg. Für die B-Produkte läßt sich ein
entsprechender Vergleich nicht durchführen, da die Versandziffern erst für die beiden letzten
Jahre veröffentlicht werden. Da sind denn die gesamten Beteiligungsziffern in B-Produkten von
6022119 Tonnen am 1. Januar 1910 auf 6197157 Tonnen am 1. Januar 1911 hinaufgegangen; sie nahmen
also um 2,9 v. H. zu. Der Versand in B-Produkten ging von 4589197
Tonnen in den ersten elf Monaten 1909 auf 5267488 Tonnen im gleichen Zeitraum 1910 hinauf; er
stieg um 14,8 v. H. Wenn nun auch zweifellos der Versand der B-Produkte im Laufe der letzten
Jahre sich infolge der Ausdehnung der Walzwerkserzeugung der Mitglieder des Stahlwerksverbandes
mächtig gehoben hat und dadurch der Rückgang im Versand von Halbzeug einen Ausgleich findet, so
läßt sich doch nicht bestreiten, daß alles in allem die Leistungsfähigkeit der im
Stahlwerksverband zusammengeschlossenen Betriebe in einer Weise gewachsen ist, mit der die
Zunahme des Absatzes nicht Schritt halten konnte.
Zur Lage im Papiergewerbe.
Nachdruck verboten.
Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß sich das Papiergewerbe zurzeit in einer befriedigenden Lage
befindet. Der Arbeiterbedarf ist rege, die Unternehmungslust lebhaft, die Umsätze mit dem
Ausland nicht mehr unter so starkem Preisdruck wie früher. Am Arbeitsmarkt ist der Andrang für die Winterszeit sehr niedrig; es kamen Ende 1910 auf
je 100 offene Stellen durchschnittlich nur 137,3 Arbeitsuchende. Ein Jahr zuvor hatte der
Andrang noch 1947 betragen; er war also ganz bedeutend höher gewesen. Diese Besserung beruht
ausschließlich auf der Zunahme der offenen Stellen, denn das Angebot Arbeitsuchender war sogar
noch größer als im vorigen Jahre. Die Unternehmungslust, gemessen an dem Kapitalbedarf für neue
und alte Gesellschaften, ging im Januar merklich über die vorjährige hinaus. Es wurden zu
Neugründungen und Kapitalserhöhungen von Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit
beschränkter Haftung vom Papiergewerbe 2270000 Mark dem Geldmarkt entnommen, während die
Neuinvestierungen im Januar 1910 nur 270000 Mark betragen hatten. Nicht zuletzt ist die
Unternehmungslust wohl durch die befriedigenden Geschäftsabschlüsse
begünstigt worden, die die meisten Papierfabriken für ihr letztes Betriebsjahr erzielten. Bei 84
Papier- und ähnlichen Fabriken nämlich, die im Jahre 1910 ihre Abschlüsse veröffentlichten,
stellte sich die Dividende des letzten Geschäftsjahres auf ein gesamtes Aktienkapital von 145,29
Mill. M im Durchschnitt auf 5,6 v. H. Das vorjährige Geschäftsjahr hatte diesen selben
Gesellschaften bei einem Gesamtaktienkapital von 139,36 Mill. M nur eine durchschnittliche
Verzinsung von 4,7 v. H. gebracht. Die Erträgnisse des Aktienkapitals haben sich demnach
merklich heben können. Das Inlandsgeschäft muß also sehr günstig
gewesen sein, da es die Ungunst des Exportgeschäftes auszugleichen hatte. Der Mengenumsatz im
Außenhandel war aber ebenfalls nicht unbefriedigend, sondern er
erfuhr eine starke Zunahme. Der Verdienst ließ freilich noch außerordentlich zu wünschen übrig,
und besonders die Ausfuhr von Druckpapier erfolgte zu sehr schlechten Preisen. Die Gesamtumsätze
des Papiergewerbes im Auslandsgeschäft erreichten im Jahre 1910 eine Menge von 5642126 dz gegen
5059421 dz im Jahre 1909, sie haben sich also auffallend stark gehoben. Dabei ist aber die
Einfuhr etwas gesunken, während die Ausfuhr von 4126863 dz auf 4710232 dz hinaufgegangen ist.
Das Plus beträgt reichlich 14 v. H. Im Jahre 1908 hatte die Ausfuhr von Papier und Papierwaren
einschließlich Pappe erst einen Umfang von 3719942 dz; die Ausfuhrmenge vom Jahre 1909 war
demnach keineswegs besonders niedrig. Ganz anders als die Menge gestaltete sich der Wert im
Vergleich zum vorangegangenen Jahre. Insgesamt betrugen die Wertumsätze des gesamten
Außenhandels im Jahre 1910 243,64 Mill. M gegen 224,93 Millionen im Jahre 1909. Während aber die
Einfuhrmenge gesunken ist, und zwar von 932558 dz auf 931894 dz, ist der Einfuhrwert von 24,70
auf 2638 Millionen hinaufgegangen. Die Ausfuhr dagegen hatte im Jahre 1910 einen Wert von 217,25
Mill. M gegen 200,33 Millionen im Jahre 1909. Der Steigerung der Ausfuhrmenge um 14 v. H. steht
nur eine Wertzunahme um 8,5 v. H. gegenüber.
Textabbildung Bd. 326
Vom Auslandsgeschäft der Textilindustrie.
Nachdruck verboten.
Der Auslandsabsatz der Textilindustrie hat sich im letzten Jahre der Menge nach sehr befriedigend
gestaltet. Es konnten nicht allein die Einbußen der Jahre 1908 und 1909 wieder ausgeglichen
werden, sondern auch die Ausfuhrmenge des Hochkonjunkturjahres 1907 ist schon wieder überholt
worden. Die Menge der ausgeführten Garne und Gewebe der
Textilindustrie einschließlich der fertigen Kleider, Putzwaren usw. betrug nämlich in
Doppelzentnern während der Jahre
1907
1908
1909
1910
Garne
325184
329689
364284
392992
Gewebe und Wa- ren daraus
1245884
1071805
1194227
1288723
Insgesamt
1571068
1401494
1558511
1681725
Sowohl die Ausfuhr von Garnen als die von Waren hat zugenommen; im Vergleich zu 1907 ist aber die
Steigerung relativ erheblich kräftiger als die Zunahme des Warenexports. Die im letzten Jahre
ausgeführte Menge ist die größte, die je exportiert wurde: im Jahre 1910 hatte die
Textilwarenausfuhr erst eine Menge von 1345,0 Millionen Doppelzentnern. Nicht so günstig wie die
Gestaltung der Menge war die Entwickelung des Wertes der
Textilwarenausfuhr im Vergleich zu früheren Jahren. So blieb der Wert der letztjährigen
Ausfuhr trotz der Zunahme gegenüber 1909 noch erheblich hinter dem des Jahres 1907 zurück,
obwohl die Menge bereits wieder höher war als damals. Der Wert der Garn- und Warenausfuhr des
Textilgewerbes stellte sich im Jahre 1910 auf 1 117,67 Mill. M; er ging zwar über den der Jahre
1908 und 1909, in denen er 1099,41 resp. 1003,08 Mill. M betrug, hinaus, doch ergibt sich
gegenüber dem Jahre 1907 eine Abnahme um 112,14 Millionen, da der gesamte Wert der
Textilwarenausfuhr sich im Jahre 1907 auf 1229,81 Mill. M stellte. Es will also nicht so sehr
viel sagen, daß der Wert vom Jahre 1910 über den vom Jahre 1909 um 11,4 v. H. hinausgeht, bleibt
er doch hinter dem Wertbetrag vom Jahre 1907 noch um reichlich 9 v.
H. zurück. Ist doch noch nicht einmal wieder der Wert vom Jahre 1905 eingeholt, der sich auf
1120,4 Mill. M belaufen hatte. Ungünstig entwickelt hat sich vor allem der Wert der Ausfuhr von
Geweben und Waren daraus, während der Wert der Garnausfuhr nach zwei Jahren des Abstiegs wieder
stark gewachsen ist. Der Wert der Garnausfuhr ging von 136,75 Mill. M im Jahre 1907 auf
132,34 Mill. M 1908 und 131,80 Mill. M im Jahre 1909 zurück, um im Jahre 1910 auf 156,20 Mill. M
zu steigen. Der Wert der Ausfuhr von Geweben und Waren daraus betrug im Jahre 1907 1093,06
Mill., 1908 967,07 Mill., 1909 871,28 Mill. und stieg im Jahre 1910 auf 961,44 Mill. M, ohne
damit wieder auf die Summe des Jahres 1908, geschweige denn die des Jahres 1907 zu kommen. In
keiner einzigen Branche des Textilgewerbes ist der Wert der
Ausfuhr von Geweben und Waren daraus vom Jahre 1910 wieder so hoch wie im Jahre 1907, obwohl die
Menge der Baumwoll- sowie der Seidenwarenausfuhr über die des Jahres 1907 hinausgeht. In den
verschiedenen Zweigen der Textilindustrie betrugen Menge und Wert der Ausfuhr von Geweben in den
Jahren 1907, 1909 und 1910:
Menge in 1000 dz
Wert in Millionen Mark
Gewebe etc. aus
1907
1909
1910
1907
1909
1910
Baumwolle
566,18
553,57
601,59
432,04
321,69
364,30
Wolle
334,54
313,13
331,57
285,48
255,51
264,33
Seide
104,59
96,16
104,72
204,28
163,77
183,68
Leinen usw
118,64
127,56
131,92
33,73
27,68
29,98
Die Ausfuhr von Kleidern, Putzwaren usw. betrug im Jahre 1907 102887 dz im Werte von 122,70 Mill.
M, stellte sich 1909 auf 88447 dz im Werte von 87,74 Mill. M und ging endlich im Jahre 1910
wieder auf 103122 dz im Werte von 104,02 Mill. M. hinauf.
Die Einfuhr von Zinkerzen
Nachdruck verboten.
war im Jahre 1910 wieder beträchtlich höher als im Jahre 1909. Es wurden
an Zinkerzen insgesamt 2405841 dz eingeführt gegen 2011100 dz im Jahre 1909. Das Mehr der
Einfuhr stellt sich auf 19,6 v. H. Die Bewertung der Einfuhr betrug im Jahre 1910 26,46 Mill. M
gegen 22,13 Mill. M im Jahre 1909; sie ist demnach in dem gleichen Grade wie die Menge, nämlich
auch um 19,6 v. H. in die Höhe gegangen. Die Steigerung fällt um so mehr ins Gewicht, als
bereits in den Vorjahren eine aufstrebende Tendenz zu beobachten war. So betrug die Einfuhr von
Zinkerzen im Jahre 1908 1998403 dz und im Jahre 1907 hatte sie nur einen Umfang von 1847026 dz.
Die Mehreinfuhr gegenüber 1907 stellt sich im Jahre 1910 schon auf 30 v. H. Vornehmlich ist die
Einfuhr aus Australien stark in die Höhe geschnellt, sie betrug im Jahre 1907 erst 366070 dz,
stieg im Jahre 1908 auf 636155 dz, 1909 auf 775429 dz, um im
Textabbildung Bd. 326
Jahre 1910 auf 1345913 dz hinaufzugehen. Auch die Einfuhr belgischer, französischer und
amerikanischer Zinkerze hat kräftig zugenommen; aus Belgien kamen im Jahre 1910 147838 dz gegen
104297 dz im Jahre 1909, 118041 resp. 64780 dz in den Jahren 1908 und 1907. Die Einfuhr aus
Frankreich stellte sich 1910 auf 74154 dz, 1909 auf 21725 dz, 1908 auf 25715 dz und 1907 auf
28767 dz. Die Vereinigten Staaten von Amerika sandten uns 84362 dz Zinkerze im Jahre 1910, 35607
im Jahre 1909, 146049 dz im Jahre 1908 und 112500 dz im Jahre 1907.
Handel Triests mit Kalziumkarbid im 4. Vierteljahr 1910.
Die Ein- und Ausfuhr von Kalziumkarbid über Triest auf dem Landwege während des 4. Viertels des
Jahres 1910 gestaltete sich wie folgt:
An der Einfuhr war nur Oesterreich und zwar mit 1,53 dz beteiligt. Im gleichen Zeitraum des
Jahres 1909 betrug dieselbe 8,09 dz.
Die Ausfuhr belief sich auf 16598,85 dz gegen 23495,83 dz im 4. Viertel des Jahres 1909. Von dem
ausgeführten Kalziumkarbid gingen nach Oesterreich 8727,73, nach Ungarn 60,02, nach Deutschland
6955,10 und nach Rumänien 856 dz.
Die Preise der Beleuchtungskörper sind unverändert geblieben. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in
Triest.)
Ausschreibungen.
Luxemburg. Bau einer Brücke über die Alzette bei Walferdanze.
Verhandlung am 14. Februar, 11 Uhr, im Bureau des Ingenieurs A. Koener in Luxemburg. Angebote
bis zum 13. Februar. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Serbien. Lieferung von Kautschukröhren, Graphit, Schmirgelleinwand,
Schmirgel in Pulverform usw. laut Verzeichnis Nr. 46 638/10 der Oekonomieabteilung der
Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad. Vergebung am 3./16. Februar 1911
daselbst. Muster im Zentralmagazin auf dem Belgrader Eisenbahnhof. Sicherheitsleistung 400
Fr.
Lieferung von Fahrrädern und Zubehör für die Polizei in Kairo und
Unterhaltung derselben während der Jahre 1911 bis 1912. Verhandlung am 13. Februar 1911,
mittags, vor dem Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern in Kairo. Ebenda sind die
Bedingungen einzusehen und Submissionsformulare erhältlich. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von 3000 t Stahlschienen und Laschen nach Irland für die
Midland Great Western Railway Company. 13. Februar 1911. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von Eisenbahnwagen und Ersatzstücken nach Chile, a) Für die
Beschaffung von Eisenbahnwagen sind der Generaldirektion der Staatsbahnen (Direccion Jeneral de
los Ferrocarriles del Estado) in Santiago 900000 $ überwiesen worden. – b) Die Generaldirektion
der Staatsbahnen in Santiago nimmt bis zum 25. März, nachmittags 2 Uhr, Angebote auf folgende
Lieferungen entgegen: 3 Wagen I. Klasse in Coquimbo, 3 Wagen III. Klasse in Coquimbo, 3
Gepäckwagen in Calera, 20 geschlossene Güterwagen von 20 Tonnen in Coquimbo, 20 Kastenwagen
(oben offen) von 20 Tonnen in Coquimbo, 10 Gitterwagen von 20 Tonnen in Coquimbo, 20 flache
Güterwagen (Plattformwagen) in Coquimbo, 1 Pulverwagen von 6 Tonnen in Coquimbo, 2 Pulverwagen
von je 6 Tonnen in Calera, 25 Wagen für Metalle von je 20 Tonnen in Chanaral; ferner folgende
Ersatzstücke für dieses Material, nämlich: 20 Paar Räder mit Achsen für Personenwagen, 40
desgleichen für Güterwagen, 20 Satz Schmierkästen von je 8 Stück für Güterwagen, 20 Satz
Untergestelle für Güterwagen, 40 Satz außen am Wagen anzubringende Schmierbüchsen für
Güterwagen, 20 vollständige Koppelungen für Güterwagen, 20 Satz Federn zum Heben von
Untergestellen, 100 Sicherheitsstangen für Güterwagen, 100 kleine Pfeiler, worin die obigen
Stangen ruhen, 100 Verbindungsbalken für Untergestelle für Güterwagen, 40 Seitenbalken für den
Rumpf von Güterwagen, 40 innere Balken für den Rumpf von Güterwagen, 20 Satz elliptischer Federn
für Untergestelle von Personenwagen, 20 Satz Friction Draft Gear (Vorrichtung für gepreßte
Luft), 25 Schmierkästen für Personenwagen, 10 Satz Halter von schweren Sprungfedern.
Die Lieferung dieser Ersatzstücke soll zur Hälfte in Valparaiso und in Santiago erfolgen.
Näheres (in spanischer Sprache) ergibt die Bekanntmachung im chilenischen Staatsanzeiger, von der
ein Exemplar während der nächsten Woche im Bureau der, Nachrichten für Handel und Industrie,
Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme ausliegt. Ein zweites
Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge
sind an das genannte Bureau zu richten.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Valparaiso.)
Lieferung von 16 Schlittenpontonwagen und 18 Munitionpontonwagen nach
Norwegen. 22. Februar 1911, 12 Uhr. Feldzeugmeisterei in Kristiania. Versiegelte
Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa pontonvogner“ werden im Bureau der
Feldzeugmeisterei in Kristiania entgegengenommen. Zeichnungen und Bedingungen im Hauptarsenal in
Kristiania. Vertreter in Norwegen notwendig.
Lieferung und Errichtung eines Gasometers und Anlegung eines
Kanalisationsnetzes für die Azetylengasfabrik in Wieringen (Niederlande). 16. Februar,
Kommunalverwaltung. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Lieferung und Montierung einer Zentralheizung und. von Wasserleitungen für
das neue Kasernengebäude in Tarnow (Galizien). 18. Februar 1911, 12 Uhr, K. K.
Staatsbahndirektion in Krakau. Die Arbeiten sollen am 31. August 1911 beendet sein. Näheres bei
der genannten Direktion.
Lieferung von Feuerwerksmaterial nach Aegypten. Unterstaatssekretär
des Ministeriums des Innern in Kairo, 15. März 1911, mittags. Lastenheft in englischer Sprache
beim Reichsanzeiger.
––––––––––
Diese Nummer enthält eine Beilage der Firma Bernhard Thormann, Berlin NO.
18, auf die wir unsere werten Leser hierdurch ergebenst aufmerksam machen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Deutschland und seine Kolonien.
(Nachdruck verboten.)
Im Jahre 1910 hat sich Deutschlands Verkehr mit seinen Kolonien sehr
befriedigend entwickelt. Deutsch-Südwestafrika, dessen Aufnahmefähigkeit von 1906 bis
1909 scharf zurückgegangen war, hat wieder einen guten Markt für deutsche Ware abgegeben, und
Deutsch-Ostafrika, das von 1907 bis 1909 in geradezu erstaunlicher Weise als Absatzgebiet wuchs,
hat im Jahre 1910 nur einen ganz unbedeutenden Rückgang seiner Aufnahmefähigkeit gezeigt.
Kamerun, Togo und Deutsch-Australien kommen für Deutschland hauptsächlich als Einfuhrgebiete in
Betracht, und zwar ist die Einfuhr aus Kamerun und Australien scharf gestiegen, aus Togo ist sie
zurückgegangen. Der Menge nach nimmt die Ausfuhr Deutschlands nach
Südwest im Jahre 1910 den ersten Platz ein, während ihn im Jahre 1909 Deutsch-Ost inne
hatte. Es ist nämlich Deutschlands Ausfuhr nach Südwestafrika von 207 240 dz im Jahre 1909 auf
508630 dz im Jahre 1910 gestiegen; sie hat sich also der Menge nach fast verdoppelt. Wollte man
danach auf den Wert schließen, der noch nicht bekannt gegeben ist, so würde die Ausfuhr vom
Jahre 1910 die bisher höchste vom Jahre 1906 noch übertreffen. Bewirkt wurde die starke
Exportsteigerung im letzten Jahre durch die großen Sendungen von
Eisenbahnmaterial, die nach Deutsch-Südwestafrika gingen. Die Ausfuhr von
Eisenbahnschienen stieg von 4443 auf 140085 dz, die von Schwellen usw. aus Eisen von 3217
auf 122865 dz und die von Laschen und Unterlagsplatten von 2004 auf 18120 dz. Aber auch die
Ausfuhr einiger anderer Erzeugnisse ist kräftig gewachsen. So sandten wir 1910 6292 dz Bleche
nach Südwest gegen 117 dz im Jahre 1909, dann 994 kg Silbermünzen
gegen 139 kg, 577 dz Sattlerwaren gegen 260 dz, ferner 9127 dz
Roggenmehl gegen 5512 dz. Dagegen ist die Ausfuhr von Bier und Portlandzement sehr stark
zurückgegangen. Der Absatz von Kleidungsstücken in Deutsch-Südwest hat im letzten Jahre kräftig
zugenommen. Unsere Einfuhr aus Deutsch-Südwest beschränkt sich
hauptsächlich auf Kupfererze, von denen im Jahre 1910 nur 13973 dz eingeführt wurden gegen 54353
dz im Jahre 1909. Um die Abnahme unserer Ausfuhr nach
Deutsch-Ostafrika richtig einzuschätzen, muß man die Entwicklung in den letzten Jahren
verfolgen, denn nachdem das Jahr 1907 erst eine Ausfuhr von 5,8 Millionen Mark gebracht hatte,
stieg sie bis 1909 auf 11,6 Millionen Mark. Im Jahre 1910 ist nun die Ausfuhrmenge, die 1909
441470 dz betragen hatte, auf 405410 dz zurückgegangen. Bei den meisten für unsere Ausfuhr nach
Deutsch-Ost wichtigen Waren ist eine Abnahme zu verzeichnen; die Ausfuhr von Eisenbahnschienen ging von 135743 dz auf 128010 dz zurück. Der
Rückgang beläuft sich auf rund 6 v. H.; er ist also nicht besonders stark. Dagegen ging die
Ausfuhr eiserner Eisenbahnschwellen von 141526 auf 85138 dz zurück. Laschen und Laschenschrauben
wurden aber in einer
Textabbildung Bd. 326
Menge von 39364 dz exportiert gegen 33104 dz im Jahre 1909. Auch die Ausfuhr von Zucker,
Bier, Baumwollgeweben, Rohlappen und dergleichen, Trägern, Zink, Kupferdraht hat zugenommen. Die
Ausfuhr deutscher Silbermünzen nach Deutsch-Ost ging von 1 kg auf
31493 kg hinauf. Ins Gewicht fallen dürfte nur noch die Ausfuhr von Portlandzement, die von 83096 auf 71580 dz gesunken ist. In der Ausfuhr Deutschlands
nach Kamerun ist eine kräftige Zunahme eingetreten; sie ging von 162500 dz im Jahre 1909 auf
177200 dz im Jahre 1910 hinauf. Der Rückgang des Exports an Eisenbahnmaterial wurde durch die
Ausfuhrsteigerung bei poliertem Reis, Arrak, Rum, Zement, Baumwollgeweben und Silbermünzen
vollständig ausgeglichen. Die Zementausfuhr nach Kamerun ging von 41708 auf 77753 dz hinauf. Die
Einfuhr aus Kamerun betrug im Jahre 1910 81585 dz gegen 58173 dz
im Jahre 1909. Die Einfuhr aus Togo ist von 156084 dz auf 53422 dz gesunken, was hauptsächlich
durch den Rückgang der Maiseinfuhr bewirkt ist. Aus Deutsch-Australien kamen 622320 dz gegen 121911 dz, da wir im Jahre 1910 nicht weniger
als 574000 dz natürlichen phosphorsauren Kalk von dorther einführten gegen nur 109928 dz im
Jahre 1909.
(Nachdruck verboten.)
Die Ausfuhr von Eisenbahnwagen und Lokomotiven
zeigte im Jahre 1910 eine ungleichartige Entwicklung. Insgesamt betrug die
Ausfuhrmenge von Lokomotiven, Personen- und Güterwagen im vergangenen Jahre 1198480 dz gegen
744420 dz im Jahre 1909. Der Wert aber, der im Jahre 1909 60,87 Millionen Mark betragen hatte,
ging im Jahre 1910 auf 5692 Millionen zurück. Es ist auffallend, daß trotz der starken Zunahme
der Ausfuhrmenge der Wert gesunken ist. Diese Erscheinung ist dadurch zu erklären, daß die
Ausfuhr der nicht so hochwertenden Güterwagen stark zugenommen hat, während die Ausfuhr der
hochwertigen Lokomotiven und der Personenwagen zurückgegangen ist. Es wurden im Jahre 1910
348399 dz Güterwagen im Werte von 11,73 Millionen Mark ausgeführt gegen 291261 dz im Werte von
10,34 Millionen Mark im Jahre 1909. Die Ausfuhr von Lokomotiven ging von 373246 dz im Jahre 1909
auf 359772 dz im Jahre 1910 zurück, der Wert dieser Ausfuhr sank von 41,66 auf 39,63 Millionen
Mark. Noch mehr ist die Ausfuhr von Personenwagen gesunken, und zwar der Menge nach von 70958
auf 48057 dz, dem Werte nach von 7,87 auf 4,23 Millionen Mark. Hauptsächlich dieser Ausfall hat
den Gesamtwert der Ausfuhr von Wagen und Lokomotiven so stark herabgedrückt.
Aus der Zementindustrie.
(Nachdruck verboten.)
Von der Gestaltung der Bautätigkeit im laufenden Jahre erhofft man im Zementgewerbe, das unter
der Ungunst der letzten Jahre besonders heftig gelitten hat, eine weitgehende Besserung. Es ist
ja nicht zu bestreiten, daß trotz aller territorialen Verbandsbildungen die Lage im
Zementgewerbe noch immer recht unklar ist. Die Leistungsfähigkeit der
Zementfabriken ist eben im Laufe der Jahre stärker gewachsen, als es der Zunahme des
Absatzes entsprach. Mehr als zehn Jahre befindet sich nun das Gewerbe in einer wenig
beneidenswerten Verfassung. Den kapitalkräftigen Betrieben ist es nicht gelungen, die
schwächeren Werke lahmzulegen, die Versuche einer allgemeinen deutschen Kartellierung sind
mißlungen, und die territorialen Verbände haben es trotz
Textabbildung Bd. 326
aller vereinzelten Erfolge noch nicht zu dem Grad der Entwicklung bringen können, daß ihr
Bestand gesichert wäre. Dazu machte sich noch eine Konkurrenz des
Auslandes bemerkbar, die in manchen Absatzgebieten des Reiches einen starken Preisdruck
zur Folge hatte, der durch Vereinbarungen mit der ausländischen Konkurrenz nicht beseitigt
werden konnte. Wenn in letzter Zeit dieser Wettbewerb etwas nachgelassen hat, so ist damit die
Gefahr neuer Kämpfe doch nicht beseitigt, sondern höchstens vertagt. Durch einen verstärkten
Export suchte man die Wunden dieses Konkurrenzkampfes in etwas gutzumachen, aber es darf nicht
übersehen werden, daß bei der Erweiterung dieses Absatzes Preiskonzessionen eine große Rolle
spielen. Nach der amtlichen Handelsstatistik bewegte sich die Ausfuhr von
Zement in den letzten Jahren, wie folgt:
Ausfuhr
Menge in dz
Wert in Mill. M
1907:
6931982
20,80
1908:
5288055
15,86
1909:
6118927
19,95
1910:
7253558
22,64
Nach der amtlichen Statistik hat die Ausfuhr während der letzten vier Jahre nicht nur der Menge,
sondern auch dem Werte nach am besten im letztvergangenen Jahre abgeschnitten. Auch der Einheitspreis hat eine kleine Erhöhung erfahren. Ob freilich die aus
den amtlichen Ziffern resultierende Hebung des Preises zutrifft, ist einigermaßen fraglich;
einzelne Zementfabriken, die am Exportgeschäft beteiligt sind, äußern sich in ihren
Geschäftsberichten in durchaus anderem Sinne. Daß der Wettbewerb des Auslandes nicht
zurückgegangen ist, beweist die Bewegung der Einfuhr, die sich, wie
folgt, gestaltete:
Einfuhr
Menge in dz
Wert in Mill. M
1907:
2414154
7,79
1908:
1685042
5,44
1909:
2241783
6,46
1910:
2426629
7,00
Der Menge nach zeigt das Jahr 1910 die größte Ziffer, während allerdings der Wert vom Jahre 1907
noch nicht erreicht ist. Aber gerade aus diesem Umstand muß man auf eine Verschärfung des
ausländischen Wettbewerbs schließen. Neben der belgischen Konkurrenz, die im Jahre 1910 etwas
zurückgedrängt werden konnte, ist es vor allem die Schweiz, die ihren
Zementabsatz auf dem deutschen Markte ganz erheblich steigern konnte. Stieg doch die Einfuhr von
dort von 85081 dz im Jahre 1907 auf 305073 dz im Jahre 1910. Sehr viel zu schaffen macht aber
namentlich den schlesischen Fabriken die Einfuhr aus Oesterreich, so daß von drei Seiten des
Auslandes der deutsche Markt bearbeitet wird. Das erschwert zweifellos eine Konsolidierung der
Verhältnisse in unserer deutschen Zementindustrie.
Der starke Kapitalbedarf der elektrischen Industrie,
der im vergangenen Jahre zu beobachten war, scheint sich auch im laufenden
Jahre fortsetzen zu wollen. Bereits im Januar ging die Summe der Neuinvestierungen auffallend
stark über die des Vorjahres hinaus. Es wurden für Neugründungen und Kapitalserhöhungen von
Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. der elektrotechnischen Industrie im Januar ds.
Js. insgesamt 11,45 Millionen Mark beansprucht gegen nur 2,41 Millionen Mark im Januar des
Vorjahres. Nahezu das Fünffache der vorjährigen Summe ist demnach bereits im Anfangsmonat
Textabbildung Bd. 326
dieses Jahres neu investiert worden. Das Plus der Neuinvestierungen des Jahres 1910 gegen
das Jahr 1909 belief sich auf 32,16 Millionen Mark, denn im Jahre 1910 wurden 59,38 gegen 27,22
Millionen Mark im Jahre 1909 neu investiert. Der Hauptanteil an den Neuinvestierungen im Januar
dieses Jahres entfällt auf neue Aktiengesellschaften, für die 10 Millionen Mark beansprucht
wurden, während im Januar des Vorjahres gar keine neuen Aktiengesellschaften registriert wurden.
Zum Zwecke von Kapitalserhöhungen von Aktiengesellschaften der elektrotechnischen Industrie
wurden dagegen nur 600000 Mark angefordert gegen 2,05 Millionen im Januar 1910. Bei den
Gesellschaften m. b. H. sind die Ansprüche gestiegen, doch ist die Summe nicht beträchtlich: für
Neugründungen von solchen wurden 555000 Mark gegen 320000 Mark, für Kapitalserhöhungen 290000
Mark gegen 350000 Mark angefordert.
Ausschreibungen.
Absatzgelegenheit für Eisenbahngüterwagen in Frankreich. Nach einer
Veröffentlichung im Journal Officiel vom 25. Januar 1911 ist der Compagnie des Chemins de fer du
Sud de la France durch eine Verordnung des Präsidenten der französischen Republik vom 16. Januar
1911 die Genehmigung zur Anschaffung von 200 Güterwagen erteilt worden. Die Gesellschaft hat
ihren Sitz in Paris, Rue de la Chausée d'Antin 56. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in
Paris.)
Lieferung verschiedener Waren für die serbischen Staatsbahnen. Es
handelt sich um verschiedenes Eisenmaterial laut Verzeichnis Nr. 46493/10. Kaution 1200 Frcs.
Hirschleder, Pole usw. für Telegraphenapparate laut Verzeichnis Nr. 46 629. Kaution 1000 Frcs.;
6000 kg Blaustein, 6000 kg Karbol für Desinfektionszwecke und 50 l Kristallkarbol laut
Verzeichnis Nr. 46632. Kaution 1400 Frcs. Schriftliche Verdingung bei der Direktion der Königl.
serbischen Staatsbahnen in Belgrad am 5./18. Februar 1911. Verzeichnisse, Muster und Bedingungen
für die einzelnen Lieferungen sind im Zentralmagazin auf dem Belgrader Bahnhof zur Einsichtnahme
ausgelegt.
Lieferung von Asbestmaterialien nach Bulgarien.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 20. Februar (n. St.) 1911. 1984 Frcs. Kaution 100 Frcs.
Lastenheft und Verzeichnis Nr. 17 liegen wochentags in der Materialienabteilung der
Eisenbahndirektion in Sofia und bei den bulgarischen Handelskammern zur Einsicht aus.
Lieferung von Waggonfett nach Bulgarien. Kreisfinanzverwaltung in
Sofia, 23: Februar (n. St.) 1911. 1600 Francs. Kaution 80 Francs.
Lieferung von Dextrin für die bulgarischen Eisenbahnen.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 4. März (n. St.) 1911. Anschlag 7700 Frcs. Kaution 385 Frcs.
(Bulgarische Handelszeitung.)
Auf die Absatzgelegenheit für Motorboot-Maschinen in Finnland macht
der britische Konsul in Helsingfors aufmerksam. In allen Häfen, besonders in Abo und Helsingfors
bestehe Nachfrage nach Motorbooten, auch die ausgedehnten Seen im Innern sollen ein großes
Absatzfeld bieten. Die Nachfrage steigere sich umsomehr, da manche von den Tausenden von
Fischern Motorboote zu benutzen anfangen. Die Zahl der inländischen Bootsbauunternehmer sei sehr
gering. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung der für die Ausbeutung der Minen in Heraclea nötigen Maschinen
und Materialien. Angebote bis zum 13. März 1911 an das Finanzministerium in
Konstantinopel; endgültiger Zuschlagstermin eine Woche später. Sämtliche Auskünfte bei dem
Immobilienbureau des genannten Ministeriums.
Lieferung von gußeisernen Oefen nach Bulgarien. Kreisfinanzverwaltung
in Sofia, 21. Februar, (n. St.) 1911. 6225 Frcs. Kaution 312 Frcs. Lastenheft und Verzeichnis
Nr. 20 liegen wochentags in der Materialienabteilung der Eisenbahndirektion in Sofia und bei den
bulgarischen Handelskammern zur Einsicht aus.
Lieferung von Oefen für Bahnwärterhäuschen nach Bulgarien.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 22. Februar (n. St.) 1911. 4000 Frcs. Kaution 200 Frcs.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Mitteilungen aus Lehranstalten.
Das Technikum Mittweida ist ein unter Staatsaufsicht stehendes,
höheres technisches Institut zur Ausbildung von Elektro- und Maschinen-Ingenieuren, Technikern
und Werkmeistern und zählt jährlich etwa 2–3000 Studierende. Der Unterricht sowohl in der
Elektrotechnik als auch im Maschinenbau wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert und wird
durch die reichhaltigen Sammlungen, Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau,
Werkstätten und Maschinenanlagen usw. sehr wirksam unterstützt. Das Sommersemester beginnt am
20. April 1911, und es finden die Aufnahmen für den am 30. März beginnenden, unentgeltlichen
Vorkursus von Mitte März an wochentäglich statt. Ausführliches Programm mit Bericht wird
kostenlos vom Sekretariat des Technikum Mittweida (Königreich Sachsen) abgegeben. In den mit der
Anstalt verbundenen, etwa 3000 qm bebaute Grundfläche umfassenden Lehr-Fabrikwerkstätten finden
Praktikanten zur praktischen Ausbildung Aufnahme. Auf allen bisher beschickten Ausstellungen
erhielten das Technikum Mittweida bezw. seine Präzisions-Werkstätten hervorragende
Auszeichnungen. Industrie- und Gewerbeausstellung Plauen: die Ausstellungsmedaille der Stadt
Plauen „für hervorragende Leistungen“. Industrie- und Gewerbeausstellung Leipzig: die
Königliche Staatsmedaille „für hervorragende Leistungen im technischen Unterrichtswesen“,
Industrieausstellung Zwickau: die goldene Medaille „für hervorragende Leistungen“.
Internationale Weltausstellung Lüttich: den Prix d'honneur.
Das Technikum Altenburg, Sa.-A., eine unter Staatsaufsicht und der
Direktion des Ingenieurs Professor Nowak stehende höhere und mittlere technische Lehranstalt,
tritt in das 33. Semester seines Bestehens ein. Das genannte Institut, an dem ein aus den
tüchtigsten Kräften sich zusammensetzendes Lehrerkollegium wirkt, verfolgt den Zweck, seine
Besucher in Maschinenbau und Elektrotechnik zu Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern
theoretisch und praktisch so auszubilden, daß sie den an sie herantretenden Anforderungen
durchaus gewachsen sind. Der Abteilung für Maschineningenieure ist eine besondere Abteilung für
Autombilingenieure angegliedert, mit der eine Automobilwerkstätte und eine Chauffeurschule in
Verbindung stehen. Vorträge über Luftschiffahrt und Flugtechnik sind bereits seit mehreren
Semestern in den Lehrplan der Anstalt aufgenommen. Neuzeitlich ausgestattete Laboratorien,
reichhaltige Sammlungen, eine Bibliothek usw., sowie eine Lehrwerkstätte ausschließlich zur
praktischen Ausbildung der Volontäre dienen den Zwecken des Unterrichts. Die Anstalt erfreut
sich des besten Rufes sowohl im Inlande als auch im Auslande und zeigt eine Jahresfrequenz von
etwa 600 Besuchern. Ausführliche Programme und Jahresberichte erhält man durch das Sekretariat
des Technikums Altenburg, Sa.-A., kostenlos.
Technische Hochschule in Darmstadt. Unsere Leser machen wir auf die im
Annoncenteil unseres Blattes enthaltene Bekanntmachung der Technischen Hochschule zu Darmstadt
aufmerksam. Dieselbe gewährt eine vollständige wissenschaftliche und künstlerische Ausbildung
für den technischen Beruf. In besonderen Abteilungen werden Architekten, Bau-Ingenieure,
Kultur-Ingenieure, Maschinen-Ingenieure, Papierfabrikations-Ingenieure, Elektro-Ingenieure,
Chemiker, Elektro-Chemiker und Apotheker ausgebildet; desgleichen in der allgemeinen Abteilung
Lehrer
Textabbildung Bd. 326
für
Mathematik und Naturwissenschaften sowie Geometer. Auch Frauen werden jetzt zum Studium
zugelassen. Akademisch gebildete Personen und selbständige Männer, die ihrer äußeren Stellung
nach nicht als Studierende oder Hörer eintreten können, ebenso Frauen können als Gäste zum
Besuch einzelner Vorlesungen und Uebungen zugelassen werden. Die Technische Hochschule hat das
Recht, auf Grund besonderer Prüfungen den Grad eines Diplom-Ingenieurs und die Würde eines
Doktor-Ingenieurs zu erteilen. Infolge Vertrages zwischen der Großherzoglich Hessischen und
Königlich Preußischen Landesregierung besteht Gleichstellung und gegenseitige Anerkennung für
die Vorprüfung und erste Hauptprüfung für den Staatsdienst im Hochbau-, Ingenieurbau- und
Maschinenbaufache sowohl hinsichtlich der seitherigen vor dem Technischen Prüfungsamte
abgelegten Staatsprüfungen als auch hinsichtlich der an Stelle derselben getretenen auf Grund
neuer Diplomprüfungsvorschriften abzuhaltenden Diplomprüfungen. Ferner werden an der Technischen
Hochschule Fachprüfungen abgehalten. Für die Reichsprüfung der Apotheker ist der Besuch der
Technischen Hochschule demjenigen einer Universität gleichgestellt; auch ist der
pharmazeutischen Prüfungskomission zu Darmstadt durch Bundesratsbeschluß die Berechtigung zur
Erteilung für das ganze Reich gültiger Approbationen gegeben worden. Die Vorbereitung zum
höheren Staatsdienst des Großherzogtums Hessen im Forstfach kann teilweise auf der Technischen
Hochschule erlangt werden; für die Vorbereitung zum Gymnasial- und Real-Lehramt, soweit dieselbe
Mathematik und Naturwissenschaften betrifft, wird das Studium an der Technischen Hochschule dem
Studium an Universitäten bis zu drei Halbjahren gleichgerechnet. Besonders ist noch
hervorzuheben, daß durch die eingerichteten Herbst- und Osterkurse es ermöglicht ist, zu
Ostern oder im Herbst mit dem Studium zu beginnen und somit ohne Zeitversäumnis nach je vier
Semestern die Vorprüfung und nach je acht Semestern die Hauptprüfung abzulegen.
Verschiedenes.
Zu den wertvollen Auszeichnungen, die die Firma R. Wolf in
Magdeburg-Buckau auf den internationalen Ausstellungen in Brüssel, Buenos Aires,
Odessa, Kasan usw. in letzter Zeit davongetragen hat, kommt noch eine „Goldene Medaille“,
die sie soeben auf der Ackerbau- und Industrie-Ausstellung in Allahabad (Britisch-Indien) für
die ausgezeichnete Konstruktion und Ausführung der von ihr ausgestellten fahrbaren und
stationären Patent-Heißdampf-Lokomobilen erhielt. Diese Auszeichnung ist von besonderem Wert, da
sie im englischen Hauptabsatzgebiete gegen die dort übermächtige englische Konkurrenz erzielt
wurde.
Ein neuer Erfolg der deutschen Industrie
Aus Allahabad (Britisch-Indien) erhalten wir soeben die Mitteilung, daß uns auf der
augenblicklich dort stattfindenden Ackerbau- und Industrie-Ausstellung auf die von der
Gasmotoren-Fabrik Deutz ausgestellten Petroleum-Motoren die Goldene Medaille verliehen worden
ist.
Bekanntlich wurde diese Ausstellung von dem deutschen Kronprinzen bei seinem jetzigen Aufenthalt
in Britisch-Indien besucht. Er besichtigte bei dieser Gelegenheit auch den Stand der
Gasmotoren-Fabrik Deutz und zeigte für die von ihr ausgestellten Motoren großes Interesse.
Die jetzt in Allahabad erhaltene Goldene Medaille ist die dritte höhere Auszeichnung, welche der
Gasmotoren-Fabrik
Textabbildung Bd. 326
Deutz in diesem Geschäftsjahre auf großen internationalen Ausstellungen zuteil wurde. Sie
erhielt bekanntlich auf der Brüsseler Weltausstellung den Grand Prix, auf der internationalen
landwirtschaftlichen Ausstellung in Buenos Aires ebenfalls den Grand Prix und jetzt in Allahabad
die Goldene Medaille.
Ausschreibungen.
Kanalisationsarbeiten zur Verbesserung des Untergrundes von Madrid.
Anschlag 37849314 Pesetas. 30. April 1911, Stadtverwaltung. (Bulletin Commercial.)
Australien. Lieferung von Fernsprechkabeln, mit Papierisolierung und
Bleimantel (Verzeichnis Nr. 453). Länge 10¾ Meilen. Angebote bis zum 4. April, 3 Uhr
nachmittags, an den Deputy Postmaster-General in Melbourne. Kaution 5% für die ersten 1000 £,
2½% für den darüber hinausgehenden Betrag. Vertretung am Orte notwendig.
Spezifikationsabschriften und Angebotsformulare beim High Commissioner in London for the
Commonwealth of Australia 72, Victoria Street, SW., wo auch die Kaution hinterlegt werden kann.
(The Board of Trade Journal.)
Eine Konkurrenz landwirtschaftlicher Explosionsmotore in Buenos Aires,
mit Petroleum, Naphtha und ähnlicher Speisung, wird im Mai 1911 stattfinden. Drei Preise (3000,
2000 und 1000 Pesos Papier) gelangen zur Verteilung. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentliche Lieferungswesen.)
Eisenkonstruktion des Schmiedezubaues am Werkstättenplatz in Linz. 27.
Februar 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Linz. Näheres bei der erwähnten Direktion und
beim Reichsanzeiger.
Lieferung und Aufstellung der eisernen Tragwerke und eisernen Geländer
für Brücken der Montanbahn Mähr.-Ostrau-Mihalkowitz. Längstens 28. Februar 1911, 12
Uhr, K. K. Nordbahndirektion. Näheres bei der Abteilung 3 der genannten Direktion in Wien, II.,
Nordbahnstraße Nr. 50, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung und Montierung der Eisenkonstruktion für einen Uebergangssteg in
der Station Amstetten. 28. Februar 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Wien.
Näheres bei der erwähnten Direktion und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 350 000 Pud Newcastle Steinkohle nach Rußland.
Wirtschaftskomitee der Fabrik für militär-medizinische Artikel in St. Petersburg,
Apothekerinsel, 14./17. Februar 1911, 11 Uhr vormittags. Angebote nur schriftlich mit Beifügung
einer Kaution von 15% des offerierten Preises. Die näheren Bedingungen können werktäglich bei
der genannten Stelle eingesehen werden.
Lieferung von Eisen, Zinn, Blei, Werkzeugen usw. nach Bulgarien.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 7. März (n. St.) 1911. Verschiedenes Eisen und Eisenblech.
Anschlag 19911 Frcs. Kaution 955 Frcs. Lastenheft und Verzeichnis Nr. 3 liegen an Wochentagen in
der Kreisfinanzverwaltung und in den bulgarischen Industrie- und Handelskammern zur Einsicht
aus.
Ebenda, 7. März (n. St.) 1911. Zinn, Blei usw. nach dem Verzeichnis Nr. 4. Anschlag 5394 Frcs.
Kaution 270 Francs.
Ebenda, 9. März (n. St.) 1911. Werkzeuge und Instrumente nach dem Verzeichnis Nr. 12. Anschlag
13671 Francs. Kaution 684 Francs.
Textabbildung Bd. 326
Lieferung von Schlössern usw. sowie Werkzeugen für die bulgarischen
Staatsbahnen. Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 23. Februar/8. März. Schlösser, Beschläge
usw. 6870 Frcs. Kaution 344 Frcs. 24. Februar/9. März. Werkzeuge. 7230 Francs. Kaution 362
Francs.
Lieferung verschiedener Feilen für die bulgarischen Staatsbahnen.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 25. Februar/10. März. 3136 Frcs. Kaution 157 Frcs. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Bau einer Eisenbahn in Belgien. Am 15. März 1911, 11 Uhr, vergibt die
Société Nationale des Chemins de fer vicinaux in Brüssel, Rue de la Science 14, den Bau der
Teilstrecke zwischen Knotenpunkt 25725 und dem Umladebahnhof von Huccorgue und dem Wasserturm
(Kleinbahn Hannut-Vinalmont-Burdinne-Huy). Voranschlag 119267 Frcs. Sicherheitsleistung 12000
Frcs. Eingeschriebene Angebote bis zum 14. März an den Generaldirektor. Ansicht der Pläne vom
15. Februar ab bei der Gesellschaft, Direktion A und bei Herrn L'Hoir, Provinzialingenieur in
Lüttich, Rue Edouard-Wacken 10. Lastenheft 1 Frcs.
Böhmen. Anlage von Wasserleitungen für Oberrokytai und die umliegenden
Gemeinden. Die Kosten stellen sich insgesamt auf 805000 Kronen.
Bau eines 2. Reservoirs für die Hochdruckwasserleitung in Imst
(Tirol). Fassungsraum 300 cbm. Es soll entweder in Stampfbeton oder in Eisenbeton
hergestellt und mit dem schon bestehenden Reservoir durch ein Zirkulationssystem verbunden
werden. Angebote (Kostenzusammenstellung und Planskizze) sind bis zum 5. März 1911 beim
Bürgermeisteramt in Imst einzureichen. Auskünfte über Terrainverhältnisse und
Bodenbeschaffenheit erteilt das Bürgermeisteramt in Imst, woselbst auch die Pläne der
bestehenden Wasserleitungsanlage eingesehen werden können. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das
öffentl. Lieferungswesen.)
Stauwerksarbeiten usw. in der Türkei. Der vom Ministerium der
öffentlichen Arbeiten in Konstantinopel zwecks Vergebung der Stauwerksarbeiten bei Hindie und
der Arbeiten am Wasserdamm von Habanie (Vilajet Bagdad) anberaumte Zuschlagstermin ist auf den
27. April 1911 verlegt worden.
Lieferung von Küstenwachtschiffen nach der Türkei. Die
Generalzolldirektion in Konstantinopel beabsichtigt, vorbehaltlich der Genehmigung durch die
Kammern, 8 Küstenwachtschiffe anzukaufen, die dazu dienen sollen, den Schmuggel in den
ottomanischen Gewässern zu unterdrücken, und zwar 2 Dampfer mit einem Tonnengehalt von 250–300,
2 desgl. von 150–200, 4 desgl. von 75–100. Die Schnelligkeit soll 10 bis 12 Knoten in der Stunde
betragen. Werften, die derartige Dampfer fertig oder in Konstruktion haben oder auch erbauen
wollten, werden gebeten, nähere Angaben darüber an die genannte Direktion zu richten.
Lieferung chirurgischer Instrumente usw. nach Chile. Dem
Generaldirektor der Staatsbahnen in Santiago sind 7000 $ Gold für die Anschaffung chirurgischer
Instrumente und sonstigen Bedarfs für die Chirurgie überwiesen worden. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in Valparaiso vom 1. Januar 1911.)
Anfertigung eines Planes für einen Justizpalast in Athen. Ministerium
des Innern (Abteilung öffentliche Arbeiten) in Athen. Spätestens bis zum 8./21. August 1911.
Prämie für den ersten preisgekrönten Entwurf 20 000 Drachmen, für den zweiten 8000 Drachmen. Dem
Plane sind unter anderem 200 Drachmen als Entschädigung für die
Prüfungskommission beizufügen. Adresse: à la Section d`architecture du Service central des
Travaux Publics du Ministère de l'Intérieure. Näheres beim Reichsanzeiger.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Lr. & C.
Steinmüller in Gummersbach wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Das Aktienkapital im Kalibergbau.
(Nachdruck verboten.)
Daß im Kalibergbau neben den Gewerkschaften die Aktienunternehmung eine immer wichtigere Rolle
spielt, das ersieht man schon aus der Entwicklung des Nominalaktienkapitals, soweit es in
Betrieben des Kalibergbaues angelegt ist. Im Jahre 1902 waren es erst 70,40 Millionen Mark. Bis
1910 entwickelte sich diese Summe entweder infolge von Neugründungen oder Kapitalserhöhungen,
wie folgt, in Millionen Mark:
1903:
93,60
1907:
203,09
1904:
131,40
1908:
211,13
1905:
153,00
1909:
212,57
1906:
194,97
1910:
213,57
Von 1902 auf 1906 ist die Zunahme sehr viel kräftiger und lebhafter als in den späteren Jahren,
obwohl ganz neuerdings die Unternehmungslust im Kalibergbau wieder sichtlich im Wachsen
begriffen ist. In dieser Zunahme des Aktienkapitals sehen wir hauptsächlich das Heranwachsen der
jungen Werke vor uns, die dem alten Kalisyndikat fortwährend neue Schwierigkeiten bereiten. 1902
bestanden erst 13 Aktiengesellschaften, 1908 waren es 29. Zu den Werken des Kalibergbaues sind
auch die Deutschen Solvay-Werke, Thiederhall und Teutonia in unserer Zusammenstellung gezählt.
Für das im Kalibergbau werbende Kapital kann eine Periode, in der viele neue Werke erst im Bau
begriffen sind, keine hohe Durchschnittsdividende abwerfen. Denn die Jahre
des Baues sind mehr oder weniger Verlustjahre. Im Jahre 1909 waren von den
berücksichtigten Werken noch immer nicht weniger als 12 im Bau. Dividende verteilten im
Jahre 1909 aber nur 10 Gesellschaften. Außer den 12 im Bau befindlichen verteilten weitere 7
auch keine Dividende. Bei den Dividende verteilenden Gesellschaften schwankte die Dividende
zwischen 4½ und 10 v. H. Berechnet man für das gesamte im Kalibergbau angelegte Aktienkapital
die durchschnittliche Dividende, so ersieht man aus der Bewegung der
Ziffer ganz deutlich, wie die Erschließung der neuen Werke infolge der langjährigen Bauzeit
stark beeinträchtigend auf den Durchschnitt einwirkte. Ohne Rücksicht auf den Umstand, ob ein
Werk erst im Bau oder schon in der Förderung ist, stellte sich die Durchschnittsdividende auf
das jeweilige Nominalaktienkapital im Kalibergbau, wie folgt, in Prozenten:
1902:
6,17
1906:
4,43
1903:
4,54
1907:
4,15
1904:
6,65
1908:
3,60
1905:
5,52
1909:
4,00
Ordnet man die Werke nach der Größe ihres Aktienkapitals, wie es sich
nach dem Stande vom Jahre 1910 ergibt, so haben wir 6 Werke mit einem Aktienkapital von 10
Millionen Mark und darüber, 12 mit einem solchen von 5 bis 10 Millionen und 11 mit einem solchen
von 2 bis 5 Millionen Mark. Die sechs größten Werke verfügen zusammen über ein Grundkapital von
107400000 Mark, die 12 folgenden über ein solches von 65250000 M und die 11 kleineren Werke über
ein solches von 40920000 M; zusammen ergibt dies eine Summe von 213,57 Millionen Mark, oder auf
ein Werk im Durchschnitt 7,36 Millionen Mark. Bei den im Bau befindlichen Werken werden die Verluste von Jahr zu Jahr vorgetragen,
Textabbildung Bd. 326
bis allmählich das Werk gewinnbringend wird und die Verluste abgeschrieben werden können.
Von den 29 Gesellschaften arbeitete im Jahre 1909 die Mehrzahl, nämlich 20 mit Reingewinn, 7 mit
Verlust, während bei zwei weder ein Reingewinn noch ein Verlust nachgewiesen wird. Die Summe der
Reingewinne stellte sich für das Jahr 1909 auf 15397407 M, der eine Verlustsumme von 2773463
Mark gegenübersteht. Das Nominalaktienkapital, auf das diese Verlustsumme im Jahre 1909
entfällt, beziffert sich nach dem Stande des Jahres 1909 auf 28520000 M, das Kapital, das in
Gesellschaften mit Reingewinn angelegt war, stellte sich auf 174275000 M, während für 9775000
Mark sich weder Reingewinn noch Verlust ergaben. Die Bewegung der Reingewinn- und Verlustsummen
stellte sich in den Jahren 1907 bis 1909, wie folgt, in Mark:
Summe derReingewinne
Summe derVerluste
Ueberschuß derReingewinne
1907:
13089727
3109976
9979751
1908:
12493171
4296208
8196963
1909:
15397407
2773463
12623934
Am günstigsten stellte sich von den drei aufgeführten Jahren das Jahr 1909. Nicht nur stieg die
Summe der Reingewinne gegen 1908 um fast 3 Millionen Mark, auch die Summe der Verluste konnte
reduziert werden, so daß der Ueberschuß ganz beträchtlich, um annähernd 45 Millionen Mark über
das Vorjahr hinausging. Allerdings zeigte dieses Vorjahr das ungünstigste finanzielle Ergebnis.
Die Summe der Gewinne blieb gegen das Jahr 1907 zurück und die Summe der Verluste war
beträchtlich höher. Für das Jahr 1910 liegen erst so wenige Abschlüsse vor, daß es nicht möglich
ist, schon einen Ueberblick über das letzte Geschäftsjahr gewinnen zu können.
Zur Preishausse am Platinmarkt.
(Nachdruck verboten.)
Die Bestrebungen Rußlands, aus der Platingewinnung ein Monopol zu machen, würden die deutsche
Edelmetallindustrie, die chemische Industrie, die Zahnindustrie usw. empfindlich berühren. Denn
in den letzten Jahren hat sich unsere direkte Einfuhr aus Rußland stark gehoben. Es kamen im
Jahre 1907 über Frankreich 478 kg, aus Rußland 602 kg Platinerze; im Jahre 1910 aber lieferte
Rußland 1752, Frankreich 894 kg. Die Einfuhr aus Rußland hat also bedeutend stärker zugenommen
als die Einfuhr über Frankreich. Dabei ist der Bedarf an Platinerzen in Deutschland in den
letzten Jahren sehr gewachsen und die leichte Reaktion im Jahre 1910 beeinträchtigt den
Aufschwung kaum. Die Gesamteinfuhr an Platinerzen betrug im Jahre 1907 erst 1496 kg, stieg 1908
auf 2420 kg, um 1909 auf 3628 kg hinaufzugehen. Das letzte Jahr hat nun einen Rückgang auf 3227
kg gebracht, doch geht die Einfuhrmenge trotzdem noch äußerst kräftig über die der früheren
Jahre hinaus. Der Wert der Einfuhr von Platinerzen stellte sich im Jahre 1910 auf 8,87 Millionen
Mark gegen 9,98 Millionen im Jahre 1909, aber gegen 7,99 resp. 4,94 Millionen Mark in den Jahren
1908 und 1907. Auch die Einfuhr von rohem Platin hat sich sehr vergrößert: sie hatte einen Wert
von 4,73 Millionen Mark im Jahre 1907, 3,13 Millionen im Jahre 1908, 6,76 Millionen im Jahre
1909 und endlich 606 Millionen im letzten Jahre. Die Hauptmenge des verarbeiteten Rohmaterials
bleibt aber immer mehr im Inlande selbst, denn die Ausfuhr von Platinwaren, die im Jahre 1907
noch 1749 kg im Werte von 7,87 Millionen Mark betrug, hatte im letzten Jahre nur einen Umsatz
von 675 kg im Werte von 1,33 Millionen Mark.
Textabbildung Bd. 326
Eisenerzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika 1910.
Nach den Zusammenstellungen der „American Iron and Steel Association“ wurden in den
Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1910 insgesamt 27298545 Tonnen (zu 1016 kg) Roheisen
gewonnen. Die Roheisenerzeugung der letzten Jahre gestaltete sich folgendermaßen:
1901:
15878354
1906:
25307191
1902:
17821307
1907:
25781361
1903:
18009252
1908:
15936018
1904:
16497033
1909:
25795471
1905:
22992380
1910:
27298545
Die Zunahme gegenüber 1909, dem bisher besten Jahre, betrug 1 503074 Tonnen oder 6 v. H.
Die Gewinnung von Bessemer-Roheisen allein stellte sich 1910 auf 11244612 Tonnen oder 2,6
Millionen Tonnen weniger als im Jahre 1906, dem bisherigen Hauptjahr für die Erzeugung dieser
Roheisensorte. In den Jahren 1906, 1907 und 1909 war die Gesamterzeugung von Roheisen annähernd
gleich, aber der Anteil des Bessemer-Roheisens wurde immer kleiner; 1910 war die Erzeugung des
letztern größer als 1909, aber trotzdem ging ihr Anteil an der Gesamterzeugung noch zurück. Es
wurden im letzten Jahre 687242 Tonnen Bessemer-Roheisen mehr und 834295 Tonnen basisches
Roheisen mehr als 1909 hergestellt, so daß die Zunahme für diese beiden Sorten 1521537 Tonnen
ausmachte, indessen bei den übrigen Arten eine Abnahme um 20000 Tonnen eintrat. Bei Spiegel- und
Manganeisen blieb die Erzeugung fast unverändert; die Abnahme muß daher bei Frisch-, Gießerei-
und hämmerbarem Roheisen stattgefunden haben, für welche Sorten die Zahlen noch nicht im
einzelnen vorliegen.
Die Produktion von Bessemer-Ingots- und -Gußstücken betrug 1909: 9330785 Tonnen, sie wird
sich entsprechend der Zunahme in der Gewinnung von Bessemer-Roheisen für 1910 auf rund 10
Millionen Tonnen erhöht haben. Von basischen Flammherd-Ingots und -Gußstücken wurden 1909:
13417472 Tonnen gewonnen und könnten, nach der Herstellung von basischem Roheisen zu urteilen,
im Jahre 1910 annähernd 14,8 Millionen Tonnen angefertigt sein. Es ist jedoch anzunehmen, daß
1910 weniger Alteisen zur Verfügung gestanden und im Flammherdverfahren Verwendung gefunden hat
als in früheren Jahren, daher wird die Erzeugung von Ingots und Gußstücken aus dem basischen
Flammherd wohl nur eine Höhe von 14 bis 14½ Millionen Tonnen ereicht haben. Ferner werden
voraussichtlich 1 Million Tonnen Ingots und Gußstücke im sauren Flammherdverfahren und 100000
Tonnen Tiegelstahl, und durch Elektrizität gewonnener Stahl erzeugt sein, so daß man mit einer
Gesamterzeugung von etwa 25½ Millionen Tonnen Stahl-Ingots und -Gußstücken rechnen kann.
(Nach Industrial World.)
Ausschreibungen.
Australien. Lieferung von 5 Motor-Generatoren und 1 Schalttafel
(Verzeichnis Nr. 158). Angebote bis zum 19. April, mittags, an den Deputy Postmaster-General in
Adelaide. Sicherheitsleistung 5 v. H. für die ersten 1000 £, 2½ v. H. für den darüber
hinausgehenden Betrag. Vertretung am Orte notwendig. Spezifikationsabschriften und
Angebotsformulare beim High Commissioner in London for the Commonwealth of Australia, 72,
Victoria Street, S. W., bei dem auch die vorläufige Sicherheitsleistung erfolgen kann. (The
Board of Trade Journal.)
Textabbildung Bd. 326
Lieferung eines feststellenden Kranes mit Handbetrieb für den
Hafendienst in Huelva (Spanien). 13. März 1911, 2 Uhr, Hafenbaukommission in Huelva
(Junta de Obras del Puerto de Huelva, Calle Vazquez Lopez No. 14). Vorläufige
Sicherheitsleistung 5 v. H., endgültige 10 v. H. Näheres an Ort und Stelle und in spanischer
Sprache beim Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
Lieferung und Montage von Aufzügen für den Bau der Telephonzentrale in
Wien, II, Afrikanergasse. Spätestens 6. März 1911, 12 Uhr, K. K. Ministerium für
öffentliche Arbeiten in Wien. Näheres in der Kanzlei der K. K. Bauleitung, Wien, II,
Afrikanergasse Nr. 1, und beim Reichsanzeiger.
Argentinien. Lieferung von 12 Drehscheiben für schmale Spur (Linie
Patagonien-Chaco). 2. März, Generaldirektion der Staatsbahnen in Buenos Aires.
Lieferung von 320 t Schieferöl zur Gasbereitung nach Aegypten.
Generaldirektor der ägyptischen Staatseisenbahnen und -Telegraphen in Kairo. 5. April 1911, 10
Uhr. Lastenheft in englischer und französischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Messing, Kupfer, Zinn, Zink usw. in Stangen, Draht, Platten,
Röhren usw. nach Italien. Artillerie-Direktion des Laboratorio di precisione in Rom, 6.
März 1911, vormittags 10½ Uhr. Gesamtwert 21476,50 Lire. Sicherheitsleistung 2148 Lire. Näheres
in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von Maschinen und
Werkstätteneinrichtungen für die Werkstätten in Neu-Sandec und Podgórze-Plaszów. 8.
März 1911, 10 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion in Krakau. Näheres bei der genannten Direktion.
Lieferung von Eisenbahnmaterialien für die bulgarischen Staatsbahnen.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 9. März 1911. 31795 Frcs. Kaution 1590 Frcs. Lastenhefte und
Verzeichnis Nr. 52 liegen wochentags in der Materialienabteilung der Eisenbahndirektion in Sofia
und in den bulgarischen Handeiskammern zur Einsicht aus.
Lieferung von Treibriemen nach Bulgarien. Kreisfinanzverwaltung in
Sofia, 10. März 1911. 8388 Frcs. Kaution 420 Frcs. Lastenhefte und Verzeichnis Nr. 41 liegen
wochentags in der Materialienabteilung der Eisenbahndirektion in Sofia und in den bulgarischen
Handelskammern zur Einsicht aus.
Lieferung von Telegraphenmaterial usw. nach der Türkei. Die
Generaldirektion der Posten, Telegraphen und Telephone in Konstantinopel vergibt die
Lieferung von Eisen-, Kupfer- und Bronzedrähten, sowie mit Baumwolle und Kautschuk umwickelten
Drähten verschiedenen Durchmessers, Isolatoren verschiedener Formen, Blei, Ammoniaksalz, Kabeln,
Papier in Streifen, Feilen, Stricken, Telephonen, Eisenpfählen usw. Angebote in verschlossenem
Umschlag unter Sicherheitsleistung von 10 v. H. des Betrags der Lieferung bis zum 20. März 1911
an das Bureau der Leitungsstrecken der genannten Behörde, woselbst nähere Bedingungen.
Folgende öffentliche Arbeiten in Moskau sind für die nächsten Jahre
vorgesehen:
I. Von der Stadt-Duma bereits bewilligte Kredite: 1. 3½ Millionen Rubel für den Ausbau der
elektrischen Straßenbahnen, 2. 3,3 Millionen Rubel für die Weiterführung der Kanalisation, 3.
200000 Rubel für sonstige Wohlfahrtseinrichtungen.
II. Bereits beantragte, aber noch nicht bewilligte Kredite: 1. Eine Million Rubel für die
Planierung des geplanten neuen Stadtteils auf dem Chodynkafelde, 2. 200000 Rubel für den Umbau
eines Teiles der Wasserleitung.
III. Von der Stadtverwaltung ausgearbeitete, aber der Stadt-Duma noch nicht vorgelegte Projekte:
1. Anlage einer Straße und Ueberwölbung des Baches Ssinitschka 200000 Rubel, 2. Umbau des
städtischen Arbeitshauses 500000 Rubel.
IV. Projekte, die im Prinzip von der Stadt-Duma bereits genehmigt, aber noch nicht detailliert
ausgearbeitet sind: 1. Neue Arbeiten an der Moskwarezki-Wasserleitung in den Jahren 1912 bis
1917: 10210000 Rubel, 2. Einrichtung eines Zentralfleischmarktes mit Eisenbahnanschluß 200000
Rubel, 3. Umbau der Uebergänge der Verbindungsbahn der Moskau-Kasaner Bahn und am
Kalantschewskiplatz 600000 Rubel.
V. Kredite, für die erst Vorarbeiten gemacht werden: 1. Kanalisationsarbeiten 1912 bis 1919:
12900000 Rubel, 2. Untertunnelung der Altstadt für Straßenbahnen 2000000 Rubel, 3. Erweiterung
der Rieselfelder 75000 Rubel, 4. Ueberwölbung des Presnjabaches 2400000 Rubel, 5. Erbauung von
Schulgebäuden für die städtischen Volksschulen und andere Unterrichtsanstalten 25732000
Rubel.
Lieferung von 10000 Stück Schutzvorrichtungen für Privattelephone nach
Australien. 7. März 1911. Deputy Postmaster-General, Melbourne. Näheres beim
Reichsanzeiger.
––––––––––
Diese Nummer enthält eine Beilage der Firma Gebr. Körting A.-G. in Körtingsdorf-Hannover, auf die wir unsere werten Leser hierdurch
ergebenst aufmerksam machen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
A. C. Von der elektrotechnischen Industrie.
(Nachdruck verboten.)
Mit starken Kapitalansprüchen tritt die elektrotechnische Industrie im laufenden Jahre an den
Geldmarkt heran. Die Summe des zu Neugründungen und Kapitalerhöhungen von Aktiengesellschaften
und Gesellschaften m. b. H. verwendeten Kapitals hat im bisher verflossenen Zeitraum dieses
Jahres schon den Betrag von 12,84 Millionen Mark erreicht, während in den ersten beiden Monaten
des Vorjahres die Neuinvestierungen nur 2,76 Millionen Mark und in
derselben Zeit der früheren Jahre nie über 10 Millionen Mark hinausgingen. Da schon das
vergangene Jahr eine sehr lebhafte Betätigung der Unternehmungslust in der elektrotechnischen
Industrie brachte, so ist die diesjährige weitere Zunahme natürlich doppelt beachtenswert. Der
Optimismus, der sich in dieser Entwicklung der Unternehmungslust ausspricht, mag insofern etwas
überraschen, als der Beschäftigungsgrad sich in letzter Zeit nicht
mehr ganz so befriedigend gestaltet hat wie noch vor wenigen Monaten. Die Zunahme der
Beschäftigtenziffer, die im September 1910 noch 2,60% betragen hatte, stellte sich im Oktober
auf 2,19%, um im November auf 2,15, im Dezember auf 0,58 und im Januar auf 0,39% zurückzugehen.
Der Grad der Steigerung ist demnach Monat für Monat geringer geworden. Und im Dezember und
Januar blieb er auch hinter dem des Vorjahres zurück, denn im Dezember 1909 betrug die
Steigerung der Beschäftigtenziffer 1,37, im Januar 1910 betrug sie 1,24% Am Arbeitsmarkt hat sich im Gegensatz hierzu die aufsteigende Konjunktur
behauptet; die Erleichterung des Andranges hat sich von Monat zu Monat vergrößert. An den
öffentlichen Arbeitsnachweisen kamen im Durchschnitt auf je 100 offene Stellen
Arbeitsuchende:
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
1909/10
160,04
160,37
228,52
296,28
379,70
1910/11
139,33
127,41
190,49
232,32
281,68
– 20,71
– 32,96
– 38,03
– 63,96
– 98,02
Danach nimmt also die Besserung am Arbeitsmarkt ununterbrochen zu. Freilich kommt in den Ziffern
am Arbeitsmarkt weit weniger die Nachfrage der großen elektrotechnischen Betriebe zum Ausdruck
als die Nachfrage der Installationsgeschäfte usw. Die Gestaltung des Auslandsabsatzes ist in der letzten Zeit wieder wesentlich befriedigender geworden;
die unerwartete scharfe Einschränkung, die die Monate Oktober und November dem Exportgeschäft
gebracht hatten, ist durch die Wiederbelebung in den folgenden Monaten schon wieder reichlich
gutgemacht worden. Setzen wir die Ausfuhrmenge von 1909 gleich 100, so erhalten wir für
September eine Indexziffer von 168,80, die im Oktober unvermittelt auf 87,7 zurückging und sich
auch im November erst wieder auf 97,2 stellte. Im Dezember aber ging die Indexziffer auf 141,5
hinauf und blieb im Monat Januar mit 131,5 noch auf ansehnlicher Höhe. Die absolute Ausfuhrmenge
elektrotechnischer Erzeugnisse belief sich im Januar d. J. auf 68399 dz gegen 52015 dz im Januar
1910; ihr Wert betrug 17,20 gegen 15,00 Millionen Mark. So kräftig wie die Ausfuhrmenge ist
demnach der Wert nicht in die Höhe gegangen, denn während jene um 31,5% stieg, ging dieser um
14,7% hinauf. Dieselbe Tendenz wie bei der Gesamtausfuhr zeigt sich auch beim Export von Kabeln
zur Leitung elektrischer Ströme; während die Ausfuhrmenge von 16128 dz im Januar 1910 auf 19937
dz im Januar d. J. oder um 23,5% in die Höhe ging, ist der Wert nur von 2,34 auf 2,43 Millionen
Mark oder um 4% gestiegen.
Textabbildung Bd. 326
A. C. Eisenpreise im In- und Auslande.
(Nachdruck verboten.)
Deutschland ist das einzige der größeren Industrieländer, in dem die Eisenpreise das
Vorjahrsniveau bereits wieder überholt haben. In England, Amerika und Belgien bleibt der
Roheisenpreis noch mehr oder weniger hinter dem des Vorjahres zurück; ja in Amerika konnte er
sich sogar nicht einmal mehr über dem vom Jahre 1909 halten. Nehmen wir für Deutschland den Preis für bestes deutsches Gießereieisen in
Düsseldorf, da die amtliche Preisnotierung bei Thomaseisen in den letzten Jahren eine
Veränderung erfahren hat und somit ein Vergleich mit früher nicht angängig ist, so zeigt sich,
daß seit 1909 die Preiskurve wieder in ansteigender Richtung verläuft. Im Februar 1907, im
Höhepunkt des Aufschwungs kostete 1 Tonne besten deutschen Gießereieisens 85,00 M, um aber schon
im Februar 1908 bis auf 79,00 und bis Februar 1909 auf 59–60 M herabzugehen. Dann ging der Preis
bis Februar 1910 auf 63–65 M hinauf und gegenwärtig ist eine Preishöhe
von 66,00 Merreicht. Ganz anders dagegen verlief die
Preisentwicklung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Jähr 1907 brachte wie in
Deutschland den Höhepunkt der Preishausse; Nördliches Gießereieisen Nr. 2 notierte im Februar
1907 mit 26,50 Dollar pro Tonne. Schroff sank der Preis im Jahre 1908 auf 18,25–18,50 Dollar und
ging bis Februar 1909 sogar noch auf 16,50–17,00 Dollar herab. Das Jahr 1910 schien die Erholung
zu bringen und im Februar notierte Nördliches Gießereieisen bereits 18,50 bis 18,75. Während
aber in Deutschland die aufsteigende Tendenz sich behauptete, erfolgte in den Vereinigten
Staaten ein Rückschlag und die jetzige Preisnotierung von 15,50–16,00 Dollar pro Tonne
Nördliches Gießereieisen Nr. 2 ist die tiefste, die seit vielen Jahren
notiort wurde. In Großbritannien haben sich die Roheisenpreise ebenso wenig auf dem
vorjährigen Niveau, zu halten, geschweige denn darüber hinauszugehen vermocht. Der Preis für
Cleveland Cash warrants machte von 1907 auf 1909, vom Höhepunkt bis zum Tiefpunkt der Konjunktur
dieselbe Entwicklung durch wie der Eisenpreis in Deutschland und Amerika; er ging von 54 s
10½ d pro Tonne im Februar 1907 auf 49 s 3 d im Februar 1908 herunter, um im Februar 1909
auf 46 s 11 d zu sinken. Ueberaus rasch folgte dann die Erholung, denn im Februar 1910 hatte er
wieder einen Stand von 51 s 3 d, also fast den Höhepunkt des Aufschwungs erreicht. Um so erstaunlicher ist der diesjährige Rückschlag, der den Preis
wieder auf 49 s 1½ d herabdrückte. Er steht zwar noch höher als im Februar 1909 und somit
günstiger als der amerikanische Preis, aber der Vorsprung ist doch längst nicht so kräftig wie
in Deutschland beim Gießerei- und beim Thomaseisenpreis. In Belgien ist die Preiskurve am
Roheisenmarkt erst recht ungünstiger verlaufen als in Deutschland. Von 80 Fr. im Februar 1907
ging der Preis für Thomaseisen auf 74,50 Fr. im Februar 1908 herunter und sank weiter bis auf 65
Fr. im Februar 1909. Von da ab verlief die Bewegung genau wie in England und Amerika: der
Februar 1910 brachte mit 70–72 Fr. pro Tonne eine kräftige Erholung, die aber wieder, einem
neuen Abstieg Platz machen mußte. Im Februar des laufenden Jahres ging der Preis für Thomaseisen
in Belgien nicht mehr über 67–69 Fr. hinaus. Auch hier ist die Besserung, die bis jetzt noch
gegenüber 1909 bestehen blieb, sehr viel geringer als in Deutschland.
Mögen die Preise der anderen Roheisensorten in den verschiedenen Ländern die
geschilderte Tendenz stärker oder schwächer verfolgen – charakteristisch ist die dargestellte
Preisbewegung für alle gehandelten Roheisensorten. Die Preisbewegung ist in nachstehender
Uebersicht noch einmal zusammengestellt. Es betrug, der Preis für 1 Tonne bezw. 1 Ton für
Deutschland in Mark, für Großbritannien in Schilling und Pence, für Amerika in Dollar und für
Belgien in Francs im Februar der Jahre:
Deutschl.
Großbrit.
Ver. Staaten
Belgien
1907
85
54 s 10½ d
26,50
80
1908
79
49 s 3 d
18,25–18,50
74,50
1909
59–60
46 s 11 d
16,50–17,00
65,00
1910
63–65
51 s 3 d
18,50–18,75
70–72
1911
66
49 s 1½ d
15,50–16,00
67–69
Textabbildung Bd. 326
Das an der Börse gehandelte Kapital von Textilfabriken hat im
letzten Jahre sehr stark zugenommen. Ende 1910 waren an der Berliner Börse die Aktien von 56
Textilfabriken im Gesamtwerte von 173,92 Mill. M zum Handel zugelassen; das bedeutet gegen das
Vorjahr eine Zunahme von 5 Werken resp. 16,10 Mill. M. Es wurden nämlich an der Börse notiert
die Aktien von
1903
43
Gesellschaften
mit
108,38 Mill. M
1904
42
„
„
112,57 „ „
1905
44
„
„
122,32 „ „
1906
45
„
„
125,02 „ „
1907
44
„
„
134,26 „ „
1908
44
„
„
137,36 „ „
1909
51
„
„
157,82 „ „
1910
56
„
„
173,92 „ „
Seit 1903 ist die Zahl der zum Handel zugelassenen Textilfabriken um 13, das gehandelte Kapital
um 65,64 Mill. M gestiegen. Von 1908 auf 1909 war die Steigerung noch kräftiger als von 1909 auf
1910.
Verschiedenes.
Im Selbstverlage der Pokorny & Wittekind Maschinenbau A.-G. zu Frankfurt a. M. ist in zweiter
Auflage das „Taschenbuch für Preßluftbetrieb“ erschienen. Dem Fachmann, der aus diesem
Taschenbuch Antwort auf alle Fragen, welche der Druckluftbetrieb mit sich bringt, erhält, bietet
es eine Fülle außerordentlich wichtigen Materials, dem Laien zeigt es, wie groß und vielseitig
das häufig noch unbekannte Arbeitsfeld der Druckluft ist, und dem einen wie dem anderen führt es
den Erfolg deutscher Arbeit vor Augen. Noch vor etwa 10 Jahren gab es keine deutschen
Preßluftwerkzeuge, und heute hat sich die Pokorny & Wittekind Maschinenbau Akt. Ges. zu dem
größten Werk Europas für Kompressoren und Preßluftwerkzeuge emporgearbeitet. Im Groß- und
Kleinkompressorenbau schon seit Jahren führend, hat die Firma mit Rücksicht auf den sich
dauernd steigenden Absatz auch ihre „Abteilung Preßluftwerkzeuge“ erheblich vergrößert,
und es können nunmehr, außer den sonstigen gebräuchlichen Werkzeugen, täglich 50 Preßlufthämmer
zur Ablieferung kommen. Ein ständiges Fertiglager in Preßluftwerkzeugen im Werte von über einer
Million Mark begünstigt die schnelle Erledigung der Aufträge, und Vertretungen in allen Ländern
der Erde, selbst in Amerika, dem Ursprungslande derartiger Werkzeuge, fördern den Absatz dieses
auf dem Gebiete der Preßloftwerkzeuge unübertroffenen Produktes deutscher Arbeit.
Absatzgelegenheit für Maschinen, Automobile usw. in Rumänien.
Das Kaiserliche Vizekonsulat in Craiova berichtet:
Die allgemeine Marktlage war bisher eine günstige zu nennen, jedoch tritt nunmehr durch die
abnorme, warme, regnerische Witterung und den bisher gänzlichen Schneemangel dieses Winters,
durch den die Kauflust erlahmt ist, die Befürchtung auf, daß dieses einen Rückschlag auf die
Marktverhältnisse ausüben könnte.
Der deutsche Handel steht an der Spitze, aber im engen Konkurrenzkampfe mit dem
österreichisch-ungarischen; es ist daher wünschenswert, daß die deutschen Exporteure,
Fabrikanten und Handelsfirmen sich sehr angelegen sein lassen, Rumänien noch mehr wie bisher
bereisen zu lassen, und sich auch persönlich von den hiesigen Verhältnissen und Wünschen des
kauflustigen Publikums überzeugen.
In landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten ist ein sehr großer Bedarf, der sich zwischen 5–8
Millionen Lei jährlich bewegt; er wird aber größtenteils durch englische, ungarische und
österreichische Maschinen gedeckt, während Deutschland mit einem geringen Prozentsatz beteiligt
ist.
Textabbildung Bd. 326
In Pflügen und Eggen erscheinen deutsche Exporteure an der Spitze.
Seit einigen Jahren sind Motore aller Art sehr in Aufnahme gekommen, und ist die Nachfrage nach
Benzin- und Sauggasmotoren eine sehr große. Hier ist ein Gebiet, wo die deutsche Industrie mit
aller Kraft einsetzen könnte, um das Feld, das eine große Zukunft bietet, zu erobern.
Bei der Einführung deutscher landwirtschaftlicher Maschinen, Benzin- usw. Motoren wäre es
angezeigt und sehr ratsam, wenn auch gleichzeitig eine Reparaturwerk statte in etwas größerem
Maßstabe mit ins Leben gerufen würde, um die eigenen Maschinen und auch die anderer Firmen im
Bedarfsfalle reparieren zu können. Durch diese Maßnahme haben die englischen Firmen ihren
bedeutenden Absatz an landwirtschaftlichen Maschinen hier erreicht, der für den diesseitigen
Bezirk sich auf etwa 4–6 Millionen Lei jährlich bewegt.
Solche und ähnliche Reparaturwerkstätten könnten gleichzeitig Wasserleitungsanlagen, für welche
die Materialien aus Deutschland bezogen werden, mit ausführen. Aussicht für genügende
Beschäftigung ist vorhanden, umsomehr als nunmehr alle Städte daran gehen, Wasserwerke zu
erbauen.
Nicht minder bietet sich hier für die elektrische Beleuchtungsindustrie ein großes Feld der
Tätigkeit und des Absatzgebietes dar; denn beinahe alle, auch die kleinen Städte gehen daran,
elektrische Beleuchtung einzuführen.
Für den diesseitigen Amtsbezirk ist ferner noch in Betracht zu ziehen, daß durch die ansehnliche
Anzahl kapitalkräftiger Großgrundbesitzer sich der Automobilindustrie ein gutes Absatzgebiet
eröffnet, umsomehr, als noch wenig Eisenbahnlinien dieses Gebiet durchkreuzen und sich die
Entfernungen zwischen den Gütern und den Städten bis auf 100 Kilometer und darüber belaufen. Es
sind hier bisher nur etwa 20 Automobile eingeführt worden, so daß durch die Eröffnung einer
Niederlage der deutschen Industrie die Aussicht geboten ist, hier festen Fuß zu fassen und den
anderen fremden Fabrikaten im Konkurrenzkampfe die Spitze zu bieten.
Ausschreibungen.
Ausführung des Zubaus bei der Volksschule in Kapukimpulni. 10. April
1911, 12 Uhr. K. K. Bezirkshauptmannschaft in Gurahumora (Bukowina). Näheres im Bureau des K. K.
Bezirksschulrats in Gurahumora und beim Reichsanzeiger.
Türkei. Lieferung einer Zentralheizanlage und anderer Vorrichtungen
für die Waschküche und die Küche des Hospitals in Gümusch-Souyu. Angebote mit detaillierten
Bauanschlägen an die Baukommission des 1. Armeekorps in Konstantinopel. Sicherheitsleistung
10%.
Belgien. Lieferung und Montage einer Dampfmaschine und eines Dynamos für
das Elektrizitätswerk der Maison communale in Jumet (Hennegau). Angebote bis 15. März
1911. Lastenheft vom Gouvernment provincial in Mons zu beziehen.
Anlage einer Wasserleitung auf der Insel Texel (Niederlande). Die
Gemeindeverwaltung von Texel hat zur Ausarbeitung diesbezüglicher Pläne 1000 Gulden bewilligt.
(Bulletin Commercial.)
Oesterreich-Ungarn. Anlage einer elektrischen Primär- und
Sekundäranlage bei der K. K. Tabakfabrik in Jagielnica. Längstens 20. März 1911,
12 Uhr, K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien. Näheres bei der Hilfsämterdirektion
genannter Stelle, IX., Porzellangasse 51, und beim Reichsanzeiger.
Oellieferung nach Bulgarien. Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 20. März
1911. 1200 t schweres Steinkohlenöl zum Imprägnieren von Eisenbahnschwellen. 168000 Fr.
Sicherheitsleistung 8400 Fr. – Ebenda, 20. März 1911. Lokomotiv- und Waggonöl. 238000 Fr.
Sicherheitsleistung 11900 Fr. – Ebenda, 22. März 1911. Zylinderöl. 60000 Fr. Sicherheitsleistung
3000 Fr. Die Lastenhefte liegen wochentags in der Kanzlei der Kreisfinanzverwaltung in Sofia und
bei den bulgarischen Handelskammern zur Einsicht aus.
Lieferung von 400 Güterwaggons nach Bulgarien, davon 100 offen und 300
gedeckt. 14./27. März, um 9 Uhr vorm., Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Anschlag 1360000 Fr. 100
offene und 150 gedeckte Waggons müssen spätestens bis zum 1./14. Oktober 1911 franko Bahnstation
Zaribrod, die übrigen 150 gedeckten Waggons bis zum L/14. November 1911 geliefert werden.
Verspätungsstrafe 10 Fr. pro Tag für jeden Waggon. (Bulgarische Handelszeitung.)
Zur Verbesserung der Wasserversorgung von Penang (Straits Settlements)
beabsichtigen die Penang Municipal Commissioners 17000 £ aufzuwenden. Hiervon sollen 5000 bis
6000 £ zum Bezüge von großen gußeisernen Rohren usw. aus dem Auslande verwendet werden. (The
Board of Trade Journal.)
Irland. Bau von 4 kleineren Brücken für die Great Northern Railway.
Verhandlung am 13. März in Dublin. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Oesterreich-Ungarn. Neubau der Lupusheilstätte und des Lupusheims in Wien,
Ottakring. K. K. niederösterreichische Statthalterei. Spätestens 20. März 1911. 12 Uhr.
Näheres im Atelier des K. K. Oberbaurats Architekten Otto Wagner, K. K. Akademie der bildenden
Künste, Wien I., Schillerplatz 3, und beim Reichsanzeiger.
Anlage von Kanalisationen und Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn.
Die Stadt Pécs (Ungarn) dürfte die Arbeiten für die Herstellung einer Kanalisation im Herbste
ausschreiben. – Die Stadtvertretung von Kecskemét (Ungarn) will die allgemeine Kanalisierung der
Stadt im Anschluß an die zu erbauende Wasserleitung ausführen lassen. – In Tschars (Tirol) soll
noch im Frühjahr mit dem Baue einer Wasserleitung begonnen werden. Kosten 32000 Kr. (Oesterr.
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Rekonstruktion und Erweiterung der Arbeiterabortanlagen bei der K. K.
Tabakfabrik Hallein. 18. März 1911, 12 Uhr. K. K. Generaldirektion der Tabakregie in
Wien. Näheres bei der erwähnten Generaldirektion und beim Reichsanzeiger.
Errichtung von Elektrizitätswerken in Ungarn. Die Großgemeinde
Turócszentmárton errichtet eine Elektrizitätsentwicklungsanlage und hält zur Sicherstellung der
Arbeiten am 31. März 1911 eine Offertverhandlung ab. – Die Gemeinde Nagyiklod (Komitat
Szolnok-Doboka) beabsichtigt, für Beleuchtungszwecke eine Elektrizitätsanlage zu errichten.
(Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
––––––––––
Diese Nummer enthält eine Beilage der Firma G. Rüdenberg jun. in
Hamburg, auf die wir unsere werten Leser hierdurch ergebenst aufmerksam machen.
Wirtschaftliche Rundschau.
A. C. Die Kohlen- und Eisen Versorgung.
(Nachdruck verboten.)
Sowohl am Kohlen- als auch am Eisenmarkt zeigt sich noch immer das nämliche Bild: der
einheimische Verbrauch ist noch nicht stark genug, um die steigenden Produktionsmengen
aufzunehmen. Es ist daher das Bestreben vorhanden, die Ausfuhr möglichst zu steigern und den
Inlandsmarkt zu entlasten. In dieser Bewegung dürfte freilich nunmehr bald eine Aenderung
eintreten, da auf dem Inlandsmarkt ein steigender Kohlenabsatz zu erwarten ist. Die inländische Gewinnung ist sowohl im Kohlenbergbau als auch im
Eisengewerbe beträchtlich höher als vor Jahresfrist. Denn es betrug im Januar dieses und des
vorhergehenden Jahres die Gewinnung in Tonnen:
1910
1911
gegen1910 mehr
Steinkohle
12425893
13527215
1101322
Braunkohle
5628361
6319544
691183
Koks
1902710
2225037
322327
Preßkohlen
1550810
1789128
238318
Das sind durchweg sehr erhebliche Steigerungen, die nur dadurch etwas herabgemindert werden, daß
große Mengen ins Ausland abgestoßen werden können. Gegenüber dem Vorjahr sind auch die Mengen
der Ausfuhr noch recht hoch, aber doch läßt sich nicht verkennen, daß
dem bisherigen Steigerungsgrade Grenzen gesetzt sind. Gegenüber Dezember 1910 machte sich im
Januar 1911 schon eine merkliche Abnahme wahrnehmbar. Erfreulicher Weise bewegt sich die
Einfuhr in engen Grenzen, so daß durch sie die heimische Versorgung nicht besonders gesteigert
wird. Die Einfuhr ist zwar gleichfalls höher als im Vorjahre, aber doch ganz wesentlich
niedriger als im Dezember 1910. Unter Berücksichtigung des Ueberschusses der Ausfuhr über die
Einfuhr ergeben sich im Monat Januar 1911 folgende Versorgungsmengen
insgesamt pro Kopf der Bevölkerung:
1910
1911
insgesamtTonnen
pro Kopfkg
insgesamtTonnen
pro Kopfkg
Steinkohle
11239479
175,02
12213375
187,99
Braunkohle
6173362
96,13
6869716
105,74
Koks
1662256
25,88
1854439
28,54
Preßkohlen
1444726
22,50
1626365
25,03
Es ist also gegen 1910 eine recht kräftige Zunahme der heimischen
Versorgung zu konstatieren. Auch gegen Dezember ist sie bei Steinkohle gewachsen. Auch für Eisen
ist die Bewegung eine ähnliche, nur tritt sie hier noch etwas schärfer hervor. Die heimische
Roheisengewinnung stellte sich im Januar dieses Jahres auf 20,33 kg pro Kopf gegen 18,34 im
Januar 1910. Im Dezember 1910 betrug sie 20,14 kg. Die Einfuhr war etwas stärker als im
Vorjahre, aber niedriger als im Dezember. Dagegen ist die Ausfuhr gegenüber Dezember auffallend
zurückgegangen, steht aber noch wesentlich über dem Stand vom Vorjahre. Die Versorgung stellte
sich im Januar dieses Jahres auf 12,81 kg pro Kopf gegen 11,91 im Januar und gegen 11,02 im
Dezember 1910. Die Differenz zwischen der Versorgung aus der heimischen
Textabbildung Bd. 326
Produktion und der Gesamtversorgung stellte sich im Januar dieses Jahres auf 7,52 kg pro
Kopf gegen 6,43 im Januar 1910 und gegen 9,12 im Dezember 1910. Die Entlastung des heimischen
Marktes durch die Ausfuhr war demnach im Dezember wesentlich stärker als im Januar dieses
Jahres, während sie im Januar 1911 doch günstiger war als im entsprechenden Monat 1910.
Allgemeine Bedingungen bei Ausschreibungen des Ministeriums der
öffentlichen Arbeiten in Aegypten.
Jedes Angebot, das an das Ministerium für öffentliche Arbeiten im Namen von mehr als einer Person
oder einer Gesellschaftsfirma gerichtet ist, soll nur angenommen werden, wenn es von einer
beglaubigten Abschrift des Gesellschaftsvertrages begleitet ist. Dieser Vertrag muß klar und
deutlich den Namen, die Nationalität und den Wohnsitz der Gesellschafter, die Einlagen jedes
einzelnen sowie die Vollmachten der Gesellschafter zum Inkasso und zur Unterschrift usw. ersehen
lassen. Die Angebotspreise müssen in Zahlen und in Buchstaben ohne jedwede Rasur geschrieben
sein, andernfalls Zurückweisung erfolgt. Als Sicherheitsleistung müssen die Angebote von einer
Erklärung einer Staatsbank oder einer Regierungskasse begleitet sein, worin die Bank oder die
Regierungskasse dem Ministerium für öffentliche Arbeiten 10% des Offertbetrages zur Verfügung
stellt. Jede andere Sicherheitsleistung, etwa in Wertpapieren oder in Bargeld, wird abgelehnt.
Nach Annahme eines Angebots muß eine Kaution in Aegyptischen Geldsorten oder Wertpapieren und
zwar in Höhe von 10% des Gesamtbetrages der Offerte binnen einer Woche bei einer Regierungskasse
hinterlegt werden, worauf alsdann die erste Garantieerklärung wieder her ausgegeben wird. Der
Betrag der Wertpapiere wird berechnet nach dem Tageskurs, abzüglich 10%. Was die
Sicherheitsleistungen der übrigen Angebote anbetrifft, so werden sie vom Ministerium nicht an
die einzelnen Mitbewerber zurückgesandt werden, letztere haben sie vielmehr entweder selbst
abzuholen oder irgend einen in Kairo mit der Abholung zu beauftragen. Jedes Angebot, das, später
als für die Ausschreibung festgesetzt, gemacht wird, kann nicht berücksichtigt werden. Das
niedrigste Angebot braucht nicht angenommen zu werden; Alle Angebote können übrigens abgelehnt
werden, wenn sie als unannehmbar angesehen werden. Die Angebotsbriefe werden in Gegenwart der
Mitbewerber geöffnet werden.
(Journal Officiel du Gouvernement Egyptien.)
A. C. Der Kapitalbedarf in der Elektrizitätsindustrie
(Nachdruck verboten.)
nimmt andauernd stark zu. Für die der Verbreitung von Elektrizität
dienenden Gesellschaften sind im laufenden Jahre, soweit Aktiengesellschaften und Gesellschaften
mit beschränkter Haftung in Betracht kommen, schon 40,29 Millionen Mark angefordert worden gegen
nur 8,22 Millionen im gleichen Zeitraum 1910. Daß das nicht etwa Zufall ist, sondern auch im
Vergleich zu früheren Jahren der Kapitalbedarf im laufenden Jahre außerordentlich stark ist, das
zeigt eine Zusammenstellung der Kapitalansprüche seit 1906. Das zu Neugründungen und
Kapitalserhöhungen von Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. der Elektrotechnischen
Industrie sowie der Elektrizitäts- und Gasgesellschaften, welch letztere nicht auszuscheiden
sind, angeforderte Kapital betrug in den ersten beiden Monaten der Jahre 1906 bis 1911 in 1000
Mark:
1906
16679
1909
25063
1907
22625
1910
8220
1908
3160
1911
40290
Die diesjährige Summe läßt also die aller Vorjahre weit hinter sich
zurück. Es entfallen von der in den ersten beiden Monaten beanspruchten Summe 24,88 Millionen
Mark auf die elektrotechnische Industrie und 15,41 Millionen Mark auf Elektrizitäts- und
Gasgesellschaften. Im vergangenen Jahre waren während der beiden ersten Monate 2,75
Millionen
Textabbildung Bd. 326
für die elektrotechnische Industrie und für Elektrizitäts- und Gasgesellschaften 5,46
Millionen Mark beansprucht worden.
A. C. Das Kursniveau der Montanaktien.
(Nachdruck verboten.)
Genau so gleichmäßig wie die Abwärtsbewegung in den Vorjahren ist die Aufwärtsbewegung der
Montankurse, die im laufenden Jahre zu beobachten ist. Berechnen wir für die Hälfte des an der
Berliner Börse gehandelten Montanaktienkapitals den Durchschnittskurs am Ultimo eines jeden
Monats, so ergibt sich für den Verlauf in diesem und dem vorigen Jahre folgendes Bild. Der Kurs
der Montanaktien betrug:
Ultimo
Dezember
Januar
Februar
1908/09
182,74
182,33
181,38
1909/10
213,25
211,75
203,65
1910/11
201,75
202,33
206,58
In beiden Vorjahren war von Dezember auf Januar und von Januar auf Februar
eine Senkung, im laufenden Jahre dagegen eine Steigerung zu beobachten. Während der Kurs von
Ultimo Februar im Jahre 1909 um 1,36, im Jahre 1910 um 9,60% des Nom.-Kap. hinter dem Kurs von
Ultimo Dezember zurückbleibt, geht er im laufenden Jahre um 4,83% über diesen hinaus. Die
kräftige Steigerung von Januar auf Februar ist hauptsächlich hervorgerufen durch die Steigerung
der Aktien bei Gelsenkirchen, Harpener, Königsborn, Mülheimer Bergwerk, Hoesch, Kattowitzer
Bergbau, Laurahütte, Phönix und Stolberger Zinkhütte. Bei den anderen Gesellchaften bleibt die
Kurssteigerung meist hinter dem Durchschnitt zurück. Besonders kräftig war die Erhöhung bei
Königsborn, dessen Kurs von 201,50 Ultimo Januar auf 212,50 Ultimo Februar stieg.
Hochsehulnachrichten.
Chemisches Laboratorium Fresenius zu Wiesbaden. – An dem im Herbst
1910 abgehaltenen Ferienkursus des Chemischen Laboratoriums Fresenius beteiligten sich 33
Studierende.
Während des in Kürze endigenden Wintersemesters 1910–1911 ist das Laboratorium von 36
Studierenden besucht, darunter 6 Damen. Der Heimat nach verteilen sich die Studierenden
folgendermaßen: 24 sind aus dem Deutschen Reiche, 3 aus Rußland, 2 aus Frankreich und je 1 aus
Oesterreich, England, Holland, Italien, Spanien, aus der Türkei und aus Brasilien.
Außer den Direktoren Geh. Regierungsrat Professor Dr. H. Fresenius,
Professor D r. W. Fresenius und Professor Dr.
E. Hintz sind am Laboratorium 4 Dozenten und Abteilungsvorsteher, ferner im
Unterrichtslaboratorium 2 Assistenten und in den Untersuchungslaboratorien (Versuchsstationen)
19 Assistenten sowie 4 Laboranten und 5 Laborantinnen tätig.
Die Frühjahrsferienkurse dauern vom 1. März bis zum 1. Mai d. J.
Das nächste Sommersemester beginnt am 24. April d. J.
Im Wintersemester 1910–1911 gingen eine Anzahl von wissenschaftlichen. Arbeiten aus dem
Laboratorium Fresenius hervor. Die betreffenden Abhandlungen wurden in chemischen Fachblättern,
insbesondere in der von den Direktoren des Laboratoriums herausgegebenen „Zeitschrift für
analytische Chemie“ veröffentlicht. Als selbständige Druckschrift erschien:
„Chemische und physikalischchemische Untersuchung der König Ludwig-Quelle zu Fürth bei
Nürnberg, sowie Untersuchung derselben auf Radioaktivität“
Textabbildung Bd. 326
von
Geh. Regierungsrat Professor Dr. H. Fresenius, Wiesbaden, C. W. Kreidels Verlag 1910.
Außer den wissenschaftlichen Arbeiten wurden im Wintersemester 1910–1911 in den verschiedenen
Abteilungen des Untersuchungslaboratoriums (Versuchsstationen) zahlreiche Untersuchungen im
Interesse des Handels, des Bergbaus, der Industrie, der Landwirtschaft, der Gesundheitspflege
sowie der Verwaltungs- und Gerichtsbehörden ausgeführt.
Ausschreibungen.
Lieferung von Pergamentpapier nach Spanien. Am 23. März 1911, 12 Uhr,
vergibt das Ministerium für öffentlichen Unterricht und schöne Künste (Ministerio de Instruccion
Publica y Bellas Artes) in Madrid die Lieferung von 17000 Blatt Pergamentpapier für die
Ausfertigung von akademischen Titeln usw. im Geschäftsbereiche des genannten Ministeriums
während vier Jahre. Vorläufige Sicherstellung 500 Peseten, endgültige 10% des Wertes der
Lieferung für ein Jahr. Angebote sind bis zum 22. März 12 Uhr nachts an die General-Registratur
(Registro General) des genannten Ministeriums zu richten. Ein Abdruck der Bedingungen (in
spanischer Sprache) liegt während der nächsten drei Tage im Bureau der „Nachrichten für
Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, III, im Zimmer 154 zur
Einsichtnahme aus. Ein zweites Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten. Bei Beteiligung an
Verdingungen in Spanien ist es ratsam, sich der Vermittlung landeskundiger Vertreter zu
bedienen.
Bau eines Erzmagazins in Antwerpen im Asia-Bassin auf Nr. 29, Ostkai.
24. März 1911, mittags, Hotel de ville, in Antwerpen. 477000 Fr., Sicherheitsleistung 2500 Fr.
Eingeschriebene Angebote zum 23 März. Lastenhefte 1 Fr.
Lieferung von Brikettsalzpackpapier für die K. K. Salinenverwaltung
Ebensee, Oesterreich-Ungarn. Angebot bis zum 17. März mittags. Näheres beim
Reichsanzeiger.
Lieferung von Sigillierungsdrahtschnüren nach Oesterreich-Ungarn. 20.
März 1911, 12 Uhr, K. K. niederösterreichisches Finanzlandesökonomat in Wien. Näheres daselbst
III., Vordere Zollamtsstr. 3, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Ersatzschnüren für Telephonbetriebszwecke nach
Oesterreich-Ungarn, und zwar 74100 Stück und 10000 Meter in 26 verschiedenen Gattungen.
27. März 1911, 12 Uhr, K. K. Postökonomieverwaltung in Wien. Näheres daselbst, I.,
Postgasse 17, I. Stock, und beim Reichsanzeiger.
Einrichtung eines Elektromotors zur Gewinnung elektrischen Lichtes in der
Ecole de Pyrotechnic in Antwerpen, Rempart de Hoboken. 4. April 1911, 10 Uhr.
Lieferung einer Wasserstationspumpe nach Böhm. Türbau. Längstens 23. März 1911, 12 Uhr, K. K. Direktion für Linien der
Staatseisenbahngesellschaft in Wien. Näheres bei der eingangs genannten Direktion, Abt. IV, I.,
Schwarzenbergplatz 3, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Arbeitsmaschinen und Werkstätteneinrichtungen nach
Oesterreich-Ungarn. Längstens 20. März 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Wien.
Näheres bei der Fachabteilung für Zugbeförderung und Werkstättendienst der genannten Direktion,
Administrationsgebäude, XV., Mariahilferstr. 132, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Nutzautomobilen nach Oesterreich-Ungarn. Spätestens 20.
März 1911, 12 Uhr, Direktion der K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. Näheres beim
Maschinen-Oberingenieur der genannten Direktion, III, Rennweg 16, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 4500 kupfernen Eßnäpfen nach Aegypten. Ministerium des
Innern, Generalinspektor der Gefängnisse, in Kairo. 25. März 1911, mittags. Bedingungsheft in
englischer bezw. französischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Bulgarien. Lieferung von 15 Dampfstraßenwalzen, davon 12 mit einem
Betriebsgewichte von 12 Tonnen und 3 mit einem Betriebsgewichte von 14 Tonnen. Vergebung durch
die General-Baudirektion des königl. bulgarischen Bauten- und Kommunikationsministeriums in
Sofia am 16./29. März 1911. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Südafrikanische Union. Lieferung von 3000 eisernen Siederöhren für
Dampfkessel (charcoal iron boiler tubes). 28. März 1911, 12 Uhr, Generaldirektor! der
„South African Railways“ (südafrikanische Staatsbahnen). Nähere Angaben betreffend
Größe, verlangte Qualität, Lieferungsbedingungen usw. sind von dem „High Commissioner of the
Union of South Africa“ in London S. W., Victoria Street 100, erhältlich. Angebote müssen
dem genannten Beamten eingereicht werden.
––––––––––
☞ Die von den Firmen Eisenwerk Wulf et, Hannover-Wülfel u. Schlesische Grubenholz-Imprägnierung G. m. b. H., Idaweiche O./S.
beigefügten Prospekte werden der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Naphthaindustrie von Grosnyi im Jahre 1910.
Die Naphthagewinnung Grosnyis im Jahre 1910 überragte, wie schon die Erträge in den ersten
Monaten des genannten Jahres zeigten, alle vorhergehenden Jahre bei weitem; ausgebeutet wurde
1910 insgesamt eine Menge von 74048358 Pud Naphtha gegen 57033015 Pud im Jahre 1909. An
Fontainen-Naphtha wurde im letzten Jahre eine weit größere Menge gewonnen, nämlich: 15950625 Pud
gegen 6035564 Pud in 1909.
Wahrscheinlich wird auch das Jahr 1911 keine geringeren Naphthaerträge aufweisen. Dafür sprechen
schon die Ziffern der im Jahre 1910 erbohrten 12548 Faden (im Jahre 1909 waren es 11791 Faden).
Im Dezember wurden bereits im ganzen 7112781 Pud (an Fontainen-Naphtha 1238190 Pud und an
Schöpf-Naphtha 5874591 Pud) gewonnen. Man nimmt an, daß, wenn auch im Jahre 1911 die Ausbeute
von Fontainen-Naphtha schwächer sein sollte, die Gesamtproduktion infolge größerer Ergebnisse
der Schöpfwerke nicht hinter der Menge von 1910 zurückbleiben wird. Am 1. Dezember waren im
ganzen 343 Bohrlöcher vorhanden, darunter 178 produzierende und 67 in der Bohrung begriffene.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Die Maschinenausfuhr Großbritanniens
(Nachdruck verboten.)
nimmt im laufenden Jahre weiter merklich zu. Der Wert der gesamten
Maschinenausfuhr stellte sich in den ersten beiden Monaten d. Js. auf 4,71 Mill. Pfd. Sterl.,
während er in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres nur 4,03 Mill. betrug. Der Mehrwert der
diesjährigen Ausfuhr beläuft sich auf 680 000 Pfd. Sterl. oder etwa 13,60 Mill. M. Eine sehr
kräftige Zunahme weist die Ausfuhr von Dampflokomotiven auf, auch die Ausfuhr von elektrischen
Antriebsmaschinen ist erheblich gestiegen. Es ragt ferner die Ausfuhr von Lokomobilen, von
Nähmaschinen und Teilen davon sowie von Schreibmaschinen einschließlich der Teile mit eine
kräftigen Zunahme hervor. In den genannten Gruppen gestaltete sich die Ausfuhr in den beiden
ersten Monaten dem Werte nach in Pfd. Sterl. wie folgt:
1910
1911
Dampflokomotiven
934899
1150837
Dampflokomobilen
110923
159028
Elektrische Antriebsmaschinen
199670
282819
Nähmaschinen und Teile
174660
246054
Schreibmaschinen und Teile
1683
4825
Die Ausfuhr britischer Bergbaumaschinen ging von 202244 Pfd. Sterl. auf 170728 Pfd. zurück, die
Ausfuhr von Textilmaschinen sank von 1198539 auf 1148889 Pfd. Sterl. Die Ausfuhr aller anderen
Maschinen hatte 1910 einen Wert von 861994 Pfd. Sterl., 1911 einen solchen von 1207 504 Pfd.
Sterl.
Handelsauskunftsstellen englischer Kolonialregierungen in London.
Eine Reihe englischer Kolonialregierungen unterhält in London Handelsauskunftsstellen (Trade
Enquiry Offices),
Textabbildung Bd. 326
deren Adressen in nachfolgender Zusammenstellung enthalten sind:
Kanada: 17, Victoria Street, SW. (Filiale: 73, Basinghall Street, E. C); Australischer Bund
(Commonwealth of Australia): 72, Victoria Street, SW.; Neuseeland: 13, Victoria Street, SW.;
Neusüdwales: 123-5, Cannon Street, E. C; Victoria: Melbourne Place, Strand, W. C; Queensland:
409, West Strand, W. C; Südaustralien: 85, Gracechurch Street, E. C; Westaustralien: 15,
Victoria Street, SW.; Tasmanien: 5, Victoria Street, SW.; Südafrikanische Union (Union of South
Africa): Trades Commissioner, 98, Victoria Street, SW.
Wegen Handelsauskünfte über Rhodesia wende man sich an the office of the British South Africa
Co., 2, London Wall Buildings, E. C.
Kurssteigerungen der Aktien der Jutespinnereien.
(Nachdruck verboten.)
Eine kräftige Aufwärtsbewegung haben die Kurse in der Juteindustrie durchlaufen. Für neun
Jutespinnereien, deren Aktien an der Berliner oder an Provinzbörsen gehandelt werden, gestaltete
sich die Kursbewegung bei einem Nominalkapital von 20,34 Mill. M seit Juli 1910 am Ultimo der
einzelnen Monate, wie folgt:
Juli 1910
157,52
November
168,79
August
159,07
Dezember
173,16
September
161,64
Januar 1911
172,15
Oktober
168,27
Februar
177,19
Die Kurssteigerung von Januar auf Februar beträgt 5 v. H.; sie war nur von September auf Oktober
noch stärker. Seit Ultimo Juli hat sich das Kursniveau der Juteaktien um nicht weniger als
19,7 v. H. gehoben, es entspricht dies einer Erhöhung des Kurswertes um 4 Mill. M. Infolge der
geschilderten Aufwärtsbewegung steht der Kurs nunmehr höher als je: er betrug Ultimo Februar
1910 166,22, Ultimo Februar 1909 167,18 und 1908 am selben Zeitpunkt endlich 144,87. Gegenüber
damals ergibt sich also eine Kurssteigerung um 32,32 v. H. des Nominal-Kapitals. Bei den
wichtigeren Papieren betrug der Kurs Ultimo Februar dieses Jahres, Ultimo Juli 1910, dem Beginn
des Aufstieges und Ende Februar der Vorjahre:
1908
1909
1910
1911
1910
Ultimo Februar
Ult. Juli
Brannschweiger Jutesp
192,25
218,00
209,50
223,75
194,00
J.-Sp. Hamburg-Harburg
117,90
130,50
136,00
147,00
135,50
Norddeutsche J.-Sp.
119,00
143,00
135,75
138,75
128,50
Berliner J.-Sp.
85,75
118,25
107,25
135,00
95,50
Trotz des kräftigen Aufstiegs von Juli 1910 bis zum Februar d. Js. ist der Kurs der Norddeutschen
Jutespinnerei doch noch nicht wieder auf der Höhe von Ultimo Februar 1909 angelangt. Dagegen hat
der Kurs der Berliner Jutespinnerei überaus kräftig zugenommen.
Die Kurse der Zementaktien
(Nachdruck verboten.)
weisen im laufenden Jahre weiterhin eine steigende Tendenz auf. Die
Aufwärtsbewegung, die seit August 1910 mit alleiniger Ausnahme des Oktobers unverändert
angehalten hat, war auch im Februar wieder zu beobachten. Für ein Nominalaktienkapital von
111,08 Mill. M berechnet betrug der Durchschnittskurs am Ultimo
Textabbildung Bd. 326
August
131,40
September
134,40
Oktober
133,69
November
137,35
Dezember
139,88
Januar
140,36
Februar
142,73
Seit Ultimo August hat sich das Kursniveau der berücksichtigten Papiere um 11,33 v. H. des
Nominalkapitals gehoben. Es fehlt nicht mehr viel, daß die Einbuße der früheren Jahre
ausgeglichen ist, denn Ultimo Februar 1910 betrug der Durchschnittskurs der Zementaktien 139,15
– er ist also bereits merklich überschritten –, Ultimo Februar 1909 stellte er sich auf 144,70
und Ultimo Februar 1908 auf 147,59. An der kräftigen Kurssteigerung von Ultimo Januar auf Ultimo
Februar haben außer den hannoverschen, rheinisch-westfälischen und bayerischen Zementfabriken
vor allem nachfolgende eine kräftigen Anteil. Der Kurs der Adler Porti. Zem.-Fabrik stieg von
126,00 auf 127,40, der Alsenschen Portl.-Zementfabr. von 217,00 auf 222,00, der Sächs.-Thüring.
Portl.-Zem.-Fabr. von 189,00 auf 198,50, der Porti.-Zem.-Heidelberg von 148,90 auf 154,00. Es
seien noch die Portl.-Zem. Gößnitz Lit. A genannt, deren Kurs von 84,67 auf 87,67 stieg, die
Hemmoor Portl.-Zem.-Fabr. mit einer Steigerung von 122,50 auf 132,50, die Gogolin-Corasdzer
Kalk-, Zem.- usw. Ind. mit einer solchen von 183,75 auf 192,75.
Absatzfähigkeit von Gasolinöfen in Honduras.
Nach einem amerikanischen Konsulatsberichte soll Honduras ein günstiges Absatzgebiet für
Gasolinöfen darbieten.
Die Oefen der Eingeborenen sind gewöhnlich aus Lehmziegeln gebaut, mit einer Schicht Ton
bedeckt und geweißt. Sie besitzen in der Längsrichtung eine oder zwei Feuergruben mit Löchern
zum Aufsetzen der Kochgeräte. Zum Backen benutzt man einen besonderen geschlossenen Ofen, der
nach Entfernung der Kohlen genügende Hitze behält, um Brot oder Kuchen zu backen.
Küchenherde würden sich nicht zur Einfuhr empfehlen, weil bei den primitiven
Transportverhältnissen ihre Beförderung im gebirgigen Innern des Landes wegen ihre; Größe
Schwierigkeiten verursachen würde. Zusammenlegbare Gasolinöfen, die sich auf den Oefen der
Eingeborenen aufstellen ließen, wären am leichtesten verkäuflich. Wenn ihre Vorteile erst
genügend bekannt geworden sind, dürften solche Oefen viel gekauft werden. Beschreibungen und
Gebrauchsanweisungen in spanischer Sprache müßten den Oefen beigegeben werden. Wegen des
feuchten Klimas würde die Verwendung möglichst rostsicheren Materials zu den Oefen sich
empfehlen.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Ausschreibungen.
Lieferung von Laboratorium-Artikeln nach Spanien. Am 4. April 1911, 10
Uhr, vergibt das Militärische Zentral-Sanitäts-Laboratorium (Laboratorio Central de Sanidad
Militär) in Madrid, Calle de Amaniel Nr. 36, die Lieferung seines Bedarfs an Medikamenten,
Verbrauchsartikeln, Utensilien und Gefäßen für 1911. Für Teil I, III und VI der Lieferung
(Chemische Produkte, Patentartikel und
Textabbildung Bd. 326
Glasgefäße) ist der ausländische Wettbewerb zugelassen. Näheres bei der Direktion des
Laboratoriums an Arbeitstagen von 9–12 Uhr, auch in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Sizilien. Bau der Eisenbahn Sant Anna-Bivio Sciacca. Vergebung durch
die Generaldirektion der Staatseisenbahnen in Rom am 6. April 1911, 9 Uhr. Länge 10424 m.
Voranschlag 1257000 Lire. Vorläufige Sicherheitsleistung 40000 Lire, endgültige 125000 Lire.
Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Eisenblech nach Bulgarien. Kreisfinanz Verwaltung in
Sofia. 18. 31. März 1911. 21656,55 Fr. Sicherheitsleistung 1083 Fr. Das Lastenheft nebst
Verzeichnis Nr. 4 liegt wochentags in der Materialien-Abteilung der Eisenbahndirektion in Sofia
und in den bulgarischen Handelskammern zur Einsicht aus.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung eines eisernen Schleppschiffes zum
Transport von Stückkohle. Längstens 5. April 1911, 12 Uhr, K. K. Salinenverwaltung Hallstatt.
Näheres bei der genannten Stelle und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von650 Tonnen künstlichem Portlandzement nach Spanien. 3. April 1911, 7½
Uhr nachmittags, Kommission für die Arbeiten des Stauwerkes von Andrade (Junta de Obras del
pantano de Andrade). Näheres im Lokale der Kommission in Ardales (Provinz Malaga), Calle de
Portugalete Nr. 1, im Bureau für den hydraulischen Zentraldienst im Fomento-Ministerium
(Oficinas del servicio central hidraulico, Ministerio de Fomento) in Madrid von 3–7 Uhr
nachmittags. Vorläufige Sicherheitsleistung 3000 Peseten. Der Zuschlag wird nicht dem
billigsten, sondern dem passendsten Bieter erteilt.
Kurze Angaben in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger. Diese Angaben können inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Lieferung von maschinellen Werkstätten-Einrichtungsgegenständen nach
Oesterreich-Ungarn. Längstens 27. März 1911, 12 Uhr, K. K. Direktion für die Linien der
Staatseisenbahngesellschaft. Näheres bei der Fachabteilung für Zugförderungs- und
Werkstättendienst (Abteilung 4/IV) genannter Direktion in Wien I, Schwarzenbergplatz 3, und beim
Reichsanzeiger.
Lieferung maschineller Einrichtungen nach Oesterreich-Ungarn.
Längstens 3. April 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Villach. Näheres bei der Abteilung IV
genannter Direktion und beim Reichsanzeiger.
Bau von Stahlbrücken in Kanada: 1. Eine 94 Fuß lange Gitterbrücke auf
massiven Pfeilern über den Woody-Fluß; Angebote bis zum 15. April an Mr. J. Armstrong,
Secretary-Treasurer, Municipal Council, Swan River, Manitoba. Spezifikationsabschriften beim
Provincial Departement of Public Works, Parliament Buildings, Winnipeg. 2. Eine 60 Fuß lange
Gitterbrücke auf massiven Pfeilern. Angebote bis zum 15. April an Mr. E. Widmeyer,
Secretary-Treasurer, Municipal Council, Minnitonas, P. O. Manitoba. Plan (Nr. F. 10) und
Spezifikation liegen beim Secretary-Treasurer Office in Minnitonas und im Bureau des Chief
Engineer, Departement of Public Works, Parliament Buildings, Winnipeg, aus. (The Board of Trade
Journal.)
Lieferung von Kleineisenzeug für den Oberbau der siamesischen Südbahn.
Angebote bis zum 3. Juni 1911, vormittags 10 Uhr, an die siamesische Staatsbahnverwal tung in
Bangkok.
Die Lieferungsbedingungen (in englischer Sprache) liegen während der nächsten Woche im Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer
154 für Interessenten zur Einsichtnahme aus und können nach Ablauf dieser Frist inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte
Bureau zu richten.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: A. L. G. Dehne in Halle a. S. und Friedr. Vieweg & Sohn in
Braunschweig empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
A. C. Das Exportgeschäft der elektrotechnischen Industrie.
(Nachdruck verboten.)
Die zunehmende Verbreitung der elektrischen Kraft gibt der elektrotechnischen Industrie einen
Aufschwung, der viel stärker ist, als es der allgemeinen Besserung der wirtschaftlichen Lage
entspricht. Nicht nur im Inland wächst der Absatz elektrotechnischer Erzeugnisse, noch stärker
fast ist die Zunahme des Auslandsabsatzes, der trotz der Konkurrenz
anderer Länder in erstaunenswerter Progression anwächst. Im laufenden Jahre setzt die Ausfuhr
schon wieder auf einer Höhe ein, die die günstigsten Erwartungen für das Jahr 1911 rechtfertigt.
In allen Ländern der Welt werden für den Ausbau und Betrieb des Produktionsapparates, für
Verkehrsanlagen, für Beleuchtungszwecke usw. Erzeugnisse der elektrotechnischen Industrie in
immer größeren Mengen benötigt, und überall sind die Vertreter der deutschen Werke am
rührigsten, um die Lieferung großer Aufträge zu erhalten. Die besonders hohe Steigerung des
Auslandsabsatzes im laufenden Jahr erhellt aus einer Zusammenstellung der
Ausfuhrziffern für die ersten beiden Monate für mehrere Jahre. Es betrug die Ausfuhr
der elektrotechnischen Industrie in den ersten beiden Monaten in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
absolut
83450
115497
85317
141975
195472
Index
100
138,4
102,2
170,1
235,4
Gegen 1907 steht die Ausfuhr im laufenden Jahre um 135% höher. Der Wert
der Ausfuhr für die einzelnen Monate wird erst seit 1909 festgestellt. Der Wert der in den beiden ersten Monaten 1909 ausgeführten elektrotechnischen
Erzeugnisse betrug 23,40 Millionen Mark, er stellte sich 1910 im gleichen Zeitraum schon auf
36,19 Millionen und beträgt dieses Jahr 41,74 Millionen Mark. Bemerkenswert ist dabei, daß der
Wert von 1909 auf 1911 längst nicht in dem Grade gestiegen ist wie in der Menge. Wahrend diese
sich mehr als verdoppelte, hat jener nur um 75% zugenommen. Es sind entweder mehr geringwertige
Waren als damals exportiert worden, oder aber für verschiedene Erzeugnisse sind Preisrückgänge
eingetreten. So ist z.B. bei elektrischen Telegraphenwerken die
Ausfuhrmenge von 2773 dz in den ersten beiden Monaten 1909 auf 3318 dz im laufenden Jahre oder
um 20% hinaufgegangen, während der Wert in der nämlichen Zeit von 2,77 Millionen Mark auf 2,66
Millionen Mark zurückging. Bei anderen Erzeugnissen ging dagegen die Wertzunahme mit der
Steigerung der Menge Hand in Hand; einen hervorragend kräftigen Aufschwung weisen die
Ausfuhrziffern für Kabel zur Leitung elektrischer Ströme auf: in den beiden ersten Monaten 1909
belief sich die Ausfuhrmenge auf 21665 dz, der Wert auf 3,58 Millionen Mark; die Vergleichszeit
1910 brachte eine Menge von 64063 dz bei einem Wert von 10,57 Millionen Mark, und im laufenden
Jahre stellt sich die Ausfuhr von Kabeln auf 95584 dz im Werte von 11,97 Millionen. Selbst in
den Jahren 1907 und 1908, wo das Ausland auch schon große Kabelaufträge nach Deutschland gab,
war die Ausfuhr nicht annähernd so groß: 1908 betrug sie im Januar und Februar 40168, 1907 35631
dz. Nach Japan gingen in diesem Jahre 20300 dz gegen 1523 dz im Vorjahre und
Textabbildung Bd. 326
913 dz im
Jahre 1907. Aeußerst kräftig hat sich auch die Ausfuhr von Dynamomaschinen aller Art entwickelt; sie betrug in den ersten beiden Monaten dieses
und der Vorjahre in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
24112
43548
33811
40880
51559
Seit 1909 hat sich der Auslandsabsatz wieder so kräftig erholt, daß er
nunmehr im laufenden Jahre mehr als doppelt so hoch ist wie 1907. Die Ausfuhr von
Dynamomaschinen im Gewicht von 5 dz und darüber betrug in den ersten beiden Monaten 1907 16994
dz, ging 1908 auf 33956 dz hinauf, sank 1909 auf 26473 dz, um 1910 auf 31112 dz, 1911 auf 37597
dz zu steigen. Von Dynamomaschinen im Gewicht bis zu 1 dz wurden im laufenden Jahre 4253 dz
ausgeführt gegen 1610 dz im gleichen Zeitraum 1907. Die Ausfuhr fertig gearbeiteter Anker Kollektoren betrug 1907 erst 3996 dz, im Vorjahre 4680 dz und
ist nun im laufenden Jahre auf 10 367 dz gestiegen. Einen Rückgang hat in diesem Jahre die
Ausfuhr von Bogen- und Glühlampen erfahren, die bei ersteren von 1542
dz in den Monaten Januar bis Februar 1910 auf 965 dz im laufenden Jahre sank, bei letzteren von
3693 auf 2584 dz herabging. Die Bogenlampenausfuhr ist sogar wieder niedriger als im Jahre 1907,
wo sie in den ersten beiden Monaten 1110 dz betragen hatte. An Glühlampen wurden indes damals
erst 925 dz exportiert. Ganz bemerkenswert ist noch der Aufschwung, den der Scheinwerferexport genommen hat: 1907 wurden in den ersten zwei
Monaten 135, 1908 263, 1909 238, 1910 465 und 1911 endlich 372 dz ausgeführt.
A. C. Die Ausfuhr von Fahrzeugen
(Nachdruck verboten.)
geht im laufenden Jahre stark über die vorjährige hinaus. Es wurden in den
ersten beiden Monaten d. Js. 92569 dz und 115 Stück Fahrzeuge ausgeführt gegen 77314 dz und 68
Stück im gleichen Zeitraum 1910. Die Gewichtsmenge geht um 19,7% über die vorjährige hinaus,
während die Stückzahl um 70% größer ist als vor einem Jahre. Im Januar betrug die Ausfuhrmenge
49261 dz gegen 37472 dz im Januar 1910, im Februar stellte sie sich auf 43308 dz gegen 39842 dz.
Die Steigerung war demnach im Februar sehr viel kleiner als im Januar, trotzdem betrug sie
immerhin noch 9%. Vergleicht man mit weiter zurückliegenden Jahren, so zeigt sich, daß die
diesjährige Ausfuhrmenge hinter der des Jahres 1909 noch zurückbleibt, während sie die von 1908
kräftig übersteigt. In den beiden ersten Monaten 1909 wurden 99847, in derselben Zeit 1908
wurden 86946 dz ausgeführt. Der Wert der Fahrzeugausfuhr läßt dagegen den aller Vorjahre weit
hinter sich zurück. Die Ausfuhr von Fahrzeugen wertete nämlich in den Monaten Januar und Februar
in 1000 Mark:
1909
1910
1911
17190
18773
23842
Auffallend ist diese ununterbrochene Aufwärtsbewegung des Wertes um so
mehr, als die Menge im Jahre 1910 nicht unerheblich zugenommen hat.
A. C. Die Ausfuhr von Zink und Legierungen
(Nachdruck verboten.)
daraus geht im laufenden Jahre auffallend über die vorjährige hinaus. Es
wurden in den ersten beiden Monaten
Textabbildung Bd. 326
d. Js.
238433 dz Zink und Zinklegierungen ausgeführt gegen 158699 dz in der gleichen Zeit 1910. Die
Zunahme der Ausfuhr beläuft sich auf 50,2%. Der Wert dieser Ausfuhrmenge beträgt 11,95 Millionen
Mark, er stellte sich im vergangenen Jahre nur auf 7,83 Millionen. Um mehr als 4 Millionen Mark
oder ebenfalls um 50% hat demnach der Ausfuhrwert zugenommen. In beiden Monaten ging die
Ausfuhrmenge scharf über die diesjährige hinaus: im Januar wurden 139028 dz ausgeführt gegen
87707 dz im Januar vor. Js., im Februar waren es 99405 dz gegen 70992 dz im Februar 1910. Im
Februar war demnach der Grad der Steigerung nicht mehr so stark wie im Januar. Vornehmlich ist
es die Ausfuhr von Rohzink, die im laufenden Jahre auffallend stark forciert wird, auffallend
deshalb, weil zugleich auch die Einfuhr überaus stark ausgedehnt wird. Die Einfuhr kommt aus
Belgien und Oesterreich-Ungarn, und die Ausfuhr geht in bedeutend stärkerem Grad als 1910 nach
Großbritannien und Rußland. Auch die Ausfuhr von gestrecktem und gewalztem Zinkblech überragt
die vorjährige erheblich, da nach Argentinien im laufenden Jahre umfangreiche Mengen exportiert
wurden, während im Vorjahre die Ausfuhr ganz unbedeutend war. Nach Canada gingen ebenfalls
bedeutend größere Mengen als 1910.
Ausschreibungen.
Lieferung von rund 1587050 kg gegossenen eisernen Röhren nach den
Niederlanden. 29. März 1911, Rotterdam, Direktor der städtischen Betriebe, im
Geschäftszimmer der städtischen Gasverwaltung. Die Bedingungen liegen an den Wochentagen während
der Dienststunden in dem genannten Geschäftszimmer zur Einsicht aus und sind bei der Firma
Wed. P. van Waesberge en Zn., Houttuin Nr. 73, Rotterdam, für 0,25 fl. erhältlich.
Lieferung mechanischer Einrichtungen für die Werkstätten in Stanislau
(Oesterreich-Ungarn). 5. April 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion in Stanislau.
Näheres bei der genannten Direktion.
Lieferung und Montierung einer Lokomotivschiebebühne für die Werkstätte
Böhmisch-Trübau. Längstens 24. April 1911, 12 Uhr, K. K. Direktion für die Linien der
Staatseisenbahngesellschaft in Wien. Näheres bei der genannten Direktion, I., Schwarzenbergplatz
3, Bureau 4 IV, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Schienen, Weichen usw. für die bulgarischen Eisenbahnen.
Verhandlung am 13./26. April bei der Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Anschlag 336772 Fr.
Sicherheitsleistung 5%. Die Vergebung kann im ganzen oder in drei Teilen (1. für Schienen,
Laschen und dreilöcherige Unterlagen; 2. für Bolzen und Krampen und 3. für 60
Weichen-Kreuzungsanlagen) erfolgen. Lastenheft, Zeichnungen usw. sind bei der Generaldirektion
der bulgarischen Eisenbahnen in Sofia zu 1. und 2. für zusammen 5 Fr., zu 3. für 15 Fr.
erhältlich.
Lieferung von Waggonetteneisenteilen für das bulgarische Staatskohlenwerk
„Pernik“. Verhandlung am 15. bis 18. April bei der Kreisfinanzverwaltung in
Sofia. Anschlag 33100 Fr. Sicherheitsleistung 5%. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von 6 Lastenlokomotiven für die bulgarische Eisenbahnverwaltung
– vergl. „Nachrichten“ Nr. 31 und 32 vom 18. und 21. März 1911. – Die
Bedingungen, Zeichnungen und sonstigen Unterlagen liegen beim Reichsanzeiger aus.
Textabbildung Bd. 326
Absatzgelegenheit für Dampfstraßenwalzen inKreta. Nach einem Beschlusse der Kretischen Nationalversammlung soll
im laufenden Jahre eine Anzahl Wegebauten im Innern der Insel fortgesetzt und teilweise auch neu
begonnen werden. Zur Förderung dieser Arbeiten ist die Regierung in Canea ermächtigt worden, 5
Dampfstraßenwalzen im Gesamtwerte bis zu 65000 Francs anzuschaffen. Die näheren Bedingungen für
Lieferung dieser Walzen sollen demnächst zur Veröffentlichung gelangen. Weitere Mitteilung
bleibt vorbehalten. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Canea.)
Lieferung verschiedener Waren nach Belgien. 12. April 1911, 12 Uhr,
Börse in Brüssel. Neuverdingung der Lose 7, 10, 11, 13 und 15 des Spezialavis 418: Bolzen,
Nieten, Laschen, Querhölzer, Ketten, gelochte Querhölzer, Oefen mit Schirm, Zungendrehstühle mit
Querhölzern, Scheiben, Bolzen und stählerne Zapfen, Gleitstühle, Laufrollen, Seilrollen usw.
Spezialavis 418 bis, Gesamtsicherheitsleistung 3500 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 8.
April.Lastenhefte können vom Bureau des adjudication, rue
des Augustins 15 in Brüssel, bezogen werden.
Lieferung von Kleiderschränken für das Telephongebäude in Brüssel, Rue
de la Paule. Demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudication, rue des Augustins 15 in Brüssel, bezogen werden.
Verlängerung des Stollens der Wasserleitung in Seraing (Lüttich). 12.
April 1911, 10 Uhr, Maison Communale daselbst. Es handelt sich um: 1. Herstellung des Mauerwerks
21400 Fr. Sicherheitsleistung 2150 Fr. 2. Herstellung des Stollens von 600 m Länge; 102000 Fr.
Lastenheft 5 Fr. (von der Stadtverwaltung). Eingeschriebene Angebote zum 10. April.
Lieferung von Möbeln nach Brüssel. Am 4. April 1911, 3 Uhr, vergibt
die Administration des Hospices et Secours de la ville die Bruxelles, Hospital Saint Jean,
Boulevard de Jardin Botanique, die Lieferung von hölzernen und eisernen Möbeln für den neuen
„Pavillon de la Maternité“ in Brüssel. 2 Lose. Lastenhefte zum Preise von 50
Centimes, Pläne zum Preise von 1 Fr. vom Sekretariat der Verwaltung.
Lieferung und Einrichtung von 12 zerlegbaren Telephonkabinen für die
Telegraphenbureaus Coutrai-Börse und Antwerpen-Börse. 5. April 1911, Börse in Brüssel.
7700 Fr. Speziallastenheft 1909.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudication, rue des Augustins 15 in Brüssel, bezogen werden.
Baggerarbeiten zur Unterhaltung der Antwerpener Reede und der maritimen
Scheide.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudication, rue des Augustins 15 in Brüssel, bezogen
werden. Demnächst Direction du Service des Ponts et Chaussees in
Antwerpen.
Bau einer Zuckerfabrik in Mähren. Die Mährische Agrarbank beabsichtigt
im Verein mit der Industriebank in Brunn eine Zuckerfabrik in Skalitz zu errichten. Mit der
Zeichnung des Aktienkapitals wird demnächst begonnen werden. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das
öffentl. Lieferungswesen.)
Oesterreich-Ungarn. Herstellung einer Gravitationsleitung zum
Wasserstationsgebäude der Station St. Michael der Linie Amstetten-Pontafel. 4. April
1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Villach. Näheres bei der Abteilung 3, Gruppe Unterbau,
der genannten Direktion und beim Reichsanzeiger.
Bahnbau auf Kreta. Wie der britische Konsul in Canea berichtet, ist
die Regierung ermächtigt worden, den Bau einer leichten Eisenbahn zwischen Candia und Messara
auszuschreiben. Länge etwa 120 km. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von Gewehrschäften nach Norwegen, und zwar 10000 Stück
vorgearbeiteten aus Nußbaumholz, lieferbar im Juni, Juli, August d. Js. Vergebung am 7.
April 1911, 2 Uhr, durch die Königliche Waffenfabrik in Kongsberg. Versiegelte Angebote mit der
Aufschrift „Anbud paa gevaerskjaefteemner“ werden im Bureau der Waffenfabrik
entgegengenommen. Je ein Exemplar der Bedingungen und einer Zeichnung liegen beim Reichsanzeiger
aus. Vertreter in Norwegen notwendig.
Fabrikerweiterungen und Paraffinerzeugungsanlage bei der K. K.
Mineralölfabrik in Drohobycz (Galizien). Längstens 8. April 1911, 12 Uhr, K. K.
Ministerium für öffentliche Arbeiten in Wien. Näheres im Dep. XVIIb des genannten Ministeriums
und beim Reichsanzeiger.
Herstellung einer Dampfheizungs-, Lüftungs-, Kalt- und
Warmwasserleitungsanlage bei der Landeskrankenanstalt in Czernowitz. 10. April 1911, 11
Uhr, Landesausschuß des Herzogtums Bukowina in Czernowitz. Näheres beim Landesbauamt, Dr.
Reißgasse Nr. 10, II. Stock und beim Reichsanzeiger.
Kanalisierung in Smichow (Böhmen). Der Prager Stadtrat erteilte der
Stadtgemeinde Smichow die Zustimmung zur Aufnahme einer Anleihe von 1500000 Kr., zu
Kanalisations- und anderen Zwecken.
Errichtung eines Elektrizitätswerkes in St. Veit a. d. Glan (Kärnten).
Die Stadt wird baldigst zur Einführung der elektrischen Beleuchtung schreiten; geplant ist die
Aufstellung von zwei 65 pferdigen Dieselmotoren. Die bewährtesten Firmen, die sich bisher bei
der Gemeinde bewarben, werden zur Offerteinreichung eingeladen, doch steht es auch anderen
Firmen frei, Angebote zu überreichen.
Bau einer Straßenbahn in Zenta (Ungarn). Die Stadt behörde
beabsichtigt im Vereine mit einem Bauunternehmer entlang des Stadtgebiets bis zu den Szállásen
eine Straßenbahn zu erbauen, welche etwa 800000 Kr. kosten würde.
Lieferung von Draht, Nägeln, Kapseln, Gummi und Wachs nach der Türkei.
Vergebung durch das Marineministerium in Konstantinopel. Es sind zu liefern: 3000 Rollen Draht,
200 kg Tschirisch (Stärkemehlgummi), 2200 Pakete Holznägel Nr. 4, 1500 Pakete Holznägel Nr. 6,
60 Pakete Wachs, 1666 Rollen weißer Draht, 1000 Rollen schwarzer Draht, 600000 Kapseln. Angebote
bis zum 25. März 1911 an die erste Sektion der Ausgabenabteilung des genannten Ministeriums.
Sicherheitsleistung 10%.
Absatzgelegenheit für Brückenmaterial. Der serbische Bautenminister
hat der Skupstina einen Gesetzentwurf vorgelegt über die Instandsetzung bestehender und den Bau
neuer Eisenbahnbrücken, da die bisherigen Eisenbahnbrücken für die modernen schweren Lokomotiven
zu schwach sind. Die neuen. Brücken sollen in Jahresraten von 250000 Dinar abgezahlt werden. Die
Abzahlungsfrist soll 10 Jahre nicht überschreiten dürfen.
Bau der 41,9 km langen Eisenbahn Radomir-Dupnitza (Bulgarien). Die
Vergebung erfolgt durch die Generaldirektion für den Eisenbahn- und Hafenbau in Sofia den 18.
April bis 1. Mai 1911. Sicherheitsleistung 250000 Fr., in Gold oder in bulgarischen Wertpapieren
(Staatspapieren oder durch den Staat genehmigten Wertpapieren) bei der bulgarischen Nationalbank
in Sofia zu hinterlegen. Lastenhefte und Pläne für 50 Fr. bei der Generaldirektion für Hafen-
und Eisenbahnbau in Sofia erhältlich.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: Maschinenbau-Act.-Ges.
Golzern-Grimma, Golzern I. Sa., und Friedr. Vieweg &
Sohn in Braunschweig empfehlen wir der geneigten Beachtung
unserer Leser bestens.
Wirtschaftliche Rundschau.
A. C. Die Versorgung mit Eisenerzen.
(Nachdruck verboten.)
Geradezu erstaunlich ist die Beteiligung des Auslands an der Versorgung der deutschen
Eisenindustrie mit Eisenerzen gewachsen. Nicht entfernt konnte die einheimische
Eisenerzgewinnung der Zunahme des Bedarfs folgen, vielmehr mußte das Ausland immer mehr in
Anspruch genommen werden, um den schnell anwachsenden Bedarf der Roheisenindustrie zu
befriedigen. Die Entwicklung der inländischen Erzgewinnung ist nicht
entfernt in dem Grade vor sich gegangen, wie die Einfuhr, so daß der heimische Erzbergbau für
die Versorgung der Roheisenindustrie zweifellos an Bedeutung verloren hat. Auch die starke
Zunahme, die die Gewinnung von Eisenerzen im letzten Jahre erfahren hat, bessert an dem Bilde
nicht viel, denn in den Jahren 1908 und 1909 war die Förderung empfindlich zurückgegangen. Es
wurden im Jahre 1910 insgesamt 28,71 Millionen Tonnen Eisenerze gewonnen gegen 25,50 Millionen
im Jahre 1909 und 24,28 im Jahre 1908; das Jahr 1907 hatte aber bereits eine Förderung von 27,70
Millionen Tonnen Eisenerze gebracht. Auch im Jahre 1906 war die Gewinnung schon sehr ansehnlich
gewesen. Seit 1905 hat sich die Eisenerzgewinnung Deutschlands um 22,5% vergrößert, die
Einfuhr von Eisenerzen aber hat in dieser Zeit um nicht weniger als 61% zugenommen. Und ein
Vergleich mit weiter zurückliegenden Jahren läßt diesen erfolgreichen Wettbewerb des Auslandes
noch erheblich schärfer hervortreten. Stellt man Förderung und Einfuhr seit 1885 einander
gegenüber und zieht auch die Ausfuhr deutscher Eisenerze mit zum Vergleich heran, so ergibt sich
folgendes Bild: in 1000 Tonnen betrugen
Förderung
Einfuhr
Ausfuhr
1885
9158
852
1771
1890
11604
1523
2208
1895
12350
2017
2480
1900
18964
4108
3248
1905
23444
6085
3699
1910
28710
9817
2953
Einmal zeigt diese Zusammenstellung, daß die Einfuhr, die vor 25 Jahren
erst knapp den elften Teil der einheimischen Förderung betrug, im letzten Jahre reichlich den
dritten Teil so groß war wie diese; sie zeigt aber gleichzeitig auch, daß die Ausfuhr in dem genannten Zeitraum, wo
Textabbildung Bd. 326
die
Einfuhr um das Elffache anwuchs, um 62% zugenommen hat. Während also der ausländische Erzbergbau
seinen Absatz auf dem deutschen Markte stark vergrößert hat, hat der deutsche Erzbergbau seinen
Auslandsabsatz nur verhältnismäßig wenig ausgedehnt. Berechnet man aus der einheimischen
Förderung, der Einfuhr und der Ausfuhr die Versorgung Deutschlands mit Eisenerzen, ohne dabei
die starken Qualitätsunterschiede zwischen den deutschen und den ausländischen Eisenerzen zu
berücksichtigen, so erhält man für 1910 eine Versorgungsmenge von 35,57 Millionen Tonnen,
während sie im Jahre 1885 erst 8,24 Millionen Tonnen betragen hatte. Das Ausland hatte damals
einen Anteil von etwa 10,5% an Deutschlands Versorgung; er ist bis zum letzten Jahre auf nahezu
30% angewachsen. Die einheimische Eisenerzgewinnung hatte im Jahre 1910 einen Wert von 106,80
Millionen Mark: es ist kein günstiges Symptom, daß er hinter dem des Jahres 1907, der 119,19
Millionen betrug, um 10% zurückbleibt, obwohl die damalige Förderung mit 27,70 Millionen Tonnen
nur um 4% höher war als letztes Jahr. Vergleicht man mit dem Jahre 1885, in welchem die
Eisenerzgewinnung erst einen Wert von 33,91 Millionen Mark hatte, so ergibt sich in dem
fünfundzwanzigjährigen Zeitabschnitt eine Verdreifachung des Wertes. Die Einfuhr hatte damals
erst einen Wert von 10,5 Millionen Mark, der bis zum Jahre 1910 auf 148,2 Millionen angewachsen
ist. Er war also im letzten Jahre fast 15 mal so groß wie damals. Im Durchschnitt wertete eine Tonne einheimischer Eisenerze im Jahre 1910 3,72 M gegen
3,70 M im Jahre 1885. Der Einheitswert der Einfuhr betrug letztes Jahr 15,09 M pro Tonne gegen
12,30 M im Jahre 1885. Während der Wert der einheimischen Gewinnung fast gleich geblieben ist,
ist der Einheitswert der fremden Erze sehr kräftig gestiegen, Der Gesamtwert der Ausfuhr betrug
im Jahre 1910 9,5 Mill. Mark, im Jahre 1885 hatte er 8,9 Millionen betragen.
A. C. internationaler Eisenmarkt.
(Nachdruck verboten.)
Wenn es in der Eisenindustrie nicht ununterbrochen aufwärts geht, dann pflegt gleich immer eine
pessimistische Beurteilung der Entwicklung einzutreten. Die allmähliche, nur ab und zu von
Rückschlägen unterbrochene Besserung des internationalen Eisenmarktes seit dem Tiefpunkt des
Niedergangs ist nicht zu verkennen. Aber es fehlt an einem Anstoß zu dem Aufschwung, wie ihn das
letzte Mal z.B. für Deutschland der Bergarbeiterstreik im Jahre 1905 brachte. Er hatte mit dem
Ausfall der Kohlenversorgung eine Hemmung der Roheisenproduktion und einen Mangel an Roheisen
zur Folge, der die Verbraucher zu einer wahren Jagd nach Roheisen aufstachelte. Der Aufschwung
wäre natürlich nicht möglich gewesen, wenn nicht die Bedingungen für eine Zunahme des
Eisenverbrauchs vorhanden gewesen wären, aber diese sind unbedingt auch im laufenden Jahre
vorhanden. Das Haupthindernis für einen durchgreifenden Aufschwung im Eisengewerbe war die zu
rasche Ausdehnung der Roheisenproduktion, und in Deutschland ist man
auch schon einsichtig genug, das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage dadurch zu bessern,
daß man der Produktionszunahme engere Grenzen zieht. Eine aufmerksame Beobachtung der
Eisengewinnung in den letzten Monaten zeigt, daß der Vorsprung gegenüber der letztjährigen
Erzeugung fortdauernd geringer wird. Die Zunahme der Roheisengewinnung Deutschlands betrug
nämlich in Prozent der vorjährigen Erzeugung:
Oktober
November
Dezember
Januar
Februar
115,95
113,69
112,23
112,15
108,04
Von Monat zu Monat ist also der Vorsprung geringer geworden. Noch ist er
aber groß genug, um ein starkes Angebot am Markt erscheinen zu lassen und trotz befriedigender
Nachfrage Preiserhöhungen sehr zu erschweren. Im März ist sogar der
Preis für Siegerländer Puddeleisen und Luxemburger Thomaseisen wieder ein wenig gesunken.
Letzterer stellt sich Ende März auf 52 bis 53 M pro Tonne gegen 52 bis 54 M Anfang März. Der
Märzpreis vom Vorjahre war etwas höher gewesen. Wie Deutschland, so sind auch die Vereinigten Staaten von Amerika in erster Linie am einheimischen
Verbrauch interessiert während Großbritanniens und Belgiens Eisenindustrie die Hauptanregung aus
dem Exportgeschäft erhalten. Für sie ist demnach nächst dem deutschen Markt der amerikanische
Markt von großer Bedeutung und das ungesunde Verhältnis, das auch in
Amerika zwischen Produktions- und Verbrauchszunahme besteht, wirkt auf die Eisenindustrie jener
Länder ungünstig zurück. Auch in den Vereinigten Staaten ist die Produktion seit Monaten stark
eingeschränkt, und zwar folgt auf die übermäßige Ausdehnung gleich wieder eine übermäßige
Einschränkung. Die Abnahme der amerikanischen Roheisengewinnung betrug gegenüber dem Vorjahre in
Tonnen:
September
Oktober
November
Dezember
Januar
330931
513213
647932
861363
862868
Einen gewissen Einfluß auf die Marktlage, und zwar vornehmlich auf die Preisbewegung hat diese Produktionseinschränkung doch schon gehabt,
denn dem Preisrückgang ist ein Ziel gesteckt worden, und bei einzelnen Eisensorten, wie z.B. bei
grey forge, konnten sogar bereits, kleine Erhöhungen durchgesetzt werden. Das Vorjahrsniveau ist
allerdings noch längst nicht wieder erreicht, und Nr. 2 Northern foundry kostet nur 15,50 bis 16
Dollar, gegen 18 bis 18,25 Anfang April 1910; der Preis für Südliches
Textabbildung Bd. 326
Gießereieisen beträgt 12,75 bis 13,25 Dollar, gegen 14,75 bis 15 im Vorjahre. Die
Nachfrage am amerikanischen Eisenmarkt war befriedigend, ohne aber Anzeichen eines Aufschwunges
zu verraten. Angesichts dieser Situation in Deutschland und Amerika ist es kein Wunder, daß die
am Export stark interessierte britische Eisenindustrie keine große
Belebung aufweist. Aus Middlesborough wird über eine fortdauernde Mattigkeit berichtet, die
Verschiffungen erreichten im März d. J. nur einen Umfang von 80580 Tons gegen 88444 Tons im
Februar und 88848 Tons im März 1910. Die Preise sind in letzter Zeit wieder rückwärts gegangen
und Cleveland cash warrants, die Anfang März noch 48 sh 7 d kosteten, haben jetzt nur noch einen
Preis von 47 sh 4 d. Der Preis für Gießereieisen Nr. 3 ist in derselben Zeit von 49 sh auf 47 sh
6 d zurückgegangen. Der Vergleich mit dem Vorjahre ergibt erst recht eine erhebliche Abnahme;
Cleveland cash warrants kosteten damals Anfang April 51 sh 6% d. In Lancashire wird das Gepräge
des Eisenmarktes überhaupt als das schlechteste seit langem bezeichnet. Der belgische
Eisenmarkt, obwohl- im großen und ganzen befriedigend, litt doch unter der Trägheit am
Weltmarkt; die Käufer verhielten sich unter dem Eindruck, daß der Roheisenabsatz im Auslande den
Werken Schwierigkeiten mache, ablehnend, und trotz der Einschränkung der belgischen
Roheisengewinnung wirkte doch das Angebot noch belastend auf den Markt. Die Preise gingen etwas
zurück: Puddeleisen notierte Ende März mit 61 bis 62 Frs., gegen 62–63 Frs. zu Beginn des.
Monats. Thomaseisen mit 62–64 Frs., gegen 67–68 und Gießereieisen mit 68–70, gegen 69 Frs. Der
Preis letzterer Sorte war demnach ziemlich fest.
A. C. Die Aktienkurse der Maschinenfabriken.
(Nachdruck verboten.)
Seit Jahresanfang macht sich in der Bewertung der Aktien von Maschinenfabriken ein deutlicher
Aufschwung bemerkbar. Die fortlaufende Berechnung des Durchschnittskurses für die Aktien der
größeren Gesellschaften der Eisen-, Metall- und Maschinenindustrie ergibt, daß dieser
Durchschnittskurs von 203,09 Ultimo Dezember 1910 auf 205,56 Ultimo Januar d. Js. stieg, um
Ultimo Februar auf 208,02 hinaufzugehen. Innerhalb der ersten beiden Monate hat sich demnach das
Kursniveau der berücksichtigten Papiere um 4,93% des Nominalkapitals gehoben, was einer Erhöhung
des Kurswertes um 40,95 Millionen Mark entspricht. Die diesjährige Kursrichtung bewegt sich in
direktem Gegensatz zur vorjährigen: damals war der Durchschnittskurs von Ultimo Dezember auf
Ultimo Januar um 0,89 und von Ultimo Januar auf Ultimo Februar um 0,56 zurückgegangen. Die
diesjährige Kurssteigerung ist nun in erster Linie durch die Aktien der Maschinenfabriken
bewirkt worden. Bei den Gesellschaften mit den größten Zunahmen betrug der Kurs Ultimo
Dezember 1910 und Ultimo Februar 1911:
Dez. 1910
Febr. 1911
Herbrand Waggonfabr.
158,60
177,50
Berl. Masch. Schwartzkopf
242,90
257,50
Flöther Masch.
265,50
279,75
Gasmotoren Deutz
123,10
143,80
Hannoversche Masch. St. Pr.
312,00
334,00
Wanderer Fahrradw.
353,50
399,00
Von den Gesellschaften der elektrotechnischen Industrie weisen vornehmlich
die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft und die Deutschen Kabelwerke eine kräftige
Kurssteigerung ihrer Aktien auf.
Aus dem geschäftlichen Leben.
Leipzig. Am 19. Aprl 1911 werden es 25 Jahre, daß die Herren Traugott
und Max Wetzel unter der Firma: Gebr. Wetzel, Maschinenfabrik, Leipzig, ein Unternehmen ins
Leben riefen, welches sich die ausschließliche Herstellung von modernen Transmissionen zur
Aufgabe stellte. Jedoch bereits im Jahre 1899, mitten im besten Schaffensleben, wurde Herr
Traugott Wetzel durch den Tod abberufen. Durch unermüdlichen Fleiß, fortwährende Verbesserung
der bisher üblichen Konstruktionen, Schaffung hervorragender Neuheiten, sowie durch vorzügliche
Ausführung der Lieferungen, gelang es der Firma sich einen immer mehr wachsenden Kundenkreis zu
schaffen, zu welchem viele der namhaftesten Werke der deutschen Industrie gehören. Aber auch im
Ausland hat sich die Firma einen guten Klang verschafft, wie eine ganze Reihe dorthin gelieferte
Anlagen dartun. Infolge der sich durch das immer mehr sich erweiternde Absatzgebiet ergebenden
umfangreicheren Lieferungen erwiesen sich die anfänglich benutzten Herstellungsräume als zu
klein, weshalb im Jahre 1905 der gesamte Betrieb nach Leipzig-Plagwitz verlegt wurde, woselbst
nun die Herstellung sämtlicher Transmissionsteile mit den neuzeitlichsten Maschinen und
Hilfsmitteln in großem Umfange betrieben wird. Vor einigen Jahren wurde auch die für. eine
ökonomische mechanische Kraftübertragung hervorragend wichtige Herstellung von
Kugellager-Transmissionen aufgenommen, und zeigt der ungeahnt günstige Erfolg dieses
Fabrikationszweiges, daß hiermit einem längst bestandenem Bedürfnis der Industrie Rechnung
getragen ist. Das Unternehmen hat sich innerhalb der verflossenen 25 Jahre derart entwickelt,
daß es jetzt als die größte auf dem Gebiete der ausschließlichen Herstellung moderner
Transmissionen bestehende Firma Deutschlands in Privatbesitz zu bezeichnen sein dürfte. Wir
wünschen der Firma eine weitere günstige Entwickelung zum Ruhme unserer deutschen Industrie.
Textabbildung Bd. 326
Hochschulnachrichten.
Technikum Hainichen I. Sa. In der Zeit vom 27. Februar bis
einschließlich 22. März fanden im hiesigen Technikum die Prüfungen für Ingenieure, Techniker und
Werkmeister statt. An den Prüfungen nahmen 67 Absolventen teil. Es bestanden 6 mit
„Auszeichnung“, 10 mit „Sehr gut“, 20 mit „Gut“, 17 mit „Ziemlich
gut“, 12 mit „Genügend“. Die Prüfungen finden vor einer Prüfungskommission statt.
Das Resultat ist als ein vorzügliches zu bezeichnen und zeugt von der Leistungsfähigkeit der
Anstalt.
Die abgehenden Absolventen fanden schon vor und während der Prüfung Stellung, zum Teile durch
Vermittlung der Direktion, bei welcher zahlreiche Stellenangebote eingingen.
Das Technikum ist der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Die neuesten Errungenschaften der
Technik, auch Luftschiffahrt und Flugtechnik finden gebührende Berücksichtigung. Die
Lehrfabrikwerkstätten mußten infolge vieler Aufträge durch Anbau und Aufstellung neuer, größerer
Maschinen wesentlich vergrößert werden. Sie sind nach dem Urteile Sachverständiger zweckmäßig
und mustergültig eingerichtet.
Das Sommer-Semester 1911 beginnt am 20. April.
Programme und weitere Auskünfte erhält man durch die Direktion kostenlos.
Ausschreibungen.
Belgien. Bau der Kleinbahn-Teilstrecke Verlaine–Ampsin (von Verlaine
bis Punkt 7800, Nebenbahn der Kleinbahn
Hannut–Jemeppe-sur-Meuse–Fexhe-le-Haut-Clocher–Engis–Ampsin). Anschlag: 151687 Fr.
Sicherheitsleistung 15000 Fr. Vergebung am 26. April 1911, 11 Uhr, durch die Société Nationale
des Chemins de fer vicinaux, Brüssel, rue de la Science 14. Eingeschriebene Angebote bis zum 25.
April 1911 an den Generaldirektor der Gesellschaft. Lastenhefte, Pläne usw. können bei der
Gesellschaft (2. Direktion) und beim Provinzialingenieur L'Hoir in Lüttich, rue Edouard-Wacken
10, eingesehen werden. Lastenhefte sind zum Preise von 1 Fr. von der Gesellschaft zu
beziehen.
Lieferung von Kabeln und Zubehör für den Elektrizitätsdienst in Ixelles bei
Brüssel. 20. April 1911, 11 Uhr, Maison communale. Eingeschriebene Angebote zum 17.
April. Bedingungen von der Stadtverwaltung.
Lieferung von Telegraphenmaterialien nach Bulgarien. Verhandlungen in
der Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung: 1. am 16.–29. April. 15520 Fr.
Sicherheitsleistung 776 Fr.; 2. am 18. April/1. Mai für die Lieferung von metallischen
Telegraphenmaterialien. 9445 Francs. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von Gummischläuchen für die bulgarischen Staatsbahnen.
Verhandlung am 19. April/2. Mai in der Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. 22589 Fr.
Sicherheitsleistung 1115 Fr. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von Druckpapier nach Montevideo für die „Tribuna
Popular“ (ein täglich erscheinendes Blatt). Verlangt werden cif. Montivideo mindestens
1000 Tons. Das Gewicht des Papiers darf 47 g pro qm nicht überschreiten. Angebote bis zum 30.
April an die „Administracion de la Tribuna Popular“ in Montevideo. (The Board of Trade
Journal.)
Lieferung von 10000 Schutzvorrichtungen für Abonnenten-Telephone nach
Australien. 16. Mai 1911, Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim
„Reichsanzeiger“.
Lieferung von 26000 Fuß stählernen Röhren usw. nach Mataticle (Brit.
Südafrika) für Wasserleitungszwecke. Angebote mit Angabe, wann die Lieferung erfolgen
kann, bis zum 30. Juni an die Gemeindeverwaltung. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von Maschinen für die K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien
bezw. Veräußerung von Maschinen daselbst. Angebote bis zum 24. April 1911, 12 Uhr. Näheres beim
Maschinenoberingenieur der K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, III, Rennweg 16, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung verschiedener Waren für die belgischen Staatsbahnen. 26.
April 1911, 12 Uhr. Börse in Brüssel. Verschiedene Artikel für elektrische Einrichtungen der
Staatsbahn: Schemen, Schraubenzieher, Taschenmesser, Löteisen, Hämmer, Drahtklemmen,
Türkontakte, Sendevorrichtungen, Kupferisolierungen, Kamelshäute, roher Kaliko, Isolatoren,
mechanische Uhren, Kasten aus Eichen- und Nußbaumholz für elektrische Uhren, chemisch-reines
Quecksilber, vernickelte Schrauben, galvanisierter Eisendraht usw. 15 Lose.
Gesamtsicherheitsleistung 4650 Fr.Lastenhefte sind vom Bureau
des adjudications in Brüssel, 15, rue des Augustins zu
beziehen.
Demnächst. Ebenda. 780 Stücke Kautschukrohr von je 1,50 m Länge. 3 Lose.
Demnächst. Ebenda. 25 Oelbehälter aus Blech, 3 Apparate zum Heben von Tendern für mechanischen
und Handbetrieb, eine Stellscheibe, ein rollender Kran für 7000 kg Hebekraft und ein Apparat zum
Abnehmen und Ansetzen von Lokomotivenrädern für mechanischen und Handbetrieb.
Demnächst. Ebenda. 380 Sitz- und Rückenkissen aus gepreßtem Sammet, 2200 dergleichen aus rotem
Leinenstoff, 2000 lfd. m gepreßter Sammet von 1,30 m Breite, 11000 lfd. m roter Leinenstoff von
1,40 m Breite, 750 m blauer und anderer Leinenstoff, 3400 m graue Borde von 54 mm Breite, 1200
lfd. m desgl. von 43 mm Breite, 6200 verschiedene Einsätze aus Posamenterien usw., zusammen 31
Löse. Für die Kissen werden von der Bahnverwaltung Umschläge aus roter Leinwand geliefert.
Demnächst. Station in Charleroi-Süd. Materialien für die Unterhaltung von Baulichkeiten der
Staatsbahn im Bezirk Charleroi: Dachziegel, Ziegel, keramische und Porzellan, Platten, Stein-
und Betonröhren, Zement, Kalk, Gips, Sand, Laoten, Kleinschlag, Schiefer usw. 61900 Fr.,
Gesamtsicherheitsleistung 6200 Fr. 11 Lose.
Demnächst. 350000 Platten aus Eichenholz in der Größe von 250 × 140 × 6 mm und von 2300 Platten
von 340 × 125 × 10 mm. Sicherheitsleistung je 500 Fr. 3 Lose.
Bau einer Lokomotivenhalle auf der Station Meirelbeke (Belgien). 26.
April 1911, 12 Uhr, Hotel de ville, Antwerpen. 736516 Fr., Sicherheitsleistung 36000 Fr.
Speziallastenheft Nr. 455; Preis 1,70 Fr.Lastenhefte sind vom Bureau
des adjudications in Brüssel, 15, rue des Augustins zu
beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 22. April.
Einrichtung einer Niederdruckdampfheizung im Telephongebäude in Gent.
18500 Fr. 26. April 1911, 11½ Uhr, Hotel de ville, Antwerpen. Speziallastenheft Nr. 1106, Preis
50 Centimes. Eingeschriebene Angebote zum 22. April.Lastenhefte
sind vom Bureau des adjudications in Brüssel, 15, rue des
Augustins zu beziehen.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: Gebr. Körting Akt.-Ges. In
Körtingsdorf-Hannover und L. & C. Steinmüller in
Gummersbach empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Lesef bestens.
Wirtschaftliche Rundschau.
Eine allgemeine Steigerung der Kohlenausfuhr
Nachdruck verboten.
ist im laufenden Jahre am Weltmarkt zu bemerken. Wurden schon Ende des
vorigen Jahres bedeutend größere Mengen als im Jahre zuvor auf den Weltmarkt geworfen, so muß
die diesjährige Forcierung des Exports geradezu Erstaunen hervorrufen. Deutschland, dessen
Kohlenausfuhr bereits zu Beginn des vorigen Jahres sehr umfangreich war, setzte allein in den
ersten beiden Monaten d. Js. annähernd 1 Million Tonnen Steinkohle mehr als in der gleichen Zeit
des Vorjahres am Weltmarkte ab. Seine Ausfuhr belief sich im Januar und Februar dieses Jahres
auf 4252668 Tonnen gegen 3411413 Tonnen in der Vergleichszeit 1910. Die Zunahme stellt sich auf
841255 Tonnen oder auf 24,7%. Daß auch weiterhin die Zunahme noch angehalten hat, das zeigen die
Handelsausweise für die ersten zehn Tage des März, die eine Steinkohlenausfuhr von 724308 Tonnen
brachten gegen 639174 Tonnen im Vorjahre. Nächst Deutschland hat nun Großbritannien seine
Kohlenausfuhr im laufenden Jahre ebenfalls äußerst stark ausgedehnt. Es sandte in den beiden
ersten Monaten insgesamt 10297401 Tons Kohlen auf den Weltmarkt gegen nur 8759829 Tons in dem
gleichen Zeitraum 1910. Die Ausfuhrmenge hat mithin um 17,5% zugenommen. Eingebracht hat
Deutschland die Forcierung des Kohlenexports etwas über 12 Millionen Mark, denn der Wert der
Ausfuhr betrug in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 58,15, des Vorjahres 45,93 Millionen
Mark. Bei Großbritannien war die Mehreinnahme noch etwas kräftiger: der Wert der Ausfuhr ging
von 5,25 Millionen Pfd. Sterl. auf 5,98 Millionen hinauf. Er stieg um 732 590 Pfd. Sterl. oder
um rund 15 Millionen Mark. Am auffallendsten aber ist die Steigerung, die die belgische
Kohlenausfuhr im laufenden Jahre erfahren hat; gerade Belgien ist es ja, wohin ein großer Teil
der umfangreichen Mehrmengen der deutschen und britischen Ausfuhr gelenkt werden. Die
Steinkohlenausfuhr Belgiens betrug in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 971450 Tonnen
gegen 693912 Tonnen im Vorjahre; sie hat demnach um 277538 Tonnen oder um nicht weniger als 40%
zugenommen. Dabei führte Deutschland in den Monaten Januar und Februar dieses Jahres 700592
Tonnen Steinkohlen nach Belgien aus gegen 510961 Tonnen im Vorjahre, während Großbritannien
342407 Tons Kohlen nach Belgien sandte gegen 243163 Tons in den Monaten Januar bis Februar 1910.
Dann haben noch die Niederlande ihre Kohlenausfuhr nach Belgien von 46510 Tonnen im Januar 1910
auf 72748 Tonnen im Vergleichsmonat dieses Jahres gesteigert. Im Januar 1909 hatte sie nur 34516
Tonnen betragen.
Textabbildung Bd. 326
Deutschland und Großbritannien haben ihre Kohlenausfuhr außerdem noch nach Frankreich,
den Niederlanden, Italien und Oestereich-Ungarn sehr forciert. Großbritannien und Deutschland
führten im Januar und Februar Kohlen aus:
Großbritannien(Tons)
Deutschland(Tonnen)
nach:
1910
1911
1910
1911
Frankreich
1491329
1920530
257016
372661
Niederlande
292052
331443
686988
940684
Italien
1329706
1499362
60055
85200
Oesterreich-Ungarn
113726
156445
1415430
1598463
Deutsche und englische Textilmaschinen.
Die deutschen Textilmaschinen erfreuen sich im Auslande eines sehr guten Rufes. Die Wunden, die
der gewerbliche Niedergang der deutschen Textilmaschinenausfuhr geschlagen hat, sind über
Erwarten schnell verheilt und im vergangenen Jahre konnte die deutsche Maschinenindustrie
bereits wieder eine stattliche Ausfuhr von Textilmaschinen verzeichnen. Anders erging es der
Textilmaschinenausfuhr Großbritanniens. Nachdem sie von 1907 auf 1908 in die Höhe gegangen war,
folgte im Jahre 1909 die Reaktion, die sich im Jahre 1910 noch in demselben Grade fortsetzte.
Betrachten wir erst die Ausfuhr Deutschlands, so erhalten wir folgendes Bild. Die Ausfuhr von
Maschinen aller Art für die Textilindustrie einschließlich der Nähmaschinen betrug in den
letztvergangenen vier Jahren in 1000 Mark:
insgesamt
darunter Nähmaschinen
1907
85648
36613
1908
79022
32653
1909
77735
33376
1910
96366
38061
Die Zunahme der deutschen Ausfuhr von 1909 auf 1910 war so kräftig,
daß die letztjährige Ausfuhr die vom Jahre 1907 um nicht weniger als 10,718 Millionen Mark oder
um 12% überholt hat. Von 1909 auf 1910 ging die Ausfuhr um rund 25% in die Höhe. Die
Nähmaschinenausfuhr hat den geringeren Anteil an der Steigerung; ihr Wert wuchs von 1909 auf
1910 doch nur um 14% und übersteigt den des Jahres 1907 auch nur um 4%. Die Ausfuhr der
eigentlichen Textilmaschinen ist also relativ noch kräftiger gewachsen. Die
Textilmaschinenausfuhr Großbritanniens wies demgegenüber folgende Gestaltung auf. Sie betrug
einschließlich der Nähmaschinenausfuhr in den Jahren 1907 bis 1910 in Pfund Sterling:
insgesamt
darunter Nähmaschinen
1907
9868751
1829858
1908
10397269
1565271
1909
9914084
1674090
1910
9189964
1575388
Bei der gesamten Textilmaschinenausfuhr Großbritanniens ergibt; sich von
1907 auf 1908, wo die deutsche Ausfuhr sank, noch eine Steigerung; dann aber geht sie
unausgesetzt bis 1910 zurück, und auch im laufenden Jahre hat die Abwärtsbewegung bisher
angehalten. Nun weist ja die Ausfuhr von Nähmaschinen einen schwerwiegenden Rückgang auf, aber
auch die Ausfuhr der anderen Textilmaschinen ist seit 1908 fortdauernd zurückgegangen und im
Jahre 1910 noch nicht wieder so groß gewesen wie im Jahre 1907. Sie betrug damals 8,04 Millionen
Pfd. Sterl., stieg 1908 auf 8,84 Millionen, um im Jahre 1909 auf 8,24 und im Jahre 1910 auf 7,61
Millionen Pfund herabzugehen. Rechnen wir die britischen Ausfuhrwerte noch in deutsche Valuta
um, so ergibt sich für die gesamte Textilmaschinenausfuhr Großbritanniens im Jahre 1910 ein Wert
von 187,47 Millionen Mark gegen 201,32 Millionen im Jahre
Textabbildung Bd. 326
1907.
Sie blieb letztes Jahr also um 13,85 Millionen Mark hinter der von 1907 zurück, während die
deutsche Ausfuhr die damalige um 10,72 Millionen Mark übertrifft.
Andauernde Vermehrung der Eisenerzbezüge.
Mehr als das Doppelte der vorjährigen Einfuhr ist im März dieses Jahres an Eisenerzen eingeführt
worden. Es kamen im März nicht weniger als 10739137 dz Eisenerze nach Deutschland gegen nur
5304583 dz im März 1910. Also noch nicht einmal halb soviel Erze wie dieses Jahr sind im vorigen
Jahr eingeführt worden. Auch im Vergleich zu der Einfuhr vom März 1909 ergibt sich noch eine
kräftige Zunahme, denn damals wurden insgesamt nur 7137422 dz Eisenerze eingeführt. Im ersten
Quartal dieses Jahres betrug die Einfuhr von Eisenerzen im Vergleich zu der entsprechenden Zeit
der Vorjahre in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
14653580
13481029
17643225
13487265
20783634
Die diesjährige Einfuhrmenge ist demnach bei weitem die höchste der
letzten fünf Jahre; sie läßt auch die bisher größte vom ersten Quartal 1909 noch weit hinter
sich zurück. Die Zunahme der Einfuhr tritt um so schärfer hervor als auf der anderen Seite die
Ausfuhr deutscher Eisenerze resp. die Wiederausfuhr eine erhebliche Abnahme aufzuweisen hat. Im
März wurden 2275418 dz Eisenerze exportiert gegen 2380375 dz im März des Vorjahres und für die
ersten drei Monate zusammen ergibt sich eine Ausfuhrmenge von 6553744 dz gegen 7216656 dz im
ersten Vierteljahr 1910. Die Abnahme stellt sich auf 662912 dz, während die Zunahme der Einfuhr
sich auf 7296369 dz stellt. Im ersten Quartal 1909 hatte die deutsche Ausfuhr 6417839 dz, 1908
hatte sie sogar 9219847 Doppelzentner betragen.
Kupfereinfuhr und Kupferpreise.
Unausgesetzten Schwankungen ist die deutsche Kupfereinfuhr in den letzten Jahren unterworfen
gewesen. Ganz besonders im ersten Quartal kamen diese Schwankungen deutlich zum Ausdruck. Von
1907 auf 1908 ging die Einfuhrmenge stark hinauf, sank 1909, um 1910 von neuem zu steigen und
ist im laufenden Jahre nun schon wieder zurückgegangen. Die Einfuhr von Rohkupfer betrug nämlich
im ersten Quartal dieses und der vergangenen Jahre in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
252538
440810
355090
437691
411996
Niedriger als im vergangenen Jahre bleibt die Einfuhr erst recht hinter
der der Parallelzeit 1908 zurück. Dieselbe Tendenz wie im ersten Quartal zeigte die Bewegung der
Kupfereinfuhr auch in den letzten ganzen Jahren; denn von 1241165 dz im Jahre 1907 ging sie auf
1574338 dz im Jahre 1908 hinauf, sank im darauffolgenden Jahre wieder auf 1546728 dz, um im
Jahre 1910 auf 1815510 dz hinaufzugehen. Mit der starken Steigerung, die die Kupfereinfuhr im
letzten Jahre erfahren hat – sie stieg um reichlich 17% – nahm auch die einheimische
Kupfergewinnung sehr kräftig zu, welche die vom Jahre 1909 weit überholte. Es wurden im Jahre
1910 an Raffinade-, Schwarzkupfer und Kupferstein insgesamt 372230 dz gewonnen gegen 333770 dz
im Jahre 1909.
Fachausstellung für Karbid und Acetylen in Wien.
Das Gewerbeförderungs-Amt in Wien, 9. Bezirk, Severingasse 9, veranstaltet aus Anlaß des in Wien
im Mai dieses Jahres stattfindenden 6. internationalen Kongresses für Karbid und Acetylen eine
einschlägige Fachausstellung, die einen orientierenden Ueberblick über die Gewinnung und
Verwertung des Karbids -und Acetylens bieten soll. Die Ausstellung wird am 11. Mai eröffnet
werden und
Textabbildung Bd. 326
durch
etwa zwei Monate zu besichtigen sein. Programme, Anmeldescheine usw. stellt das
Gewerbeförderungs-Amt auf Ersuchen kostenlos zur Verfügung.
(Wiener Abendpost.)
Die Asbestausbeute im Jahre 1910.
Asbest wird in Rußland hauptsächlich im Ural im Gouvernement Perm, ferner noch in den
Gouvernements Kutais, Jenisseisk und Irkutsk gewonnen. In den drei letztgenannten Gouvernements
ist jedoch die Ausbeute von Asbest verhältnismäßig gering und macht etwa den zehnten Teil der
Menge aus, die alljährlich der Ural liefert.
Im Jahre 1910 sind im Ural von 21 Asbestwerken insgesamt 677966 Pud Asbest gewonnen worden, was
gegenüber dem Vorjahre einen Rückgang um 136168 Pud bedeutet. In den früheren Jahren hatte die
Ausbeute ständig zugenommen. Im Jahre 1906 betrug die Produktion 489700 Pud, 1907: 543143, 1908:
663038 und 1909: 814134 Pud.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Ausschreibungen.
Norwegen. Lieferung von Röhren und Ventilen für das Kommunale
Ingenieurwesen in Stavanger, und zwar a) 2000 lfd. m Wasserleitungsröhren 6'', 600 lfd. m
desgleichen 9'', b) 55 Stück Doppelflaschen-Sperrventile 6'', 15 Stück desgleichen 9''.
Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa rör og ventiler“ werden im Bureau des
Stadtingenieurs in Stavanger entgegengenommen. Die Lieferungsbedingungen für die Röhren und
Ventile sind daselbst erhältlich und liegen auch beim Reichsanzeiger aus. Je ein Exemplar (in
norwegischer Sprache) kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt
werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin
W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Oesterreich-Ungarn. Installation von elektrischen Beleuchtungsanlagen
in den Stationen Eisenberg und Obergeorgenthal. Längstens bis 28. April 1911, 12 Uhr, K. K.
Staatsbahndirektion Prag. Näheres bei der genannten Direktion, Abteilung IV, und beim
Reichsanzeiger.
Projekt eines neuen großen Wasserweges in Rußland. Das Ministerium der
Wegekommunikation beginnt in diesem Jahre mit der Ausarbeitung des Projekts der Verbindung des
Wolgabassins mit dem Ob mittelst Anlage von Schleusen bei den Flüssen Tschussowa, Isset, Tobol
und eines Verbindungskanals bei der Aralschen Wasserscheide. Alle Arbeiten sollen so gefördert
werden, daß die . Aufstellung des Projekts und Kostenanschlags Ende 1912 fertiggestellt
sind.
(St. Petersburger Herold.)
Anlage elektrischer Straßenbahnen und Zentralen in der Türkei, und
zwar a) einer elektrischen Straßenbahn in der Stadt Adrianopel und einer elektrischen Zentrale
für gleichnamige Vilajet, b) einer elektrischen Straßenbahn in der Stadt Adianopel und einer
elektrischen Zentrale für das gleichnamige Vilajet. Der Zuschlagstermin ist auf den 2. Mai 1911
verlegt worden. Vergebung durch das Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Konstantinopel, c)
Die Anlage einer elektrischen Straßenbahn und einer elektrischen Zentrale in Jerusalem wird
erneut ausgeschrieben. Angebote bis zum 14. Juni 1911 an das Ministerium der öffentlichen
Arbeiten in Konstantinopel, woselbst nähere Bedingungen und Lastenhefte.
Lieferung von Straßenschildern usw. nach Spanien. 2. Mai 1911, 11 Uhr,
Stadtrat (Alcaldia Constitucional) von Valencia. Lieferung von etwa 3345 emaillierten
Metallschildern für die Bezeichnung der Plätze und Straßen sowie von etwa 19247 ebensolchen
Nummernschildern für die Häuser von Valencia. Vorläufige Sicherheitsleistung 3750,
endgültige Sicherheitsleistung 7500 Peseten. Angebote bis zum 1. Mai 1 Uhr. Näheres in
spanischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Spanien. Lieferung von 2 Handkranen zu 3 bezw. 5 Tonnen Tragkraft für
den Hafen von Marin. 4. Mai 1911, 12 Uhr. Hafenbaukommission (Junta de Obras des Puerto) von
Pontevedra. Calle de la Alameda No. 16. Vorläufige Sicherheitsleistung 655 Peseten, endgültige
Sicherheitsleistung 10% des Zuschlages. Näheres an Ort und Stelle und in spanischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der vorstehenden beiden Ausschreibungen kann inländischen Interessenten
auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten
für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Anlage einer Wasserleitung in Modlan (Böhmen). Die Gemeinde Modlan hat
das Projekt einer Wasserleitung für den Ortsteil Neumodlan eingebracht. Die kommissionelle
Verhandlung hierüber findet am 2. Mai 1911 statt. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentliche Lieferungswesen.)
Bau eines zweiten Wasserwerks in Czernowitz (Bukowina). Die Arbeiten
und Lieferungen umfassen folgende Gruppen: I. Lieferung von gußeisernen Muffen- und
Flanschenrohren sowie Fassonstücken für die Heber- und Hauptdruckleitung im Gesamtgewichte von
zirka 1400 t; II. Ausführung der Heberleitung in einer Länge von zirka 2360 m, der
Hauptdruckleitung mit 6740 m, von 86 Rohrbrunnen und des Sammelbrunnens. III. Ausführung der
kompletten Enteisenungsanlage;. IV. Ausführung der Hochbauten für das Maschinenhaus und das
Wohngebäude des Maschinenpersonals; V. Lieferung und Montierung der elektrisch angetriebenen
Rotationspumpen samt Zubehör und Zuleitung von dem Sammelbrunnen. Die Gruppen I, II, III und IV
können sowohl getrennt als auch einheitlich vergeben werden. Eröffnung der Angebote im
Magistratspräsidium am 12. Mai 1911, 12 Uhr mittags. Die Unterlagen für die Ausschreibung liegen
im Stadtbauamt (Wasserleitungsabteilung) zur Einsicht aus und können mit Ausnahme der Pläne, die
nicht versendet werden, gegen vorherige Einzahlung von 10 Kr. für sämtliche Gruppen, bezw. von 3
Kr. für je eine Gruppe von dort bezogen werden. Sicherheitsleistung 5%. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Trambahnanlagen in Serbien. Die Stadtgemeinde Nisch, welche über eine
elektrische Zentrale verfügt, beabsichtigt die Anlage eines Trambahnnetzes im Verdingungswege zu
vergeben; die Ausschreibung dürfte demnächst erfolgen.
Arbeiten für den Hafen von San Sebastian de la Gomera (Provinz
Canarias). Vergebung am 18. Mai 1911, 12 Uhr, durch die Generaldirektion der
öffentlichen Arbeiten (Direccion General de Obras Publicas) in Madrid. Voranschlag 877351,63
Peseten. Vorläufige Sicherheitsleistung 8774 Peseten, endgültige Sicherheitsleistung 5% des
Zuschlags. Angebote sind beim Bureau des Fomento-Ministeriums bis zum 13. Mai einzureichen.
Näheres an den angegebenen Stellen und in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma E. & C. Pasquay in Wasselnheim
(Eis.) wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Zukunft des Leuchtgases.
Wer geglaubt hat, daß das Leuchtgas durch die zunehmende Verwendung der elektrischen Kraft aus
seiner wirtschaftlichen Verwertung verdrängt werden würde, der muß jetzt die Erfahrung machen,
daß gerade das Gegenteil eingetreten ist. Das Gas hat dank der verbesserten Beleuchtungstechnik
und durch neue Anwendungsarten seinen Abnehmerkreis ständig zu erweitern vermocht und tritt
sogar auf manchen Gebieten mit der elektrischen Kraft in einen sehr erfolgreichen Wettbewerb.
Vom hängenden Gasglühlicht befürchtete man zunächst eine Abnahme des
Gasverbrauchs, aber in Wirklichkeit ist es ganz anders gekommen. Trotz der Konkurrenz der
neueren elektrischen Lampen hat der Gasverbrauch für Lichtzwecke ständig zugenommen. Die
Anwendung des Gases zum Heizen und Kochen sowie zu gewerblichen Zwecken macht gleichfalls
überall schnelle und vielseitige Fortschritte. Besonders hat die Einrichtung der Gasautomaten dazu mitgewirkt, den Gasverbrauch namentlich in den
mittleren und unteren Schichten der Bevölkerung ganz mächtig zu heben. Aber damit sind die
Richtungen, in denen sich die steigende Gasverwendung bewegen wird, noch nicht erschöpft. Es ist
neuerdings ein Projekt aufgetaucht, das auch durch die Konkurrenz der elektrischen Kraft
angeregt wurde. Wie man die elektrische Kraft von einer Zentrale aus über ein weites Gebiet
versendet, so will man nun auch in ähnlicher Weise Gas-Ueberlandzentralen schaffen, durch die der Anschluß an Gasanstalten auf weiteste
Entfernung hin ermöglicht wird. In Amerika sind solche Gasfernleitungen schon seit
Jahrzehnten erprobt. Die Stadt Cleveland wird von den Naturgasfeldern in Westvirginien auf eine
Entfernung von etwa 350 Kilometern durch Röhrenleitungen mit etwa 2 Millionen Kubikmetern Gas in
24 Stunden versorgt; was etwa einer elektrischen Kraftübertragung von mehr als 2 Millionen
Kilowattstunden pro Tag entspricht. Die Deutsche Continental-Gasgesellschaft in Dessau hält die
Zeit für solche Fernleitungen für gekommen. Die Vorteile einer konzentrierten Gaserzeugung
eröffnen die Möglichkeit, auch größere Städte und Gemeinden an eine entfernte Gasanstalt
anzuschließen. Die zunehmende Konkurrenz des Gases gegen die Elektrizität ist aus verschiedenen
Gründen zu begrüßen; sie wird wesentlich dazu beitragen, daß der Preis für das Gas oder die
elektrische Kraft zum Vorteil des Konsums beeinflußt werden wird. Gerade auf dem Gebiete der Gasgewinnung sind in den letzten Jahren Fortschritte
gemacht worden, die eine erhebliche Ermäßigung der Gestehungskosten bewirkt haben. Die neuen
Vertikalöfen der großen Dessauer Gesellschaft erhöhen die Gasausbeute der Kohle, ermäßigen die
Kosten der für die Destillation verbrauchten Unterfeuerung und bringen außerdem eine Ersparnis
an Arbeitslöhnen. Der Wettbewerb zwischen Gas und Elektrizität hat in letzter Zeit namentlich
durch die Verbilligung der Metallfadenlampen einen mächtigen Ansporn erhalten. Die für das Gas
befürchtete Schädigung ist lange nicht in dem vorausgesagten Grade eingetreten, da durch die
Ausbreitung des hängenden Gasglühlichts der Gasabsatz eher
Textabbildung Bd. 326
noch gestiegen ist, trotzdem der einzelne Konsument durch diese Beleuchtung an Gas eher
noch spart. Wie unaufhaltsam die Gaswerke für die Ausbreitung und für neue Verwendungsarten des
Gases tätig sind, das zeigen die Versuche, die Luftschiffahrt für die
Verwendung des Gases wieder mehr zu gewinnen. Die Dessauer Gasanstalt erzeugt seit 1909 ein
besonders leichtes und tragfähiges Gas, von dem sie sich gute Erfolge verspricht. Dieses Ballon
gas wird aus dem gewöhnlichen fertig gereinigten Steinkohlengas gewonnen. Das Gas hat ein
spezifisches Gewicht von etwa 0,23 gegenüber dem des gewöhnlichen Gases von 0,4 bis 0,45. Man
kennt die Erzeugung und den Verbrauch von Gas in Deutschland ziffermäßig nicht genau. Aber es
existieren Schätzungen, die immerhin eine Vorstellung von dem Anwachsen
des Gasverbrauchs zu geben vermögen. Danach betrug die Erzeugung und ebenfalls der
Verbrauch in Millionen Kubikmetern:
1859
rund 44
1896
rund 733
1868
„ 152
1900
„ 1200
1885
„ 479
In den letzten zehn Jahren ist der Verbrauch weiter rapide gewachsen, so daß man gut und gerne
mit einer Jahreserzeugung von 1800 Millionen Kubikmetern rechnen kann. Es sind jetzt gerade 100 Jahre, daß in Deutschland der erste Versuch mit
Gasbeleuchtung gemacht wurde. 1811 erleuchtete Lampadius, Professor an der Bergakademie zu
Freiberg, einen Teil der Stadt Freiberg und die dortigen Amalgamierwerke mit Gas. Auch in Essen
wurden damals schon einige Werkstätten mit Gas erleuchtet. Dauernd wurde dann die
Straßenbeleuchtung durch die Imperial Continental Gas-Association 1825 in Hannover und 1826
in Berlin eingeführt. Seit damals hat die Gasverwendung derart zugenommen, daß heute die in
Gaswerken investierten Kapitalien weit über 1½ Millionen Mark und die Einnahmen aus dem
Gasabsatz zwischen 180 und 200 Millionen Mark jährlich ausmachen dürften. Dazu kommen die noch
recht erheblichen Nebeneinnahmen aus dem Verkauf von Koks, Teer usw. Daß bei einer solchen
Ausdehnung des Gasverbrauchs alle Kräfte angespannt werden, wenn eine Konkurrenz wie der
elektrische Strom auf den Plan tritt kann nur als erfreulich bezeichnet werden. Die Erfolge
lehren auch, daß diese Kraftanstrengungen nicht vergeblich waren. Trotz der großen Fortschritte
in der Verwertung der elektrischen Kraft hat die Verwendung des Gases sich gleichfalls ein immer
größeres Absatzgebiet zu erobern vermocht. Die jüngsten Erfahrungen deuten sogar darauf hin, daß
die Anwendung des Gases für gewerbliche Zwecke bei erniedrigten Preisen noch eine große Zukunft
vor sich hat. In der Eisenindustrie dient es ebensowohl für die Beheizung der kleinsten
Arbeitsstücke wie zum Härten der stärksten Panzerplatten.
Scharfe Einschränkung der britischen Roheisenausfuhr.
Die gleiche Tendenz wie bei der deutschen macht sich auch bei der britischen Roheisenausfuhr im
laufenden Jahre geltend: sie bleibt ungewöhnlich stark hinter der des Vorjahres zurück. Es
wurden aus Großbritannien im ersten Quartal dieses Jahres nur 229736 Tons Roheisen exportiert,
während es im ersten Viertel des Vorjahres 283300 Tons gewesen waren. Die Minderausfuhr vom
laufenden Jahre beziffert sich auf 53564 Tons oder auf 23% der vorjährigen. Bei der
Roheisenausfuhr Deutschlands
Textabbildung Bd. 326
ist die Einschränkung längst nicht so stark; sie ging von 191919 Tonnen im ersten Quartal
1910 auf 185394 Tonnen im laufenden Jahre zurück, sie sank also noch nicht um 4%. Der Rückgang
fällt für Großbritannien um so mehr ins Gewicht, als die Einschränkung, die das erste Quartal
1909 gebracht hatte, noch längst nicht wieder ausgeglichen war, denn im ersten Viertel 1908
führte Großbritannien 302146 Tons Roheisen, 1909 215433 Tons, 1910 283300 Tons und im Jahre 1911
endlich 229736 Tons aus. Die Roheisenausfuhr Großbritanniens nach den einzelnen wichtigen
Bezugsländern betrug im ersten Quartal dieses, des Vorjahres und des Jahres 1908 in Tons:
1908
1910
1911
Deutschland
60383
24496
20823
Niederlande
49824
17076
12669
Italien
48426
28436
36220
Frankreich
37897
27717
36540
Belgien
20219
38316
15841
Vereinigte Staaten
10643
64539
29220
Vornehmlich Deutschland und die Niederlande schränkten im Vergleich zum Jahre 1908 ihre Bezüge
sehr stark ein.
Ausschreibung.
Spanien. Bau einer Sekundärbahn von Pons nach Guisona und Cervera,
Provinz Lerida. Projekte sind bei der Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten (Direccion de
Obras Publicas) in Madrid bis zum 9. Juni d. Js. einzureichen. Ein Konzessionsgesuch eines Herrn
Garriga y Masso liegt bereits vor. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Madrid.)
Lieferung von Stahl- oder Eisendraht nach Spanien, und zwar 50 Tonnen
von 4 mm Durchmesser und 50 Tonnen von 5 mm Durchmesser, für die staatlichen Telegraphenlinien.
5. Mai 1911, 11 Uhr. Telegraphenkommission (Junta Consultative de Telégrafos) in Madrid,
Gabinete Central de Telégrafos, Calle de San Ricardo. Vorläufige Sicherheitsleistung 5%,
endgültige 10%. Höchstpreis 485 Peseten für die Tonne.
Näheres in spanischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Der spanische Wortlaut der
Ausschreibung nebst Bedingungen kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit
übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 d, zu richten.
Bau einer Wasserleitung und Errichtung einer elektrischen Anlage für
Beleuchtung und für den Betrieb einer Straßenbahn in Trapezunt (Türkei). Die drei
Anlagen sollen von dem gleichen Unternehmer ausgeführt werden. Interessenten werden eingeladen,
sich wegen Vereinbarung des Näheren an den Munizipalitätsrat von Trapezunt zu wenden.
Errichtung eines neuen „Instituts für gerichtliche Medizin“ in
Paris zur Aufnahme der sämtlichen Dienstzweige der bisherigen Morgue. Für den Bau ist
eine große Grundfläche an der Place Mazas (am Seineufer beim Pont d'Austerlitz, gegenüber dem
Jardin des Plantes) in Aussicht genommen. Die Kosten des Instituts sollen 1 Million Francs nicht
übersteigen. Näheres in den Kammerdrucksachen Nr. 406 und 805.
Textabbildung Bd. 326
Der Bau und die Einrichtung des neuen Instituts eröffnen Absatzmöglichkeiten, die vielleicht
auch für deutsche Fabrikanten und Unternehmer Interesse haben. Ohne Vermittlung eines in Paris
wohnenden, gut eingeführten Vertreters würden Angebote allerdings kaum einen Zweck haben.
Interessenten könnten wegen der Adressen geeigneter Personen sich an das Kaiserliche Konsulat in
Paris wenden.
Lieferung eines Dampfmotorboots nach Bulgarien für den Dienst auf der
Donau. Vergebung durch die Generaldirektion für Eisenbahn- und Hafenbauten am 2./15. Mai dieses
Jahres. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von Druckpapier nach Bulgarien, etwa 471000 kg verschiedener
Sorten. Verhandlung 20. April (3. Mai) 1911 in der Direktion der Staatsdruckerei in Sofia.
Anschlag 194000 Frcs. Sicherheitsleistung 9700 Francs. Lastenhefte und Muster der Papiersorten
sind in der Direktion der Staatsdruckerei zum Preise von 2 Frcs. erhältlich. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Lieferung von keramischem Material nach Serbien. Gemeindeverwaltung
der Stadt Belgrad, Abteilung für Kanalisation, 6./19. Mai 1911. Sicherheitsleistung 25000
Francs. Bedingungen usw. für 5 Frcs. bei der genannten Abteilung.
Verschiedene Lieferungen usw. für das bulgarische Kriegsministerium.
20. April a. St.: Anfertigung von Fenstern, Türen, Fußböden usw. für das Sofianer
Divisionsspital. Anschlag 34000 Frcs. 22 April/5. Mai: Lieferung von etwa 26000 kg Eisenbalken.
25. April/8. Mai: Zentralheizungsanlagen für das Divisionsspital in Sofia. Anschlag 36000 Frcs.
21. April/4. Mai: Anstreichung desselben Spitals. Anschlag 20000 Frcs.
Die Offertverhandlungen werden in der Ingenieurinspektion-Architekturabteilung des
Kriegsministerium zwischen 10 und 11 Uhr vormittags stattfinden. Sicherheit 5%. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Ausführung der Anlagen für Zentralheizung der Kirche „Sv. Alexander
Newski“ in Sofia. Verhandlung am 27. April/10. Mai in der Kanzlei der Sofianer
Kreisfinanzverwaltung. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von 20000 t Stahlschienen für die siamesische Südbahn.
Angebote bis zum 29. Juli 10 Uhr.
Die Lieferungsbedingungen liegen während der nächsten zwei Wochen im Bureau der „Nachrichten
für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur
Einsichtnahme aus. Exemplare derselben können inländischen Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Lieferung und Aufstellung eiserner Brücken-Tragwerke usw. bei 11 Objekten
der Linie Wien-Krakau 1. Mai 1911, 10 Uhr, K. K. Nordbahndirektion Wien. Näheres bei
der Abteilung 3 der genannten Direktion, II'' Nordbahnstraße 50, im Brückenbaubureau, und beim
Reichsanzeiger.
Lieferung und Montierung der eisernen Konstruktionen zur Dreherei in der
Werkstättenanlage St. Polten (Niederösterreich). 2. Mai 1911, 12 Uhr, K. K.
Staatsbahndirektion Wien. Näheres bei der genannten Stelle (Abteilung für Bahnerhaltung und Bau,
XV., Mariahilferstr. 132, III. Stock) und beim Reichsanzeiger.
––––––––––
☞ Den beigefügten Prospekt der Deutschen Babcock- und
Wilcox-Dampfkesselwerke A.-G. in Oberhausen empfehlen wir der geneigten Beachtung
unserer Leser.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Mißstände des direkten Geschäftsverkehrs mit chinesischen
Firmen.
Die am Einfuhrgeschäft beteiligten Firmen Schanghais haben seit Eröffnung des Platzes es sich
angelegen sein lassen, den chinesischen Käufern keinen Kredit zu gewähren, sondern ein
Kassa-System durchzuführen, unter welchem die Chinesen mit 5 oder 10 Tage Sicht Bankanweisungen
bezahlen; selbst hierbei haben sich infolge einer Geldkrisis im Jahre 1910 Schwierigkeiten
ergeben, deren vollständige Regulierung noch nicht erfolgt ist. Auch das Risiko der Finanzierung
des ganzen Warenverkehrs haben die Firmen getragen und es hat sich trotz gelegentlicher
Störungen ein umfangreiches und stabiles Geschäft entwickelt.
In neuerer Zeit tritt nun die Tendenz auf, daß europäische Fabrikanten durch Vermittlung von
kleinen und unverantwortlichen Zwischenhändlern und Reisenden direkt mit chinesischen Abnehmern
in Verbindung zu treten suchen. Ueber die Folgen dieser Handlungsweise sind die Fabrikanten sich
augenscheinlich nicht klar.
Bei der Undurchsichtigkeit der chinesischen Geschäftsführung und des chinesischen Rechnungswesens
ist es selbst den seit Jahren in Schanghai ansässigen Firmen, die über erfahrene Compradores und
über ein geschultes eingeborenes Personal verfügen, nicht immer leicht und möglich; über die
finanzielle Lage ihrer Kunden zuverlässig unterrichtet zu sein, und in viel höherem Maßstabe ist
dies bei Zwischenhändlern der Fall, die weder selbst eine eingehende Kenntnis des Platzes noch
gute Compradores haben. Indessen kann man den Lieferanten, welche direkt mit chinesischen Firmen
arbeiten wollen, ja keine Vorschriften machen, und dieselben müssen wissen, was sie
tun.
Solange sich der direkte Geschäftsverkehr mit Chinesen auf der Basis von Zahlung in Europa bei
Ablieferung oder von 60 resp. 90 Tage Sicht-Tratten, Auslieferung gegen Zahlung hält, ist noch
eine gewisse Sicherheit vorhanden; der europäische Abschiffer hat, wenn der Chinese falliert
oder aus irgendwelchen Gründen Abnahme verweigert, doch die Waren in der Hand, wenn auch deren
anderweitiger Verkauf in den meisten Fällen nur mit Verlust geschehen kann.
Es wird nun berichtet, daß neuerdings europäische Lieferanten, darunter auch deutsche, so weit
gegangen sind, auf chinesische Besteller Tratten mit der Klausel – Auslieferung gegen Akzept –
zu ziehen, was mit anderen Worten einen Blanko-Kredit meint. Es liegt hierin ein großes Risiko,
denn wenn die chinesische Firma in Schwierigkeiten gerät, so verschwindet in der Regel der
Inhaber derselben nebst einem Teil des Personals, und der europäische Lieferant, dessen Waren ja
bereits ausgeliefert sind, erleidet in solchen Fällen einen Total-Verlust, zumal da die
chinesische Gerichtspflege so unzulänglich ist, daß auf eine Hilfe durch diese kaum gerechnet
werden kann.
Bei der angeborenen Neigung der Chinesen zum Spekulieren und ihrer großen Gewandtheit, jedes
gebotene Entgegenkommen zu mißbrauchen, wird die Fortsetzung des direkten Verkehrs mit Chinesen
auf der Basis – Auslieferung gegen Akzept – die baldige und natürliche Folge haben, daß
chinesische Schwindelfirmen entstehen, welche die erwähnte Erleichterung in rücksichtsloser und
unredlicher Weise ausbeuten.
Textabbildung Bd. 326
Es muß deshalb davor gewarnt werden, auf chinesische Firmen zu ziehen mit der Klausel –
Auslieferung gegen Akzept – englisch: documents against acceptance.
Jedes-Eingreifen in die Geschäftsverhältnisse Schanghais, wodurch das bewährte Kassa-System
beiseite gesetzt und an Stelle desselben Kredit gewährt wird, muß sich früher oder später an dem
Kreditgeber rächen.
(Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserl. Generalkonsulat in
Schanghai.)
Starker Kapitalbedarf in der Metall- und Maschinenindustrie.
Der Kapitalbedarf in der Metall- und Maschinenindustrie ist neuerdings in einer Weise
angewachsen, wie dies seit 1906 in der entsprechenden Zeit nicht der Fall gewesen war. Es sind
in Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. im April d. Js. bereits 19,74 Millionen.
Mark neu investiert, das ist erheblich mehr als in dem Vergleichsmonat aller fünf Vorjahre. Denn
es werden neu investiert in Millionen Mark im Monat April der Jahre
1906
1907
1908
1909
1910
1911
13,10
18,14
11,11
10,82
10,75
19,74
Den Hauptanteil an dem kräftigen Aufschwung haben die Kapitalserhöhungen
von Aktiengesellschaften. Es wurden zu diesem Zwecke im April d. Js. allein 10,69 Millionen Mark
angefordert, d.h. dreimal soviel wie im April 1910. Für Januar bis jetzt zusammen ergibt sich
eine Summe der Kapitalserhöhungen von Aktiengesellschaften in Höhe von 16,77 Millionen Mark.
Bemerkenswert sind von den im April bisher veröffentlichten Kapitalserhöhungen die der
Gasmotorenfabrik Köln-Deutz, deren Aktienkapital von 17,47 auf 22,00 Millionen Mark
heraufgesetzt wurde, die der „Kronprinz“ A.-G. für Metallindustrie in Ohligs von 28 auf
5,6 Millionen und endlich die Erhöhung bei der L. A. Riedinger, Maschinen- und Bronzewarenfabrik
in Augsburg, die ihr Aktienkapital von 2,9 auf 3,50 Millionen Mark hinaufsetzte. Es seien dann
noch die im April bekannt gemachte Neugründung der Wagenbau-A.-G. in Wismar mit 2 Millionen Mark
Grundkapital und die der Knorr-Bremse-A.-G. in Boxhagen-Rummelsburg mit einem Aktienkapital von
4 Millionen Mark genannt. Bei der letztgenannten Gesellschaft handelt es sich um eine
Umwandlung.
Deutschlands Lokomotivausfuhr
(Nachdruck verboten)
hat im laufenden Jahre eine kräftige Belebung aufzuweisen. Daß sie die
vorjährige weit hinter sich zurückläßt, will allein noch nicht viel besagen, da das erste
Quartal 1910 eine ungewöhnlich niedrige Ausfuhr gebracht hatte. Aber auch im Vergleich zu
früheren Jahren ist die diesjährige Ausfuhrmenge wieder hoch. Die gesamte Ausfuhrmenge von
Lokomotiven aller Art betrug in den ersten drei Monaten dieses Jahres 153962 dz, während sie im
gleichen Zeitraum des Vorjahres nur 78052 dz betragen hatte. Im ersten Quartal 1909 waren 122448
dzr 1908–85099 dz und 1907 endlich 97591 dz Lokomotiven ausgeführt worden. Selbst gegenüber dem
ersten Quartal 1909, das die bisher größte Ausfuhr gebracht hat, ergibt sich für dieses Jahr
noch eine Zunahme von 31514 dz oder um 26%. Im Vergleich zum Vorjahre hat sich die Ausfuhr aber
nahezu verdoppelt. Nicht so stark wie die Ausfuhrmenge geht der Wert der Lokomotivenausfuhr im
laufenden Jahre über den der Vorjahre hinaus. Er beträgt 15,06 Millionen Mark gegen 8,09
Millionen 1910 und 13,56 Millionen im ersten Quartal 1909. Gegenüber dem Vorjahre weist er einen
Vorsprung von etwa 87%, gegenüber dem ersten Viertel 1909 einen solchen von 11% auf. Die
prozentuale Steigerung gegenüber 1909 ist noch nicht halb so groß wie die der Menge. Im ersten
Quartal des Jahres 1908 hatte die Ausfuhr einen Wert von 10,45 und 1907 einen solchen von 11,63
Millionen Mark. Den Ausschlag bei den Schwankungen der deutschen Lokomotivenausfuhr gibt die
Menge der exportierten Tenderlokomotiven über 100 dz schwer und der Lokomotiven ohne Tender. Die
Ausfuhr dieser betrug im ersten Quartal dieses Jahres allein 141683 dz gegen 69873 dz im
Vorjahre, 113089 dz im Jahre 1909, 73850 dz im Jahre 1908 und endlich 85410 dz im gleichen
Zeitraum 1907. Der Wert sank von 10,30 Millionen Mark im ersten Viertel 1907 auf 9,17 Millionen
1908, stieg 1909 auf 12,37 Millionen, um nach einem Fall auf 7,09 Millionen im vergangenen Jahre
im laufenden Jahre nunmehr wieder auf 13,79 Millionen hinaufzugehen. Gerade in der genannten
Gruppe ist aber der Wert der Ausfuhr in diesem Jahre relativ längst nicht so gestiegen wie die
Menge. Außerordentlich verschiedenartig hat sich die Ausfuhr nach den einzelnen Ländern
entwickelt. Die Ausfuhr von Tenderlokomotiven über 100 dz schwer und von Lokomotiven ohne Tender
nach den Ländern, deren Aufnahmefähigkeit den größten Schwankungen ausgesetzt war, betrug im
ersten Quartal der folgenden Jahren in Doppelzentnern:
Textabbildung Bd. 326
1909
1910
1911
Bulgarien
8108
3026
11917
Italien
41253
1627
495
Portugal
–
–
4464
Rumänien
605
14845
24912
Spanien
17904
1304
33197
Argentinien
1106
12394
20508
Die Ausfuhr nach Frankreich betrug 1909 im ersten Quartal 23368 dz, 1910
18951 dz und im laufenden Jahre 27001 dz.
Internationale Depression im Textilgewerbe.
(Nachdruck verboten.)
Schon im vorigen Jahre war es die ungünstige Lage der Baumwollindustrie, die die Gesamtlage des
Textilgewerbes stark beeinträchtigte. Bis jetzt ist die Mattigkeit noch nicht gewichen, vielmehr
zeigt sich in fast allen Ländern, in denen das Textilgewerbe einen breiten Raum einnimmt, eine
weitere Abschwächung des Beschäftigungsgrades. Ganz unbefriedigend ist die Entwicklung der italienischen Textilindustrie, wo speziell das Baumwollgewerbe sich
nun schon seit langem in einer höchst mißlichen Lage befindet. Die finanziellen Erträgnisse der
Aktiengesellschaften spiegeln die Trägheit des Geschäftsganges deutlich wider; fast durchweg
mußten Verluste verzeichnet werden. In der Seidenindustrie Italiens wird ebenfalls über höchst
ungenügende Aufträge geklagt. Ganz so unerfreulich wie in der italienischen Textilindustrie
sieht es in anderen Ländern nicht aus, immerhin hat sich aber auch in Frankreich der Beschäftigungsgrad merklich verschlechtert und die Arbeitslosigkeit
steigt von neuem an. Es handelt sich nicht etwa um die gewöhnliche Abschwächung, die die
tote-Saison mit sich bringt, sondern darüber hinaus hat sich eine Depression ausgebreitet, die
die Arbeitslosigkeit wieder über die vorjährige hinaustreibt. Seit September vorigen Jahres mit
alleiniger Ausnahme des Novembers hat jeder Monat eine höhere Arbeitslosenziffer als der entsprechende Vorjahrsmonat gebracht; denn bei etwa 70 bis
80 Syndikaten betrug die Arbeitslosigkeit in Prozenten:
September
Oktober
November
Dezember
Januar
Februar
1909/10
4,6
5,9
5,4
3,4
3,7
5,0
1910/11
5,0
6,3
4,3
4,7
4,9
6,6
Von 0,4 im September ist die Verschlechterung auf 1,6 im Februar
gestiegen. Im Januar 1910 war die Arbeitslosigkeit noch um 3,3% hinter der vom Januar 1909
zurückgeblieben. Merklich unbefriedigender als vergangenes Jahr ist der Beschäftigungsgrad vor
allem auch in der Lyoner Seidenindustrie, In der Textilindustrie Großbritanniens hat sich die Entwickelung nicht gleichmäßig vollzogen: in der
Baumwollindustrie setzt sich nach der monatelangen schweren Depression allmählich eine Besserung
durch, während in der Wollindustrie die Gunst sich noch ziemlich hält, dafür aber in der
Leinenindustrie bereits eine absolute Verschlechterung eingetreten ist. Der Rückgang der
Beschäftigungsziffer ihn Baumwollgewerbe war im August 1910, wo sie
um 3,6% niedriger war als 1909, am größten; im September betrug das Minus nur noch 3,5 und im
Oktober 1,2%. Von da ab ging die Ziffer dann über die vorjährige hinaus: im Dezember um 1,4, im
Januar um 3,2, im Februar um 3,9 und im März endlich um 4,1%. Die Arbeitslöhne waren im
September vorigen Jahres um 8,0% niedriger als ein Jahr zuvor; im März dieses Jahres ist das
Lohnniveau um 15,7% höher als voriges Jahr. In der Wollindustrie
steht die Beschäftigungsziffer noch ansehnlich höher als im Vorjahre. Die Steigerung gegenüber
dem Vorjahre beträgt im März 3,7%, sie hatte Ende vorigen Jahres 5,5% und im August 1910 6%
betragen. Bei den Löhnen ist die Steigerung ebenfalls noch recht erheblich: im Januar stand das
Lohnniveau in der Wollindustrie noch um 7,2% höher als vor einem Jahre, im März stellt sich der
Vorsprung noch immer auf 4,5%. Im März 1910 waren die Löhne um 14,8% über die der entsprechenden
Vorjahrszeit hinausgegangen und im August 1910 hatte das Plus 9,8% betragen. Eine Abnahme hat
die Beschäftigungsziffer in der Leinenindustrie erfahren: sie war wie
im März dieses Jahres um 0,8% niedriger als im März 1910. Seit April 1910, wo sie noch um 5,1%
höher war als die des Parallelmonats 1909, ist die Besserung andauernd geringer geworden. Das
Lohnniveau verriet schon im Februar eine Senkung, nachdem es jahrelang ununterbrochen gestiegen
war; im Februar war es um 0,9, im März um 2,5% niedriger als im Jahre zuvor. Eine Depression
lastet schon seit länger als einem Jahre auch auf der amerikanischen
Textilindustrie. Vornehmlich in der Baumwollindustrie ist der
Textabbildung Bd. 326
Beschäftigungsgrad sehr gedrückt; die Preishausse am Baumwollmarkt hat auf den
Geschäftsgang äußerst unbefriedigend zurückgewirkt. Weniger trübe als in der Baumwollindustrie
sieht es in der Woll- und Leinenindustrie aus, aber zufriedenstellend ist der Geschäftsgang auch
in diesen Branchen nicht. Zahlreiche Betriebseinschränkungen, auch verschiedene Bankerotte
lassen die ungesunde Lage der: amerikanischen Textilindustrie erkennen.
Geschäftsberichte.
„Nordstern“, Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu
Berlin. In der am 28. April er. abgehaltenen Generalversammlung wurde die Bilanz und
die vorgeschlagene Gewinnverteilung genehmigt. Von dem Gewinne erhielten die Versicherten
3343161,52 M (gegen 2966413,38 M im Vorjahre), die Aktionäre 434852 M – oder 180 M für die
Aktie. Der Verwaltung wurde Decharge erteilt.
In der Generalversammlung des „Nordstern, Unfall- und
Haftpflicht-Versicherungs-Actien-Gesellschaft“ wurde ebenfalls die
vorgeschlagene Dividende von 12% der Einzahlung gleich 108 M pro Aktie an die Aktionäre und die
Ueberweisung von 238159,03 M an die Reserven genehmigt.
Nach der Mitteilung des Generaldirektors ist der bisherige Geschäftsverlauf im neuen
Rechnungsjahr befriedigend. Die Versicherungssumme der eingegangenen Lebensversicherungs-Anträge
übersteigt die des Vorjahres um 2,8 Mill. M. Es wurden bisher Anträge über rund 16 Mill. M gegen
14,5 Mill. M im Vorjahr angenommen. – In der Unfall- und Haftpflichtversicherung betrug Ende
März d. Js. die Zahl der ausgestellten Policen 3396 gegen 2087 im Vorjahr. Die Prämieneinnahme
weist eine Steigerung von rund 158000 M auf.
Die im regelmäßigen Turnus aus dem Aufsichtsrate beider Gesellschaften ausscheidenden Herren Geh.
Kommerzienrat und Generaldirektor Emil Kirdorf, Generalkonsul Dr. Paul von Schwabach und
Direktor Oscar Schütter wurden wiedergewählt. Neu in den Aufsichtsrat wurde der Direktor im
Reichsamt des Innern a. D. Herr Otto Just gewählt.
Zu Rechnungsrevisoren für 1911 wurden die Herren Bankier George, Geh. Regierungsrat Dr. jur.
Hertz und Geh, Sanitätsrat Dr. Mayer gewählt.
Ausschreibungen.
Verkauf von altem Eisen, Stahl, Kupfer, Kautschuk, Glas usw. in
Utrecht bei der Compagnie pour l'exploitation des chemins de fer de l'Etat néerlandais.
97 Lose. Angeböte bis zum 20. Mai. Bedingungen daselbst kostenfrei erhältlich. (Moniteur
des Intérêts Matériels.)
Lieferung von 12 000 Aktenkartons nach Aegypten. Sekretariat des
Finanzministeriums in Kairo. (Vergleiche Nr. 38 der „Nachrichten“ vom 4. d. Mts. S. 6)
Der Termin für die Einreichung der Angebote ist vom 15. Mai auf den 3. Juni 1911 verlegt. Die
Lieferung hat binnen 90 Tagen nach Mitteilung von der Annahme des Angebots auf einmal zu
geschehen und nicht in drei Teilen, wie früher bestimmt war.
Lieferung von Stahlblöcken und Segeltüchern nach der Türkei, a) 45000
kg Siemens-Martin-Stahlblöcke. Sicherheitsleistung 5%. Termin 2. Mai 1911. b) 3100 Stück leinene
Segeltücher, Nr. 0–8, das Stück im Gewichte von 25 bis zu 49 Pfund. Sicherheitsleistung 15%.
Vergebung durch das Marineministerium in Konstantinopel. Termin 6. Mai 1911. Angebote zu a und b
sind zu richten an die 1. Sektion der 4. Abteilung des genannten Ministeriums, woselbst nähere
Bedingungen.
Projektierte neue Eisenbahn in Rußland. Vom Finanz- und
Verkehrsministerium ist dem zweiten Departement des Reichsrats eine Eingabe mehrerer Gemeinden
des Kuban-Gebiets und der Stadt Jekaterinodar vorgelegt worden; hierin wird um die Erlaubnis zur
Gründung einer Aktiengesellschaft für den Bau und die Exploitation einer Eisenbahn von 427 Werst
Länge zur Bedienung des westlichen Teils des Kuban-Gebietes gebeten. Projektiert werden die
Linien Jekaterinodar-Staniza-Primorskaja-Achtarskaja an der Küste des Asowschen Meeres und ein
Noworossisker Zweig zur Verbindung Rostows mit der Wladikawkaser Eisenbahn. Die Baukosten werden
auf 19813000 Rubel veranschlagt. (St. Petersburger Zeitung.)
Eine neue Eisenbahn in Rußland. Seitens des Finanz- und des
Verkehrsministers ist beim Reichsrat der Antrag gestellt worden, dem Wirkl. Staatsrat W. G.
Drushinin die Bildung einer Aktiengesellschaft für den Bau einer 524 Werst langen Eisenbahn
normaler Spurweite zu gestatten, welche die Station Berdjansk der Ssamara-Slatoust-Linie mit der
Station Lyswa der Permschen Eisenbahn verbinden soll. Das Baukapital ist auf 37486000 Rbl.
veranschlagt. (St. Petersburger Zeitung.)
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen; Dr. R. Hase in Hannover und
C. Rüdenberg; jun. in Hannover empfehlen wir der geneigten
Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Erträgnisse der Privateisenbahngesellschaften
Nachdruck verboten.
haben sich im letzten Betriebsjahre sehr befriedigend entwickelt, Bei voll
und schmalspurigen Bahnen zusammen betrug für 24 Aktiengesellschaften, die ihre
Geschäftsergebnisse im ersten Quartal dieses Jahres veröffentlicht haben, das Aktienkapital im
Jahre 1910 insgesamt 6334 Millionen Mark gegen 62,97 Millionen im Jahre 1909. Von den 24
Gesellschaften hat nur eine mit Verlust abgeschnitten, während die anderen 23 mit einem Gewinn
abschlössen. Es betrug bei diesen 23 im letzten Jahre die Gewinnsumme 3864411 M gegen 3211559 M
im Jahre 1909. Der Verlust stellte sich bei der einen Gesellschaft, der Fischhausener Kreisbahn
A. G. in Königsberg, auf 43036 M gegen 38047 M im Jahre 1909. Die stärkere Gewinnsteigerung
haben die Kleinbahnen aufzuweisen. Bei 11 vorwiegend vollspurigen Bahnen mit einem Aktienkapital
von insgesamt 29,58 Millionen Mark ging der Reingewinn von 1,55 auf 1,74 Millionen Mark hinauf,
bei 12 Kleinbahnen dagegen, deren Aktienkapital von 32,52 im vorletzten auf 33,76 Millionen Mark
im letzten Jahre angewachsen ist, stieg der Reingewinn von 1,67 auf 2,12 Millionen Mark. Die
Dividende ließ sich für 23 Gesellschaften ermitteln, deren Aktienkapital im Jahre 1910 63,75
Millionen betrug Diese Gesellschaften verteilten im Jahre 1910 insgesamt 2,79 Millionen Mark
oder durchschnittlich 4,4% Dividende gegen 2,32 Millionen oder 3,7% im Jahre 1909. Bei den
Vollbahnen ging sie von 3 9 auf 4,4, bei den Kleinbahnen von 3,5 auf 4,3% hinauf. Bei den
größeren Aktiengesellschaften betrug das Aktienkapital im letzten Geschäftsjahre in 1000 M sowie
die Dividende der drei letzten Jahre in Prozent:
Aktien-Kapital
Dividende
1908
1909
1910
Rheinische Bahnges., Düsseldorf
10000
6
6½
7
Allgem, Deutsche Kleinbahnges., Berlin
9060
5½
6
7
Aachener Kleinbahnges., Aachen
6000
7
7½
7½
Eulengebirgsbahn, Reichenbach in Schlesien
5894
1⅜
¾
1
Greifenberger Kleinbahnen, Grei- fenberg i. P
3778
0
1
2½
Bei der Frankenstein-Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn, die ein Aktienkapital von 3,23 Millionen
Mark hat, ist die Dividende von 0% im Jahre 1908 auf 1% im Jahre 1909 und auf 1¾% im Jahre 1910
hinaufgegangen.
Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie
Nachdruck verboten.
hat in den ersten Jahren des laufenden Jahrhunderts eine recht günstige
Entwickelung genommen, wie man aus den fortlaufenden Produktionserhebungen ersehen kann.
Unter
Textabbildung Bd. 326
Ausschluß der Betriebe, die ausschließlich Motorboote, Luftschiffe, Flugmaschinen sowie
lediglich Motoren für Kraftwagen, Motorboote, Luftschiffe und Flugmaschinen herstellen, zeigt
die Entwicklung folgendes Bild:
1901
1903
1906
1909
Zahl der Betriebe
12
18
34
58
Zahl der beschäftigten Personen
1773
3684
11439
18046
Betrag der Löhne und Ge- hälter in Mill. M
2,2
4,8
15,9
23,1
Wert der Erzeugung in Millionen Mark
5,7
14,1
51,9
73,0
Es wurden hergestellt:
Krafträder in Stück
41
2991
3923
3703
Kraftwagen und Unter- gestelle in Stück
884
1450
5218
9444
Sehr stark ist die Zahl der Betriebe gewachsen, stärker freilich die Zahl der Beschäftigten und
der Wert der Erzeugung. Dabei hat sich besonders der Kraftwagenbau gehoben, während die Zahl der
hergestellten Krafträder von 1906 auf 1909 zurückgegangen ist. Merkwürdig ist auch, daß der
Absatz von Krafträdern im Inlande geringer ist als die Ausfuhr: 1909 wurden 1982 Stück
ausgeführt und nur 1751 verblieben dem Inlande. Für das Jahr 1909 ist die Produktionserhebung
auch auf die Betriebe ausgedehnt worden, die ausschließlich Motorboote, Luftschiffe,
Flugmaschinen sowie lediglich Motoren für die genannten Apparate bauen. Unter Berücksichtigung
dieser Betriebe er geben sich noch etwas höhere Ziffern für die deutsche Kraftfahrzeugindustrie.
Es gab dann im ganzen 121 Betriebe mit 19 221 beschäftigten Personen. Die an die beschäftigten
Personen ausbezahlten Löhne stellten sich auf 24,76 Millionen Mark, der Gesamtwert der erzeugten
Waren auf 80,32 Millionen. Die Jahreserzeugung stellte sich wie folgt: die Ziffer für Krafträder
ist schon mit 3703 genannt; Personenwagen wurden 6682 Stück, Güter-(Last-)Wagen 636;
Untergestelle 2126 Stück hergestellt. Vollständige Motorboote wurden 286, Luftschiffe 5,
Flugmaschinen endlich nur 4, Motore 1996 erbaut; außerdem wurden 946 Motore von anderen
deutschen Fabriken bezogen, Von der Produktion ging ein ansehnlicher Teil im Werte von 17,37
Millionen Mark ins Ausland.
Sinkende Erträgnisse im Zementgewerbe.
Die Aktiengesellschaften der Zementindustrie, die in den ersten drei Monaten dieses Jahres ihre
Geschäftsergebnisse für das letzte Betriebsjahr veröffentlicht haben, weisen überwiegend eine
sehr unbefriedigende Entwickelung auf. Es haben insgesamt 29 Zementfabriken mit einem
Aktienkapital von insgesamt 60,80 Millionen Mark im letzten und 60,33 Millionen im vorletzten
Geschäftsjahre ihre Abschlüsse in der Weise veröffentlicht, daß sich Reingewinn resp.
Verlust und Dividende mit den entsprechenden Ziffern des Vorjahres vergleichen lassen. Schon ein
Blick auf die Bewegung der gewinnbringenden Gesellschaften läßt erkennen, wie unbefriedigend die
Gestaltung der Rentabilität im verflossenen Jahre war. Denn während im Jahre 1909 von den 29
Gesellschaften 27 mit einem Aktienkapital von zusammen 59,31 Millionen Mark gewinnbringend
arbeiteten, schlössen im Jahre 1910 nur 21 mit 53,04 Millionen Mark Aktienkapital mit Gewinn ab.
Der Reingewinn stellte sich im Jahre 1909 auf insgesamt 7,69 Millionen Mark, um im Jahre 1910
auf 5,69, also um 2 Millionen Mark zurückzugehen. Der Verlust betrug im Jahre 1910 bei 8 von den
29 Gesellschaften mit 7,76 Mill. Mark Aktienkapital 861251 Mark, während er im Jahre 1909 bei
nur 2 Gesellschaften, die ein Aktienkapital von 1,02 Millionen Mark repräsentierten, 228425 Mark
betragen hatte. Die Verschlechterung des Gewinnüberschusses wird durch den Umstand, daß die
Abschreibungen sogar geringer waren als im Jahre 1909, nur noch schwerwiegender. Die
Dividendensumme, die die 29 Gesellschaften ausschütteten, belief sich im Jahre 1910 auf 2,69
Millionen Mark, während sie im Jahre 1909 3,99 Millionen betragen hatte. Im Durchschnitt ergibt
sich eine Dividende auf das Nominal Aktienkapital in Höhe von 4,42% gegen 6,61 im Jahre 1909.
Der Rückschlag ist also erheblich. Er ist um so empfindlicher, als bei den meisten
Gesellschaften, und zwar gerade bei den größeren, das Erträgnis bereits von 1908 auf 1909 stark
gesunken war. Die Dividende betrug nämlich bei den folgenden Gesellschaften während der letzten
drei Geschäftsjahre in Prozent:
Akt-Kap.in 1000 M
1908
1909
1910
Portl.-Zem.-Werk Heidelberg, Mannheim.
15000
12
10
8
Schles. A.-G. f. Portl.-Zem., Groschowitz
4700
10
5
1
Breitenburger Portl. Zem. Fabr.
3500
8
4
0
Oppelner Porti-Zem.-Fabrik (Grundmann)
3000
10
5
3
Oberschl. Porti.-Zem.-Fabrik, Oppeln
3000
16
8
3
Sächs.-Böhm. Zement-Fabrik, Dresden
2625
12
8
3
Porti.-Zem. Saxonia (Laas Söhne), Glöthe
2000
11
7
3½
Noch eine weitere Anzahl von Fabriken weist von Jahr zu Jahr eine Senkung auf, bei anderen blieb
die Dividende von 1908 auf 1909 gleich, sank dann aber im Jahre 1910, während bei wieder anderen
die Dividende im Jahre 1910 zwar auf dem Stande vom Jahre 1909 verblieb, aber doch erheblich
niedriger war als im Jahre 1908.
Textabbildung Bd. 326
Die Ausfuhr der deutschen Brückenbauanstalten
war schon seit mehreren Jahren nicht so kräftig im Steigen begriffen wie
im laufenden Jahre. Die Ausfuhr von schmiedeeisernen Brücken und Brückenbestandteilen, die von
106432 dz im Jahre 1907 auf 142655 dz im Jahre 1908 hinaufgegangen war, um nach einem kleinen
Rückgang im Jahre 1909 im Jahre 1910 wieder auf 252696 dz zu steigen, war im ersten Quartal d.
Js. beinahe dreimal so groß wie 1910. Die Ausfuhr betrug im ersten Viertel der Jahre in
Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
19151
21486
34169
36534
90263
Ununterbrochen war zwar im ersten Viertel eine Steigerung von einem Jahre
zum anderen zu erkennen, aber eine so scharfe Zunahme wie im laufenden Jahre war noch nicht zu
beobachten. Es werden jetzt Länder in der Ausfuhr aufgeführt, die früher überhaupt noch keine
Einfuhr aus Deutschland hatten. So gingen nach der europäischen Türkei im laufenden Jahre
bereits 28686 dz, nach China 21835 dz, nach Rumänien 4921 dz, nach Brasilien 2864 dz. Die
Ausfuhr nach Niederländisch Indien usw. ging von 4868 dz im ersten Quartal 1907 auf 11305 dz im
laufenden Jahre, die nach Argentinien von 501 dz auf 7784 dz hinauf. Der Wert der Ausfuhr von
Brücken und Bestandteilen betrug im ersten Quartal dieses Jahres 2,23 Mill. M gegen 913000 M im
Vergleichsquartal 1910.
Die Maschinenindustrie Großbritanniens 1910.
Die Lage der vielgestaltigen Maschinenindustrie Großbritanniens konnte natürlich auch 1910 keine
einheitliche sein. Die Fabrikation von Baumwolltextilmaschinen litt nach wie vor sehr unter dem
ungünstigen Stande der Baumwollindustrie. Für den Lokomotivbau trat eine weitere
Verschlechterung der Lage ein. Die Lokomotivbauanstalten hatten sich in früheren Jahren zu sehr
ausgedehnt und litten deshalb besonders schwer unter der Einschränkung der Nachfrage, die zum
Teil auf das Bestreben der englischen Eisenbahngesellschaften zurückzuführen ist, sparsamer zu
wirtschaften und den Betrieb durch Ausschaltung zweckloser Konkurrenzzüge zu vereinfachen. Die
Bauanstalten waren nur unvollständig beschäftigt, Bei zwölf der hauptsächlichsten ging die Zahl
der Arbeiter von 21144 im Jahre 1909 auf 20274 zurück. Auch diese arbeiteten zum Teil mit
verkürzter Zeit. Die Fabrikation von Schiffsmaschinen erfreute sich guter Nachfrage, bis infolge
der Aussperrung der Kesselschmiede auf den Schiffswerften eine Stockung eintrat. Im allgemeinen
war die Maschinenindustrie im Jahre 1910 zufriedenstellend beschäftigt. Von blühenden Zweigen
sind auch diesmal wieder der Bau von Zuckerfabrikmaschinen und der von Kraftwagen zu
nennen. Auch für elektrische Maschinen bestand guter Bedarf.
Die Ausfuhr und Einfuhr in den hauptsächlichsten Gruppen von Maschinen, Apparaten und Teilen
davon gaben foldendes Bild:
Fabrikate
Ausfuhr
Einfuhr
inländischer1910£
Erzeugnisse1909£
1910£
1909£
1. Kraftmaschinen (m. Ausnahme der elektrischen):
a) landwirt- schaftliche
1241464
964892
3240
2341
b) Lokomotiven
2170041
2767288
6005
9101
c) andere
3557996
3068168
139168
144420
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen:
6969501
6800348
148413
155862
2. Andere Maschinen (m Ausnahme der elektrischen):
a) landwirt- schaftliche
1445848
1306885
468769
854925
b) Bergbau- maschinen
1279880
958226
82492
40838
c) Textilmasch.
7614579
8239994
220033
173022
d) andere
10380241
9320016
2970188
2680046
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen:
20720545
19825121
3741482
4748731
3 Elektr. Maschinen
1606675
1432174
581408
533743
4. Elektrische Aus- rüstungsgegen- stände u.
Apparate (einschl. der Tele- graphen- u.
Tele- phonapparate)
1020279
899711
1215370
979225
5. Telegraphen und Telephonkabel
2280910
741752
269268
146756
6. Isolierte elektr. Drähte und Kabel
816651
599336
201831
196528
7. Kraftwagen
1380190
952431
1440586
1223053
8. Teile und Zubehör dazu
1225123
611174
3694242
3093556
9. Fahrräder
664965
531720
47342
44746
10. Teile und Zubehör dazu
1453747
1211585
261453
202354
Nach den vorstehenden Ziffern ist fast überall eine merkliche Zunahme der Ausfuhr eingetreten.
Bei Kraftwagen und Teilen davon sind Ausfuhr und Einfuhr gewachsen, die erstere aber in viel
stärkerem Maße.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in London.)
Textabbildung Bd. 326
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung und Montierung einer eisernen
Dachkonstruktion für die neue Werkstatt auf der Eisenbahnstation in Neu Sandec. 18. Mai
1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion in Krakau. Die Gesamtkosten betragen ungefähr 13000
Kronen. Die Arbeiten sollen am 10. September 1911 beendet sein. Näheres bei der genannten
Direktion.
Argentinien. Lieferung von Plättchen für Nickelmünzen. Nach einer
telegraphischen Meldung des Kaiserlichen Generalkonsulats in Buenos Aires hat die dortige
Regierung ihren Gesandten in London zu Abschlüssen über die Lieferung von Plättchen für
Nickelmünzen im Werte von 1500000 Papierpesos ermächtigt.
Elektrotechnische Industrie.
Elektrische Beleuchtungsanlage in Rustschuk (Bulgarien). Vergebung
durch die Stadtverwaltung am 9./22. Mai 1911. Anschlag 650000 Fr. Sicherheitsleistung 32500 Fr.
Lastenheft in der Kanzlei der Stadtgemeindeverwaltung, Elektrische Abteilung, für 10 Fr., Kopie
der Pläne für 20 Fr. erhältlich.
Lieferung von 600 Translatoren und anderem Telephonmaterial nach
Australien, 23. Mai und 27. Juni 1911. Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres
beim Reichsanzeiger.
Chemische Industrie.
Lieferung von 20000 kg Thomasschlacke und 10000 kg Kainit nach den Niederlanden. 10. Mai 1911. Bauernbund in Geesteren.
Bezahlung 1 Monat nach Lieferung.
Verschiedenes.
Bau eines Gasometers von 3000 cbm Inhalt in Watergraafsmeer
(Niederlande). 26 Mai, Kommunalverwaltung. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Ausbau der Wasserstation St. Polten (Oesterreieh-Ungarn). 30. Mai
1911, 12 Uhr mittags, K. K. Staatsbahn-direktion Wien. Näheres bei der Abteilung für
Bahnerhaltung und Bau, XV, Mariahilferstraße 132, und beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Werkstättenerweiterungsbauten auf der
Eisenbahnstation in Neu-Sandec. 13. Mai 1911, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion in Krakau.
Gesamtkosten ungefähr 39000 Kronen. Die Arbeiten sollen am 30. Oktober 1911 beendet sein.
Näheres bei der genannten Direktion,
Erweiterungsbau des Hauptgebäudes auf der Eisenbahnstation in Sucha
(Oesterreich-Ungarn). 15. Mai 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion in Krakau.
Gesamtkosten ungefähr 45000 Kronen. Die Arbeiten sollen bis zum 15, Mai 1912 beendet sein.
Näheres bei der genannten Direktion.
Herstellung von Hochbauten in der Station Abtsdori
(Oesterreich-Ungarn). Spätestens 16. Mai 1911, 12 Uhr, K. K. Direktion für die Linien
der Staatseisenbahngesellschaft. Näheres bei der genannten Direktion, Wien I, Schwarzenbergplatz
3, der K. K. Streckenleitung in Zwittau, im Bureau des K. K. Bahnerhaltungschefs in Brunn und
beim Reichsanzeiger.
Herstellung von Hochbauten in der Station Welim der Linie Brünn-Prag.
Spätestens 16, Mai 1911, 12 Uhr, K. K. Direktion für die Linien der Staatseisenbahngesellschaft.
Näheres bei der genannten Direktion in Wien I, Schwarzenbergplatz 3, 3. Stock, Abteilung 3
(Hochbau), der K. K. Streckenleitung in Kolin, im Bureau des K. K. Bahnerhaltungschefs in Prag,
Staatsbahnhof, Hybernergasse und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 15000 Aluminiumfeldflaschen für die Sanitätsabteilungen der
türkischen Armee (vergl. Nr. 48 der „Nachrichten“ vom 29. v. Mts.). Der
Zuschlagstermin ist auf den 8. Mai 1911 festgesetzt.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: J. C. Eckardt,
Stuttgart-Cannstatt und Steinle & Hartung in Quedlinburg
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Das Auslandsgeschäft mit Maschinen für die Müllerei
(Nachdruck verboten.)
ist in den letzten Jahren mächtig aufgeblüht. In den Jahren 1907 und 1908
war die Ausfuhr ziemlich stabil; von da ab setzte aber ein starker Aufschwung ein, der auch im
laufenden Jahre anhält. Im Jahre 1907 setzte die deutsche Maschinenindustrie erst 106325 dz
Müllereimaschinen und 24244 dz Reinigungsmaschinen für Getreide usw. im Auslande ab. Im
darauffolgenden Jahre gingen 105651 dz ersterer, 25469 dz letzterer Art in das Ausland, Das Jahr
1909 brachte einen Aufschwung der Ausfuhr von Müllereimaschinen auf 124500 dz, der sich im
letztvergangenen Jahre in verstärktem Maße fortsetzte und die Ausfuhr auf 157891 dz hinauftrieb.
Die Ausfuhr von Reinigungsmaschinen für Getreide usw. ging nach einer vorübergehenden
Einschränkung im Jahre 1909 im Jahre 1910 um so stärker hinauf; sie betrug 1910 30338 dz. Fassen
wir die Ausfuhr von Müllereimaschinen und Reinigungsmaschinen für Getreide usw. zusammen, so
stellt sich die Ausfuhr der Menge nach in Doppelzentnern und dem Werte nach in 1000 Mark, wie
folgt:
1907
1908
1909
1910
Menge:
130569
131120
148159
188229
Wert:
13592
14700
16929
20673
Die Ausfuhrmenge hat sich seit dem Jahre 1907 um 44%, der Wert aber hat sich in demselben
Zeitraum um 52% gehoben. Es ist also nicht allein ein größerer Absatz am Weltmarkt erzielt
worden, sondern das Exportgeschäft hat sich auch dem Wert nach sehr befriedigend entwickelt. Im
laufenden Jahre nun ist die Ausfuhr weiter gestiegen: es wurden insgesamt 39656 dz exportiert
gegen 33802 dz im ersten Quartal des Vorjahres. Auf Müllereimaschinen entfallen 33903 dz
gegen 27997 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr von Reinigungsmaschinen für Getreide usw. ist etwas
gesunken; sie beträgt 5753 gegen 5805 dz. Trotzdem wurde aber auch für diese Sorte eine
Wertsteigerung verzeichnet; die diesjährige Ausfuhr hatte einen Wert von 669000 M, während die
vorjährige nur einen solchen von 641000 M gehabt hatte. Der Wert der Ausfuhr von
Müllereimaschinen ging von 3,08 auf 3,77 Mill. M hinauf. Auffallend ist, wie ungleichmäßig sich
die Ausfuhr nach den verschiedenen Ländern entwickelt hat; die einen sind in diesem Jahre viel
aufnahmefähiger als im vorigen Jahre, bei den anderen ist dagegen der Absatz stark
zurückgegangen. Im Verkehr mit den einzelnen Ländern gestaltete sich die Ausfuhr von
Müllereimaschinen im ersten Quartal dieses und der beiden Vorjahre in Doppelzentnern, wie
folgt:
1909
1910
1911
Griechenland
946
570
2058
Oesterreich Ungarn
2606
5531
5301
Rußland
2833
5292
6409
Argentinien
479
620
2779
Mit einem starken Rückgang der Aufnahmefähigkeit sind noch Schweden, Serbien und Algier zu
nennen.
Lieferung für Staats- und Lokalbehörden in Spanien.
Unter die Abtheilung „Feuerfeste Produkte“ (productos refractarios) der in der Gaceta de
Madrid vom 30. Dezember 1910 für das Jahr 1911 veröffentlichten Liste fielen bisher feuerfeste
Backsteine (ladrillos refractarios) und Probiertiegel (crisoles).
Textabbildung Bd. 326
Durch Königliche Verordnung vom 15. April 1911, veröffentlicht in der Gaceta de Madrid vom
19. dess. Mts., wird nunmehr bestimmt, daß für beide Artikel in Zukunft der ausländische
Wettbewerb nicht mehr zugelassen wird, weil sie im Lande selbst hergestellt werden.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Madrid)
Außenhandel Ungarns im I. Vierteljahr 1911.
Das Märzheft des Statistischen Landes-Zentralamts veröffentlicht folgende Ziffern über den
Außenhandel Ungarns im ersten Quartal dieses Jahres.
Dem Auslande gegenüber betrug in Millionen Kronen (für den gleichen Zeitraum von 1910 in
Klammern) die Einfuhr 430,5 (414,0), Ausfuhr 354,0 (324,5), mithin ein Passivum von 76,5 (89,5).
Nur Oesterreich gegenüber betrug die Einfuhr 321,2 (305,0), Ausfuhr 250,3 (227,8), mithin ein
Passivum von 70,9 (77,2).
Es zeigt sich in diesem Jahre eine geringe Besserung der Handelsbilanz. In der Einfuhrstatistik
figurieren vornehmlich: Textilwaren mit 117 (Oesterreich 110,9), Lederwaren mit 28,1 (23,8),
Eisenwaren 22 (18,2), Maschinen 12,1 (7,6) Millionen. In der
Ausfuhr: Getreide mit 103,9, inklusive Mehl (39,7), Rohzucker 12,5 (+ 4,3), raffinierter Zucker
11,7 (10,0), während der Holzexport (15,9) fast unverändert ist. Die Ausfuhr an Schlachtvieh ist
von 59,7 auf 43,5 Millionen Kronen gesunken.
(Nach dem Pester Lloyd.)
Handel Trieste mit Calciumkarbid im I. Vierteljahr 1911.
Die Einfuhr von Calciumkarbid über Triest auf dem Landwege während des ersten Viertels des
Kalenderjahres 1911 betrug 21,73 dz (aus Oesterreich 3,76 dz und aus der Schweiz 17,97 dz) gegen
0,33 dz im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.
Ausgeführt wurden 16998,92 dz gegen 13526,55 dz im gleichen Viertel 1910; es ist mithin eine
Zunahme von 3472,37 dz zu verzeichnen. Von den 16 998,92 dz gingen nach Oesterreich 11006,92 und
nach Deutschland 5992,00 dz.
Die Preise für die Beleuchtungskörper sind unverändert geblieben.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Triest.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung von 40000 kg welchem Stahl in runden Barren, 2130 kg gewöhnlichen und 500 kg gedrehten Ketten, 37000 kg Eisen Nr. 5, 2000 kg Eisen in Platten, 28000 kg Homogeneisen oder
feinem Puddeleisen, 5800 kg „phosphure de cuivre“ zu
9% Phosphor, 36700 kg Homogeneisen. Demnächst. Börse in BrüsselLastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, zu beziehen..
Absatzgelegenheit für Automobile nach der Türkei. Die von einer
französischen Gesellschaft unternommenen Chaussebauten nach Aleppo und Antiochia hofft man Ende
dieses Sommers zu beenden. Die Interessentenkreise seien darauf hingewiesen, daß diese
Chausseen, wenn sie fertiggestellt sind, eine günstige Gelegenheit zur Einrichtung eines
Automobilverkehrs für den Lasten- und Personentransport darbieten dürften.
Eisenkonstruktionsarbeiten und Eisenlieferung für den Zubau eines
Schwurgerichtssaales zum K. K. Kreisgericht in Steyr. Spätestens 22 Mai 1911, 9 Uhr, K.
K. Bauleitung für den Umbau des Kreisgerichts in Steyr. Näheres bei der genannten Bauleitung und
beim Reichsanzeiger.
Lieferung von verzinktem Drahtnetz nach Johannesburg (Südafrika) für
die Stadtverwaltung. 200 Rollen (10000 Yards), (width. 2 ft., gauge 16 S. W., G., mesh. 2 in.).
Angebote unter der Aufschrift „Tender for Wire Netting“ und Angabe der Lieferfrist bis
zum 9. Juni an den Town Clerk, Municipal Offices, Plein Square, Johannesburg. (The Board of
Trade Journal.)
Spanien. Lieferung von 3 Straßendampfzylindern für die Staatsstraßen
der Provinzen Alicante, Malaga und Gerona. Vergebung am 31. Mai 1911, 11 Uhr, durch die
Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten (Dirección General de Obros Públicas, Ministerio de
Fomento) in Madrid. Angebote bis zum 30. Mai 1911 an die Abtheilung für Unterhaltung und
Ausbesserung der Straßen (Negociado de conservación y reparación de carreteras) in genanntem
Ministerium. Sicherheitsleistung 4000 Pesetas, Näheres in
Textabbildung Bd. 326
spanischer Sprache beim Reichsanzeiger. Der spanische Wortlaut der Ausschreibung nebst
Bedingungen kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das
Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74 III, zu
richten.
Lieferung von Stahlringen für die belgische Staatsbahn: 46000 kg für
Heizröhren. Anzuliefern in Mecheln (gare de Muysen), Gentbrügge, Luttre, Cuesmes, Namur und
Löwen. Demnächst. Börse in Brüssel.Lastenhefte sind vom Bureau
des adiudications in Brüssel, rue des Augustins 15, zu beziehen.
Bau und Errichtung einer eisernen Ueberführung über die Sambre in
Jemeppe-sur-Sambre für den Anschluß der Linie Gembloux-Jemeppe sur-Sambre an die Linie
Charleroi-Namur. 3. Juni 1911, 11½ Uhr, Station in Namur. Sicherheitsleistung 12000 Frcs.
Speziallastenheft Nr. 423: 60 Centimes, Preis des Planes 6,80 Fcrs.Lastenhefte sind vom Bureau des adiudications in Brüssel, rue des Augustins 15, zu
beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 30. Mai.
Eisenbahnmaterial.
Bau einer Sekundärbahn auf den Balearen. Die Generaldirektion der
öffentlichen Arbeiten (Dirección General de Obras Públicas) in Madrid fordert zur Einreichung
von Projekten für eine Sekundärbahn von Inca über Selva, Caimari, Campanet, Pollensa, Alcuida
und deren Häfen mit einer Zweiglinie nach La Puebla auf. Frist für Angebote: 22 . Juni 1911. Ein
Angebot eines Herrn Gaspar Gestido y Pena liegt bereits vor. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in
Madrid.)
Im Kongostaate besteht Nachfrage nach transportablen Häusern. Dem
Generalgouverneur in Boma sind mehrere Nachfragen nach diesbezüglichen Katalogen zugegangen.
(The Board of Trade Journal.)
Bau einer Lokalbahn in Oesterreichisch-Schlesien. Der Mühlenbesitzer
und Gemeindevorsteher Heinrich John in Kreuzberg bei Wigstadtl in Schlesien erhielt die
Vorkonzession für eine normalspurige Lokalbahn von der Station Grätz nach Sprachendorf oder
Raase. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Betrieb und Unterhaltung der Kleinbahn Spa-Verviers. 14. Juni 1911, 11
Uhr. Ebenda. Eingeschriebene Angebote zum 10. Juni an den Generaldirektor der Gesellschaft.
Lastenheft Nr. 21 von 1902 und Speziallastenheft für 1911 zum Preise von je 1 Frcs. von der
Gesellschaft zu beziehen.
Elektrotechnische Industrie.
Anlage einer elektrischen Straßenbahn und einer elektrischen Zentrale in
Jerusalem. Angebote für eine oder beide Konzessionen können bis zum 14. Juni 1911 außer
beim Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Konstantinopel auch beim Bureau der Munizipalität
in Jerusalem eingereicht werden.
Spinnstoffe.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von ungefähr 80 Wagenplanen für die Zeit
vom 1. Juni 1911 bis 31. Mai 1912 bezw. 31. Mai 1913. 15. Mai 1911, 12 Uhr. K. K.
Staatsbahndirektion in Krakau. Näheres daselbst.
Lieferung von Filz (als Pferdegeschirrunterlage) nach Johannesburg
(Südafrika) für die Stadtverwaltung, und zwar 3000 Pfund (engl.), dunkelbraun oder
rehfarben, ⅝ Zoll (engl.) dick. Angebote unter der Aufschrift „Tender for Felt“ und
Angabe der Lieferfrist bis zum 8. Juni an den Town Clerk, Municipal Offices, Plein Square,
Johannesburg. (The Board of Trade Journal.)
Verschiedenes.
Lieferung von verschiedenen Werkzeugen nach Oesterreich-Ungarn,
Spätestens 22 . Mai 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Villach. Näheres bei der genannten
Direktion (Abtheilung IV) und beim Reichsanzeiger.
Bau eines chemischen Laboratoriums in Sofia (Bulgarien). Verhandlung
am 9./22. Mai 1911 in der Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. Anschlag 12281 Frcs.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungrswesen.)
Textabbildung Bd. 326
Lieferung von Materialien für die Unterhaltung von Baulichkeiten der
belgischen Staatsbahn im Bezirk Brüssel-Nord: Kalk, Gips, Schiefer, Latten, Zement,
Sandsteinröhren, Ziegel und Dachziegel, keramische Platten, Randsteine, Kleinschlag, Wellblech,
Hetzel-Rubber-Roof-Zement usw. 9 Lose. 24. Mai 1911, 12 Uhr, Börse in Brüssel. Etwa 30000 Frcs.
Gesamtsicherheitsleistung 3000 Frcs. Speziallastenheft Nr. 136 kostenfreiLastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, zu beziehen..
Einrichtung der Heißwasserzentralheizung im Rathaus in Löwen
(Belgien). 29. Mai 1911, 3 Uhr, Hotel de ville in Löwen. Auskunft vom Bureau des
Travaux. Eingeschriebene Angebote zum 28. Mai an das StadtsekretariatLastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, zu beziehen..
Installation einer Zentraldampfheizungsanlage im Administrations- und
Uebernachtungsgebäude in der Station Gmünd. Spätestens 22.
Mai 1911, 12 Uhr, K. K. Staatsbahndirektion Wien. Näheres bei der genannten Direktion in Wien
(Abtheilung für Bahnerhaltung und -Bau, 15. Bezirk, Mariahilferstraße 132, 3. Stock) und beim
Reichsanzeiger.
Oeffentliche Arbeiten in Rußland. Wie der britische Handelsattache für
Rußland berichtet, sind von der russischen Regierung folgende Kommunalanleihen erwogen worden.
Warschau: 3500000 Rubel für projektierte Wasserversorgungs- und Kanalisationsarbeiten. – Wilna:
4244600 Rubel für Wasserversorgungs- und Kanalisationsarbeiten. – Charkow: 6200000 Rubel, davon
bis 2000000 Rubel für Straßenbahnen, 500000 Rubel für die Erweiterung der elektrischen Zentrale,
1200000 Rubel für die Erweiterung der Wasserleitung, 250000 Rubel für Markthallen und 2000000
Rubel für Kanalisation. – Tambow: 940000 Rubel für städtische Baracken usw., elektrische
Beleuchtung und Erweiterung der Wasserleitung.
Die Anleihen für Warschau, Wilna und Tambow haben die kaiserliche Genehmigung erhalten, die für
Charkow sind vom Ministerrat gutgeheißen. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von Materialien für die Unterhaltung von Baulichkeiten der
belgischen Staatsbahn im Bezirke Gent: Ziegel, Dachziegel, Latten, keramische und
andere Platten, Sandsteinröhren, Hetzelzement, Steinfliesen, Kalk, Zement, Schiefer usw. 26. Mai
1911, 12 Uhr. Station Gent-Süd. Etwa 32300 Frcs. Sicherheitsleistung 3300 Frcs. 5 Lose.
Speziallastenheft Nr. 130 kostenfreiLastenhefte sind vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, zu beziehen..
Eingeschriebene Angebote zum 22. Mai.
Bauausführung von 2 neuen stockhohen Wächterhäusern und von zwei neuen
doppelten Nebengebäuden in der Station Uhersko der Linie Brünn-Prag. Spätestens 22 Mai
1911, 12 Uhr. K. K. Direktion für die Linien der Staatseisenbahngesellschaft. Näheres bei der
genannten Direktion, Wien I., Schwarzenbergplatz Nr. 3, 3. Stock, Abtheilung 3 (Hochbau), der K.
K. Streckenleitung in Pardubitz im Bureau des K. K. Bahnerhaltungschefs in Prag und beim
Reichsanzeiger.
Bauausführung von 2 neuen stockhohen Wächterhäusern und von zwei neuen
doppelten Nebengebäuden in der Station Adamsthal der Linie Brünn-Prag. Spätestens 22.
Mai 1911, 12 Uhr. K. K. Direktion für die Linien der Staatseisenbahngesellschaft. Näheres
bei der genannten Direktion, Wien I., Schwarzenbergplatz Nr. 3, 3. Stock, Abtheilung 3
(Hochbau), der K. K. Streckenleitung in Blansko, im Bureau des K. K. Bahnerhaltungschefs in
Brunn und beim Reichsanzeiger.
Ersatz der Drehbrücke über die Lys bei der Haltestelle Grammene der
Linie Deynze-Thielt durch eine feste Brücke zu 3 Gliedern. Demnächst. Börse in Brüssel.
Sicherheitsleistung 14000 Frcs.Lastenhefte sind vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, zu beziehen.
Spanien. Lieferung eines Lichterprahms von 60 Tonnen für die
Seekompagnie in Ceuta. Vergebung durch die Generalinspektion der militärischen
Unterrichtsinstitute und Industrien (Inspección General de los Establecimientos de Instrucción e
Industria militar) in Madrid. Höchstanschlag 26000 Pesetas. Angebote sind bis zum 29. Mai 1911,
11 Uhr, an die erwähnte Generalinspektion oder die Militärintendantur der vierten Region
(Intendencia Militar de la cuarta Región) in Barcelona oder die Subintendantur (Subintendencia
Militar) in Ceuta oder die Transport-Kommissariate (Comisarias de Transporte) in Cadiz, Bilbao
und Ferrol zu richten. Näheres bei der erwähnten Generalinspektion von 9 Uhr vorm. bis 1 Uhr
nachm. und in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger. Der spanische Wortlaut der Ausschreibung
kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Für den Bau eines Getreidehafens in Odessa wird, wie der britische
Handelsattaché für Rußland berichtet, bei der Duma ein Kredit von 14000000 Rubel beantragt
werden. Der Hafen selbst wird vom Staate erbaut, die Elevatoren und Getreidelager werden mit
privatem Kapital errichtet. (The Board of Trade Journal.)
––––––––––
☞ Das beigefügte Nachrichtenblatt Nr. 5 der Siemens & Halske A.-G.
in Berlin, sowie der Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G, Teubner in Leipzig empfehlen wir der
geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Deutscher Portland-Zement im Auslande.
Nachdruck verboten.
Mehrere Jahre hindurch hat die Portlandzementausfuhr eine Abschwächung gezeigt, um nun im
laufenden Jahre wieder kräftig zuzunehmen. Es wurden im ersten Quartal dieses Jahres an
Portland- und Romanzement usw. Tripolith und gemahlenem Kalk 1574632 dz ausgeführt gegen 1240762
im ersten Quartal 1910. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahre beträgt 333870 dz oder rund 27%. Im
ersten Quartal der Jahre 1909 und 1908 hatte Deutschland 1017673 bezw. 1015980 dz Portlandzement
usw. ausgeführt. Erst im ersten Vierteljahr 1907 finden wir eine etwas größere Ausfuhrmenge, sie
betrug damals 1480 216 dz. Der Wert der diesjährigen Zementausfuhr stellt sich auf 5,06
Millionen Mark; er hatte im Vorjahre 4,00, im Vergleichsquartal 1909 2,75, 1908 2,74 und im
ersten Viertel 1907 endlich 3,85 Millionen Mark betragen. Es scheint danach, als sei es den
deutschen Fabriken möglich gewesen, das Preisniveau für Exportware wieder zu heben, denn die
Wertsteigerung gegenüber den Jahren 1907 bis 1909 ist erheblich größer als die Zunahme der
Menge. Sehr kräftig hat sich die Zementausfuhr nach den Niederlanden in den letzten Jahren
entwickelt: es sind in diesem Jahre bereits 246060 dz dorthin ausgeführt worden gegen 200609 dz
im ersten Quartal des Vorjahres, 164644 dz bezw. 171397 dz in den Jahren 1909 und 1908. Auch im
Jahre 1907 war die Ausfuhr bedeutend niedriger als dieses Jahr; damals wurden in den ersten drei
Monaten 194891 dz deutschen Portlandzements nach den Niederlanden gesandt. Diese Entwicklung des
Absatzes in den Niederlanden spricht dafür, daß die deutsche Zementindustrie im Kampfe
gegen die belgische Konkurrenz wieder erfolgreicher gewesen ist, ist doch auch die Einfuhr
belgischen Zements nach Deutschland im laufenden Jahre zurückgegangen; sie sank von 256302 dz im
ersten Quartal 1910 auf 204433 dz im laufenden Jahre. Das deutsche Absatzgebiet in Dänemark und
Frankreich hat sich ebenfalls wieder kräftig ausgedehnt; während die Ausfuhr nach Dänemark bis
auf 1482 dz im ersten Quartal 1909 gesunken war, ist sie im laufenden Jahre wieder bis auf 23029
dz gestiegen. Nach Frankreich gingen im Jahre 1909 nicht mehr als 14601 dz; im laufenden Jahre
sind es 29260 dz. Die Portlandzementausfuhr Deutschlands nach den wichtigeren überseeischen
Ländern gestaltete sich im ersten Quartal des laufenden Jahres, des Jahres 1908, in dem die
Ausfuhr auf dem Tiefpunkt anlangte, und des Jahres 1907 in Doppelzentnern, wie folgt:
1907
1908
1911
Niederländisch-Indien usw.
43350
39418
86283
Argentinien
57256
25111
105467
Brasilien
190839
175189
293787
Chile
157565
46064
129990
Uruguay
15469
–
59603
Ver. Staaten v. Amerika
225380
96421
80619
Austral. Bund
26690
26332
97456
Mit Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika weisen alle angeführten Länder eine starke
Zunahme auf. Die Ausfuhr nach den deutschen Kolonien nimmt von Jahr zu Jahr kräftig zu; sie
betrug im ersten Quartal der Jahre 1907 14581 dz, im Jahre 1908 18048, 1909 28904, 1910 30475
und im ersten Viertel des laufenden Jahres endlich 56314 dz.
Textabbildung Bd. 326
Kurssteigerungen der Aktien von Metall- und Maschinenfabriken.
Nachdruck verboten.
Ununterbrochen ist das Kursniveau des in der Metall- und Maschinenindustrie werbenden
Aktienkapitals im laufenden Jahre steigend. Jeder Monat bringt eine weitere Aufwärtsbewegung des
Durchschnittskurses. Für die Hälfte des an der Berliner Börse gehandelten Aktienkapitals von
Metall- und Maschinenfabriken betrug der Durchschnittskurs am Ultimo der nachfolgenden
Monate:
Dezember 1910
Januar
Februar
März
April
203,09
205,56
208,02
209,00
209,50
Von Dezember auf Januar hob sich das Kursniveau um 2,47% des Nominalkapitals, von Januar auf
Februar um 2,46, von Februar auf März um 0,98 und von März auf April um 0,50%. Der
Steigerungsgrad hat demnach von Monat zu Monat nachgelassen. Der Vorsprung des Aprilkurses vor
dem Kurs von Ultimo Dezember beläuft sich auf 6,41% des Nominalkapitals: im gleichen Zeitraum
des Vorjahres war der entsprechende Durchschnittskurs nur um 5,59% in die Höhe gegangen und
stand Ultimo April mit 203,37 noch merklich niedriger als Ultimo April dieses Jahres.
Die Stabeisenausfuhr.
Nachdruck verboten.
Die Ausfuhr von Stabeisen hat im laufenden Jahre absolut weit stärker zugenommen als der Versand
beim Stahlwerksverband. Der Stabeisenversand des Stahlwerksverbandes stellte sich in den ersten
drei Monaten dieses Jahres auf 855928 Tonnen gegen 826459 Tonnen im ersten Quartal 1910
oder um 29469 Tonnen höher als damals. Stellen wir diesen Ziffern die Ausfuhr von Eisen in
Stäben, nicht über 12 cm lang, zum Umschmelzen gegenüber, so erhalten wir für das erste Viertel
dieses Jahres eine Ausfuhrmenge von 129861 Tonnen, während sie in der Vergleichszeit des
Vorjahres 85483 Tonnen betrug. Sie geht um 44378 Tonnen über das Vorjahr hinaus, die Zunahme ist
also fast doppelt so stark wie die Steigerung des Versandes des Stahlwerksverbandes gegenüber
der Vorjahrsziffer. Welchen gewaltigen Aufschwung die Stabeisenausfuhr in den letzten Jahern
erfahren hat, das zeigt nachfolgende Uebersicht. Die Ausfuhr betrug während des ersten Quartals
in Tonnen:
1907
1908
1909
1910
1911
40029
89260
78971
85483
129861
Die diesjährige Ausfuhr ist mehr als dreimal so groß wie die der Parallelzeit 1907; sie geht aber
auch über die Ausfuhr der Jahre 1908 und 1909 bedeutend hinaus. Die Steigerung gegenüber 1908,
wo die Ausfuhr des ersten Quartals nächst dem laufenden Jahre am höchsten war, beläuft sich noch
auf 45%. Auch für die ganzen Jahre ergibt sich ein ähnlicher Aufschwung des Exports. Während der
Stabeisenversand des Stahlwerksverbandes von 2903127 Tonnen im Jahre 1909 auf 3380018 Tonnen im
Jahre 1910 oder um 16% gestiegen ist, ist die Ausfuhr von Stabeisen von 332037 auf 403637 Tonnen
oder um 21½% in die Höhe gegangen. Die kräftige Zunahme der Ausfuhr entfällt im laufenden Jahre
zum größten Theil auf Großbritannien, die Niederlande und Japan: es gingen nach Großbritannien
in den ersten drei Monaten dieses Jahres 15437 Tonnen gegen 8356 Tonnen im gleichen Zeitraum
1910, nach den Niederlanden 16061 gegen 8760 Tonnen und nach Japan 23599 gegen 11210 Tonnen. Die
Ausfuhr nach
Textabbildung Bd. 326
Rußland ist von 1012 auf 1474 Tonnen, nach Serbien von 453 auf 1266 Tonnen, nach der
Türkei von 821 auf 2115 und endlich nach Britisch-Indien von 7516 auf 12 196 Tonnen
hinaufgegangen.
Großbritanniens Maschinenexport
Nachdruck verboten.
hat sich zwar von den Wirkungen der Weltmarktkrise wieder etwas erholt,
aber eine solche Höhe der Ausfuhr, wie sie Deutschlands Maschinenindustrie im laufenden Jahre
aufzuweisen hat, konnte die britische Maschinenindustrie lange noch nicht erreichen. In den
ersten vier Monaten dieses Jahres setzte Großbritannien für 10,10 Millionen Pfd. Sterl.
Maschinen im Auslande ab; in der Vergleichszeit der Vorjahre waren es 9,11 bezw. 9,18 und 10,49
Millionen Pfd. gewesen. Die Ausfuhrhöhe der Jahre 1910 und 1909 ist wieder überholt, doch ist
die Summe vom Jahre 1908 noch nicht wieder erreicht. Im Vergleich zu der damaligen Ausfuhr zeigt
vor allem noch die Ausfuhr von Textilmaschinen eine erhebliche Einschränkung; während in den
Monaten Januar bis April 1908 für 2,98 Millionen Pfd. Textilmaschinen ausgeführt wurden, stellt
sich der Wert der diesjährigen Ausfuhr nur auf 2,35 Millionen. In den Jahern 1909 und 1910 hatte
er 2,86 bezw. 2,46 Millionen betragen. Auch bei der Ausfuhr von Antriebsmaschinen, mit Ausschluß
der elektrischen, von Dampfmotoren usw. ergibt sich ein starkes Minus: es wurden in diesem Jahre
nur für 2,49 Millionen Pfd. Sterl. solcher Antriebsmaschinen am Weltmarkt abgesetzt gegen 2,53
Millionen Pfd. im gleichen Zeitraum 1908. Ist die Abnahme auch nicht so stark wie bei
Textilmaschinen, so ist sie doch immerhin noch ganz beträchtlich. In den ersten vier Monaten
1909 gingen für 2,36 Millionen Pfd. ins Ausland, in der Parallelzeit 1910 stellte sich der Wert
auf 2,09 Millionen. Einen sehr beträchtlichen Rückgang weist weiter die Ausfuhr von nicht
besonders genannten Maschinen auf, einer Position, die sich leider nicht spezialisieren läßt;
sie brachte im laufenden Jahre nur eine Ausfuhr von 2,51 Millionen Pfd. Sterl. gegenüber einer
solchen von 2,85 Millionen in den Monaten Januar bis April 1908. Gegenüber den Jahren 1909 und
1910 ergibt sich indes schon eine durchgreifende Besserung; der Ausfuhrwert betrug im Jahre 1909
nur 1,71 und im Jahre 1910 nur 1,99 Millionen Pfd. Sterl. In den anderen Maschinengattungen sind
dagegen die Ausfuhrziffern der Vorjahre schon wieder mehr oder minder stark überholt.
Vornehmlich die Ausfuhr von Dampfkesseln, Werkzeugmaschinen, landwirtschaftlichen Maschinen und
Elektromotoren hat sich im laufenden Jahre sehr kräftig entfaltet. Die Ausfuhr von Nähmaschinen
ist ebenfalls stark gewachsen; sie betrug in diesem Jahre 504603 Pfd. Sterl. gegen 453720 Pfd.
in den ersten vier Monaten 1908.
Ausschreibungen und Projekte.
Eisenbahnbau in Brasilien. Die von der „Companhia Mogyana de
Estradas de Ferro e Navegaçao“ vorgelegten Pläne für den Bau einer Eisenbahn von Monte
Santo nach S. Sebastiao de Paradiso, eines Abschnitts der Linie Monte Bello-Santa Rita de
Cassia, sind genehmigt worden. Die
Textabbildung Bd. 326
Strecke ist 34 Meilen lang. Die Baukosten sind auf 3279000 Milreis veranschlagt. (The
Board of Trade. Journal.)
Lieferung von 12 Stück Akkumulatoren, 11 Tonnen Salmiak und 6800 Stück
Glasflaschen für elektrische Elemente nach Australien. 13. Juni 1911. Deputy Postmaster
General, Melbourne. Näheres beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 10 000 Zink in Stangen nach Serbien. 23. Mai/5. Juni
1911, General-Post- und Telegraphendirektion in Belgrad. Bedingungen daselbst zu erfragen.
Sicherheitsleistung 3000 Fr.
Lieferung von Rohkarbolsäure für die bulgarischen Staatsbahnen.
Verhandlung am 25. Mai/7. Juni 1911 bei der Kreisfinanzpräfektur in Sofia. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Brasilien. Die Konzession für den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von
Igarapava, Endpunkt der Linie Santa Rita do Paraizo im Staate Sao Paulo, nach Uberaba im Staate
Minas Geraes ist der „Companhia Mogyana de Estradas de Ferro e Navegaçao“ ertheilt
worden. Diese neue Strecke ist bis zum 21. März 1913 dem Verkehr zu übergeben. (Bericht des
Kaiserlichen Konsulats in Sao Paulo.)
Konzession für die Anlage einer neuen Telephonlinie im Staate Sao
Paulo Durch Dekret des Staatspräsidenten vom 7. März 1911 erhielten die Herren José
Diniz da Costa Guimaraes und Othon Maria de Mello in Itapetininga oder I eine von ihnen zu
gründende Gesellschaft die Konzession, die schon bestehende Telephonlinie Itapetininga-Tatuhy
auf folgende Munizipien auszudehnen: Pereiras, Capaa Bonito, Sarapuhy, Tieté, Rio Bonita,
Botucatú, Jacarehy, Angatuba, Faxina, S. Miguel Archanjo, Sorocaba und Porto Feliz. Mit der
Legung der neuen Linien ist innerhalb sechs Monate zu beginnen, widrigenfalls die Konzession von
der Regierung für hinfällig erklärt werden kann. Die Ronzession erlischt von selbst, wenn die
Konzessionäre den definitiven Vertrag nicht innerhalb 60 Tagen unterzeichnen. (Bericht des
Kaiserlichen Konsulats in Sao Paulo.)
Schweiz. Bau eines Tunnels für doppelte Spur zwischen Tecknau und
Olten, Länge 8135 m, des Unterbaues der anstoßenden Linien, Länge 3235 bezw. 920 m, und zweier
Brückenpfeiler. Angebote bis zum 31. Juli an die Generaldirektion der Schweizerischen
Bundesbahnen in Bern. Pläne und Bedingungsheft daselbst für 20 Fr. (Moniteur des Intérêts
Matériels.)
Lieferung einer Straßenwalze und von Spreng- und Kehrichtwagen nach
Sarajewo, und zwar: 1. einer Straßenwalze (ohne Requisitenwagen); es kann eine
Dampfstraßenwalze oder eine Walze mit einem Explosionsmotor offeriert werden; 2. Sprengwagen mit
einer Leistungsfähigkeit der Sprengiläche bis 7 m in die Breite; 3. Wagen für Kehricht- und
Kotabtransport. Die Preise sind loko Bosnisch-Brod oder Sarajewo zu stellen; Zahlung nach der
Einlieferung, bei der Straßenwalze auch auf 3–4 jährliche Abzahlungen. Dem Angebot ist eine
genaue Beschreibung und Skizze des offerierten Gegenstandes mit Material- und Gewichtsangabe
beizulegen. Bei der Straßenwalze ist die Maximalleistung anzuführen. Angebote nimmt bis zum 31.
Mai 1911 die Stadtvorstehung in Sarajewo entgegen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentliche Lieferungswesen.)
Absatzgelegenheit für chirurgische Instrumente in Bulgarien. Der
Ministerrat hat der Direktion für die öffentliche Gesundheitspflege, den Spitälern und
Instituten die Genehmigung ertheilt, die nötigen chirurgischen Instrumente usw. während des
Jahres 1911 freihändig anzuschaffen. (Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung von 500 000 Stück gepreßten Maschinenziegeln für die bulgarische
Kohlenmine „Pernik“. Es handelt sich um den Bedarf für 1911. Vergebung durch die
Direktion der Kohlenmine „Pernik“ am 24. Mai/6. Juni 1911 bei der Kreisfinanzpräfektur in
Sofia. Wert der Lieferung etwa 27500 Fr. Lieferungsbedingungen usw. sind im König!, bulgarischen
Handels- und Ackerbauministerium (Abtheilung für Minen) und bei der Minendirektion für 1,50 Fr.
erhältlich. (Oesterreichischer Zentral Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Bergwerksindustrie des Transvaal im Jahre 1910.
Nach dem Berichte des Exekutiv-Komitees der Transvaal-Bergwerkskammer für 1910 hatten sämtliche
Zweige des Bergbaus des Transvaal im Jahre 1910 namhafte Fortschritte zu verzeichnen.
Es wurden im Jahre 1910 (und 1909) gewonnen: an Gold im Witwatersrand
7228311 (7039136) Unzen im Werte von 30703912 (29900359) £ und im Außendistrikte 305532 (241406)
Unzen im Werte von 1297823 (1025429) £, demnach zusammen 7533843 (7280542) Unzen im Werte von
32001735 (30925788) £; an Diamanten 2090068 (1877468) Karat im Werte
von 1317715 (1176680) £, so daß der Wert für das Karat in Schilling 13,95 (12,54) beträgt; an
Kohle 3970069 (3623656) Tonnen im Werte von 986253 (916452) £
loco Zeche; an Zinn 3383 (2657) Tonnen im Werte von 328487 (227752) £
und an Kupfer 3180 (1947) Tonnen im Werte von 77612 (53950) £.
Die Goldproduktion anlangend, ist bemerkenswert die Zunahme der
Ausbeute in den Außendistrikten um 272394 £ oder 26,6 v. H. Sie wird zum Theil auf die
Inbetriebsetzung neuer Eisenbahnlinien zurückzuführen sein. Am Witwatersrand sind zu den
produzierenden Gruben hinzugekommen die Randfontein Central, die zur Robinson-Gruppe gehört und
das größte Pochwerk der Welt hat, die City Deep und die Bantjes Consolidated, die beiden
letzteren von der Rand Mines- und Eckstein-Gruppe. Eifrig ist im Jahre 1910 nach der östlichen
und westlichen Fortsetzung des Hauptflözes (main reef) des Witwatersrandes gesucht worden,
bis jetzt (Ende März 1911) ohne Erfolg, doch sollen ganz neuerdings in der Nähe von
Potchefstroom, südwestlich Johannesburg, vielversprechende Funde gemacht worden sein.
Von der Ausbeute des Witwatersrandes wurden im Jahre 1910 (und 1909) absorbiert durch
Gestehungskosten 62 v. H. (60 v. H.), durch Dividenden 29 v. H. (31 v. H.) und durch Sonstiges 9
v. H. (9 v. H.). Unter „Sonstiges“ fallen u.a. Steuern, Zinsen, Kapitalaufwendungen.
Die Gestehungskosten, die seit einer Reihe von Jahren zurückgegangen
waren, im Jahre 1909 gegenüber 1908 von 18 sh auf 17 sh 1 d pro Tonne verpochten Gesteins, sind
1910 zum ersten Male wieder in die Höhe gegangen, nämlich auf 17 sh 7 d. Dementsprechend ist der
Gewinn pro Tonne und der Gesamtgewinn (nicht die Gesamtausbeute!) gesunken.
Verpocht wurden am Witwatersrand 24432541 Tonnen, 888782 mehr als im
Vorjahr. Die Zahl der Pochstempel hat sich um 47, diejenige der Rohrmühlen um 36 vermehrt. Im
allgemeinen sind die neuen Pochwerke viel gewaltiger und leistungsfähiger als die älteren. So
betrug die durchschnittliche Leistungsfähigkeit eines Pochstempels (einschließlich der
Nacharbeit der Rohrmühlen) 1910 7,19 Tonnen gegenüber 4,80 Tonnen 1899. Einzelne Stempel
vermögen bis zu 20 Tonnen Gestein im Tag zu vermahlen.
Die gesamte Goldausbeute der Erde wird geschätzt 1910 auf 93750000 £
gegen 92000000 £ im Jahre 1909, mithin Zunahme 1,9 v. H. Die Zunahme ist geringer
Textabbildung Bd. 326
als in den Vorjahren. Von 1905 bis 1909 hatte die Zunahme 21 v. H., von 1899 bis 1909 42
v. H. betragen. Während im Transvaal, in Rhodesien und in Westafrika (Goldküste) 1910 mehr Gold
gewonnen worden ist als im Vorjahre, ist die Ausbeute in Australien, namentlich Westaustralien
(Kalgoorlie-Distrikt), wie schon seit einer Reihe von Jahren, zurückgegangen; von 1909 auf 1910
von 14250000 auf 13540000 £. Bemerkenswerte Zunahmen sind noch vom Lena- und Amurtal (Rußland)
und von Kanada zu verzeichnen.
Die drei Hauptproduzenten, Afrika, Vereinigte Staaten von Amerika und Australien, erzeugten im
Jahre 1910 zusammen ¾ der gesamten Ausbeute der Erde, wie das folgende ersehen läßt: Afrika
35000000, Vereinigte Staaten 19211040, Australien 13120520, Rußland 6800000, Mexiko 4814620,
Ostindien 2417900, Südamerika 2269220, China 2020460 und Kanada 2000000 £.
Der Antheil des Transvaal an der Weltausbeute wird geschätzt 1895 auf 21 v. u. , 1905 21 v. H.
und 1910 reichlich 34 v. H.
Man berechnet, daß der Goldbergbau der Erde in den letzten 10 Jahren einen Ertrag von 758000000 £
geliefert hat. Um 386000000 oder 51 v. H. davon hat in demselben Zeitraum der Goldvorrat der
Staatskassen und großen Zentralbanken zugenommen. Er betrug am 3 t. Dezember 1900: 500000000 £
und am 31. Dez. 1910: 886000000 £; Zunahme: 77 v. H.
Von der Summe von 886000000 £ entfielen auf die Staatskasse und Nationalbanken (National Banks)
der Vereinigten Staaten von Amerika 263000000 £, und zwar auf die Staatskasse allein 233000000,
auf Frankreich 131000000 und Rußland 130000000 £. Nennenswerte Zunahmen der Goldvorräte sind
ferner zu verzeichnen von Italien, Argentinien, Brasilien (das sich früher keinen Goldvorrat
hielt), Japan und Oesterreich-Ungarn, und zwar in der angegebenen Reihenfolge.
Den gesamten heutigen Goldvorrat der Erde schätzt man auf 3000000000 £
und man nimmt an, daß er bei dem heutigen Stande des Bergbaus sich in 30 Jahren verdoppeln wird.
Die Steigerung aller Preise in allen an die Weltwirtschaft angeschlossenen Ländern wird nicht
ohne ursächlichen Zusammenhang mit der starken Zunahme der vorhandenen Goldmengen sein.
Von der gesamten Transvaalausbeute an Diamanten, 2090068 Karat,
entfallen 2080074 Karat auf die Premier-Gesellschaft. Die Gesellschaft hatte zeitweise ziemlich
stark unter der Knappheit der Zahl verfügbarer eingeborener Arbeiter zu leiden. Beim Verkauf
ihrer Steine hat sie eine geringe Preissteigerung erzielt, nämlich 1910: 13 sh 11,39 Pence das
Karat gegen 12 sh 6,29 Pence im Vorjahre. Andererseits sind die Gestehungskosten pro Wagenladung
(Last eines Grubenhundes von 16 Kubikfuß Inhalt, load) um eine Kleinigkeit gestiegen, was auf
den Gewinn pro Wagenladung zurückgewirkt hat.
Was die Kohle anbetrifft, so bedauerte es der Präsident der Bergwerkskammer in seiner Ansprache
vor der Jahresversammlung vom 23. Februar d. Js., daß die Verwaltung der südafrikanischen
Staatsbahnen sich nicht auf eine Ermäßigung der Kohlenfracht nach Lourenço Marques einlassen
will; durch eine solche Maßregel würde die Ausfuhr der Transvaalkohle, z.B. nach Ostindien,
ermöglicht. Da die nach dem Transvaal eingeführten Güter, dem Volumen nach, die Ausfuhr um ein
Vielfaches übersteigen, laufen viele Güterwagen leer nach der Küste zurück, so daß man annehmen
möchte, die Bahnverwaltung könnte den Tarif für Ausfuhrkohle ohne Verlust herabsetzen. Vermehrte
Ausfuhr von Nußkohle (round coal) würde für den Inlandkonsum den Vortheil eines größeren
Angebots von Grus (fine coal), die im Vergleich zur Nußkohle stets unter ihrem Werte verkauft
wird, nach sich ziehen. Im Dezember 1910 waren im Transvaal 25 Kohlenzechen, eine weniger
Textabbildung Bd. 326
als im Vorjahre in Betrieb, und zwar 5 im Bezirk von Springs und Brakpan (Ostende des
Witwatersrand), 14 in Middelburg (östlich von Pretoria) und 6 anderweit.
Die Zinn-Produktion hat gegenüber 1909 um 726 Tonnen zugenommen, nach
dem Werte berechnet um 100735 £. Bei letzterer Zahl ist zu berücksichtigen, daß die Zinnpreise
im Laufe des Jahres 1910 bedeutend gestiegen sind, nämlich von 152 £ 15 sh pro Tonne im Januar
1910 auf 175 £ 15 sh pro Tonne im Dezember 1910 und seitdem auf 194 £ 15 sh pro Tonne im Februar
1911.
Im Bezirk Waterberg nördlich von Pretoria sind neuerdings bekanntlich mehrere vielversprechende
Zianvorkommen aufgeschlossen worden, unter denen an erster Stelle die Zaaiplaats Grube zu nennen
ist. Man schätzt, daß die Zinnausbeute der Erde 1910 um 2000 Tonnen zurückgegangen ist, während
andererseits die Zinn verarbeitende, namentlich die Kunstgeschirr-(Tafelaufsatz-)Industrie
lebhafter denn je beschäftigt war. Dies macht es wahrscheinlich, daß die eine oder andere
Zinngrube, die wegen zu geringen Metallgehalts geschlossen worden war, wieder in Betrieb
genommen werden wird. An der gesamten Zinnproduktion der Erde, die zu über zwei Dritteln aus den
Straits-Settlements und Bolivien stammt, hat der Transvaal einen Antheil von 3,2 v. H. im Jahre
1910 gegen 2,3 v. H. im Vorjahre.
Der Hauptproduzent des Transvaal in Kupfer ist die Messina-Grube
nördlich von Pietersburg, 6 Meilen südlich vom Limpopo, die in absehbarer Zeit Eisenbahnanschluß
erhalten wird. An der gesamten Kupferausbeute der Erde hatte der Transvaal nur einen Antheil von
0,04 v. H. im Jahre 1910 gegen 0,02 v. H. im Jahre 1909. Der Transvaaler Bergwerksindustrie war
es im Jahre 1909 gelungen, für die Aufschließung neuer Gruben 9 Millionen £ neuer Kapitalien zu
beschaffen. Das hat sich im Jahre 1910 sehr zuungunsten der Johannesburger Industrie geändert.
Britische Kapitalisten haben 1910 in neuen Bergwerksunternehmungen ganz Südafrikas nur 2½
Millionen £ angelegt; im letzten Quartal haben auf dem britischen Geldmarkt überhaupt keine
neuen Emissionen für bergbauliche Zwecke Südafrikas stattgefunden.
Wie sehr der britische Kapitalist neuerdings Kanada und Australien vor Südafrika bevorzugt,
zeigt folgende Uebersicht über die Summen, die in den letzten 3 Jahren vom britischen Geldmarkt
nach den drei großen britischen Selbstverwaltungskolonien (für bergbauliche und andere Zwecke)
geflossen sind:
1910 £
1909 £
1908 £
nach Südafrika
3379100
11291500
6209700
„ Kanada
36882500
26814200
27827400
„ Australien
13385200
11380300
4028200
Die Goldindustrie des Transvaal hat im letzten Etatsjahr 892831 £ Einkommensteuer bezahlt, was
einer Abgabe von 11,25 Pence für jede Tonne verpochtes Erz gleichkommt.
In seiner großen Budgetrede vom 10. März d. Js. hat der Finanzminister der südafrikanischen Union
die von der gesamten Bergwerksindustrie des Landes zu zahlende Einkommensteuer für das kommende
Etatsjahr auf 2243000 £ geschätzt gegenüber dem Vorjahre mit 1 750000 £, was eine Zunahme von
493000 £ bedeutet, an der die Diamantgruben allein mit 165000 £ betheiligt sind, daneben hat der
Minister an die gewaltigen indirekten Abgaben der bergbaulichen Betriebe, namentlich in der Form
von Zöllen und Eisenbahnfrachten, erinnert.
An Gehältern und Löhnen für Weiße sowie für Beschaffung von Maschinen und Materialien, Kohle,
Dynamit, Nahrung und Kleidung für die eingeborenen Arbeiter usw. haben die Goldgruben 1910
schätzungsweise 20 Millionen £ ausgegeben, 3 Millionen mehr als im Vorjahre.
Die bergbaulichen und verwandten Betriebe des Transvaal zusammen haben für Maschinen und
Materialien und für Ernährung und Kleidung der eingeborenen Arbeiter aufgewendet: vom 1. Juli
1909 bis 30. Juni 1910: 11979623 £ gegen 10185888 £ im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Auf die verschiedenen Bergwerksbetriebe vertheilten sich die Ausgaben 1909/10 (und 1908/09)
folgendermaßen: Goldgruben 11089993 (9338691), insbesondere Goldgruben
Textabbildung Bd. 326
des Witwatersrandes 10578457 = 95,4 v. H. (–), Diamantgruben 278782 (297179),
Kohlenzechen 258651 (218578), Gruben zur Gewinnung unedler Metalle 108492 (91315),
metallurgische und chemische Fabriken und Anlagen zur Auslaugung von Golderzrückständen 204182
(215618) und Kalk- und Steinbrüche 39523 (24507) £.
Fast sämtliche Einkäufe sind in Johannesburg gemacht worden. Direkt von auswärts importiert haben
die bergbaulichen und verwandten Betriebe des Transvaal nur für 256560 £ (1909/10) gegenüber
410664 £ (1908/09), und zwar Dampfkessel und Siederöhren – (5612), Kerzen 1721 (2674), Cyankali
12017 (128698), Elektrische Maschinen und Materialien 5259 (570), Sprengstoffe 5164 (5170),
Schmiermittel und Talg 249 (5364), Maschinen außer Dampfkessel 116619 (75930), Paraffinwachs,
Stearin, Dochte 55678 (146221), Wasserbehälter und eiserne Träger 12799 (6615) und
Rohrmühlenbedarf 10196 (726) £.
Im Budget für das Finanzjahr 1909/10 war eine Summe von 26000 £ zur Unterstützung des Bergbaues
und von Schürfern bereitgestellt. Sie ist fast ausschließlich zu Wegebauten in abgelegenen
Bezirken verwendet worden. Für die Errichtung zentraler Pochwerke oder von Wasseroder
Kraftwerken-Zwecken, an die bei der Bewilligung der Summe vermutlich hauptsächlich gedacht war,
hat die Regierung nichts ausgegeben.
(Nach einem Berichte des Kaiserlichen Konsulats in Johannesburg.)
Erträgnisse in der Ziegelei.
Nachdruck verboten.
43 Aktienziegeleien haben im Laufe der ersten vier Monate dieses Jahres ihre Geschäftsabschlusse
so veröffentlicht, daß sich Gewinn bezw. Verlust mit dem des Vorjahres vergleichen ließ. Diese
43 Ziegeleien repräsentieren ein Aktienkapital von 23,04 Millionen Mark, das im Jahre 1909 22,66
Millionen betragen hatte. Die Zahl der mit Gewinn arbeitenden Gesellschaften betrug 32. Bei den
32 gewinnbringenden Ziegeleien, deren Aktien-Kapital von 17,47 Millionen im Jahre 1909 auf 17,37
Millionen im Jahre 1910 sank, ist die Summe der Reingewinne kräftig gestiegen; sie betrug im
Jahre 1909 1,42 Mill. M und ging im Jahre 1910 auf 1,86 Millionen hinauf. Freilich ist auch die
Verlustsumme gewachsen; sie stellte sich bei 11 Gesellschaften mit einem Aktien-Kapital von 5,18
Mill. M im Jahre 1909 auf 881267 M und im Jahre 1910 bei dem auf 5,67 Millionen erhöhten
Aktien-Kapital auf 1177542 M. Ueber ihre Dividende gaben 34 Gesellschaften mit einem von 16,12
Millionen im Jahre 1909 auf 16,21 Mill. M. erhöhten Aktien-Kapital so Auskunft, daß sie mit der
vorjährigen verglichen werden konnte. Bei diesen 34 Gesellschaften stieg die Dividendensumme von
544000 M auf 624000 M oder im Durchschnitt auf das entsprechende Aktien-Kapital berechnet von
3,37 auf 3,85 v. H. Gestiegen ist die Dividende bei der Rethorner
Aktienziegelei (Oldenburg) von 7 auf 10 v. H., der Schles. Dach-Falz-Ziegel- und Chamottefabrik
von 15 auf 20 v. H., der I. B. Eder A.-G. in Brühl von 0 auf 5 v. H., bei den Ziegelwerken
Ludwigsburg von 4 auf 5 v. H., der Ziegelei Augsburg von 4 auf 6 v. H., der Trotha-Sennewitzer
Aktienziegelei von 13 auf 14 v. H., der Wiesen-Dampfziegelei in Neuß von 3½ auf 5 v. H.
Deutscher und britischer Schienenexport.
Nachdruck verboten.
Während die deutsche Schienenausfuhr im laufenden Jahre einen kräftigen Aufschwung nimmt, vermag
sich die Schienenausfuhr Großbritanniens nicht mehr auf dem vorjährigen Niveau zu erhalten.
Die Ausfuhr Deutschlands an Eisenbahnschienen belief sich in den ersten vier Monaten dieses
Jahres auf 167035 Tonnen gegen nur 130542 Tonnen in den Monaten Januar bis April 1910. Diese
starke Zunahme – sie stellt sich auf 28 v. H. – ist um so bemerkenswerter, als auch im Vorjahre
schon die Ausfuhr kräftig zugenommen hatte. Sie hatte nämlich in den ersten vier Monaten 1909
nur 120136 und 1908 119450 Tonnen betragen. Die britische Schienenausfuhr aber erreichte in den
ersten vier Monaten dieses Jahres nur einen Umfang von 144004 Tons, während im gleichen Zeitraum
des Vorjahres 147121 Tons ausgeführt worden waren. Gegenüber der Ausfuhr vom Jahre 1909 ergibt
sich noch ein viel stärkerer Rückgang, denn damals waren von Januar bis April 194451 Tons
ausgeführt worden. Man muß bis zum Jahre 1908 zurückgehen, um eine noch geringere Ausfuhrmenge
als im laufenden Jahre anzutreffen. Damals exportierte Großbritannien nur 124676 Tons Schienen.
Der Wert der deutschen Schienenausfuhr ist von 13,71 Mill. M im Vorjahre auf 17,42 Millionen im
laufenden Jahre gestiegen. Geradezu auffallend ist die deutsche Ausfuhr von Eisenbahnschienen
nach Japan, Argentinien und Chile gestiegen: der Absatz in Japan ging von 7347 auf 18290 Tonnen
hinaus, nach Argentinien wurden 45484 Tonnen exportiert gegen 18997, nach Chile 11903 gegen 1938
Tonnen. Mit auffallend großen Zunahmen sind dann noch Rumänien, Schweden, die asiatische Türkei,
die deutschafrikanischen Kolonien, Uruguay und Australien zu nennen. Deutschlands Ausfuhr nach
Rumänien ging von 158 auf 1062 Tonnen hinauf, nach Schweden stieg sie von 5310 auf 10638 Tonnen,
nach der asiatischen Türkei von 700 auf 4245 Tonnen, nach Deutsch-Afrika von 28812 auf 93665
Tonnen, nach Uruguay von 35 auf 3587 und nach Australien endlich von 427 auf 4549 Tonnen. In den
Ländern, wo die deutsche und die britische Schienenindustrie im Wettbewerb miteinander stehen,
hat erstere erheblich besser abgeschnitten: nach Chile, wohin Deutschland seinen Export von 1938
auf 11903 Tonnen steigerte, führte Großbritannien nur 5802 Tons aus gegen 6640 Tons im Vorjahre.
Der Absatz in Argentinien, an dem Deutschland mit 45484 Tonnen partizipierte gegen 18997 Tonnen
im Vorjahre, ist für Großbritannien von 34743 auf 22345 Tons zurückgegangen. Nach
Britisch-Indien, Britisch-Südafrika und Australien haben beide Länder ihren Export zu steigern
vermocht.
Ausschreibungen und Projekte.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung der für die Dauer von drei Jahren
erforderlichen feinen grauen sechsfachen Sigillierungsdrahtschnüre aus Hanf mit drei
beigesponnenen Kupferdrähten. 8. Juni 1911, 12 Uhr, K. K. niederösterreichisches
Finanzlandesökonomat in Wien, III., Vordere Zollamtstraße 3: Näheres daselbst und beim
Reichsanzeiger.
Lieferung von 10000 kg Spagat, in Stücken zu 3,30 cm, für die Bedürfnisse
und für Rechnung der Tabakerzeuger in Bulgarien, Verhandlung am 27. Mai/9. Juni 1911 in
der Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. (Oesterr. Zentral Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Erweiterung und Exploitation des städtischen Gaswerks in Odessa bis zu
einer Leistung von 300 Mill. Kubikfuß Gas im Jahr, für Beleuchtungs-, Beheizungs- und andere
technische Zwecke. Angebote bis zum 15./28. Juni 1911 an die Stadtverwaltung.
Sicherheitsleistung 100000 Rbl. Nähere Auskunft ertheilt die Bauabtheilung des Odessaer
Stadtamts werktäglich von 10 bis 3 Uhr.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Zobel, Neubert & Co. in Schmalkalden wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfohlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Internationaler Eisenmarkt.
(Nachdruck verboten.)
Will man für die Beurtheilung des internationalen Eisenmarktes, wie er sich zurzeit darstellt,
einen richtigen Maßstab gewinnen, so darf man sich nicht durch die starken Schwankungen, die er
nun schon seit Jahren aufweist, beirren lassen, sondern man muß aus der
Summe dieser Schwankungen die Resultate für die einzelnen Jahre entnehmen. Man wird
dann finden, daß sich seit 1909 eine langsame fortschreitende Besserung nicht bestreiten läßt.
Wenn die Besserung vielfach von starken und heftigen Schwankungen unterbrochen wird, so rührt
dies einmal von der übermäßigen Ausdehnung der Erzeugung im Erholungsjahre 1909, sodann aber
auch von dem inneren Kampfe innerhalb der Eisenindustrie selbst her, der die leistungsfähigen
Werke in den Stand setzt, noch zu Preisen zu verkaufen, die für die übrigen wenig oder nicht
mehr gewinnbringend sind. Der Gang der Entwicklung seit 1909 stimmt mit der Korrespondenzperiode
von 1902 bis 1904 ziemlich stark überein. Erst das Jahr 1905 brachte damals die durchschlagende
und allgemeine Aufwärtsbewegung. Das Jahr 1911 entspricht aber erst dem Jahre 1904.
Augenblicklich steht die Frage der Preisreduktionen wieder auf der
Tagesordnung der Eisenmärkte. Die augenblickliche Situation am deutschen Roheisenmarkte ist weniger unbefriedigend als an den ausländischen
Märkten, da der Bedarf für Bauzwecke rege ist und günstig auf den Roheisenabsatz zurückwirkt.
Andererseits machen sich freilich hemmende Einflüsse geltend, wie die Unsicherheit über die
Bildung oder das Weiterbestehen der zahlreichen, Verbände, die in der
Eisenindustrie Deutschlands existieren oder projektiert sind. Ist doch auch der Essener
Roheisenverband noch keineswegs fest verankert. Die Preise haben sich
in letzter Zeit nicht mehr weiter ermäßigt, aber es ist doch gerade bei den wichtigeren Sorten
noch ein Minus gegenüber den Vorjahrspreisen vorhanden. Es notierte Mitte Mai 1 Tonne Roheisen
in Mark an der Düsseldorfer Börse:
1910
1911
Thomaseisen ab Luxemburg
55–56
52–53
Puddeleisen ab Luxemburg
50–52
48–50
Gießereieisen III ab Luxemburg
56,00
50–52
Schärfer ist der Preisabschlag am belgischen Roheisenmarkt gegenüber dem Vorjahre, und aus diesem
Grunde hauptsächlich gelang es den Roheisenproduzenten, die Erzeugung für drei bis sechs Monate
zu vergeben. Für belgisches Thomaseisen wurden Mitte Mai d J. nur 65–67 Frcs. pro Tonne bezahlt
gegen 75 Frcs. im vergangenen Jahre, der Preis für belgisches Puddeleisen stellte sich auf 60–61
Frcs. gegen 70–71 und für Gießereieisen endlich wurden nur 66,50–68 Frcs, bezahlt, während
im
Textabbildung Bd. 326
Vorjahre noch 77–78 Frcs. erzielt wurden. Die Preisreduktionen
sind also durchweg überaus stark; sie fallen umsomehr ins Gewicht, als die Vorjahrspreise
keineswegs besonders hoch standen. Angesichts dieser Preisgestaltung, die kaum die
Herstellungskosten decken soll, muß es in hohem Maße befremden, daß die Erzeugung noch stark ausgedehnt wird. Sie stellte sich in den ersten vier Monaten auf
678000 Tonnen gegen 593000 im Vorjahre. In Deutschland ist die Produktionssteigerung nicht
entfernt so stark. Die britische Roheisenindustrie geht demgegenüber
weit vorsichtiger vor; nachdem im ersten Quartal die Roheisengewinnung noch etwas erweitert
worden war, ist sie im April eingeschränkt worden; es waren nur 301 Hochöfen in Betrieb gegen
310 im April 1910. Die Zahl der Arbeiter in der Hochofenindustrie war
um 3,7% niedriger als vor einem Jahre. Den Anstoß zu der Erzeugungseinschränkung gab wohl der
für englische Verhältnisse ungewöhnliche Preisrückgang, der im Laufe
des ersten Quartals eingetreten ist; Cleveland cash warrants sanken von 49 s 10 d Anfang Januar
auf 47 s 4 d Ende März, Gießereieisen Nr. I von 53 s 4½d auf 51 s 4½d, Nr. III von 49 s 10½ d
auf 47 s 6 d im Preise. Das Bild gegenüber dem Vorjahre ist Ende Mai folgendes. 1 Tonne kostet
in Cleveland:
1910
1911
Cash warrants
49 s 10½ d
46 s 10 d
Gießereieisen Nr. I
52 s 7½ d
50 s 6 d
Gießereieisen Nr. III
50 s 1½ d
47 s
Nr. 4 forge
49 s 3 d
46 s 6 d
In den Vereinigten Staaten von Amerika läßt das Vorgehen der Republic
Iron and Steel Co, die sich in der Preisnormierung von dem Stahltrust lossagt und eine eigene
Preistaktik verfolgen will, eine günstigere Gestaltung der Preisverhältnisse erwarten.
Wenigstens hat in den Produzenten- und Verkäuferkreisen diese Initiative schon so beruhigend
gewirkt, daß das Angebot wieder etwas zurückhaltender geworden ist. Die Nachfrage nach
nördlichem und südlichem Gießereieisen ist mäßig, nach Schmiedeeisen ist sie geradezu schlecht.
Der Preisstand vom Vorjahre, der kaum noch niedriger werden
konnte, ist nicht mehr gehalten worden. Nördl. Gießereieisen Nr. II kostet 15,50 bis 15,75
Dollar pro Tonne gegen 17 Dollar im Vorjahre, südliches 12,25 bis 12,50 gegen 13,75 und grey
forge 14,75 bis 15,00 gegen 15,75 bis 16,00 Dollars.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung, Montierung und Ausrüstung von 56 gußeisernen und 56
eisernen oder stählernen Masten für Bogenlampen. 2 Lose. Demnächst. Börse in
Brüssel.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Lieferung von 200 gußeisernen Wegweisern im Gewichte von je 51 kg für die
belgische Staatsbahnverwaltung, Demnächst. Börse in Brüssel. Sicherheitsleistung 100
Frcs.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Lieferung und Montierung von 77 Eisenmasten für Gentbrügge und
Meirelbeke. Demnächst. Börse in Brüssel.Lastenhefte
können vom Bureau des Adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Lieferung von Gas- und Schmiedekohle, Schmelzstückkoks, Würfelkoks für
Schmiedezwecke und Hausbrandkohle bezw. Briketts für die österreichischen Staatsbahnen.
Spätestens 15. Juni 1911, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Wien. Näheres bei allen
Staatsbahndirektionen und beim Reichsanzeiger.
Türkei. Lieferung von 300000 Zinkschachteln Nr. 6 für Jagdpulver, und
zwar 100000 Schachteln zu 1 kg und
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200000 Schachteln zu ½ kg. Angebote baldmöglichst an den Rat der Generaldirektion der
Militärfabriken in Tophane.
Portugal. Lieferung und Montierung von 3 eisernen Brückenjochen usw.
für die Brücke über den Fluß Sado bei Alcacer. 14. Juli, 12 Uhr, Direktion der Süd- und
Südostbahnen in Lissabon, Largo de Roque 22. Sicherheitsleistung 750000 Reis. (Moniteur des
Intérêts Matériels.)
Kohlenlieferung für die belgischen Staatsbahnen. 7. Juni 1911, 12 Uhr.
Börse in Brüssel. 100 Lose zu je 5200 t Kohlenklein, 40 Lose zu je 5200 t Briketts, 6 Lose zu je
2600 t Stückkohlen, 3 Lose zu je 3000 t Schmiedekohlen. Speziallastenheft Nr. 637.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Lieferung von Braunkohlen oder Briketts für die Marineverwaltung in
Ostende für das 3. Vierteljahr 1911. 14. Juni 1911, 11 Uhr. Börse in Brüssel. 3 Lose
von je 3800 bis 6000 t. Sicherheitsleistung 8000 Frcs. pro Los. Speziallastenheft Nr. 1210.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Bau der Eisenbahnstrecke zwischen km 3 bis Ende der
Zweigstrecke Planoit-Rebecq-Rognon der Kleinbahn!
Nivelles-Braine-l'Allend-Virginal-Rebecq-Rognon-Braine-le-Comte. 28. Juni 1911, 11 Uhr. Société
Nationale des Chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. 108919 Frcs.
Sicherheitsleistung 11000 Frcs. Eingeschriebene Angebote zum 27. Juni an den Generaldirektor der
Gesellschaft. Einsicht der Pläne, des Lastenhefts usw. bei der Gesellschaft und beim
Provinzial-Ingenieur Darteville, Rue Montoyer 48 in Brüssel. Lastenhefte zum Preise von 1 Frcs.
von der Gesellschaft zu beziehen.
Serbien. Lieferung des Ausrüstungsmaterials der Telegraphenlinien und der
Streckensignale auf den Bahnlinien Donau–Zajecar und Zajecar–Knjazevac. Direktion
der Königl. serbischen Staatsbahn (Abtheilung für den Bau der neuen Bahnen) in Belgrad, 16./29.
Juni 1911. Bedingungen liegen in obiger Abtheilung zur Einsicht aus. (Oesterreichischer
Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von 372000 Bahnschwellen (aus Holz) und 22361 Tons Schienen nebst
Zubehör nach Südafrika. An geböte bis zum 27. Juni an den Secretary to the Tender
Board, South African Railway Head-quarter Offices, Johannesburg, bezüglich der Schwellen auch an
den High Commissioner for the Union of South Africa in London S. W., Victoria Street 72. (The
Board of Trade Journal.)
Unterhaltung und Betrieb der elektrischen Bahnen in Löwen. 28. Juni
1911, 11 Uhr. Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14.
Eingeschriebene Angebote bis zum 24. Juni an den Generaldirektor der Gesellschaft. Lastenheft
Nr. 21 von 1902 und Speziallastenheft Nr. 16 von 1911 zum Preise von je 1 Frcs. von der
Gesellschaft zu beziehen.
Schiffe.
Lieferung von 2 Lastdampfern nach Argentinien. 1. August 1911,
Dirección General de Obras Hidráulicas in Buenos Aires. Bedingungen und Spezifikation daselbst,
División Máquinas y Matériales, für 20 $ m/n. (Boletin Oficial.)
Lieferung eines Doppelschraubendampfers aus Stahl nach Otago
(Neuseeland), für den Schlepp- und Rettungsdienst. 6. September, Hafenverwaltung in
Otago. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Elektrotechnische Industrie.
Lieferung von Kabeln nebst Zubehör für die Elektrizitätsverwaltung in
Brüssel. 9. Juni 1911, 1¼ Uhr, Hotel de ville. Sicherheitsleistung 4000 Frcs.
Lastenheft für 50
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Centimes von der Gemeindeverwaltung zu beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 8.
Juni.
Die Errichtung eines großen Elektrizitätswerks in Szombathely (Ungarn)
ist von der Elektrizitätskommission der Stadt beschlossen worden. (Oesterreichischer
Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von 4 elektrischen Kranen für den Hafen von Cadix (Spanien).
21. Juni 1911, 1 Uhr. Hafenbaukommission (Junta de Obras del puerto) in Cadix. Angebote können
bis zum 20. Juni 1911, täglich zwischen 12 und 5 Uhr nachmittags, bei dem Sekretariat
(Secretaria) der Kommission eingereicht werden. Vorläufige Sicherheitsleistung 5%, endgültige
Sicherheitsleistung 10% des Anschlags. Näheres im Sekretariat der Kommission in Cadix, sowie in
der Abtheilung für Häfen der Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten in Madrid und – in
spanischer Sprache – beim Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Lieferungsbedingungen kann inländischen Interessenten auf Antrag
übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Lieferung einer elektrischen Pump-Installation für Abwässer nach
Aegypten. Bautenministerium in Kairo. 15. Juni 1911, 12 Uhr mittags. Lastenheft
erhältlich beim „Office of the Controller general, Main Drainage Department, Public Works
Ministry, Cairo“, wo auch die Spezifikation und genaue Beschreibung der Lieferung
während der Amtsstunden eingesehen und für 2£E. erworben werden können.
Italien. Die Volturno-Gesellschaft in Neapel vergibt die Arbeiten und
Materiallieferungen für die Errichtung eines Werkes zur Ausnutzung der Wasserkraft der
Quellen des Volturno, Angebote bis zum 8. Juli 1911 an den „Presidente del Consiglio
Generale dell' Ente Autonomo Volturno, Azienda in Napoli“.
Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar des Lastenhefts usw. (in
italienischer Sprache) kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt
werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin
W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Absatzgelegenheit für Telephonmaterial in Argentinien. Das Ministerium
des Innern hat der „Empresa Telefónica del Chubut, Richelet y Cia.“ die Konzession
ertheilt, in Comodoro Rivadavia (Territorium Chubut) eine Telephonlinie herzustellen. Die
Konzession währt 30 Jahre. (Boletin Oficial.)
Verschiedenes.
Lieferung von feuerfesten Ziegeln für die belgischen Staatsbahnen. 7.
Juni 1911, 1 Uhr. Börse in Brüssel. 422000 Stück für Lokomotivenfeuergewölbe, 95400 Stück der
Sorte Dinas. Speziallastenheft Nr. 620.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15,
bezogen werden.
Pflasterungsarbeiten am Bahnhofvorplatz in Salzburg. Längstens 6. Juni
1911, 11 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Innsbruck. Näheres bei der K. K. Bahnerhaltungssektion
Salzburg, bei der genannten Direktion, Abtheilung III, Gruppe für Stationserweiterungen, und
beim Reichsanzeiger.
Erweiterung des Eilgut-Abgabemagazins am Kaiser Franz-Joseph-Bahnhof in
Wien im annähernden Kostenbetrage von 25000 Kr. Spätestens 13. Juni 1911, 12 Uhr. K. K.
Staatsbahndirektion in Wien. Näheres bei der genannten Direktion (Abtheilung für Bahnerhaltung
und Bau) 15. Bezirk, Mariahilferstr. Nr. 132, 3. Stock, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Materialien für die Unterhaltnug von Baulichkeiten der
belgischen Staatsbahn im Bezirk Charleroi: Dachziegel, verschiedene Ziegelsorten,
keramische und porzellanene Platten, Sandstein- und Betonröhren, Zement, Kalk, Gips, Sand,
Latten, Leinabfälle, Schiefer, Schiefernägel Zauntüren usw. 11 Lose, etwa 62000 Frcs.,
Gesamtsicherheitsleistung 6200 Frcs. 12. Juni 1911, 12 Uhr, Station Charleroi.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications
in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
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Wirtschaftliche Rundschau.
Der Geschäftsgang in der elektrotechnischen Industrie.
(Nachdruck verboten.)
Mehr als fünf Vierteljahre lang hat sich die Beschäftigtenziffer in den Großbetrieben der
elektrotechnischen Industrie in ununterbrochen aufsteigender Linie bewegt, bis nun im April des
laufenden Jahres eine Abnahme eingetreten ist. Bei den an das Reichsarbeitsblatt berichtenden
Krankenkassen von Großbetrieben der elektrotechnischen Industrie hat die Beschäftigtenziffer von
Anfang April auf Anfang Mai um 0,64% abgenommen, während sie in der Vergleichszeit des Vorjahres
um 2,10% und im Jahre 1909 um 0,81% gestiegen war. Schon seit Dezember v. J. hat sich der
Steigerungsgrad gegenüber dem Vorjahre abgeschwächt, nur im März schien sich wieder eine
Belebung durchsetzen zu wollen. Am Arbeitsmarkt ist die regelmäßige
Zunahme des Andranges von März auf April eingetreten, ohne daß sie jedoch stärker war als im
vergangenen Jahr. Die ungünstige Veränderung in der Bewegung der Beschäftigtenziffer allein
würde aber noch keinen Grund zur Beunruhigung geben, wenn nicht gleichzeitig auch der Exportaufschwung in einem starken Rückgang begriffen wäre. Nachdem
die Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse im Februar noch um 41,5% über die vorjährige
hinausgegangen war, stellte sich der Vorsprung im März auf 16,3% und ist im April bis auf 5,2%
gesunken. Die absolute Menge der Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse gestaltete sich in den
ersten vier Monaten dieses und des vorigen Jahres in Doppelzentnern, wie folgt:
Januar
Februar
März
April
Jan.-April
1910:
52015
89960
75525
67582
285082
1911:
62399
127073
87878
71103
354453
Zunahme in %
+ 31,5
+ 41,5
+ 16,3
+ 5,2
+ 24,3
Beim Wert ergibt sich eine andere Entwicklung als bei der Menge:
die Abnahme, die im März 0,6% betragen hatte, ist im April auf 10,7% gestiegen. Der Wert der
Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse betrug nämlich in den ersten vier Monaten in 1000
Mark:
Januar
Februar
März
April
Jan.-April
1910:
15000
29423
18471
16929
69823
1911:
17203
24532
18361
15113
75209
Differenz in %
+ 14,7
+ 26,3
– 0,6
– 10,7
+ 7,7
Einen offensichtlichen Rückgang hat im Monat April die Ausfuhr von Dynamomaschinen aller Art aufzuweisen, die der Menge nach von 22731 dz im April 1910
auf 21771 dz im April 1911 zurückgegangen ist. Dabei geht aber der Wert über den vorjährigen
bedeutend hinaus; er stellt sich dieses Jahr auf 3,29 Millionen Mark gegen 2,96 Millionen im
April 1910. Vornehmlich ist es die Ausfuhr von Dynamomaschinen über 5 dz schwer, bei denen diese
Entwicklung zu beobachten ist; die Ausfuhrmenge betrug im April d. J. 16432 dz gegen 16943 dz im
Vorjahre, der Wert aber ist von 1,86 auf 2,07 Millionen Mark hinaufgegangen. Eine Abnahme, und
zwar eine recht beträchtliche, hat auch das Exportgeschäft mit fertig gearbeiteten Ankern, Kollektoren usw. erfahren; es wurden im April dieses Jahres
nur 2880 dz im Werte von 590000 M ins Ausland gesandt gegen 3551 dz im Werte von 888000 M im
vorigen Jahre. Abgenommen hat weiter der Export von Scheinwerfern und
lichtstreuenden Reflektoren, von denen nur 80 dz ins Ausland gingen gegen 166 dz im vorigen
Jahre. Ganz erheblich ist hier der Wertrückgang; die diesjährige Ausfuhr wertete nur 37000 M,
während die vorjährige noch einen Wert von nahezu 200000 M hatte. Mit einer Abnahme der Ausfuhr
sind sodann noch elektrische Glühlampen, elektrische Vorrichtungen für Beleuchtung, für
ärztliche oder zahnärztliche
Textabbildung Bd. 326
Zwecke
und Isolationsrollen usw. zu nennen. Die Ausfuhr elektrischer Glühlampen blieb schon in den
Vormonaten hinter der vorjährigen zurück, so daß sich für Januar bis April nur eine Ausfuhr von
5256 dz im Werte von 15,13 Millionen Mark ergibt gegen 6887 dz im Werte von 17,22 Millionen Mark
in der Vergleichszeit 1910. Im Monat April dieses und des vorigen Jahres betrug die Ausfuhr in
Doppelzentnern:
1910
1911
Glühlampen
1586
1194
Vorrichtung, f. Beleuchtung
9271
8495
Vorrichtung, f. ärztl. od. zahnärztl. Zwecke
315
219
Isolationsrollen usw.
475
341
Die Ausfuhr von Kabeln zur Leitung elektrischer Ströme stellt sich
dagegen im April d. J. auf 25420 dz im Werte von 2,41 Millionen Mark gegen 22618 dz im Werte von
3,28 Millionen Mark im vorigen Jahre.
Englische Kohle am Weltmarkt.
(Nachdruck verboten.)
In der Kohlenausfuhr Großbritanniens macht sich seit einiger Zeit ein Rückgang bemerkbar, der
gerade für Deutschland von besonderer Bedeutung ist. Die gesamte Kohlenausfuhr Großbritanniens
bezifferte sich im Monat April d. J. auf 5030570 Tonnen gegen 5435101 Tonnen im April 1910. Die
Menge hat also abgenommen, und zwar sank sie um 7,4%. Sie hatte in diesem Jahre einen Wert von
2,84 Millionen Pfund Sterl. gegen 3,22 Millionen im April 1910; der Wertrückgang stellt sich auf
11,7%; er ist somit ganz beträchtlich stärker als der der Menge. Wie ist nun das Verhältnis
Deutschlands zu dieser einen deutlichen Preisrückgang verratenden Entwicklung der Gesamtausfuhr?
Die britische Kohlenausfuhr nach Deutschland bezifferte sich im April d. J. auf 765540 Tonnen
gegen 812404 Tonnen im April 1910; sie hatte einen Wert von 355912 Pfund Sterl. gegen 410911
Pfund Sterl. im April 1910. Berechnet man die prozentuale Abnahme, so ergibt sich bei der Menge
eine solche um annähernd 8%, beim Werte aber eine solche um reichlich 13%. Nur noch nach wenigen
Ländern außer nach Deutschland hat Großbritannien seine Kohlenausfuhr einschränken müssen: nach
Rußland gingen 79658 gegen 229139 Tonnen, nach Schweden 298487 gegen 340360, nach Portugal,
den Azoren und Madeira 86081 gegen 132703 Tonnen und nach Italien 586977 gegen 775582 Tonnen.
Bei den andern Ländern sind Zunahmen zu verzeichnen.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Lieferung der Bleirohre und Beiplatten für die städtische Wasserleitung in
Madrid für die Zeit bis zum 31. Dezember 1915. 28. Juni 1911, 12 Uhr. Bürgermeisteramt
(Primera Casa Consistorial, Plaza de la Villa 5) in Madrid. Vorläufige Sicherheitsleistung 1500
Peseten, endgültige 3000 Peseten. Näheres beim Sekretariat des Madrider Stadtrats (Secretaria
del Exemo, Ayuntamiento, Negociado de Subastas) an Wochentagen von 12 bis 2 Uhr nachmittags und
in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Ein Exemplar der Angebots- und Lieferungsbedingungen in spanischer Sprache kann inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Lieferung von Blech und Profilstahl nach Belgien, 200000 kg
verschiedene Sorten Stahl und 80000 kg Blech. Demnächst, Börse in Brüssel. 11 Lose.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in
Brüssel rue des Augustins 15, bezogen werden.
Verkauf alter Materialien der belgischen Staatsbahnen: ungefähr
3890000 kg alter Stahl, 6970000 kg altes Eisen, ferner mehrere Posten Bronze, Kupfer, Messing,
galvanisiertes Eisen, 236 Lokomotiven, Wagenräder, mehrere Wasch-, Spül-, Dampfmaschinen, 1
Dampfkran usw. 92 Lose.Lastenhefte können vom Bureau
des adjudications in Brüssel rue des Augustins 15, bezogen werden. Termin
demnächst, Börse in Brüssel.
Kohlenlieferung für Krankenhäuser in Belgien. 27. Juni 1911. Hospices
civils in Molenbeek-Saint-Jean bei Brüssel, place de la Ducliesse de Brabant. Es handelt sich um
den Bedarf für 1911/12. Lastenheft von der Stadtverwaltung,
Türkei, Lieferung von Maschinen für die Kaiserliche Gerberei in Beikos
sowie von elektrischen Akkumulatoren
Textabbildung Bd. 326
für die Fesfabrik in Ejub und die Militärtuchfabrik in Akhir-Kapou.
Angebote bis zum 28. Juni 1911 an die Generalintendantur des Kriegsministeriums in
Konstantinopel, woselbst nähere Bedingungen. Sicherheitsleistung erforderlich.
Eisenbahnmaterial.
Eisenbahnbau in Italien. Nach dem „Bollettino Finanze“ (Rom)
beabsichtigt eine Unternehmerfirma namens Sutter, eine neue Eisenbahn von Montiglio nach
Serralungo über Villadeati zu bauen. Die Baukosten sind auf 2000000 Lire veranschlagt. (The
Board of Trade Journal.)
Lieferung von 6385 t Stahlschienen und 336 t Schienenlaschen nach
Australien. Angebote bis zum 4. Juli, 3 Uhr nachmittags, an den Chairman of the Supply
and Tender Board in Adelaide. Spezifikationen und Angebotsformulare daselbst erhältlich,
Abschrift der ersteren beim South Australian Inspecting Engineer in London, Mr. S. A.
Strickland, 85. Gracechurch Street, E. C, einzusehen. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von 15000 gewöhnlichen Eichentraversen für die bulgarischen
Eisenbahnen. Verhandlung am 10./23. Juni 1911 um 3 Uhr nachmittags in der Kanzlei der
Sofianer Kreisfinanzverwaltung. (Bulgarische Handelszeitung.)
Elektrotechnische Industrie.
Italien. Die Konzession zum Bau und Betrieb einer elektrischen
Straßenbahn von Varese nach Bobbiate ist der „Società Varesina per Imprese
Elettriche“ ertheilt worden. (Gazette Ufficiale.)
Anlage einer elektrischen Zentrale und elektrischer Straßenbahnen in
Aleppo. Die Angebote sind bis zum 6. Juli 1911, 2 Uhr nachmittags, beim Ministerium der
öffentlichen Arbeiten in Konstantinopel einzureichen. Die ministerielle Verordnung und das
Lastenheft (in französischer Sprache) sind für ½ Ltq. an der Kasse des genannten Ministeriums
erhältlich.
Ein Exemplar liegt beim Reichsanzeiger aus. Ein weiteres Exemplar kann inländischen Interessenten
auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten
für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Lieferung von Apparaten und Materialien für die Einrichtung eines
Polizei-Patrouillen-Telegraphen-Systems in Winnipeg (Kanada). Angebote unter der
Aufschrift „Tender for Police Patrol Telegraph System“ bis zum 3. Juli, 11 Uhr
vormittags, an den Chairman, Board of Control, in Winnipeg. (The Board of Trade Journal.)
Verschiedenes.
Italien. Lieferung von Planken aus Eichen- und Pappelholz, Latten aus Eschenholz und Brettern aus
Pappel-, Nuß- und Eichenholz in 2 Losen im Werte von 42980 Lire. Artilleriedirektion des
Konstruktionsarsenals
Textabbildung Bd. 326
in
Turin. 10. Juni 1911, 10 Uhr vormittags. Sicherheitsleistung 4298 Lire. Näheres in italienischer
Sprache beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Verpachtung der Eisgewinnung auf den im alten
Donaubett oberhalb der Kagraner Reichsstraßenbrücke gelegenen Bassins VI, VIII und IXa und auf
dem im Inundationsgebiet oberhalb der Kaiser Franz Joseph Brücke gelegenen Bassin III. Längstens
10. Juni 1911, 12 Uhr, Donau-Regulierungs-Kommission. Näheres bei der genannten Stelle in Wien,
L, Kaiser Ferdinands-Platz Nr. 2, 2. Stock, und beim Reichsanzeiger.
Holzverkauf durch die Postdirektion der Landesregierung für Bosnien und die
Herzegowina in Sarajevo: 1. 22 Juni 1911, 10 Uhr. Tannen- und Schwarzkiefern-Nutzholz
und Buchen-Nutz- und Brennholz auf dem Stocke.
2. 10. Juli 1911, 11 Uhr. Tannen- und Kiefern-Nutzholz und Eichen- und Buchen-Nutz- und Brennholz
auf dem Stocke. Näheres daselbst beim Reichsanzeiger.
Türkei. Vergebung der Bergungsarbeiten der zwischen Azab-Capou und den
Schlächtereien der Admiralität in Haßköi gesunkenen Schiffe durch das Finanzministerium in
Konstantinopel. Der Zuschlagstermin ist auf den 13. Juli 1911 verlegt worden.
Hafenarbeiten in Italien. Die Kommission, welche die für die Häfen des
Adriatischen Meeres vorgesehenen Verbesserungen zu prüfen hat, hat, wie im Bolletino Finanze
(Rom) mitgetheilt wird, kürzlich ihren Bericht erstattet, Die wichtigsten der in Vorschlag
gebrachten Verbesserungen beziehen sich auf die Häfen Bari, Ortona, Ancona, Ravenna, Chioggia
und Venedig. Für Bari sind 7675000 Lire ausgesetzt, davon 1700000 Lire für Schutzdämme, 2500000
Lire für Baggerungen usw. und 3475000 Lire für Lagerhäuser, elektrische Krane, Stahlschienen
usw.; für Ortona 9000000 Lire, davon die eine Hälfte für Docks, die andere für Schienen, Krane
usw.; für Ancona 3800000 Lire; Ravenna 14400000 Lire; Venedig 14000000 Lire. Außerdem sind noch
Verbesserungen für Cotrone, Taranto Gallipoli, Brindisi und andere Häfen des Adriatischen und
Jonischen Meeres vorgeschlagen. (The Board of Trade Journal.)
Herstellung von Hochbauten in der Station Abtsdorf
(Oesterreich-Ungarn). 19. Juni 1911, 12 Uhr. K. K. Direktionfür die Linien der
Staatseisenbahngesellschaft in Wien. Näheres bei der erwähnten Direktion und beim
Reichsanzeiger.
Herstellung einer straßenseitigen Einfriedigung sowie eines Trottoirs und
Wasserrigoles bei dem K. K. Tabakeinlösamt in Borszezów. 23. Juni 1911, 12 Uhr. K. K.
Generaldirektion der Tabakregie in Wien. Näheres bei dem K. K. Tabakeinlösamt in Borszezów und
beim Reichsanzeiger.
Neueindeckung des alten Rohstoffmagazins bei der K. K. Tabakfabrik in
Neutitschein. 22. Juni 1911, 12 Uhr. K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien.
Näheres bei der K. K. Tabakfabrik in Neutitschein und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von ungefähr 50 Waggons Portland- bezw. Schlackenzement nach
Kärnten. 21. Juni 1911, 10 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Villach. Näheres bei der
erwähnten Direktion, Abtheilung III, Gruppe für Brückenbau, und beim Reichsanzeiger.
Vergebung der Arbeiten für die Herstellung und den Betrieb einer Gasanstalt
durch die Stadtverwaltung in Odessa am 15./28. Juni 1911. Als Kaution sind vor Abgabe
des Angebots bei der Stadtamtskasse 100000 Rubel einzuzahlen, andernfalls findet das Angebot
keine Berücksichtigung. Bei Uebergabe des bestätigten Konzessionsvertrages sind als Kaution
weitere 200000 Rubel und bei Empfang des bestätigten technischen Entwurfs ein Vorschuß von
500000 Rubel zugunsten der Stadt einzuzahlen. Der Minimalbetrag der Abgabe für die Konzession
ist auf 60000 Rubel jährlich festgesetzt. Die eingezahlten 200000 Rubel werden nach
Fertigstellung des Baues zurückgezahlt. Die Pläne über die Anlagen können beim Stadtamt in
Odessa eingesehen werden.
Lastenheft in russischer Sprache sowie ein Auszug in deutscher Uebersetzung beim
„Reichsanzeiger“. Je ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag
übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der. „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Bulgarien. Lieferung und Montage von 5 Metallreservoirs für die
staatliche Imprägnieranstalt in Charbanka bei Belovo. Kreisfinanzverwaltung in Sofia 16./29.
Juni 1911. Anschlag 20000 Frcs., Kaution 5% des Offertenbetrages. Lastenhefte, Zeichnungen usw.
sind bei der Generaldirektion der Bulgarischen Eisenbahnen in Sofia für 5 Frcs. erhältlich.
Türkei. Lieferung von eisernen Karren nach Muster. Angebote
baldmöglichst an die Generalinspektion des technischen Dienstes und der befestigten Plätze des
Kriegsministeriums in Konstantinopel.
Türkei. Stadtverwaltung in Mossul. Lieferung einer Wasserhebemaschine,
bestehend aus 2 Pumpen, die durch 2 Petroleummotoren von je 24 Pferdestärken betrieben werden;
ferner eines 20 cbm fassenden Wasserbehälters zum Filtrieren.
Eine nähere Mittheilung liegt beim „Reichsanzeiger“ aus. Sie kann inländischen
Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten
für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Minenkonzessionen in der Türkei. Das Ministerium für Landwirtschaft,
Domänen und Forsten in Konstantinopel vergibt die Konzession für a) eine Mine im Dorfe Chinkiah,
Kreis Baybomi (Erzerum), b) die Naphtha-Petroleum- und Braunkohlenminen im Dorfe Feredjik, Kreis
Dedeagatsch (Adrianopel), c) eine Schmirgelmine im Dorfe Karatosch, Kreis Karason (Aidin), d)
eine Quecksilbermine im Dorfe Kara-Kilissa, Kreis Tire (Aidin), e) eine Goldmine im Kreise
Avrat-Hissar (Salonik). Angebote für jede Mine besonders im verschlossenen Umschlag an die
Generaldirektion der Minen des genannten Ministeriums, woselbst nähere Bedingungen.
Italien. Preisausschreiben für neue Federungssysteme für Automobile.
30. Juli 1911, Association italienne des transports automécaniques in Mailand. 1. Ein Radsystem,
das die Verwendung von Kautschuk entbehrlich macht oder wenigstens den Kautschukverbrauch
vermindert. 2. Eine Federungseinrichtung, welche die Verwendung von Rädern zuläßt, die nur
Metallreifen haben. 3. Ein Ersatzmittel für vulkanisierten Kautschuk. Je zwei Preise, und zwar
zu 1. 5000 und 1000 Frcs., zu 2. 3000 und 1000 Frcs., zu 3. 2000 und 500 Frcs. (Bulletin
Commercial.)
Textabbildung Bd. 326
Lieferung eines Motor-Turm-Wagens mit Zubehör nach Neuseeland für
die Wellington City Corporation (Electric Tramways Departement). Angebote mit der Aufschrift
„Tender for Motor Tower Wagon, Contract Nr. 161“ nebst 25 £ Kaution bis zum 24.
August, 4 Uhr, an das Town Clerks Office, Wellington, New Zealand. Vertretung in Neuseeland
erforderlich. (The Board of Trade Journal.)
Eisenbahnmaterial.
Lieferung von 6 Stahlbrücken für die Siamesische Südbahn. Angebote bis
zum 1. September 1911.
Die Lieferungsbedingungen (in englischer Sprache) liegen während der nächsten drei Wochen im
Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im
Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag
übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Kleinbahn in Hohenems (Vorarlberg). Die Gemeinde Hohenems erhielt die
Vorkonzession für eine schmalspurige elektrische Bahn von der Station Hohenems bis zur Färberei
der Gebrüder Rosenthal nächst dem Bade Schwefel. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentl. Lieferungswesen.).
Neue Eisenbahnen in Brasilien. Dem Ministerium für Wege und
öffentliche Arbeiten sind folgende Kredite bewilligt worden: 1. 600000 Milreis für Ausdehnung
des Bahnnetzes in Bahia; 2. 300000 Milreis für Verlängerung der Linie Araxá-Uberaba nach Villa
Platina; 3. 300000 Milreis für den Bau einer Bahn von Corotá (an der S.
Luiz–Caxias-Eisenbahn) nach einem Punkte am Flusse Tocantins im Staate Maranhao. (The Board of
Trade Journal.)
Neue elektrische Schmalspurbahn in der Schweiz. Das „Schweizerische
Bundesblatt“ veröffentlicht den Entwurf zu einem Bundesbeschlusse, wonach der
Studiengesellschaft für eine Schmalspurbahn Meiringen-Engelberg (Sitz in Meiringen) zu Händen
einer zu bildenden Aktiengesellschaft die Konzession für den Bau und Betrieb einer eingleisigen
elektrischen Schmalspur-, theilweise Zahnradbahn, von Meiringen nach Engelberg ertheilt werden
soll. Länge der Bahn 30,5 km; Spurweite 1 m. Die Gesamtkosten sind auf 8800000 Frcs.
veranschlagt; davon entfallen u.a. auf Unterbau und Tunnel 4625000 Frcs., Oberbau 2287000 Frcs.,
Leitungsnetz 305000 Frcs., Hochbau und Transformatorenstationen 350000 Frcs., rollendes Material
450000 Frcs.
Elektrotechnische Industrie.
Straßenbahn in Aussig. Die Gemeindevertretung beschloß, mit dem Bau
der Straßenbahnlinie Aussig-Pokau bis zur Station Tellnitz im Herbste zu beginnen. Ferner wurden
die Bahnbaukosten im Betrage von 350000 Kr., die Anschaffung einer Akkumulatorenbatterie für
140000 Kr. und die Aufstellung einer neuen Turbine für 180000 Kr. bewilligt. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Hydroelektrische Zentrale in Prelouc (Böhmen). Das Projekt zur
Errichtung einer hydroelektrischen Zentrale an der Elbe in Prelouc ist gesichert; die
wasserrechtlichen Verhandlungen werden demnächst eingeleitet werden.
Textabbildung Bd. 326
Elektrizitätswerk in Staab (Böhmen). Die Stadtvertretung
beschloß, mit der Staaber Spar- und Vorschußkasse wegen Ankaufs der „Rußmühle“ behufs
Errichtung eines Elektrizitätswerkes und Einführung elektrischer Beleuchtung in Verhandlung zu
treten. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Lieferung von Apparaten und Materialien für die Einrichtung eines
Polizei-Patrouillen-Telegraphen-Systems in Winnipeg (Kanada). Abschriften der
Spezifikation usw. sind bei Mr. F. A. Cambridge, City Electrician in Winnipeg erhältlich. (The
Board of Trade Journal.)
Lieferung von Telephonmaterial nach Australien. 19. Juli, Deputy
Postmaster-General in Brisbane. 1. 199 t kalt gezogener Kupferdraht (Schedule Nr. 156); 2. 155 t
verzinkter Eisendraht (Schedule Nr. 157); 3. 180000 Porzellanisolatoren (Schedule Nr. 158); 4.
2150 Telephone (Schedule Nr. 159). Sicherheitsleistung 5% für die ersten 1000 £, 2½% für den
darüber hinausgehenden Betrag. Vertreter an Ort und Stelle nothwendig. Spezifikationsabschriften
und Angebotsformulare beim High Commissioner for the Commonwealth of Australia in London SW.,
Victoria Street 72. (The Board of Trade Journal.)
Australien. Lieferung von 1. Telephon-Schalttafeln (Verzeichnis Nr.
507) und 2. 5 Meilen Fernsprechkabeln mit Papierisolierung und
Bleimantel (Verzeichnis Nr. 529). Angebote zu 1. bis zum 25. Juli, zu 2. bis zum 8. August, 3
Uhr nachm., an den Deputy Postmaster-General in Melbourne. Kaution 5% für die ersten 1000 £, 2½%
für den darüber hinausgehenden Betrag. Vertretung am Orte nothwendig. Spezifikationabschriften
und Angebotsformulare beim High Commissioner for the Commonwealth of Australia in London
SW., Victoria Street 72, wo auch die Kaution hinterlegt werden kann. (The Board of Trade
Journal.)
Lieferung von Oberleitungsmaterial für Straßenbahnen (Kontaktstangen usw.)
nach Neuseeland. Angebote mit der Aufschrift „Tender for Overhead Material“
nebst 50 £ Kaution und Angabe des frühesten Lieferungstermins bis zum 14. August, 4 Uhr nachm.,
an das Gonville and Castlecliff Tramway Board in Wanganui, Ridgeway Street, New Zealand.
Vertretung in Neuseeland erforderlich. (The Board of Trade Journal.)
Verschiedenes.
Für den geplanten Neubau des Statthaltereigebäudes in Linz sind die
Pläne genehmigt.
Anlage einer Wasserleitung in Manthen (Kärnten). Das Projekt, der
Kostenvoranschlag und die Bedingungen liegen in der Gemeindekanzlei Manthen zur Einsicht aus.
Nähere Auskunft wird schriftlich vom Gemeindevorstand ertheilt. Die Kaution von 2000 Kr. ist mit
dem Angebote zu hinterlegen. Angebote sind bis zum 30. Juni 1911 einzureichen.
Schlachthausbau in Plan (Böhmen). Die Gemeindevertretung beschloß die
Einforderung eines Projekts für den Bau des neuen Schlachthauses. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Oeffentliche Arbeiten usw. in St. Petersburg. Die Stadtverwaltung
beabsichtigt, aus dem freien Bestände der VII. Obligationsanleihe in diesem Jahre 9102405 Rubel
zur
Textabbildung Bd. 326
Ausführung folgender Arbeiten zu verwenden: zur Reorganisation der Schlachthäuser, zur
Fortsetzung der Reorganisation des Straßenbahnnetzes, zur Erweiterung des Telephonnetzes, zum
Bau von Markthallen auf dem Ssytny-Markte, zum Umbau der Wasserleitungsstation, zu Maßnahmen
gegen die Cholera usw. (Nach der St. Petersburger Zeitung.)
Bolivien. Zwecks Anlage einer Kanalisation in La Paz und Wasserversorgung
der Städte Ouro, Tarija, Cochabamba und Santa Cruz hat der Kongreß den Präsidenten der
Republik ermächtigt, eine innere Anleihe von 1500000 Bolivianos aufzunehmen. (Bulletin of the
Pan American Union.)
Uruguay. Für Brückenbau und -Ausbesserung will die Regierung 400000 $
aufwenden. Es sollen 6 neue Brücken gebaut werden, davon 3 in der Provinz Durazno, 2 im
Departement Minas und 1 im Departement Maldonaldo. (Bulletin of the Pan American Union.)
Oesterreich-Ungarn. Hochbauten am Vorbahnhof der Station Krakau.
Spätestens 26. Juni 1911, 12 Uhr, K. K. Nordbahndirektion Wien. Näheres bei der Bahnabtheilung
der K. K. Nordbahn in Krakau und beim Reichsanzeiger.
Bauarbeiten und Lieferungen für den Erweiterungsbau des Rohstoffmagazins
bei der K. K. Tabakfabrik in Monasterzyska. Spätestens 27. Juni 1911, 12 Uhr, K. K.
Generaldirektion der Tabakregie in Wien. Näheres bei der genannten Tabakfabrik und beim
Reichsanzeiger.
OeffentlicheBauten usw. in Argentinien. Sofort nach Eröffnung des Kongresses wird
die Regierung von ihm die Ermächtigung zur Aufnahme einer Anleihe nachsuchen, welche 60 Mill. $
Gold betragen und ausschließlich zur Bestreitung der Kosten verschiedener bereits durch frühere
Gesetze genehmigter öffentlicher Bauten verwendet werden soll, nämlich: Für die Anlage neuer
Lagerhäuser und anderer Ergänzungsbauten im Hafen von Buenos Aires (Ges. 5126) 8 950 000 $ Gold;
zum Bau der Bahn von Diamante nach Curuzú-Cuatiá (Ges. 6341) 10600000 $ Gold; zum Bau und für
rollendes Material der Staatsbahnen (Ges. 6011) 20000000 $ Gold und zur Vollendung des
Justizpalastes (Ges. 8115) 3960000 $ Gold. Es ist für die Negotiation dieser Anleihe noch keine
Unterhandlung mit bestimmten Interessenten eingeleitet worden. (Buenos Aires Handelszeitung vom
6. Mai 1911.)
Wasserkraftanlage in Kaaden (Böhmen). Die Stadtgemeinde Kaaden hat ein
Projekt für die Errichtung einer neuen Wasserkraftanlage an der Eger bei der sogenannten
Wodamühle in der Gemeinde Weschitz eingereicht, durch welche die Leistungsfähigkeit des
bestehenden städtischen Elektrizitätswerkes im „Klang“ in Kaaden zum Zwecke der Gewinnung
neuer Industrien für die Stadt und den Bezirk Kaaden auf 5024 PS erhöht werden soll. Die Anlage
soll 4 Gehäuseturbinen enthalten, denen das Wasser mittels 4 getrennter Druckrohrleitungen
zugeführt werden wird. Die kommissioneile Verhandlung findet am 4. Juli 1911 statt.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Wasserversorgung usw. in Saint-Etienne (Frankreich, Dep. Loire). 1.
Juli, 11 Uhr, Mairie. 1270000 Frcs. Vorläufige Kaution 20000 Frcs. Visa 8 Tage vorher durch M.
Dumas, ingenieur en chef des ponts et chaussées, place Marengo, 8, in St. Etienne. Näheres im
hotel de ville daselbst. (Bulletin Commercial.)
Schiffe.
Bulgarien. Lieferung eines Dampfboots für Dienst auf der Donau.
Generaldirektion für Hafen- und Bahnbau in Sofia. 3. Juli 1911. Die Lastenhefte und Pläne liegen
an Werktagen in der Kanzlei der Generalzolldirektion für Hafen- und Bahnbau in Sofia zur
Einsicht aus.
Lieferung eines Doppelschraubendampfers nach Otago (Neuseeland).
Abschriften der Pläne und Spezifikationen können beim High Commissioner for the Dominion of New
Zealand in London SW., Victoria Street 13, eingesehen werden. Angebote unter der Aufschrift
„Tender for Contract No. 290“ an den Chairman of the Harbour Board, Harbour Board
Offices, in Dunedin. Sicherheitsleistung 200 £.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Kanadas Eisenerzproduktion und -Verbrauch.
Der Kaiserliche Konsul in Montreal berichtet:
Obgleich Eisenerz in Kanada vielfach zu finden ist, hat die Ausbeutung dieses Vorkommens mit der
Entwicklung der Eisenindustrie nicht Schritt gehalten. Kanadas Gesamtverbrauch an Eisenerz im
Jahre 1909 betrug 1500000 t, wovon nur 250000 t, also etwa 17% des in Kanada verarbeiteten
Eisenerzes im Lande, und zwar hauptsächlich in der Provinz Ontario, gewonnen wurden. Die
jährliche Eisenerzproduktion Kanadas mag sich zurzeit auf etwa 300000 bis 400000 t belaufen. Von
den rund 1 100000 t Eisenerz, die aus Neu-Fundland 1909 ausgeführt wurden, sind etwa 700000 t
nach Kanada gelangt. Es kann indessen erwartet werden, daß die Gewinnung von Eisenerz im Lande
in absehbarer Zeit erheblich größer werden wird, da an verschiedenen Plätzen wie Torbrook, N.
S., Bathurst, N. B., Moose Mountain bei Sudbury u.a. damit begonnen werden soll. Andererseits
sind neuerdings beträchtliche Mengen kanadischen Eisenerzes nach den Vereinigten Staaten von
Amerika ausgeführt worden, und zwar namentlich von Michipicoten (Helen mine) und von der Moose
Mountain mine.
Stabeisen und Stahl wird hauptsächlich in den Provinzen Ontario und Neu Schottland
hergestellt, wo zusammen 16 Hochöfen mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von rund 2735 t
vorhanden sind.
Ein Adressenverzeichnis kanadischer Eisenerzproduzenten sowie Eisen- und Stahlfabrikanten kann
inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Reichsamt des
Innern, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Die Ausfuhr von Kautschukwaren
übersteigt im laufenden Jahre die des Vorjahres bei weitem. Es wurden in
den ersten fünf Monaten d. J. 39571 dz Kautschukwaren ausgeführt gegen 36068 dz in der
Parallelzeit 1910. Die Steigerung beläuft sich auf etwas über 9%. Noch kräftiger aber als die
Zunahme der Menge war die des Wertes; er stieg von 20,49 Millionen Mark in den Monaten Januar
bis Mai 1910 auf 22,59 Millionen Mark im laufenden Jahre, also um reichlich 10%. Die Zunahme der
Ausfuhr gegenüber dem Jahre 1909, in dem der Absatz
Textabbildung Bd. 326
im Auslande sehr zu wünschen übrig ließ, tritt noch stärker hervor: damals wurden in den
ersten fünf Monaten nur 29727 dz Kautschukwaren ausgeführt, so daß die diesjährige Ausfuhr um
9844 dz oder um 33% höher ist als damals. Der Exportsteigerung vom laufenden Jahre ist bereits
im Vorjahre eine sehr kräftige Zunahme vorausgegangen. Verfolgt man die Bewegung der
Kautschukwarenausfuhr in den letzten vier Jahren, so ergibt sich von Menge und Wert dieses Bild.
Die Ausfuhr betrug:
Doppelzentner
1000 Mark
1907:
77180
47351
1908:
77950
45671
1909:
78971
42829
1910:
91762
52493
Also auch in den vollen Jahren ist die Exportmenge im Jahre 1910 schon stark in die Höhe
gegangen.
Zur Lage im Erzbergbau.
(Nachdruck verboten.)
Als vor einigen Jahren der deutsche Erzgrubenverband gebildet wurde, hatte es eine Zeitlang den
Anschein, als würde im deutschen Erzbergbau sich ein Erholungsprozeß anbahnen. Doch hat sich die
Entwickelung im letzten Jahre eher wieder etwas rückläufig bewegt. Wohl hat die Erzgewinnung
stark zugenommen, aber das Preisniveau hat sich durchaus nicht entsprechend gehoben, so daß der
Durchschnittswert ein wenig gesunken ist. Die gesamte Erzgewinnung belief sich im letzten Jahre
auf 30,82 Millionen Tonnen gegen 27,49 Millionen im Jahre 1909, ihr Wert ging von 18323 auf
194,60 Mill. M hinauf; es ergibt sich für das letzte Jahr ein Durchschnittswert von 6,3 M pro
Tonne gegen 6,7 M im Jahre 1909. Der Durchschnittswert der Eisenerzgewinnung, die um 3,21
Millionen Tonnen oder um 12,6 v. H. zunahm, ist von 3,84 auf 3,72 M pro Tonne zurückgegangen.
Auch der Wert der Kupfererz-, Silber- und Golderzgewinnung, sowie der Wert der Gewinnung
von Arsenikerzen hat eine merkliche Abnahme erfahren. Angesichts der Ausdehnung der
Erzgewinnung ist es einigermaßen auffallend, daß die Belegschaft im preußischen Erzbergbau
letztes Jahr nicht nur keine Zunahme, sondern vielmehr eine Einschränkung erfahren hat, die sich
auch im laufenden Jahre noch fortsetzt. Die Belegschaft im Erzbergbau bezifferte sich im Jahre
1909 auf 45863 Köpfe und im Jahre 1910 auf 45262 Köpfe; im ersten Quartal des laufenden Jahres
zählte die Belegschaft 44229 Köpfe. Dabei war aber die Beschäftigung reichlicher als im vorigen
Jahre; ein Arbeiter verfuhr durchschnittlich 74 Schichten, während er im letzten Quartal 1910
nur 72 verfahren hatte. Von Nassau und Wetzlar abgesehen, weisen alle Bezirke im laufenden Jahre
einen Rückgang der Belegschaft auf. Sehr stark ist im laufenden Jahre die Einfuhr von Erzen im
Wachsen begriffen. Die gesamte Einfuhr von Erzen, Schlacken usw. betrug in den Monaten Januar
bis Mai d. Js. 50,44 Millionen Doppelzentner gegen 40,61 Millionen in der Parallelzeit 1910. Der
Wert dieser Einfuhr ist von 105,74 Mill. M auf 124,04 Mill. M hinaufgegangen. Der Export sank
dagegen von 12,69 Millionen Doppelzentnern in den ersten fünf Monaten 1910 auf 11,69 Millionen
im laufenden Jahre, und sein Wert ging von 8,22 auf 8 11 Mill. M zurück. Der Rückgang des
Exports wurde hauptsächlich durch die geringere Ausfuhr von Eisen- und Kupfererzen
hervorgerufen; die Ausfuhr von Eisenerzen, Schwefelkies usw. sank von 11996502 auf 10890664 dz,
die von Kupfererzen ging von 135097 auf 98724 dz zurück. Dagegen stieg die Ausfuhr von Zinkerzen
von 199159 auf 227017 dz.
Die Absatzsteigerung beim Kohlensyndikat.
(Nachdruck verboten.)
die im laufenden Jahre zu beobachten ist, entfällt in der Hauptsache noch
immer auf den stark gewachsenen Selbstverbrauch. Der übrige Absatz hat relativ einen erheblich
kleineren Antheil an der Zunahme des Gesamtabsatzes. Insgesamt betrug nämlich der Gesamtabsatz
des rheinischwestfälischen
Textabbildung Bd. 326
Kohlensyndikats in den Monaten Januar bis Mai d. Js. 36044572 t gegen 33650379 t in der
Vergleichszeit 1910. Der diesjährige Mehrabsatz beziffert sich demnach auf 2 394 193 t oder auf
7,1 v. H. Von diesem Gesamtabsatz wurden nun von den Syndikatsmitgliedern theils für abgesetzte
Koks und Briketts, theils für eigene Betriebszwecke der Zechen und theils für eigene Hüttenwerke
insgesamt 14660625 t beansprucht gegen 13593663 t in den ersten fünf Monaten 1910; es ist
demnach eine Steigerung um 7,9 v. H. eingetreten. Der Absatz an andere Abnehmer, der sodann
verbleibt, ist relativ nicht so stark gestiegen, er ging von 20056716 t in den Monaten Januar
bis Mai 1910 auf 21383947 t im laufenden Jahre oder um 6,6 v. H. hinauf. Der Selbstverbrauch
zerfiel in den Monaten Januar bis Mai dieses und des Vorjahres in Tonnen in folgende Arten
1910
1911
1910
für abgesetzte Koks und Briketts
7016803
7537848
7,4 v. H.
für eigene Betriebszwecke der Zechen
719829
1810208
5,3 v. H.
für eigene Hüttenwerke
4857031
5312569
9,4 v. H.
Danach ist der Verbrauch für eigene Hüttenwerke weitaus am stärksten gestiegen.
Großbritanniens elektrotechnische Industrie
(Nachdruck verboten.)
hat sich des gewaltigen Aufschwungs, den ihr Export im vergangenen Jahre
erfuhr, nicht lange erfreuen können; im laufenden Jahre ist eine solche Reaktion eingetreten,
daß ein großer Theil der Zunahme schon wieder illusorisch gemacht ist. Die Ausfuhr
Großbritanniens an elektrotechnischen Erzeugnissen außer Antriebsmaschinen wertete nämlich in
den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 1118146 Pfd. Sterl. gegen 1524628 Pfd. in der
Parallelzeit 1910. Das bedeutet ein Minus um 406482 Pfd. Sterl. oder um 8,3 Mill. M. Die Ausfuhr
von elektrischen Antriebsmaschinen ist zwar von 568713 Pfd. Sterl. in den Monaten Januar bis Mai
1910 auf 698307 Pfd. im laufenden Jahre hinaufgegangen, da aber die Zunahme nur 129594 Pfd.
oder 2,6 Mill. M beträgt, so ist der Rückgang bei den anderen elektrotechnischen Erzeugnissen
längst nicht wettgemacht. Und im Jahre zuvor hatte die Ausfuhr elektrischer Antriebsmaschinen
auch schon eine Einbuße gezeigt. Es wurden nämlich während der Monate Januar bis Mai dieses und
der beiden Vorjahre aus Großbritannien in Pfund Sterling exportiert:
1909
1910
1911
elektrotechnische Erzeugnisse
739093
1524628
1118146
außerdem elektrische An- triebsmaschinen
579814
568713
698307
Insgesamt setzte die britische elektrotechnische Industrie am Weltmarkt in diesem Jahre für
1816453 Pfd. Sterl. Waren ab gegen 2093341 Pfd. im vergangenen Jahre und 1318907 Pfd. in der
Parallelzeit 1909.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Einrichtung einer Niederdruckdampfheizung und Ventilation im Justizpalast
in Brügge. 19. Juli 1911, 10½ Uhr, Gouvernement provincial in Brügge. Lastenhefte zum
Preise von 50 Centimes vom Gouvernement. Eingeschriebene Angebote zum 15. Juli.
Spanien. Lieferung von 3 Röhrendampfkesseln mit geraden Rohren für die
Kanonenboote der Don Alvaro de Bazan-Klasse. 27. Juli 1911, 10 Uhr, Marineministerium
(Ministerio de Marina) in Madrid. Angebote können bis zum 27. Juli, 1 Uhr nachmittags, bei der
Secretaria de la Sección ejecutiva del Estado Mayor Central de la Armada in genanntem
Ministerium oder während der halben Stunde vor Namensaufruf der eingegangenen Angebote bei der
Verdingungskommission eingereicht werden.
Näheres an Ort und Stelle und in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar der
Angebots- und Lieferungsbedingungen (in spanischer Sprache) kann inländischen Interessenten auf
Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Textabbildung Bd. 326
Lieferung von Aluminium- und Zinkblech nach Aegypten. Director
General, Survey Department, in Giza (Mudiria), 31. Juli 1911, mittags.
Lastenheft in englischer und französischer Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar kann
inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das
Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Eisenbahnmaterial.
Lieferung von Oberbaumaterialien für die österreichischen
Staatsbahnen. Spätestens 3. Juli 1911, 12 Uhr, K. K. Nordbahndirektion in Wien. Näheres
bei der genannten Direktion in Wien, Materialbeschaffungs- und Uebernahmeabtheilung, II.,
Holzhausergasse I, und beim Reichsanzeiger.
Elektrotechnische Industrie.
Lieferung von Oberleitungsmaterial für Straßenbahnen nach Neuseeland.
Wie im „Board of Trade Journal“ mitgetheilt wird, läuft die Frist für Angebote nur bis
zum 4. August (nicht bis zum 14. August).
Chemische Industrie.
Belgien. Lieferung von 16000 kg Salmiak in Kristallen (Theil des 5.
Loses des Speziallastenhefts Nr. 134 von 1910). 5. Juli 1911, 12 Uhr, Börse in Brüssel.
Sicherheitsleistung 1000 Fr., Spezialavis Nr. 134 ter. Eingeschriebene An geböte bis 1.
Juli.Lastenhefte können vom Bureau des Adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Lieferung von 72000 kg Kresol und 72000 kg grüner Seife nach Aegypten.
Verwaltung der öffentlichen Gesundheit in Cairo, 15. Juli 1911, 1 Uhr nachmittags.
Lastenheft in französischer Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar kann inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Verschiedenes.
Lieferung von verschiedenen Artikeln aus Stahl, Eisen, Bronze, Messing und
Kautschuk für die spanische Post- und Telegraphenverwaltung.
26. Juli 1911, 11 Uhr, General-Post- und Telegraphen Direktion (Direccion General de Correos y
Telegrafos) in Madrid, Calle de Carretas No. 10. Angebote bis zum 21. Juli, 5 Uhr nachmittags,
an die Registratur genannter Amtsstelle (Registro General de Correos,Direccion General de
Correos y Telegrafos). Ungefährer Voranschlag 30 000 Pesetas. Vorläufige Sicherheitsleistung
1500 Pesetas, endgültige Sicherheitsleistung 3000 Pesetas. Näheres in spanischer Sprache beim
Reichsanzeiger. Ein Exemplar der Angebots- und Lieferungsbedingungen (in spanischer Sprache)
kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Lieferung der Niederdruckdampfheizung für den Zubau zum Gerichtsgebäude
Margareten in Wien. Spätestens 6. Juli 1911, 12 Uhr, K. K. Bauleitung, Neues
Gerichtsgebäude Wien, Margareten. Näheres bei der genannten Bauleitung, I., Riemergasse 7, 4.
Stock, Tür 159, und beim Reichsanzeiger.
Vergebung von Bautischler- und Bauschlosserarbeiten in Steyr
(Oesterreich-Ungarn). Spätestens 3. Juli 1911, 9 Uhr, K. K. Bauleitung für den Umbau
des Kreisgerichts in Steyr. Näheres bei der genannten Stelle und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Kanzleiöfen für die Generaldirektion der bulgarischen
Eisenbahnen. Verhandlung am 6./19. Juli 1911 in der Kanzlei der Kreisfinanzverwaltung
in Sofia. Anschlag 6225 Fr. Kaution 312 Fr. (Bulgarische Handelszeitung.)
Italien. Die Pläne für den Bau einer Brücke über die Enza bei der
Station San Polo d' Enza sind vom Departement der öffentlichen Arbeiten genehmigt worden. Die
Kosten sind auf 650000 Lire veranschlagt. (The Board of Trade Journal.)
Gerichtliches.
(Betrifft: Hängendes Invert-Gasglühlicht.) Die Nichtigkeits-Abtheilung des Kaiserlichen
Patentamtes hat sich in der Sitzung vom 27. März d. Js. mit dem bekannten Mannesmann-Patent
126135, betreffend „Verfahren zur Herstellung von Gasglühlicht (Gegenstromprinzip)“
beschäftigt. Die Nichtigkeits-Abtheilung hat in dem am 6. Juni den Parteien zugestellten Urtheil
dahin entschieden, daß: „Das Patent 126135 zu vernichten sei. Die Kosten des Verfahrens,
einschließlich der Kosten der Nebenintervention, werden der Beklagten auferlegt.“
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Q. Rüdenberg jr. in Hannover wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Zementsyndikate.
Die gegenwärtige Absatz- und Produktionsregelung durch eine Reihe territorialer Verbände bildet
kein Mittel, daß die deutsche Zementindustrie aus ihrer ungesunden Lage herauskommen kann. Die
Ueberproduktion nimmt zu, die Preise stehen unter Druck, die kartellierten Betriebe sind
vielfach schlimmer daran, als die außenstehenden, die oft sogar noch bessere Preise erzielen als
die Kartellwerke. Die Kartellen angeschlossenen Betriebe müssen weitgehende Opfer bringen und,
nur wenn es ihnen durch Uebertragung von Kontingenten gelungen ist,
die Erzeugung in ihren Stammbetrieben auf einer gewissen Höhe zu halten, sind sie einigermaßen
imstande, über die schwierigen Zeiten hinwegzukommen. Dazu kommen die Verschiedenheiten der
finanziellen Verhältnisse, die es den besser gerüsteten Betrieben ermöglichen, auch im Rahmen
der Kartelle sich die nötige Bewegungsfreiheit einigermaßen zu verschaffen. Aber alles in allem
sind zahlreiche Betriebe der Zementindustrie mit den zurzeit bestehenden Verbandsverhältnissen
gar nicht zufrieden und wären froh, wenn die Kartelle vor der Vertragszeit zusammenbrechen
würden. Ganz charakteristisch äußert sich in dieser Beziehung der Jahresbericht der
Wickingschen Portland-Zement- und Wasserkalkwerke. Dieses Werk ist dem rheinisch-westfälischen Zementsyndikat angeschlossen. Ueber das
Verhältnis zu diesem Syndikat spricht sich nun der Jahresbericht, wie folgt, aus:, Der
Syndikatsvertrag bindet uns bis Ende 1913. Die Schwierigkeiten, mit denen das Syndikat schon
seit einigen Jahren zu kämpfen hat, lassen jedoch eine vorzeitige
Auflösung nicht unerwünscht erscheinen. Es werden alsdann die schwierigen Verhältnisse
der Kartellwerke namentlich den Außenseitern gegenüber geschildert, die ihr Fabrikat 30–50 Mark
billiger als das Kartell verkaufen und dabei noch höhere Preise erzielen, als das Kartell zu
vergüten imstande sei. Solche Zustände seien für die kartellierten Betriebe unhaltbar und würden
eine Erneuerung des Syndikates sehr in Frage stellen. Eine Klärung der Verhältnisse dürfte
überhaupt nur und erst dann erfolgen, wenn bei vorübergehender freier
Konkurrenz die Kräfte abgewogen würden: „wir sind überzeugt, daß ein Kampf
unvermeidlich und eine Hinausschiebung desselben den Außenseitern Vortheile, den
Syndikatswerken schwere Nachtheile bringen wird.“ Derartige Stimmen hört man nicht erst
neuerdings, sie ließen sich schon vor zehn
Textabbildung Bd. 326
Jahren vernehmen, seitdem überhaupt das Verbandswesen im Zementgewerbe festen Fuß gefaßt
hat. Immer boten die Verbände eine günstige Gelegenheit, daß Außenseiter sich üppig entwickeln konnten. Gelang es einem Verband in den ersten
Jahren seines Bestehens, die Preise auf ein gewinnbringendes Niveau zu heben, flugs ging man mit
Neugründungen vor, die bald einen Preisdruck ausübten, die Produktionsfähigkeit, die an und für
sich schon immer zu hoch war, noch weiter steigerten und den Verband zu
Produktionseinschränkungen veranlaßten, an die sich aber die Außenseiter nicht zu kehren hatten,
die vielmehr ihre Geschäfte noch begünstigten. Wenn es dann auch mit der Zeit gelang, einen
Theil der Außenseiter ins Kartell zu bringen, so dauerte es gar nicht lange, bis wieder neue
Werke außerhalb des erweiterten Verbandes ins Geschäft kamen. So sieht die Entwicklung des
Zementgewerbes seit mehr als einem Jahrzehnt aus: die Leistungsfähigkeit der Fabrikation war
damals im Verhältnis zum jährlichen Absatz viel zu groß, und heute ist dies erst recht der Fall.
Es ist eben noch zu leicht mit Neugründungen in der Zementindustrie vorzugehen. Die Entwicklung
der Großbetriebsform ist noch nicht soweit vorgeschritten, daß Neugründungen von vornherein als
unrentabel erscheinen müßten. Aus diesem Grunde ist der Wunsch vieler Werke verständlich, daß
erst ein Konkurrenzkampf bis aufs Messer kommen müsse, bevor die Situation besser werden könne.
Die jetzigen Verbände trügen nur dazu bei, leistungsschwächeren Betrieben eine kümmerliche
Existenz zu ermöglichen, den leistungskräftigen aber die Möglichkeit einer Entfaltung ihrer
Ueberlegenheit zu nehmen.
Die russische Eisenindustrie im Jahre 1910.
Das Jahr 1910 war für die russiche Eisenindustrie sehr günstig. Die Hüttenwerke entwickelten eine
sehr intensive Tätigkeit, aber noch stärker stieg die Nachfrage, so daß die einheimische
Produktion diese theilweise nicht befriedigen konnte. Die Ausschmelzung von Roheisen in ganz
Rußland belief sich im letzten Jahre auf 185508 Tausend Pud gegen 175296 Tausend Pud im Jahre
1909. Trotzdem sind die Vorräte von 42550 Tausend Pud zu Ende 1909 auf 28164 Tausend Pud zu Ende
1910 zurückgegangen. An fertigem Eisen und Stahl wurden produziert 184670 Tausend Pud gegen
162870 Tausend Pud im Jahre 1909. Die Vorräte betrugen zu Ende 1909 25008 Tausend Pud und zu
Ende 1910 22957 Tausend Pud.
Die Einfuhr aus dem Ausland hat im Jahre 1910 eine weitere Steigerung erfahren. Es sind
eingeführt 1910 (1909) in Tausend Pud: Gußeisen 360 (326), Eisen und Stahl 2594 (2518),
Gußeisenwaren 312 (242), Eisen- und Stahlwaren 1166 (902), Blech- und Drahtwaren und Instrumente
1781 (1624), Maschinen und Apparate aus Gußeisen, Eisen und Stahl 13889 (11677).
(St. Petersburger Herold.)
Bau von Elevatoren an der Wolga durch die russische Staatsbank.
Die russische Staatsbank ist in jüngster Zeit mit dem Plane hervorgetreten, das Land mit einem
Netze von Getreidespeichern bezw. Elevatoren zu überziehen. Zunächst sind nur 7 Gouvernements,
nämlich Saratow, Samara, Simbirsk, Woronesh, Tambow, Pensa und Ufa für die Neuschöpfung in
Aussicht genommen, wodurch dem Wolgabezirke eine überwiegende Betheiligung bei dem Reformwerke
gesichert ist.
Textabbildung Bd. 326
Was die Art der Ausführung des Elevatorennetzes betrifft, so ist man bezüglich des
Gouvernements Saratow noch nicht einmal über die Zahl der zu errichtenden Speicher einig. Die
Differenzen sind dabei recht groß und die vorgeschlagene Anzahl schwankt zwischen 50 und 70. Des
weiteren ist noch eine offene Frage, ob die Elevatoren an den Eisenbahnstationen zu bauen sind
oder überhaupt an Punkten, an denen das Getreide im Achsenverkehr zusammenströmt. Als Minimum
scheint man für den Speicher eine Lagerfähigkeit von 50000 Pud ins Auge gefaßt zu haben, während
nach oben hin keine bestimmte Anzahl gegeben ist. Im allgemeinen soll die Lagerfähigkeit einem
Fünftel, d. i. 20% der jährlich auf der Bahn zur Verladung gelangenden Menge, entsprechen.
Interessant ist dabei, welche Größen für die einzelnen Getreidestapelplätze des Gouvernements in
Vorschlag gebracht werden, da sich hieraus ein Schluß auf ihre Bedeutung ziehen läßt. So wird
für Saratow ein Elevator von 1000000 Pud Lagerfähigkeit gefordert, für Arkadak von 400000 Pud,
für Sserdobsk gleichfalls 400000 Pud, für Romanowka von 200000 Pud, für Kamyschin von 500000
Pud, für Chwalynsk von 700000 Pud. Von anderen Wolgaplätzen seien aus der großen Zahl noch
Baronsk mit projektiertem Speicher von 500000 Pud, Rownoje mit 500000 Pud und das gegenüber
Saratow im Gouvernement Samara gelegene Pokrowskoje (Pokrowskaja Ssloboda) mit 1000000 Pud
genannt.
Der Bau der Speicher wird nach dem Urtheil von Fachleuten in 3–5 Jahren vollendet sein. In
Anwendung kommt das bekannte Silosystem. Die einzelnen Silos erhalten zunächst einen Vorraum, in
dem die nötigen Reinigungs- und Sortier- sowie Hebemaschinen Aufstellung finden, während
für die Kornlagerung röhrenartige, das Gebäude in seiner ganzen Höhe durchziehende Schächte
dienen, die 2–4 m im Durchmesser haben.
Deutschlands Ausfuhr von Ton- und Porzellanwaren
(Nachdruck verboten.)
hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Sie betrug in den Monaten
Januar bis Mai 1909 1709706 dz, im folgenden Jahre 1975575 dz und stieg in den ersten fünf
Monaten des laufenden Jahres auf 2141163 dz. Dem Werte nach belief sich die Ausfuhr im Januar
bis Mai 1911 auf 35,690 Millionen Mark. Im Berichtsmonat wurden insgesamt 599620 dz Ton- und
Porzellanwaren exportiert, d.h. 66294 dz mehr als im vorjährigen Parallelmonat. Auf die
einzelnen Gruppen der Tonwaren- und Porzellanindustrie vertheilte sich die Ausfuhr wie
folgt:
Mai1911dz
Januar bis Mai
1910dz
1911dz
Manersteine und -Ziegel
221440
621232
603797
Platten aus Ton usw.
32501
115482
122957
Röhren aus Ton usw.
11603
57461
66924
Dachziegel aus Ton usw.
42824
95650
117206
Feuerfeste Erzeugnisse
12248
33980
29359
Steingut
25372
110259
117459
Oefen und Ofentheile
3231
5951
10208
Waren a. gemeinem Steinzeug
21475
48841
60915
Tabakpfeifen, Schmelztiegel usw.
2618
12159
13307
Porzellan
52344
190517
234795
Textabbildung Bd. 326
Holzbezug von Japan.
Für den deutschen Holzimport dürften einige Ausführungen von Interesse sein, die in einem von dem
Universitätsprofessor Dr. S. Honda in der „Japan Times“ vom 21. Mai 1911 aus Anlaß
größerer Waldbrände im japanischen Hokkaido veröffentlichten Artikel enthalten sind.
Hiernach sind die Waldbrände, die jetzt wieder die Forsten des Hokkaido heimgesucht haben, eine
sich seit langer Zeit, insbesondere in den Monaten April und Mai wiederholende Erscheinung.
Jetzt liegen wieder verschiedene Millionen Stämme guten Lärchenholzes auf den Brandstätten, die
in etwa drei Jahren vollständig verfallen sein würden, wenn sie den Witterungseinflüssen
ausgesetzt blieben. Die japanischen Papierfabriken besitzen nur eine begrenzte
Aufnahmefähigkeit, da sie mit den in ihrem Besitze befindlichen Maschinen nicht eine derartige
Menge Holz mit einem Male für ihre Zwecke verarbeiten können. Ebenso würde die Anlage von festen
Schuppen zur Aufstapelung des Holzes derartig hohe Ausgaben verursachen, daß dies gleichfalls
unrentabel sein würde. Sollte sich daher kein anderer Ausweg finden, so müßte man die Stämme
liegen und untergehen lassen.
Ausfuhr von Eisen, Stahl und Eisenwaren sowie Zement nach Aegypten.
Die ägyptische Gesamteinfuhr in Eisen und Stahl sowie Eisenwaren übersteigt im Jahre 1910 die
letztjährige um 296565 £E. Deutschland führte im Jahre 1910 (1909) in Aegypten folgende Artikel
ein: Eisenwaren für 76551 (60647), Eisenkurzwaren 56444 (44067), Schlosserarbeiten 46014
(35726), Eisen und Stahl, bearbeitet, 38820 (34998) und Werkzeuge aus Eisen und Stahl für 9631
(8954) £E. Der Grund der Mehreinfuhr liegt in der regeren Bautätigkeit seitens der Regierung und
der Privaten, wie sie 1910 in Kairo und ganz Aegypten allmählich zutage trat.
Die Stahlwaren sind runde und viereckige Stäbe und Platten, die zu Schmiede- und
Schlosserarbeiten, Gittern, Türen, Fenstern usw. verwendet werden. Die Stäbe werden meist in
Größe von 3/16 bis 1 engl.
Zoll eingeführt mit Unterschied von je 3/16 Zoll; dann 1 und 2 Zoll mit Unterschied von ⅛ Zoll und 2 und
4 Zoll mit Unterschied von ¼ Zoll. Die runden Stäbe werden in großer Menge eingeführt, da bei
dortigen Bauten der Ciment armé sehr beliebt ist und sie bei diesem gebraucht werden. Ihr
Durchmesser beträgt Sorte 1 bis zu 24 mm und Sorte 2 von 24 bis 32 mm.
Die Hauptbezugsländer für Stahlwaren sind außer Deutschland noch Belgien, England und Amerika.
Bei Belgien ist zu bemerken, daß verschiedene kapitalkräftige Gesellschaften in Aegypten
belgische sind oder doch wenigstens Belgier in leitender Stellung haben, so die
Heliopolis-Gesellschaft, die Zuckergesellschaft u.a.m.
Sodann werden besonders eingeführt T. U.- und L.-Eisen. Die gewöhnlichen Größen schwanken
zwischen 1 und 2 Zoll und gelangen für Gerüste und Brücken zur Verwendung. Traversen werden sehr
viel verlangt. Zur Verwendung kommen die Balken, welche die Bezeichnung „Profils normaux
allemands minimum“ führen. Die Dicke schwankt zwischen 80 und 300 mm mit Abstufung
Textabbildung Bd. 326
von je
20 mm. Die Länge beträgt 5 bis 12 m mit Unterschieden von je ½ m.
Werkzeugstahl. Das Rohmaterial ist harter Gußstahl. Er wird aus England, Deutschland,
Oesterreich, Frankreich bezogen. Gangbare Formen sind runde, viereckige, flache und achteckige.
Was die Eisenröhren anbetrifft, so werden Gasröhren jetzt vorwiegend aus Deutschland bezogen,
dann aus England (Glasgow und Birmingham) und Amerika. Die englischen Fabrikate werden vielfach
deswegen vorgezogen, weil die deutsche Ware oft nicht dick genug geliefert wird. Eisenröhren aus
Schmiedeeisen für die Wasserleitungen werden gleichfalls hauptsächlich aus Deutschland bezogen.
Gußeiserne Formstücke und galvanisierte Filterröhren für artesische Brunnen kommen hauptsächlich
aus Deutschland.
Schrauben, Nägel, Drahtstifte anlangend, kommen Holzschrauben hauptsächlich aus Deutschland,
dagegen Mutterschrauben wegen zu hoher deutscher Preise aus Belgien. Bei Nägeln theilen sich
Belgien, Amerika und Ungarn mit Deutschland in die Einfuhr, je nach der heimischen Konjunktur.
Eisenscharniere und Schlösser (Baubeschläge) stammen fast ausschließlich aus Westfalen. In
gußeisernen Oefen und eisernen Kochöfen war früher Frankreich tonangebend. Infolge ihrer soliden
Herstellung erfreuen sich die deutschen Fabrikate in letzter Zeit steigender Beliebtheit.
Für Zement, dessen deutsche Einfuhr von 1151 £E im Jahre 1909 auf 10324 £E im Jahre 1910
gestiegen ist, gilt das gleiche, was vorstehend über die Bautätigkeit gesagt wurde. Die
Kanalisation Kairos und anderer staatlichen Arbeiten, die in Ciment armé gemacht werden,
erklären die Steigerung der Einfuhr gegen das Vorjahr. (Gesamteinfuhr 1909: 98866 £E; 1910:
137363 £E.)
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Kairo.)
Hüttenzechen und reine Zechen im Kohlensyndikat.
(Nachdruck verboten.)
Aus der zum ersten Male erschienenen Statistik der monatlichen Kohlenförderung für alle Zechen
des Dortmunder Oberbergamtsbezirks, wie sie vom Essener „Glückauf“ veröffentlicht und
bearbeitet wird, geht hervor, daß das Verhältnis der Förderung der reinen Zechen im laufenden
Jahre sich schon wesentlich gebessert hat. Während die Förderung der Hüttenzechen im Jahre 1910
gegen 1909 um 4,68, die der reinen Zechen nur um 3,14 Prozent gestiegen war, ergibt sich für das
erste Vierteljahr 1911 bei den Hüttenzechen ein Zuwachs um 8,14, bei den reinen Zechen aber ein
solcher von 9,32 Prozent. Es betrug nämlich die Förderung von Kohle in Tonnen:
Januar bis März
Januar bis April
Hüttenzechen
1910:1911:
62176886723550
8396131 8785604
Reine Zechen
1910:1911:
1373696815017407
1851281619756639
Sehr viel stärker hat dagegen die Förderung der nichtsyndizierten Zechen zugenommen; sie stieg im
ersten Viertel gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 34,3 Prozent. Es betrug die Förderung
in Tonnen:
Januar bis März
Januar b. April
Nichtsyndizierte Zechen
1910:1911:
11773341580597
15697581881560
Textabbildung Bd. 326
Bei Koks ist der Wettbewerb der nichtsyndizierten Zechen noch stärker. Die einzelnen
Hüttenzechen Gesellschaften haben die ihnen zustehende Fördermöglichkeit im ersten Viertel 1911
nicht erreicht. Denn es stellte sich für die einzelnen Gesellschaften auf der einen Seite die
Verbrauchsziffer plus dem Betheiligungsantheil, die zusammen die Höchstförderziffer angeben, auf
der anderen Seite die tatsächliche Förderung, sowie endlich die Differenz zwischen
Höchstförderziffer und tatsächlicher Förderung für das erste Viertel 1911 in Tonnen, wie
folgt:
Gesellschaft
Höchstförderziffer
Förderg.
Differenz
Bochumer Verein
266421
220798
– 45623
Deutscher Kaiser
977850
1003898
+ 26048
Deutsch-Luxemburg
1265848
1212580
– 53268
Gelsenkirchen (Pluto)
405000
272210
– 132790
Georgs-Marienhütte (Werne)
181160
105769
– 75391
Gutehoffnungshütte
790850
870304
+ 79454
Hoesch (Westphalia)
325450
327284
+ 1834
Friedr. Krupp A.-G.
825450
658034
– 167416
Aumetz-Friede
427380
234874
– 192506
Mansfeld
199950
127902
– 72048
Rhein. Stahlwerke (Centrum)
361110
266815
– 94295
Minister Achenbach
438500
196882
– 241618
Phoenix
1267060
1226200
– 40860
Die dreizehn Gesellschaften zusammen sind hinter ihrer möglichen Höchstförderziffer um 1008329
Tonnen zurückgeblieben. Nur drei Gesellschaften haben sie überschritten, nämlich Deutscher, die
Gutehoffnungshütte und Hoesch.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Aegypten. Verkauf von Altmetall. Financial Secretary, War Office in
Kairo. 31. Juli 1911, 11 Uhr vormittags. Bedingungen in englischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Dänemark. Lieferung einer Motorpumpe. 17. Juli 1911, 2 Uhr,
„Hovedbrandstationen“ in Kopenhagen. Bedingungen daselbst für 20 Kronen. (Bulletin
Commercial.)
Frankreich. Bau einer eisernen Markthalle in Vannes (Dep. Morbihan).
Angebote vor dem 1. August 1911 an die Mairie. Näheres daselbst. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von Portlandzement nach Argentinien. Die „Dirección
General de Ferrocarriles“ in Buenos Aires ist ermächtigt worden, die Lieferung von 9600
t Portlandzement auszuschreiben. (The Board of Trade Journal.)
Spanien. Die Zentralstelle für Seezeichen der Generaldirektion für
öffentliche Arbeiten (Servicio Central de Senales maritimas, Dirección General de Obras
Públicas) ist zum Ankauf eines Dampfkessels für den elektrischen
Betrieb des Leuchtturms auf Kap Villano (Provinz Coruna) ermächtigt worden. Angebote können bis
zum 31. Juli d. J. wochentags von 9–1½ Uhr der angegebenen Amtsstelle in Madrid, Calle de Alcala
No. 100 mod., eingereicht werden. Alles Nähere daselbst zu erfragen.
Argentinien. Lieferung von 14 Bohrmaschinen (máquinas perforadoras).
Angebote bis zum 31. August 1911,
Textabbildung Bd. 326
2
Uhr nachmittags, an die División de Minas Geologia é Hidrologia (Ministerio de Agricultura) in
Buenos Aires. Näheres daselbst. (Boletin Oficial.)
Eisenbahnmaterial.
Bulgarien. Lieferung von 75 Eisenbahnsignalzeichen (Semaphoren)
einschließlich der zur Bedienung nötigen Apparate und 6900 m Drahtseil. Kreisfinanzverwaltung in
Sofia. 6./19. Juli 1911. Anschlag 45000 Frcs. Kaution 5%. Lastenhefte, Zeichnungen usw. für 10
Frcs. von der Generaldirektion der bulgarischen Staatseisenbahnen in Sofia zu beziehen.
Lieferung von 10 Draisinen und 25 Waggonetts für die bulgarischen
Staatseisenbahnen. Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 7./20. Juli 1911. Anschlag 23250
Frcs. Kaution 550 Frcs. für die Draisinen und 615 Frcs. für die Waggonetts. Lastenhefte,
Verzeichnis Nr. 16 und Zeichnungen sind für 5 Frcs. von der Generaldirektion der Eisenbahnen zu
beziehen.
Geplante Eisenbahnlinie Moskau-Reval. Eine Gruppe von Unternehmern hat
bei der Kommission für neue Verkehrswege die Genehmigung zur Gründung einer Aktiengesellschaft
zwecks Errichtung einer Eisenbahnlinie von Moskau bis Reval über Stariza und Ostaschkow
nachgesucht. Die neue Bahnstrecke soll die Linie Bologoje-Pskow an der Station Wolot kreuzen,
die Linie St. Petersburg-Witebsk an der Station Schelon und die Warschauer Bahn an der Station
Pljussa. Die Gesamtlänge der neuen Linie mit einer Zweiglinie zum Revaler Hafen beträgt 849
Werst. Die Baukosten sind auf 56811000 Rubel veranschlagt. (St. Petersburger Herold.)
Für den Bau der vom Ministerrate genehmigten neuen Eisenbahnen in
Sibirien liegen im Finanzministerium Gesuche verschiedener Unternehmergruppen um die
Konzession zur Bildung von Aktiengesellschaften vor, und zwar für den Bau der Linie
Nowonikolajewsk–Barnaul–Ssemipalatinsk mit einer Zweigbahn nach Biisk (702 Werst, Baukosten
49092000 Rubel) von 5 Unternehmergruppen; für den Bau der Linie Arys-Pischpek (536 Werst,
Baukosten 40092800 Rubel) von 5 Unternehmergruppen und für den Bau der Linie Koltschugino-Jurga
(187 Werst, Baukosten 9350000 Rubel) ein Gesuch vom Ingenieur A. N. Perzow. Zur Prüfung dieser
Gesuche wurde eine besondere Konferenz unter Vorsitz des Eisenbahndepartementsdirektors
Giazintow gebildet, die die Bedingungen festgestellt hat, unter welchen die geplanten
Aktiengesellschaften zu bilden wären. (St. Petersburger Herold.)
Die Chinesische Ostbahn soll wesentlich erweitert werden. Nach
Mittheilungen ihres Präsidenten A. N. Wentzel soll die Ussuri-Bahn ausgebaut werden, da sie den
Ansprüchen nicht genügt. Die Arbeiten werden 15 Millionen erfordern. Die Pläne sind bereits
fertiggestellt und sollen demnächst der Reichsduma zugehen. (St. Petersburger Zeitung.)
Panama. Bau der Eisenbahn Panama-David. 31. August 1911, Ministerium
der öffentlichen Arbeiten in Panama. (Bulletin Commercial.)
Oesterreich-Ungarn. Lieferung und Anlage einer eisernen Konstruktion
für den Bahnübergang in km 3 7/8 der Linie Krakau-Rzeszów und in km 63 2/3 der Linie
Oswiecim-Podgórze. 10. Juli 1911, 12 Uhr. Das Gewicht der Konstruktion für den Bahnübergang in
km 3 7/8 beträgt: Eisenabguß 6719 kg, Eisenguß 564 kg und Blei 88 kg; für den Bahnübergang in km
63 2/3: Eisenabguß 13930 kg, Eisenguß 524 kg und Blei 75 kg. Näheres bei der genannten
Direktion.
Elektrotechnische Industrie.
Bulgarien. Die Stadtverwaltung von Philippopel vergibt am 4. August die Konzession für die Beleuchtung und die elektrischen Straßenbahnen der Stadt auf 50 Jahre. Kaution für die
Gasinstallation 80000 Frcs., für die Gesamtanlage 170000 Frcs. (Bulletin Commercial.)
Textabbildung Bd. 326
Rußland. Bau und Betrieb einer elektrischen Straßenbahn in Stawropot
(Kaukasus). Angebote bis zum 1./14. August 1911 unter Angabe der Bedingungen an die
Stadtverwaltung.
Türkei. Anlage einer elektrischen Straßenbahn und elektrischer Beleuchtung
in Jerusalem – vergl. Nr. 40 der „Nachrichten“ vom 8. April, Nr. 51 vom 6. Mai
und Nr. 53 vom 11. Mai 1911 –. Verwaltungsrat der Stadt Jerusalem. Die Frist für die Bewerbung
ist bis zum 13. September 1911 verlängert worden.
Australien. Lieferung von 1403 Stück Telephonapparaten und anderem
Telephonmaterial. 8. August 1911. Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim
„Reichsanzeiger“.
Verschiedenes.
Frankreich. Anlage einer Wasserleitung (82900 Frcs.) und Kanalisation (50000 Frcs.) in Allègre (Dep. Haute-Loire). 16.
Juli 1911, 3 Uhr, Mairie. Kaution 5000 Frcs. Näheres auf der Mairie. (Bulletin Commercial.)
Zwecks Verbesserung der Hafenanlagen in Montevideo ist die dortige
Hafenverwaltung ermächtigt worden, den Bau eines eisernen Lagerhauses von etwa 8 qm, die
Lieferung von 1000 m Schienen, die Herstellung von Pflasterungen (21000 qm), hölzernen Kais
usw. zu vergeben. Der Termin für die Einreichung von Angeboten soll erst später festgesetzt
werden. (The Board of Trade Journal.)
Bau eines Reservoirs von 25000 cbm Fassungsvermögen aus Ziegeln, Beton und Eisenbeton in Brüssel. 1. August 1911,2½ Uhr,
Compagnie Intercommunale Bruxelloise in Brüssel-Ixelles, Rue du Trône 48. Sicherheitsleistung
15000 Frcs. Lastenheft 1 Frcs., Pläne 13 Frcs. von der Gesellschaft. Eingeschriebene Angebote
zum 30. Juli.
Belgien. Abbruch „des preußischen Hangars“ und Errichtung eines
neuen eisernen Hangars auf dem Kai Nr. 2 im Bassin Bonaparte in Antwerpen. 11. Juli
1911, 12 Uhr, Hotel de Ville in Antwerpen. 117200 Frcs. Sicherheitsleistung 6000 Frcs.
Lastenheft für 2 Frcs. vom Stadtsekretariat. Eingeschriebene Angebote zum 10. Juli.
Oesterreich-Ungarn. Hochbauarbeiten anläßlich der Errichtung einer Dreherei
im Werkstättenrayon St. Polten. Spätestens 7. Juli 1911, 12 Uhr, K. K.
Staatsbahndirektion Wien. Näheres bei der genannten Direktion (Abtheilung für Bahnerhaltung und
Bau, 15. Bezirk, Mariahilferstr. 132, 3. Stock) und beim Reichsanzeiger.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Nolleschen Werke in Weißenfels wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
Wirtschaftliche Rundschau.
Einfuhr von Maschinen, Armaturen, Betriebseinrichtungen und eisernen
Kurzwaren nach Britisch-Indien.
Die Einfuhr von Maschinen, Armaturen, Betriebseinrichtungen und dergl. nach Britisch-Indien
erlitt im Jahre 1909/10 dem Vorjahr gegenüber einen Ausfall von rund 22 Millionen Mark, aber
trotzdem ist ihre Bedeutung immerhin noch derartig, daß sie die Aufmerksamkeit der deutschen
Maschinenindustrie bei weitem mehr als bislang verdienen dürfte. Der Wert der Einfuhr des Jahres
1909/10 betrug immerhin noch annähernd 69 Millionen Mark, wobei Deutschland sich mit nur 986000
Mark betheiligte, während Englands Antheil auf 64½ Millionen bewertet wurde.
Der soeben erwähnte Rückgang in der Einfuhr ist insbesondere auf die schlechte Geschäftslage in
der indischen Baumwoll- und Jute-Industrie zurückzuführen, infolgedessen einestheils die
Neuanschaffungen für Maschinen auf ein Minimum beschränkt und dann auch der Weiterausbau der
Industrien gchemmt wurde. Das nämliche trifft auch für Bergwerksmaschinen für die in Bengalen
gelegenen Kohlenzechen zu, denn bekanntlich herrschte auch hier die seit zwei Jahren bereits
andauernde Depression weiter.
Vor allem dürfte sich in Indien dem deutschen Maschinenbauer ein gutes Absatzgebiet für
Dampfmaschinen, Lokomobilen, Petroleum- und Gasmotoren, Maschinen für das Druckergewerbe,
Oelpressen, Hydraulische Ballenpressen, Pumpen, Betriebseinrichtungen für Rohrzuckerfabriken,
Zündholzfabriken und dergl. bieten. Auch sollte das Feld für die Einrichtung von Industrien im
kleineren Maßstabe nicht übersehen werden und wären hier besonders anzuführen: Bleistift-,
Schreibfedern-, Knopf-, Seifen- und Parfümerie-Fabriken. Das Gebiet ist unerschöpflich groß, und
wird der Absatz mit dem Aufleben der indischen Industrie alljährlich größer werden.
Von. großem Interesse für den deutschen Handel ist die Einfuhr der Gegenstände, die sich unter
dem Sammelnamen „Eiserne Kurzwaren“ zusammenfassen lassen, in welcher Klasse die indische
Zollbehörde Gegenstände wie Nähmaschinen, Lampen- und Emaillewaren, landwirthschaftliche Geräte,
Messerwaren und dergl. aufführt. Wenn auch hier und dort die einzelnen Artikel nicht von großer
Bedeutung sind, so ist ihr Gesamteinfuhrwert doch bereits ein sehr bedeutender. Er stellte sich
1909/10 beispielsweise auf 37½ Millionen Mark. Hier bietet sich der in den angeführten Artikeln
so leistungsfähigen, deutschen Industrie ein großes Absatzgebiet, welches bisher noch stark
vernachlässigt worden ist, denn anders läßt sich der geringe Antheil der deutschen Anfuhr von
rund 5 Millionen Mark kaum erklären. England führt auch hier wiederum an, und zwar mit 24½
Millionen Mark.
Die Einfuhrhäfen für „Eiserne Kurzwaren“ sind in erster Linie Kalkutta und Bombay; auch
Rangoon ist ziemlich
Textabbildung Bd. 326
bedeutend. Madras und Karachi nehmen dagegen nur verhältnismäßig kleine Quantitäten.
(Aus einem Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserl.
Generalkonsulat in Kalkutta.)
Die Ausfuhr von Stabeisen.
Nachdruck verboten.
Die Handelsstatistik führt unter der Position „Schmiedbares Eisen in Stäben“ Träger, Eck-
und Winkeleisen, sowie Kniestücke, anderes geformtes Stabeisen, Band- und Reifeisen, endlich
anderes nicht geformtes Stabeisen, Eisen in Stäben, nicht über 12 cm lang, zum Umschmelzen auf.
Die Ausfuhr dieser Erzeugnisse stellte sich in den ersten fünf Monaten der Jahre 1907 bis 1911
in Tonnen, wie folgt:
1907
1908
1909
1910
1911
Träger
161480
114606
111324
164132
134008
Eck- u. Winkel- eisen
16399
23152
23509
24769
28620
And. gef. Stab- eisen
43811
23265
30405
42858
42769
Band-, Reifeisen
32149
38042
46622
47136
43101
And. nichtgef. Stabeisen
74191
160258
131470
155582
192772
Insgesamt betrug die Ausfuhr von schmiedbarem Eisen in Stäben während der ersten fünf Monate des
Jahres 1907 328030 Tonnen; sie stieg im Jahre 1908 noch auf 359323 Tonnen. Das Jahr 1909 brachte
eine Abnahme auf 343330 Tonnen. Eine gewaltige Zunahme der Ausfuhr bis auf 434477 Tonnen fand in
den ersten fünf Monaten des Vorjahres statt, während die Steigerung im laufenden Jahre bis auf
441270 Tonnen nicht mehr sehr groß ist. Am stärksten ist die Ausfuhr von nicht geformtem
Stabeisen, die von 74191 Tonnen im Jahre 1907 auf 192772 im laufenden Jahre angewachsen ist; die
Trägerausfuhr zeigt gegenüber 1907 eine merkliche Abrahme im laufenden Jahre. Die Ausfuhr von
nicht geformtem Stabeisen ist im laufenden Jahre, besonders nach Großbritannien, nach den
Niederlanden, dem asiatischen Rußland, der Schweiz, nach Sibirien, der europ. Türkei, nach
Brit.-Indien, nach China, Japan, Argentinien und nach dem australischen Bund lebhaft, während
sie nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien und nach den Ver. Staaten von Amerika abgenommen
hat, Der Gesamtwert der Ausfuhr von nicht geformtem Stabeisen beträgt im laufenden Jahre 20,95
Millionen Mark gegen 16,24 im Vorjahre.
Deutschlands Zementausfuhr nach Brasilien.
Nachdruck verboten.
Seitdem die Ver. Staaten von Amerika in Brasilien eine zollpolitische Vorzugsbehandlung für
Zement genießen, ist die Einfuhr deutschen Zements etwas erschwert. Es wird nun behauptet, die
Einfuhr nordamerikanischen Zements in Brasilien sei rapid gestiegen, und zwar zuungunsten der
seitherigen günstigen Ausfuhrverhältnisse deutschen Zements. Es sei statistisch festgestellt
worden, daß im vorigen Jahre ungefähr nur die Hälfte Zement deutschen Ursprungs im Gegensatz zu
den früheren großen Quantitäten nach Brasilien gegangen sei; daraufhin sind verschiedene
deutsche Handelskammern bei der Reichsregierung vorstellig geworden, damit auch der deutsche
Zement dem amerikanischen in Brasilien zollpolitisch gleichgestellt werde, So berechtigt dieses
Verlangen ist, so stimmen doch die Angaben über unseren Export nach Brasilien mit den amtlichen
statistischen Ziffern nicht überein. Denn der Export von Zement nach Brasilien ist nicht
sinkend, sondern steigend. Er betrug nämlich in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
719230
838960
898490
923845
+ 119730
+ 59530
+ 25355
Richtig ist nur, daß die Steigerungsquote nachgelassen hat, aber die
Ausfuhr ist von Jahr zu Jahr weiter gewachsen.
Textabbildung Bd. 326
Im
laufenden Jahre aber hält die Steigerung nicht nur weiter an, sondern sie nimmt wieder in ganz
ungewöhnlicher Weise zu. Im Vorjahre wurden von Januar bis Mai 332150 Doppelzentner Zement nach
Brasilien ausgeführt, im laufenden Jahre aber sind es schon 460505 oder 138355 Doppelzentner
mehr; das ist eine Zunahme, wie sie kein einziges Jahr seit 1907 zu verzeichnen hatte. Aber
nichtsdestoweniger kann man in den der Tagespresse übermittelten Berichten aus
Interessentenkreisen lesen: es ist statistisch festgestellt, daß der Zementexport nach Brasilien
abnimmt.
Die Metallbank
Nachdruck verboten.
in Frankfurt a. M. hat sich bekanntlich voriges Jahr mit der
Metallurgischen Gesellschaft in Frankfurt a. M. fusioniert. Und zwar hat die Metallbank den
Zweck, zu welchem sie gegründet war, nicht weiter verfolgt, weil sie sich durch die hohen
Stempel- und Steuerkosten in der Verfolgung dieses Zweckes behindert fühlte. Ihre Aufgabe war,
eine Vereinigungsstelle für dauernden Besitz von Aktien der der Metallbank nahestehenden
Gesellschaften zu bilden. Diesen Zweck wird nun in Zukunft eine Gesellschaft verfolgen, die in
der Schweiz ihren Sitz hat, nämlich die Schweizerische Gesellschaft für Metallwerte in Basel. So
offen ist es noch nirgends gesagt worden, daß die Stempel- und Steuerkosten in Deutschland eine
Gesellschaft ins Ausland treiben. Der Einfluß der Metallbank auf den internationalen Metallmarkt
war und ist ein weitgehender, wofür schon die Betheiligungen sprechen, die die fusionierte
Gesellschaft in ihrem neuesten Jahresberichte aufführt. Diese Betheiligungen haben allein einen
Buchwert von 31,29 Millionen Mark und spiegeln den Einfluß auf deutsche, schweizerische,
englische, amerikanische usw. Werke wieder. Das ist aber nur der direkte Einfluß. Auch
jedes dieser Unternehmungen hat wieder seine eigene Einflußsphäre, durch die die deutsche
Hauptgesellschaft wieder einen indirekten Einfluß auf andere Werke des weitverzweigten Gebietes
erhält. Auch erstreckt sich dieser Einfluß keineswegs nur auf die Gewinnung von Metallen und auf
den Metallhandel, sondern durch die Besetzung der Aufsichtsratsstellen in den verschiedenen
Gesellschaften wird auch der Kreis der Großverbraucher für den Geschäftsbetrieb heranzuziehen
und zu interessieren gesucht, Daß ein solches Unternehmen in der Gestaltung der
Preisverhältnisse auf dem Metallmarkt ein ganz hervorragendes Interesse hat, das sieht man
daran, daß die zu dem Konzern gehörende Metallgesellschaft alljährlich eine ganz ausführliche
Statistik über die Gewinnung und den Verbrauch von Metallen herausgibt, die für den gesamten
Metallhandel maßgebend ist. Durch sie werden die grundlegenden Faktoren für die Beurtheilung des
Metallwertes geschaffen; auf ihrer allgemeinen Anerkennung beruht dann die Stärke des Konzerns
und seiner Unternehmungen für die Durchführung einer bestimmten Preispolitik.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien, Metalle, Maschinen.
Aegypten. Lieferung von Aluminium- und Zinkblech. Der Schlußtermin für
die Einreichung von Angeboten ist nicht der 31. Juli 1911, sondern der 30. September 1911,
mittags 12 Uhr.
Herstellung von Betoneisenarbeiten sowie der Zentralheizungs- und
Lüftungsanlagen für den Ergänzungs- und Musealbau der K. K. Hochschule für Bodenkultur in
Wien, Spätestens 17. Juli 1911, 12 Uhr'. K. K. Ministerium für öffentliche Arbeiten in
Wien.
Textabbildung Bd. 326
Näheres bei dem genannten Ministerium IX., Porzellangasse Nr. 33, Halbstock, Tür Nr. 25,
beim Bauleiter K. K. Ingenieur August Jentsch und beim Reichsanzeiger.
Elektrotechnische Industrie
Oesterreich-Ungarn. Zwecks Erweiterung des städtischen Elektrizitätswerks
inWaidhofen an der Ybbs wurde der Stadtgemeinde die Bewilligung zur
Aufnahme eines Kommunaldarlehns von 240000 Kronen ertheilt. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das
öffentl. Lieferungswesen.)
Rußland. Ende 1910 war eine Kommission zur Beratung über das
Konzessionsgesuch des Engländers Charles Henry Stuart, betreffend den Bau
von hydroelektrischen Stationen im Kaukasus, zusammengetreten. Diese hat jetzt ihre
Arbeiten beendet und ihren dem Gesuche günstigen Beschluß dem Ministerrate zur Bestätigung
vorgelegt. Das Projekt bezweckt die Ausbeutung der Wasserkraft und es sollen zwei
Generatorstationen angelegt werden: die eine am Flusse Terek, in der Nähe der Darjalski-Schlucht
im Gouvernement Tiflis, die andere an dem Bergsee Goktscha im Gouvernement Eriwan. Die Stationen
werden den Kaukasus mit elektrischer Energie für Eisenbahnen und Straßenbahnen, Beleuchtung der
Städte und für die verschiedenen Bedürfnisse der Industrie versorgen. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in St. Petersburg vom 16. Juni 1911.)
Schiffe.
Türkei. Lieferung eines Rettungsschleppdampfers folgender Dimensionen:
Länge 130 Fuß, Breite 27 Fuß, Tiefe 13 Fuß; mit zwei Zylinderschrauben von 37–22–131/222
Durchmesser von einer Stärke von 1200 HP. und befähigt, 150 Umdrehungen in der Minute zu machen;
versehen mit zwei horizontalen Kesseln, von einem Drucke von 160 Atmosphären sowie mit
einem durch Dampf betriebenen Steuer. Der Dampfer muß ferner mit Vorrichtungen zur elektrischen
Beleuchtung, einem elektrischen Scheinwerfer, Ventilatoren, Rettungszeug mit Schläuchen, Kurbeln
usw. versehen sein. Angebote bis zum 22. Juli 1911 an die Lieferungsabtheilung des 4. Kreises
des Kriegsministeriums in Konstantinopel unter Einreichung von Projekten und Zeichnungen,
Sicherheitsleistung erforderlich.
Rußland. Das Handelsministerium bereitet eine Vorlage an den
Ministerrat vor über die Frage der Vergebung der Arbeiten zur Hebung der
Güter und des Zubehörs der im Krimkrieg beim Eingang der Bucht von Balaklava versunkenen
englischen Schüfe. Da die Hebung dieser Schiffe sowohl für die Technik des
Taucherwesens, wie der Unterwasserarbeiten überhaupt sehr wertvolle Entdeckungen und Fingerzeige
geben kann, so muß nach der Meinung des Handelsministers die ganze Angelegenheit so organisiert
werden, daß sie ihrer staatlichen Bedeutung entspricht und spekulativen Elementen keinen Raum
gewährt. Das Ministerium beabsichtigt daher, diese Arbeiten nicht auf dem Submissionswege,
sondern auf dem Wege einer Konkurrenzbewerbung zu vergeben, bei der es möglich ist, die Offerten
nicht nur auf ihre Vortheilhaftigkeit, sondern auch auf den Grad der technischen Kenntnisse und
der Erfahrung des Unternehmers zu prüfen. Die genauen Bedingungen für die Ausführung der
Arbeiten sollen im Einvernehmen des Handelsministers mit dem Reichskontrolleur ausgearbeitet
werden.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Julius
Pintsch A.-G. in Berlin wird der geneigten Beachtung unserer
Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Ausfuhr von Naphthaprodukten aus Baku im ersten Vierteljahr
1911.
Leucht-öle
Schmier-öle
Masut
Roh-naph-tha
Gesamtaus-fuhr,
einsch.andererNaphtha-produkte
Ausfuhr mit der
Bahn:Mit der Transkaukasischen
Menge in taunsend Pud
Bahn
8151
3590
1748
3313
16811
Davon nach:
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Batum
7571
3564
1146
211
12494
anderen Städten des Kaukasus
580
26
602
3102
4317
Mit der Wladikawkasbahn
879
170
119
59
1431
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen per Bahn
9030
3760
1867
3372
18242
Ausfuhr zur See:
Nach Astrachan
2262
256
8248
1673
12465
„ Petrowsk
413
39
97
412
961
„ Transkaspien
623
6
3510
212
4355
„ anderen Häfen
2
1
977
4
984
„ Persien
251
1
61
–
812
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen zur See
3551
303
12892
2301
19077
Für den örtlichen Ver-brauch und per Achse
362
45
272
55
748
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Gesamtausfuhr:
Januar/März 1911
12943
4108
15031
5728
38067
1910
10830
3739
26744
11973
53629
–––––––––––
Mithin Minderausfuhr in diesem Jahre bis 31. März.
15562
Diese Minderausfuhr ist begründet durch die diesjährige späte Schiffahrtseröffnung und durch
die außergewöhnlich ungünstigen Wasser- und Witterungsverhältnisse auf der Wolga.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Baku.)
Der Geschäftsgang in der Kautschukindustrie
(Nachdruck verboten.)
ist nicht mehr so stark in der Aufwärtsbewegung begriffen wie im Vorjahre.
Dies drückt sich in der geringen Zunahme der Rohstoffeinfuhr wie in der nachlassenden
Lebhaftigkeit der Ausfuhr von Kautschukwaren aus. Die Bewegung der Versorgung mit Rohkautschuk
in den Monaten Januar bis Mai der Jahre 1907 bis 1911 spiegelt folgende Zusammenstellung der
Einfuhrmengen in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
72454
65203
55341
84198
85931
– 7251
– 9862
+ 28857
+ 1733
Die Einfuhr im Monat Mai 1911 war sogar geringer als im Parallelmonat 1910. Sie ist von 18136 dz
auf 14905 dz gesunken. Die Ausfuhr von Kautschukwaren nimmt jedoch noch immer erheblich zu. Sie
betrug in den ersten fünf Monaten der Jahre 1907 bis 1911 in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
32008
32990
29727
36068
39571
+ 982
– 3263
+ 6341
+ 3503
Die Ausfuhr im Mai 1911 war mit 7711 dz noch um 968 dz höher als im Mai 1910. Von
Weichkautschukteig,
Textabbildung Bd. 326
Guttaperchapapier usw. wurden 3502 dz ausgeführt, d.h. 1317 dz mehr als im Vorjahre. Die
Ausfuhr von Schläuchen, nicht für Fahrzeugräder, stieg von 5324 dz auf 6006 dz. Treibriemen aus
Gespinstwaren mit Kautschuk wurden exportiert 3014 dz gegen 2813 dz in den ersten fünf Monaten
1910. Hingegen ging die Ausfuhr von aufgelöstem Kautschuk von 1634 dz auf 1347 dz zurück.
Kolben-, Stopfbüchsenpackungen wurden 3971 dz, d.h. 565 dz weniger als im Vorjahre, ausgeführt.
Gespinstwaren mit Kautschukfäden wurden von Januar bis Mai 19106062 dz exportiert, im laufenden
Jahre aber nur 5517 dz.
Die Eisenbahn Tripolis–Homs–Aleppo.
Die Eisenbahn Tripolis-Homs ist amtlich dem Verkehr übergeben worden und der erste Zug von
Tripolis ist am 1. Juni in Aleppo eingetroffen. Aleppo ist damit dem Weltverkehr wesentlich
näher gerückt als bisher. Die Entfernung nach Tripolis beträgt 319 km, gegen 400 km nach Beirut.
Die Waren können ohne Umladung befördert werden, während sie auf dem Wege von Beirut nach Aleppo
in Rayak von der schmalen Spur auf die breite Spur übergingen.
Die Preise der Güterbeförderung auf der Strecke Tripolis-Homs sind, soweit bisher bekannt, die
des Maximaltarifes, nämlich 35 Goldpara für den Tonnenkilometer.
Die Preise für Personenbeförderung sind 13 Para für den Kilometer in der dritten Klasse 20 Para
in der zweiten, 27 Para in der ersten, also für die Strecke Tripolis–Homs 33,20 Goldpiaster,
51,20 Goldpiaster und 69,30 Goldpiaster. Der Vereinigungspunkt der beiden Bahnen ist nicht
in Homs selbst, sondern kurz nördlich davon in Theil Bise.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Aleppo.)
Ausschreibungen und Projekte.
Bulgarien. Lieferung von 4 Brückenwagen zum Abwiegen von
Eisenbahnwaggons. Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 3. August 1911. Anschlag 16000 Fr.
Sicherheitsleistung 5 v. H. Lastenhefte usw. sind von der Generaldirektion der Bulgarischen
Staatsbahnen in Sofia zu beziehen.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Frankreich. Lieferung von 205 gußeisernen Säulen (colonnes en fonte)
zum Bau des Schlachthauses in Lyon. Angebote bis zum 31. Juli 1911, 5 Uhr, an die Mairie;
Eröffnung 1. August, 2½ Uhr. Sicherheitsleistung 1500 Fr. Näheres beim Office du Travail, cours
Morand, 39, in Lyon. (Bulletin Commercial.)
Verkauf von Bankazinn in Amsterdam am 26. Juli 1911, 10½ Uhr
vormittags; etwa 71900 Blöcke, wovon 32100 in Amsterdam und 39800 in Rotterdam lagern.
(Nederlandsche Staatscourant.)
Norwegen. Lieferung von 674 Stück galvanisierten Stahlplatten, 295 laufenden Metern galvanisierten Stahlwinkeln und 200 laufenden Metern galvanisiertem Flachstahl. Marine-Intendantur, Horten, 22. Juli 1911, 1 Uhr. Versiegelte Angebote
werden im Bureau der genannten Intendantur
Textabbildung Bd. 326
entgegengenommen. Spezifikationen und Bedingungen ebendaselbst. Ein Exemplar der
Spezifikationen und der Bedingungen liegt beim Reichsanzeiger zur Einsichtnahme aus. Vertreter
in Norwegen nothwendig.
Lieferung und Montierung einer Bekohlungsanlage für die Station Dzieditz
der Linie Wien-Krakau. Spätestens 16. August 1911, 12 Uhr, k. k. Nordbahndirektion
Wien. Näheres bei der Abtheilung III im Brückenbaubureau der k. k. Nordbahndirektion, II 2,
Nordbahnstraße 50, und beim Reichsanzeiger.
Eisenbahnmaterial.
Neue Eisen- und Straßenbahnkonzessionen in Italien. 1. Dem Ingenieur
Jacques Sutter (Wohnort nicht genannt) ist die Konzession für eine elektrische Eisenbahn von
Domodossola zur schweizerischen Grenze ertheilt worden. (Die Verlängerung auf schweizerischer
Seite bis Locarno ist von der Schweizerischen Regierung bereits genehmigt; Konzessionär ist M.
Balli, Syndikus von Locarno.) – 2. Ferner hat das Ministerium der öffentlichen Arbeiten folgende
Bahnbauten genehmigt: a) Eisenbahn von Taranto nach Martinafranca, 37 km, Anschlag 6800000; die
Konzession hat ein aus den beiden Gemeinden gebildetes Konsortium inne. b) Eisenbahn
Mantua-Peschiera, 37 km, 4700000 Fr. c) Elektrische Eisenbahn Caslino-Altina-Sora, 54 km,
10000000 Fr. d) Dampfstraßenbahn Castelfranco-Emilia-Bazzano. e) Dampfstraßenbahn
Modena-Correggio. (Bulletin Commercial, nach einem Berichte des belgischen Generalkonsulats in
Mailand.)
Rußland, Vorarbeiten für eine Eisenbahn von Nowo-Nikolajewsk am Ob
nach den Städten Barnaul und Ssemipalatinsk mit einer Zweiglinie nach Biisk, insgesamt 762
Werst, sind dem Geheimrat Utin, den Wirklichen Staatsräten Chrulew und Dreyer und dem Edelmann
Surow gestattet worden. (St. Petersburger Herold.)
Bahnbau in Rußland. Die Kommission für neue Eisenbahnen erklärte sich
dafür, daß die Gesellschaft, welche die Troizker Eisenbahn baut (eine 104 Werst lange Strecke
von der Station Poletajewo der Eisenbahn Ssamara-Slatoust bis zur Stadt Troizk im Gouvernement
Orenburg), diese Zweigbahn um weitere 167 Werst bis zur Stadt Kustanai am linken Ufer des
Tobolflusses im Turgaigebiet ausbaut. Die neue Strecke durchzieht eine vorwiegend von
Kleinrussen besiedelte neue Kolonie in der Richtung über die größeren Ansiedlungen Pjeschkowski,
Fedorowski, Usspenski, Rjasanzewski und andere. (St. Petersburger Herold.)
Elektrotechnische Industrie.
Elektrische Anlage in Pásztó (Ungarn). Die Großgemeinde Pásztó
(Komitat Heves) läßt für öffentliche und Privatbeleuchtungszwecke eine elektrische Anlage
errichten und schreibt eine Offertverhandlung für den 2. August 1911 aus. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Großbritannien. Internationaler Wettbewerb für eine elektrische
Gruben-Sicherheitslampe. Ein englisches Grubenunternehmen hat der britischen Regierung
hierfür 1000 £ zur Verfügung gestellt. Näheres bei der Home-Office Testing Station in Rotherham,
wo die Lampen bis zum 31. Dezember 1911 entgegengenommen werden. (Bulletin Commercial.)
Textabbildung Bd. 326
Rußland. Zeitungsnachrichten zufolge besteht der Plan, eine elektrische Bahn von Sewastopol über Jalta bis nach Aluschta mit
einer Zweigbahn nach Balaklawa zu erbauen. Die Strecke beträgt 126 Werst. Die Baukosten sind auf
rund 28 Millionen Rubel veranschlagt. Um die staatliche Genehmigung zum Bau der Bahn bewerben
sich der Unternehmer Uschakow und ein Ingenieur Tschaeff. Nach sachverständigem Urtheil hat der
Entwurf von Uschakow bessere Aussichten als der des Mitbewerbers; er ist vom Ministerkomitee und
vom 2. Departement des Reichsrates bestätigt worden. Die Bahn dürfte sich gut rentieren.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Odessa.)
Chemische Industrie.
Italien. Lieferung von 850 Säcken Solway-Soda, enthaltend je 104 bis
110 kg, zum Preise von 15,70 Lire pro Sack. Hospital S. Spirito und Vereinigte Hospitäler in
Rom, 21. Juli 1911, 10 Uhr vormittags. Sicherheitsleistung und Kostenvorschuß 1700 Lire. Näheres
in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Verschiedenes
Frankreich. Herstellung von Abzugskanälen (42739 Fr.,
Sicherheitsleistung 2000 Fr.) und Asphalt-Trottoirs (96000 Fr.,
Sicherheitsleistung 4500 Fr.) in Boulogne (Seine). 28. Juli, 10 Uhr, Mairie. Angebote bis zum
27. Juli. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Frankreich. Vergebung von Baggerarbeiten im Hafen von
Boulogne-sur-mer. 22. Juli 1911, 11¼ Uhr vormittags, Präfektur in Arras (Pas de Calais).
Anschlag 2485000 Fr. Näheres beim Reichsanzeiger.
Bau einer Sanitätsstation östlich von Tanger. Vergebung am 29. August
1911 durch das Comité spécial des travaux publics in Tanger. Anschlag 73086 Fr. Der Bauplan
liegt auf der Kaiserlichen Gesandtschaft in Tanger zur Einsicht aus. Ebenda können
Submissionsformulare entnommen werden. Das Lastenheft (in französischer Sprache) liegt
während der nächsten drei Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“,
Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Ein Exemplar kann
inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau
zu richten.
Argentinien. Anlage einer Wasserleitung in San Luis. Vergebung
demnächst durch das Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Buenos Aires. (Moniteur des
Intérêts Matériels.)
Türkei. Das Kriegsministerium in Konstantinopel vergibt die Lieferung von a) 15000 Plaska
(Säbelkoppeln) und Gewehrriemen für die Gendarmerie.
Angebote in geschlossenem Umschlag bis zum 29. Juli 1911 an die III. Sektion der Gendarmerie,
woselbst Muster und Lastenhefte, b) 600000 m American (Zuschlag 24.
Juli 1911), 1500000 m Canevas (30. Juli), 200000 Rucksäcken (26. Juli), 10000 Stück Eisenblechplatten (27. Juli), 1700 Stück Fifres (29. Juli),
5000 Wasserfässern (1. August), Holzbrettern für ein ganzes Jahr (1. August). – Angebote für jeden Gegenstand zu den
in Klammern dabei gesetzten Terminen an die Intendantur des genannten Ministeriums, woselbst
Muster und Lastenhefte.
Rußland. Das Handelsministerium hat einen Entwurf für die Erweiterung des Wladiwostoker Handelshafens, der seiner beschränkten
Raumverhältnisse wie auch seiner technischen Mängel wegen längst nicht mehr den Ansprüchen der
Handelsschiffahrt genügt, ausgearbeitet, (St, Petersburger Zeitung.)
Chile. Herstellung von 70000 qm Asphalt-Pflaster in Santiago. 2.
September, Stadtverwaltung. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Schaeffer & Budenberg G. m. b. H.,
Magdeburg-Buckau wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Der Essener Roheisenverband.
(Nachdruck verboten.)
Nachdem zwischen der Gutehoffnungshütte und dem Essener Roheisenverbande eine Einigung erzielt
ist, hofft man in betheiligten Kreisen, daß der Bestand des Roheisenverbandes auf vier Jahre
gesichert sei. Was ist nun aber erreicht, wenn diese Hoffnung sich wirklich bewahrheiten sollte?
Der ganze Essener Roheisenverband hat doch bis jetzt kaum eine andere Wirkung gehabt, als daß
die Betheiligungsziffern der Werke gegen früher ganz merklich
hinaufgeschraubt worden sind, daß die gemischten Werke auch in der Roheisengewinnung ihre
privilegierte Stellung genau so auszunützen gewußt haben, wie sie es dem Kohlensyndikate
gegenüber taten. Nun schließt man mit dem Verband wieder in den ersten Zeiten des Aufstieges mit
Mühe und Not ab, um nach vier Jahren sich abermals einer verhängnisvollen Situation gegenüber zu
befinden. In vier Jahren ist die Aufschwungsperiode aller Voraussicht
nach vorüber, wir befinden uns dann wieder in Zeiten eines gewerblichen Niederganges. Die
Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß es dann ganz so wie mit dem rheinisch-westfälischen
Roheisensyndikate geht, das gerade der Auflösung verfiel, als die Krise hereinbrach. Was haben
denn Verbände überhaupt noch für einen Wert, wenn sie dazu beitragen, in Zeiten der
Aufschwungsperiode die Preise zu halten oder zu steigern, zur Zeit der Krise aber fast mit
Sicherheit zusammenbrechen, um einem schlimmeren Preisdruck Platz zu machen, als er in
gänzlich vertragsloser Aera hätte eintreten können? Was sollen unter solchen Umständen noch
Verbände? Welche bedenklichen Schwankungen die Roheisenpreise unter
der heutigen ziel- und planlosen Verbandspolitik durchgemacht haben, das ersieht man aus einer
Uebersicht der Preisnotierungen seit 1907. Es notierten die nachstehenden Roheisensorten nach
den Angaben der Düsseldorfer Börse in Mark:
Thomaseisen
Dt. Gießereieisen I
für die Tonne in Mark
Januar 1907
74,50–75,00
81
Juni 1907
76,00
85
Januar 1908
65,60–66,40
79
Juni 1908
64,80
76
Januar 1909
49,00–51,20
59–60
Juni 1909
49,00–50,00
58–60
Januar 1910
55,00–56,00
63–65
Juni 1910
55,00–56,00
63–65
Januar 1911
53,00–55,00
66
Juni 1911
52,00–53,00
66
Von 74,50–75 Mark im Januar 1907 ist der Preis für Thomasroheisen bis auf 49–50 Mark im Juni 1909
gefallen! Das ist ein Fall der Preise um ein Drittel des früheren Preises. Aehnlich stark war
der Rückgang auch bei den anderen Roheisensorten. Deutsches Bessemereisen notierte im Januar
1908 noch 83 Mark, im Juni 1909 59–61 und im
Textabbildung Bd. 326
Juni 1911 70. Puddeleisen stand im Januar 1907 noch auf 60,80–61,60 Mark, ein Jahr später
52,80–53,60. Im Juni 1909 stand es auf 44–46 und gegenwärtig auf 48–50 Mark. Spiegeleisen
endlich notierte Anfang 1907 92–93, Anfang 1908 85–87, sank dann bis auf 63–65 im Januar 1910,
um jetzt erst wieder auf 65–66 Mark zu stehen. Nun ist zweifellos in den letzten Jahren für die
großen gemischten Betriebe eine ansehnliche Senkung der Gestehungskosten eingetreten, aber
nichtsdestoweniger ist der Preissturz von 1908 bis 1909 ein ungewöhnlich starker, veranlaßt
durch den wilden Wettbewerb nach Auflösung des Roheisensyndikates. Man schließt nun wieder auf
vier Jahre einen vorübergehenden Verband, der die Leistungsfähigkeit der einzelnen Werke
verhängnisvoll hinaufschrauben muß, um ihn nach vier Jahren, wenn das Wirtschaftsleben im
Zeichen der Krise steht, nicht mehr zu erneuern und einen um so heftigeren Wettbewerb zu
entfesseln. Und diese Art der Verbandsbildung findet noch immer ihre Verteidiger!
Ausstellung von Geräten zur Beförderung größerer Bodenmengen in
Middelburg.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Kapstadt berichtet: Bei den Arbeiten zur Herstellung von
Bewässerungsanlagen in der Kapprovinz wird der Mangel an Geräthschaften , die hier für die
schnelle Beförderung größerer Bodenmengen geeignet sind, lebhaft empfunden. Um diesem
Uebelstande wirksam abzuhelfen, hat die Middelburg Agricultural Society einen Preis von 100 £
für die Lieferung des zweckdienlichsten, auf eigenen Rädern konstruierten Beförderungsmittels
ausgesetzt. Die bisherigen Erfahrungen haben gelehrt, daß Behälterkapazitäten von 15 bis 17
engl. Kubikfuß den bestehenden Bedürfnissen am meisten genügen. Eine Ausstellung und Prüfung der
Geräte soll im Jahre 1912 in Middelburg (Kapprovinz) stattfinden. Die Anmeldung hat spätestens
bis zum 1. Februar 1912 zu erfolgen. Der genaue Zeitpunkt der Ausstellung wird noch bekannt
gegeben werden. Beförderungsmittel ohne Räder sollen gleichfalls geprüft werden.
Die Bestimmungen der Gesellschaft, die weitere Einzelheiten enthalten, liegen während der
nächsten drei Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8,
Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus und können inländischen Interessenten
auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu
richten.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Italien. Bau einer Wasserleitung aus Gußeisen. Vergebung durch die
Gemeindeverwaltung in Brescia am 13. August 1911,2½ Uhr nachmittags. Voranschlag 520000 Lire.
Zeugnisse usw. bis zum 8. August 1911, 4 Uhr nachmittags. Vorläufige Sicherheitsleistung 10000
Lire, endgültige 70000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Bulgarien. Lieferung von 2 Benzin-Lokomotiven nebst Zubehörtheilen für
die staatliche Kohlengrube „Pernik“. Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 12. August 1911.
Anschlag 20000 Francs. Sicherheitsleistung 1000 Francs. Lastenhefte in bulgarischer Sprache sind
zum Preise von 5 Francs von der Direktion der benannten Kohlengrube zu beziehen,
Türkei. Konzession einer Braunkohlenmine in den Wäldern von
Kulak-Tschai im Sandjak Tschataldja für eine Dauer von 40 Jahren. Angebote bis zum 14. September
1911 an die Direktion der Wälder und Domänen des Ministeriums der Frommen Stiftungen in
Konstantinopel, woselbst Karten, Projekte, Lastenhefte sowie Proben der gewonnenen
Mineralien.
Textabbildung Bd. 326
Brasilien. Lieferung eines Schwimmkrans (aus bestem
Siemens-Martin-Stahl) von 120 t Tragfähigkeit und zweier Hilfskrane
von 50 und 25 t desgl. Angebote bis zum 25. August an die Inspectoria de Engenharia Naval,
Ministerio da Marinha in Rio de Janeiro, Sicherheitsleistung 2000 Milreis, Vertreter an Ort und
Stelle erforderlich. (The Board of Trade Journal.)
Elektrotechnische Industrie.
Großbritannien. Internationaler Wettbewerb für eine elektrische
Gruben-Sicherheitslampe. Der englische Wortlaut der Bedingungen für diesen Wettbewerb
liegt während der nächsten 3 Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“,
Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Ein Exemplar kann
inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau
zu richten.
Oesterreich-Ungarn. Elektrische Leitungsanlagen beim Neubau des
physikalischen Instituts der Universität Wien. Angebote bis zum 29. Juli 1911, 12½ Uhr, an das
K. K. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Wien. Näheres bei der Kanzlei der K. K.
Bauleitung am Bauplatz Wien IX, Ecke der Währinger Straße und Waisenhausgasse, und beim
Reichsanzeiger.
Brasilien. Lieferung und Aufstellung eines elektrischen Warenaufzugs und
eines elektrischen Kranes für das Marinedepot auf der Insel Cobras. Angebote bis zum
21. August an die Inspectoria de Engenharia Naval, Ministerio da Marinha in Rio de Janeiro. Den
Zoll trägt das Marineministerium. Sicherheitsleistung 500 Milreis. Vertreter an Ort und Stelle
erforderlich. (The Board of Trade Journal.)
Lourenço Marques. Lieferung von zwei fahrbaren Bockkranen
(„Overhead travelling cranes“) und eines Eisengerüstes für
eine Reparaturwerkstatt, die zur Aufnahme der beiden Krane bestimmt ist. Vergebung durch die
Direktion von Hafen und Eisenbahnen in Lourenço Marques. Eröffnung der Angebote am 8. September
1911, 3 Uhr nachmittags, im Sekretariat der Direktion. Die Ausschreibungsbedingungen liegen in
dem Hauptmagazin der genannten Direktion zur Einsichtnahme aus.
Aegypten. Lieferung von 1 000 oder 15000 Metertonnen langsam bindendem
künstlichem Portlandzement. Aegyptische Staatseisenbahnen und -Telegraphen in Kairo, 5.
Oktober 1911, 10 Uhr vormittags. Muster müssen spätestens bis zum 26. August 1911 eingereicht
sein. Lastenheft (in englischer und französischer Sprache) beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar
kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an
das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Serbien. Lieferung von Kupfer. Direktion der Königlich Serbischen
Staatsbahnen in Belgrad, 25. Juli/7. August 1911. Es handelt sich um rundes Blech, Draht und
Röhren laut Verzeichnis, welches in der Oekonomieabtheilung der genannten Direktion zur
Einsichtnahme ausliegt. Weitere Bedingungen daselbst. Sicherheitsleistung 7200 Francs.
Elektrizitätsanlage für Beleuchtung und Kraftübertragung in Beßterce
(Siebenbürgen) unter eventueller Benutzung von Wasserkraft. Verhandlung am 30.
September 1911 im Bürgermeisteramt. Bedingungen sind daselbst zu erfahren. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Australien. Lieferung von 10000 Schutzvorrichtungen für Telephonämter.
5. September 1911, Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim
„Reichsanzeiger“.
Eisenbahnmaterial.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von Schneeplanken. Spätestens 28. Juli
1911, 12 Uhr mittags, K. K. Nordbahn-Direktion in Wien. Näheres daselbst, Wien, II,
Nordbahnstraße 50, und beim Reichsanzeiger.
Schiffe.
Belgien. Lieferung und Errichtung einer schwimmenden Rampe und eines
Anlegepontons auf dem linken Scheideufer vor Antwerpen. 26. Juli, 11 Uhr, Börse in
Brüssel. 10300000 Frcs. Sicherheitsleistung 50000 Frcs. Speziallastenheft Nr. 1211.
Verschiedenes.
Ausführung der Kanalisationsarbeiten des achten Stadtbezirks in
Belgrad. Gemeindeverwaltung der Stadt
Textabbildung Bd. 326
Belgrad, Abteilung für Kanalisationsarbeiten 29. Juli-11. August 1911.
Sicherheitsleistung 100000 Frcs. gemäß den Verdingungsbedingungen. Bedingungshefte zum Preise
von je 60 Frcs.; Pläne zum Preise von 100 Frcs. bei der genannten Abtheilung.
Belgien. Bau der Theilstrecke Samson-Jambes N. B. der Kleinbahn Samson-Andenne-Huy. 16. August, 11 Uhr, Société
Nationale des Chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. 152019 Frcs.,
Sicherheitsleistung 15000 Frcs. Angebote (eingeschrieben) bis zum 14. August an den
Generaldirektor der Gesellschaft. Pläne, Lastenhefte, Zeichnungen usw. sind bei der Gesellschaft
und bei dem Provinzialingenieur Rijot in Namur, rue Lucien-Namèche 43, einzusehen. Lastenhefte
zum Preise von 1 Frcs. von der Gesellschaft.
Frankreich. Die Stadt Lyon hat nach einem
Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lyon den Bau eines neuen
Krankenhauses mit 1300 Plätzen beschlossen. Der Bau soll 160000 qm bedecken und
gleichzeitig Hospitals- und Lehrzwecken dienen. Beide Zweige sollen mit allen modernen Arbeits-
und (Forschungseinrichtungen ausgestattet werden. Für den Bau sind 9053000 Frcs., für die
Einrichtung 3100000 Frcs. veranschlagt. Nähere Angaben über das Projekt sind im Bulletin
Municipal de la Ville de Lyon vom 25. Juni 1911 veröffentlicht worden. Die Ausführung dieses
Baues dürfte noch in ziemlicher Ferne liegen; immerhin dürfte es im Hinblick auf die
beträchtliche für die Einrichtung vorgesehene Summe angezeigt sein, schon jetzt auf das Projekt
aufmerksam zu machen.
Ein Ausschnitt aus dem genannten Bulletin liegt während der nächsten zwei Wochen im Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer
154 zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Frankreich. Anlage von Wasserleitungen. 1. In Gigny (Departement
Yonne). 5. August, 2 Uhr, Unterpräfektur in Tonnerre (Yonne). 30880 Frcs. Sicherheitsleistung
1030 Frcs. 2. In Saint-Etienne (Dep. Loire). 5. August, Mairie. 15000 Frcs. Sicherheitsleistung
2000 Francs. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Portugal. Bau einer Brücke über den Fluß Sorraia Velho, zwischen
Coruche und Monte da Barca. Kostenanschlag 8000 Milreis. Sicherheitsleistung 200 Milreis.
Angebote bis zum 17. September an die „Direcçao Geral das Obras Publicas e Minas“ in
Lissabon. (The Board of Trade Journal.)
Türkei. Bau zweier steinerner Brücken, und zwar: 1. einer über
den großen Zabfluß von 457 m Länge, bestehend aus 32 Bogen von je 11 m Spannung; veranschlagter
Preis: 1169 250 Piaster. 2. Einer über den Dakukfluß von 200 m Länge, bestehend aus 15 Bogen von
je 11 m Spannung; veranschlagter Preis: 450140 Piaster. Vergebung durch die Regierung des
Wilajet Mossul, Abtheilung für öffentliche Arbeiten. Sicherheitsleistung 3 v. H. der
veranschlagten Summen. Näheres beim Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Konstantinopel.
Skizze eines Brückenbogens liegt beim „Reichsanzeiger“ aus.
Rußland. Das Rybinsker Stadtamt (Gorodskaja Uprawa) in Rybinsk vergibt
am 1./14. August 1911, 12 Uhr mittags, folgende Eisenbetonbauten: 1.
Wachtturm auf dem städtischen Spritzenhause von 12 Faden Höhe; 2. Schleuse im Rybinsker Hafen
von 70 Faden Länge und 8 Faden Breite, nach vorhandenem Bauplan. Schriftliche Angebote,
gesondert für jeden Bau, mit Kostenvoranschlag und – bei 1. mit Bauplan – sind bis zum 1./14.
August 1911, 11 Uhr vormittags, in geschlossenem Umschlag dem Stadtamt einzureichen, woselbst
auch nähere Auskünfte werktäglich von 10 bis 1 Uhr erhältlich sind.
Rußland. Oeffentliche Arbeiten in Jekaterinoslav und Reval. Die von
der Stadt Jekaterinoslav zwecks Erweiterung der Straßenbahn- und Wasserleitungsanlagen usw.
aufzunehmende Anleihe von 2600000 Rubel hat die Kaiserliche Genehmigung erhalten; ebenso eine
Anleihe der Stadt Reval von 1500000 Rubel für städtische Arbeiten (The Board of Trade
Journal.)
Portugiesisch-Ostafrika. Oeffentliche Bauten usw. Wie der britische
Trade Commissioner für Südafrika berichtet, beabsichtigt die Mozambique Kompagnie eine moderne
Feuerwehrstation zu errichten. Ferner sollen eine neue Brücke über den Chiveve, ein neues
Hospital und eine Schule für Kinder von Europäern gebaut werden. Auch die Einrichtung eines
Telephon- und Telegraphendienstes wird in die Wege geleitet. Der Hafenkapitän von Ponta Goa soll
die Beschaffung neuer Bojen in Erwägung ziehen. Schließlich will die Mozambique Kompagnie alles
daran setzen, um den sofortigen Bau der Sona-Eisenbahn zu sichern. (The Board of Trade
Journal.)
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Heinrich Lanz in Mannheim wird der
geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Bergbau in Panama.
Im Jahre 1910 entstanden im Freistaat Panama gemäß einem amerikanischen Konsulatsberichte keine
neuen erwähnenswerten Unternehmungen auf dem Gebiete des Bergbaues. Die Darien Gold Mining Co.
blieb die einzige in einigem Umfange stetig tätige Bergbaugesellschaft. Im Berichte des
Ministers der öffentlichen Arbeiten an den Kongreß waren 13 Mutungen für Gold- und Kupferbergbau
aufgeführt.
Die bekannten Bergbaugebiete der Republik sind Darien und die Provinz Veraguas. Der Bergbau
könnte erheblich entwickelt werden, wenn er in geeigneter Weise organisiert und unter
Berücksichtigung früherer Erfahrungen betrieben würde. Bisher wurden die meisten
Bergbau-Konzessionen zu Spekulationszwecken erworben.
Am Flusse Marroquin in der Provinz Los Santos, nahe den Miopos-Bergen, befindet sich eine
Goldmine, die noch nicht ausgebeutet wurde. Nahe den Quellen des Flusses Cocle in der
gleichnamigen Provinz ist eine Mine, Santa Catalina genannt, anscheinend schon von den
Spiniards, die Geräte dort zurückließen, bearbeitet worden; das hier gefundene Erz ist gut; der
Besitzer ist Manuel Ardensiz in Panama. Die San Antonio Gold-Mine im Distrikt Darien, am Flusse
Congo, einem Nebenflusse der Tuira, gehört, wie man sagt, Gen. H. O. Jeffries in Panama; die
benachbarten Wälder bergen große Edelholzbestände.
Viele Goldminen wurden früher an dem Höhenzuge in der Nähe der Flüsse Cocle, Belen und
Indian in der Provinz Cocle abgebaut, aber alle wurden wegen der hohen Betriebskosten
aufgegeben. Die Goldminen und zutage tretenden Adern des Isthmusgebiets haben wegen ihres
Reichtums lange in gutem Rufe gestanden; die ersten spanischen Ansiedler nannten das Gebiet
Castillo de Oro (Goldschloß). Die Minen von Cana werden, nachdem sie viele Jahre lang
stillgelegen hatten, nun durch eine englische Gesellschaft ausgebeutet, welche die Straße nach
den Minen wieder frei machte und seit 20 Jahren eine befriedigende Ausbeute erzielt.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Naphthaausbeute Bakus im Juni 1911.
Die gesamte Naphthaausbeute betrug im Juni 1911 37550000 Pud. An Springquellennaphtha wurden
2300000 Pud gewonnen.
Die Hauptausbeute hatten im März die folgenden Firmen: Ges. Gebr. Nobel 6600000 Pud, Kaspische
Schwarzmeer-Ges. 2300000 Pud, A. J. Mantaschew & Comp. 2200000 Pud, Subalow 2100000 Pud,
Bakuer Naphthagesellschaft 1600000 Pud, Gebr. Mirsojew & Comp. 1300000 Pud,
Moskau-Kaukasische Gesellschaft 1200000 Pud, J. E. Pitojew & Comp. 1000000 Pud.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Textabbildung Bd. 326
Die rumänische Petroleumindustrie im ersten Vierteljahr 1911.
Die Petroleumproduktion Rumäniens betrug im ersten Viertel des Jahres
1911 im Vergleiche zum Vorjahr wie folgt:
1911
1910
1911 gegen 1910
Menge in t
Januar
112172
121772
– 9600
Februar
94569
109255
– 14686
März
113642
112423
+ 1219
––––––––––––––––––––––––––––––
320383
343450
– 23067
Dieser Rückgang ist hauptsächlich der vorübergehenden Abnahme der Produktion der Oelfelder in
Moreni und Tzintea Ende Januar und im Monat Februar zuzuschreiben; der Monat März dagegen weist
wieder eine erhöhte Produktionsziffer auf, und es besteht die Hoffnung, daß die Zunahme im April
noch mehr zum Ausdruck kommen wird.
Von der Gesamtproduktion entfielen auf die einzelnen Bezirke:
1911
1910
1911 gegen 1910
Menge in t
Bezirk Prahova:
Grube:
Bustenari
81662
83795
– 2133
Câmpina-Poiana
81456
77530
+ 3926
Moreni
96165
117885
– 21720
Baicoi-Tzintea
28317
40629
– 12312
Andere Gruben
4023
2781
+ 1242
––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
291623
322620
– 30997
Bezirk Dâmbovitza
12698
8277
+ 4421
„ Buzeu
10024
6863
– 3161
„ Bacau
6038
5690
+ 348
––––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt
320383
343450
– 23067
Von den bedeutendsten Aktiengesellschaften wurden im ersten Viertel
1911 (und 1910) die folgenden Rohölmengen (in t) gefördert: Steaua Româna 96075 (104073),
Astra-Româna 88557 (104386), Româna-Americana 23497 (18569), Concordia 20750 (24959), Orion
13904 (14277), Internationala 13246 (8314), Trajan 6753 (7628), Anglo Roumanian Petr. Cy. Ltd.
5810 (2150), Colombia 5356 (6549), Nafta 4334 (4668), Aquila-Franco-Româna 3809 (4337), Alfa
3422 (7416).
An Rohöl gelangten in die Raffinerien 324405 t. Hiervon wurden 319052
t tatsächlich der Raffination zugeführt, 27210 t oder 9% mehr als im gleichen Zeitraum des
Vorjahrs.
Aus der verarbeiteten Menge wurden gewonnen: Benzin 64273 t (1910:
60612 t), Leuchtöl 74303 t (65493 t), Mineralöl 4327 t (7382 t), Rückstände 176149 t (158355 t),
Paraffin 400 t (300 t), mithin zusammen 319452 t (292142 t).
Von den gewonnenen Produkten wurden während des ersten Vierteljahres 1911 (und 1910) ausgeführt:
Benzin 27455 t (19896 t), Leuchtöl 74803 t (82368 t), Rückstände 24475 t (8719 t), Paraffin 142 t
(35 t), zusammen 126875 t (111018 t).
Die Preise für Rohöl schwankten zwischen 3,40 bis 3,60 Lei für 100 kg
Rohöl Bustenari-Provenienz und 2,60 bis 2,80 Lei für 100 kg Tzintea-Provenienz, haben also im
Verhältnis zu den Preisen des letzten Jahres keine wesentliche Veränderung erfahren; das gleiche
gilt auch von den Rückständen, die noch immer auf dem niedrigen Preise von etwa 3 Lei
stehen.
Schwerbenzine wurden mit 21 Lei, Benzin für Motore mit 10 ½ bis 11 Lei verkauft; schwere Oele für
Dieselmotore erzielten 4,50 bis 4,75 Lei, Paraffin 125 Lei für 100 kg.
Die Ausfuhrpreise gestalteten sich im ersten Viertel 1911 folgendermaßen:
Rohöl franko Bord 100 kg 5 Lei, Schwerbenzin 14,50 bis 17 Lei, leichtere Benzine 9 bis 11
Lei.
Erwähnt sei noch, daß zwischen der Petroleumgesellschaft „Steaua Româna“ und der
Generaldirektion der
Textabbildung Bd. 326
Anatolischen Eisenbahn ein Kontrakt von großer Tragweite für die rumänische
Petroleumindustrie zustande gekommen ist, demgemäß die genannte Gesellschaft die zur Heizung der
Lokomotiven nötigen Residuen zu liefern hat. Die Reservoirs zur Aufnahme der Brennstoffe sind
von der Generaldirektion der Anatolischen Eisenbahnen bereits bestellt, welche auch schon einen
Teil des Lokomotivenparks für diese Heizung umändern ließ, während der übrige Teil sowie die
noch nötig werdenden Reservoirs entsprechend dem Ausbau der Eisenbahn fertiggestellt werden.
Durch den erwähnten Kontrakt ist den rumänischen Rohölrückständen ein neues Absatzgebiet
eröffnet, das sich mit der Zeit immer mehr erweitern wird.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bukarest.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung von Nägeln aus verzinktem Eisen oder
Schmiedegußeisen. 16. August, 12 Uhr, Börse in Brüssel. Avis Special Nr. 205. Eingeschriebene
Angebote zum 12. August.
Britisch-Indien. Lieferung und Aufstellung von zwei neuen
Pumpmaschinen mit Kesseln und Zubehör für die Wasserwerke in Cawnpore. Versiegelte
Angebote mit der Aufschrift „Tender for Pumping Machinery“ bis zum 1. Oktober an den
Chairman, Municipal Board, Cawnpore. Spezifikationsabschriften daselbst beim Municipal Engineer
erhältlich. (The Board of Trade Journal.)
Elektrotechnische Industrie.
Brasilien. Lieferung alles Zubehörs für die Installation elektrischen
Lichtes im neuen Post- und Telegraphengebäude in Porto Alegre (Lampen, Leitungsdraht
usw.). Anschlag 46364 Milreis; Sicherheitsleistung 500 Milreis. Die Preise sind ausschließlich
des Zolles angegeben. Angebote bis zum 25. September 1911 an die „Directoria Geral do
Expediente, Ministerio da Viaçao e Obras Publicas“ in Rio de Janeiro. Vertreter daselbst
erforderlich. ( The Board of Trade Journal.)
Rußland. Die Stadtverwaltung in Winniza
projektiert die Errichtung einer elektrischen Straßenbahn, und in den
Städten Kamenez-Podolsk und Mohilew-Podolsk soll demnächst die Elektrizität zu Beleuchtungszwecken Verwendung finden.
Eisenbahnmaterial.
Serbien. Lieferung von verschiedenen Weichen nebst Zubehör laut
Verzeichnis Nr. 42370/10. Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad, 20. August
2. September 1911. Sicherheitsleistung 22000 Fr.
Belgien. Lieferung von Ersatzstücken für Eisenbahnwagen. Demnächst,
Börse in Brüssel. 47 Lose.
Rußland. Absatzgelegenheit für Eisenbahnmaterial. Die
Staatsbahnverwaltung ist ermächtigt worden, im Jahre 1911 bis zu 7350000 Rubel zum Ankauf von
Schienen, 4180000 Rubel für Verbindungsstücke (ties) und im Jahre 1912 bis zu 14750000 Rubel für
rollendes Material auszugeben. (The Board of Trade Journal.)
Schiffe.
Belgien. Lieferung eines schwimmenden Dampfbaggers. 8. August, 12 Uhr,
Hôtel de ville in Antwerpen. Sicherheitsleistung 15000 Fr. Lastenheft 1 Fr., von der
Stadtverwaltung.
Türkei. Lieferung von 8 Küstenwachtdampfern. Die Ausschreibung ist
eröffnet, und zwar für 2 Dampfer von 200–250 englischen Tonnen, 2 Dampfer von 150 englischen
Tonnen und 4 Dampfer von 75 englischen Tonnen. Angebote in versiegeltem Umschlag bis zum 14.
September 1911 an die Generaldirektion in Konstantinopel, woselbst nähere Informationen und
Bedingungen.
Brasilien. Lieferung von 2 Schleppbooten aus Siemens Martinstahl,
wovon eins für die Häfen des Staates Sao Paulo, das andere für die Häfen des Staates Bahia
bestimmt ist. Länge nicht über 100 Fuß, Tiefgang, wenn beladen, nicht über 9 Fuß 6 Zoll,
Geschwindigkeit 10 Knoten pro Stunde. Die Boote müssen imstande sein, ein Schiff von 1500 Tons
Wasserverdrängung bei 5 Knoten Geschwindigkeit pro Stunde zu schleppen. Das zum Bau der Boote
verwendete Material muß den Anforderungen des Lloyd's Register entsprechen. Angebote bis zum 5.
September an die „Inspectoria de Engenharia Naval, Ministerio da Marinha“ in Rio de
Janeiro. Preisstellung in £ einschl. Lieferung nach Rio de Janeiro bezw. Bahia.
Sicherheitsleistung 2000 Milreis. Vertreter an Ort und Stelle erforderlich. (The Board of Trade
Journal.)
Verschiedenes.
Spanien. Schleusentor- und Wasserabstich-Arbeiten an der Talsperre in
Peña (Provinz Huesca). 16. August, 12 Uhr, Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten (Dirección
General de Obras Públicas) in Madrid. Voranschlag 388321 Peseten. Angebote nehmen bis zum 11.
August, 1 Uhr, das Fomento-Ministerium in Madrid und alle Zivilgouvernements entgegen.
Vorläufige Sicherheitsleistung 3900 Peseten. Näheres bei dem genannten Ministerium und im
Zivilgouvernement in Huesca.
Belgien. Baggerarbeiten in der maritimen Schelde stromabwärts der
Einmündung des „Rüpel“. 18. September 1911, 11 Uhr, Première Direction du service spécial
de l'Escaut maritime, Antwerpen. Jährliche Förderung zwei Millionen Kubikmeter,
Sicherheitsleistung 100000 Fr. Cahier des charges Nr. 88/1911 und Plan für 20 Cts. bezw. 80 Cts.
daselbst. Eingeschriebene Angebote bis zum 14. September 1911.
Textabbildung Bd. 326
Uruguay. Bau einer Brücke über den Rio Santa Lucia. Mit Siegel
verschlossene Angebote sind dem Generalsekretariat des Ingenieurdepartements in Montevideo bis
zum 19. Dezember 1911, 3 Uhr nachmittags, einzureichen und müssen von Plänen und
Kostenanschlägen begleitet sein. Daselbst liegen auch die Submissionsbedingungen zur Einsicht
aus. Abschriften davon werden nach Empfang eingereicht werden. (Bericht der Kaiserl.
Ministerresidentur in Montevideo.)
Rußland. Die Gouvernements-Landschaftsverwaltung in Poltawa hat in
einer ihrer letzten Sitzungen den Beschluß gefaßt, eine größere Zementfabrik ins Leben zu rufen und zu diesem Zwecke die Genehmigung zur zollfreien
Einfuhr der für die Zementfabrikation erforderlichen Maschinen nachgesucht.
Rußland. Bau einer städtischen Wasserleitung in Kotelnitsch,
Gouvernement Wjatka, im Werte von ungefähr 60000 Rbl. Reflektanten haben für ihre Rechnung die
Voruntersuchung und Nivellierung auszuführen, die Pläne und Kostenvoranschläge anzufertigen und
sie mit ihren Angeboten dem Stadtamt (Gorodskaja Uprawa) vorzulegen. Der Bau wird nach Ermessen
der Stadtverwaltung vergeben werden.
Belgien. Bau einer Wasserleitung in La Louvière. 1. September, 12 Uhr,
Gouvernement Provincial in Mons. Wert 1044000 Fr. Sicherheitsleistung 25000 Fr. Eingeschrieben
Angebote zum 30. August.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt des Polytechnischen Verlags Clary & Co.
in Hessisch-Lichtenau wird der geneigten Beachtung unsrer Leser
bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Zinnmarkt in Batavia und Zinnausfuhr im ersten Viertel 1911.
Nach den Marktberichten der Handelsvereinigung zu Batavia haben die in den ersten drei Monaten
des laufenden Jahres hier abgehaltenen Auktionen von Billitonzinn das folgende Ergebnis
gehabt:
Datum
Verkaufte Blöckeà ca. 0,55 Pikul
Durchschnitiserlösin fl.
4. Januar
5500
127,01
8. Februar
5500
130,78
8. März
5500
125,43
Der Preis ist daher, wie schon im Vorjahr, so auch in diesem Jahre, bisher fortdauernd gestiegen.
Im Vorjahr ergab die Januarauktion einen Durchschnittserlös von 105,45, die Dezemberauktion
einen solchen von 121,50 fl., während das laufende Jahr im Januar mit 127,01 fl. begann, um im
Mai auf 135,64 zu steigen.
Die Zinnverschiffungen betrugen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres:
Regierungsverschiffungen von Bankazinn:
1. Durch die Nederlandsche Handel Matschappij:
Pikul
kg
Januar
23166
1430732
Februar
21774
1344762
März
26521
1637936
––––––––––––––––––––––––
Zusammen
71461
4413430
2. Eigene:
Pikul
kg
Januar
2499
154338
Februar
865
53422
März
1285
79361
––––––––––––––––––––––––
Zusammen
4649
287121
Privatverschiffungen von Billitonzinn:
Pikul
kg
Januar
2937
181389
Februar
1533
94678
März
4155
256612
–––––––––––––––––––––––
Zusammen
8625
532679
Die Regierungsverschiffungen gingen ausschließlich nach Holland, während die Privatverschiffungen
ihren Weg hauptsächlich nach Frankreich und Oesterreich nahmen. Im
Textabbildung Bd. 326
einzelnen verteilten sie sich nach den Feststellungen der Handelsvereinigung, die auf den
Schiffsmanifesten beruhen, wie folgt (in Pikul):
Januar
Februar
März
Holland
501
492
–
Havre
335
–
769
Marseille
1113
109
1543
„ , f. O.
–
–
909
Triest
988
932
823
Anderswohin
–
–
111
––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
2937
1533
4155
Die Jahresverschiffungen hatten nach der Angabe der Handelsvereinigung zu Batavia betragen:
Regierungsverschiffungen:
im Jahre
Pikul
kg
1907
179300
11073568
1908
193635
11958897
1909
192793
11906895
1910
238555
14733156
Privatverschiffungen:
im Jahre
Pikul
kg
1907
37979
2345583
1908
35779
2209711
1909
36317
2242937
1910
36635
2262577
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats im Batavia.)
Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen in Süditalien.
Das Geschäft in landwirtschaftlichen Maschinen hatte im Jahre 1910 unter den Folgen der
schlechten vorjährigen Korn- und Weinernte zu leiden. Dagegen ist der Wettbewerb durch die
Ueberproduktion von Maschinen bedeutend gewachsen, und da die Absatzverhältnisse damit nicht
gleichen Schritt halten können, so entstehen einesteils durch gedrückte Preise und
anderseits durch Gewährung langfristiger Zahlungsbedingungen ungesunde Verhältnisse, und wer mit
diesen Verhältnissen nicht vertraut ist, mag schlechte Erfahrungen machen. Besonders trifft dies
für größere Maschinen, wie z.B. Dampf-Dreschgarnituren, zu.
Bodenbearbeitungsmaschinen, wie Pflüge, Eggen usw., wurden viel von Deutschland importiert, auch
von Amerika, in Erntemaschinen, wie Grasmäher, Getreide-Mähmaschinen, Rechen usw. beherrscht
noch Amerika und Kanada den Markt. Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen kommen hauptsächlich von
England, auch Deutschland und Unigarn, doch haben sich auch die oberitalienischen Maschinen
dieser Gattung verbessert und muß mit ihnen gerechnet werden. Die Einfuhr von Petroleum- und
Rohöl-Lokomobilen hat ebenfalls begonnen, doch müssen sich diese Maschinen erst noch in der
Praxis bewähren.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in Neapel.)
Zementproduktion im Ural.
Im Ural wird alljährlich, gegen 1 Million Pud Zement verbraucht, der aus St. Petersburg, Wolsk,
Podolsk usw. bezogen wird. Infolge des entstandenen Syndikates steigen dort die Zementpreise in
letzter Zeit ganz bedeutend. Um den Ural unabhängig vom Syndikat zu machen und auch der
Spekulation entgegen zu wirken, hat eine Gruppe von dortigen Unternehmern, beschlossen, sich mit
der Herstellung von Zement in dieser Gegend selbst zu beschäftigen; die dortigen Verhältnisse
sind dafür vollkommen günstig. An vielen Stellen in den Kronswäldern von Kamenskoi und
Mramornoi, in den Possessionsländereien von Bilimbajewsk usw. findet man sehr große Ablagerungen
von Kalk und Ton.
(Torg. Prom. Gazeta.)
Textabbildung Bd. 326
Die Ausfuhr von Asbestwaren
Nachdruck verboten!
war im ersten Halbjahr 1911 um 4928 dz höher als in der gleichen Zeit des
Vorjahres. Der Wert der ausgeführten Erzeugnisse der deutschen Asbestindustrie stieg von 1,76
Millionen auf 2,11 Millionen Mark. Die Ausfuhr von Asbestwaren ist seit 1907 in ständiger
Zunahme begriffen. Es wurden in den ersten sechs Monaten exportiert in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
14840
21671
29515
31519
36447
+ 6831
+ 7844
+ 2004
+ 4928
Die diesjährige Steigerung war bedeutend kräftiger als die vorjährige,
blieb aber hinter der Zunahme der Jahre 1908 und 1909 zurück. Seit 1907 ist die Ausfuhr um 21607
dz gestiegen. Auf die einzelnen Erzeugnisse der Asbestindustrie verteilte sich die Ausfuhr in
Doppelzentnern wie folgt:
1909
1910
1911
Papier, Pappe usw. aus Asbest
26899
27605
30894
Garne, Stricke, Seile usw
740
1201
1299
Asbestgewebe und -Platten
894
1466
2241
Ausbestkautschukgewebe, Hand- schuhe, Schläuche, Mützen
usw
982
1247
2083
Ganz bedeutend ist die Zunahme der Ausfuhr von Asbestgeweben und
Asbestkautschukgeweben. Garne, Seile usw. aus Asbest wurden 559 dz mehr exportiert als im ersten
Semester 1909. Die Ausfuhr von Papier, Pappe usw. aus Asbest ist seit 1909 um 3995 dz
gestiegen.
Die Ankündigung umfangreicher Aufträge an rollendem Material bei den
japanischen Staatsbahnen.
Nachdruck verboten!
die vor kurzem aus Tokio erfolgte, dürfte in hohem Grade auch das
Interesse der deutschen Industrie erwecken. Um nicht weniger als 500 Lokomotiven, 750
Personenwagen und 9300 Güterwagen soll der Betriebsmittelpark der Regierungseisenbahnen bis 1923
vermehrt werden, da der gewaltig angewachsene Verkehr einen weitgehenden weiteren Ausbau der
Bahnen nötig macht. Auch eine erhebliche Netzerweiterung, die größere Schienenaufträge
herauskommen ließe, dürfte mit dem geplanten Ausbau Hand in Hand gehen. Deutschland hat bisher
fast stets hinter seinen Konkurrenten England und Amerika bei der Lieferung von rollendem
Material für Japan zurückgestanden, und es muß sich zeigen, ob diesmal die deutsche Industrie es
versteht, einen größeren Anteil an den bevorstehenden Aufträgen hereinzuholen und ihre Position
auf dem japanischen Markt zu stärken. Nicht geringes Interesse verdient ferner das neue Projekt
einer elektrischen Untergrundbahn in Tokio, die den enorm angewachsenen Straßenverkehr der
Landeshauptstadt entlasten soll und eine Länge von 3½ engl. Meilen haben wird. Die Baukosten der
Untergrundbahn werden auf etwa 3500000 Yen geschätzt. Das elektrische Bahnsystem Japans, das in
den letzten Jahren sich auffallend ausgedehnt hat, wird damit um eine der modernsten
Erscheinungen auf diesem Gebiet bereichert, und Tokio würde die Zahl der Großstädte, die im
Besitze von Untergrundbahnen sind, auf fünf vermehren.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien, Metalle, Maschinen.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von etwa 1200 m gußeisernen Röhren für
die K. K. Salinenverwaltung in Ebensee. Näheres daselbst.
Rumänien. Verkauf von Altmetall bei der Regie der Staatsmonopole in
Bukarest, strada Victoriei, am 5./18. August, und zwar: 10000 kg Eisen und Stahl,
Textabbildung Bd. 326
60000 kg Gußeisen, 200 kg Bronze und 500 kg Kupfer. (Moniteur des Inérêts Matériels.)
Oesterreich-Ungarn. Lieferung und Aufstellung zweier Krane mit
Handantrieb in der K. K. Lokomotivwerkstätte Floridsdorf. Spätestens 18. August 1911, 12 Uhr, K.
K. Nordbahndirektion Wien. Näheres bei der K. K. Nordbahndirektion in Wien, Bureau IV/3, und
beim Reichsanzeiger.
Belgien. Bau eines Wasserturmes, Lieferung
und Aufstellung von Apparaten für die Wasserleitung in La Louvière.
1. September, 12 Uhr, Gouvernment provincial in Mons. Wert 1044750 Fr. Sicherheitsleistung 25000
Fr. Eingeschriebene Angebote zum 30 August. Pläne und cahier des charges durch Mr.
l'Inspecteurvoyer provincial in Mons.
Belgien. Lieferung und Aufstellung von drei Dampfpumpen im Wasserwerk
in Gent. 21. August 1911, 11 Uhr, Stadthaus in Gent. Sicherheitsleistung 1000 Fr. Cahier des
charges Nr. 1265. Eingeschriebene Angebote zum 19. August.
Belgien. Bau eines eisernen Brückenbelags. 25. August 1911, 12 Uhr,
Bureaux des Directeurs de service in Arlon aven. des Voyageurs 49. Wert 14000 Fr.,
Sicherheitsleistung 1300 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 202 für 70 Centimes. Angebote zum
21. August.
Frankreich. Installation eines städtischen Gasmotors von 15 PS. in
Bailleul (Dep. Nord). 8000 Fr. Sicherheitsleistung 300 Fr. 22. August, 3 Uhr, Mairie. (Moniteur
des Intérêts Matériels.)
Spanien. Lieferung einer oder mehrerer mechanischer
Erdbaggermaschinen. Vergebung durch das Lokalkomitee für die Aufforstung von Algaida in
Sanlucar de Barrameda (Cadix). Die Bedingungen können bis zum 20. September 1911 an Wochentagen
von 10–1 und 3–5 Uhr im Gebäude der Kommission in Sanlucar de Barrameda (Provinz Cadix), Calle
de Santo Domingo Nr. 66 y 68 eingesehen und Angebote ebendaselbst in der angegebenen Zeit
eingereicht werden. Vorläufige Sicherheitsleistung 1000 Pesetas. Näheres in spanischer Sprache
beim Reichsanzeiger. Der spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen
Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten
für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Britisch-Indien. Lieferung und Aufstellung von zwei horizontalen
Dampfpumpen und Maschinen, drei Lancashire-Kesseln und allem Zubehör für die
Stadtverwaltung in Gaya. Die Pumpen müssen imstande sein, in der Minute 1000 Gallonen 190 Fuß
hoch zu heben. Angebote bis zum 4. Oktober, 4 Uhr nachmittags, an den Chairman, Gaya
Municipality in Gaya. Spezifikationen und Angebote beim Municipal Office daselbst oder beim
Sanitary Engineer for Bengal, 1 and 2, Old Court House Corner, Calcutta, für 3 £ 6 sh 8 d,
welcher Betrag bei bona fide Angeboten zurückerstattet wird. (The Board of Trade Journal.)
Eisenbahnmaterial.
Rußland. Zum Bau der Bahn Berdjansk-Lyswa, welche die
Samara-Slotoustbahn mit der Permschen Eisenbahn verbinden wird, ist dem Wirkl. Staatsrat A. G.
Drushinin die Genehmigung erteilt worden, eine Aktiengesellschaft mit Staatsgarantie zu gründen.
Die neue Linie wird eine Ausdehnung von 524 Werst haben. (St. Peters burger Zeitung.)
Elektrotechnische Industrie.
Bau einer elektrischen Trambahn in der russischen Stadt Archangelsk.
Aus Archangelsk wird der Nowoje Wremja berichtet, daß die Nishegorodsko-Samarski-Bank der Stadt
ein Darlehn von 1 Million Rubeln unter Verpfändung von Immobilien angeboten habe. Die Städtische
Finanzkommission hält die Bedingungen der Bank für annehmbar und schlägt der Stadtverwaltung
vor, die Anleihe zu kontrahieren. Das erlöste Geld will man namentlich zum Baue einer
elektrischen Trambahn benutzen. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in St. Petersburg.)
Rußland. Bau einer Straßenbahn und eines elektrischen Beleuchtungsnetzes in
Omsk. Angebote an das Stadtamt (Gorodskaja Uprawa) in Omsk. Die Bedingungen der
Konzession werden auf Wunsch vom Stadtamt zugesandt.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Neue Steinkohlenlager in Transkaukasien.
Wie die Zeitung „Tiflisski Listok“ meldet, sind im Bezirke Oltin im Tale des Flusses
Kanly-Ssu reiche Lagerstätten von Steinkohlen entdeckt worden, deren Gesamtmenge nach
Untersuchungen, die im Auftrage einer englischen Gesellschaft angestellt worden sind, auf über
zwölf Milliarden Pud geschätzt wird. Zum Zwecke der Ausbeutung dieser Kohlenlager soll eine
besondere Aktiengesellschaft gebildet werden. Der Gründer dieser Gesellschaft hat sich an den
Statthalter von Transkaukasien mit dem Ansuchen gewandt um die Genehmigung zur Bildung einer
Aktiengesellschaft mit einer Regierungsgarantie für das Aktienkapital zum Baue einer Eisenbahn
von Kars bis Balaklaja in einer Länge von 120 Werst, die hauptsächlich für den Kohlentransport
bestimmt sein soll. Die Kosten der Bahn werden mit dem Rollpark auf 14,2 Mill. Rbl.
berechnet.
(Nach Prawit. Wjestnik.)
Bau neuer Zuckerfabriken in Rußland.
Der Inhaber der Zuckerfabrik „Pohrebischtsche“, namens Kraczkiewicz, hat beschlossen, eine
zweite Sandzuckerfabrik auf dem Gute „Ryshawka“ im Kreise Uman, Gouvernement Kiew, zu
errichten. Mit der Lieferung der maschinellen Einrichtung werden voraussichtlich Kiewer und
Warschauer polnische Firmen beauftragt werden.
Im Gouvernement Tschernigow wird von einer aus Gutsbesitzern mit einem Grundkapital von 600000
Rbl. gebildeten Aktiengesellschaft der Bau einer neuen Sandzuckerfabrik auf dem Gute
„Schtschutschja Grebla“ bei Konotop in Angriff genommen.
Die Ausfuhr von Holzbearbeitungsmaschinen
(Nachdruck verboten.)
ist in den Monaten Januar bis Juni dieses Jahres wieder um 6571 dz
gestiegen. Der Wert der diesjährigen Ausfuhr betrug 6,41 Mill. M, das sind 0,61 Mill. M mehr als
im Vorjahre. Im ersten Halbjahr der Jahre 1907 bis 1911 entwickelte
sich die Ausfuhr von Holzbearbeitungsmaschinen in Doppelzentnern wie folgt:
Januar–Juni
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
43469
47652
40666
52119
58765
+ 4183
– 6986
+ 11453
+ 6646
Seit 1907 ist demnach die Ausfuhr um 15296 dz gestiegen. Von der diesjährigen Ausfuhr entfielen
auf vollständige Maschinen 56890 dz oder 7340 Stück und auf Ersatz- und Reserveteile allein 1875
dz. Von den fertigen Maschinen bezog Oesterreich-Ungarn 13050 dz gegen 12706 dz im Vorjahre.
Nach Italien wurden 8864 dz exportiert, d.h. 810 dz weniger als in der Vergleichsperiode 1910.
Die Ausfuhr nach Rußland ist von 6014 dz auf 8129 dz gestiegen. Nach Argentinien wurden 4085 dz
ausgeführt gegen 2149 im Vorjahre. Frankreich bezog 3397 dz. Die Einfuhr von
Holzbearbeitungsmaschinen ist verhältnismäßig unbedeutend. Sie betrug im ersten Halbjahr
19113846 dz. Im
Textabbildung Bd. 326
Vorjahre belief sie sich auf 3268 dz. Als Haupteinfuhrländer kommen in Betracht die
Vereinigten Staaten von Amerika, Norwegen und Schweden.
Handel Triests mit Calciumkarbid im zweiten Vierteljahr 1911.
Die Einfuhr von Calciumkarbid über Triest auf dem Landwege während des zweiten Viertels des
Kalenderjahres 1911 betrug 509 kg, davon kamen aus Oesterreich 60 kg, Deutschland 449 kg.
Ausgeführt wurden 1161484 kg, und zwar nach Oesterreich 710802 kg, Ungarn 11701 kg, Deutschland
396181 kg, Rumänien 42800 kg, gegen insgesamt 1468069 kg im gleichen Viertel 1910.
Nach einer von der Triester Handels- und Gewerbekammer herausgegebenen statistischen Aufstellung
gelangten auf dem Land und Seewege im Jahre 1910 aus: Oesterreich 65874 dz, Ungarn 1 dz,
Deutschland 367 dz, zusammen 66242 dz Calciumkarbid zur Einfuhr gegen 73022 dz im
vorausgegangenen Jahre, mithin 6780 dz weniger. Ausgeführt wurden im gleichen Zeitraum 59345 dz
gegen 64078 dz im Jahre 1909, mithin 4733 dz weniger. Von dem ausgeführten Calciumkarbid gingen
nach Oesterreich 36473 dz, nach Ungarn 187 dz, nach Bosnien 4 dz, nach Deutschland 13168 dz,
nach Rußland 6665 dz, nach Rumänien 1822 dz, nach der europäischen Türkei 162 dz, nach der
asiatischen Türkei 442 dz, nach Griechenland 110 dz, nach Großbritannien und Irland 54 dz, nach
Brasilien 173 dz, nach Aegypten 60 dz, nach Britisch-Ostindien 12 dz, nach den Kanarischen
Inseln 12 dz und nach Montenegro 1 dz.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in Triest.)
Der Bestand an Kraftfahrzeugen
(Nachdruck verboten.)
in Deutschland hat im letzten Jahre wieder einen kräftigen Zuwachs
erhalten. Die Summe der vorhandenen Personen- und Lastautomobile stellte sich am 1. Januar 1911
auf 57805, das sind 8864 mehr als im Vorjahre und 30779 mehr als im Jahre 1907. Davon dienten
53478 vorzugsweise der Personenbeförderung und 4327 dem Transport von Lasten. 21469
Kraftfahrzeuge dienten hauptsächlich Vergnügungs- und Sportzwecken. Besonders stark hat die
Verwendung der sogenannten „Kleinautos“ zugenommen. Die Zahl der Luxuskraftfahrzeuge mit
weniger als 16 Pferdekräften stieg nämlich von 3882 am 1. Januar 1907 auf 9280 zu Beginn des
laufenden Jahres. Den Zwecken des Handelsgewerbes und sonstiger Gewerbebetriebe dienten 19391
Kraftfahrzeuge, von denen allerdings der größere Teil Motorräder waren. Der Bestand an
Automobil-Droschken und Omnibussen beziffert sich auf 4210, davon entfallen allein auf den
Landespolizeibezirk Berlin 2155 Stück. Im Dienste öffentlicher Behörden (Post-, Heeres- usw.
Verwaltung) fanden insgesamt 585 Kraftfahrzeuge Verwendung. In land- und forstwirtschaftlichen
Betrieben wurden 461 Motorräder und Automobile gebraucht. Aerzte, Feldmesser usw. benutzten für
ihre Berufszwecke 6115 Kraftfahrzeuge. Auch hier wurden die kleinen Kraftwagen stark bevorzugt,
während die Verwendung von Motorrädern nachgelassen hat. Mit der Zunahme des Automobilverkehrs
ist leider auch die Zahl der Unglücksfälle erheblich gestiegen. Die Gesamtzahl der Schädigungen,
die durch Automobile oder Motorräder verursacht wurden, stellt sich für die Zeit vom 1. Oktober
1909 bis 30. September 1910 auf 6774, das sind 771 Fälle mehr als im vergangenen Jahr. Im
Landespolizeibezirk Berlin wurden 3008 Automobilunfälle bekannt.
Textabbildung Bd. 326
Frankreichs Roheisen- und Stahlerzeugung im Jahre 1910.
Nach einer vorläufigen Statistik des französischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten hat die
französische Roheisen- und Stahlerzeugung im Jahre 1910 folgendes Ergebnis gehabt (die Zahlen in
Klammern bedeuten die Zuoder Abnahme gegenüber 1909):
Die gesamte Roheisengewinnung betrug 4032459 t (+ 458611 t), und zwar wurden erzeugt in
Gießereieisen und Gußwaren erster Schmelzung 760622 t (+ 53741 t), Puddelroheisen 556767 t (+ 55
243 t), Bessemerroheisen 104966 t (– 10131 t), Thomasroheisen 2549908 t (+ 353635 t),
Spezialroheisen 60196 t (+ 6123 t).
Die Gesamterzeugung an Rohblöcken (Ingots) aus Gußstahl erreichte 3506497 t (+467451 t), und zwar
wurden produziert: mit Bessemerkonverter 112738 t (+ 9500 t), mit Thomaskonverter 2172806 t (+
320573 t), mit Siemens-Martinofen 1185615 t (+ 126380 t), mit Tiegel- oder elektrischem Ofen
35338 t (+ 10998 t).
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Paris.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Aegypten. Lieferung von 305000 t Steinkohle. Aegyptische
Staatseisenbahnen und -Telegraphen in Kairo, 28. September 1911, 10 Uhr vormittags.
Lastenheft in englischer Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar kann inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Serbien. Lieferung von verschiedenen Eisensorten für den Bedarf
der Eisenbahnwerkstätte in Nisch. Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad,
16./29. August 1911. Verzeichnis Nr. 26 204 nebst Bedingungen in der Oekonomie-Abteilung obiger
Direktion einzusehen. Sicherheitsleistung 5000 Francs.
Eisenbahnmaterial.
Rußland. Eine neue Gesellschaft zum Bau der Tokmak-Eisenbahn hat sich
gebildet. Die Linie beginnt bei der Station Zarekonstantinowka der Katharinenbahn,
durchschneidet die Berdjansker Linie bei der Station Werchni Tokmak und schließt sich an die
Station Fedorowska der Südbahnen an. Die Bahn führt durch reiche und kultivierte Ortschaften der
Gouvernements Taurien und Jekaterinoslaw und schafft ihnen einen Ausgang nach dem Hafen
Berdjansk. Die Verwaltung der Bahn wird sich in St. Petersburg befinden. (St. Petersburger
Zeitung.)
Elektrotechnische Industrie.
Serbien. Lieferung von Material und Montage der elektrischen Beleuchtung
der Bahnstation Nisch. Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen Belgrad, 22.
August/ 4. September 1911. Verzeichnis Nr. 9833, Bedingungen, Zeichnungen usw. sind in der
Oekonomie-Abteilung obiger Direktion erhältlich. Sicherheitsleistung 2000 Francs.
Australien. Lieferung von 30 Meilen Telephonkabel und anderem
Telephonmaterial. 26. September 1911, Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres
beim „Reichsanzeiger“.
Elektrotechnische Arbeiten in Belgien. 8. September, 11 Uhr (anstatt
11. August) Direction générale des Ponts
Textabbildung Bd. 326
et chaussées in Brüssel. Lieferung und Aufsteilung von Apparaten für die elektrische
Beleuchtung eines Teils der Strandeinrichtungen in Ostende. Los 1: 35000 Francs, Los 2: 33000
Francs. Sicherheitsleistung je 3000 Francs. Cahier des charges Nr. 7430 cts., Pläne 4,30 Francs.
Eingeschriebene Angebote zum 4. September.
13. September, 11 Uhr. Société nationale des chemins de Fer vicinaux in Brüssel. Bau der
oberirdischen elektrischen Leitungen an der Verlängerungsstrecke Lodelinsart-St. Antoine.
Eingeschriebene Angebote zum 12. September.
4. Oktober, 11 Uhr. Vorgenannte Gesellschaft. Einrichtung der elektrischen Einrichtungen der
Linie Brüssel – Haecht. Eingeschriebene Angebote zum 3. Oktober.
Absatz von Motoren nach Dänemark. Das Kaiserliche Konsulat in
Nykjobing Falster schreibt folgendes:
Die Landwirte schaffen sich hier mehr und mehr Motoren an, sowohl für den Maschinenbetrieb wie
für elektrische Beleuchtung. In der Konkurrenz mit Motoren hat man jedoch nie die deutsche
bemerkt. Es sei darauf hingewiesen, daß deutsche Interessenten Angaben über die größten Händler
durch das Kaiserliche Konsulat erhalten können.
Verschiedenes.
Rußland. Ein Projekt über die Vertiefung der Einfahrt zum Hafen von
Nikolajew von der Seite des Schwarzen Meeres aus, und zwar bis zu 30 Fuß, ist dem
Ministerrat vom Handelsministerium zwecks Uebergabe an die gesetzgebenden Körperschaften
zugegangen. Die Kosten werden vom Ministerium auf 3475000 Rubel veranschlagt. (St. Petersburger
Zeitung.)
Uruguay. Die Uruguayische Regierung hat einen internationalen Wettbewerb zur Einreichung von Entwürfen für die Anlage neuer Straßen und Plätze sowie von Plänen für den Bau eines
Regierungspalastes in Montevideo ausgeschrieben. Die Entwürfe und Pläne, welche genau
nach dem im Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Montevideo und in den Uruguayischen
Gesandtschaften im Ausland zur Einsicht ausliegenden Programmen auszuarbeiten sind, müssen
entweder bis zum 16. Januar 1912 bei den genannten Gesandtschaften oder bis zum 29. bezw. (die
Pläne für den Bau des Regierungspalastes) 30. Januar 1912, nachmittags 4 Uhr, im
Sekretariat des Ministeriums eingereicht werden. Auf die drei besten Entwürfe für die
Trassierung von Straßen und Plätzen sind Preise von 5000 Peso (21750 M), 3000 Peso (13050 M) und
2000 Peso (8700 M), auf den besten Plan eines Regierungspalastes ein solcher von 2000 Peso (8700
M) gesetzt. Abschriften der Programme waren nicht zu erlangen. (Bericht der Kaiserl.
Ministerresidentur in Montevideo.)
Chile. Oeffentliche Arbeiten. Zur Einrichtung der
Trinkwasserversorgung der Stadt Talca sind dem Direktor der öffentlichen Arbeiten 100000 $
(chil. Pesos) zur Verfügung gestellt worden. – Auf der Insel Pascua wird die Regierung baldigst
eine meteorologische Station errichten lassen. – Die Kosten zu dem Wiederaufbau der vor einigen
Monaten durch Feuer zerstörten Zentralbahnstation in Santiago sind auf 800000 chil. Pesos
veranschlagt. – Die Stadt Limache ist bei der Regierung wegen Einrichtung einer
Trinkwasserversorgung vorstellig geworden. (Bulletin of the Pan American Union.)
Rußland. Der alte Petrowski-Kanal des Mariensystems ist in letzter
Zeit derart verflacht, daß die Beförderung der Holzflöße auf dem Kanal unmöglich geworden ist.
Die Verwaltung der Wasserwege hat nun beschlossen, zwecks Versorgung des Kanals mit Wasser zwei
Pumpstationen anzulegen, welche imstande sind, dem Kanal in 24 Stunden 60000 Kubikfaden Wasser
zuzuführen, wodurch sich der Wasserstand um 5 Werschok heben würde. Die Anlagekosten jeder
Station dürften sich auf 80 000 Rubel stellen. (St. Petersburger Zeitung.)
Deutsche Erfolge im Auslande. Für ihre Patent-Heißdampf-Lokomobilen
mit ventilloser Präzisionssteuerung und Patent-Heißdampf-Dreschsätze erhielt die bekannte Firma
R. Wolf, Magdeburg-Buckau, höchste Auszeichnungen auf den Ausstellungen in Budapest, Omsk
(Sibirien) und Lemsal (Livland). Ebenso wurde genannter Firma auf der Ausstellung in Crefeld die
höchste Auszeichnung, eine goldene Medaille zuerkannt.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma G. Rüdenberg jun. in Hannover wird
der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Zur Lage der elektrotechnischen Industrie.
(Nachdruck verboten.)
Der Geschäftsgang in der elektrotechnischen Industrie war im ersten Quartal 1911 besser als im
zweiten. Dies kommt recht deutlich zum Ausdruck in der Entwicklung des Verhältnisses von Angebot
und Nachfrage am Arbeitsmarkt. In den einzelnen Monaten des laufenden und des Vorjahres kamen
auf je 100 offene Stellen durchschnittlich Arbeitsuchende in der elektrotechnischen
Industrie:
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
1910
379,75
467,15
304,06
443,97
523,94
283,74
1911
281,68
337,62
199,25
243,71
299,64
254,54
Die Andrangsziffer ist von Januar auf Juni dieses Jahres um 27,14 zurückgegangen. Im ersten
Quartal war bereits eine Erleichterung um 82,43 eingetreten, die jedoch durch die im April und
Mai einsetzende Verschlechterung wieder ausgeglichen wurde. Von Mai auf Juni trat wieder eine
ansehnliche Besserung ein. Im ersten Halbjahr 1910 ging der Andrang von 379,75 auf 283,74
zurück, nachdem er auch im April und Mai eine recht starke Zunahme erfahren hatte. Von größter
Bedeutung für die Entwickelung der deutschen elektrotechnischen Industrie ist die Gestaltung der
Ausfuhr. Im ersten Halbjahr 1911 wurden an elektrotechnischen
Erzeugnissen 457518 dz ausgeführt, das sind 39090 dz mehr als in der gleichen Periode des
Vorjahres. Der Wert der Ausfuhr ist jedoch von 10155 Mill. M auf
97,98 Mill. M zurückgegangen. In den Monaten Januar bis Juni der Jahre 1907 bis 1911 wurden
ausgeführt in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
301540
381201
370867
418428
457518
Differenz
+ 79661
– 10334
+ 47561
+ 39090
Seit 1907 ist demnach die Ausfuhr um 155 978 dz gestiegen. Die Konkurrenz der ausländischen
Industrie am deutschen Markt war verhältnismäßig unbedeutend. Im laufenden Jahre wurden 16984 dz
elektrotechnischer Erzeugnisse eingeführt, d.h. 1925 dz mehr als im Vorjahre. Die Rentabilität derjenigen Gesellschaften, die im ersten Halbjahr 1911
ihre Bilanzen für das abgelaufene Geschäftsjahr bekanntgegeben haben, war nicht so günstig wie
im vorangegangenen Betriebsjahre. Im ganzen haben in den Monaten Januar bis Juni 32
Aktiengesellschaften mit einem Grundkapital von 235,79 Mill. M ihre Geschäftsberichte
veröffentlicht. Es wurden durchschnittlich 9 v. H. Dividende verteilt gegen 10,3 v. H. im
vorletzten Berichtsjahre. Die Bewertung der Aktien der wichtigeren
elektrotechnischen Unternehmungen an der Börse war in diesem Jahre
nicht ungünstig. Nachstehende Zusammenstellung zeigt die Bewegung des Durchschnittskurses dieser Papiere am Ultimo der einzelnen Monate des laufenden und
des Vorjahres:
Textabbildung Bd. 326
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
1910
196,89
196,33
199,93
203,37
206,45
199,56
199,81
1911
205,56
208,02
209,00
209,50
209,18
209,05
208,09
Das Kursniveau war Ultimo Juli 1911 um 8,28 v. H. höher als im vorjährigen Parallelmonat. Seit
Ultimo Januar dieses Jahres ist der Durchschnittskurs um 2,53 v. H. gestiegen. In dem gleichen
Zeitraum des Vorjahres hatte er sich um 2,92 v. H. erhöht. Die Unternehmungslust in der elektrotechnischen Industrie war im ersten Halbjahr 1911
recht rege. Es wurden insgesamt 32,54 Mill. M neuinvestiert gegen 16,69 Mill. M in den ersten
sechs Monaten des Vorjahres. Von den diesjährigen Neuinvestierungen
entfallen auf Neugründungen 14,29 Mill. M, d.h. 7,61 Mill. M mehr als im Vorjahre. Zur
Erhöhung der Grundkapitalien der bestehenden Gesellschaften wurden 18,25 Mill. M beansprucht
gegen 10,01 Mill. M im ersten Semester 1910.
Die Zahl der Dampfkessel.
(Nachdruck verboten.)
Dampfmaschinen usw. in Preußen, die gewerblichen und privaten Zwecken
dienen, ist im Jahre 1910 um 2086 Stück mit insgesamt 113776 Pferdestärken vermehrt worden. Es
wurden im ganzen gezählt 219536 Dampfkessel usw. mit 6,87 Millionen Pferdestärken. Davon waren
79973 feststehende Dampfkessel und 88187 feststehende Dampfmaschinen. Die Zahl der beweglichen
Dampfkessel und Lokomobilen, abgesehen von den Lokomotiven, belief sich auf 30011. Auf See- und
Binnenschiffen – ausgenommen die Fahrzeuge der Kriegsmarine – befanden sich 6710 Dampfkessel und
Dampfmaschinen. Außerdem waren noch 14235 Dampffässer und 420 Dampfturbinen vorhanden. Das
gewaltige Anwachsen der industriellen Betriebe im letzten Jahrzehnt spiegelt folgende
Zusammenstellung der Dampfkessel, Dampfmaschinen usw. und ihrer Leistungsfähigkeit in
Pferdestärken in den Jahren 1900, 1905, 1909 und 1910:
Zahl der Kessel usw.
Pferdestärken
1900
175132
4046036
1905
198042
5437123
1909
217450
6754468
1910
219536
6868244
Mithin ist seit 1900 der Bestand an Dampfkesseln usw. in Preußen um 44404 Stück mit 2822208
Pferdekräften vermehrt worden. Von den am 1. April 1910 vorhandenen Dampfkesseln usw., waren in
den letzten fünf Jahren 14037 Stück, in der Zeit von 1901 bis 1905 17445 Stück erbaut. Aelter
als 50 Jahre waren 1474 Stück, darunter befand sich eine feststehende Dampfmaschine mit 15
Pferdestärken aus dem Jahre 1798.
Bau von Fabriken in Rußland
Der während der letzten Kontraktenmesse in Kiew von Seiten der Zuckerindustriellen gefaßte
Beschluß, eine Jutesackfabrik im Südwestgebiete Rußlands zu errichten, geht nunmehr der
Verwirklichung entgegen. Die zu diesem Zwecke gegründete, ausschließlich aus Zuckerfabrikanten
als Teilnehmern bestehende Aktiengesellschaft, deren Verwaltung ihren Sitz in Kiew haben wird,
schreitet demnächst zum Baue der auf eine jährliche Produktion von 14 Millionen Säcken
berechneten Fabrik auf dem im Kreise Brazlaw in Podolien belegenen Gute Kapustiany. Auf dieses
neue Unternehmen, welches den spekulativen Bestrebungen des Konsortiums der Jutesäckefabrikanten
entgegenwirken soll, werden in den industriellen und finanziellen Kreisen von Kiew ganz
besondere Hoffnungen gesetzt.
Die in Winniza, Gouvernement Podolien, projektierte Fabrik zur Herstellung von Superphosphat und
Schwefelsäure ist schon im Baue begriffen.
Textabbildung Bd. 326
Dem Vernehmen nach wird in der Nähe von Mohilew Podolsk die Gründung einer ähnlichen
industriellen Anlage von einer belgischen Gesellschaft geplant.
Deutschlands Handelsbilanz für Werkzeugmaschinen.
Aus einer Aufstellung, die der Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken in Düsseldorf seinen
Mitgliedern kürzlich hat zugehen lassen, ergibt sich die erfreuliche Tatsache, daß die
aufsteigende Richtung in der Ausfuhr, die nach einem ziemlich starken
Rückgang im Jahre 1909 im Jahre 1910 stattfand, im laufenden Jahre fortdauert. Es ist nämlich in
den ersten sechs Monaten 1911 die Ausfuhr an Werkzeugmaschinen aus Deutschland gegen den
entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wieder bedeutend gestiegen, nämlich von 268000 dz auf
300000 dz, womit sie fast genau auf die Höhe des 1. Halbjahres 1908 gekommen ist, wo sie den
vorher nie erreichten Stand von 302000 dz erlangt hatte. Die Einfuhr
ist demgegenüber im 1. Halbjahr von 32000 dz gleichzeitig 1910 auf 29000 dz 1911 zurückgegangen.
Deutschlands Handelsbilanz für Werkzeugmaschinen hat sich also auf der Aktiv- wie auf der
Passivseite im 1. Halbjahr 1911 recht günstig gestaltet. Mit Rücksicht auf die große Summe
nationaler Arbeit, die in den Werkzeugmaschinen steckt, und auf den Vorrang, den die
Werkzeugmaschinen in der deutschen Maschinenausfuhr unter allen andern Maschinengattungen
besitzen, erscheint dieses Ergebnis vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus recht
beachtenswert.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Türkei. Verpachtung von Minen: a) einer Eisenmine im Kreise Vize,
Bezirk Kirb-Kilisse (Adrianopel), mit einem Flächeninhalt von 3474 dziribs, b) einer
Schmiergelmine im Dorfe Gunan, Kreis Boldan, Bezirk Denizli (Aidin), mit einem Flächeninhalt von
293 dziribs. Ministerium für Landwirtschaft, Minen und Forsten in Konstantinopel. Angebote in
versiegelten Umschlag zu a bis zum 15. September, zu b bis zum 29. September 1911 an die
Generaldirektion der Minen bei dem genannten Ministerium oder an die Zentralbehörden der
Vilajets Adrianopel bezw. Aidin, woselbst nähere Bedingungen.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung eines Dampfkessels mit
Wasserröhrensystem oder anderer Konstruktion mit einer Ueberhitzerröhre von mindestens 400 qm
Heizfläche und 11 Atmosphären Druck. 1. September 1911, 10 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion in
Krakau. Näheres bei der genannten Direktion.
Elektrotechnische Industrie.
Oesterreich-Ungarn. Projektierung und Lieferung einer elektrischen Anlage
mit Dampfbetrieb für eine Zentral-Stromproduktionseinrichtung. 30. September 1911, 11
Uhr. Magistrat der Haupt- und Residenzstadt Budapest. Näheres in der Präsidialabteilung des
genannten Magistrats (IV., Stadthausgasse Nr. 16, II. Stock, Tür Nr. 1), sowie beim
Reichsanzeiger.
Der Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit
übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Kreta. Vergebung der Lieferung von 5500 kg Telegraphendraht.
Präfekturen in Canea, Rethymo und Candia. 17./30. August 1911, vormittags 9 bis 10 Uhr.
Schriftliche
Textabbildung Bd. 326
und versiegelte Angebote sind an die genannten Präfekturen zu richten. Kaution 1000
Drachmen. Bedingungen in griechischer Sprache und deutscher Uebersetzung beim
Reichsanzeiger.
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Unterhaltung und Betrieb der Nebenbahnen Gent-Saffelaere,
Gent-Wetteren-Hamme,Gent-Loochristi, Hamme-Meerecke und Overmeire-Saffelaere. 20.
September 1911, 11 Uhr. Société nat. des chemins de fer vicinaux in Brüssel. Eingeschriebene
Angebote an Mr. le Directeur Général bis zum 16. September. Gahier des charges Nr. 21 von 1902
und c. d. charges spéc. von 1911 dortselbst, 1 Frank.
Niederlande. Lieferung von Eisenteilen. 29. August 1911, 2 Uhr.
Königlich Niederländisches Kolonialministerium. Lieferung von: Besteck Nr. 544: Eisenteilen
nebst Zubehör für drei Drehscheiben von 20 m Durchmesser; Nr. 545: Untergestellen mit
zugehörigen Eisenteilen für 30 platte und zugleich Langholzwagen mit Drehschemel, Rungen und
Handbremsen; Nr. 546: Leichten Eisenbahnschienen und Laschplatten; Nr. 546 Lit. E 17:
Schraubenpfählen, Schraubenblättern, Mützen, Koppelbüchsen, Klemmplatten, Trageplatten, Bügeln,
Radkränzen, Zugstangen und Schraubenbolzen; Nr. 546 Lit. F 17: Flußeisen; Nr. 546 Lit. G 17:
Verzinkten, gewalzten und flachen Platteneisen und Nockstücken; Nr. 546 Lit. H 17: Leichten
Eisenbahnschienen und Laschplatten.
Die Bestecke liegen zur Einsichtnahme auf dem technischen Bureau des Kolonialministeriums aus und
sind auf Frankoanfrage bei der Firma Mart. Nyhoff im Haag, lange Voorhout 9, gegen Bezahlung von
3,50 fl. für Besteck Nr. 545, 2,50 fl. für Besteck Nr. 544 und 1,00 fl. für jedes der Bestecke
Nr. 546, Lit. E 17, Lit. F 17, Lit. G 17 und Lit. H 17 zu erhalten.
Die Angebote müssen bis zum Tage der Verdingung, vor 2 Uhr nachmittags, in einen dafür bestimmten
verschlossenen Briefkasten im Kolonialministerium étechnisches Bureau) eingeliefert sein.
Chemische Industrie.
Niederlande. Lieferung von 40000 kg Superphosphat, 10000 kg Ammoniak
Superphosphat, 10000 kg Kainit. Landbouw Vereeniging „Ons belang“ in Oude Tonge
(Provinz Südholland). Superphosphat ist in neuen Maßballen in den Abmessungen 100 zu 75 cm zu
liefern. Die Bedingungen sind bei dem Schriftführer J. Hartog Az in Oude Tonge zu erhalten.
Papier.
Belgien. Papierlieferung für die Gemeindeverwaltung und Ankauf alten
Papiers. 1. September 1911, 1¼ Uhr, Stadthaus in Brüssel. Cahier des charges 50
Centimes ebenda. Aligebote zum 1. September vor 11 Uhr.
Verschiedenes.
Belgien. Bau von Teilen der Wasserleitung zum Bahnhof La Louviére. 1.
September 1911, 12 Uhr, Station de Mons in Mons. Wert 30000 Franks. Sicherheitsleistung 2700
Franks. Cahier des charges spézial Nr. 218 50 Centimes. Eingeschriebene Angebote zum 28.
August.
Oesterreich-Ungarn. Ausführung von Wasserwerksaufseher-Türmen und -Häuschen
auf der Eisenbahnstation in Tarnów. 28. August 1911, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion
in Krakau. Die Gesamtkosten betragen ungefähr 26000 Kronen; die Arbeiten sollen am 30. November
1911 beendet sein.
Oesterreich-Ungarn, Lieferung von Rübbrenn- und Schmieröl für
sämtliche K. K. Staatsbahn-Direktionen. Längstens 30. August 1911, 12 Uhr. K. K.
Staatsbahn-Direktion in Wien. Näheres bei der K. K. Staatsbahndirektion in Wien und beim
Reichsanzeiger.
Ausbau des Hafens von Reval. Bezüglich der Baukosten wird in der
Gesetzsammlung folgendes bestimmt: I. Die gesamten Kosten der Arbeiten, betreffend den Umbau der
westlichen Mole im Revaler Hafen, Vertiefung des Kaufmannshafens auf 30 Fuß und Bau von tiefen
Kais in demselben werden auf höchstens 2240000 Rbl. bemessen, und zwar: 1. höchstens 1892000
Rbl. für die Ausführung der Arbeiten und 2. höchstens 348000 Rbl. für den Ankauf von
Arbeitsgeräten. – II. à conto der Gesamtkosten dieser Arbeiten werden im Jahre 1911700000 Rbl.
angewiesen, die aus dem hierfür sub Nr. 289 in das Budget für 1911 eingestellten bedingten
Kredit zu decken sind; von 1912 an ist der erforderliche Kredit im Etatsverfahren zu bestimmen.
– III. Dem Handelsminister wird anheimgegeben, von den unter I angegebenen Kosten der Ausführung
der Arbeiten bis zu 2½% für den Unterhalt der technischen Beaufsichtigung der Arbeiten
abzusetzen. – IV. Dem Handelsminister wird überlassen, auf seine Verantwortung die unter I
bezeichneten Arbeiten auf dem Wege auszuführen, den er für den geeigneisten und für den Fiskus
vorteilhaftesten erachtet.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma G. Rüdenberg jun. in Hannover wird
der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die Roheisenproduktion in Deutschland und Luxemburg.
(Nachdruck verboten.)
Die deutschen und luxemburgischen Hochofenwerke produzierten im Juli 1911 insgesamt 1290106 t
Roheisen, das sind 61790 t mehr als im vorjährigen Vergleichsmonat. Die Zunahme der Produktion
kommt vorwiegend der Herstellung von Thomas-Roheisen zugute. Sie
stieg von 769802 t im Juli 1910 auf 812966 t im laufenden Jahre. Auch die Erzeugung von Stahl-
und Spiegeleisen, die im Juli vorigen Jahres noch 127196 t betrug, weist eine Steigerung um
28178 t auf. Die Menge des im Juli erzeugten Bessemer-Roheisen war nur wenig größer als im
Vorjahre. Sie stellte sich auf 34844 t. Eine starke Einschränkung der Produktion fand bei
Puddel-Roheisen statt. Es wurden nur 44986 t gewonnen gegen 51706 t im Juli 1910.
Gießerei-Roheisen und Gußwaren wurden 241936 t hergestellt, d.h. 2943 t weniger als im Vorjahre.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ist die Produktion von Gießerei- und Thomas-Roheisen
sowie von Stahl- und Spiegeleisen ganz bedeutend gestiegen, während bei Bessemer- und
Puddel-Roheisen ein Nachlassen der Erzeugung gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen ist. Von
Interesse ist die Entwickelung der Roheisengewinnung seit dem Jahre
1907. Nach den verschiedenen Sorten belief sich die Produktion in den Monaten Januar bis Juli
der Jahre 1907 bis 1911 auf Tonnen:
1907
1908
1909
1910
1911
Giesserei-Roheisen
1268874
1308453
1375387
1639125
1776561
Bessemer-Roheisen
277669
241213
236092
286943
204169
Thomas-Roheisen
4868457
4532499
4709048
5350951
5661939
Stahl- und Spiegeleisen
593903
570807
614404
770555
1005797
Puddel-Roheisen
461016
407519
405617
382774
324279
Demnach ist die Herstellung von Gießerei-Roheisen seit 1907 um 507687
t gestiegen. Einen besonders starken Anteil an der Erhöhung der Produktion haben die Bezirke
Rheinland-Westfalen, Mittel- und Ostdeutschland sowie Lothringen und Luxemburg. Die Erzeugung
von Thomas-Roheisen stieg von 4868457 t auf 5661939 t. Relativ am
stärksten zugenommen hat die Herstellung von Stahl- und Spiegeleisen.
Sie belief sich in den Monaten Januar bis Juli 1907 auf 593903 t, im laufenden Jahre aber auf
1005797 t. Die Gewinnung von Puddel-Roheisen ist von 461016 t auf
324279 t zurückgegangen. Die kräftigste Abnahme brachten die Jahre 1908 und 1911. Bessemer-Roheisen wurden in diesem Jahre 204169 t, also 73500 t
weniger als vor 4 Jahren hergestellt. Von 1909 auf 1910 war noch eine recht bedeutende Zunahme
zu beobachten; dieser folgte jedoch ein um so schärferer Rückgang in diesem Jahre. In den
meisten Bezirken ist seit 1907 die Roheisengewinnung gestiegen. Nur
die Bezirke Siegerland, Lahnbezirk und Hessen-Nassau sowie Schlesien haben ihre Produktion
eingeschränkt. In Rheinland-Westfalen wurden 1907 463929 t Roheisen gewonnen, im laufenden Jahre
stieg die
Textabbildung Bd. 326
Erzeugung auf 565235 t. Lothringen und Luxemburg stellten 382551 t her, das bedeutet
gegen 1907 eine Steigerung um 49454 t. Im Saarbezirk ist die Produktion in den letzten 4 Jahren
von 87497 t auf 101102 t gestiegen. Im mittel- und ostdeutschen Bezirk, zu dem hauptsächlich die
Landesteile Pommern, Hannover und Braunschweig zu rechnen sind, wurden in den ersten sieben
Monaten 1911 69860 t Roheisen gewonnen. Mithin ist seit 1907 eine Zunahme um 16944 t zu
verzeichnen. Der Anteil von Bayern, Württemberg und Thüringen an der gesamten Roheisenproduktion
ist von 18039 t auf 25322 t gestiegen. Im Siegerland Lahnbezirk und Hessen-Nassau ist die
Erzeugung von Roheisen seit 1907 um 10968 t zurückgegangen. In Schlesien betrug die Abnahme 1484
t.
Roheisenerzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika im ersten Halbjahr
1911.
Nach den Mitteilungen der Eisenhütten wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika während des
ersten Halbjahres 1911 insgesamt, einschließlich Spiegeleisen, Ferromangan, Ferrosilicon usw.,
11665796 Tons (zu 1016 kg) Roheisen erzeugt gegen 14978738 Tons in der ersten und 12324829 Tons
in der zweiten Hälfte des Vorjahres. Die Abnahme betrug gegenüber der letzten Hälfte 1910 rund
659000 und gegenüber dem ersten Semester 1910 rund 3313000 Tons. An Bessemer- und phosphorarmem
Roheisen wurden im ersten Halbjahr 1911: 4704424 Tons gegen 4921759 in der zweiten und 6323883
Tons in der ersten Hälfte 1910 gewonnen; die Herstellung von basischem Roheisen, außer dem mit
Holzkohle verfertigten, belief sich in den angegebenen Zeiträumen auf 3935487 Tons gegen 4140666
und 4943942 Tons; mit Holzkohlen wurden 160847 Tons gegen 176854 und 219653 Tons Roheisen
erschmolzen; Spiegeleisen war mit 43429 Tons, Ferromangan mit 34166 Tons an der Produktion
beteiligt, so daß sich für beide Sorten eine Menge von 77595 Tons gegen 93484 und 130947
Tons ergab.
Nach Art des verwendeten Feuerungsmaterials, von der Holzkohle abgesehen, getrennt ergibt die
Roheisenerzeugung für das 1. Halbjahr 1911 (2. Halbjahr und 1. Halbjahr 1910) folgendes Bild:
mit bituminöser Kohle und Koks 11355722 Tons (11875632 und 14382346), mit Anthrazit allein oder
Anthrazit mit Koks gemischt: 149227 (272343 und 376739).
An Hochöfen waren am 30. Juni 1911: 212 im Betriebe gegen 206 am 31. Dezember und 293 am 30. Juni
1910; ausgeblasen waren zu den gleichen Zeitpunkten, einschließlich der im Umbau begriffenen,
260 gegen 268 und 180. Während des ersten Semesters 1911 waren fortwährend oder zeitweise 296
Hochöfen gegen 332 und 374 im Betriebe. Am 30. Juni 1911 standen 14 ganz neue Hochöfen im Bau,
die sämtlich Mineralkohlen verfeuern werden; davon liegen im Staate New York 2, Pennsylvanien 6,
Ohio 1, Indiana 1, Illinois 2, Minnesota 2. In Michigan wurde auch probeweise ein
„Treppen-Hochofen“ (step furnace) errichtet. Der begonnene Bau eines Hochofens in
Virginia wurde für einige Jahre eingestellt. Zu gleicher Zeit waren 6 alte Hochöfen im Umbau
begriffen.
(Nach Bulletin of the American Iron and Steel Association.)
Die Ausfuhr von Lokomotiven
(Nachdruck verboten.)
hat in diesem Jahre ganz bedeutend zugenommen. In den ersten sechs Monaten
1911 wurden an Lokomotiven und Ersatzteilen insgesamt 287768 dz ausgeführt, das sind 12525 dz
mehr als im ersten Halbjahr 1910. Der Wert der Ausfuhr ist von 16,72 Millionen Mark auf 28,30
Millionen Mark gestiegen. Von der diesjährigen Ausfuhr entfielen auf Tenderlokomotiven bis 100
dz 32299 dz, auf schwerere aber 255469 dz. In den Monaten Januar bis Juni 1907 bis 1911 wurden
ausgeführt in Doppelzentnern:
Textabbildung Bd. 326
1907
1908
1909
1910
1911
Tenderlokomotiven bis 100 dz
15603
15461
17467
19477
32299
Lokomotiven über 100 dz
129667
185218
194489
141766
255469
Die Gesamtausfuhr von Lokomotiven ist seit 1907 um 142498 dz gestiegen. Von der diesjährigen
Ausfuhr gingen nach Argentinien 53283, nach Frankreich 52197, nach Spanien 43586, nach Rumänien
39764, nach Bulgarien 14259 und nach Portugal 10037 dz. Außer den Eisenbahnlokomotiven mit
Tender wurden noch 2059 dz Lokomotiven ausgeführt gegen 647 dz im Vorjahre. Dampflokomotiven,
nicht auf Schienen laufend, wurden im ersten Halbjahr 1911 im ganzen 1666 dz ausgeführt, d.h.
211 dz mehr als in der Vergleichszeit 1910.
Eisenbahnbauten in Rußland.
Jüngst erschienenen Zeitungsnachrichten zufolge soll der Bau der sogenannten Podolischen
Eisenbahn spätestens am 15./28. August d. Js. begonnen werden. Die neue Bahnlinie wird von der
Station Schepetowka der Südwestbahnen ausgehen, über Krementschuki (Dorf im Kreise Saslaw,
Wolhynien), Starokontantinow, Proskurow, Jarmolinzy und Loshkowzy nach Kamenez–Podolsk führen
und ungefähr 210 Werst lang sein. Die einzelnen Stationen können noch nicht genau bezeichnet
werden, weil eine endgültige Entscheidung über die Trace, welche die Eisenbahn nehmen wird, noch
nicht getroffen ist. Zur Ueberschreitung der Flüsse Slutech, Bug und Bushok sollen drei
steinerne Brücken gebaut werden. Für die ganze Strecke ist zunächst nur ein Gleis vorgesehen.
Die Gesamtkosten der Bahnlinie, deren Fertigstellung dem Vernehmen nach für den Herbst 1913
in Aussicht genommen ist, werden auf 21 Millionen Rubel berechnet.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Kiew.)
Die Funkentelegraphie
(Nachdruck verboten.)
hat sich in verhältnismäßig kurzer Zeit über die ganze Erde verbreitet.
Dem öffentlichen Verkehr dienen insgesamt 412 Stationen, von denen auf Amerika 263, Europa 80,
Afrika 33, Asien 25 und Australien 11 entfallen. In Europa besitzen Großbritannien und Italien
je 18, Deutschland 15 und Frankreich 10 Stationen für Funkentelegraphie. Von den
außereuropäischen Staaten besitzen die meisten Stationen die Vereinigten Staaten mit 166, Canada
mit 46 und Cuba mit 11. In der Funkentelegraphie finden vorwiegend die Systeme Marconi, de
Forest und das deutsche System Telefunken Verwendung. Mit Apparaten nach de Forest sind 103
Stationen, hauptsächlich amerikanische, ausgerüstet. Ebensoviele benutzen das System Marconi. 78
Stationen sind mit deutschen Telefunkenapparaten versehen. Außerdem bedient man sich auf 128
Stationen anderer Systeme, wie Shoemaker, Lodge-Muirhead, Clark, Massie u.a.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Türkei. Verpachtung von Minen. Ministerium für Landwirtschaft, Minen
und Forsten in Konstantinopel, und zwar: Verpachtung an den Meistbietenden von 1. einer
Silberbleimine mit einem Flächeninhalt von 1311 Djiribs im
Textabbildung Bd. 326
Kreise Bouzkir, Vilajet Konia, 2. einer Braunkohlenmine mit einem Flächeninhalt von 849
Djiribs im Dorfe Varnetce, Kreis Catherine, Vilajet Salonik. Angebote in versiegeltem Umschlag
zu 1. bis zum 28. Dezember; zu 2. bis zum 14. Dezember 1911 an das genannte Ministerium oder an
die Zentralbehörde der betreffenden Vilajets; zu 2. Sicherheitsleistung von 200 Ltq.
erforderlich.
Rumänien. Lieferung von Stahl, Messingstangen usw. Kriegsministerium,
Heereswerkstätte (Arsenalul armatei) in Bukarest. 15./28. September 1911, 9 Uhr vormittags, und
zwar:
234200 kg Stahl für Projektile verschiedener Stärke, 61400 kg preßbare Messingstangen, 1050 kg
Messingdraht, 800 kg Messingbänder, 7800 kg preßbares Messingrohr 62 X 48 mm Durchmesser, 22000
kg Messingrohr 11 X 9 mm Durchmesser, 4500 kg Kupferrohr 82 × 74,5 mm Durchmesser, 100000 kg
Blei, 17000 kg Antimon, 800 kg Bleibänder 19 mm Breite 8 mm Dicke, 12000 kg Kolophonium. Die
näheren Bedingungen sind bei der Heereswerkstätte erhältlich.
Verschiedenes.
Oesterreich-Ungarn. Errichtung einer Signalwerkstätte in der Station
Penzing. Längstens 5. September 1911, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Wien. Näheres
bei der genannten Direktion (Abteilung für Bahnerhaltung und Bau, 15. Bezirk, Mariahilfer Straße
132, 3. Stock) und beim Reichsanzeiger.
Niederlande. Bauarbeiten. 11. September 1911, 11 Uhr.
Gemeindeverwaltung in Oudewater (Provinz Südholland): a) Bau eines eisernen Zement-Wasserturmes,
b) Lieferung, Aufstellung und Inbetriebsetzung von 2 Gasmotoren, c) Lieferung, Aufstellung und
für den Betrieb fertiger 2 Schnellfilter,d) Bohren eines Brunnens und das Einbauen einer
Brunnenröhre nebst Filter in diese Bohrung; e) Lieferung und die Legung von Röhren,
Hilfsstücken, Abschließern und Feuerhähnen.
Oesterreich-Ungarn. Bauausführung eines neuen Aufnahmegebäudes in der
Station Pecek der Linie Brunn-Prag. Längstens 28. September 1911, 12 Uhr. K. K. Direktion für
die Linien der Staatseisenbahngesellschaft. Näheres bei obiger Direktion in Wien I.,
Schwarzenbergplatz Nr. 3, 3. Stock, Abteilung 3 (Hochbau) und beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von Holzmaterialien und
Ausrüstungsgegenständen. 11. September 1911, 12 Uhr. K. K.
Betriebsleitung in Czernowitz. Näheres bei der Betriebsleitung und beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Ausführung der Zimmermannsund Steinmetzarbeiten für den
Ergänzungs- und Musealbau der K. K. Hochschule für Bodenkultur in Wien. Längstens 9.
September 1911, 12 Uhr. K. K. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Wien, IX. Bez.,
Porzellangasse Nr. 33. Näheres beim genannten Ministerium und beim Reichsanzeiger.
––––––––––
Elektrohängebahnen. Für die elektrische Ausrüstung von
Elektrohängebahnen, die in immer steigendem Maße in den verschiedensten Betrieben Verwendung
finden, haben die Siemens-Schuckertwerke eine Reihe von
Sonderausführungen geschaffen. Diese sind in dem unserer heutigen Nummer anliegenden Prospekt
der genannten Firma näher beschrieben. Der Prospekt sei der Beachtung unserer Leser empfohlen. –
Wir weisen ferner auf die sehr beachtenswerte Jubiläums-Beilage der Firma A. W. Faber in Stein bei Nürnberg hin, die der heutigen Nummer beigefügt
ist.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die deutschen Waggonfabriken
Nachdruck verboten.
exportierten in den Monaten Januar bis Juli 1911 insgesamt 217315 dz
Fahrzeuge und Einzelteile im Gesamtwerte von 9,13 Millionen Mark. In den ersten sieben Monaten
des Vorjahres wurden 203445 dz im Werte von 8,56 Millionen Mark ausgeführt. Der größte Teil der
diesjährigen Ausfuhr entfiel auf die Güterwagen. Es wurden 190162 dz ausgeführt, das sind 19341
dz mehr als im Vorjahre. Darunter befanden sich 28836 fertige Wagen, während im Vorjahre 29611
vollständige Wagen exportiert wurden. Der Hauptabnehmer für Güterwagen und Einzelteile war
Niederländisch-Indien mit 26090 dz. Die Ausfuhr nach Italien ist von 24401 dz auf 19219 dz
zurückgegangen. Die Ausfuhr nach der Türkei belief sich auf 16061 dz. Nach Deutsch-Südwestafrika
wurden 10023 dz ausgeführt. Der Export von Personenwagen ist von 21432 dz auf 14794 dz
zurückgegangen. Dieser Ausfall wurde hauptsächlich durch die Einschränkung der Lieferungen nach
Bulgarien und der Türkei hervorgerufen. Fahrzeuge mit Antriebsmaschinen (außer Dampflokomotiven)
wurden 8378 dz exportiert gegen 6556 dz im Vorjahre. Außerdem wurden noch 3981 dz Wagen für
einschienige Bahnen (Hänge- und ähnliche Bahnen) ausgeführt, d.h. 665 dz weniger als im
Vorjahre. Die Ausfuhr von Güter- und Personenwagen entwickelte sich in den Monaten Januar bis
Juli der Jahre 1907 bis 1911 in Doppelzentnern wie folgt:
1907
1908
1909
1910
1911
Güterwagen
193183
191996
190889
170811
190162
Personenwagen
33110
17305
50249
21432
14794
Die diesjährige Ausfuhr bleibt, besonders bei den Personenwagen, noch weit hinter der des
Jahres 1907 zurück. Einen starken Rückgang brachte bei den Güterwagen das Jahr 1910, während die
Ausfuhr von Personenwagen im Jahre 1908 stark abflaute.
Die Lage der Zementindustrie.
Nachdruck verboten.
Die deutsche Zementindustrie liegt noch immer sehr darnieder. Das muß um so mehr auffallen, als
die Bautätigkeit in diesem Jahre lebhaft ist und gerade Zement und Kunststeine wie Beton und
Eisenbeton immer mehr dem Ziegel als Baumaterial vorgezogen werden. Nicht nur bei Privatbauten,
sondern auch bei Ausführung von großen Bauten für Behörden, vor allem für die
Eisenbahnverwaltungen, wird neuerdings der Zement und Kunststein dem Ziegel als gleichwertig
erachtet und seine Verwendung zugelassen. Das Steigen des Zementverbrauches hat aber in den
letzten Jahren auf diesem Gebiete eine Unternehmungslust gezeitigt, die über jedes vernünftige
Maß hinausging und schon lange zu ernsten Besorgnissen Anlaß gab. Die schlimmen Folgen der
Ueberkapitalisierung in der Zementindustrie haben sich sehr bald bemerkbar gemacht. Die Preise
wurden infolge der gewaltigen Ueberproduktion dermaßen gedrückt, daß die meisten Betriebe in dem
scharfen Konkurrenzkampfe ganz bedeutende Verluste erlitten. Am traurigsten lagen und liegen
noch die Verhältnisse im Berliner Gebiet. Die Bestrebungen, durch
engeren Zusammenschluß der einzelnen Werke eine Besserung der Lage herbeizuführen, scheiterten
vor allem daran, daß es
Textabbildung Bd. 326
nicht gelang, die vielen kleineren Betriebe auf dem platten Lande und in den kleinen
Städten zu organisieren. Gerade diese sind aber für die Preisbildung im Zementgewerbe vielfach
ausschlaggebend geworden. Eine wirklich beachtenswerte Einigung der wichtigsten Werke kam zu
Beginn dieses Jahres in Oberschlesien zustande. Hier waren die
Bedingungen für eine Syndikatsgründung insofern günstig, als der Absatz nach Rußland und
Oesterreich einen Ersatz bot für die schlechten Absatzverhältnisse im Inlande. Am Rhein und in
Mitteldeutschland kam es zwar auch zur Gründung von Verbänden, doch ist deren Organisation so
lose und die Zahl der Outsider so groß, daß eine durchgreifende Besserung von ihnen nicht zu
erwarten ist. In Berlin wurde eine Verständigung überhaupt nicht erzielt. Die ungünstige
Entwicklung der Zementindustrie spiegelt sich in der Bewegung der Dividende der Aktienbetriebe
deutlich wider. Bei den 65 Zementfabriken, die ihre Bilanzen für das abgelaufene Geschäftsjahr
in den ersten sechs Monaten dieses Jahres veröffentlicht haben, ist die Durchschnittsdividende, die auf ein Aktienkapital von 135,49 Millionen Mark verteilt
wurde, von 5,9 auf 4,5 v. H. zurückgegangen. Sehr groß ist die Zahl der Gesellschaften, die mit
Verlust arbeiteten und überhaupt keine Dividende verteilen konnten. Bei einigen Zementfabriken
war das Ergebnis deshalb etwas günstiger, weil aus der nebenher betriebenen Kalkfabrikation ein
ansehnlicher Gewinn erzielt wurde. Eine Besserung des Geschäftsganges in der Zementindustrie
wird von der Steigerung der Zementausfuhr erwartet. Diese hat auch im laufenden Jahre eine
kräftige Belebung erfahren. Sie ist in den ersten sieben Monaten 1911 um 786155 dz gegen das
Vorjahr gestiegen. In den Monaten Januar bis Juli 1907 bis 1911 betrug die Ausfuhr von
Portlandzement usw. in Doppelzentnern:
Januar–Juli
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
4274912
2963999
3383635
3759695
4545850
Differenz
– 1310913
+ 419636
+ 376060
+ 786155
Beachtenswerte Zunahmen weist die Ausfuhr nach den Niederlanden, Brasilien, Chile, Australien,
Argentinien und Rußland auf. Der Export nach Oesterreich-Ungarn, Belgien, China und Aegypten
zeigt bemerkenswerte Abnahmen. Der Zementmangel in Rußland eröffnet vor allem der
oberschlesischen Industrie günstige Aussichten, zumal die bisher ziemlich hohen Zollsätze
ermäßigt werden sollen. Allerdings beabsichtigen russische Unternehmungsgruppen im Ural mit
Rücksicht auf die dort reichlich vorkommenden Rohstoffe mit der Herstellung von Zement zu
beginnen.
Die Ausfuhr von Eisenbahnschienen
Nachdruck verboten.
stieg im Laufe dieses Jahres bereits um 532543 dz. Sie belief sich in den
Monaten Januar bis Juli 1911 auf 3064968 dz gegen 2532425 dz im Vorjahre. Dem Werte nach ergibt
sich eine Steigerung von 26,59 Millionen Mark auf 32,20 Millionen Mark. In den ersten sieben
Monaten der Jahre 1907 bis 1911 gestaltete sich die Ausfuhr von Eisenbahnschienen in
Doppelzentnern wie folgt:
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
2408661
2044317
2094481
2532425
3064968
Differenz
– 364344
+ 50164
+ 437944
+ 532543
Von 1907 auf 1908 ging die Ausfuhr um 364344 dz zurück, seitdem ist jedoch eine Zunahme um
1020651 dz eingetreten. In diesem Jahre war der Hauptabnehmer Argentinien mit 603608 dz. Japan
bezog 331413 dz gegen 101743 dz im Vorjahre. Nach Schweden wurden 246646 dz ausgeführt, d.h.
106098 dz mehr als in der Vergleichsperiode 1910. Die Ausfuhr nach Chile ist von 25924 dz auf
183912 dz gestiegen. Nach der Türkei wurden im vergangenen
Textabbildung Bd. 326
Jahre 79112 dz, heuer aber 176156 dz ausgeführt. Der Export nach Großbritannien ist von
306342 dz auf 155558 dz zurückgegangen. Die Niederlande bezogen nur 107145 dz gegen 229333 dz im
Vorjahre. Nach Niederländisch-Indien wurden 118517 dz ausgeführt, ungefähr die gleiche Menge
ging nach der Schweiz.
Maschinen zur Holz- und Metallbearbeitung
Nachdruck verboten.
wurden in diesem Jahre bereits 340734 dz ausgeführt gegen 304159 im
Vorjahre. Der Wert der Ausfuhr ist von 39,73 Millionen Mark auf 40,18 Millionen Mark gestiegen.
Der Export von Metallbearbeitungsmaschinen betrug 270787 dz, das sind 29282 dz mehr als im
entsprechenden Zeitraum 1910. Davon entfallen auf 45035 vollständige Maschinen 241127 dz und auf
Ersatzteile 29660 dz. Die wichtigsten Absatzgebiete waren Oesterreich-Ungarn, Italien, Rußland,
Frankreich und die Schweiz. Die Ausfuhr von Holzbearbeitungsmaschinen stieg von 62654 dz auf
69947 dz. Der Wert erhöhte sich nur von 7,69 Millionen Mark auf 7,72 Millionen Mark. Die
Hauptabnehmer waren Oesterreich-Ungarn, Italien, Rußland, Argentinien und Frankreich. In den
Monaten Januar bis Juli 1907 bis 1911 betrug die Ausfuhr von Maschinen zur Bearbeitung von
Metallen und Holz in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
Metallbearbeitung
252892
283215
208492
241505
270787
Holzbearbeitung
51214
56752
49666
62654
69947
Die Ausfuhr von Maschinen zur Bearbeitung von Metallen war im Jahre 1908 bedeutender als in
diesem Jahre.
Ausschreibungen und Projekte.
Belgien. Lieferung und Einrichtung eiserner Schränke für die Arbeiter.
13. September 1911, 11½ Uhr. Ebenda. Speziallastenheft Nr. 1147.
Belgien. Lieferung von Pumpen zur Speisung der Dampfkessel, einer
Luftpumpe, eines Ventilators und einer Gruppe drehbarer Transformatoren für das
Elektrizitätswerk. 14. September 1911, 11 Uhr. Hôtel communale in Brüssel-Ixelles.
Bedingungen vom Stadtsekretariat.
Elektrotechnische Industrie.
Bulgarien. Installation einer elektrischen Zentralanlage im Warnaer
Hafen. Ebenda, 17./30. September 1911. Anschlag 250000 Frcs. Kaution 12500 Frcs.
Lastenhefte, Pläne usw. liegen an Werktagen in der Generaldirektion für den Bahn- und Hafenbau
in Sofia zur Einsicht aus.
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferungen für den Bedarf der Staatsbahnen. 20. September
1911, 1 Uhr. Börse in Brüssel. Lieferung von Artikeln zur elektrischen Beleuchtung der Züge.
Speziallastenheft Nr. 638. 15 Lose. – 27. September 1911, 1 Uhr. Ebenda. Lieferung von Artikeln
für Westinghouse-Bremsen. 16 Lose. Speziallastenheft Nr. 650. – Demnächst. Ebenda. Bau einer
Güterhalle mit Bureaus auf der Station Neckerspoel. 326997 Franks, Sicherheitsleistung 20000
Franks.
Textabbildung Bd. 326
Papier.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von Papier für die Strafanstalt Stein.
Längstens 19. September 1911, K. K. Oberstaatsanwaltschaft Wien. Näheres bei der K. K.
Oberstaatsanwaltschaft Wien, der Strafanstaltsdirektion in Stein und beim Reichsanzeiger.
Verschiedenes.
Norwegen. Lieferung von Stangeneisen, Stahlplatten usw. 11. September
1911, 12 Uhr. Norwegische Staatsbalmen in Drammen. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift:
„Anbud paa leveranse av stangjern, staalplater m. v“ werden im Bureau des
Maschineningenieurs des 2. Distrikts der Staatsbahnen in Sundland bei Drammen entgegengenommen.
Vertreter in Norwegen notwendig. Spezifikationen und Bedingungen ebendaselbst und beim
Reichsanzeiger.
Ein Exemplar der Spezifikation nebst Bedingungen (in norwegischer Sprache) kann inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Belgien. Bau einer Brücke aus Eisenbeton über die Ourthe in Chênée mit
einer Brücke über den Fabrikhof „de la Vieille-Montagne“. 15. November
1911, 12 Uhr. Direction des ponts et chaussées in Lüttich, Rue Forgeur 2. Sicherheitsleistung 9
v. H. des Verdingungsbetrages. Lastenheft Nr. 132 (Preis 40 Centimes) und Plan (Preis 3,40
Frcs.) vom Bureau des adjudications.
Kanada. Bau von Filtrieranlagen für die Stadt Montreal. Versiegelte
und mit der Aufschrift: „Tenders for prefilters and filtered water reservoir“ versehene
Angebote sind an das „Board of Commissioners, Montreal, Canada“ zu richten und müssen bis
zum 3. Oktober, mittags 12 Uhr, daselbst eingegangen sein. Pläne und Spezifikationen durch das
Bureau des Chief Engineer of Public Works of Montreal und durch Hering & Fuller, New York,
170 Broadway, für 25 $. Sicherheit 40000 $. Oeffnung der Angebote bei der bezeichneten
Dienststelle am 3. Oktober 1911, mittags. Der englische Wortlaut der Ausschreibungen liegt
während der nächsten Woche im Reichsamt des Innern, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser
Frist inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an
das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma J. C. Eckardt in Stuttgart-Cannstatt wird der freundlichen Beachtung unserer Leser
bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Deutschlands Außenhandel mit Maschinen.
Nachdruck verboten.
Die Ausfuhr von Erzeugnissen der deutschen Maschinenindustrie ist im Juli 1911 wieder um 69301 dz
gestiegen, nachdem schon die ersten sechs Monate eine bisher beispiellose
Zunahme des Exports gegenüber dem Vorjahre gebracht hatten. In den Monaten Januar bis
Juli belief sich die gesamte Ausfuhr von Maschinen,
elektrotechnischen Erzeugnissen und Fahrzeugen auf 3478130 dz. das sind 486617 dz mehr als im
gleichen Zeitraum des Jahres 1910. Der Wert der Ausfuhr ist von 448,17 Millionen auf 501,50
Millionen Mark gestiegen. Die Einfuhr von Maschinen usw. nimmt verhältnismäßig recht langsam zu,
da die einheimische Industrie den Inlandsmarkt vollkommen beherrscht.
Es wurden im laufenden Jahre 526049 dz eingeführt gegen 498133 dz im Vorjahre. Der Wert der
Einfuhr erhöhte sich von 61,63 Millionen Mark auf 70,12 Millionen Mark. Die Zufuhr von Maschinen
aus dem Auslande hat die Höhe des Jahres 1907 bei weitem noch nicht erreicht. Die Bewegung der
Ein- und Ausfuhrmenge in den ersten sieben Monaten der Jahre 1907
bis 1911 in Doppelzentnern spiegelt folgende Zusammenstellung:
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
638096
588482
480702
498133
526049
+ oder –
– 49614
– 107780
+ 17431
+ 27916
Ausfuhr
2574326
2839275
2574269
2991513
3478130
+ oder –
+ 264949
– 265006
+ 417244
+ 486617
Demnach ist die Ausfuhr seit 1907 um 903804 dz gestiegen, während die Einfuhr um 112047 dz
zurückgegangen ist. Die Belebung der Ausfuhr im Jahre 1911 kommt recht deutlich zum Ausdruck,
wenn man die gesamte Ausfuhr der Maschinenindustrie im Jahre 1910, die sich auf 5507465 dz
belief, gleich 100 setzt und nach diesem Maßstab die Bewegung der diesjährigen Ausfuhr mit der
vorjährigen vergleicht. Im Monat Juli und im abgelaufenen Jahresteil 1911, verglichen mit dem
Vorjahre, betrug nämlich die Ausfuhr in Doppelzentnern und in
Prozenten der Jahresausfuhr von 1910:
1910
1911
Ausfuhr
Doppelzentner
Index
Doppelzentner
Index
Januar bis Juni
2485004
45,1
2902320
52,7
Juli
506509
9,2
575810
10,5
Januar bis Juli
2991513
54,3
3478130
63,2
Mithin war die Ausfuhr im Juli 1911 um 1,3 Prozent größer als im vorjährigen Parallelmonat. In
den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden 8,9 Prozent mehr exportiert als im gleichen
Zeitraum 1910. Legt man bei Betrachtung der Einfuhr die gesamte Zufuhr aus dem Auslande im Jahre
1910, die 743880 dz betrug, zugrunde, so ergibt sich folgendes Bild von der Entwickelung der Einfuhr im Berichtsmonat und in den ersten sieben Monaten 1911,
verglichen mit dem Vorjahre:
1910
1911
Einfuhr
Doppelzentner
Index
Doppelzentner
Index
Januar bis Juni
434406
58,4
441335
59,3
Juli
63727
8,6
84714
11,4
Januar bis Juli
498133
67,0
526049
70,7
Im Juli hat die Einfuhr um 2,8 Prozent, in den Monaten Januar bis Juli um 3,7 Prozent zugenommen.
Auf die hauptsächlichsten Erzeugnisse der Maschinenindustrie verteilt
sich die Ein- und Ausfuhr in den Monaten Januar bis Juli 1910 und 1911 in Doppelzentnern wie
folgt:
Textabbildung Bd. 326
Einfuhr
Ausfuhr
Januar bis Juli
1910
1911
1910
1911
Maschinen überhaupt
466738
491301
2186837
2561462
Dampf- u. sonstige Kraftmaschinen
50568
61910
578383
751848
Hilfsmaschinen für verschiedene Industrien
201596
212890
1445190
1621813
Landwirtschaftliche Maschinen
214574
216501
163264
187801
Elektrotechnische Erzeugnisse
17427
19568
491249
559845
Fahrzeuge
13968
15180
313427
356823
Stück
460
466
463
486
Entwicklung der Eisenbahnen der Vereinigten Staaten von Amerika in dem
Jahrzehnt von 1900/1909.
Die Länge der in den Vereinigten Staaten von Amerika bestehenden Eisenbahnlinien betrug im Jahre
1900: 193368 Meilen (zu 1609 m), war bis 1907 auf 230097 Meilen gestiegen und wuchs weiter auf
233863 Meilen im Jahre 1908 und 236869 Meilen im Jahre 1909, dem letzten Jahre, wofür endgültige
Zahlen von der zwischenstaatlichen Handels-Kommission veröffentlicht sind. Die Staaten mit den
größten Strecken Eisenbahn und ihre Meilenzahl im Jahre 1909 (und 1900) sind die folgenden:
Texas 13521 (9886), Illinois 11851 (11003), Pennsylvania 11206 (10330), Jowa 9752 (9185), Ohio
9079 (8807), Michigan 9059 (8195), Kansas 8953 (8719), Minnesota 8568 (6932), New York 8448
(8121), Missouri 8045 (6875), California 7529 (5751), Wisconsin 7445 (6531), Indiana 7383
(6471). Im Verhältnis zur Landfläche hatten folgende Staaten das größte Bahnnetz, dessen
Streckenlänge in Meilen auf 100 Quadratmeilen Gebiet für 1909 beigefügt ist: Distrikt Columbia
58,78, New Jersey 29,98, Massachusetts 26,32, Pennsylvania 24,91, Ohio 22,27, Illinois 21,16,
Conecticut 20,74, Indiana 20,56, Rhode Island 20,18, New York 17,74, Delaware 17,18. Die meisten
Bahnen im Verhältnis zur Einwohnerzahl hatten in Meilen auf 10 000 Einwohner im Jahre 1909
aufzuweisen: Nevada 433,23, Wyoming 151,86, Montana 147,38, Arizona 140,79, New Mexico 133,08,
Idaho 114,54, Nord Dakota 114,05, Colorado 87,58, Süd Dakota 85,16.
Die Länge der Geleise, einschließlich aller Nebengeleise belief sich auf 342351 Meilen gegen
333646 im Vorjahr, 327975 im Jahre 1907 und 258784 im Jahre 1900.
An Lokomotiven waren am 30. Juni in Betrieb: im Jahre 1900: 37663, im Jahre 1907: 55388, im Jahre
1908: 56733 und 1909: 57212; von letzteren waren 13317 für Personenzüge, 33935 für Güterzüge,
8837 für Rangierzwecke, 1123 nicht klassifiziert.
Eisenbahnwagen waren in Benutzung am 30. Juni: 1900: 1450838, 1907: 2126594, 1908: 2231181, 1909:
2218280; von letzteren waren 45584 Personenwagen, 2073606 Güterwagen, 99090 verschiedene. Die
Ladefähigkeit der Güterwagen betrug im Durchschnitt 35 Tons.
Das Personal der Eisenbahnen, einschließlich der Arbeiter, belief sich 1909 auf 1502823, 1908 auf
1436275, 1907 auf 1672074 und 1900 auf 1017653; die Bezahlung dieser Leute betrug in 1000 $ für
1909: 988324, für 1908: 1035438, für 1907: 1072386 und 1900: 577265.
Es betrug 1909 (und 1900): die Zahl der Passagiere 891472425 (576831251), der Personenkilom.
29109322589 (16038076200), die Zahl der beförderten Tonnen außer den von anderen Bahnen
übernommenen 881334355 (869797510), der Tonnenkilometer 218802986929 (141596551161),
Durchschnittszahl der Passagiere eines Zuges 54 (41), Durchschnitt der Beladung eines Zuges mit
Fracht 362,57 Tons (270,86), das Kapital der Eisenbahngesellschaften in Millionen $ 17488
(11491), das Einkommen der Gesellschaften in Milionen $ roh: 2492 (1520), rein: 892 (558), die
Summe der gezahlten Zinsen und Abgaben 479 (296), der gezahlten Dividende 237 (119), des zu
Verbesserungen usw. verfügbaren Kapitals 177 (143). Von den im Jahre 1909 beförderten
Frachtgütern, mit Ausnahme der von anderen Bahnen übernommenen, waren 73683720 Tons
landwirtschaftliche Erzeugnisse, 20593352 Tons Tierprodukte, 459560732 Tons Bergbau-Erzeugnisse,
97104700 Tons Forstprodukte, 108677129 Tons Fabrikate.
(Nach Statistical Abstract of the United States.)
Textabbildung Bd. 326
Grand Prix. Auf der Internationalen Nordfranzösischen Ausstellung
in Roubaix wurde der Firma R. Wolf, Magdeburg-Buckau, für ihre ausgestellten
Patent-Heißdampf-Lokomobilen mit ventilloser Präzisions-Steuerung ein Grand Prix zuerkannt.
Außerdem wurde genannte Firma durch die Verleihung der großen goldenen Medaille des Kaiserlich
Russischen Ministeriums für Handel und Industrie für ihre in Odessa ausgestellten
Heißdampf-Lokomobilen und Dreschmaschinen ausgezeichnet. Zu den zahlreichen bereits in diesem
Jahre erhaltenen ersten Preisen bilden diese Auszeichnungen eine wertvolle Ergänzung, und sie
können gleichzeitig als ein Beweis der Wertschätzung angesehen werden, die die Wolfschen
Erzeugnisse durch ihre Güte in allen Ländern erworben haben.
Chemisches Laboratorium Fresenius, Wiesbaden. An dem im Frühjahr 1911
abgehaltenen Ferienkursus des Chemischen Laboratoriums Fresenius beteiligten sich 23
Studierende. – Während des Sommersemesters 1911 war das Laboratorium von 36 Studierenden
besucht, darunter 5 Damen. Der Heimat nach verteilen sich die Studierenden wie folgt: 24 waren
aus dem Deutschen Reiche, 4 aus Rußland, 2 aus Frankreich, 2 aus Spanien und je 1 aus England,
Holland, Dänemark und Norwegen. – Außer den Direktoren Geh. Regierungsrat Professor Dr. H.
Fresenius, Professor Dr. W. Fresenius und Professor Dr. E. Hintz sind am Laboratorium 4 Dozenten
und Abteilungsvorsteher, ferner im Unterrichtslaboratorium 2 Assistenten und in den
Untersuchungslaboratorien (Versuchsstationen) 28 Assistenten und Laboranten tätig. – Das nächste Wintersemester beginnt am 16. Oktober d. Js. – Im
Sommersemester 1911 wurde eine elektro-analytische Abteilung im Laboratorium Fresenius
errichtet. Dieselbe ist nach Aachener Muster unter Benutzung der neuesten Erfahrungen
eingerichtet, entspricht allen Anforderungen und bietet Gelegenheit zur Ausführung
elektro-analytischer Arbeiten jeder Art, insbesondere auch nach den Schnellmethoden. Die
elektro-analytische Abteilung steht unter Leitung des Dozenten und Abteilungsvorstehers Dr. R.
Fresenius.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Einrichtung einer Zentralheizung und Ventilation in den Bureaus
und der Bibliothek des Kriegsministeriums. 22. September 1911, 11 Uhr. Service spécial
des bâtiments civils in Brüssel, rue Ducale 91. Sicherheitsleistung 200 Frcs., Lastenheft Nr.
79. Preis 1,70 Frcs., Preis der Pläne 10,80 Frcs. Eingeschriebene Angebote zum 18.
September.
Elektrotechnische Industrie.
Belgien. Erneuerung der Klingel- und Telephon-Anlagen und
Rundgangkontrollen in den Bureaus des Kriegsministeriums. 22. September 1911, 11 Uhr.
Direction des ponts et chaussées in Brüssel, rue de Louvain 38. Sicherheitsleistung 1000 Frcs.
Preis des Planes: 5,90 Frcs., des Lastenheftes Nr. 94: 40 Centimes. Eingeschriebene Angebote zum
18. September.
Textabbildung Bd. 326
Belgien. Herstellung der elektrischen Luftleitung für die Teilstrecke
von Salzinnes (Dépôt) nach Malonne (Malpas) der Kleinbahn Onoz-Namur-Saint Gérard
Profondeville und Fortsetzung. 4. Oktober. 1911, 11 Uhr. Société nationale des chemins
de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. Eingeschriebene Angebote bis spätestens 3.
Oktober. Lastenheft und Pläne von der Gesellschaft.
Spanien. Lieferung einer radiotelegraphischen Station Marinetypus (Tipo
naval) und einer zweiten tragbaren für Landungskolonnen. 22. Sektember 1911.
Marineministerium in Madrid. Maximalpreis 42000 Pesetas. Vorläufige Sicherheitsleistung 2200
Pesetas. Näheres beim „Negociado quinto de la sección de Material del Estado Mavor Central de
la Armada“, sowie in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Der Wortlaut der Ausschreibung in spanischer Sprache kann inländischen Interessenten auf Antrag
für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel
und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Belgien. Einrichtung der elektrischen Beleuchtung in verschiedenen
Abteilungen des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten. 22. September, 11 Uhr, Direction
générale des ponts et chaussées in Brüssel, rue de Louvain 38. Sicherheitsleistung 1100 Fr.
Lastenheft Nr. 93, Preis 90 Centimes; Preis der Pläne 5,20 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 18.
September.
Italien. Lieferung von 3 elektrischen Kranen für die Marinestation in
Venedig. 3. Oktober, Verwaltung der italienischen Staatsbahnen in Rom. (Moniteur des
Intérêts Matériels.)
Ungarn. Die Gemeinde Felsöör (Komitat Vas)
läßt eine Elektrizitätsanlage errichten. Angebote sind bis zum 30.
September. 1911 einzureichen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche
Lieferungswesen.)
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Eisenbahnmaterial. Demnächst, Börse in Brüssel.
Große Lieferung von Eisen, Stahl, Homogeneisen, Ketten, Gittern usw. für die Staatsbahn. 39
Lose.
Demnächst, ebenda. Lieferung von Wagenausrüstungsstücken für die Staatsbahnen. 41 Lose.
Demnächst, ebenda. Lieferung von 76 kleinen Wagen für den Transport von Gleismaterial, eines
fahrbaren Kranes mit einer Tragkraft von 3000 kg, von 2 Lokomotivenhebeapparaten zu 70 t
Hebekraft und mechanischen und Handbetrieb, und 2 Lokomotivenhebeapparaten von 90 t Hebekraft
für Hand- und elektrischen Betrieb, ferner 3 Hebeböcken zu 12 t Hebekraft. Anzuliefern an
verschiedenen Stationen. 7 Lose.
Verschiedenes.
Rußland. Oeffentliche Anlagen in Archangelsk. Der dortige Kaiserliche
Konsul berichtet: Der von der städtischen Finanzkommission der Stadtverwaltung von Archangelsk
gemachte Vorschlag, eine Anleihe von 1 Mill. Rbl. bei einer der russischen Agrar-Banken unter
Verpfändung von Immobilien zu kontrahieren, ist so gut wie angenommen, nur ist noch nicht fest
beschlossen worden, welcher Bank man den Vorzug geben soll. Soviel bekannt, sind Vorschläge von
zwei Agrarbanken: der Nishegorodsko-Ssamarski und der Jaroslawsko-Kostromskoi eingegangen, und
zwar unter gleichen Bedingungen: bei Verpfändung von Grundeigentum für die Dauer von 66 Jahren 5
Monaten, von Steinbauten für die Dauer von 38 Jahren 4 Monaten, von Holzbauten für die Dauer von
20 Jahren 7 Monaten 4½% mit ⅛% Amortisation. Das erlöste Geld will man zum Bau einer
elektrischen Trambahn, zur elektrischen Beleuchtung der Stadt und zur Anlage von Markthallen
verwenden.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen J. C. Eckardt in Stuttgart-Cannstatt und Gesellschaft für
künstlichen Zug G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg werden der freundlichen Beachtung
unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Das Kabelnetz der Welt
Nachdruck verboten.
hat im Jahre 1910 und im laufenden Jahre beachtenswerte Erweiterungen
erfahren. Die Deutsch-Südamerikanische Telegraphengesellschaft vollendete das Kabel von Monrovia
(Liberia) nach Pernambuco (Brasilien), das eine Länge von 3468 km hat. Dieselbe Gesellschaft
legte auch eine Verbindung zwischen Teneriffa und Monrovia (Liberia) in einer Länge von 3337 km.
Auch von ausländischen Kabelgesellschaften wurden einige bedeutende Linien fertiggestellt. So
legten die Western Tel. Comp. ein Kabel von 5911 km Länge von Ascension nach Buenos Aires und
ein solches von 3400 km Länge zwischen St. Vincent und Ascension. Kleinere Kabel wurden ferner
gelegt zwischen England und Norwegen und im Mittelmeer. Das Kabelnetz der Erde besteht
gegenwärtig aus 2528 Kabeln, die eine Länge von insgesamt 498951 km haben. Davon waren im
Staatsbesitz 2129 Kabel von 90689 km Länge und im Besitz von Privatgesellschaften 399 Linien von
408262 km Länge. Die Mehrzahl der großen überseeischen Kabel wurde demnach von
Privatgesellschaften gelegt und betrieben. Das Deutsche Reich besitzt 97 Kabel mit einer
Gesamtlänge von 5532 km. Der Deutsch-Atlantischen Kabelgesellschaft gehören 5 Kabel, die eine
Ausdehnung von 17723 km haben.
Die Deutsch-Südamerikanische Telegraphengesellschaft unterhält 3 Linien von 10715 km Länge.
Außerdem besitzt die Deutsch-Niederländische Telegraphengesellschaft drei Kabel von 6336 km
Länge. Der Anteil der deutschen Industrie an der Herstellung von internationalen
Telegraphenlinien ist bedeutend größer als nach der geringen Anzahl von deutschen
Kabellinien scheinen könnte. Besonders die deutsche Kabelindustrie hat in den letzten Jahren
ihre Ausfuhr nach dem Auslande erheblich gesteigert. In den Jahren 1907 bis 1910 belief sich die
Ausfuhr von Kabeln in Doppelzentnern auf:
1907
1908
1909
1910
Ausfuhr
322895
298550
324164
326778
Für das Jahr 1911 ist eine ganz bedeutende Zunahme der Ausfuhr zu erwarten, denn in den ersten
sechs Monaten dieses Jahres wurden bereits 184033 dz exportiert, das sind 25002 dz mehr als in
der vorjährigen Vergleichsperiode. Davon gingen 46313 dz direkt an die Kabeldampfer zur
Verlegung in See. 32866 dz wurden nach Japan ausgeführt. Argentinien bezog 19421 dz. Nach
Belgien wurden 16105 dz und nach den Niederlanden 15030 dz geliefert. Die diesjährige
Kabelausfuhr repräsentierte einen Gesamtwert von 18,97 Mill. M. Eine außerordentlich starke
Zunahme weist auch die Ausfuhr von elektrischen Telegraphenwerken auf. Sie stieg von 7167 dz im
ersten Halbjahr 1910 auf 8826 dz im laufenden Jahr. Gegenüber dem Jahre 1907 ist allerdings noch
immer ein Rückgang der Ausfuhr um 6479 dz zu verzeichnen. Der Hauptabnehmer war Belgien mit 1003
dz. Nach Rußland wurden 998 dz und nach Großbritannien 989 dz ausgeführt. Der Rest verteilte
sich auf die übrigen europäischen Länder und auf Südamerika.
Aus der Zinkindustrie.
Nachdruck verboten.
Deutschland nimmt unter den europäischen Zinkproduzenten die erste Stelle ein. Es liefert mehr
als ein
Textabbildung Bd. 326
Viertel
der gesamten Zinkproduktion der Welt. Die jährliche Erzeugung von Zinkerzen in Deutschland
beträgt ungefähr 700000 metrische Tonnen. Außerdem werden noch gegen 200000 Tonnen Erz
eingeführt, die in Deutschland zur Verhüttung gelangen. Im laufenden Jahre hat die Einfuhr von
Zinkerzen bereits kräftig zugenommen. Sie stieg von 1386552 dz in den ersten sieben Monaten 1910
auf 1484997 in diesem Jahre. Dem Werte nach ergibt sich eine Zunahme von 15,58 auf 16,69 Mill.
M. Da in diesem Jahre 308091 dz exportiert wurden, so kommen für die Rohstoffversorgung der inländischen Hütten 1176906 dz in Betracht. Den Hauptanteil an
der Erzeinfuhr hat Australien mit 787048 dz; es folgen Spanien mit 167363 und Oesterreich-Ungarn
mit 97828 dz. In den Monaten Januar bis Juli 1907 bis 1911 betrug die Einfuhr von Zinkerzen in Doppelzentnern:
Jan.-Juli
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
1013123
1068736
1115700
1386552
1484977
Differenz
+ 55613
+ 46964
+ 270852
+ 98445
Seit 1907 ist die Erzeinfuhr um 471874 dz gestiegen. Das von den deutschen Hütten produzierte
Rohzink wurde zum größten Teil im Inlande verbraucht. Immerhin werden jährlich noch 15 bis 20
Prozent der Gesamtproduktion exportiert. Außerdem findet alljährlich ein großer Teil des auf den
deutschen Walzwerken zu Blech, Draht usw. weiterverarbeiteten Rohzinks Absatz im Auslande. In
den ersten sieben Monaten 1907 bis 1911 belief sich die Ausfuhr von Rohzink und Zinkwaren in Doppelzentnern auf:
Jan.-Juli
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
532631
514230
567255
620345
727849
Differenz
– 18401
+53025
+53090
+107504
In den Monaten Januar bis Juli 1911 ging die Ausfuhr von Rohzink um 22912 dz gegen das Vorjahr
zurück, während gleichzeitig die Einfuhr von 218503 dz auf 281342 dz stieg. Für die Walzwerke
gestaltete sich das Auslandsgeschäft äußerst günstig. Die Ausfuhr von Zinkblech betrug
255611 dz, das sind 130278 dz mehr als im Vorjahre. Der Wert der Ausfuhr ist von 6,44 Mill. M
auf 14,11 Mill. M gestiegen. Diese auffallende Zunahme wurde durch den gesteigerten Bedarf
Argentiniens hervorgerufen. Die Ausfuhr dorthin betrug 120100 dz gegen 329 dz im Vorjahre. Der
Export nach Großbritannien, Japan, Schweden und Italien hat zugenommen, während nach Dänemark
und den Niederlanden weniger ausgeführt wurde als im Vorjahre. Der Export von Draht, Platten und
anderen Zinkwaren erhob sich wenig über das vorjährige Niveau. Von der diesjährigen Ausfuhr entfielen auf die verschiedenen Erzeugnisse der Zinkhütten
und Walzwerke in Doppelzentnern:
Januar-Juli
1910
1911
Zu- resp. Abnahme
Roh- und Bruchzink
482598
459686
– 22912
Zinkblech
125333
255611
+ 130278
Draht, Platten u.a. Zinkwaren
12414
12552
+ 138
Die Großhandelspreise für Rohzink richteten sich nach den
Festsetzungen des Deutschen Zinkhüttenverbandes, dessen Einfluß auf
die Gestaltung der Marktlage in letzter Zeit durch die Aufnahme der gräflich Donnersmarck'schen
Zinkgruben noch wesentlich zugenommen hat. Der Verband wurde im November vorigen Jahres bis zum
30. April 1916 verlängert. In den Monaten Januar bis August 1911 betrugen die Syndikatspreise für raffinierten Zink pro Doppelzentner in Mark:
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
49,70
48,50
48,50
50,00
50,50
51,50
52,00
55,75
Mithin ist seit Januar der Syndikatspreis bereits um 6,05 M gestiegen. Im Herbst sind noch
weitere Preiserhöhungen zu erwarten. Die Grundpreise für Zinkblech wurden vom Verband deutscher Zinkwalzwerke infolge der Steigerung der
Rohzinkpreise in entsprechender Weise mehrfach erhöht.
Textabbildung Bd. 326
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien, Metalle und Maschinen.
Spanien. Lieferung eines schwimmenden Kranes von 100 t Hebekraft. 9.
Oktober 1911, Hafenbau-Kommission (Junta de Obras del Puerto) in Valencia. Näheres im
Sekretariat der Kommission.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung liegt beim Reichsanzeiger aus. Ein Exemplar kann
inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu
richten.
Portugal. Lieferung von 225 Millionen Nickelbronze-Münzplatten im
Gewichte von 775 t zur Prägung der neuen portugiesischen Münzen. Vergebung durch das
Finanzministerium in Lissabon (Termin nicht angegeben). Die Lieferung muß innerhalb 3 Jahren
ausgeführt werden. (Bulletin Commercial.)
Oesterreich-Ungarn. Lieferung und Montierung der Eisenkonstruktionen
für einen Viadukt der Linie Wien-Gmünd. Längstens 25. September 1911, 12 Uhr. K. K.
Staatsbahndirektion Wien. Näheres bei der genannten Direktion, XV., Felberstraße 2 (Abteilung
III, Gruppe für Brückenbau) und beim Reichsanzeiger.
Spanien. Lieferung der Verbindungsrohre für die Wasserhähne der Madrider
Wasserleitung, 30. September 1911, 11½ Uhr, Königliche Kommission für den Kanal Isabel
II in Madrid, Calle de Alarcón 3, segundo. Voranschlag 23268 Pesetas. Vorläufige
Sicherheitsleistung 1100 Pesetas. Angebote an das Sekretariat des Kanals bis zum 29. September,
2 Uhr nachmittags. Näheres bei der technischen Leitung des Kanals und in spanischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag
übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Großbritannien. Lieferung von 2 Feuerspritzen mit Gasmotoren. 25.
September, Stadtverwaltung in Reading (Grafschaft Berks). (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Niederlande, Lieferung und Montierung der eisernenOberbaues mehrerer Brücken. 26. September, Compagnie pour
l'exploitation des chemins de fer de l'Etat in Utrecht.
Anschlag 42500 Gulden. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Artikeln für die Heizung der Züge. 34 Lose.
Demnächst: Börse in Brüssel.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Belgien. Lieferung von 65 Oelbüchsen für
Lokomotiven- und Wagenachsen, 200 Aufhängklemmen, Gelenkbändern, 1200
kg eisernen Stehbolzen, gußeisernen Bremsscheiben usw. Demnächst:
Börse in Brüssel. Neuverdingung der Lose 4, 20, 28, 29 und 30 des Speziallastenheftes Nr.
641.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Schiffe.
Bulgarien. Lieferung von drei stählernen Transportschiffen für den Hafen in
Varna. 28. September 1911, Ministerium für öffentliche Arbeiten und Verkehrswege in
Sofia. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Elektrotechnische Industrie.
Italien. Lieferung von 4 elektrischen Kranen für den Hafen von
Livorno. 3. Oktober, Verwaltung der italienischen Staatsbahnen in Rom. (Moniteur des Intérêts
Matériels.)
Spanien. Lieferung einer radiotelegraphischen Station Marinetypus und einer
zweiten tragbaren für Landungskolonnen. Der Verdingungstermin für diese
Ausschreibung
Textabbildung Bd. 326
des
Marineministeriums in Madrid findet nicht am 22. September 1911 statt, sondern ist auf den 4.
Oktober 1911, 10 Uhr, festgesetzt worden.
Siam. Lieferung von 5 elektrisch betriebenen Zentrifugalpumpen für die
Wasserversorgung von Bangkok. 30. Dezember 1911, mittags, Verwaltung der öffentlichen
Gesundheitspflege (Local Sanitory Department) in Bangkok. (Bulletin Commercial.)
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Schlagbaumschranken für die 2. Sektion der
Gruppe Brügge der Staatsbahnen. 11. Oktober 1911, 12 Uhr, Börse in Brüssel. 6818 Mr.
Sicherheitsleistung 700 Fr. Speziallastenheft Nr. 235. Preis 40 Centimes. Eingeschriebene
Angebote zum 7. Oktober.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Belgien. Lieferung von leitenden Verbindungen für Gleise und
Bronzedraht. 27. September 1911, 11 Uhr, Siciété nationale des chemins de fer vicinaux
in Brüssel, rue de la Science 14. Eingeschriebene Angebote an den Generaldirektor der
Gesellschaft bis zum 26. September. Bedingungen von der Gesellschaft.
Verschiedenes.
Belgien. Lieferung von Bedarfsgegenständen für Gasleitungen der
Staatsbahn. 7 Lose, u.a. 1800 Kautschukringe für Eisenrohre, 160 kg und 400 lfd. m
Kautschukrohr für Gasleitungen, 11360 lfd. m Eisen- oder Stahlrohr ohne Schraubengewinde, 160
lfd. m desgl. für Verbindungen von Lokomotiven und Tendern, 160 lfd. m desgl. für Wasserheizung,
480 lfd. m desgl. für Dampfheizung usw. 27. September 1911, 1 Uhr, Börse in Brüssel.
Speziallastenheft Nr. 648.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Frankreich. Anlage einer Wasserleitung in Hénin-Lietard (Dep.
Pas-de-Calais). 30. September 1911, 2 Uhr. Maine. Anschlag 105000 Fr.
Sicherheitsleistung 3500 Fr. Angebote an den Maire. Visum durch den mit der Leitung betrauten
Ingenieur. Näheres auf der Mairie und beim Ingenieur Barthélemy in Hénin-Lietard, place de
la République. (Bulletin Commercial.)
Oesterreich-Ungarn. Anlage von Wasserleitungen. Die Gemeinde
Radenthein in Kärnthen vergibt den Bau einer Hochquellenwasserleitung für die Ortschaften
Radenthein und Niederdellach. Veranschlagte Kosten 40000 K. Baupläne, Kostenvoranschläge und
Baubedingungen können im Gemeindeamt eingesehen werden. Angebote sind bis zum 20. September 1911
daselbst einzureichen. – Der Stadtrat der Stadt Chrudim vergibt die Vergrößerung des bestehenden
Wasserreservoirs der städtischen Wasserleitung, und zwar: I. Herstellung einer zweiten
Wasserreservoirkammer für einen Inhalt von 2000 hl und eines Turmes mit einem Wasserreservoir
für 1000 hl obere Fassung, beide aus Eisenbeton. II. Herstellung der Röhrenleitung (Armatur),
alles nach den Plänen und Informationen, welche in der städtischen technischen Kanzlei, Rathaus,
II. Stock, Nr. 77/I, am Riegerplatz erhältlich sind. Die Pläne liegen in der genannten
technischen Kanzlei zur Einsicht aus. Angebote auf beide Arbeiten oder auf jede einzelne, belegt
mit dem Ausweis über die Hinterlegung einer Kaution von 10% beim städtischen Rentamt, nimmt bis
zum 25. September das Stadtamt in Chrudim entgegen. Der Offerent muß in seinem Angebot
ausdrücklich erklären, daß er die Baubedingungen kennt und anerkennt. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Rußland. Die städtische Wasserleitungs-Kommission in St. Petersburg
beantragt bei der Stadtduma; die Anweisung von 13000000 Rbl. für die sofortige Reform der Wasserversorgung in dem diesseits der Newa belegenen Teile
der Stadt und in Wassili-Ostrow. Die Finanz-Kommission beantragt jedoch die Uebergabe dieses
Antrags an die Exekutiv-Kommission für Kanalisierung und Reform der Wasserversorgung, deren
Gutachten noch aussteht. (St. Petersburger Zeitung.)
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma J. C. Eckardt in Stuttgart-Cannstatt wird der freundlichen Beachtung unserer Leser
bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die Ausfuhr von Arbeitsmaschinen
(Nachdruck verboten.)
ist in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits um 125783 dz gegen
das Vorjahr gestiegen. Es wurden nämlich in den Monaten Januar bis Juli 1907 bis 1911 in
Doppelzentnern ausgeführt:
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
988822
1009338
852345
1021656
1247439
Differenz
+20516
– 146993
+ 259311
+125783
Seit 1907 ist die Ausfuhr um 258617 dz gestiegen. Recht günstig hat sich in diesem Jahre der
Export von Hilfsmaschinen für das Textilgewerbe entwickelt. Die
Ausfuhr in den ersten sieben Monaten 1911, verglichen mit dem Vorjahre, belief sich in
Doppelzentnern auf:
1910
1911
Zu resp.Abnahme
Masch. z. Vorber. f. Kammg. Spinn
32026
43585
+ 11559
Webstühle
57616
66464
+ 8848
Stick- und Zurichtemaschinen
91670
93015
+ 1345
Am kräftigsten war die Zunahme bei den Maschinen zur Vorbereitung für Kammgarn-Spinnerei. Die
Ausfuhr von Webstühlen ist gegen das Vorjahr um 8848 dz, seit 1907 aber um 14371 dz gestiegen.
Verhältnismäßig gering war die Steigerung bei den Stick- und Zurichtemaschinen. Sehr guten
Absatz fanden im Auslande auch alle Arten von Maschinen, die der Einbringung oder Verarbeitung
landwirtschaftlicher Produkte dienen, In den Monaten Januar bis
Juli entwickelte sich nämlich die Ausfuhr in Doppelzentnern, wie folgt:
1910
1911
Zu- resp.Abnahme
Dreschmasch., Heuwender usw.
119021
132385
+ 13 364
Brauerei- u. Brennereimasch
37759
50183
+ 12424
Masch. d. Müllerei u. Zucker- industrie
179014
202953
+ 23939
Die Ausfuhr von Maschinen für die Müllerei und Zuckerindustrie ist in den letzten vier Jahren um
97495 dz gestiegen. Gegen das Vorjahr ergibt sich eine Zunahme um 23939 dz. Der Export von
Dreschmaschinen, Heuwendern usw. erhöhte sich von 17 344 dz im Jahre 1907 auf 132385 dz im
laufenden Jahre. Die Ausfuhr von Holzstoff- und Papierherstellungsmaschinen ließ auch in diesem
Jahre sehr zu wünschen übrig. Sie ging von 42662 dz auf 41857 zurück. Seit 1907 ist eine Abnahme
um 19107 dz eingetreten. Die Ausfuhr von Holzbearbeitungsmaschinen
belief sich in den ersten sieben Monaten 1911 auf 69947 dz gegen 62 654 dz im Vorjahre.
Metallbearbeitungsmaschinen wurden 270787 Doppelzentner exportiert, das sind 29282 dz mehr als
in der Vergleichsperiode 1910. Die Ausfuhr von Buchdruck-, Buchbinderei- usw. Maschinen stieg
von 84430 auf 100481 Doppelzentner. Pumpen, Kältemaschinen usw. wurden 41384 dz ausgeführt gegen
39895 dz im Vorjahre. Maschinen für die Herstellung von Baumaterialien wurden im ganzen 80140 dz im Auslande abgesetzt gegen 69425 dz in der
entsprechenden Periode des Jahres 1910. Einen starken, Rückgang weist wieder die Ausfuhr von
Hilfsmaschnen für die Montanindustrie auf. Sie ist von 75873 dz im
Jahre 1907 auf 63978 dz im vorigen Jahre und schließlich auf 54258 dz im laufenden Jahre
gesunken.
Textabbildung Bd. 326
Maschinenbau und Kleineisenindustrie.
(Nachdruck verboten.)
Die Zahl der in der Maschinenbau- und Kleineisen-Industrie-Berufsgenossenschaft Düsseldorf
versicherten Betriebe ist im Jahre 1910 von 8366 auf 8491 gestiegen. Davon entfielen auf den
Maschinenbau 2537 und auf die Kleineisenindustrie 5954 Betriebe. Die Zahl der beschäftigt
gewesenen Betriebsbeamten und Arbeiter, auf Vollarbeiter umgerechnet, betrug 233906, wovon
115306 auf den Maschinenbau, 118 600 auf die Kleineisenindustrie entfielen. Die verdienten
Gehälter und Löhne der versicherungspflichtigen Personen sind von etwa 276 auf etwa 303
Millionen Mark gestiegen, haben also um 27 Millionen zugenommen, wobei der jährliche
Durchschnittsverdienst erwachsener Vollarbeiter von 1468 auf 1501 Mark gestiegen, mithin um 33
Mark größer geworden ist. Dieser Durchschnittsverdienst betrug für die nachstehenden Jahre in
Mark:
1902
1253
1905
1404
1903
1277
1907
1448
1904
1310
1908
1470
1905
1345
1909
1468
1910
1501
Gegen 1902 ist eine Steigerung um 248 oder um beinahe 20 v. H. eingetreten. Die Summe der
größeren Betriebe mit 10 Personen und darüber betrug 2579. Und zwar gab es Betriebe mit 11–20
Personen 822, mit 21 bis 30 Personen 369, mit 31–5435, mit 51–100439, mit mehr als 100 Personen
514. Verfolgt man den Durchschnittsverdienst der erwachsenen Vollarbeiter nach den einzelnen
Sektionen, so ergibt sich für die Sektion Düsseldorf mit 1610 Mark der höchste Satz. Es folgt
mit 1568 Mark die Sektion Cöln. An dritter Stelle steht die Sektion Hagen mit 1493 Mark, an
vierter die Sektion Dortmund mit 1469, an fünfter die Sektion Altona mit 1423 Mark. Den
niedrigsten Durchschnittsverdienst mit 1419 Mark hatte die Sektion Remscheid.
Eisenbahn-Neu- und Umbauten, Telegraphen- und Telephonanlagen in
Norwegen.
Das Storthing hat für Eisenbahn-Neu- und Umbauten usw. für die Etatsperiode vom 1. Juli 1911 bis
30. Juni 1912 folgende Geldbeträge bewilligt: für die Otta-Domaas-Eisenbahn 1370000 Kr., für die
Dovre-Eisenbahn 2275000 Kr., für die Aamli-Tveitsund-Eisenbahn 1120000 Kr., für die
Westlands-Eisenbahn 235 000 Kr., für die Bergens-Eisenbahn 663600 Kr., für die
Arendal-Aamli-Eisenbahn 156300 Kr., für die Elisen-Elverum-Eisenbahn 63500 Kr., für die
Ostbahnstation in Kristiania 632000 Kr., für verschiedene Bauten auf Bahnhof Bergen 35100 Kr.,
zur Deckung verschiedener Ausgaben für die Grimstad-Froland-Eisenbahn 190220 Kr., für den Beginn
der Arbeiten der Rauma-Eisenbahn 200000 Kr., zur Beschaffung von rollendem Material für die
Gjövik-Eisenbahn 1162600 Kr., für die Ofoten-Eisenbahn 471300 Kr., zusammen 8574620 Kr.
Weiterhin sind für die Erweiterung des Telegraphen- und Telephonnetzes des Landes bewilligt
worden: für die Fortsetzung einer Telephonverbindung zwischen Nordland und den südlich belegenen
Landesteilen, Sektion Stenkiär-Grong 45000 Kr., für die Fortsetzung der Anlage einer doppelten
Telegraphenleitung zwischen Drontheim und Stenkiär 53500 Kr., für die Anlage einer doppelten
Telephonleitung zwischen Kristiania und Drontheim via Brandbu 355700 Kr., für die Anlage einer
Telephonlinie von Bergen über Halsnöen nach Hera mit Seitenlinien von Fräkhaug nach Lillebergen
38000 Kr., für die Anlage einer Radiotelegraphenstation
Textabbildung Bd. 326
in
der Nähe von Bergen 80000 Kr., für die Fortsetzung einer Telephonanlage von Hönefoß nach Voß
162000 Kr., für die Anlage einer neuen Telephonlinie Bergen-Leirvik-Haugesund 66000 Kr., für die
Anschaffung eines neuen Zentraltisches für das Telephonamt in Kristiania 150000 Kr., zur Anlage
einer Radiotelegraphenstation in der Nähe von Hammerfest und auf Spitzbergen 300000 Kr.,
zusammen 1250200 Kr.
Diese Ausgaben werden teilweise aus Beiträgen einzelner Landesdistrikte, aus der letzthin
aufgenommenen Staatsanleihe und dem Barbestande der Staatskasse bestritten werden.
Aus dem Vorhergegangenen ist zu entnehmen, wie Norwegen im Verhältnis zu seiner ökonomischen
Leistungsfähigkeit recht große Opfer bringt, durch Erweiterung der Kommunikationsmittel die
Erschließung des Landes zu fördern.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Frankreich. Bau einer 73 m langen eisernen Brücke über den Fluß Cher
in Corquoi. 4. Oktober, 2 Uhr, suspréfecture in Saint-Amand (Dep. Cher) Erdarbeiten, Mauerwerk
usw. 50500 Fr.; Eisenteile 21500 Fr. Sicherheitsleistung 1200 und 800 Fr. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Belgien. Bau einer geschlossenen eisernen Halle und einer
Landungsstelle beim „Belvédère“ in Antwerpen auf dem linken Scheideufer. 9.
Oktober 1911, 11 Uhr, Direction du service spécial de l'Escaut Maritime in Antwerpen, Marché au
Blé-de-Zélande. 66500 Fr. Sicherheitsleistung 6650 Fr. Preis des
Lastenhefts (Nr. 97) 60 Centimes, des Planes 3,80 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 5.
Oktober.
Elektrotechnische Industrie.
Spanien. Lieferung eines Umformers, unterirdischen Kabels und Zubehörs für
die Handhabung von drei Kranen auf dem Hafendamm von Santa Lucia in Coruna. 19. Oktober
1911, 12 Uhr, Hafenbaukommission (Junta de Obras de! Puerto) in Coruna. Angebote bis 11 Uhr
vormittags des genannten Tages an das Sekretariat der Kommission. Näheres an letzgenannter
Amststelle und in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt
werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin
W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Japan. Absatzgelegenheit für elektrische Straßenbahnwagen. Nach der
Japan Mail vom 5. August hat die japanische Regierung genehmigt, daß der Betrieb der
elektrischen Straßenbahnen in Tokio vom 14. August ab von der dortigen Stadtverwaltung
übernommen wird. Letztere beabsichtigt, 5 neue Linien zu errichten und etwa 500 neue
zweiklassige Wagen anzuschaffen, auch offene Wagen für die Beförderung der Arbeiter. (Bulletin
Commercial.)
Oesterreich-Ungarn. Installation der an ein elektrisches Werk
anzuschließenden Beleuchtungseinrichtungen des Bahnhofs Wien. Längstens 29. September
1911, 12 Uhr, K. K. Direktion für die Linien der Staatseisenbahngesellschaft. Näheres bei der
genannten Direktion und beim Reichsanzeiger.
Rumänien. Elektrische Beleuchtung der Stadt Tulcea. Angebote an das
Bürgermeisteramt. Eröffnung derselben am 19. November 1911. (The Electrical Engineer.)
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Artikeln zur Ausstattung von Personenwagen der
Staatsbahn, u.a. 32000 vernickelte
Textabbildung Bd. 326
Messingringe, 5000 polierte Messinghaken, 1000 Mantelhaken, Handtuchträger,
Emailleschilder, 2000 polierte Bronzeringe, 2000 Lederriemen, 10000 lfd. m brauner Stoff, 40000
kupferne Oesenschrauben, 5000 qm Linoleum usw. 41 Lose. Demnächst: Börse in Brüssel.
Belgien. Lieferung von Schleifsteinen, Heften, Keilen usw. für die
Staatsbahn, u.a. 360 Schleifsteine, 14 400 Stäbe aus Eschen- oder Eichenholz, 14000
Feilenhefte, 7800 Stiele für Kohlenschaufeln, 985500 gelochte und ungelochte Keile, 42620
Bremsblöcke, 135000 Zwischenlagen aus Pappelholz für Wagenpuffer usw. 24 Lose. Anlieferung an
verschiedenen Stationen. Demnächst: Börse in Brüssel.
Korea. Absatzgelegenheit für Eisenbahnwagen. Das belgische
Generalkonsulat in Söul berichtet, daß die Regierung von Korea beschlossen hat. auf der Linie
Fusan- Mukden Schlaf- und Speisewagen einzustellen, sobald die Teilstrecke bis Antung und die
Brücke über den Yalu fertiggestellt ist. (Bulletin Commercial.)
Verschiedenes.
Belgien. Lieferung von Holzmasten. 11. Oktober 1911, 11 Uhr, Börse in
Brüssel. Es handelt sich um die Neuverdingung der Lose 2, 3 und 4 des Speziallastenhefts Nr.
1135
Kreta. Bau und Betrieb der Eisenbahn Kanea-Messara. 5. November 1911,
Commission du Pouvoir Exécutif in Kanea. (Bulletin Commercial.)
Spanien. Verdingung der öffentlichen Beleuchtung der Stadt Gijon mittels
Gas für die Jahre 1914 bis 1933. Verhandlung am 17. Oktober 1911, 11 Uhr, vor dem
Stadtrat (Alcaldia Constitutional) in Gijon und gleichzeitig vor der Generaldirektion für
Lokalverwaltung (Dirección General de Administración local) in Madrid. Angebote werden an
beiden Amtsstellen an Wochentagen von 10 bis 1 Uhr bis zum 16. Oktober entgegengenommen.
Vorläufige Sicherheitsleistung 7500 Pesetas, endgültige 15000 Pesetas.
Näheres in spanischer Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar der Angebots- und
Lieferungsbedingungen in spanischer Sprache kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt
werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin
W. 8, Wilhelmstraße 74, zu richten.
Oesterreich-Ungarn. Die Gemeinde Straschnitz bei Prag hat bei der
Landesbank ein Anlehen von 160000 Kr. für den Bau einer Wasserleitung
aufgenommen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Italien. Hafenarbeiten in Ortona. 3. Oktober 1911, 10 Uhr, Ministerium
der öffentlichen Arbeiten in Rom und Präfektur von Chinti. Anschlag 2700000 Er. Vorläufige
Sicherheitsleistung 150000 Er. (Bulletin Commercial.)
Belgien. Bau von 10 Hebewerken mit Zu- und Abflußleitungen und
zugehörigen Arbeiten auf der rechten Seite der Schleusen Nr. 2a, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11
des Kanals von Charleroi nach Brüssel. 14. Oktober 1911, 11 Uhr, Gouvernement provincial in
Brüssel. Sicherheitsleistung 28000 Er. Preis der Pläne 13,60 Er. Eingeschriebene Angebote zum
10. Oktober.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma E. & C. Pasquay, Wasselnheim I.
Els. wird der freundlichen Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse.
(Nachdruck verboten.)
Der Gesamtwert der im August dieses Jahres exportierten Erzeugnisse der elektrotechnischen
Industrie belief sich auf 20,07 Mill. M. Das bedeutet gegenüber dem Vergleichsmonat des
Vorjahres eine Steigerung um 2,10 Mill. Mark. Die Ausfuhrmenge ist von 78145 dz auf 107124 dz
gestiegen. In den Monaten Januar bis August wurden insgesamt 666969 dz oder 97575 dz mehr als im
entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ausgeführt. Der Wert der Ausfuhr erhöhte sich von 136,5
auf 136,7 Mill. M. Die Entwickelung der Ausfuhr veranschaulicht die nachstehende
Zusammenstellung der Ausfuhrmenge in den ersten acht Monaten 1907 bis 1911 in
Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
468341
532829
491284
569394
666969
Differenz
+ 64488
– 41545
+ 78110
+ 97575
Seit 1907 ist die Ausfuhr um 198 628 dz gestiegen. Die kräftigste Zunahme brachte das Jahr 1911.
Die Ausfuhr von Dynamomaschinen, Elektromotoren und Transformatoren
ist von 191907 dz in den ersten acht Monaten 1910 auf 212302 dz im laufenden Jahre gestiegen.
Dem Werte nach ergibt sich eine Zunahme um 5,96 auf 30,72 Mill. M. Die Ausfuhr von
Dynamomaschinen usw. bis zu 1 dz ist von 13514 auf 16778 dz gestiegen. Maschinen im Gewichte von
1 bis 5 dz wurden 36527 dz ausgeführt gegen 32928 dz im Vorjahre. Der Export von Dynamomaschinen
und Elektromotoren mit einem Gewichte von mehr als 5 dz belief sich auf 158997 dz, das sind
13532 dz mehr als in der entsprechenden Periode 1910. Darunter befanden sich 6943 vollständige
Maschinen im Gesamtgewicht von 157174 dz, der Rest waren Einzelteile. Die Ausfuhr von
fertiggearbeiteten Ankern und Kollektoren ist von 27559 auf 33913 dz
gestiegen. Eine recht kräftige Zunahme zeigt der Absatz von Akkumulatoren. Es wurden in diesem Jahre 38294 dz ausgeführt gegen 29105 dz im
Vorjahre. Diese Steigerung beruht auf der Belebung des Geschäftes nach Japan, Dänemark und
Schweden. Die Ausfuhr nach Südamerika hat nachgelassen. Die deutsche Kabelindustrie hat zwar eine bedeutende Zunahme des Exports zu verzeichnen, der Wert
der Ausfuhr ist jedoch von 30,49 auf 24,27 Mill. M zurückgegangen. Der Grund hierfür ist darin
zu suchen, daß die Kupfer- und Kautschukpreise in den ersten Monaten des Vorjahres bedeutend
höher waren als in diesem Jahre. Die Ausfuhr von Kabeln belief sich in den acht Monaten der
Jahre 1907 bis 1911 in Doppelzentnern auf:
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
232106
215410
209257
210246
256312
Differenz
– 16696
– 6153
+ 989
+ 46066
Im laufenden Jahre stieg die Ausfuhr um 46066 dz. Besonders stark hat der Export nach Japan und
die Lieferung an seewärtsgehende Kabeldampfer zugenommen. Die Ausfuhr nach Britisch-Südafrika
sowie nach einigen Staaten Südamerikas ist zurückgegangen. Bogenlampen und elektrische Glühlampen wurden nicht in der Menge ausgeführt wie im Vorjahre. Die
Ausfuhr von Bogenlampen betrug 4239 dz gegen 5165 dz in den ersten acht Monaten 1910. Der Export
von Scheinwerfern ging von 1601 dz auf 1446 dz zurück. Elektrische Glühlampen wurden 10556 dz
exportiert, d.h. 1878 dz weniger als im Vorjahre. Diese Abnahme erklärt sich aus dem
Rückgänge
Textabbildung Bd. 326
der Ausfuhr nach Großbritannien. Elektrische Telegraphenwerke
und Fernsprecher wurden 12083 dz ausgeführt gegen 9939 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr von
elektrischen Vorrichtungen für Beleuchtung, Kraftübertragung usw. ist von 61343 auf 71987 dz
gestiegen. Der Export von elektrischen Meß- und Zähl-, Registriervorrichtungen erhöhte sich um
2200 auf 11991 dz.
Die Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen
(Nachdruck verboten.)
sind im August 1911 im Vergleich zum Vorjahre um 14,99 Mill. M gestiegen.
Der Vormonat hatte eine Zunahme um 13,07 Mill. M gebracht. Der Güterverkehr brachte eine
besonders kräftige Steigerung der Einnahmen. Dies ist zum großen Teil den schlechten
Wasserstraßenverhältnissen der wichtigsten Flüsse zuzuschreiben, die eine Ueberlenkung eines
großen Teils der Kohlen- und Baumaterialienfrachten auf die Eisenbahn nötig machten. Die Summe
der Einnahmen betrug im August 248,26 Mill. M; davon entfielen auf den Personenverkehr 85,78 und
auf den Güterverkehr 162,48 Mill. M. Die Steigerung gegen das Vorjahr beträgt bei den Einnahmen
aus dem Personenverkehr 2,33 und bei denen aus dem Güterverkehr 12,65 Mill. M. Auf 1 km kamen
durchschnittlich 4769 M, und zwar im Personenverkehr 1674 und im Güterverkehr 3095 M. Im Monat
August der Jahre 1904 bis 1911 betrug die Einnahme aus dem Personen- und Güterverkehr in Mark
pro Kilometer:
1904
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
Personenverkehr
1302
1366
1381
1463
1549
1589
1662
1674
Güterverkehr
2302
2480
2660
2819
2621
2653
2896
3095
In diesem Jahre waren die Einnahmen wesentlich höher als in allen vorangegangenen Jahren. Seit
1904 ergibt sich im Personenverkehr eine Zunahme um 372 M pro Kilometer. Im Güterverkehr
stiegen die Einnahmen um 733 M. Die günstige Entwickelung der Einnahmen aus dem Güterverkehr im
laufenden Jahr zeigt die folgende Zusammenstellung der Einnahmen in den einzelnen Monaten in
Mark:
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Güterverkehr
2621
2629
3050
2750
2926
2690
2846
3095
Zunahme gegen das Vorjahr
171
170
352
21
352
69
128
200
In den Monaten März bis Juni wurde die Entwickelung durch die ungleichmäßigen Termine des Oster-
und Pfingstfestes beeinträchtigt.
Die deutschen Werften
(Nachdruck verboten.)
haben in diesem Jahre bereits eine stattliche Anzahl von Aufträgen für das
Ausland ausgeführt. In den Monaten Januar bis Juli 1911 verließen insgesamt 29 Seeschiffe die
deutschen Werften, auf denen sie für Rechnung ausländischer Kunden gebaut wurden. In der
gleichen Periode des Vorjahres wurden 26 Seeschiffe exportiert. Der Raumgehalt der im laufenden
Jahre fertiggestellten Schiffe betrug allerdings nur 9460 Registertons netto gegen 11220 Im
Vorjahre. Der Wert derselben belief sich auf 1,58 Mill. M, das bedeutet gegen das Vorjahr eine
Abnahme um 3,42 Millionen Mark. Ferner gingen ins Ausland 73 in Deutschland hergestellte Fluß-
und Binnenseeschiffe für Luxuszwecke; diese repräsentierten einen Wert von 0,08 Millionen Mark.
Im Vorjahre wurden 42 Segel- und Motoryachten im Werte von 0,27 Millionen Mark für ausländische
Auftraggeber gebaut. Andere Fluß- und Binnenseeschiffe
Textabbildung Bd. 326
wurden insgesamt 457 ausgeführt, d.h. 17 Stück mehr als in den ersten sieben Monaten
1910. Der Wert der Ausfuhr ist von 1,09 Mill. M auf 1,85 Millionen Mark gestiegen. Schwimmdocks
und Pontons wurden in diesem Jahre 2501 dz ins Ausland, hauptsächlich nach der Türkei,
geliefert. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Steigerung um 416 dz. In den Monaten Januar bis
Juli betrug nach den Angaben der Handelsstatistik die Zahl der für ausländische Auftraggeber von
deutschen Werften erbauten und exportierten Schiffe:
1907
1908
1909
1910
1911
Seeschiffe
30
31
28
23
29
Fluß- usw. Schiffe
309
326
271
482
530
Außer vollständigen Wasserfahrzeugen lieferte die deutsche Industrie noch
allerlei Ausrüstungsgegenstände für Schiffe ins Ausland. So wurden in den ersten sieben Monaten
dieses Jahres 9463 dz Schiffsanker ausgeführt gegen 9978 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr von Tauen
usw. ist von 19611 dz auf 16991 zurückgegangen. Schiffschronometer wurden 3,49 dz exportiert,
d.h. 0,5 dz mehr als im Vorjahre. Die Ausfuhr von Seekarten usw. belief sich auf 670 dz, sie ist
gegen 1910 um 37 dz zurückgegangen.
Zink.
(Nachdruck verboten.)
In den Monaten Januar bis August wurden 809734 dz Zink exportiert. Das bedeutet gegen das Vorjahr
eine Steigerung um 90978 dz. Die Entwicklung der Zinkausfuhr seit 1907 spiegelt folgende
Zusammenstellung der in den Monaten Januar bis August ausgeführten Menge in Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr
606215
595076
657869
718756
809734
Differenz
– 11139
+ 62793
+ 60887
+ 90978
Seit 1907 ist die Ausfuhr um 203519 dz gestiegen. Der Wert der
diesjährigen Ausfuhr betrug 41,29 Mill. M. Gegenüber dem Vorjahre ergibt sich eine Zunahme um
5,80 Mill. M. Auf die wichtigsten Artikel verteilte sich die diesjährige Ausfuhr, verglichen mit
dem Vorjahre, in Doppelzentnern, wie folgt:
1910
1911
Zu- resp.Abnahme
Rohzink
509004
492098
– 16906
Zink, gestreckt, gewalzt
152344
235946
+83602
Bruchzink
43171
27046
– 16125
Zinkwaren
14094
14396
+ 302
Mithin ist die Steigerung der Ausfuhr der Zunahme des Absatzes von
Zinkblech usw. zuzuschreiben. Von Interesse ist die Bewegung der Zinkpreise in den letzten
Jahren. Der Durchschnittspreis für einen Doppelzentner Zink betrug im Monat August der Jahre
1906 bis 1911 an den nachstehenden Metallmärkten in Mark:
1906
1907
1908
1909
1910
1911
Breslau
53,00
43,00
38,00
45,75
46,50
53,00
Halberstadt
52,65
46,30
39,75
45,50
48,25
55,50
Cöln
55,35
45,75
40,06
46,56
48,10
56,25
Die diesjährigen Preise sind bereits höher als die des Jahres 1906. Den
niedrigsten Stand hatte das Preisniveau im Jahre 1908.
Hafenbauten in der Südmandschurei.
Den Ausbau der Hafenanlagen in Dalny hat die Südmandschurische
Eisenbahn-Gesellschaft wiederum tatkräftig
Textabbildung Bd. 326
gefördert und von einer neuen Anleihe sind 10 Millionen Yen für weitere Arbeiten
bestimmt. In den Lagerhäusern und Schuppen, die, 21 an der Zahl, einen Raum von etwa 124000
Quadrat-Yards bedecken, können jetzt 150000 bis 160000 Tonnen gelagert werden. Pur den
Hafenverkehr sind neue Verordnungen erlassen worden. Das Tagesmaximum von ein- und ausgeladenen
Gütern war 13850 Tonnen.
In Port Arthur sind zu den bisher vorhandenen drei kleinen
Kohlen-Verladebrücken vier neue getreten von je 180 Fuß Länge und 20 Fuß Breite, ferner eine
fünfte von 460 Fuß Länge.
In Antung wird eine Ausdehnung der Kaianlagen vorgenommen. Die
Yalu-Holzgesellschaft will einen großen Lagerplatz für Holz einrichten mit Vorrichtungen zum
Landen der Stämme. Ferner ist beabsichtigt, eine Regulierung des Yalu von Antung zur Mündung
vorzunehmen. Man will eine Fahrrinne schaffen, die auch Dampfern von über 12 Fuß Tiefgang das
Heraufkommen ermöglicht. Es sind das Projekte, die wenig Aussicht auf Verwirklichung haben; denn
es handelt sich um schwierige Arbeiten, die nur mit Aufwendung großer Mittel zu einem Ergebnis
führen können. Die nötigen Gelder sind aber nicht vorhanden.
Die Südmandschurische Eisenbahn-Gesellschaft plant die Anlage von Landungsplätzen. Ein Anfang
dazu ist bereits gemacht worden mit der Beschaffung von 2 Pontons für die Schlepper und Leichter
der Gesellschaft. Später soll eine Filiale der Dalnyer Werftierwaitung den Betrieb
übernehmen.
In Niutschwang ist wegen der im Interesse des Schiffs- und
Dschunkenverkehrs dringend notwendigen Regulierung des Liao-Flusses eine Einigung zwischen
dem Konsularkorps und den chinesischen Behörden erzielt worden, so daß Aussicht besteht, daß mit
den Arbeiten demnächst begonnen werden wird.
Den Ausbau des eisfreien Hafens in Hulutau haben die chinesischen
Behörden ohne Rücksicht auf die Ausführung der Chinchou–Tsitsihar–Aigun-Eisenbahn ganz energisch
in die Hand genommen. Die Kosten sind auf 7 Millionen Taels veranschlagt. Unter Leitung eines
engschen Ingenieurs ist man beschäftigt, den Anschluß an die chinesische Nordbahn in Lienshan
herzustellen. Der Hafen soll für allergrößte Ozeandampfer zugänglich sein und zugleich auch dem
Dschunkenverkehr dienen. Auf gute und bequeme Ladeeinrichtungen wird besonderer Wert gelegt.
Vorgesehen ist ein Wellenbrecher von 5400 Fuß Länge, der später gegebenenfalls noch vergrößert
werden kann. An dem Bau sind zurzeit 3 bis 4 tausend Kulis beschäftigt, und man hofft, das Werk
in etwa 4 Jahren zu vollenden. Material-Bestellungen sind in England und den Vereinigten Staaten
erfolgt. Es handelt sich um eine Hafenanlage ersten Ranges, die offenbar bestimmt ist, den
Verkehr möglichst von dem japanischen Dalny abzulenken, und die diesem gegenüber den Vorteil
eines vollständig geschützten und nicht durch Eisansatz gestörten Hafenbeckens bieten soll.
Hulutau bildet den natürlichen Hafen für den wichtigen Verteilungsplatz Chinchoufu und ist auch
von großem Werte für Plätze wie Hsinmintum, Mukden u.a.m., die Verbindung mit der chinesischen
Nordbahn haben. Seine Bedeutung würde aber erst recht zur Geltung kommen durch den Bau der
wichtigen Linie Chinchoufu-Tsitsihar.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Mukden.)
Textabbildung Bd. 326
Projektierte Maßnahmen zur Hebung des Baues landwirtschaftlicher
Maschinen in Rußland.
Das russische Ministerium des Handels und der Industrie hat ein Projekt über Maßnahmen zur Hebung
des Baues landwirtschaftlicher Maschinen in Rußland an den Ministerkonseil zur Begutachtung und
Weitergabe an die Reichsduma eingereicht. Das Ministerium projektiert folgende Bestimmungen:
Zollfreie Einfuhr mancher landwirtschaftlicher Maschinen und Apparate aus dem Ausland,
Vergünstigungskredit für die Fabrikanten landwirtschaftlicher Geräte, Vergünstigung bei der
Gewerbebesteuerung der Unternehmungen, die sich mit der Fabrikation landwirtschaftlicher
Maschinen beschäftigen, Vergünstigungen bei der Erhebung der Stempelsteuer bei den Kaufs- und
Verkaufsgeschäften und bei der Einrichtung derjenigen Industrie-Unternehmungen, die diese
Maschinen herstellen.
(Nach dem St. Petersburger Herold.)
Einfuhr von Eisen und Maschinen nach dem Bezirke des Kaiserlichen
Konsulats von Bagdad.
Die deutsche Einfuhr von Eisen nach dem Bezirke des Kaiserlichen Konsulats von Bagdad ist ständig
im Zunehmen begriffen, weil es an Widerstandskraft dem englischen Produkt überlegen ist, ohne
der Bearbeitung größere Schwierigkeit zu bieten.
Die Nachfrage nach Maschinen, namentlich nach Petroleum-Motoren zu Bewässerungszwecken, zum
Betriebe von Mühlen, Wollpressen usw. beginnt größeren Umfang anzunehmen. Sobald im kommenden
Frühjahr die Ausbeutung der großen Petroleumquellen bei Mohammerah beginnt, wird wohl
Rohpetroleum als Hauptbetriebsmittel dort verwandt werden, zumal solches auch an mehreren Orten
des türkischen Iraks gefunden wird und leicht im großen ausgebeutet werden könnte. Es ist
zu hoffen, daß die Gesellschaft für den Bau von Eisenbahnen in der Türkei recht bald in Bagdad
eine größere Maschinenreparaturwerkstätte errichtet, durch die erst eine Verwendung zahlreicher
Maschinen im Lande möglich gemacht würde. Dies und die Entsendung deutscher Ingenieure würde den
deutschen Maschinen dort bald den ihnen gebührenden Rang sichern.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Bagdad.)
Der Charkower Eisenmarkt im August 1911.
Während des Monats August war der Metallmarkt sehr fest bei festen Preisen.
In der zweiten Hälfte des Monats kamen Abschlüsse auf die nicht sehr bedeutenden Vorräte in
Gußeisen mit Verladung zu Ende 1911, ebenso auf Gußeisen der neuen Hochöfen mit Absendung Anfang
1912 zustande, wobei für das Pud Gußeisen Nr. 1 franko Werk 65 bis 70 Kopeken gezahlt
wurden.
Die Bestellungen auf Sorten- und Fassoneisen sind auch während des letzten Monats mit großer
Verzögerung zur Ausführung gekommen.
Neue Aufträge, auch mit langen Lieferungsterminen, sind nur in geringer Zahl erteilt worden.
Besonders von den Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen liegen wenige Bestellungen vor; dies
erklärt sich durch die Mißernte in den östlichen und sibirischen Gouvernements, in denen die
meisten landwirtschaftlichen Maschinen unverkauft bei den Händlern auf Lager geblieben sind.
Kessel- und Dachblech erfreuten sich guter Nachfrage.
Besonders lebhaft war die Nachfrage nach Trägern, deren Vorrat infolge der großen Bautätigkeit in
allen großeren
Textabbildung Bd. 326
Städten gering wurde und deren Preise daher sehr große Steigerung erfahren haben.
Ueber die August-Preise im einzelnen gibt nachstehende Tabelle Auskunft:
Engros-Preise
Einzelpreise
pro Pud
loko Fabrik
CharkowerRayon oderCharkowKopeken
auf denNiederlagenin
Charkow
Gußeisen, südl. Nr. 1
75–80
95–98
„ Ural
60–65
„ ungeschmolzenes.
60–65
„ südl. Ural
53–58
Ferromangan
190–195
Sorten- und Bandeisen
145–150
158–163
Knüppel, gegossen
75–95
„ gepreßt
90–95
Luppen
100–105
Draht von 5–11 mmGrundpreise; Zuschlagszahlungen laut Preisliste; für Massenspezifikationen
Skonto von 2–4 Kop.
105–115
Schienen für Bergbahnen im Gewichte bis 10 PfundGrundpreise; Zuschlagszahlungen laut
Preisliste; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kop.
145–150
163–168
ReservoirblechGrundpreise;
Zuschlagszahlungen laut Preisliste; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4
Kop.
160–165
175–180
Universalblech, Breite 8 und mehrGrundpreise; Zuschlagszahlungen laut
Preisliste; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kop.
160–165
175–180
Schach-(Würfel-)Blech
160–165
175–180
Dachblech, Ural. 10 Pf. I. S.
235–240
250–255
„ „ 10 Pf. II. S.
230–235
245–250
„ südl. 10 Pf
175–180
190–195
205–210
Träger:Grundpreise;
Zuschlagszahlungen laut Preisliste; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4
Kop.
Profil von 80–320 mm
145–149
180–185
„ mehr als 320 mm
150–154
190–195
Schwellen:Grundpreise;
Zuschlagszahlungen laut Preisliste; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4
Kop.
151
180–185
Schienen:
Eisenbahnschienen
112
Ausschuß (nach Inspektion) von 32-18 Pfd
60–105
Gußeiserne Muffenrohre für WasserleitungenGrundpreise; Zuschlagszahlungen laut
Preisliste; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kop.
145–160
155–175
185–195
(Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Charkow vom 9. September 1911.)
Errichtung eines Elektrizitäts- und Kraftwerkes in Bihaé (Bosnien).
Dem Vernehmen nach hat das Gemeinsame Finanzministerium in Wien die Pläne zu der von dem
Bezirksvorsteher Theobald v. Rabatié vor etwa anderthalb Jahren ins Auge gefaßten Errichtung
eines Elektrizitäts- und Kraftwerkes in Bihaé genehmigt.
Mit dem Bau wird in allernächster Zeit begonnen werden. Die Bauten werden von der Eisenbetonfirma
Janesch & Schnell ausgeführt, während die elektrische Ausrüstung und Inbetriebsetzung von
der A. E. G. Union in Wien besorgt wird. Die Finanzierung des Unternehmens wurde der Priv.
Agrar- und Kommerzialbank in Sarajewo übertragen, welche der Stadtgemeinde Bihaé das
erforderliche Kapital von über 300000 Kr. in Form eines Kommunaldarlehns zur Verfügung
stellte.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Sarajewo.)
Verschiedenes.
Technikum Hainichen i. Sa. In der Zeit vom 30. August bis 21.
September fanden im hiesigen Technikum die Prüfungen
Textabbildung Bd. 326
für Ingenieure, Techniker und Werkmeister statt. Die abgehenden Absolventen fanden schon
vor und während der Prüfung Stellung, zum Teile durch Vermittelung der Direktion, bei welcher
zahlreiche Stellenangebote eingingen. Das Technikum ist der Neuzeit entsprechend eingerichtet.
Die neuesten Errungenschaften der Technik, auch Luftschiffahrt und Flugtechnik finden gebührende
Berücksichtigung. Die Lehrfabrikwerkstätten wurden durch Anbau und Aufstellung neuer, größerer
Maschinen wesentlich vergrößert. Das Winter-Semester 1911/12 beginnt
am 17. Oktober. Programme und weitere Auskünfte erhält man durch die Direktion kostenlos.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Serbien. Lieferung verschiedener Stahlsorten. Direktion der Königlich
Serbischen Staatsbahnen in Belgrad, L/14. Oktober 1911. Verzeichnis (Nr. 32 658/11) und
Bedingungen in der Oekonomieabteilung obiger Direktion. Sicherheitsleistung für Ausländer 5000
Fr.
Italien. Lieferung von Stahl in Platten und Stangen sowie von Eisenplatten im Werte von 46500 Lire. Direktion der
Artillerie-Konstruktionswerkstätte in Genua, 12. Oktober 1911, 3 Uhr nachmittags.
Sicherheitsleistung 4650 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Elektrotechnische Industrie.
Oesterreich-Ungarn. Bau eines Elektrizitätswerkes für die Beleuchtung der
Stadt Nadwórna (Galizien) und Anlage einer Wasserleitung
daselbst. Angebote sind bis zum 15. Oktober 1911 an die Gemeindevorstehung Nadwórna .
(Bürgermeister Bodnar), wo auch die Kostenvoranschläge und Bedingungen eingesehen werden
können. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Eisenbahnmaterial.
Chile. Lieferung von 3 Eisenbahnautomobilen und Ersatzteilen für die
Staatseisenbahnen. Angebote müssen durch in Valparaiso ansässige Vertreter bis zum 28.
Oktober 1911, 2 Uhr nachmittags der Generaldirektion der Staatseisenbahn in Santiago eingereicht
werden; direkt per Post übermittelte Angebote bleiben unberücksichtigt. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Verschiedenes.
Oesterreich-Ungarn. Aufbau eines Stockwerkes auf das Feuerwächtergebäude
bei der K. K. Tabakfabrik in Laibach. Spätestens bis 17. Oktober 1911, 12 Uhr, K. K.
Generaldirektion der Tabakregie. Näheres bei der K. K. Tabakfabrik in Laibach und beim
Reichsanzeiger.
Uruguay. Wie der britische Vizekonsul in Montevideo berichtet, ist die dortige Stadtverwaltung im Begriff, Angebote zur Herstellung von 80000 qm Asphaltpflaster einzufordern. Es soll
natürlicher oder künstlicher Asphalt verwendet werden. Die Kosten sind auf 148000 £
veranschlagt. Vorläufige Sicherheitsleistung 5000 Pesos, endgültige 10%. Eine Frist für Angebote
ist noch nicht angegeben. (The Board of Trade Journal.)
Oesterreich-Ungarn. Herstellung eines Dienst- und Portiergebäudes
nebst 3 Magazinen für die Werkstättenaniage in Salzburg. Längstens 16. Oktober 1911, K. K.
Staatsbahndirektion Innsbruck. Näheres bei genannter Direktion und beim Reichsanzeiger.
Textabbildung Bd. 326
Ungarn. Die Stadtgemeinde Medgyes(-Mediasch) beabsichtigt den Bau eines Schlachthauses. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Oesterreich-Ungarn. Anlage von Wasserleitungen. Die Stadtgemeinde Predazzo (Tirol) hat den Bau einer neuen Wasserleitung beschlossen. –
In Schwabitz (Böhmen) wurde die Gründung einer Wassergenossenschaft
für den Bau einer Wasserleitung beschlossen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentliche Lieferungswesen.)
Aegypten. Bau eines Sammelbeckens für Regenwasser. Munizipalität der
Stadt Alexandrien, 9. Januar 1912, 12 Uhr mittags.
Lastenheft in französicher Sprache beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar kann inländischen
Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, zu
richten.
Belgien. Von der Fortsetzung der Kleinbahn Charleroi-Jumet (Heigne)
bis Lodelinsart (Saint-Antoine) und des Anschlußgleises in Jumet. 18. Oktober 1911, 11 Uhr,
Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel. 140356 Fr., Sicherheitsleistung 14000
Fr. Eingeschriebene Angebote zum 17. Oktober an den Generaldirektor der Gesellschaft.
Einsichtnahme des Lastenhefts, der Pläne und Zeichnungen bei der 2. Direktion der Gesellschaft
und beim Provinzialingenieur Simon in Mons, rue del la Biche 19 bis. Lastenheft zum Preise von 1
Fr. von der Gesellschaft zu beziehen.
Rumänien. Lieferung verschiedener Artikel zur Pulverfabrikation.
Kriegsministerium in Bukarest, 20. Oktober 2. November 1911, 10 Uhr vormittags. Es sind zu
liefern:600000 kg Baumwolle zur Herstellung von Schießbaumwolle, 200000 kg Chile-Salpeter,
210000 kg Schwefelsäure und 150000 kg Baumöl. Die Lieferungsbedingungen sind bei der genannten
Behörde erhältlich.
Argentinien. Brückenbau. Wie die britische Gesandtschaft in Buenos
Aires berichtet, ist ein Gesetzentwurf, betreffend den Bau einer Brücke über den Parána,
eingebracht worden, um die Provinzen Entre Rios und Corrientes sowie das Territorium von
Misiones in direkte Verbindung mit Buenos Aires zu bringen. Die jetzige Verbindung mittels der
Trajektboote hätte sich als unzureichend erwiesen. Das Projekt sei von großer Bedeutung und
würde ein beträchtliches Kapital erfordern. (The Board of Trade Journal.)
Oesterreich-Ungarn. Arbeiten für die Errichtung mehrerer Nebengebäude bei
der K. K. Tabakfabrik in Rovigno. Längstens 12. Oktober 1911, mittags, K. K.
Generaldirektion der Tabakregie. Näheres bei der genannten Tabakfabrik und beim
Reichsanzeiger.
––––––––––
Eine erhöhte geschäftliche Regsamkeit, wie sie sich jetzt nach den
ruhigeren Sommermonaten auf allen Gebieten bemerkbar macht, führt zu manchen Neuanschaffungen
für das Bureau. Es sei deshalb im Interesse aller auf den der heutigen Nummer beigefügten
Prospekt der weltbekannten Fabrik F. Soennecken-Bonn (Berlin-Leipzig)
besonders hingewiesen. Soennecken-Artikel sind durch alle einschlägigen Geschäfte zu beziehen,
wo nicht, liefert die Fabrik direkt.
Die weiter beigefügten Prospekte der Firmen: Berlin-Anhaltische
Maschinenbau-Akt.-Ges. in Dessau, H. Hammelrath & Co., G. m. b, H, in Cöln-Müngersdorf,
Werkzeugmaschinenfabrik Ludwigshafen H. Hessenmüller in Ludwigshafen und Nollesche Werke in Weißenfels empfehlen wir der geneigten Beachtung
unserer Leser ebenfalls bestens.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Zur Lage des Kohlenmarktes.
(Nachdruck verboten.)
Die Nachrichten, die die Syndikatskreise gegenwärtig über die Lage des Kohlenmarktes verbreiten,
lauten nichts weniger als günstig. Das ist um so bemerkenswerter, als In den nächsten Wochen der
Beirat des Syndikates zur Festsetzung der Richtpreise für das Jahr 1912/13 zusammentritt. Es
scheint ein Widerspruch zu sein, daß auf der einen Seite Förderung
und auch Absatz sich ganz befriedigend entwickeln, während andererseits die Marktlage als
ungünstig bezeichnet wird. Es rächt sich nunmehr, was vor Jahren schon über die Preispolitik des
Kohlen Syndikats gesagt worden ist, daß es glaubte, in der Hauptsache an seinen hohen Preisen
auch in einer niedergehenden Konjunktur festhalten zu müssen. Seit 1907/08 befand sich die Preispolitik des Kohlensyndikats auf einem
falschen Wege, Damals hätte eine andere Preisrichtung eingeschlagen werden müssen, dann wären
die Verlegenheiten von heute nicht so groß. Mit seiner Preispolitik hat das Syndikat die
Außenseiter großgezogen und ihre Leistungsfähigkeit so gestärkt, daß die Richtpreise des
Syndikats gar nicht mehr aufrecht erhalten werden können; sie sind nur noch nominell. Um den
Auslandsabsatz zu steigern, hat man sich zu Opfern entschließen müssen, die man aus dem Verkauf
in unbestrittenen Marktgebieten wieder herausholen wollte. Aber wo sind denn heute die
unbestrittenen Gebiete, in denen das Kohlensyndikat noch zu seinen Richtpreisen absetzen kann?
Gerade in den früheren unbestrittenen Gebieten macht sich die Konkurrenz
der Außenseiter am schärfsten bemerkbar. Hätte man mit dieser Eventualität früher
gerechnet,so hätte man wahrscheinlich eine andere Preispolitik eingeschlagen. Nunmehr haben
die Syndikatszechen und vor allem die reinen Zechen in der hohen Umlage nicht nur die Opfer für
die Steigerung des Auslandsabsatzes zu tragen, sondern auch die Konkurrenzkosten, die aus dem
Wettbewerbe mit den Außenseitern erwachsen. Es wird vielleicht erwidert, daß angesichts der hohen Gestehungskosten eine andere Preispolitik gar nicht möglich
gewesen wäre. Wenn man auf dem Standpunkt stand, daß die finanziellen Erträgnisse des Betriebs
auf der Höhe der besten Jahre verharren müßten, dann war es allerdings nicht gut anders möglich,
als die Kohlenpreise hochzuhalten. Aber rechtfertigen sich seit dem Bestehen des Kohlensyndikats
die hohen Dividendenziffern im Kohlenbergbau überhaupt noch? Ist das Risiko des
Unternehmungskapitals noch so groß wie in den Zeiten vor dem Zusammenschluß im
rheinisch-westfälischen Kohlenbergbau? Früher war es ein wildes Schwanken zwischen ertraglosen
und fetten Jahren, seit 1893 ist eine gewisse Stabilität eingetreten, die es möglich machte, daß
die Verluste früherer Jahre ausblieben. Infolgedessen war auch ein so hohes Dividendenniveau auf die Dauer keineswegs mehr gerechtfertigt. Aber man hatte
sich an das hohe Niveau gewöhnt, die Kurse waren entsprechend eingestellt, und nun mußte sich
die Dividendenpolitik nach dem Kursniveau richten. Das war ein verhängnisvoller Fehler. Denn
genau betrachtet hatten nur solche Aktionäre, die aus früheren Zeiten im Besitze von
Bergwerksaktien waren, Vorteile von einer solchen Entwicklung. Das Gros der Aktionäre, das schon
zu hohen Kursen seine Aktien erwarb, hatte von den hohen Dividenden nicht viel mehr
Textabbildung Bd. 326
als die landesübliche Verzinsung und einen nicht zu großen Risikoaufschlag. Jedenfalls
war trotz der hohen nominellen Dividende das Rendement nicht größer als in Industrien, die
weniger hohe Dividenden ausschütteten. Auch in der Behandlung der Arbeiterfrage wurden Fehler gemacht, die freilich nicht auf das Konto des Syndikats,
sondern auf das der einzelnen Zechen zu setzen sind. Die falsche Preispolitik mußte um so
verhängnisvoller wirken, als man die Beteiligungsquoten in einer Weise anwachsen ließ, die durch
die Marktlage nicht im geringsten gerechtfertigt war. Dagegen war das Syndikat allerdings bis zu
einem gewissen Grade machtlos, obwohl die Höhe der Preise viel zu der expansiven Entwicklung der
Syndikatszechen beigetragen hat.
Die Ausfuhr von Kraftmaschinen
(Nachdruck verboten.)
hat in diesem Jahre äußerst kräftig zugenommen. In den ersten acht Monaten
1911 wurden insgesamt für 97,96 Millionen Mark Dampfmaschinen, Turbinen, Motoren usw.
exportiert. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme um 26,16 Millionen Mark. Die Ausfuhr von
Dampflokomotiven belief sich auf 350994 Doppelzentner gegen 229051 Doppelzentner in den ersten
acht Monaten 1910. Der Export von Lokomobilen ist von 105249 Doppelzentnern auf 126714
Doppelzentner gestiegen. Die Ausfuhr von Dampfmaschinen betrug 59115 Doppelzentner, das sind
13627 Doppelzentner mehr als im Vorjahre. Wesentliche Fortschritte macht auch die
Turbinenausfuhr. Es wurden insgesamt 30316 Doppelzentner Dampf- und Gas-Turbinen im Auslande
abgesetzt. Gegen das Vorjahr ergibt sich eine Steigerung um 12021 Doppelzentner. Die Ausfuhr von
Wasserkraftmaschinen ist von 24281 Doppelzentnern auf 29124 Doppelzentner gestiegen. Auf die
übrigen Kraftmaschinen verteilte sich die Ausfuhr in Doppelzentnern verglichen mit dem Vorjahre
wie folgt:
1910
1911
Zu- resp.Abnahme
Verbrennungs- usw. Motoren für Kraftfahrzeuge
11703
13582
+ 1879
Hochofengasmotoren
104435
130584
+ 26149
Windmotoren, Göpelwerke
19117
15457
– 3660
Dampfmaschinen mit Dynamo- maschinen
31332
32625
+ 1293
Sonstige Kraftmaschinen
46818
39487
– 7331
Die Ausfuhr von Hochofengasmotoren stieg hauptsächlich infolge des zunehmenden Bedarfs Rußlands
und Frankreichs. Der Export von Windmotoren, Göpelwerken und sonstigen Kraftmaschinen hat stark
nachgelassen.
Absatz von Maschinen und Apparaten nach Serbien.
Die erste Stelle, welche Deutschland im Jahre 1909 bei der serbischen Einfuhr in Maschinen und
Apparaten innehatte, hat es auch 1910 beibehalten. Von im ganzen 4443057 Dinar im Jahre 1910
gegen 3059943 im Jahre 1909 fielen der deutschen Industrie 2071934 Dinar zu, England lieferte
für 1073294 (1909: 429384), Oesterreich-Ungarn für 1033870 (832–673), Frankreich für 128866
(79055) und Belgien für 59820 (389785) Dinar Einfuhrwert.
Dampfkessel nebst Zubehör sowie Dampfmaschinen aller Art wurden im Werte von rund 1,2 Millionen
Dinar gegen 1,3 Millionen Dinar im Vorjahr zu fast gleichen Teilen aus England, Deutschland und
Oesterreich-Ungarn hauptsächlich zur Einfuhr gebracht.
Bezüglich der landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte ist zu sagen, daß sich die Einfuhr in
Dreschmaschinen und Dampfpflügen im Jahre 1910 auf 581000 (gegen 1909: 311000) Dinar, die der
Mäh- und Dungstreu-, Sämaschinen, Weinpressen usw. auf 189000 gegen 105000 Dinar im Vorjahr
belief; die ersteren Maschinen kamen vorwiegend aus Oesterreich-Ungarn und England, aus
Deutschland nur für 54782 Dinar, die letzteren zumeist aus Oesterreich-Ungarn, ferner aus
England, Amerika und Deutschland (20000 Dinar).
Textabbildung Bd. 326
Deutschland wird in rein landwirtschaftlichen Maschinen, wie Dreschsätzen, Sämaschinen
usw., seine Einfuhr bedeutend vermehren können, wenn es dem Beispiel anderer Länder, namentlich
Oesterreich-Ungarns und Englands, folgt und die in Serbien verlangten Sorten herstellt. Hierbei
ist zu berücksichtigen, daß der serbische Bauer für erstklassige Fabrikate noch kein Verständnis
oder keine Mittel hat. Dies liegt auch in den wirtschaftlichen Verhältnissen begründet, da
Serbien das klassische Land der Kleinbauernwirtschaft ist. Die deutsche Industrie müßte wegen
dieser tatsächlichen Verhältnisse gerade auf diesem Gebiete keine übertriebene Engherzigkeit im
Kreditgeben zeigen. Es lohnt sich auch der Mühe, den Verkauf landwirtschaftlicher Maschinen und
Geräte ernsthaft in Angriff zu nehmen, da die serbische Landwirtschaft ein von Jahr zu Jahr
steigendes Bedürfnis dafür zeigt. Die Organisation der serbischen landwirtschaftlichen
Genossenschaften sorgt durch die ihr zur Verfügung stehenden Mittel für die erforderliche
Aufklärung der heute noch den Acker zumeist primitiv bestellenden Bauern. Wenn dem Landmann der
größere Nutzen besserer Geräte häufiger vor Augen geführt wird, so ist er bei allem Hang für das
Alte doch einsichtig und gewinnsüchtig genug, um sich dem Vorteile modernen Betriebes
zuzuwenden. Die steigende Nachfrage nach guten (deutschen) Pflügen, Getreidereinigungsmühlen
(Trieuren), Maisrebblern, Häckselmaschinen, Heupressen, Wasserpumpen, Weinpressen, Milch und
Käsewirtschaftsgeräten usw. beweist dies bereits genügend. Um dieses Absatzgebiet der deutschen
Industrie zu erschließen, ist aber gerade in Serbien die Wahl eines geeigneten Vertreters die
Hauptsache.
Der Bedarf Serbiens an Werkzeugmaschinen für die Bearbeitung von Metallen, Steinen und Holz, wie
Hobel- und Bohrmaschinen, Drehbänken, Fräs-, Säge- und Schleifmaschinen und dergleichen ist
noch unbedeutend, er wächst jedoch mit der Hebung der einheimischen Industrie zusehends.
Deutschland hat sich bisher stets die erste Stelle als Lieferant hierin zu wahren verstanden.
Dies dürfte sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern. Denn gerade auf diesem Gebiete hat sich
die deutsche Industrie dort sehr gut eingeführt. Durch Wahl geeigneter Vertreter und geschickte
Propaganda wird sich das Absatzgebiet zugunsten der deutschen Industrie noch erweitern lassen.
Hauptabnehmer für derartige Maschinen sind in Serbien die Eisenbahnwerkstätten, die einzige
Schiffswerft in Belgrad, das Kriegsarsenal in Kragujewatz, die Bergwerke sowie andere
Unternehmungen der Metall- und Holzbearbeitungsbranche. Im Jahre 1910 bezifferte sich der
Einfuhrwert in diesen Maschinen auf 175820 Dinar gegen 136917 Dinar im Jahre zuvor. Deutschlands
Anteil wuchs hierin von 66756 Dinar im Jahre 1909 auf 126304 Dinar. Außerdem beteiligten sich
Oesterreich-Ungarn mit 30856 und Frankreich mit 17896 Dinar; England, das im Vorjahr für über
50000 Dinar geliefert hatte, trat 1910 ganz zurück.
In Näh-, Strick-, Stick- und Textilmaschinen, Maschinen für Mühlen, Brauereien, Druckereien und
anderen industriellen Maschinen, Dampf- und hydraulischen Pressen und dergleichen bezog Serbien
für nahezu 2,3 Millionen Dinar gegen 1,2 Millionen im Jahre 1909. Deutschlands Industrie wußte
sich hiervon den Hauptanteil zu sichern in der Höhe von nahezu 1,5 Millionen Dinar; England,
Oesterreich-Ungarn, Belgien und Frankreich traten hierbei ganz in den Hintergrund. Im Vorjahr
betrug der Anteil Deutschlands nur 670000 Dinar, indem Oesterreich-Ungarn, Amerika und
Frankreich bei dieser Einfuhr noch bedeutend beteiligt waren.
Textabbildung Bd. 326
In Dynamomaschinen, Elektromotoren und dergleichen fiel die Einfuhr von 329000 im Jahre 1909
auf 214000 Dinar im Jähre 1910; Deutschlands Anteil betrug in beiden Jahren je 77000 Dinar.
Frankreich war Hauptlieferant hierfür. In elektrotechnischen Gegenständen aller Art ging die
serbische Einfuhr von 1 164000 Dinar im Jahre 1909 auf 643000 zurück, wovon auf Deutschland als
Hauptlieferanten 335000 Dinar kamen; Frankreich brachte für 168000 und Oesterreich-Ungarn für
126000 Dinar Waren dieser Gruppe ins Land. Unzweifelhaft wird der Bezug in elektrotechnischen
Artikeln mit der Zeit noch bedeutend wachsen, da alle Bedingungen hierfür vorhanden sind, wie
geeignete Wasserkräfte für die Anlage von elektrischen Zentralen, das Bedürfnis nach
industriellen Anlagen, sehr hoher Petroleumpreis und das Fehlen von Gasanstalten.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Belgrad.)
Ausschreibungen und Projekte.
Elektrische Industrie.
Oesterreich-Ungarn. Errichtung eines Elektrizitätswerkes
(Wasserkraftanlage) in Banjaluka (Bosnien). Angebote sind für die
Gesamteinrichtung einzureichen, und zwar alternativ für eine Gesamtleistung von: 1. 1500 PS.,
vergrößerungsfähig bis 2500 PS.; 2. 2000 PS., vergrößerungsfähig bis 5000 PS. in der
Kraftzentrale. Frist 15. Dezember 1911. Die Stadt behält sich das Recht vor, mehrere von den
eingereichten Skizzen zu kaufen; Kaufpreis höchstens 2000 Kr. Die näheren allgemeinen Angaben
und Ausschreibungsbedingungen werden den Reflektanten auf Wunsch zugesendet. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Federn, Kuppelungen, Sicherheitsketten, Tendern usw.
für die Staatsbahn. 26 Lose. Demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Verschiedenes.
Oesterreich-Ungarn. Bau einer Entwässerungs- und Kanalisierungsanlage
bei der K. K. Tabakfabrik in Rovigno. Längstens 24. Oktober 1911, 12 Uhr, K. K. Generaldirektion
der Tabakregie. Näheres bei genannter Tabakfabrik und beim Reichsanzeiger.
Belgien. Verlängerung der Strandungsmauer vor Nieuport 26. Oktober
1911, 11 Uhr, Direction du service spécial de la côte in Ostende, Paris S. S. Pierre et Paul 9.
144183 Fr. Sicherheitsleistung 13000 Fr., Lastenheft Nr. 140, Preis 40 Centimes; Pläne 2,50 Fr.
Eingeschriebene Angebote zum 22. Oktober.Lastenhefte
können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Oesterreich-Ungarn. Kanalisation der Stadt Banjaluka (Bosnien). Die
Angebote können gestellt werden entweder einzeln 1. auf sämtliche Erdarbeiten; 2. auf sämtliche
Maurer- und Bauarbeiten, Betonierungen, Lieferung und Legung von Steinzeugrohren und
Baumaterialien; 3. auf Lieferung, Aufstellung und Montierung aller Maschinen und Requisiten,
oder 4. zusammen auf alle Arbeiten und Lieferungen. Die Angebote sind auf Grund der beim
Stadtbauamt ausliegenden Pläne und Beschreibungen, welche gekauft oder von den Offerten auf
eigene Kosten kopiert werden können, zu verfassen. Frist 15. Dezember 1911. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen Westinghouse Cooper Hewitt Ges. m.
b. H. in Berlin und R. Wolf in Magdeburg-Buckau werden der
freundlichen Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Ueber die wirtschaftliche Lage im deutschen Maschinenbau sprach
sich der Vorsitzende des Vereines deutscher Maschinenbau-Anstalten, Herr Kommerzienrat Ernst
Klein-Dahlbruch, in der am 22. September in Posen abgehaltenen Vorstandssitzung folgendermaßen
aus:
Bei unserer Hauptversammlung im Frühjahre konnte ich feststellen, daß sich die wirtschaftliche
Lage des Maschinenbaues gegenüber den Vorjahren etwas gebessert habe; auch heute ist im
allgemeinen diese Auffassung von der wirtschaftlichen Lage wohl berechtigt, obwohl bereits
Anzeichen bemerkbar sind, welche zur Vorsicht mahnen, und es wird abzuwarten sein, ob sie, was
wahrscheinlich ist, nur eine augenblickliche, durch andere Umstände veranlaßte Stockung
darstellen, oder aber den Beginn einer rückläufigen Entwickelung der wirtschaftlichen Lage
anzeigen.
Die Wirkung der Arbeiterschwierigkeiten der letzten Monate läßt sich zurzeit noch nicht
übersehen, vor allem nicht, ob ihre Beilegung für längere Zeit ruhige Verhältnisse sichert.
Die Zahl der Beschäftigten unserer Vereinsfirmen nach dem Stande vom 1. Juli zeigt gegen das
Vorjahr eine Abnahme. Der Rückgang der Arbeiterzahl um fast 4 v. H. deutet an, daß die
Gesamtbeschäftigung, die in den beiden vergangenen Jahren außerordentlich angespannt war, etwas
nachgelassen hat, was jedoch nicht als ungünstig anzunehmen ist, da im vergangenen Jahre die
Werke infolge der übermäßig starken Beschäftigung vielfach nicht in der Lage waren, die
Liefertermine innezuhalten. Auch heute noch sind in einzelnen Sonderzweigen die Werkstätten bis
an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt, die Abnahme kommt auf Rechnung des
allgemeinen Maschinenbaues.
Die gleichzeitig anhaltende Vermehrung der Beamten bestätigt die schon mehrfach an dieser Stelle
gemachte Peststellung, daß dem Maschinenbau seine Arbeit durch die verschiedensten Verhältnisse
immer mehr erschwert wird. Der gewaltige Wettbewerb in der Maschinenindustrie und die
infolgedessen ständig gesteigerten Ansprüche der Kundschaft vermehren die Verwaltungskosten ins
Ungemessene; die hohen Zollschranken unserer Asbatzgebiete im Auslande belasten die
Ausfuhrgeschäfte mit Reisekosten, Spesen usw., die ein Vielfaches der früher hierfür notwendigen
Unkosten betragen. Die Erhaltung der Auslandsmärkte, die mehr als ein Drittel des deutschen
Maschinenbaues aufnehmen, ist aber für den deutschen Maschinenbau eine der wichtigsten
Lebensbedingungen, und daher wird die Frage der Neugestaltung der deutschen Zollverhältnisse und
der durch sie bedingten demnächstigen neuen Handelsverträge Gegenstand ernster Sorge und
eifriger Arbeit für unseren Verein sein müssen.
Die bei der Hauptversammlung im Frühjahre von mir auf Grund der von Herrn Dipl.-Ing. Werner in
unserem Auftrage vorgenommenen Untersuchungen über die Wirtschaftlichkeit der deutschen
Maschinenbau-Aktiengesellschaften ausgesprochene Vermutung, daß im Jahre 1910 im Vergleich zu
den früheren Jahren das finanzielle Ergebnis sich etwas gebessert habe, trifft zu, wie Sie aus
der Ihnen vorgelegten Zahlentafel der Rentabilitätziffern für das Jahr 1910 ersehen können, die
soeben festgestellt worden sind (s. die Zahlentafel).
Textabbildung Bd. 326
Danach hat sich vor allem das Gesamtergebnis gehoben. Die größte Steigerung ihrer
Erträgnisse weisen die Fabriken der Textilmaschinen auf, daran reihen sich die Fabriken, welche
Sondermaschinen bauen, an dritter Stelle stehen die Werkzeugmaschinenfabriken. Die Fabriken
landwirtschaftlicher Maschinen und die mit Schiffbau verbundenen Maschinenfabriken zeigen eine
geringe Besserung, der allgemeine Maschinenbau ist auf seinem bisherigen, an und für sich nicht
sehr hohen Erträgnis stehen geblieben, und die Lokomotivbauindustrie, die im Jahre 1909 einen
durch besondere Verhältnisse bedingten hohen Gewinn abgeworfen hatte, ist auf ihre frühere
Wirtschaftlichkeit wieder zurückgegangen.
Bemerkenswert ist, daß ein Vergleich der Dividenden mit den Kurskapitalien auch für dieses Jahr
erneut eine Verminderung des Ergebnisses zeigt, ein Beweis, in welchem Maße die Börse die
Wirtschaftlichkeit der Maschinenbau-Aktiengesellschaften überschätzt hat, worauf an dieser
Stelle bereits mehrfach hingewiesen worden ist.
Zum Schlusse möchte ich darauf hinweisen, daß durch die gespannten politischen Verhältnisse im
geschäftlichen Leben allenthalben eine große Ungewißheit eingetreten ist; sie lastet auch in
empfindlicher Weise auf dem deutschen Maschinenbau. Eine baldige Klärung, zu der besonders ein
endlicher Abschluß der Marokkoverhandlungen beitragen würde, erscheint daher aus
wirtschaftlichen Gründen dringend wünschenswert.
–––––
Im Berliner Bezirks-Verein des Vereins deutscher Ingenieure hielt Dr.
Bruno Bruhn, Direktor der Maschinenfabrik G. Polysius, Dessau, einen Vortrag über „Anlage
neuzeitiger Zementfabriken“. Der Vortragende gab zunächst einen Ueberblick über die
erstaunliche wirtschaftliche Entwickelung der Zementindustrie in den letzten beiden Jahrzehnten,
in denen es gelungen ist, den Fabrikationsgang mehr und mehr maschinell durchzubilden und
dadurch menschliche Arbeitskraft in größtem Maße zu ersparen. Auf die heutige deutsche
Produktion berechnet, ergibt sich eine Arbeiterersparnis von etwa 22000 Mann gegenüber den noch
vor 20 Jahren herrschenden Betriebsverhältnissen, obwohl erst etwa die Hälfte der Betriebe zu
neuzeitlichen Einrichtungen übergegangen ist. Der Wettbewerb wird die noch zurückgebliebenen
Werke zwingen, den neuen und erneuerten Fabriken zu folgen, so daß in wenigen Jahren mit einer
Verdoppelung jener Zahl gerechnet werden kann.
Auch das Verhältnis zwischen Anlagekapital und Erzeugung, sowie dasjenige zwischen Kraftverbrauch
und Erzeugung stellen sich heute günstiger als früher, während der beim Aufkommen der sog.
Drehöfen zunächst höher gewordene relative Kohlenverbrauch heute durch Verwendung sehr großer
Einheiten, die auch bei den Mühlen und Förderapparaten, unter der Initiative der Firma Polysius,
eingeführt wurden, nahezu auf die gleichen Ziffern herabgedrückt worden ist, wie sie bei den
alten ökonomisch brennenden Schacht- und Ringöfen als Regel galten.
Als Ursache der großen Fortschritte wird vom Vortragenden die überaus fruchtbringende
Arbeitsgemeinschaft zwischen Zement- und Maschinenindustrie bezeichnet. Sie hat zu
systematischer Ausbildung der typischen Arbeitsmaschinen und der Grundrißlösung geführt. Das
Heranwachsen einer besonderen Maschinen-Industrie für Bau und Einrichtung von Zementfabriken ist
mit der geschilderten Entwickelung Hand in Hand gegangen. Sind hiermit einerseits
Textabbildung Bd. 326
die erzielten wirtschaftlichen Erfolge und eine sehr weitgehende Entlastung des
Zementfabrikanten verknüpft, so liegt andererseits darin der Keim für eine vergrößerte Gefahr
der Ueberproduktion, die nach der persönlichen Meinung des Vortragenden nur durch gleichzeitige
Kartellierung beider Industriegruppen beseitigt werden könnte, da der Wettbewerb in beiden schon
aufs äußerste angespannt ist.
An Hand von Zeichnungen und Lichtbildern folgte dann die Darstellung und Erklärung von einigen,
neuzeitlichen Typen und Fabrikdispositionen.
–––––
Deutsche Maschinenlieferungen nach England. Die Maschinenfabrik
Polysius, Dessau, erhielt soeben den Auftrag auf Einrichtung einer großen Zementfabrik in
England. Als Antriebsmaschinen wurden wegen ihrer hohen Wirtschaftlichkeit zwei 800 pferdige
Patent-Heißdampf-Lokomobilen mit ventilloser Präzisions-Steuerung von R. Wolf, Magdeburg-Buckau,
gewählt. Diese Bestellungen bedeuten jedenfalls eine besondere Anerkennung des hochentwickelten
deutschen Maschinenbaues. Ueberhaupt bilden die von R. Wolf eingeführten Riesen-Lokomobilen
einen erheblichen Teil der deutschen Maschinenausfuhr; so expedierte diese Firma allein in
letzter Zeit ungefähr ein Dutzend derartiger Maschinen von 600 und 800 Pferdestärken-Leistung
nach europäischen und überseeischen Ländern, ganz abgesehen von der großen Zahl mittlerer und
kleinerer Heißdampf-Lokomobilen, die sie gleichzeitig ausführte.
Ausschreibungen und Projekte.
Elektrotechnische Industrie.
Italien. Lieferung von Lampen und Lampenhaltern für elektrische
Anlagen. Vergebung durch das Marineministerium in Rom und gleichzeitig durch die
Generaldirektionen der Königlichen Arsenale in Spezia und Venedig am 30. Oktober 1911, 11 Uhr
vormittags. Wert: 200000 Lire. Sicherheitsleistung: 20000 Lire. Angebote usw. bis zum 29.
Oktober 1911. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Australien. Lieferung von 200 Stück Widerstandsrollen. 5. Dezember
1911, Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim Reichsanzeiger.
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Verschiedene Lieferungen für die Staatsbahnen. Demnächst,
Börse in Brüssel. 1000 stählerne Heizröhren, 500 stählerne Kreuzröhren, 20 Ersatzzylinder und 6
Lokomotivenzylinder. 8 Lose.
Demnächst, ebenda. Ersatzstücke für Lokomotivenwagen und Güterwagen: 3390 Bündel Eisenstäbe für
Lokomotivengitter, 6000 Schmierbüchsenkörper usw. 13 Lose.
Demnächst, ebenda. Eisen und Stahl. 53 Lose.
Demnächst, ebenda. Ersatzstücke für Wagen und Güterwagen. 92 Lose.Lastenhefte bezw. Pläne können vom Bureau des
adjudications in Brüssel, nie des Augustins 15, bezogen werden.
Rumänien. Bestellung von Lokomotiven. Die Generaldirektion der
rumänischen Eisenbahnen hat die Bestellung von 30 großen Lokomotiven für schwere Lastzüge,
Compound System mit 6 Zylindern, genannt Atlantische, beschlossen. Die Lizitation hierfür findet
im Laufe des Monats Oktober statt. (Bulgarische Handelszeitung.)
Textabbildung Bd. 326
Verschiedenes.
Rußland. Bau von Sandzuckerfabriken. Auf dem Korsuner Gute der Fürstin Lopuchin-Demidow im Kreise Kanew, Gouvernement Kiew, wird
der Bau einer neuen Sandzuckerfabrik geplant. Bewerber haben sich an die Verwaltung der
fürstlichen Güter in Korsun zu wenden. – In der Kreisstadt Olgopol im
Gouvernement Podolien wird gegenwärtig eine Aktiengesellschaft behufs Errichtung einer größeren
Sandzuckerfabrik organisiert. Die Verwaltung der genannten Stadt stellt zu diesem Zwecke ein 40
Dessatinen umfassendes Grundstück zur Verfügung, wogegen die Gesellschaft sich verpflichtet,
eine Zufuhrbahn bis zu der nächstbelegenen Station der Südwestbahnen „Janowzy“
herzustellen.
Belgien. Ausbaggerung des „Bassin de chasse“ des Hafens in
Blankenberghe. 9. November 1911, 11 Uhr, Direction du service spécial de la côte in
Ostende, Parvis SS. Pierre et Paul 9. 85573 Fr. Sicherheitsleistung 8500 Fr. Lastenheft Nr. 141,
Preis 0,20 Fr., Pläne 2,10 Fr.Lastenhefte bezw. Pläne
können vom Bureau des adjudications in Brüssel, nie des Augustins 15, bezogen
werden.
Oesterreich-Ungarn. Ausführung einer zwischen den Gemeinden Kossowa
und Zelczyna gelegenen Schiffahrtskanalstrecke und zwar in zwei
Baulosen von zusammen rund 12,4 km Länge. Spätestens 1. Dezember 1911, 12 Uhr, in Krakau.
Näheres bei der Expositur der genannten Direktion in Krakau, Basztowagasse 18, und beim
Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Verschiedene Lieferungen für die Staatsbahnen. 25.
Oktober 1911, 12 Uhr: I. K. K. Staatsbahndirektion in Krakau. 1. Materialien zur Beleuchtung
und Reinigung 2. Seidenwarenerzeugnisse, 3. Kautschukerzeugnisse, 4. Ledererzeugnisse, 5.
denaturierter Spiritus, Dextrin und Firnis.
II. K. K. Staatsbahndirektion in Stanislau. 1. Materialien zur Beleuchtung und Reinigung, 2.
Kautschukerzeugnisse, 3. Leinöl und Firnis, 4. Dextrin und Spiritus, 5. Leinenwaren, 6.
Seilererzeugnisse, 7. Ledererzeugnisse, 8. Glaserzeugnisse (Glastafeln, Zylinder, Glocken usw.),
9. Bürstenerzeugnisse. Näheres bei den genannten Direktionen.
Türkei. Ausbesserungsarbeiten in den dem Ministerium der frommen
Stiftungen in Konstantinopel gehörenden Teichen (Wasserreservoirs) und
Wasserquellen in Büjükdere und Skutari sowie Legung von eisernen
Leitungsröhren nach Pera und Stambul. Bewerber haben sich an die Direktion für Bauten
bei dem genannten Ministerium zu wenden, woselbst Lastenhefte.
Uruguay. Eisenbahnbau.Lastenhefte bezw. Pläne können vom Bureau des adjudications in Brüssel, nie des
Augustins 15, bezogen werden. Sicherem Vernehmen nach soll die schon
lange geplante neue Eisenbahnstrecke von Tres Arboles (Station der Uruguay Midland Railway) nach
Piedra Sola (Station der Uruguay Central Railway) gebaut werden, und zwar als Zweiglinie der
Uruguay Midland Railway (Sitz der Gesellschaft: London) und mit Zinsgarantie der Uruguayschen
Regierung. Käufe an Schienen und anderem Eisenbahnmaterial werden in der Direktion der Midland
Railway zu London vorgenommen. (Nach einem Berichte des Kaiserl. Vizekonsulats in Fray-Bentos
vom 18. August 1911.)
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: Autogenwerk Sirius G. m. b. H. in
Düsseldorf und Rheinische Dampfkessel u. Maschinenfabrik Büttner
G.m.b.H. in Uerdingen a. Rh. empfehlen wir der geeigneten
Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Zink und Zinn.
Die Preise für Zink und Zinn haben in diesem Jahre ein ganz ungewöhnlich hohes Niveau erreicht.
Es kostete nämlich ein Doppelzentner Zink an den nachstehenden Plätzen im August 1907 bis 1911
in Mark:
August:
1907
1908
1909
1910
1911
Breslau:
43,00
38,00
45,75
46,50
53,00
Halberstadt:
46,30
39,75
45,50
48,25
55,50
Cöln:
45,75
40,06
46,56
48,10
56,25
Mithin ist gegen das Vorjahr eine Verteuerung um 6,50 bis 8,15 M pro Doppelzentner eingetreten.
In ähnlicher Weise haben sich die Zinnpreise entwickelt. Ein Doppelzentner Zinn kostete an den
folgenden Orten in Mark:
August:
1907
1908
1909
1910
1911
Hamburg:
365,00
289,75
286,50
322,50
398,50
Cöln:
357,00
279,79
278,00
310,35
386,90
Die diesjährigen Preise übertreffen die des Jahres 1907 noch um 29,90 bis 33,50 M pro
Doppelzentner. Die Einfuhr von Rohzink belief sich in den ersten acht Monaten 1911 auf 321212
Doppelzentner gegen 264257 Doppelzentner im Vorjahre. Der Import von Rohzinn ist von 93985
Doppelzentnern auf 90136 Doppelzentner zurückgegangen. Die Ausfuhr von Rohzink betrug im
laufenden Jahre 492098 Doppelzentner. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Abnahme um 16906
Doppelzentner. Die Ausfuhr von Rohzinn hielt sich mit 49261 Doppelzentnern ungefähr auf der
vorjährigen Höhe. Die Zufuhr von Zinkerzen aus dem Auslande belief sich in den ersten acht
Monaten dieses Jahres auf 1732703 Doppelzentner, das sind 114576 Doppelzentner mehr als im
Vorjahre. Der Import von Zinnerzen ist von 108913 auf 115981 Doppelzentner gestiegen. Der Export
von Zinn- und Zinkwaren entwickelte sich in den Monaten Januar bis August der Jahre 1907
bis 1911 in Doppelzentnern wie folgt:
1907
1908
1909
1910
1911
Zinkwaren:
606215
595076
657869
718756
809734
Zinnwaren:
46948
39398
49509
67015
69129
Besonders kräftig ist in diesem Jahre die Ausfuhr von Zinkblech gestiegen. Sie belief sich auf
266124 Doppelzentner gegen 143637 Doppelzentner in den ersten acht Monaten 1910. Dem Werte nach
ergibt sich eine Steigerung von 7,32 auf 14,33 Millionen Mark.
Die Rentabilität der Zementfabriken.
In den letzten Tagen war in der Presse wieder von einer bevorstehenden Einigung in der
Zementindustrie die Rede. Sollte eine Preisverständigung unter den Zementproduzenten zustande
kommen, so wäre damit ein äußerst erbitterter Konkurrenzkampf beendet, der namentlich in Berlin
und Mitteldeutschland zu einem recht verlustbringenden Preiskampfe geführt hat. Die Ergebnisse
der Zementfabriken haben sich infolgedessen ganz bedeutend verschlechtert. Im Laufe dieses
Jahres haben 76 Aktiengesellschaften der Zementindustrie ihre Bilanzen für das abgelaufene
Geschäftsjahr veröffentlicht. Diese Gesellschaften, die ein Nominalkapital von 147,16 Millionen
Mark repräsentieren, verteilten für das letzte Betriebsjahr 6,04 Millionen Mark oder
durchschnittlich 4,1 Prozent Dividende. Im Vorjahre waren 8,20 Millionen Mark oder 5,6 Prozent
Dividende ausgeschüttet worden. Hierbei muß jedoch berücksichtigt werden, daß dieses an sich
noch immer nicht ganz schlechte Ergebnis vorwiegend dem günstigen Einfluß der den meisten
Zementfabriken angegliederten Kalkwerke zu danken ist. Eine starke Zunahme erfuhr die Zahl der
Gesellschaften, die ihre Bilanz mit einem Verlust abschlössen.
Textabbildung Bd. 326
Im Geschäftsjahr 1909/10 hatten 9 Gesellschaften mit 11,75 Millionen Mark Aktienkapital
Verluste in Höhe von 3,40 Millionen Mark aufzuweisen Im letzten Geschäftsjahr betrugen die
Verluste bei 19 Gesellschaften mit 26,09 Millionen Mark Grundkapital im ganzen 6,86 Millionen
Mark. In Prozenten des mit Verlust arbeitenden Aktienkapitals ergibt sich ein Rückgang der
Verluste von 28,9 auf 26,3 Prozent. Gewinn und Verlust beliefen sich bei 79 vergleichbaren
Gesellschaften in Millionen Mark auf:
Geschäftsjahr
Zahl d. Ges.
Aktienkapital
Gewinn bezw. Verlust
1909/10:
70 9
138,62 11,75
+ 15,74– 3,40
1910/11:
6019
125,98 26,09
+ 12,29– 6,86
Der Reingewinn-Ueberschuß ist von 12,34 auf 5,34 Millionen Mark zurückgegangen.
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken in Düsseldorf.
In einer am Montag in Berlin unter dem Vorsitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr.-Ing. Ernst
Schieß in Düsseldorf abgehaltenen Vorstandssitzung des Vereins Deutscher
Werkzeugmaschinenfabriken fand auch eine Besprechung der heutigen Geschäftslage statt. Danach hat der im In- und Auslande während des Jahres in fast
allen Industriezweigen andauernde günstige Geschäftsgang auch dem Werkzeugmaschinenbau ziemlich
allgemein eine ausreichende Beschäftigung gebracht, leider aber meistens zu ungenügenden Preisen
und unter vielfach ungünstigsten Lieferungsbedingungen.
Der große Wettbewerb innerhalb des Geschäftszweigs, der sich in den letzten Jahren in
Deutschland sehr stark entwickelt hat, die durch die niedrigen Zollsätze erleichterte Einfuhr,
Wettbewerb auf dem Weltmarkt, den unsere Werkzeugmaschinenfabrikation bei ihrer großen
Leistungsfähigkeit nicht entbehren kann, der schnelle Fortschritt in dem Bau von Maschinen, der
stets neue Konstruktionen in Rücksicht auf die sich immer steigernden Ansprüche an
Leistungsfähigkeit erfordert, die steigenden Löhne und die wachsenden Unkosten im allgemeinen
lassen die Klagen der Werke über ungünstige Preise als berechtigt erscheinen.
Es muß die Spezialisierung im Bau von gewissen Gattungen von Maschinen, die im Auslande schon
lange verwirklicht ist und diesem einen erfolgreichen Wettbewerb ermöglicht, immer mehr zur
Anwendung gelangen.
In verschiedenen Teilen Deutschlands haben leider Arbeiterbewegungen stattgefunden, die die
Leistungen der von ihnen betroffenen Fabriken sehr herabgedrückt haben und selbst nach
Beseitigung der Streitpunkte und nach Wiederaufnahme der Arbeit in den bestreikten Betrieben
Nachwirkung auf deren Ertragsfähigkeit für lange Zeiten zeigen werden.
Während bei Bezug von Maschinen der deutsche Abnehmer die Lieferungsbedingungen der ausländischen
Fabrik anstandslos annimmt, legt er dem inländischen Fabrikanten die schärfsten Bedingungen auf,
was wir leider in allen Berichten wiederholen müssen, da selbst die größten Abnehmer diese
Unsitte im geschäftlichen Leben beibehalten.
Textabbildung Bd. 326
Der Beschäftigungsgrad kann für längere Zeit als befriedigend bezeichnet werden. Wenn auch
in den letzten Monaten infolge der politischen Unsicherheit die Anträgen nur in bescheidenem
Maße eingelaufen sind, ist doch zu hoffen, daß nach Beseitigung der heute noch nicht zu
übersehenden politischen Schwierigkeiten das Geschäft im In- und Auslande wieder ein regeres
werden wird.
Geschäftliches.
Ueber eine Million Pferdestärken. In diesem Jahre erreichte die
Gesamtzahl der von der Gasmotoren-Fabrik Deutz gelieferten Motoren die stattliche Höhe von
„100000“ mit über 1000000 Pferdestärken. Infolge der außerordentlichen Beliebtheit,
deren sich die Deutzer Fabrikate in allen Kreisen der Industrie, des Handwerks und der
Landwirtschaft erfreuen, ist die Jahresproduktion der Gasmotoren-Fabrik Deutz von Jahr zu Jahr
gestiegen. In den letzten Jahren betrug sie durchschnittlich 6000 Motoren aller Art
(Kleinmotoren für Leuchtgas, Benzol, Benzin, Petroleum usw., Sauggasmotoren, Dieselmotoren,
Motor-Lokomotiven und Lokomobilen, Bootsmotoren, Pumpen und Kompressoren). Um sich eine richtige
Vorstellung von dieser Zahl machen zu können, sei bemerkt, daß sie bei 300 zehnstündigen
Arbeitstagen im Jahr einer Produktion von 2 fertigen Motoren pro Stunde
entspricht.
Die in vorstehenden Zahlen zum Ausdruck kommende Steigerung der Produktion von
Verbrennungsmotoren hat trotz der besonders in kleinen Kraftleistungen scharfen Konkurrenz des
Elektromotors stattfinden können. Es beweist dies aufs neue, daß der Elektromotor den
Verbrennungsmotor nicht verdrängen wird, da letzterer ihm in den weitaus meisten Fällen
durch seine niedrigen Betriebskosten überlegen ist.
Die Dinglersche Maschinenfabrik A.-G., Zweibrücken, erhielt für ihre
auf der Internationalen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Turin zur Schau gebrachten
Erzeugnisse die höchste Auszeichnung, den „Grand Prix“.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Türkei. Vergebung der Ausbeutung einer Silberbleimine im Kreise
Bouzkir, Vilajet Konia, von 1131 djiribs Flächeninhalt. Angebote in
versiegeltem Umschlag bis zum 28. Dezember 1911 an das Ministerium für Landwirtschaft, Minen und
Forsten in Konstantinopel oder an die Zentralbehörde des Vilajets Konia, woselbst nähere
Bedingungen.
Italien. Lieferung von Kupfer und Messing in Platten und Stangen in 4
Losen im Werte von 231400 Lire. Vergebung durch das Marineministerium in Rom und gleichzeitig
durch die Generaldirektionen der Königlichen Arsenale in Spezia und Neapel am 6. November 1911,
11 Uhr vormittags. Sicherheitsleistung 23140 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Elektrotechnische Industrie.
Spanien. Lieferung und Einrichtung einer vollständigen Station für
drahtlose Telegraphie für die Insel Fernando Poo. 17. November 1911, 11 Uhr,
Kolonialabteilung des Staatsministeriums (Sección Colonial del Ministerio de Estado) in Madrid.
Voranschlag für die Station selbst
Textabbildung Bd. 326
89960 Peseten, für die Unterhaltung und den Dienst. für 6 Monate 12540 Peseten.
Vorläufige Sicherheitsleistung 5000 Peseten, endgültige Sicherheitsleistung 10000 Peseten.
Angebote bis zum 16. November, 12 Uhr mittags, an die genannte Amtsstelle. Näheres daselbst.
Oesterreich-Ungarn. Der Magistrat der Stadt Nagybánya schreibt die zur Erweiterung des städtischen
Elektrizitätswerkes nötigen Arbeiten und Lieferungen für den
3. November 1911 aus: 1. Lieferung eines Dieselmotors von 400 PS. mit vollständiger Montierung;
2. Lieferung eines elektrischen Generators mit vollständiger Montierung; 3. Bau des
Erweiterungsgebäudes und Hebung der Maschinenfundamente. Sicherheitsleistung 5%. Pläne,
technische Elaborate und Bedingungen sind im Exhibitenamt daselbst erhältlich. – Die Stadt Nagyvárad will im Dragantal in der Gemeinde Remecz ein großes Elektrizitätswerk errichten, welches die Leucht- und
Triebkraft für drei Komitate liefern soll. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentliche Lieferungswesen.)
Peru. Die Konzession für den Bau und Betrieb einer elektrischen
Straßenbahn in Arequipa ist von dem in Liquidation befindlichen „Crédito Urbane de
Arequipa“ auf die „Compania Anónima de Tranvia Electrico de Arequipa“
übergegangen. (The Board of Trade Journal.)
Australien. Lieferung von Telephonmaterial. Deputy Postmaster General,
Melbourne, a) 21. und 28. November 1911. 2000 Stück Hörer, 6 Stück Calculographen, 1 tragbares
Photometer, b) 12. Dezember 1911. 1500 Hörer und anderes Telephonmaterial. Näheres beim
Reichsanzeiger.
Verschiedenes.
Norwegen. Lieferung von 1532 Stück Gummischläuchen zu Vacuumbremsen für die
Staatsbahnen. 4. November 1911, 10 Uhr. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift
„Gummislanger“ werden im Expeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung in Kristiania,
Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen. Zeichnungen und Bedingungen im Bureau des Direktors der
Maschinenabteilung daselbst und beim Reichsanzeiger. Vertreter in Norwegen notwendig.
Je ein Exemplar der allgemeinen und besonderen Lieferungsbedingungen in norwegischer Sprache
sowie der Zeichnungen kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt
werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin
W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
Marokko. Straßen- und Kanalbau. Das Comité spécial des travaux publics
in Tanger vergibt 1. am 29. November 1911 Ausbesserungsarbeiten an Straßen und Kanälen in
Casablanca; 2. am 30. November 1911 den Bau einer Zufuhrstraße vom großen Soko bis zur Brücke
des Judenflusses in Tanger; 3. am 30. November 1911 den Bau eines Verbindungskanals vom Plateau
des „Marshan“ nach der alten portugiesischen Kloake in Tanger. Submissionsformulare
liegen für Interessenten auf der Kanzlei der Kaiserlichen Gesandtschaft in Tanger zur Entnahme
bereit.
Die Lastenhefte liegen während der nächsten drei Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel
und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus;
je ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an
das genannte Bureau zu richten.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen Maschinenfabrik Grevenbroich
vorm. Langen & Hundhausen
in Grevenbroich und Heinrich Lanz in
Mannheim werden der freundlichen Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen.
Daß das deutsche Wirtschaftsleben sich gegenwärtig noch in einer kräftig aufsteigenden
Entwickelung befindet, das geht nicht nur aus der Zunahme des Beschäftigungsgrades und der
Gestaltung des Außenhandels hervor, es ergibt sich auch aus der Intensität
der Warenbewegung im Inlande, die in den Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen
zum Ausdruck kommt. Es gibt nur wenige Länder, in denen die Einnahmen der Eisenbahnen, besonders
aus dem Güterverkehr, einen so sicheren Gradmesser zur Beurteilung der jeweiligen
wirtschaftlichen Lage bilden wie gerade in Deutschland. Nach der im Reichseisenbahnamt
aufgestellten Uebersicht haben die Einnahmen der deutschen Eisenbahnen im Monat September noch
kräftiger zugenommen als in den vorangegangenen Monaten. Die Summe der Einnahmen belief sich im
September 1911 auf 244,83 Mill. M. Gegenüber dem vorjährigen Vergleichsmonat ergibt sich eine
Steigerung um 20,50 Mill. M. Von den Gesamteinnahmen entfielen im Berichtsmonat auf den
Personenverkehr 76,87 Mill. M oder 5,40 Mill. M mehr als im Vorjahre. Der Güterverkehr brachte
167,96 Mill. M gegen 152,86 Mill. M im September 1910. Berücksichtigt man, daß die Gesamtlänge
der deutschen Bahnen im September 1911 52809,4 km oder 650,0 km mehr als im Vorjahre betrug, so
ergibt sich für 1 km eine Einnahme von 4697 M gegen 4360 M im vorjährigen Parallelmonat. Die
Einnahmen aus dem Personenverkehr sind von 1412 M auf 1499 M, die Erträgnisse des Güterverkehrs
von 2948 M auf 3198 M pro Kilometer gestiegen. Nachstehende Uebersicht spiegelt die
Bewegung der Einnahmen aus dem Personen- und Güterverkehr im Monat
September der Jahre 1903 bis 1911 in Mark pro Kilometer:
1903
1901
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
Personenverkehr
1103
1133
1185
1242
1287
1303
1331
1412
1499
Güterverkehr
2325
2454
2599
2667
2745
2718
2788
2948
3198
Demnach ist in keinem Jahre seit 1903 eine so kräftige Zunahme der Verkehrseinnahmen zu
verzeichnen gewesen wie in diesem Jahre. In der vorigen Hochkonjunkturperiode brachte das Jahr
1905 mit 145 M die stärkste Steigerung der Einnahmen aus dem Güterverkehr. In den ersten neun
Monaten des laufenden Jahres ergab sich folgende Bewegung der Einnahmen aus dem Güterverkehr pro
Kilometer in Mark unter Berücksichtigung des Verhältnisses zum Vorjahre:
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Hinnahme
2621
2629
3050
2750
2926
2690
2846
3095
3198
Gegen d. Vorjahr
+ 171
+ 170
+ 352
+ 21
+ 352
+ 69
+ 128
+ 200
+ 250
In den Monaten März bis Juni wird das Gesamtbild durch die ungleichmäßigen Termine des Oster- und
Pfingstfestes verschoben. Es liegt nahe, die kräftige Steigerung der Einnahmen in den Monaten
August und September darauf zurückzuführen, daß infolge der schlechten
Schiffahrtsverhältnisse ein großer Teil des Güterverkehrs durch die Eisenbahnen
bewältigt werden mußte, der sonst der Binnenschiffahrt zufiel. Das ist an sich richtig, doch muß
berücksichtigt werden, daß die Eisenbahnen hiervon nur in beschränktem Maße profitieren konnten,
da der anhaltende Wagenmangel eine weitgehende Ausnutzung der
günstigen Situation nicht gestattete.
Textabbildung Bd. 326
Ferner ist noch in Erwägung zu ziehen, daß die Tarifermäßigungen auf Kuttermittel usw., die gerade im September eingeführt wurden,
bis zu einem gewissen Grade auch schon die Einnahmen beeinträchtigt haben dürften.
Deutsch-kolonialer Baumwollbau.
Bei der neulich zu Berlin stattgehabten Tagung der Internationalen Spinner- und Webervereinigung
berichtete Herr Moritz Schanz-Chemnitz als Stellvertreter des Vorsitzenden der
Baumwollbau-Kommission des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees über
die letzten Ergebnisse auf dem Gebiet des deutsch-kolonialen Baumwollbaues wie folgt:
In Togo ist das Kaiserliche Gouvernement bestrebt, den Baumwollbau der
Eingeborenen neu zu organisieren. Deutsche Landwirte sind nach Togo entsandt worden, die sich
speziell dieser Aufgabe widmen sollen. Außerdem ist der Baumwollsachverständige des
Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees während der ganzen Kultur- und Ernteperiode 1911/12 in der
Kolonie tätig. Die letzten Nachrichten lassen auf eine Vermehrung der Quantität und auf eine
Verbesserung der Qualität schließen.
Kamerun. In einem im dortigen Amtsblatt erschienenen Aufsatz wird
mitgeteilt, daß das Baumwollversuchswesen nunmehr von der Regierung eingeleitet sei und auch
Private sich für den Baumwollbau interessierten. Das Kaiserliche Gouvernement hat im Juli
Baumwollverordnungen hinsichtlich der Einfuhr von Baumwollsaat und hinsichtlich des Auftretens
von Schädlingen erlassen.
In Deutsch-Ostafrika läßt die außerordentlich große Nachfrage nach Saat auf eine erhebliche
Vermehrung des Anbaues schließen. Während in der vorjährigen Pflanzzeit vom Komitee etwa
3000 Zentner zur Verteilung an Eingeborene und bedürftige Kleinsiedler abgegeben wurden, liegen
in diesem Jahre bereits Saatforderungen für den gleichen Zweck in Höhe von 6000 bis 8000
Zentnern vor, welche eine vom Komitee zu leistende Ausgabe von 80000 bis 100000 Mark
repräsentieren würden.
Bedauerlich ist, daß auch in diesem Jahre, namentlich bei Kilossa und Morogoro, die
Kräuselkrankheit wiederum aufgetreten ist. Hoffentlich gelingt der Regierung und den dazu
berufenen Organen die Niederkämpfung der Krankheit.
Von Interesse sind ferner die Ergebnisse und Aussichten des Baumwollbaues im Süden und Westen des
Viktoriasees. Dem Bezirksamt Muansa
ist es mit Unterstützung des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees durch freie Saat, Prämien,
Preisgarantie und Aufstellung und Betrieb einer Entkörnungsanlage gelungen, die Produktion im
Baumwolljahr 1910/11 gegenüber dem Vorjahre wiederum zu verdoppeln. Etwa 400 Ballen Upland und
Abassi à 500 Pfund werden in diesem Jahre zur Ausfuhr gelangen. Die Anbaufläche der Eingeborenen
wird im Jahre 1911/12 1000 Hektar, die Anbaufläche der europäischen Pflanzungen einschließlich
der Mission der Weißen Väter 1000 Hektar betragen. Die vom Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee
errichtete Entkörnungsanlage in Muansa reicht nicht mehr aus, die angebrachte Baumwolle
aufzubereiten. Eine erhebliche Vergrößerung der Anlage muß demnächst erfolgen.
Im Bukobabezirk haben Erhebungen hinsichtlich der Aussichten des
Baumwollbaues stattgefunden. Es sind größere Flächen im Nordwesten, besonders am Unterlauf des
Kagera und in den Tälern von Karagwe, vorhanden. Die klimatischen und Bodenverhältnisse dieser
Ländereien, die politischen Verhältnisse hinsichtlich des Einflusses der
Textabbildung Bd. 326
Häuptlinge auf eine auch hier intelligente Bevölkerung sind den Verhältnissen in
Britisch-Uganda sehr ähnlich. Die von der Residentur eingeleitete Organisation zur Einführung
der Baumwoll-Eingebornenkultur und die vom Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee vorgesehene
Errichtung einer Entkörnungsanlage in Bukoba lassen auch in diesem Bezirk mit der Zeit günstige
Ergebnisse erwarten. Wichtig ist, daß in Bukoba wie in Britisch-Uganda gute Straßen und günstig
gelegene Verladestationen am See vorhanden sind.
Auch in Ruanda, namentlich zwischen den Flüssen Nyawarongo und Kagera,
bestehen Aussichten für den Baumwollbau.
Freudig anerkennen wir die überraschenden Fortschritte des Baumwollbaues in Britisch-Uganda, die
bekanntlich der von dem Gouverneur Sir Hesketh Bill geschaffenen umfangreichen Organisation der
Baumwollwanderlehrer zu danken sind.
Es steht also zu erwarten, daß auch die englischen und deutschen Gebiete am Viktoriasee dazu
beitragen werden, die koloniale Baumwollproduktion zu mehren.
Bekanntlich ist im März 1910 zwischen dem Reichs-Kolonialamt und dem
Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee eine Vereinbarung getroffen worden, nach welcher das Komitee
im wesentlichen diejenigen Arbeiten ausführt, die auf technischem und
kommerziellem Gebiete liefen; dagegen hat sich die
Kolonialverwaltung die Bearbeitung der auf landwirtschaftlichem
Gebiete liegenden Fragen des Baumwollbaues in den Kolonien vorbehalten.
Geschäftliches.
Die Firma Heinrich Lanz, Mannheim, die sich um die Entwickelung und
Vervollkommnung des deutschen Heißdampf-Lokomobilbaues durch die Einführung der Ventilsteuerung
hervorragende Verdienste erworben hat, wurde auf der Turiner Weltausstellung mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet. – Die Lanz'schen
Heißdampf-Lokomobilen mit Ventilsteuerung „System Lentz“ repräsentieren heute das
Vollendetste, was im deutschen Heißdampflokomobilbau in bezug auf konstruktive Durchbildung und
Einfachheit der Gesamtkonstruktion geboten wird, sie stehen auf der
Textabbildung Bd. 326
höchsten Stufe technischer und wirtschaftlicher Vollendung und erfreuen sich in allen
Kreisen der Industrie einer immer mehr und mehr wachsenden Beliebtheit. Auch auf der
diesjährigen Industrieausstellung in Budapest wurden die Lanzschen Ventillokomobilen mit dem
höchsten Preise – der großen goldenen Staatsmedaille – und auf der
Ausstellung in Krefeld mit der goldenen Medaille als höchste
Auszeichnung prämiiert.
Nachdem die Kabelfabrik Landsberg a. W. auf der Weltausstellung
Brüssel 1910 mit dem Grand Prix und zwei goldenen Medaillen ausgezeichnet worden ist, hat sie
auch in diesem Jahre in Turin, wo sie mit der Mechanischen Netzfabrik G. m. b. H., Landsberg a.
W., eine Kollektivausstellung veranstaltet hat, einen schönen Erfolg erzielt, und zwar ist ihr
die höchste Auszeichnung, nämlich fünf Grands Prix, für ihre
verschiedenen Fabrikate zuerkannt worden, und zwar: in Klasse 19 und 20: Drahtseile und
Hanfseile für Kraftübertragung, für Aufzüge; in Klasse 21 und 22:
Winden, Flaschenzüge, Fördermaschinen, Quadratseile und Achtkantseile; in Klasse 39 und 40:
Drahtseile für Drahtseilbahnen, Drahtseile in verschlosener Konstruktion; in Klasse 41 und 42:
Drahtseile und Hanfseile für Schiffszwecke, Drahtseile in flachlitziger Konstruktion; in Klasse
106 und 107: Bergwerksseile, Luftbahnseile. Ebenso ist auch der Mechanischen Netzfabrik G. m. b.
H. in den Klassen 81 und 82, in denen sie ihre Fabrikate: Netze für Jagd und Fischerei,
ausgestellt hat, die höchste Auszeichnung, und zwar zwei Grands Prix,
zugesprochen worden.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung von Steinen.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15,
bezogen werden. Demnächst, Station Gent-Süd. Platte Pflastersteine,
sogenannte „Platinen“, für die Station Meirelbeke. 12000 Fr., Sicherheitsleistung 1100
Fr.
Demnächst, Station Lüttich-Guillemins. 30000 „Platinen“ und 1250 „Halb-Platinen“
aus Sandstein. Sicherheitsleistung 400 Fr. Anlieferung in Rocour.
Demnächst, ebenda. 76000 Pflastersteine, 1500 Kopfsteine und 450 lfd. m Bordsteine für die
Haltestelle Glain-Montaguée. Sicherheitsleistung 1300 Fr.
Belgien. Lieferung bezw. Zurücknahme von Heizröhren, und zwar: 1.
Lieferung von 26000 messingenen Heizröhren gegen Zurücknahme alter Heizröhren und Rohrstummel, 9
Lose. 2. Zurücknahme von 380000 kg alten Heizröhren und Rohrstummeln, 18 Lose. 2. Lieferung von
26000 messingenen Heizröhren gegen Zahlung. 9 Lose.
Anlieferung und Abnahme der Heizröhren erfolgt anverschiedenen Stationen. Verhandlung demnächst
Börse in Brüssel.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Ersatzstücken für Lokomotiven und Tender. 74
Lose. Demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte können vom
Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Rußland. Neue Eisenbahnen. Zur Bedienung des südöstlichen Teiles des
Wolga-Kama-Bassins sowie behufs nächster Verbindung des mittleren Transwolgagebiets mit einem
Seehafen (Petersburg) plant das Verkehrsministerium die Trasssierung einer Eisenbahnlinie
Manturowo-Wetluga-Zarewokokschaisk-Kasan-Bugulma-Orenburg in einer Gesamtlänge von 1050 Werst,
nebst einer Variante der Südstrecke dieser Linie von Kasan über Laischew an der Kama bis zum
Anschluß an die Eisenbahn Samara-Orenburg, etwa bei der Station Bogatoje.
Zur Trassierung einer neuen Eisenbahn von Uralsk zum Anschluß an die Taschkenter Eisenbahn
in einer Gesamtlänge von 360 Werst wurde der Verwaltung der Eisenbahn Rjasan-Uralsk die
Konzession erteilt. (St. Petersburger Herold.)
Serbien. Lieferung von Eisenbahnmaterial. Direktion der Königlich
Serbischen Staatsbahnen in Belgrad:
I. 10./23. November 1911. 174 Waggons für normal spuriges Geleise und
115 Waggons für schmalspuriges Geleise.
Bedingungshefte à 75 Fr. bei der genannten Stelle. Kaution für die 174 Waggons 110000 Fr., für
die 115 Waggons 60000 Fr. – Adresse für Angebote: „Angebot für Lieferung von Waggons Nr.
38625/11 an die Direktion der K. Serb. Staatsbahnen“.
II. 10./23. November 1911. Blei und Antimon für den Bedarf der
Eisenbahnwerkstätte in Nisch für das Jahr 1912. Angebotsliste Nr. 38063/11. Bedingungen in der
Oekonomieabteilung obiger Direktion. Kaution 600 Fr.
III. 12./25. November 1911. Blech u.a. Material für den Bedarf der
Eisenbahnwerkstätte in Nisch für das Jahr 1912. Verzeichnisnummer 38060/11. Kaution 1200 Fr. –
Bedingungen wie vorher.
Bulgarien. Fonds zum Ankauf von Lokomotiven und Waggons. Der
Eisenbahnminister beabsichtigt, aus dem Ueberschuß der Betriebseinnahmen der Staatseisenbahnen
einen besonderen Fonds zum Ankauf von Lokomotiven und Waggons zu schaffen. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Siam. Lieferung von 8 Lokomotiven für die siamesische Südbahn. Letzter
Termin für die Einreichung von Bewerbungen ist der 20. Januar 1912.
Die Angebots- und Lieferungsbedingungen nebst Preisliste, Spezifikation (in englischer Sprache))
und Zeichnungen liegen während der nächsten Woche im Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Je ein
Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge
sind an das genannte Bureau zu richten.
Eine Anzahl von Abdrücken der Bedingungen usw. ist auch der siamesischen Gesandtschaft in Berlin
überwiesen worden, und kann dort gegen Zahlung des Aequivalents von 13 Tikals, ungefähr 20 M,
für das Exemplar erworben werden.
Verschiedenes.
Oesterreich-Ungarn, Anlage von Wasserleitungen. Die Gemeinde Würmlach
im Gailtale, Kärnten, schreibt den Bau einer neuen Hochdruckwasserleitung mit Hydrantenanlage
nach dem Kostenvoranschlage von rund 25000 Kr. aus. Die Unterlagen für die Angebote, Projekte,
allgemeine Bedingungen usw. liegen in der Gemeindekanzlei Würmlach aus; Offertformulare können
für 1 Kr. von dort bezogen werden. Angebote nebst einer Kaution von 1250 Kr. sind bis zum 10.
November 1911 einzureichen. – Der Gemeindeausschuß von Großdorf bei Trautenau hat Vorarbeiten
für den Bau einer Wasserleitung in Angriff genommen. Die Anlage wird 300000 Kr. erfordern.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Brasilien. Für die Stadt Blumenau ist die Anlage einer Kanalisation in Aussicht genommen. Zu diesem Zwecke sowie zur
Reformierung des Schulwesens hat die Staatsregierung eine Anleihe von 100000 £ aufgenommen. (Aus
einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Florianopolis.)
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma E. & C. Pasquay, Wasselnhelm I.
Els. wird der freundlichen Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Lokomotiven und Eisenbahnwagen.
(Nachdruck verboten.)
Der deutsche Lokomotivbau und die Waggonfabriken haben auch in diesem Jahre eine recht erhebliche
Zunahme des Exportgeschäftes zu verzeichnen. Die Ausfuhr von Dampflokomotiven mit Tendern für
Eisen- und Feldbahnen betrug in den ersten neun Monaten dieses Jahres 367776 dz gegen 255474 dz
im Vorjahre. Dem Werte nach ergibt sich eine Steigerung von 26,47 auf 35,93 Mill. M. Die Ausfuhr
von Dampflokomobilen stieg von 116930 dz auf 142783 dz. Auch der Export von Güterwagen hat
beträchtlich zugenommen. In den Monaten Januar bis September 1911 wurden insgesamt 293011 dz
ausgeführt. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Steigerung um 46224 dz. Der Wert der Ausfuhr
erhöhte sich von 8,24 auf 10,03 Mill. M. Personenwagen wurden in diesem Jahre nur 26490 dz
ausgeführt gegen 36602 dz im Vorjahre. Dieser Rückgang erklärt sich daraus, daß im vorigen Jahre
ein großer Posten Personenwagen nach Bulgarien exportiert wurden, während in diesem Jahre keine
größeren Aufträge für Bulgarien erledigt wurden.
Zementhandel und -industrie in Britisch-Südafrika.
Obwohl der Verbrauch von Zement in Südafrika stetig zunimmt, geht die Zementeinfuhr fast
ununterbrochen zurück. Nur das Jahr 1910 hat in dieser Abwärtsbewegung eine Ausnahme gebildet,
da im vorigen Jahr teilweise im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der südafrikanischen Union
eine besonders lebhafte private, geschäftliche und staatliche Bautätigkeit eingesetzt hat. Die
Zementeinfuhr betrug im Jahre 1910 (und 1909) 123896 (71155) £; davon entfielen auf
Großbritannien 91731 (52021), auf Belgien 19460 (10461) und auf Deutschland 10176 (7319) £. Bei
diesen Ziffern ist es indessen möglich, daß in der südafrikanischen Handelsstatistik unter der
Einfuhr aus Belgien Zement einbegriffen ist, der in Wirklichkeit deutschen Ursprungs ist.
Importierter Zement wird vorzugsweise in den Küstenstädten und nahe der Küste, ferner von den
Staatsbahnen, die auf die Höhe der Eisenbahnfrachten weniger Rücksicht zu nehmen brauchen,
endlich bei solchen Arbeiten verbraucht, die eine besondere Sicherheit und Haltbarkeit nötig
machen, wie z.B. Bewässerungsanlagen und Dammbauten. Man kann annehmen, daß von der Einfuhr über
die Kaphäfen der größte Teil in der Kapkolonie bleibt, die Einfuhr über Lourenco Marques
ausschließlich nach dem Transvaal geht und die Einfuhr über Durban sich auf Natal, Transvaal und
Oranje-Freistaat verteilt.
Der Bedarf des Inlandes wird weit überwiegend von der Pretoria Portland Cement Co. Ltd. in
Pretoria gedeckt. Diese, bis jetzt die einzige südafrikanische Zementfabrik, ist eine Gründung
der bekannten großen und einflußreichen Johannesburger Bergwerks- und Finanzfirma H. Eckstein
& Co., jetzt „Central Mining & Investment Corporation, Ltd.“ und wird von dieser
verwaltet. Die Pretoria Portland Cement Co. ist nach vielen Jahren vergeblicher,
verlustbringender Anstrengungen seit einiger Zeit von Erfolg begünstigt. Sie stellt jetzt einen
Zement her, der, wenn auch dem importierten wohl noch nicht gleichwertig, doch ganz brauchbar
ist und in wachsenden Mengen Absatz findet. Sie hat ihren Verkauf 1910 gegenüber dem Vorjahr
um
Textabbildung Bd. 326
76 v. H. ausgedehnt und steht mit einer Reihe von Abnehmern in langfristigen
Lieferungsverträgen. Die Fabrikationsanlage ist unlängst vergrößert worden und ist jetzt
imstande, monatlich 80000 Sack (à 188 engl. Pfund netto) zu liefern. Die tatsächliche Produktion
beträgt zurzeit etwa 70000 Sack monatlich oder 840000 Sack = 157290000 engl. Pfund jährlich,
d.h. mehr als die Einfuhr nach Britisch-Südafrika im Jahre 1909, wenn auch nicht so viel als die
vorjährige Einfuhr.
Die Preise betragen in Johannesburg und am Witwatersrand für importierten Zement pro Normalfaß
von 376 engl. Pfund netto (= genau 2 Sack) bei größeren Abschlüssen (Wagenladungen) 26 bis 28
sh, bei kleineren Abschlüssen 30 bis 32/6 sh; für Pretoria-Zement pro Sack bei größeren
Abschlüssen 9 sh, bei kleineren Abschlüssen 10/6 sh. Der Pretoria-Zement ist daher in
Johannesburg um 33⅓ v. H. billiger als importierte Ware.
Die Eisenbahnfracht für Zement beträgt von Lourenco Marques nach Johannesburg 4 sh 3 d für 100
engl. Pfund, von Durban nach Johannesburg 4 sh 6¼ d für 100 engl. Pfund.
Von ihrem nunmehrigen Erfolg ermutigt, hat die Pretoriagesellschaft vor einigen Monaten in
Gemeinschaft mit ihrer Mutterfirma Central Mining & Investment Corporation sowie mit der
Finanzfirma Lewis & Marks und dem Größkapitalisten Abe Bailey eine Tochtergesellschaft
gegründet, die Concrete Construction Co Ltd. in Pretoria, eine Betonfabrik. Ihr Kapital beträgt
60000 £ in 1 £-Aktien, die zu 30 sh auf den Markt gebracht worden sind. Die neue Fabrik soll
vermittels Schütteltischen eine Reihe armierter Betonwaren herstellen, u.a. hohle Betonblöcke
für Bauzwecke, Eisenbahnschwellen, Kanalisationsröhren, Telegraphenstangen, Zementplatten
für Bodenbelag, Pflasterblöcke.
Der stetig zunehmende Verbrauch von Zement in Südafrika und die günstige Entwickelung der
Pretoriafabrik hat begreiflicherweise schon mehr als einmal Projekte für die Gründung von
Konkurrenzfabriken innerhalb Südafrikas aufkommen lassen, ohne daß diese Projekte aber bisher
verwirklicht worden sind.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Johannesburg.)
Steigende Nachfrage nach Motoren in Florianopolis.
In Florianopolis, der Hauptstadt des Brasilianischen Staates Santa Catharina, bestehen an
industriellen Anlagen eine Drahtstiftfabrik mit einer jährlichen Produktion von etwa 110000 kg;
eine Stacheldrahtfabrik, eine Eisfabrik, eine Hemdenfabrik und mehrere Zuckerraffinerien. Die
kleinen primitiven Betriebe auf dem Lande zur Herstellung von Zucker und Mandiokamehl, sowie die
Holzschneidereien und Reisschälfabriken haben ihre Einrichtungen in letzter Zeit vielfach
verbessert. Die Nachfrage nach Motoren verschiedener Art, besonders nach Lokomobilen,
Sauggasmotoren und ähnlichen Maschinen ist daher in den letzten Jahren ständig gewachsen. Den
ersten Platz nehmen dabei deutsche Lokomobilen und Maschinen ein.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Florianopolis.)
–––––
Ashelms Geschäfts-Tagebuch, Ausgabe für 1912, 474 Seiten stark,
gebunden (52000 Auflage), ist soeben erschienen. Die hohe Auflage beweist, welche Vorzüge dieses
Buch aufzuweisen hat. Neben dem 222 Seiten starken Kalendarium
Textabbildung Bd. 326
für 1912 und 1913 befinden sich im Anhang zwei sehr interessant und anregend geschriebene
Artikel „Leben und Treiben, Zweck und Organisation der Berliner Börse“, ferner ein
Artikel über das Recht des Dienstzeugnisses von Rechtsanwalt Dr. G. Baum, Berlin. In diesem
Artikel finden die Abnehmer eine objektive Auskunft darüber, welche Ansprüche in bezug auf die
Ausstellung von Zeugnissen beim Austritt aus einer Firma der Angestellte zu stellen hat. – Der
Inhalt des 252 Seiten starken Anhanges ist von einem Juristen bearbeitet und sachgemäß ergänzt.
Er umfaßt neben einer Tabelle von wichtigen Abkürzungen, Ausdrücken und Klauseln im
Handelsverkehr etwa 100 Seiten für das Auskunftsbuch, welches über hunderte juristische Fragen,
Gesetze, Steuern Stempel usw. Auskunft gibt. Das Verkehrswesen umfaßt 42 Seiten; das
Ortsregister (110 Seiten) mit 3000 Orten und etwa 45000 Adressen von Rechtsanwälten, Notaren,
Bankgeschäften, Spediteuren, Auskunfteien und Hotels. Der Inhalt ist ungemein vielseitig,
interessant, praktisch und belehrend. Die Gratisbeilagen, der Verkehr mit Druckereien nebst
Korrekturtabelle und Zeilenmesser, sowie die Eisenbahnkarte des Deutschen Reiches, Format 53/68
cm, dreifarbig, sind Hilfsmittel, die jedem Abnehmer willkommen sind Niemand sollte es
versäumen, das 474 Seiten starke Buch für den billigen Preis von 1,50 M gebunden zu kaufen (s.
beigefügten Prospekt).
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
England. Lieferung einer 5500 KW.-Dampfturbine nebst Kondensationsanlage,
Pumpen, Röhren, Alternator usw. Sheffield City Ccl., 13. November. Spezifikation für 2
£ 2 sh vom Manager, Electric Supply Dept., Commercial Street. (Commercial Intelligence.)
Serbien. Lieferung von Werkzeug und Eisenwaren, erforderlich für
die Heizhäuser der Serbischen Staatsbahnen im Jahre 1912, laut Verzeichnis Nr. 38045/11.
Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad, 14./27. November 1911.
Sicherheitsleistung 6000 Fr.
Serbien. Lieferung von 10000 m Stacheldraht laut Verzeichnis Nr.
36091/11. Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad, 14./27. November 1911. Sicherheitsleistung 120 Fr.
China. Maschinen zur Zuckergewinnung. Während sich die
Zuckerproduzenten des Hinterlandes von Swatau bisher zur Einführung moderner Maschinen zur
Gewinnung des Zuckers anstelle der alten Handpressen nicht entschließen konnten, plant man
neuerdings Einführung moderner Maschinen, um Swatau seinen im eigenen Lande konkurrenzlosen
Platz als großer Zuckerproduzent wieder zu gewinnen.
Serbien. Lieferung von Koks und Schmiedekohlen für den Bedarf der
Eisenbahnwerkstätte in Nisch auf das Jahr 1912. Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen
in Belgrad, 15./28. November 1911. Sicherheitsleistung 3600 Fr. Verzeichnis Nr. 38329/11.
Elektrotechnische Industrie.
Uruguay. Lieferung von 13 elektrischen Kranen und 600 m Stahlschienen
für die Hafenverwaltung in Montevideo. 6. Februar. Sicherheitsleistung 1000 Pesos. (Commercial
Intelligence.)
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Bau des 4. Gleises zwischen den Stationen Les Agnesses und
Angleur. Demnächst, Station Lüttich-Guillemins. Sicherheitsleistung 14500 Fr.
Rußland. Zur Trassierung einer Eisenbahnlinie
Dubno-Luzk-Losowaia-Kremenez von 900 Werst Länge samt den
Textabbildung Bd. 326
Zweigbahnen wurde dem Ingenieur Nawrozki die Konzession erteilt. (St. Petersburger
Herold.)
Niederlande. Verkauf einer Lokomotive, von 16 Waggons und 3 Radsätzen
in Amsterdam am 20. November 1911. Bedingungsheft im Zentralbureau der Verwaltung der
Holländischen Eisenbahnen in Amsterdam, Droogbak. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Argentinien. Lieferung von 200 Waggons nebst Ersatzstücken für die
Hafenverwaltung in Buenos-Aires Belgrano y Avenida Oeste. Spurweite 1,676 m. Angebote bis zum 4.
Dezember 1911, 3 Uhr. Vorläufige Sicherheitsleistung 1 v. H., endgültige 5 v. H. (Bulletin
Commercial.)
Schiffe.
Bulgarien. Lieferung eines stählernen Schwimmdocks für den Hafen von
Varna. Vergebung durch die Generaldirektion der Eisenbahnen und Häfen am 28. November 1911, 3
Uhr, in der Kreisfinanzdirektion in Sofia. (Bulletin Commercial.)
Verschiedenes.
Belgien. Lieferung von 400 Gasdruckmessern, 1200 Oellampen, 1050
Oellaternen, 2000 Reflektoren für Lampen. Demnächst, Börse in Brüssel. Neuverdingung
der Lose 13 bis 15, 17 bis 19, 20 bis 22 und 29 des Speziallastenheftes Nr. 658.
Belgien. Lieferung von 1150 Gummischläuchen von 1,50 m Länge. 4 Lose.
Demnächst, Börse in Brüssel.
Niederlande. Die Regierung hatte eine Kommission damit beauftragt, die
Wasserversorgungsverhältnisse in Flandern zu prüfen. Diese Kommission hat vorgeschlagen, in
Terneuzen, Zaamslag, Hoek, Hülst, Sas de Gand und Axel Wasserleitungen anzulegen. Die Ausführung des Projektes würde 1500000 fl. erfordern.
(Bulletin Cornmercial.)
Bulgarien. Internationales Preisausschreiben für Entwürfe zu einem
Präfekturpalast in Sofia. Preise: 7000, 3000, 2000 und 1000 Fr. 15. Dezember 1911, 6
Uhr, Commission permanente de l'arrondissement de Sophia. (Bulletin Commercial.)
Rußland. Die Genehmigung einer neuen Obligationsanleihe für die Stadt
Narwa im Nominalbetrage von 626000 Rubel zur Tilgung früherer Anleihen und Schulden, zum Bau eines neuen Schlachthauses und eines Kurhauses in Hungerburg, zur
Errichtung einer neuen Elektrizitätsstation, zu Straßenpflasterungen und zur Erweiterung der städtischen
Wasserleitung ist von der Hauptverwaltung für lokale Wirtschaftsangelegenheiten
befürwortet worden. (St. Petersburger Zeitung.)
Griechenland. Einrichtung der Zentralheizung für das Königliche Schloß
in Athen. Die Gesamtkosten sollen 100000 Francs nicht übersteigen. Versiegelte Angebote sind vor
Ende November 1911 (a. St.) bei dem „Ministère de l'Intérieur (Travaux Publiques) à
Athènes“ einzureichen. Sicherheitsleistung 3000 Fr. Pläne sind bei der Königlich
Griechischen Gesandtschaft in Berlin und bei dem genannten Ministerium erhältlich.
Die Bedingungen (in griechischer und französischer Sprache) liegen beim „Reichsanzeiger“
aus. Ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden.
Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8,
Wilhelmstraße 74, zu richten.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Sinkende Unternehmungslust bei Elektrizitäts- und
Gas-Gesellschaften.
(Nachdruck verboten.)
Die Summe der Neuinvestierungen bei den Elektrizitäts-Gas-Gesellschaften bleibt in diesem Jahre
ganz bedeutend unter dem vorjährigen Niveau. Den stärksten Rückgang brachten die Monate Februar,
März und September. Im September wurden bei Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. nur
noch 0,95 Mill. M neuinvestiert gegen 32,49 Mill. M im Vorjahre. In den ersten neun Monaten 1911
belief sich die Summe der Neuinvestierungen auf 41,11 Mill. M. Das bedeutet gegen den
entsprechenden Zeitraum des Vorjahres eine Abnahme um 36,18 Mill. M. Die Bewegung der
Neuinvestierungen in Millionen Mark in den Monaten Januar bis September der Jahre 1907 bis 1911
ergibt sich aus nachstehender Zusammenstellung:
Jan./Sept.:
1907
1908
1909
1910
1911
Neuinvestierungen:
46,91
29,25
46,87
77,29
41,11
Differenz:
– 17,66
+ 17,62
+ 30,42
– 36,18
Die Neuinvestierungen waren in diesem Jahre geringer als in den letzten vier Jahren mit Ausnahme
des Krisenjahres 1908. Der Rückgang ist vor allem der starken Abnahme der Neugründungen
zuzuschreiben. In neuen Aktienbetrieben und Gesellschaften m. b. H. wurden insgesamt 15,98 Mill.
M angelegt gegen 51,19 Mill. M im Vorjahre. Der für Kapitalserhöhungen aufgewendete Betrag ist
von 26,10 auf 25,13 Mill. M zurückgegangen.
Die Rentabilität der Maschinenfabriken.
(Nachdruck verboten.)
Von den 312 Aktiengesellschaften des deutschen Maschinenbaues, die im Jahre 1910 ihre Bilanzen
mit dem Vorjahr vergleichbar publizierten, haben im laufenden Jahre bereits 215 Betriebe ihre
Geschäftsberichte für das Jahr 1910 bezw. 1910/11 veröffentlicht. Berücksichtigt man, daß das
gesamte Aktienkapital der genannten 312 Gesellschaften 666,95 Mill. M betrug, und daß die
Betriebe, deren Bilanzen für 1910/11 bereits vorliegen, ein Nominalkapital von 498,84 Mill. M
repräsentieren, so kann man schon mit einiger Sicherheit aus den im laufenden Jahre publizerten
Geschäftsresultaten auf die Rentabilität der Maschinenbauanstalten überhaupt schließen. Das
Grundkapital der 215 vergleichbaren Gesellschaften stellte sich am Ende des vorletzten
Geschäftsjahres auf 486,32 Mill. M, es ist also im Berichtsjahr um 12,53 Mill. M erhöht worden.
Für das Geschäftsjahr 1910/11 kamen insgesamt 40,38 Mill. Mark Dividende zur Verteilung. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme um 4,97 Mill. M.
Zieht man die Höhe des jeweiligen Nominalkapitals in Betracht, so ergibt sich eine Steigerung
des durchschnittlichen Dividendenertrages von 7,3 auf 8,1 Prozent. Die Bewegung der Abschreibungen in den letzten beiden Jahren läßt sich für 215
Gesellschaften verfolgen. Diese brachten für das Geschäftsjahr 1910/11 auf 498,08 Mill. M
Aktienkapital 39,47 Mill. M zur Abschreibung. Im Jahre zuvor hatten sich die Abschreibungen bei
einem Nominalkapital von 485,11 Mill. M auf 37,52 Mill. M gestellt. Die Besserung
Textabbildung Bd. 326
der Geschäftsergebnisse im Maschinenbau kommt besonders deutlich in der Bewegung von
Reingewinn und Verlusten zum Ausdruck. Für eine vergleichende Betrachtung lassen sich die
Jahresabschlüsse von 223 Gesellschaften verwerten. Das gesamte Aktienkapital dieser Betriebe
erhöhte sich im letzten Geschäftsjahr von 495,81 auf 508,79 Millionen Mark. Die Zahl der
verlustbringenden Gesellschaften hat sich um 2 verringert, während die Zahl der Betriebe, die
einen Reingewinn erzielten, entsprechend gestiegen ist. Im Jahre 1909/10 hatten 172
Gesellschaften mit 426,76 Mill. M Nominalkapital einen Reingewinn von
insegsamt 57,09 Mill. M zu verzeichnen. Im folgenden Jahre schlossen 174 Maschinenfabriken, die
ein Aktienkapital von 444,60 Mill. M repräsentierten, mit 68,62 Mill. M Reingewinn ab. Die Summe
des mit Verlust arbeitenden Kapitals wie die absolute Höhe der Verluste haben sich erheblich verringert. Während nämlich im vorletzten Geschäftsjahr
51 Gesellschaften, deren Grundkapital 69,05 Millionen Mark betrug, ihre Bilanz mit einem Defizit
von 12,28 Mill. M abschlossen, betrugen im Jahre 1910/11 die Gesamtverluste bei 49
Gesellschaften mit 64,19 Mill. M Aktienkapital nur noch 9,82 Mill. M. Die Entwicklung von
Reingewinn und Verlust in den letzten beiden Jahren spiegelt nachstehende Zusammenstellung:
Jahr
Zahl der Geselischaften
Aktienkapital
Gewinn bezw. Verlust
in Millionen Mark
1909/10
172 51
426,76 69,05
+ 57,09– 12,28
1910/11
174 49
444,60 64,19
+ 68,62– 9,82
Demnach ist der Reingewinnüberschuß von 44,81 Mill. M im Jahre 1909/10
auf 58,80 Mill. M im laufenden Jahre angewachsen. In Prozenten des gesamten Aktienkapitals
der 223 vergleichbaren Gesellschaften ergibt sich eine Steigerung von 9,04 auf 11,56
Prozent.
Eisenbahnbauten in Mexiko.
Die „National Railways of Mexico“ (mexikanischen Nationalbahnen) wollen die Neubelegung
ihrer Hauptlinie von El Paso und Laredo nach Mexico City mit 85 pfündigen Schienen fortsetzen
und haben neuerdings bei der „Monterey Iron and Steel Company“ 14000 Tons Schienen
bestellt.
Die Fertigstellung folgender Eisenbahnbauten mit insgesamt 455 Meilen Länge ist in Betracht
gezogen (einige Zweiglinien werden voraussichtlich in allernächster Zeit begonnen werden):
von Durango nach Llano Grande, 60 Meilen (13 Meilen schon vollendet);
von Canitas im Staate Zacatecas nach Durango 230 Meilen mit einer 5½ Meilen
langen Abzweigung nach Sombrerete (7 Meilen bis jetzt gebaut);
von Penjamo im Staate Guanajuato nach Ajuno im Staate Michoacan 85 Meilen (12½
Meilen schon gebaut);
von Oaxaca nach Tlacolula im Staate Oaxaca 20 Meilen (16½ Meilen fertig);
Cerro Colorado, Zweiglinie der Veracruz-Isthmus-Bahn, bis Cosamaloapam 15
Meilen (12½ Meilen gebaut);
von Rives an der Hauptlinie der Veracruz-Isthmus-Bahn nach San Andres Tuxtla 45
Meilen (24 Meilen gebaut);
Die letzgenannten zwei Linien gehen durch Ackerbaugebiete, alle übrigen durch Bergbaubezirke.
(Nach The Engineering and Mining Journal.)
Textabbildung Bd. 326
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Kanada. Lieferung einer Zentrifugalpumpe (für 12000000 Gallonen) nach
Montreal (Low Level Pumping Station). Angebote unter der Aufschrift „Tender for Steam
Pump“ und versiegelt werden vom Board of Commissioners, City Hall, Montreal, bis zum 1.
Dezember entgegengenommen. Dem Angebote ist eine Sicherheitsleistung von 4000 Dollar beizufügen.
Spezifikationsabschriften usw. sind beim Superintendent of the Water Works, City Hall, Montreal,
erhältlich. (The Board of Trade Journal.)
Elektrotechnische Industrie.
Oesterreich-Ungarn. Die Pester Kommerzialbank plant im Verein mit dem
Wiener Bankverein zur Ausnutzung der Drau eine große
Elektrizitätskraftanlage bei Perlak (Ungarn). (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für
das öffentl Lieferungswesen.)
Frankreich. Vergebung der Konzession für die Versorgung des Stadtgebiets von Bayonne mit elektrischem Licht auf 30 Jahre.
Sicherheitsleistung 20000 Fr. Termin nicht angegeben. (Bulletin Commercial.)
Eisenbahnmaterial.
Brasilien. Eisenbahnbau. Die von der Companhia Mogyana de Estradas de
Ferro e Navegaçao ausgearbeiteten Pläne und Spezifikationen, betr. den Bau der Linie
Igarapava-Uberaba, sind genehmigt worden. Die Baukosten sind auf 4166000 Milreis veranschlagt.
(The Board of Trade Journal.)
Rumänien. Um dem Mangel an rollendem
Eisenbahnmaterial abzuhelfen, sind von dem Generaldirektor der Rumänischen
Eisenbahnen (Alex. Cottescu, Bukarest, Nordbahnhof) 14000000 $ beantragt worden. (Daily Consular
and Trade Reports.)
Siam. Lieferung von Güter- und Ballast-Wagen für die siamesische
Südbahn. Letzter Termin für die Einreichung von Bewerbungen ist der 30, Januar 1912.
Die Angebots- und Lieferungsbedingungen nebst Preisliste, Spezifikation (in englischer Sprache)
und Zeichnungen liegen während der nächsten Woche im Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Je ein
Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge
sind an das genannte Bureau zu richten.
Eine Anzahl von Abdrücken der Bedingungen usw. ist auch den siamesischen Gesandtschaften in
Berlin, London, Paris und Washington überwiesen worden und kann dort gegen Zahlung des
Aequivalents von 13 Tikals, ungefähr 20 M für das Exemplar, erworben werden.
Verschiedenes.
Niederlande. Bau eines Post- und Telegraphenamts, mit Wohnung für den
Direktor in Middelburg. Vergebung am 29. November durch die Ober-Post- und
Telegraphen-Verwaltung im Haag. (Moniteur des Intérèts Matériels.)
Belgien. Lieferung verschiedener Gegenstände für verschiedene Dienstzweige
der Stadtverwaltung in Brüssel: rotes und gelbes Kupfer in Barren, Draht, Blech, Röhren
usw., galvanisiertes Blech, Zinn, Blei und Zink, Stahlkabel, Scheinwerfer, Baletatreibriemen,
Kautschuk, Farben, Säuren, Formalin, Seife, Holzkohlen usw. 24. November
Textabbildung Bd. 326
1911, 1¼ Uhr, Hotel de ville in Brüssel. 83 Lose. Lastenheft vom Service de comptabilité,
rue du Lombard 16, zu beziehen.
Aegypten. Für den Bau einer Brücke über den Bahr el Ama sind von der
Aegyptischen Regierung 500000 $ bewilligt worden. (Daily Consular and Trade Reports.)
Rußland. Zur Trassierung einer Eisenbahnlinie von der Station Urjupino (der. Südostbahnen) nach
der Station Lissitschansk in der Länge von 370 Werst wurde dem Ingenieur Ssolowjew die
Konzession erteilt. (St. Petersburger Herold.)
Rußland. Das Handelsministerium hat der Reichsduma eine Vorlage über
die zur Verbesserung des Libauer Hafens erforderlichen Arbeiten
übergeben. Darin wird vorgeschlagen, zur Erweiterung des Hafens 4580000 Rubel auszusetzen, und
zwar 3915522 Rubel für die Ausführung der Arbeiten und 664478 Rubel für die Anschaffung von
Maschinen und Geräten sowie zur Besoldung der technischen Kräfte und für unvorhergesehene
Ausgaben usw. (St. Petersburger Zeitung.)
Marokko. Neupflasterung der Straße der englischen Gesandtschaft in
Tanger (1. Los). Vergebung durch das Comité Special des Travaux Publics in Tanger am 21.
Dezember 1911. Anschlag 42700 Fr. Submissionsformulare sind in der Kanzlei der Kaiserlichen
Gesandtschaft in Tanger erhältlich.
Das Lastenheft (in französischer Sprache) liegt während der nächsten 3 Wochen im Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im
Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag
übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Rußland. Das Kaiserliche Konsulat in Charkow berichtet: Nach hier
vorliegenden Nachrichten wird mit Genehmigung der Russischen Regierung Anfang nächsten Jahres
mit den Vorarbeiten zum Bau einer neuen Eisenbahnlinie begonnen
werden, die von der Station Urjupino der Südostbahn im Dongebiet ihren Anfang nimmt und bei der
Station Lissitschansk der Jekaterinen-Eisenbahnlinie Kupjansk-Millerowo im Gouvernement
Jekaterinoslaw mündet. Soweit sich der immerhin noch ungewisse Lauf der Bahnlinie jetzt
übersehen läßt, wird er durch fruchtbare und weinreiche Strecken des nordwestlichen Teiles des
Dongebietes führen und mitten im Kohlenrevier des Donezbassins enden.
Bulgarien. Wasserversorgungsanlagen. Im Budgetentwurf pro 1912 der
Sofianer Kreisverwaltung sind 130000 Francs für die Wasserversorgung von 20 Dörfern des Sofianer
Kreises vorgesehen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: Motoren fabrik Oberursel Akt.
Ges. und Muth Schmidt Maschinenfabrik für Gurtförderer und
Transport anlagen G. m. b. H. in Berlin empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer
Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Eisennot.
(Nachdruck verboten.)
Im Hinblick auf die Herbstbelebung auf dem Eisenmarkt ist an der Börse das Stichwort von der
Eisennot ausgegeben worden. Am Markte der Montanwerte hat diese Parole schon kräftige
Preissteigerungen zur Folge gehabt und auch auf dem Eisenmarkte scheint man sich von den
Uebertreibungen der Börsenmeinung anstecken lassen zu wollen. Die Berichte vom Eisenmarkte sind
auf einen sehr zuversichtlichen Ton gestimmt, nachdem noch vor mehreren Wochen die Lage ganz
unberechtigter Weise pessimistisch geschildert worden war. Nun ist es richtig, daß im Vergleich
zum Vorjahre die herbstliche Belebung sich 1911 weit lebhafter
präsentiert, weil das Angebot nicht mehr so stark wie vor Jahresfrist zugenommen hat. Damals
eilte das Angebot nicht unerheblich dem Bedarfe und der Nachfrage des Handels voraus. Im
laufenden Jahre bewegt sich das Angebot in bescheideneren Grenzen, während die Nachfrage belebt,
aber keineswegs auffallend groß ist. Für die Beurteilung der Stimmungsberichte ist auch noch zu
beachten, daß wir wieder einen Roheisenverband haben, dessen Einfluß
auf die Marktmeinung nicht zu unterschätzen ist. Daß seine Preispolitik ein günstiges Marktbild
erfordert, das liegt im Wesen seiner Tätigkeit, aber um so vorsichtiger sollte die
Oeffentlichkeit den Stimmungsberichten gegenüberstehen, die die Auffassung von einer Eisennot
begünstigen. Man blicke auf die Entwicklung der Roheisengewinnung, um zu erkennen, daß die
Fortschritte in den Jahren 1910 und 1911 durchaus einer stärkeren Nachfrage genügen können. In
Tonnen betrug die Roheisengewinnung während der ersten zehn Monate
dieses und der letzten Jahre:
Zu- resp. Abnahme im Vergleichzum Vorjahr
1907:1908:1909:1910:1911:
10827160 9866247106228001221390812842690
+ 628782+ 1591108+ 756553– 960913
Die gewöhnliche Zunahme der Eisengewinnung im Jahre 1910 hat die Ermattung der Marktlage im
laufenden Jahre zur Folge gehabt. Nunmehr hat sich die Situation erholt, und zwar infolge der
mäßigen Ausdehnung der Produktion im laufenden Jahre. Zweifellos hat der Verbrauch im Jahre 1911
recht ansehnlich zugenommen, wie sich dies schon aus der Bewegung des Versandes von A- und
B-Produkten durch den Stahlwerksverband ergibt. Für die ersten neun Monate betrug der Versand des Stahlwerksverbandes in Tonnen:
1910
1911
Gegen 1910 mehr
A-Produkte:
3914199
4383774
469575
B-Produkte:
4302578
4652395
349817
Danach ist allerdings der Versand von Erzeugnissen des Stahlwerksverbandes im laufenden Jahre
ganz erheblich gestiegen, so daß das Plus der Roheisengewinnung als unzureichend erscheinen
könnte. Aber man darf nicht nur die beiden Jahre 1910 und 1911 miteinander vergleichen, sondern
muß auch auf das Jahr 1909 zurückgreifen, das ergibt, daß im Jahre 1910 der Versand des
Stahlwerksverbandes hinter der Steigerung der Roheisengewinnung weit zurückgeblieben ist. Denn
es betrug im Jahre 1909 der Versand an A-Produkten während der ersten drei Vierteljahre 3744485,
an B-Produkten aber 3769675 Tonnen, so daß im Jahre 1910 die Zunahme bei den ersteren nur
169714, bei den letzteren 532903 Tonnen betrug. Das heißt: von der Roheisengewinnung des Jahres
1910 konnte ein
Textabbildung Bd. 326
nicht geringer Teil erst im Jahre 1911 dem Verbrauch zugeführt werden, so daß aus der
stärkeren Zunahme des Versandes von A- und B-Produkten im laufenden Jahre nicht im geringsten
schon auf einezuknappe Eisenversorgung des Marktes geschlossen werden
kann. Wohl aber ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wesentlich günstiger geworden,
indem das Ueberangebot nachgelassen, die Nachfrage aber kräftig zugenommen hat.
Deutschlands Kupferhandel
(Nachdruck verboten.)
mit dem Ausland hat gegen das Vorjahr einen kräftigen Aufschwung genommen.
Die Einfuhr stieg in den Monaten Janauar bis September d. J. von 1405253 Doppelzentner auf
1565758 Doppelzentner. Dem Werte nach ergibt sich eine Zunahme von 171,85 auf 189,72 Millionen
Mark. In den ersten neun Monaten der nachstehenden Jahre entwickelte sich die Einfuhr in
Millionen Doppelzentnern, wie folgt:
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr:
1,06
1,34
1,31
1,40
1,56
Differenz:
+ 0,28
– 0,03
+ 0,09
+ 0,16
Der größte Teil der Gesamteinfuhr entfällt auf den Import von Rohkupfer. Dieser stieg von 1270690
dz auf 1404668 dz. Davon kamen aus den Vereinigten Staaten 1256488 dz gegen 1110314 dz im
Vorjahre. Die Einfuhr aus Großbritannien ging von 45022 dz auf 20006 dz zurück. Der Export von
Kupfer und Kupferwaren ist von 599982 dz auf 635786 dz gestiegen. Der Wert der Ausfuhr erhöhte
sich von 12729 auf 13402 Mill. M. Stangen und Bleche aus Kupfer geschmiedet oder gewalzt wurden
insgesamt 50301 Doppelzentner ausgeführt gegen 44723 dz im Vorjahre. Waren dieser Art aus
Messing und anderen Kupferlegierungen wurden 113968 dz exportiert. Das bedeutet gegen das
Vorjahr eine Zunahme um 11641 dz. Die Ausfuhr von Kupferdraht sowie von Eisendraht mit Kupfer
umsponnen ist von 100798 dz auf 96446 dz zurückgegangen. Draht aus Kupferlegierungen wurden
24305 dz ausgeführt gegen. 21889 dz im Vorjahre. Der Export von groben Waren aus. Kupfer oder
Messing belief sich in den ersten neun Monaten 1911 auf 16622. Das sind 1549 dz mehr als in der
vorjährigen Vergleichsperiode. Haus- und Küchengeräte aus Kupfer, Messing usw. wurden 83047 dz
im Auslande abgesetzt. Demnach ist gegen das Vorjahr eine Zunahme der Ausfuhr um 11911 dz zu
verzeichnen.
Das Exportgeschäft der Werkzeugindustrie
(Nachdruck verboten.)
hat sich in diesem Jahre nicht gerade günstig entwickelt. Die
Gesamtausfuhr von Werkzeugen aller Art belief sich in den Monaten Januar bis September 1911 auf
229358 dz. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Abnahme um 13733 Doppelzentner. Der Wert der
Ausfuhr ist allerdins von 32,56 auf 34,97 Millionen Mark gestiegen. Der Export von Ambossen,
Schraubstöcken, Brecheisen usw. belief sich auf 20067 dz gegen 19628 dz im Vorjahre. Spaten,
Schaufeln, Hacken usw. wurden 62974 dz ausgeführt, das sind 923 dz weniger als im entsprechenden
Zeitraum des Jahres 1910. Dem Werte nach ergibt sich noch eine Zunahme von 1,85 auf 2,60
Millionen Mark. Die Ausfuhr an Werkzeugen zur Holzbearbeitung ist zwar gegen das Vorjahr etwas
gestiegen, doch zeigt sich bei den Wertziffern fast durchweg ein Rückgang. Der Export von
Kreis-, Band- und Laubsägeblättern sowie von Handsägen betrug 26002 dz: das bedeutet gegen das
Vorjahr, eine Zunahme um 1404 dz. Der Wert der Ausfuhr ist von 5,70 auf 4,83 Millionen Mark
Textabbildung Bd. 326
herabgegangen. Feilen und Raspeln wurden 19053 dz ausgeführt gegen 20281 dz in der
vorjährigen Vergleichsperiode. Der Export von Bohrern, Ahlen usw. stieg von 33832 dz auf 39033
dz. Auch der Absatz von Zangen, Aexten, Scheren, Beilen und Meßwerkzeugen im Auslande weist eine
geringe Zunahme auf. Die Ausfuhr von kleineren Hämmern, Stemmeisen, Meißeln, Beiteln usw. hat
jedoch merklich nachgelassen.
Absatz elektrischer Artikel nach Britisch-Indien.
Einrichtungen für Kanalisation, Wasserleitung und Gasoder elektrische Beleuchtung gibt es in
Indien nur in den größten Städten und auch dort nur in den neueren Stadtteilen. In Bombay z.B.
haben die neuen Etagenwohnungen und Bureaus elektrisches Licht und elektrische Windfächer, zum
Teil auch schon elektrische Aufzüge, Wasserleitung und Badeeinrichtungen mit feststehenden
emaillierten Wannen und Wasserklosetts. Auf dem Lande, in den kleineren Stationen und in älteren
Häusern der größeren Städte ist von alledem nichts zu finden.
Elektrische Lampen sind in der indischen Statistik nicht besonders aufgeführt. Nach der deutschen
Statistik bewertete sich die Ausfuhr Deutschlands an elektrischen Glühlampen nach Indien in den
letzten 3 Jahren auf 54000, 165000 und 110000 M.
Kaum weniger wichtig als die Beleuchtung ist in einem indischen „bungalow“ die Sorge für
genügenden Luftzug. Wo elektrische Kraft vorhanden ist, befinden sich in jedem Zimmer an der
Decke rotierende Windfächer. Auch kleine elektrische tragbare Fächer, die durch einen
umsponnenen Draht mit der Leitung in Verbindung stehen, sind vielfach im Gebrauch.
Ein großes Absatzgebiet hat sich für elektrische Maschinen und Installationen durch das im
Bau begriffene große Stauwerk eröffnet, das von der Firma Tata finanziert wird und dazu bestimmt
ist, die nahezu 3 Millionen Spindeln und über 40000 Webstühle der Stadt Bombay mit elektrischer
Kraft zu versorgen. Es ist anzunehmen, daß im Laufe der nächsten Jahre ein großer Teil der
Bombayer Spinnereien und Webereien zum elektrischen Betriebe übergehen wird.
(Aus einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bombay.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Niederlande. Verkauf von Bankazinn in Amsterdam am 30. November 1911, 10½ Uhr. Etwa 71970 Blöcke, wovon 27000 in Amsterdam und 44970
in Rotterdam lagern. (Nederlandsche Staatscourant.)
Belgien. Lieferung von verschiedenen Sorten Bolzen, Stellstangen,
Gleitstühlen, Zungendrehstühlen, Rohren für Wasserkrane, Drahtseilen usw. 22 Lose.
Gesamtsicherheitsleistung 15650 Fr. Demnächst, Börse in Brüssel.
Brasilien. Neues Ausschreiben über die Verpachtung der Monazitlagre in
den der Bundesregierung gehörigen Küstenstrichen. Vorläufige Sicherheitsleistung 10000,
endgültige 100000 Milreis. Angebote müssen bis zum 23. Dezember d. Js., 2 Uhr nachmittags, bei
der Directoria do Patrimonio Nacional in Rio de Janeiro oder bei der Agentur des Brasilianischen
Schatzamtes in London eingereicht sein. Das Ausschreiben macht auch die Errichtung einer
innerhalb eines Jahres anzulegenden Fabrik zur Herstellung von Thoriumnitrat und anderen
Produkten des Monazit zur Bedingung, und zwar soll die Fabrik bis zu 200 Tonnen
Textabbildung Bd. 326
Thoriumnitrat im Jahre herstellen können. (Aus einem Berichte des Kaiserl.
General-Konsulats in Rio de Janeiro.)
Eine deutsche Uebersetzung des vollen Wortlautes des Ausschreibens liegt während der nächsten
Woche im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74
III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus. Ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf
Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Niederlande. Lieferung und Installation der Zentralheizung für die im
Bau begriffene Handwerkerschule Nr. 3 in Amsterdam. 4. Dezember 1911, 12 Uhr,
Kommunalverwaltung. Bedingungsheft mit Plänen in der Stadtdruckerei (Nes) für 5,50 fl.
erhältlich. (Bulletin Commercial.)
Italien. Verkauf von altem Stahl, Eisen, Gußeisen usw. in einem Lose
im Werte von 13447,25 Lire. Artilleriedirektion des Konstruktionsarsenals in Turin, 27. November
1911, 10 Uhr vormittags. Sicherheitsleistung 2600 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Italien. Lieferung von gußeisernen Bestandteilen für die Trinkwasserleitung
in Mailand. Stadtverwaltung von Mailand, 27. November 1911, nachmittags 2 Uhr.
Sicherheitsleistung 7400 Lire. Angebote usw. bis zum 27. November 1911, nachmittags 3 Uhr.
Zeugnisse bis zum 20. November 1911, nachmittags 3 Uhr. Näheres in italienischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Italien. Lieferung von gußeisernen Röhren für die Trinkwasserleitung in
Mailand. Stadtverwaltung von Mailand, 28. November 1911, nachmittags 2 Uhr.
Sicherheitsleistung 48000 Lire. Angebote usw. bis zum 28. November 1911, nachmittags 3 Uhr.
Zeugnisse bis zum 21. November 1911, nachmittags 3 Uhr. Näheres in italienischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Elektrotechnische Industrie.
Belgien. Neuverdingung der Lieferung und Einrichtung elektrischer
Beleuchtungsapparate für die Hafenanlagen in Ostende. 1. Dezember 1911, 11 Uhr,
Direction des ponts et chaussées in Brüssel, rue de Louvain 38. 2 Lose. Sicherheitsleistung je
3000 Fr., Lastenheft Nr. 74 (30 Centimes), Pläne 4,30 Fr. Aenderung des Lastenheftes im Moniteur
Beige vom 6./7. November 1911.
Spanien. Vergebung der Konzession für eine elektrische Straßenbahn für
Passagier- und Warenbeförderung von La Avanzada nach dem Hafen von Algorta (Vizcaya). 8. Januar
1912, 12 Uhr, Generaldirektion für öffentliche Arbeiten, Fomento-Ministerium, Madrid. Vorläufige
Sicherheitsleistung 1228,16 Peseten. Ein Konzessionsgesuch der Compañia Vizcaina de Electricidad
liegt bereits vor.
Näheres – in spanischer Sprache – beim Reichsanzeiger. Der spanische Wortlaut der Ausschreibung
nebst Bedingungen kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind
an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße
74 III, zu richten.
Spanien. Bau eines Regierungsgebäudes, einer Schule und eines
Gerichtsgebäudes in Santa Isabel de Fernando Poo. 28. November 1911, 11 Uhr,
Kolonialabteilung des Staatsministeriums in Madrid. Angebote bis zum 27. November 1911, mittags
12 Uhr, an die genannte Amtsstelle. Voranschlag 408926,26 Peseten. Vorläufige
Sicherheitsleistung 7000 Peseten. Der für den 30. September 1911 ausgeschrieben gewesene erste
Verdingungstermin ist in Ermangelung von Angeboten erfolglos verlaufen. Näheres bei der Sektion
für öffentliche Arbeiten der Kolonialabteilung des Staatsministeriums, sowie – in spanischer
Sprache – beim Deutschen Reichsanzeiger.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibungs-Bedingungen kann inländischen Interessenten auf Antrag
übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und
Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
Verschiedenes.
Niederlande. Bau einer Brücke in Ambt-Hardenberg. 5000 fl. 29.
November, Ministerie von Waterstaat im Haag. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Belgien. Bau einer neuen Drehbrücke über den Kanal zum Bassin
Guillaume in Antwerpen. 5. Dezember 1911, mittags, Hotel de ville, Antwerpen. 98700 Fr.,
Sicherheitsleistung 9000 Fr. Lastenheft zum Preise von 1 Fr. vom Stadtsekretariat.
Belgien. Bau von Brücken über die Senne, von
Unterführungen und einer Stützmauer aus Eisenbeton zwischen dem Bahnhof Cureghem und
der Brücke von Luttre 938690 Fr. Sicherheitsleistung 47000 Fr. Demnächst, Börse in Brüssel.
Belgien. Bau des Anschlusses der Straße Eupen–Malmedy an die Straße
Jalha–Baracke Michel. 1. Dezember 1911, 10 Uhr. Direction des ponts et chaussées in
Lüttich, place de Brouckart 1. 76274 Fr., Sicherheitsleistung 7600 Fr. Preis des Lastenhefts
(Nr. 129) 1,20 Fr., der Pläne 14,40 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 27. November.
Bulgarien. Das Handelministerium wird demnächst eine Offertverhandlung
für die Lieferung von 14000 Scheffeln ausschreiben. (Bulgarische
Handelszeitung.).
Türkei. Lieferung von chemischen, chirurgischen und physikalischen
Instrumenten. Angebote an die Ausschreibungskommission der Zivilveterinärschule in
Konstantinopel. Sicherheitsleistung 10%.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Rheinische Dampfkessel und
Maschinenfabrik Büttner G. m. b. H. in Uerdingen wird der geneigten Beachtung unserer
Leser bestens empfohlen.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Deutschlands Erzeinfuhr
(Nachdruck verboten.)
ist im laufenden Jahre auffallend kräftig gestiegen. Der Gesamtimport von
Eisenerzen belief sich in den Monaten Januar bis Oktober 1911 auf 92816581 Doppelzentner. Das
bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme um 10693994 Doppelzentner. Dem Werte nach ergibt sich
eine Steigerung von 134,73 auf 152,22 Millionen Mark. In den ersten zehn Monaten der Jahre 1907
bis 1911 betrug die Einfuhr von Eisenerzen in Millionen Doppelzentnern:
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
71,00
65,61
69,43
82,15
92,82
Differenz
– 5,39
+ 3,82
+ 12,72
+ 10,67
Seit dem Jahre 1907 ist demnach eine Steigerung um 21,82 Millionen Doppelzentner eingetreten. Von
der diesjährigen Einfuhr entfallen auf Frankreich 17,23 Millionen Doppelzentner gegen 14,51
Millionen Doppelzentner im Vorjahre. Die Einfuhr aus Schweden stieg von 27,65 auf 30,72
Millionen Doppelzentner. Spanien lieferte 27,32 Millionen Doppelzentner, das sind 3,45 Millionen
Doppelzentner mehr als in der vorjährigen Vergleichsperiode. Die Einfuhr von Schwefelkies,
Eisenkies, Pyrit usw. betrug insgesamt 7337837 Doppelzentner, oder 7088286 Doppelzentner mehr
als im vergangenen Jahre. Den Hauptanteil an dieser Zunahme hatte Spanien und Norwegen, während
der Import aus Portugal und aus der asiatischen Türkei erheblich nachgelassen hat. Die Einfuhr
von Manganerzen erfuhr eine erhebliche Abschwächung. Sie ist von 4477788 Doppelzentner auf
3620382 Doppelzentner gesunken. Dieser Ausfall betrifft fast ausschließlich den Import aus
Rußland. Zinkerze wurden 2222538 Doppelzentner eingeführt gegen 2079446 Doppelzentner im
Vorjahre. Der Import von Kupfererzen stieg von 161316 Doppelzentner auf 169726 Doppelzentner.
Die Einfuhr von Bleierzen – hauptsächlich aus Australien stammend – bezifferte sich auf 1125145
Doppelzentner, das sind 271077 Doppelzentner mehr als in den ersten zehn Monaten 1910.
Eine auffallende Zunahme
(Nachdruck verboten.)
des Imports elektrotechnischer Erzeugnisse ist im Monat Oktober d. Js.
eingetreten. Es wurden insgesamt 13609 Doppelzentner eingeführt gegen 2160 Doppelzentner im
Vorjahre. Der Wert der Einfuhr ist von 0,63 auf 2,32 Millionen Mark gestiegen. In den Monaten
Januar bis Oktober 1911 belief sich die Einfuhr auf 38713 Doppelzentner. Das bedeutet gegen das
Vorjahr eine Zunahme um 14702 Doppelzentner. Der Wert erhöhte sich von 19,34 auf 20,82 Millionen
Mark. In den ersten zehn Monaten der Jahre 1907 bis 1911 betrug die Einfuhr elektrotechnischer
Erzeugnisse in Doppelzentnern:
Jan.-Okt.
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
26114
32325
24064
24011
38713
Differenz
+ 6211
– 8261
– 53
+ 14702
Gegen das Jahr 1907 ergibt sich eine Steigerung um 12599 Doppelzentner. Die Ausfuhr
elektrotechnischer Erzeugnisse hat sich in diesem Jahre ganz wesentlich gehoben. Sie belief sich
in den Monaten Januar bis Oktober
Textabbildung Bd. 326
1911 auf 834826 Doppelzentner gegen 736102 Doppelzentner im Vorjahre. Dem Werte nach
ergibt sich allerdings ein Rückgang von 175,71 auf 171,33 Millionen Mark. In den ersten zehn
Monaten der Jahre 1907 bis 1911 entwickelte sich der Export in Doppelzentnern wie folgt:
Jan.-Okt.
1907
1908
1909
1910
1911
Ausfuhr. . .
592926
666048
631768
736102
834826
Differenz. . .
+ 73122
– 34280
+ 104334
+ 98724
In der chemischen Industrie
(Nachdruck verboten.)
macht sich infolge des im allgemeinen recht günstigen Geschäftsganges in
diesem Jahre eine starke Belebung der Unternehmungslust bemerkbar. In den Monaten Januar bis
September 1911 wurden bei Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. der chemischen
Industrie insgesamt 59,51 Millionen Mark neuinvestiert. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine
Zunahme um 43,55 Millionen Mark. In den ersten neun Monaten der nachstehenden Jahre belief sich
die Summe der Neuinvestierungen auf Millionen Mark:
1907
1908
1909
1910
1911
Neuinvestierungen
21,56
27,54
32,84
15,96
59,51
Differenz
+ 5,98
+ 5,30
– 16,88
+ 43,55
Der Kapitalbedarf der chemischen Industrie im laufenden Jahre erscheint im Vergleich zu den
vorangegangenen Jahren außerordentlich hoch. Gegen das Jahr 1907 ergibt sich eine Steigerung um
37,95 Millionen Mark. Von den diesjährigen Neuinvestierungen entfallen auf Neugründungen 35,56
Millionen Mark gegen 11,97 Millionen Mark im Vorjahre. Der für Kapitalserhöhungen
aufgewendete Betrag ist von 3,99 auf 23,95 Millionen Mark gestiegen. In den Monaten Januar bis
September der Jahre 1908 bis 1911 wurden dem Kapitalmarkte für Neugründungen und
Kapitalserhöhungen in der chemischen Industrie entnommen in Millionen Mark:
1908
1909
1910
1911
Neugründungen
9,53
24,18
11,97
35,56
Kapitalserhöhungen
18,00
8,66
3,99
23,95
Während im Jahre 1908 noch der weitaus größere Teil der Neuinvestierungen auf die
Kapitalserhöhungen entfiel, wurde in den Jahren 1909 bis 1911 der chemischen Industrie das
meiste Kapital durch die Neugründungen zugeführt.
Der Export von Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen
(Nachdruck verboten.)
hat sich in diesem Jahre sehr günstig entwickelt. In den Monaten Januar
bis Oktober 1911 wurden insgesamt 437725 Doppelzentner Maschinen zur Bearbeitung von Metallen
ausgeführt. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme um 91446 Doppelzentner. Der Wert der
Ausfuhr ist von 47,25 auf 48,90 Millionen Mark gestiegen. Von der diesjährigen Ausfuhr entfallen
auf 66884 vollständige Maschinen 388401 Doppelzentner. Der Rest waren Ersatz- und Reserveteile.
Besonders günstig entwickelte sich der Export nach Rußland, Italien, Frankreich und
Oesterreich-Ungarn. Die Ausfuhr von Holzbearbeitungsmaschinen ist in den ersten zehn Monaten
dieses Jahres von 91275 Doppelzentnern auf 97491 Doppelzentner gestiegen. Der Wert der Ausfuhr
erhöhte sich von 10,18 auf 10,86 Millionen Mark. Es wurden im laufenden Jahre exportiert 12357
Maschinen im Gesamtgewichte von 94244 Doppelzentnern und
Textabbildung Bd. 326
272 Doppelzentner Ersatz- und Reserveteile. Die Ausfuhr nach den beiden wichtigsten
Bezugsländern Oesterreich-Ungarn und Italien hat etwas abgenommen, während der Absatz in
Rußland, Argentinien und Brasilien sich wesentlich günstiger gestaltete als im Vorjahre. In den
Monaten Januar bis Oktober der Jahre 1907 bis 1911 entwickelte sich die Ausfuhr von Metall- und
Holzbearbeitungsmaschinen in Doppelzentnern wie folgt:
Jan.-Okt.
1907
1908
1909
1910
1911
Metallbearbeitungs-maschinen.
368177
382807
298839
346279
437725
Holzbearbeitungs-maschinen.
76039
78649
73240
91275
97491
Die Zunahme gegen das Jahr 1907 beträgt bei Metallbearbeitungsmaschinen 69548 Doppelzentner und
bei Holzbearbeitungsmaschinen 21452 Doppelzentner.
Neue Eisenbahnkonzessionen in Argentinien.
Der Kongreß hat in seinen letzten Sitzungen eine Reihe von Eisenbahnkonzessionen genehmigt.
So hat die Gesellschaft Central-Argentino-Bahn die Genehmigung zum Bau und Betrieb nachstehender
Haupt- und Zweiglinien erhalten, welche eine weite Zone von Córdoba, Santa Fé und dem Norden von
Buenos Aires aufschließen werden:
1. Eine Linie von Peyrano nach Rio Cuarto über Wheelwright und Sancti Spiritu oder deren
Umgebung.
2. Eine Linie von San José de la Esquina bis zur Vereinigung mit der vorhergehenden, über Isla
Verde und Canals oder deren Umgebung, wobei die bestehende Zweiglinie von Carmen nach Nordwesten
bis zur Vereinigung mit dieser Linie zu verlängern ist.
3. Eine Linie von Villa del Rosario nach Garza oder deren Umgebung und von da nach Norden
bis Tirtina.
4. Eine Linie von Ceres nach Selva bis zum 28. Breitengrad in nahezu nördlicher Richtung.
5. Eine Linie von San Vicente nach Santiago del Estero, die sich an einem geeigneten Punkt mit
der Linie von La Banda nach Tucumán vereinigen soll.
6. Eine Zweiglinie von der Station Pinto nach Westen, um in einem entsprechenden Punkt mit der
Linie Villa del Rosario nach Garza zusammenzutreffen.
7. Eine Zweiglinie von San Francisco nach Kilometer 153 oder in der Nähe der Verlängerung von
Villa de Rosario nach Las Rosas.
8. Eine Zweiglinie von Pilar nach Ucacha, über Media Luna und Cabrera oder Umgebung.
9. Eine Zweiglinie von Viñas nach Baradero.
10. Eine Verbindungsbahn aus der Umgebung von San Martin oder San Andrés nach Victoria.
11. Eine Verlängerung der Zweiglinie von El Chañar nach Rosario de la Frontera.
Die Westbahn hat die Konzession für den Bau einer Zweiglinie erhalten, welche von Kilometer 56,5
der Linie La Zanja nach Gonzalez Moreno derselben Gesellschaft abzweigt und nach Südwest
verläuft, um mit der Bahn Bahia Blanca y Noroeste an der Station Quemú-Quermú zusammenzutreffen;
alsdann verlängert sie sich in der zwischen den Linien nach Telen und Toay der gleichen
Gesellschaft gelegenen Zone, um ihren Endpunkt im Los Nr. 25, Abteilung 2 der Sektion 8 des
Territoriums Pampa Central zu finden.
Der französischen Bahngesellschaft von Santa Fé wurde eine Konzession erteilt für eine Linie,
welche von Reconquista ausgeht, die Kolonien Avellaneda, Las Garzas,
Textabbildung Bd. 326
Ocampo, San Antonio, Las Toscas und Florencia durchschneidet und am 28. Breitengrad
endet. Die Linie wird eine Spurweite von 1 m haben, während die vorher erwähnten Bahnen die
weite Spur von 1,676 m besitzen.
Der Compañia de Tierras de Santa Fé wurde eine Linie von 1 m Spurweite bewilligt, die ihren
Ausgangspunkt in San Cristóbal hat, die Estancia La Polvareda berührt, den Rio Salado bei Fortin
Unión kreuzt und auf der Höhe der Laguna del Palmar endigt.
Die Gesellschaft The Argentine Harbour Company, Konzessionärin eines Hafens in der Bucht von
Samborombón, hat sich die Konzession für ein Eisenbahnnetz erneuern lassen, welches von dem
genannten Hafen ausgehen und über Las Flores, Tapalque und Bolivar bis Trenque Lauquen reichen
soll, mit Zweiglinien nach Junin, Azul und Chascomus. Bekanntlich sollte die Hafenkonzession
dieser Gesellschaft wegen Nichteinhaltung der Bedingungen bereits für verfallen erklärt werden;
doch wurde ihr eine weitere Frist gewährt, in welcher sie mit den Arbeiten beginnen muß. Wie es
heißt, hat die Gesellschaft auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen, um diese neue Frist
einzuhalten, es erscheint daher die Durchführung des Baues dieses Netzes noch etwas
problematisch.
Der Pazifikgesellschaft wurde eine kleine Seitenbahn von Arribeños nach der nächsten Zweiglinie
bewilligt, sowie der Entre Riosbahn der Bau einer Brücke über den Rio Uruguay auf der Höhe von
Concordia, zum Zweck des Anschlusses an das Bahnnetz von Uruguay. Auch wurde die Regierung
ermächtigt, den Bau einer festen Brücke über den Paraná studieren zu lassen.
Die übrigen Konzessionen, welche zum Teil Linien von großer Ausdehnung betreffen, sind an
Privatpersonen erteilt worden, und bleiben daher so lange bloße Projekte, bis sie von
kapitalkräftigen Gesellschaften zur Ausführung erworben werden.
(Buenos Aires Handels-Zeitung.)
Die Einfuhr landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte nach Bulgarien
1910.
Der große Fortschritt der Landwirtschaft Bulgariens, besonders in den letzten zehn Jahren, hat
eine bedeutende Vermehrung der Einfuhr landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte herbeigeführt.
Der Import landwirtschaftlicher Maschinen betrug im Jahre 1901 158460 Fr. und stieg im Jahre
1910 auf 2636079 Fr. Auch die Einfuhr von Pflügen stieg von 380066 Fr. im Jahre 1905 auf 811645
Fr. im Jahre 1910.
Nachstehende Aufstellung gibt einige interessante Angaben:
Einfuhr von:
1901
1905
1910
Maschinen
158460
834019
2636079
Pflügen
–
380066
811645
Geräten
318677
448889
301404
––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
477137
1662974
3749128
An dieser Einfuhr für 1910 sind beteiligt:
Für Maschinen: Oesterreich-Ungarn mit 918000 Fr., England 591000 Fr., Vereinigte Staaten 571000
Fr., Deutschland 365000 Fr.
Für Pflüge: Deutschland mit 453000 Fr. und Oesterreich-Ungarn 320000 Fr.
Für landwirtschaftliche Geräte: Oesterreich-Ungarn mit 180000 Fr. und Deutschland 87000 Fr.
An dem Import von ladnwirtschaftlichen Maschinen sind in dem Zeitraum 1905–1910 folgende Staaten
beteiligt:
1905
1908
1910
Oesterreich-Ungarn
361918
557838
817586
England
132724
300938
590944
Deutschland
144931
120210
365269
Vereinigte Staaten v. Amerika
141706
313541
571363
Rumänien
38382
47652
146244
Belgien
4285
8005
376
Italien
–
550
7000
Rußland
3742
2535
5410
Frankreich
3383
11991
22980
Griechenland
–
3330
420
Türkei
1600
253
1715
Serbien
332
–
6572
Schweden
–
–
200
Schweiz
2016
–
–
(Bulgarische Handelszeitung.)
Ausschreibungen und Projekte.
Elektrotechnische Industrie.
Siam. Lieferung einer elektrischen Kraftstation von 3000 KW. für die im Bau
begriffene Wasserleitungsanlage der Stadt Bangkok. Frist für Angebote 14. März 1912.
Spezifikation und Angebotsformulare sind für 13 Tikals (= ungefähr 20 M) beim Local Sanitary
Department in Bangkok erhältlich.
Ein Exemplar der Spezifikation (in englischer Sprache) usw. liegt während der nächsten Woche im
Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, im
Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist inländischen Interessenten
auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu
richten.
Oesterreich-Ungarn. Die Stadt Bjelina in Bosnien beabsichtigt ein Elektrizitätswerk zu errichten, welches die Stadt mit elektrischem
Strom für Straßen- und Privatbeleuchtung sowie Kraftbedarf zu
versorgen hat. Die Wahl der Spannung und des Systems bleibt dem Offerenten überlassen. Zur
Beleuchtung der Hauptstraßen kommen Bogenlampen zur Aufstellung. Für die Privatbeleuchtung sind
etwa 2500 Lampen à 25 NK vorzusehen, von welchen zirka 50 v. H. gleichzeitig brennen. Pläne
liegen im Stadtbauamt aus und werden auf Wunsch kostenlos zugesandt. Angebote sind mit Angabe
der Zahlungsbedingungen und Rentabilitätsberechnung versiegelt und mit bosnischen Stempelmarken
versehen (eventuell dem entfallenden Betrag in bar, und zwar Kostenanschläge 1 K, Beilage 20 h
pro Bogen) mit der Aufschrift: „Offert zur Z. 3130 für das Elektrizitätswerk“ bis zum
Dezember 1911 beim Stadtmagistrat in Bjelina einzureichen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger
für das öffentliche Lieferungswesen.)
Eisenbahnmaterial.
Rußland. Eine neue Bahn. Dem Finanzministerium ist von den
Unternehmern S. A. Tschmutow und G. W. Adrianow ein Gesuch um Genehmigung einer neuen
Eisenbahn-Gesellschaft für die Linie Charkow–Chersson zugegangen. Diese neue 487 Werst lange
Linie beginnt bei der Station Merefa der Südbahnen, führt über Konstantinograd nach
Jekaterinoslaw und von dort über Apostolowo zur Stadt Chersson, wo sie sich mit der bestehenden
Linie Chersson–Nikolajew verbindet. (St. Petersburger Herold.)
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen Schiff & Stern in Leipzig
und Gebrüder Sulzer in Winterthur werden der freundlichen Beachtung
unserer Leser bestens empfohlen.
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Internationaler Eisenmarkt.
Nachdruck verboten!
Die allgemeine Lage des internationalen Eisenmarktes muß als recht befriedigend bezeichnet
werden. Es fehlt allerdings nicht an Monaten, die geeignet wären, die normale Entwicklung zu
beeinflussen. Infolge der Schwierigkeiten, die dem amerikanischen Stahltrust seitens der
Regierung bereitet werden, gestaltete sich der Geschäftsgang in den Vereinigten Staaten im Oktober etwas schleppend. Obwohl eine Auflösung des Trusts wohl
schwerlich erfolgen dürfte, wurde bisher in Konsumentenkreisen doch mit dieser Möglichkeit
gerechnet und mit Aufträgen etwas zurückgehalten. Im November hat sich jedoch die Lage des
amerikanischen Eisenmarktes ganz erheblich gebessert. Neben dem niedrigen Preisstand hat vor
allem die starke Beschäftigung in den Waggonfabriken auf die Kauflust belebend eingewirkt. Am
Roheisenmarkte macht sich das Bestreben geltend, langfristige Lieferungsverträge zu den
gegenwärtig günstigen Preisen abzuschließen. Am Schienenmarkt ist die Nachfrage im allgemeinen
normal. Da die Vorräte der großen Werke in den letzten Monaten trotz erhöhter Produktion stark
zurückgegangen sind, so sind die Aussichten des amerikanischen Eisengewerbes für die nächsten
Monate gut; immerhin bleiben Unterbrechungen des günstigen Geschäftsganges durch Lohnbewegungen
oder durch das Vorgehen der Regierung gegen den Stahltrust nicht ganz ausgeschlossen. Die
Roheisenerzeugung in Großbritannien war im Oktober wesentlich
geringer als im Vorjahre. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Hochöfen ist von 310 auf 283
zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 8,3 Prozent. Auch der Export
weist eine Abnahme auf. In den weiterverarbeitenden Industrien war der Geschäftsgang jedoch fast
durchweg befriedigend, so daß eine Besserung in der Roheisengewinnung nicht ausbleiben kann. Das
Preisniveau ist wesentlich niedriger als im Vorjahre. In Cleveland kostete Ende November 1910
und 1911 1 Tonne:
1910
1911
cash warrants
49 s 6½d
48 s
Gießereieisen Nr. I
53 s
52 s 4½ d
„ „ III
49 s 6 d
48 s 4½ d
Nr. 4 forge
48 s 3 d
47 s 7½ d
Im mitteleuropäischen Wirtschaftsgebiet war die Lage des Eisengewerbes
wesentlich günstiger als in England. Schon Anfang Oktober gingen die Aufträge lebhafter ein. Ambelgischen Eisenmarkt machte sich eine besonders starke Nachfrage
seitens der südamerikanischen Käufer bemerkbar. Infolge der Zurückhaltung in den vorangegangenen
Monaten sind die Vorräte in Argentinien, Brasilien usw. erheblich zurückgegangen, so daß jetzt
besonderer Wert auf rasche Lieferung gelegt wird. Die Preise, die im Konkurrenzkampfe mit den
Luxemburger Hütten sehr reduziert waren, konnten eine Aufbesserung erfahren, umsomehr, als auch
das deutsche Roheisensyndikat seine Preise erhöhte. Die Nachfrage
nach Halbzeug und Fertigeisen ist andauernd lebhaft; nach Beseitigung der politischen Spannung
ist der Geschäftsgang in der deutschen, französischen und belgischen Industrie besser geworden,
so daß mit einer kräftigen Zunahme des Bedarfs an Roheisen und Stahl gerechnet werden
Textabbildung Bd. 326
kann. Unter diesen Verhältnissen herrscht in der
Montanindustrie wieder etwas mehr Hoffnung auf eine günstige Abwicklung der Verhandlungen, die
wegen Erneuerung des Stahlwerksverbandes und des Kohlensyndikats gepflogen werden. Die
umfangreiche Vergrößerung des Produktionsapparates einiger Werke bewirkt eine starke Steigerung
der Eisenerzeugung in Deutschland, die nur in Zeiten besonders starker gewerblicher Tätigkeit
vom in- und ausländischen Markte glatt aufgenommen werden kann.
Deutschlands Röhrenausfuhr
Nachdruck verboten!
hat sich im laufenden Jahre sehr günstig entwickelt. In den Monaten Januar
bis Oktober 1911 wurden insgesamt 1892173 dz. eiserne Röhren und Röhrenformstücke exportiert.
Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme um 305981 dz. Der Wert der Gesamtausfuhr ist von
35,74 auf 42,27 Millionen Mark gestiegen. Der Export von rohen Röhren und Röhrenformstücken aus
nicht schmiedbarem Guß, über 7 mm stark, ist von 255941 dz auf 401189 dz gestiegen. Bearbeitete
Röhren derselben Stärke wurden 29389 dz ausgeführt gegen 23436 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr von
rohen und bearbeiteten Röhren etc. unter 7 mm stark betrug 61530 dz, das sind 6916 dz weniger
als in der Vergleichsperiode 1910. Schlangenröhren, gewalzt oder gezogen wurden 45457 dz
ausgeführt gegen 35304 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr von rohen Röhren gewalzt oder gezogen ist von
1021400 dz auf 1161050 dz gestiegen. Der Wert der Ausfuhr erhöhte sich von 17,94 auf 27,29 Mill.
Mark. Bearbeitete Röhren dieser Art wurden 205550 dz ausgeführt gegen 191599 dz im Vorjahre. Der
Wert der exportierten Röhren ist von 10,73 auf 8,19 Mill. Mark zurückgegangen. Die Entwicklung
der Röhrenausfuhr in den letzten vier Jahren ergibt sich aus nachstehender Zusammenstellung der
Exportmenge in den ersten zehn Monaten 1907 und 1911 in Doppelzentnern:
Jan.-Oktober
1907
1911
Zu- resp. Abu.
Röhren usw. aus nicht schmiedb. Guß
288852
430578
+ 141726
Schlangenröhren
26130
45457
+ 19327
Andere Röhren, roh.
735101
1161050
+ 425949
„ „ , bearb.
235170
205555
– 29615
Demnach ist die Zufuhr von bearbeiteten Röhren, gewalzt oder gezogen, seit 1907 nicht unerheblich
zurückgegangen. Im allgemeinen hat sich jedoch das Exportgeschäft der deutschen Röhrenwerke ganz
bedeuend gehoben.
Der Bergbau Kanadas 1910.
Nach dem vorläufigen amtlichen Bericht über die bergbauliche Produktion Kanadas im Jahre 1910 hat
der Gesamtwert dieser Erzeugung 105 Millionen $ betragen gegen 90 Millionen $ im Vorjahr. Die
Produktion der hauptsächlichen Metalle nach dem Werte in Millionen $ stellte sich 1910
(gegenüber 1909) wie folgt:
Kupfer 7,2 (6,8), Gold 10,2 (9,3), Silber 17,1 (14,1), Blei 1,2 (1,6), Nickel 11,1 (9,4), Asbest
2,4 (2,2), Kohle 29,8 (24,7), Naturgas 1,3 (1,2), Zement 6,4 (5,3).
Die Gewinnung dieser Metalle, abgesehen von Blei, hat demnach eine Zunahme aufzuweisen.
In Neu-Schottland hat hauptsächlich die Produktion von Kohle und Gips, in Quebec diejenige von
Zement und Asbest eine Zunahme aufzuweisen, in Ontario hat die Gewinnung von Kupfer, Nickel und
Silber, in Britisch-Kolumbien diejenige von Kohle zugenommen.
Gold. Von den rund 10 Millionen $ Gold, die im Jahre 1910 gewonnen wurden, entfallen 4½ Millionen
$ auf das Yukon-Territorium.
Silber. Die Silberproduktion hat wie seit Jahren auch 1910 zugenommen; sie findet hauptsächlich
im Kobaltdistrikt in Ontario statt. Exportiert wurde Silber im Werte von etwa 15½ Millionen
$.
Textabbildung Bd. 326
Kupfer wird in der Provinz Quebeck aus Pyriterzen, in Ontario aus Nickelkupfererzen
gewonnen. In letztgenannter Provinz hat die Produktion von Kupfer im Sudbury-Distrikt erheblich
zugenommen.
Die Kupferausfuhr hatte einen Wert von 5,8 Millionen $; es wird mithin der bei weitem größte Teil
alles gewonnenen Kupfers exportiert.
Blei, Die Gewinnung von Blei, die namentlich in der Provinz Britisch-Kolumbien vor sich geht,
hatte im Jahre 1910 eine Abnahme aufzuweisen, die hauptsächlich auf Betriebsstörung infolge
Beschädigung der Bergwerkseinrichtungen durch Feuer zurückzuführen ist.
Nickel. Die Nickelproduktion Ontarios hat in den letzten zwei Jahren erheblich zugenommen und
liegt hauptsächlich in den Händen der Mond Nickel Company in Victoria Mines und der Canadian
Copper Company in Copper Cliff
Die Ergebnisse der Arbeiten im Sudbury-Distrikt in den letzten 4 Jahren waren etwa folgende (in
2000 engl. Pfund):
1907
1908
1909
1910
Gefördertes Erz
351916
409551
451892
652392
Geschmolzenes Erz
359076
360180
462336
628947
Gewonnene Bessemer Matte
22041
21197
25845
35033
Die Ausfuhr von Nickel hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt (in Millionen
Pfund):
Bestimmungsländer
1906
1907
1908
1909
1910
Großbritannien
2,7
2,5
2,5
3,8
5,3
Ver. Staaten v. A.
17,9
16,8
16,9
21,8
30,7
–––––––––––––––––––––––––––––
20,6
19,3
19,4
25,6
36,0
Eisen. Die Produktion von Roheisen in den einzelnen Provinzen Kanadas stellte sich 1910
gegenüber 1909 folgendermaßen (in Millionen $):
Neu-Schottland 4,2 (1909: 3,4), Quebec 0,08 (0,1), Ontario 6,9 (6,0).
Asbest. Die Gewinnung von Asbest im Jahre 1910 war folgende:
Rohasbest Nr. 1: 445,130 $, desgl. Nr. 2: 171684 $, Pulverasbest Nr. 1: 701681 $, desgl. Nr. 2:
997987 $, desgl. Nr. 3: 142447 $; zusammen 2458929 $.
Hierbei wird Rohasbest Nr. 1 bewertet von 200 $ an, Rohasbest Nr. 2 bis zu 200 $, Pulverasbest
Nr. 1 von 45 bis 100 $, Nr. 2 von 20 bis 40 $, Nr. 3 bis zu 20 $ pro Tonne.
Die Asbestausfuhr im Jahre 1910 wird geschätzt auf 71485 tons im Werte von 2108632 $; davon
gingen nach den Ver. Staaten 57939 tons (im Werte von 1505477 $), nach Großbritannien 6700 tons
(280452 $), nach Deutschland 440 tons (15925$), nach Frankreich 2187 tons (94619$), nach anderen
Ländern 1242 tons (43948 $).
Corundum. Die Gewinnung von Corundum hat zugenommen. Bearbeitet wurden 37183 tons Corundumerz,
aus welchen 1686 tons Körner gewonnen wurden. 1910 wurden 106 tons Corundum in Kanada verkauft,
1774 tons gingen nach anderen Ländern.
Kohle. Die Kohlenerzeugung 1910 betrug 12,7 Millionen short tons im Werte von 28811750 $; dies
ist beinahe 22% mehr als im Jahre 1909 und die bisher überhaupt erreichte Höchstziffer. Die
Hauptzunahme entfällt auf die Provinz Alberta, sodann auf Britisch-Kolumbien.
Die Kohlenausfuhr betrug 2377049 tons im Werte von 60777350 $. (Bericht des Kais. Konsulats in
Montreal.)
Textabbildung Bd. 326
Ausnutzung der Wasserkräfte Norwegens.
Das in Kristiania erscheinende Blatt „Tdens Tegen“ veröffentlicht eine beachtenswerte
Uebersicht über die Wasserkräfte Norwegens und ihre Ausnutzung.
Hiernach sind 490000 Pferdekräfte fertig ausgebaut und 430000 im Bau. Nach Fertigstellung der
ausstehenden Arbeiten wird also die verfügbare Wasserkraft nahezu verdoppelt werden.
Mehrere von den großen Regulierungen, für die innerhalb der letzten Jahre Konzessionen erteilt
worden sind, nähern sich nun ihrer Vollendung. Die Regulierung des Mjösen ist fast beendigt. Bei
Samnanger, das Bergen mit elektrischer Kraft versorgen soll, ist die wichtigste Arbeit ebenfalls
getan; am Tyin ist sie kürzlich in Angriff genommen worden. Am Maarsvand und Totak, welche die
Regulierungsarbeiten in der Landschaft Telemarken vervollständigen sollen, wird die Verteilung
der infolge der Enteignungen auszuzahlenden Geldsummen in nächster Zukunft stattfinden. Noch
nicht begonnen sind die großen Arbeiten bei Matre und bei Kinsaa im Hardangergebiet.
Zu den fertiggestellten und im Bau befindlichen Arlagen kommen nun die dem Arbeitsdepartement
vorliegenden Anträge auf Konzessionserteilungen für den Ausbau von etwa 200000 Pferdekräften.
Außer der geplanten Regulierung am Selbusjö, die im wesentlichen von der Gemeinde Drontheim
ausgeführt werden wird, und durch die 35000 effektive Pferdekräfte ausgebaut werden sollen,
liegen drei große Regulierungspläne vor, nämlich für den Randsfjord, den Nidelv bei Arendal und
den Otteraa bei Kristiansand.
Wann diese großen Arbeiten ausgeführt werden können, ist noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen.
Ihrer Bedeutung entsprechend werden sie im Storthing in dessen nächster Session zur Behandlung
kommen.
Ueber die Einzelheiten dieser Regulierungspläne verlautet folgendes:
Für die Randsfiord-Regulierung sind drei Vorschläge ausgearbeitet worden. Der am weitesten
gehende rechnet mit einer Aufdämmung bis zu 2,30 und 2,40 Meer über den jetzigen Wasserstand.
Damit wird die Nutzleistung des Randselvs um 10300 Pferdekräfte, die des Drammenselvs um 7300
vermehrt werden.
Das zweite Projekt rechnet mit einem um 1½ Meter niedrigeren Wasserstand und mit einer Vermehrung
der Wasserkräfte auf etwa 8800 und 6500 Pferdekräfte.
Der dritte Vorschlag sieht eine Hebung des Wasserstandes um 1,50 bis 1,60 Meter und damit eine
Vermehrung im Randselv auf 8100 Pferdekräfte, im Dammenselv auf 5400 Pferdekräfte vor.
Wegen seiner Billigkeit hat die Ausführung dieses Planes die größte Wahrscheinlichkeit für
sich.
Durch die Regulierung des Nidelv, welche von größter Bedeutung für Stadt und Distrikt Arendal
ist, sollen die jetzt verfügbaren 28000 Pferdekräfte auf 97000 gesteigert werden. Eventuell
sollen der Misse- und Fyrrisvand mit in die Regulierung einbezogen werden.
Ebenso großzügig wird sich die Regulierung des Otteraa gestalten. Sie umfaßt eine Aufdämmung des
Byglandsfjords und die Regulierung einer Reihe von Gebirgswässern im Osten und Norden des
Sätersdals. Durch diese Arbeiten sollen 80000 Pferdekräfte nutzbar gemacht werden, die im
wesentlichen der aufblühenden Industrie in der Umgebung von Kristiansand zugute kommen. Die
Angelegenheit hatte schon einmal im Jahre 1909 das Storthing beschäftigt, damals war jedoch die
Aufdämmung des Byglandsfjords nicht genehmigt worden.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Italien. Lieferung und Einrichtung von Apparaten usw. zur Dampfheizung in
der Tabakmanufaktur Lucca. Finanzministerium, Generaldirektion der Staatsmonopole, in
Rom. 12. Dezember 1911, 10 Uhr vormittags. Voranschlag 23900 Lire. Sicherheitsleistung 4000
Lire. Offerten bis 11. Dezember 1911, Zeugnisse bis 6. Dezember 1911. Näheres in italienischer
Sprache beim Reichsanzeiger.
Belgien. Lieferung von etwa 43000 stählernen Gitterpfählen für die
Staatsbahnen. Demnächst, Börse in Brüssel. Sicherheitsleistung 3300 Fr.
Eisenbahnmaterial.
Belgien. Lieferung von Güterwagen für die Staatsbahnen. Demnächst,
Börse in Brüssel. Serie I: 7 Lose zu je 13–15 Kastenwagen zu 15 t; Serie II: 3 Lose zu je 15–18
Kastenwagen zu 15 t; Serie III: 3 Lose zu je 15 bis 18 Kastenwagen zu 15 t; Serie IV: 2 Lose zu
je 11 bis 14 Kastenwagen zu 15 t; Serie V: 5 Lose zu je 14 bis 16 Plattformwagen zu 15 t; Serie
VI: 2 Lose zu je 10 bis 12 Plattformwagen zu 20 t; Serie VII: 7 Lose zu je 14–16 Kohlenwagen zu
20 t; Serie VIII: 14 Lose zu je 14–16 Kohlenwagen zu 20 t. Die Bewerber können außer den
Angeboten zu den vorstehenden Bedingungen noch Angebote über die vierfache Zahl der für jedes
Los angegebenen Anzahl von Wagen einreichen.
Bulgarien. Lieferung von Personen- und Gepäckwagen für die
Staatsbahnen. (Vergl. Nr. 128 und 131 der „Nachrichten“ vom 11. und 18. November
1911.) Zeichnungen und sonstige Unterlagen liegen beim Reichsanzeiger aus. Verhandlung bei der
Kreisfinanzverwaltung in Sofia am 12. Dezember 1911.
Verschiedenes.
Belgien. Lieferung und Einrichtung einer Rollbrücke nebst Zubehör für
die Gasanstalt in Schaerbeek, Quai des Usines. 15. Dezember 1911, 1¼ Uhr, Hôtel de ville in
Brüssel. Sicherheitsleistung 1500 Fr., Pläne 2 Fr. Lastenheft (1 Fr.) vom Service de
comptabilité, rue du Lombard. Angebote zum 14. Dezember.
Absazgelegenheit für Baumaterial und Inneneinrichtung in Serbien. Die
Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad beabsichtigt den Bau von Magazinen
und Werkstätten nebst einer großen Heizanlage auf dem Bahnhof in Nisch demnächst auszuschreiben.
Gleichzeitig werden umfassende Neubauten auf dem Güterbahnhof in Belgrad im nächsten Frühjahr
geplant. Deutsche Interessenten sollten sich beizeiten die Unterstützung eines zuverlässigen
Vertreters in Belgrad sichern. Das deutsche Konsulat in Belgrad is zur kostenlosen Nennung
geeigneter Vertreter stets bereit. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Belgrad.)
Oesterreich-Ungarn. Die Stadtgemeinde Marburg (Steiermark)
beabsichtigt die Errichtung einer Wasserkraftanlage zwecks Erzeugung
elektrischer Energie. Es soll eine Nutzleistung von 20000 PS. erreicht werden. Ueber dieses
Projekt wurde die kommissionelle Lokalerhebung und Verhandlung auf den 12. Dezember 1911
anberaumt. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Oesterreich-Ungarn. Für die Vorarbeiten für eine Wasserleitung und
Kanalasation der Stadt Zombor (Ungarn) hat die städtische Generalversammlung 60000 Kr. votiert.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Gebr. Wichmann in Berlin wird der
freundlichen Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die Entwickelung der Beteiligungsziffern im Stahlwerksverband.
Nachdruck verboten.
Am 30. Juni 1912 läuft die Vertragsdauer des Deutschen Stahlwerksverbandes ab. Da die Ansichten
der beteiligten Kreise über Zweck und Ziel des Zusammenschlusses sich seit der Gründung des
Verbandes nicht wesentlich geändert haben, hängt die Erneuerung des Vertrages fast
ausschließlich von der Einigung über die Beteiligungsziffern ab. Auf diesem Gebiete dürfte
allerdings ähnlich wie beim Kohlensyndikat, ein scharfer Wettlauf um
eine Aufbesserung der Quoten entstehen. Sind doch Mehrquotenforderungen in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen Tonnen eingereicht worden!
Seit der Gründung des Stahlwerksverbandes haben sich die Beteiligungsziffern zum Teil recht
erheblich geändert. Ursprünglich wurde der Vertrag von 27 Werken geschlossen, zu denen noch im
Gründungsjahr 1904 die A.-G. Phönix, die Kattowitzer A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in
Kattowitz, die Sächsische Gußstahlfabrik in Döhlen und die Huldschinsky'schen Hüttenwerke A-G.
in Gleiwitz hinzutraten. Die Gesamtbeteiligung dieser 31 Werke wurde
auf 8012465 Tonnen festgesetzt. Davon entfielen auf Produkte A (Rohstahl, Halbzeug,
Eisenbahnmaterial usw.) 4614225 Tonnen und auf Produkte B (Stabeisen, Walzdraht, Bleche, Röhren
usw.) 3521725 Tonnen. Gleich im ersten Jahre mußten den Dillinger Hüttenwerken, dem Lothringer
Hüttenverein und der Friedrich Alfred-Hütte (Krupp) in Rheinhausen erhebliche Zusatzquanten
zugebilligt werden. Vor Ablauf der vorläufigen Vertragsdauer wurden ganz bedeutende
Mehrforderungen angemeldet und als nach längeren und eingehenden Verhandlungen der
Stahlwerksverband am 30. April 1907 bis zum Jahre 1912 verlängert wurde, mußte die
Gesamtbeteiligung der im neuen Verbande vereinigten 31 Werke ganz bedeutend erhöht werden. Auch
in den Jahren 1907 bis 1911 wurden noch verschiedentlich Erhöhungen der Gesamtbeteiligung wie
einzelner Quoten vorgenommen. Die Summe der Beteiligung in A- und B-Produkten stellte sich für
einige wichtigere Werke in Tonnen auf:
1904
1911
Zunahme
Phönix
415870
1326781
+ 910911
Deutscher Kaiser und Thyssen & Co
704169
982725
+ 278556
Friedr. Krupp A-G.
456000
977021
+ 521021
Friedenshütte, Katto- witzer, A.-G.
475000
716600
+ 241600
Gutehoffnungshütte
408050
585999
+ 177949
Die Gesamtbeteiligung der 31 syndizierten Werke stellte sich am 1. Januar 1911 auf 12436434
Tonnen. Das bedeutet gegen das Jahr 1904 eine Steigerung um 4423969 Tonnen oder etwa 55 Prozent.
Die Summe der Produkte A betrug 6259498 Tonnen, sie ist also seit der Gründung des Verbandes um
1645273 Tonnen gestiegen. Die Beteiligung in Produkten B erhöhte sich um 2655211 Tonnen auf
6176936 Tonnen. Bei der bevorstehenden Erneuerung des Verbandes wird voraussichtlich eine ganz
bedeutende Zunahme der Beteiligung in Produkten A sowie in Blechen
Textabbildung Bd. 326
und
Stabeisen eintreten. Der Anteil der wichtigeren Produkte an der
Beteiligung entwickelte sich in Tonnen, wie folgt:
1904
1911
Zu- resp.Abnahme
Halbzeug
1490485
1417893
– 72592
Eisenbahnoberbau- material
1685440
2420122
+ 734682
Formeisen
1438300
2421483
+ 983183
Stabeisen
1976142
3474966
+1498824
Walzdraht
434830
751808
+ 316978
Bleche
714927
1028794
+ 313867
Röhren
47100
221839
+ 174739
Guß- und Schmiede- stücke
348726
687196
+ 338470
Eine Abnahme der Beteiligung ist lediglich in Halbzeug eingetreten.
Deutschlands Kautschukeinfuhr
Nachdruck verboten.
belief sich in den Monaten Januar bis Oktober 1911 auf 163093 dz. Das
bedeutet gegen das Vorjahr eine Steigerung um 10558 dz. Der Wert der Einfuhr erhöhte sich von
181,2 auf 193,7 Millionen Mark. Der Import aus Brasilien stieg von 48512 dz auf 55963
Doppelzentner. Die Einfuhr aus Kamerun ging von 17010 auf 15154 Doppelzentner zurück. Aus dem
Kongo wurden 15538 dz importiert gegen 17287 dz im Vorjahre. Mexiko lieferte 17777 dz oder 7398
dz mehr als im entsprechenden Zeitraum 1910. In den ersten zehn Monaten der Jahre 1907 bis 1911
betrug die Gesamteinfuhr von Kautschuk, roh oder gereinigt:
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
133503
118614
125342
152535
163093
Differenz
– 14889
+6728
27193
+10558
Der Export von Kautabak ist in diesem Jahre von 41972 dz auf 37818 dz zurückgegangen. Dem Werte
nach ergibt sich eine Abnahme von 39,52 auf 30,50 Millionen Mark. Die Ausfuhr nach den
Vereinigten Staaten stieg von 17241 dz auf 18139 dz, während der Absatz nach Großbritannien und
Frankreich sich ungünstiger gestaltete als im Vorjahre. Kautschukabfälle wurden 49863 dz
eingeführt gegen 41748 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr ging von 41684 dz auf 19041 dz zurück.
Absatz von bearbeitetem Eisen und Stahl nach Aegypten.
Die Einfuhr von bearbeitetem Eisen und Stahl nach Aegypten hat in den
letzten Jahren zugenommen, da für Bauten in steigendem Maße Eisen anstatt Holz verwendet wird.
Das Geschäft liegt hauptsächlich in den Händen einiger größerer Firmen in Alexandrien und Cairo.
Sie kaufen entweder direkt oder durch Agenten von Fabriken oder von großen Exporthäusern in
Europa. Die Zahlungen erfolgen nach Ankunft der Ware in bar mit 1 oder 2% Abzug oder in Akzepten
auf vier Monate. Für die meisten Artikel wird von Zeit zu Zeit von der Zollbehörde im
Einverständnis mit den Importeuren ein Werttarif festgesetzt, wodurch die Formalitäten der
Verzollung sehr erleichtert werden.
Eiserne-Reifen zum Beschlagen der in Alexandrien gepreßten
Baumwollballen werden zu ⅔ aus Großbritannien eingeführt, im übrigen aus Deutschland und in
geringen
Textabbildung Bd. 326
Mengen aus Belgien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Metall muß biegsam und
von guter Qualität sein. Diesem Erfordernis entspricht die britische Ware am meisten, so daß der
Wettbewerb gegen sie schwierig ist. Der Bedarf ist ganz von dem Ausfall der Baumwollernte
abhängig. Im Jahre 1910 wurden wegen schlechter Ernte nur 6573 t, wesentlich weniger als in den
Vorjahren, bezogen.
Für Träger ist Belgien, das im Jahre 1910 von 18690 t etwa ⅗
eingeführt hat, der Hauptlieferant. Jedoch findet deutsche Ware immer mehr Absatz, weil die
deutschen Fabriken besondere Profile von geringerem Gewichte als die belgischen Träger
herstellen. Im Jahre 1910 wurden 6428 t deutsche Träger eingeführt. Großbritannien lieferte
vorzugsweise Profile besserer Qualität, und zwar 1478 t im Jahre 1910. Träger werden nicht bloß
bei Bauten, sondern auch als Stützen für die hölzernen Pfosten von Telegraphen und
Telephonleitungen und für leichte, dort hergestellte Eisenbauten verwendet. Der Preis beträgt
zurzeit (anfangs November) 6 £E. (£E, – 1 Pfund ägyptisch – = 20,80 M) die Tonne frei Bauplatz
in Alexandrien.
Eisenbahnschienen kommen zur Hälfte aus Großbritannien, das
ausschließlich die Schienen für die Staatseisenbahnen und die schmalspurigen Delta-Eisenbahnen
liefert. Deutschland sendet hauptsächlich leichte Schienen für Kleinbahnen und Straßenbahnen.
Belgien liefert dieselben Schienen, insbesondere für die Straßenbahnen von Alexandrien, Cairo
und Heliopolis. Im Jahre 1910 betrug die Einfuhr aus Großbritannien 8067 t, aus Belgien 4776 t
und aus Deutschland 1372 t.
In Blechen ist großer Wettbewerb unter den Einfuhrländern. Gewöhnliche
Bleche kommen größtenteils aus Großbritannien und Beligen, feine meistens aus
Großbritannien, und Bleche von großen Dimensionen aus Deutschland. Der Absatz nimmt zu. Im Jahre
1910 wurden 9532 t eingeführt, und zwar aus Belgien 5627 t, aus Großbritannien 2213 t, aus
Deutschland 942 t und aus Frankreich 471 t. Der Preis für Bleche von ⅛ Zoll ist zurzeit 7,2 ₤E.
frei Alexandrien.
Für Stab- und Winkeleisen ist Belgien bei weitem der größte Lieferant.
Von den im Jahre 1910 eingeführten 22235 t waren 16741 t belgischer, 3224 t britischer und 2040
t deutscher Herkunft. Stabeisen wird mit 6¼ £E., Winkeleisen mit 6,4 £E. die Tonne frei Depot in
Alexandrien gegen Barzahlung verkauft.
Die Einfuhr von Eisenkonstruktionen hängt sehr von dem Umfang der
Bauten ab, die die Regierung ausführen läßt. Als Einfuhrländer kommen Deutschland, Frankreich,
Großbritannien und Belgien in Betracht. Eisenkonstruktionen sind sehr beliebt. Einige
Unternehmer haben schon versucht, das Material aus Europa kommen zu lassen, dort herzurichten
und zu Eisenbauten zusammenzusetzen. Aber ohne Hilfe eines tüchtigen Ingenieurs, einer
mechanischen Werkstätte und ohne großes Kapital wird sich trotz billiger Arbeitskräfte diese
Arbeit nicht lohnen. An der Einfuhr im Jahre 1910 von 11234 t war Deutschland an erster Stelle
mit 3613 t beteiligt, weil es das Material für neue Lagerhäuser eines großen Holzimporteurs in
Alexandrien und eine Drehbrücke über den Mahmoudieh-Kanal bei Alexandrien lieferte.
Gußeiserne Röhren werden hauptsächlich von Frankreich und
Großbritannien bezogen. Abfallröhren sind englische Spezialität, während Röhren für Wasser-
und
Textabbildung Bd. 326
Gasleitungen hauptsächlich aus Frankreich kommen. Deutschland bemüht sich, Absatz zu
gewinnen. Der Bedarf wird voraussichtlich steigen, weil zahlreiche neue Anlagen geplant werden.
Im Jahre 1910 hatte die Einfuhr einen Wert von 69176 £E., wovon 28962 £E. auf französische,
22933 £E. auf britische, 12181 £E. auf belgische und 4041 £E. auf deutsche Waren fielen.
Eiserne Röhren, wie Röhren für Bewässerungsanlagen, Röhren für
artesische Brunnen und für Pumpen, Röhren für die Einrichtung von Gasbeleuchtung werden im
wesentlichen von Großbritannien, Deutschland und Belgien bezogen. Mannesmann-Röhren liefert
vorwiegend Deutschland. An dem Einfuhrwerte von 76633 £E. für das Jahr 1910 waren Großbritannien
mit 51350 £E., Deutschland mit 14472 £E. und Belgien mit 8982 £E. beteiligt.
(Bericht des Kais. Konsulats in Alexandrien.)
Absatzgelegenheit für Röhren nach Japan.
An der Röhreneinfuhr des japanischen Hafens von Moji war Deutschland im Jahre 1910 mit 14791 Yen
gegen 31575 Yen im Vorjahre beteiligt. Den Hauptanteil an der Einfuhr hatte England mit 57000
Yen, während Amerika für 33000 lieferte. Bei den eingeführten Fabrikaten handelt es sich
hauptsächlich um schmiedeeiserne und Stahlrohre, während der Bedarf an gegossenen Rohren bereits
zum überwiegenden Teil durch japanische Erzeugnisse gedeckt wird. Da die Gründung von Gaswerken
wie im übrigen Japan so auch im Konsulatsbezirk Schimonoseki im Wachsen begriffen ist, dürfte
die Röhreneinfuhr ungeachtet der einheimischen Konkurrenz noch erheblich zunehmen.
(Aus einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Schimonoseki.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung von Schaufelblättern aus Stahl und anderen Ersatzteilen
aus Stahl für die Postdampfer in Ostende. 13. Dezember 1911, 11 Uhr, Börse in Brüssel.
3 Lose. Sicherheitsleistungen 500, 1300 und 400 Fr. Speziallastenheft Nr. 1224.
Spanien. Konstruktion und Montierung der Metallteile für die gedeckten
Waren-Niederlagen Nr. 2 und 3 an den Hafendämmen in
Valencia. 29. September 1911, 12 Uhr, Hafenbaukommission in Valencia. Voranschlag:
312839 Peseten. Angebote werden bis zum 24. Dezember bei dem Sekretariat der Kommission und bei
den Zivilgouvernements der spanischen Provinzen entgegen genommen. Vorläufige
Sicherheitsleistung: 3500 Peseten.
Näheres an Ort und Stelle und – in spanischer Sprache – beim Deutschen Reichsanzeiger. Der
spanische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt
werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin
W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
Brasilien. Verpachtung der Monazitsandlager in den der brasilianischen
Bundesregierung gehörigen Küstenstrichen. Die Frist zur Einreichung von Angeboten ist bis zum 4.
Februar 1912 verlängert worden. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Rio de Janeiro.)
––––––––––
☞ Den beigefügten Prospekt der Firma Eisenwerk Wülfel,
Hannover-Wülfel, empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Deutschlands Außenhandel mit landwirtschaftlichen Maschinen.
(Nachdruck verboten.)
In der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen blickt man nicht ohne Grund mit einer gewissen
Besorgnis in die Zukunft. Das Jahr 1911 hat der deutschen Landwirtschaft mancherlei Schaden
zugefügt. Viehseuchen, Futtermangel usw. haben vielfach recht erhebliche Einbußen gebracht, so
daß die Kaufkraft der Landwirtschaft nicht unwesentlich geschwächt
wird. Die unmittelbare Folge davon wird eine starke Einschränkung der Neuanschaffungen, vor
allem auch von landwirtschaftlichen Maschinen sein. Es kommt hinzu, daß die ausländische Konkurrenz wieder beachtenswerte Anstrengungen macht, um
ihre starke Position am deutschen Maschinenmarkt wiederzugewinnen, aus der sie in den letzten
Jahren immer mehr durch die einheimische Industrie verdrängt wurde. Während von 1907 bis 1910
die Einfuhr landwirtschaftlicher Maschinen von Jahr zu Jahr bedeutend zurückging, zeigt sich
neuerdings wieder eine Zunahme des Imports. Die Ausfuhr der deutschen Industrie überstieg in
diesem Jahre zum ersten Male die Einfuhr. In den Monaten Januar bis September der Jahre 1907 bis
1911 betrug die Ein- und Ausfuhr landwirtschaftlicher Maschinen in
Doppelzentnern:
Jan.-Sept.
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
326842
297266
278131
232646
244847
Ausfuhr
146112
165766
172928
221286
251976
Im Jahre 1907 überstieg die Einfuhr den Export noch um 180730 dz, im Jahre 1910 war die
Spannung auf 11360 dz zurückgegangen und im laufenden Jahre ergibt sich zugunsten der deutschen
Industrie ein Plus von 7129 dz. Der Wert der Ausfuhr ist von 14,02 Mill. M in den ersten neun
Monaten 1910 auf 21,23 Mill. M in diesem Jahre gestiegen. Auf die wichtigsten Arten von
landwirtschaftlichen Maschinen verteilte sich die Ausfuhr in den
Monaten Januar bis September 1911, verglichen mit dem Vorjahre, in Doppelzentnern, wie
folgt:
Januar bis September
1910
1911
Zu- resp.Abnahme
Dampfpflüge
10311
14328
+ 4017
Mähmaschinen
14369
27438
+ 13069
Dreschmaschinen
66698
67401
+ 763
Milchentrahmungsmaschinen
11666
11196
– 470
Heuwender, Säemaschinen usw.
94547
107378
+ 12831
Reinigungsmaschinen für Ge- treide usw.
23635
24175
+ 380
Das wichtigste Absatzgebiet war wie in den vorangegangenen Jahren Rußland. Der Export von
Dreschmaschinen nach Rußland ist allerdings in diesem Jahre von 38993 dz auf 34811 dz
zurückgegangen. Die Lieferungen nach Frankreich haben eine wesentliche Einschränkung erfahren.
Als Hauptkonkurrenten am Auslandsmarkte wie im Inlande kommen
hauptsächlich die Vereinigten Staaten, Canada und Großbritannien in Betracht.
Textabbildung Bd. 326
Die
Vereinigten Staaten führten in Deutschland in den ersten neun Monaten 1911 152040 dz
Mähmaschinen ein gegen 155976 dz im Vorjahre. Der Import von Heuwendern usw. aus der Union ist
von 7591 dz auf 6764 dz gesunken. Die Einfuhr von Heuwendern und Mähmaschinen aus Canada stieg
von 28538 dz auf 33919 dz. Großbritannien hat seinen Absatz von Dampfpflügen und Mähmaschinen am
deutschen Markt um 1686 dz auf 15076 dz erhöht.
Die südrussische Eisenindustrie im ersten Halbjahr 1911.
Nach Angabe des Charkower Komitees der Bergindustriellen Südrußlands gab es in den ersten sechs
Monaten d. Js. auf den südrussischen Werken 53 Hochöfen. Von diesen waren 41 in Betrieb, 10
außer Tätigkeit und 2 im Baue begriffen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres arbeiteten nur 35
Hochöfen.
Dementsprechend ist in diesem Jahre auch eine größere Produktion zu verzeichnen. Es wurden in den
ersten sechs Monaten d. Js. 70367000 Pud Roheisen und 17382000 Pud Gußeisen produziert, gegen
62922000 Pud bezw. 11387000 Pud im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mithin in diesem Jahre 11,8
v. H. bezw. 53,5 v. H. mehr.
Zum Versand mit der Bahn gelangten die folgenden Mengen:
1. Halbjahr 1911
1. Halbjahr 1910
Tausend Pud
Roheisen
20182
20490
Gußeisen
11276
9254
Flußeisen
30995
26390
Erze
156317
133173
Außerdem erfolgten im ersten Halbjahr d. Js. noch Verkaufsabschlüsse über 10570000 Pud
Roheisen und 15249000 Pud Gußeisen zur Lieferung Ende d. Js.
Der am 1. Juli d. Js. vorhandene sonstige Vorrat auf den Werken beläuft sich auf 557000 Pud
Roheisen.
Die Koks-Produktion hat gleichfalls zugenommen: sie ist von 85445000 Pud im ersten Halbjahr 1910
auf 98478000 Pud, mithin um 15,2 v. H. in den ersten sechs Monaten d. Js. gestiegen. Hiervon
wurden 26787000 Pud auf den Hochofen-Werken gewannen. Zum Versand mit der Bahn gelangten
43258000 Pud, 23,9 v. H. mehr als im Vorjahr. Vorrätig waren am 1. Juli d. Js. noch etwa 5
Millionen Pud.
Infolge der in den letzten Monaten eingetretenen überaus großen Nachfrage nach Koks hat man seit
kurzem, insbesondere auf den Gruben des Makejewschen Rayons, die Koks-Produktion wesentlich
vergrößert. Es sind neuerdings Versuche gemacht worden, Koks aus einer Mischung von Steinkohle
verschiedener Schichtung herzustellen; diese Versuche sollen sehr günstige Resultate gegeben
haben.
Die Tätigkeit der Hochofen-Werke ist sonach im ersten Halbjahr d. Js. eine bedeutend lebhaftere
gewesen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres; es ist eine beträchtlichere Vergrößerung nicht
nur der Produktion, sondern auch des Absatzes zu verzeichnen.
(Bericht des Kaiserk Konsulats in Charkow.)
Maschinengeschäft in Guatemala.
Maschinen werden in Guatemala verwendet bei der Zucker- und Branntwein-Fabrikation, der
Kaffeekultur, in Eisenbahnwerkstätten, beim Ackerbau, in Betrieben für
Textabbildung Bd. 326
elektrische Installation, in Wasserkraftwerken, in Werkzeug- und Maschinen-Fabriken,
Brauereien und einer Reihe sonstiger Betriebe.
Das in solchen Maschinen verwendenden Unternehmungen angelegte Kapital stammt aus Deutschland,
England, den Vereinigten Staaten und aus Guatemala selbst; die Länder sind nach der Höhe ihrer
Beteiligung geordnet. Die meisten größeren Betriebe sind von ausländischen Gesellschaften
gegründet und geleitet und kaufen ihre Maschinen in ihren Heimatländern. Das ist besonders der
Fall hinsichtlich der Zucker- und Kaffee-Pflanzungen, der Eisenbahnen und der großen
industriellen Unternehmungen. Eine verhältnismäßig kleine Anzahl Maschinen wird von inländischen
Firmen auf Lager gehalten; besonders sind das landwirtschaftliche Maschinen, Werkzeugmaschinen,
elektrische und Wasserkraft-Maschinen.
Die vorhandenen Maschinen sind zumeist in England, Deutschland und den Vereinigten Staaten
hergestellt; in Guatemala sind nur wenige gebaut.
Gegenwärtig sind Unternehmungen, die größere Maschinenausrüstung brauchen, nicht im Entstehen
begriffen. Aber kürzlich ist eine Konzession für Errichtung elektrischer Kraftstationen und
einer elektrischen Straßenbahn in Quezaltenango erteilt worden. Wenn die betreffenden Pläne zur
Ausführung gelangen, werden dafür zahlreiche Maschinen und sonstige Ausrüstungsstücke nötig
sein. Aber es ist zweifelhaft, ob die Anlagen in naher Zeit begonnen werden. – Auch ist eine
Bewegung im Gange zu Verbesserungen in der Herstellung und Beförderung von Zucker; sollten
solche, was wahrscheinlich ist, verwirklicht werden, dann werden sie bedeutende
Neuanschaffungen von Maschinen für Zuckerfabriken mit sich bringen.
(Nach einem amerikanischen Konsulatsberichte.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung von 30000 sogenannten „Platinen“ und 1250
„Halbplatinen“ aus Sandstein. 8. Januar 1912, 12 Uhr, Station
Lüttich-Guillemins. Sicherheitsleistung 400 Fr. Speziallastenheft Nr. 286. Eingeschriebene
Angebote zum 4. Januar.
Serbien. Lieferung von 180000 kg Mineralöl zur Erzeugung von Luftgas
für Beleuchtungszwecke. Direktion der Königlich Serbischen Staatsbahnen in Belgrad, 29. Dezember
1911/11. Januar 1912. Bedingungen können in der Oekonomieabteilung der genannten Direktion
erfragt werden. Angebotsnummer 44282/11. Sicherheitsleistung 2400 Fr.
Italien. Verkauf von alter Bronze durch die Generaldirektion des
Königlichen Arsenals in Venedig und gleichzeitig durch diejenige in Spezia, 28. Dezember 1911,
11 Uhr vormittags. 3 Lose im Gesamtwerte von 88000 Lire. Sicherheitsleistung 17610 Lire. Näheres
in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Eisenbahnmaterial.
Dänemark. Lieferung von etwa 1640 t Schienen und Laschen. 30. Dezember
1911, Eisenbahngesellschaft Nebel-Tarm in Varde (Jütland). Bedingungsheft und Zeichnungen
daselbst gegen Hinterlegung von 10 Kronen. (Bulletin commercial.)
Textabbildung Bd. 326
Bulgarien. Rollendes Material für 10 Mill. Fr. beabsichtigt,
einem Berichte des russischen Vizekonsuls in Sofia zufolge, die bulgarische Regierung im Jahre
1912 anzuschaffen. Im Februar 1912 ist die Ausschreibung der Lieferung von 50 bis 80
Lokomotiven, 150 Personenwagen und gegen 800 Güterwagen zu erwarten. (St. Petersburger
Herold.)
Bulgarien. Lieferung von 75 Eisenbahnsignalzeichen (Semaphoren),
einschließlich der zum Bedienen nötigen Apparate, sowie 80000 m Drahtseil
aus Flußeisen und 30 Glockenzeichenapparaten.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia, 1. Januar 1911. Anschlag 45000 Fr. Sicherheitsleistung 5 v. H.
des Offertenbetrages. Lastenhefte, Zeichnungen usw. können zum Preise von 5 Fr. von der
Generaldirektion der bulgarischen Eisenbahnen in Sofia bezogen werden.
Verschiedenes.
Großbritannien. Kanalisationsanlagen in Newmains (Schottland); Länge
der Rohrleitung etwa 4 engl. Meilen, Durchmesser 9 bis 18 Zoll. Bedingungsheft und Pläne gegen
Hinterlegung von 1 £ beim Distrikts-Ingenieur W. L. Douglass in Hamilton, District Offices.
(Bulletin Commercial.)
Belgien. Lieferung der Hebemaschinen für die Wasserleitung in
Rebecq-Rognon. 30. Dezember 1911, 10 Uhr, Gouvernement provincial in Brüssel. Eingeschriebene
Angebote zum 26. Dezember. Lastenheft vom Gouvernement.
Frankreich. Anlage von Wasserleitungen in Saint-Amé (72000 Fr.) und
Remiremont (12000 Fr.) 28. Dezember, 2½ Uhr, Unterpräfektur von Remiremont (Departement Vosges).
(Moniteur des Intérêts Matériels.)
Oesterreich-Ungarn. Wasserleitung, Kanalisierung. Die Gemeinde
Johannisbad hat zur Erweiterung und Wiederherstellung der Hochquellenwasserleitung eine Anleihe
von 60000 Kronen aufgenommen. – Die Stadtvertretung von Nagyszombat (Ungarn) bewilligte 1300000
Kronen für die Wasserleitung und Kanalisierung der Stadt. (Oesterr. Zentral-Anzeiger f. d.
öffentl. Lieferungswesen.)
Bulgarien. Lieferung von Holzpappe für die Staatsdruckerei, und zwar:
50000 kg rosa und 30000 kg blaue. Verhandlung am 23. Dezember 1911/5. Januar 1912 in der Kanzlei
der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. Sicherheitsleistung 1425 Fr. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Rumänien. Preisausschreiben für einen Bauplan für die Normalschule in
Buzeu. 5000, 1000 und 500 Fr. Anschlag höchstens 400000 Fr. Pläne und Kostenanschläge bis zum
28. Januar 1912 an das Kultusministerium in Bukarest. (Bulletin Commercial.)
Insel Madeira. Die Stadtverwaltung in Funchal wird demnächst Angebote
zur Anlage einer Wasserleitung und Kanalisation einfordern. (Bulletin
Commercial.)
Brasilien. Hafenbauarbeiten in Paranagua. Anschlag 315000 £. 18. April
1912, Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rio de Janeiro. Vertreter an Ort und Stelle
notwendig. (Bulletin Commercial.)
Serbien. Lieferung von Oel. Direktion der Königlich Serbischen
Staatsbahnen in Belgrad, 29. Dezember 1911 (11. Januar 1912): a) 120000 kg Mineralöl für
Maschinen für 1912. Die Bedingungen sind in der Oekonomieabteilung der genannten Direktion zu
erfragen. Sicherheitsleistung 7000 Fr. Angebotnummer 44281/11. b) 40000 kg Mineralöl für
Eisenbahnwagen. Bedingungen wie vor. Sicherheitsleistung 2000 Fr. Angebotsnummer 44280/11. c)
100000 kg Pflanzen-(Rüb-)öl zu Beleuchtungszwecken 1912. Bedingungen wie vor.
Sicherheitsleistung 20000 Fr. Angebotnummer 44283/11.
––––––––––
☞ Den beigefügten Prospekt der Firma Niederrhein. Eisenwerk, Dülken, G. m.
b. H., empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Die Metall- und Maschinenindustrie im Jahre 1911.
Nachdruck verboten.
Die günstige Entwickelung des Wirtschaftslebens im Jahre 1911 ist nicht allen Zweigen der Metall-
und Maschinenindustrie gleichmäßig zugute gekommen. Zwar hat der Aufschwung, der sich auf den
meisten Gebieten des gewerblichen Lebens deutlich bemerkbar machte, auch die Absatzverhältnisse am Maschinenmarkte im allgemeinen erheblich
verbessert, es fehlte jedoch nicht an ungünstigen Symptomen. Der andauernd flaue Geschäftsgang
im Textilgewerbe hat naturgemäß auch die Textilmaschinenfabriken in Mitleidenschaft gezogen. Die
Kaufkraft der Landwirtschaft ist durch Viehseuchen und schlechte Futterernten in verschiedenen
Gegenden wesentlich beeinträchtigt worden, so daß die Anschaffung landwirtschaftlicher Maschinen
jedenfalls nach Möglichkeit eingeschränkt wird. Im allgemeinen war jedoch die Lage der Metall-
und Maschinenindustrie besser als im Vorjahre. Das ergibt sich sowohl aus der starken Zunahme
des Bedarfs an Rohmaterialien, die sich in den Absatzziffern der Roheisenindustrie und der
Kohlenbergwerke spiegelt, als auch aus der Entwickelung des Verhältnisses von Angebot und
Nachfrage am Arbeitsmarkte. Es kamen nämlich in den Monaten Januar
bis Oktober 1911 verglichen mit dem Vorjahre auf je 100 offene Stellen im Metall- und
Maschinengewerbe durchschnittlich Arbeitsuchende:
Jan.
Febr.
März
April
Mai
1910:
278,1
259,0
227,2
206,7
246,9
1911:
227,3
248,2
208,7
204,9
175,7
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
1910:
218,9
205,7
198,6
185,8
204,4
1911:
186,2
176,7
170,6
165,7
185,3
Am Arbeitsmarkte der Metallarbeiter war der
Andrang fast in sämtlichen Monaten des laufenden Jahres niedriger als im Vorjahre. Bei den Schmieden war reichlich Arbeitsgelegenheit vorhanden. In
Südwestdeutschland herrschte zeitweilig recht starker Mangel an Arbeitskräften. In der Bauschlosserei war der Geschäftsgang anhaltend gut. Die Andrangziffer
berechnete sich für Oktober 1911 auf 153,31 gegen 226,37 im vorjährigen Parallelmonat. In der
Maschinenschlosserei ist gegen das Vorjahr eine recht erhebliche Besserung eingetreten, die zu
einem guten Teil der Belebung des Exportgeschäfts der Maschinenindustrie zuzuschreiben ist. Auch
in der elekttrotechnischen Industrie war der Geschäftsgang anhaltend
gut. Die lebhafte Bautätigkeit und die zahlreichen Neuanlagen bezw. Vergrößerungen elektrischer
Bahnen, Lichtwerke usw. haben die Absatzverhältnisse günstig beeinflußt. Angesichts der großen
Bedeutung, die das Exportgeschäft für die Entwickelung der Metall-
und Maschinenindustrie hat, verdient die bedeutende Steigerung der Ausfuhr im laufenden Jahre
besondere Beachtung. In den Monaten Januar bis November 1911 belief sich die Gesamtausfuhr von
Maschinen und elektrotechnischen Erzeugnissen auf 5766688 dz gegen 4946592 dz. Der Wert der
Ausfuhr ist von 731,84 auf 817,02 Mill. M gestiegen. Vor allem hat der Export von
Dampflokomotiven und -lokomobilen sowie anderen Kraftmaschinen aller Art erheblich zugenommen.
Günstig entwickelte sich auch die Ausfur
Textabbildung Bd. 326
von
Arbeitsmaschinen für die verschiedensten Gewerbe. Der Export von Dynamomaschinen, Kabeln und
Vorrichtungen für elektrische Beleuchtung stieg von 803691 dz auf 947647 dz. Der Wert der
Kabelausfuhr ist jedoch auffallend zurückgegangen. Der gute Geschäftsgang wirkte naturgemäß auf
die Unternehmungslust sehr anregend ein. Die Summe der Neuinvestierungen in der Metall- und
Maschinenindustrie belief sich in den ersten elf Monaten dieses Jahres auf 136,91 Mill. M gegen
123,78 Mill. M im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Für Neugründungen wurden dem Geldmarkte
insgesamt 56,38 Mill. M entnommen. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme um 1,97 Mill. M.
Es sind im ganzen 20 Aktiengesellschaften mit 24,35 Mill. M Nominalkapital und 354
Gesellschaften m. b. H. mit 32,03 Mill. M Stammkapital neu entstanden. Die Summe der
Kapitalserhöhungen stellte sich auf 77,06 Mill. M gegen 69,37 Mill. M im Vorjahre. Bis zu einem
gewissen Grade kommt die günstige Entwickelung im Jahre 1911 auch schon in den Bilanzen der
Aktiengesellschaften zum Ausdruck. Bei einem großen Teile der Aktiengesellschaften, die ihre
Ergebnisse für das Jahr 1910/11 publizierten, werden die ersten sechs Monate des zu Ende
gehenden Kalenderjahres von der Bilanz mit umfaßt. In den Monaten Januar bis Oktober 1911
veröffentlichten insgesamt 446 Gesellschaften des Metall- und Maschinengewerbes, einschließlich
der elektrischen Industrie, ihre Berichte für das abgelaufene Geschäftsjahr. Diese
Gesellschaften haben im letzten Jahre ihr Aktienkapital von 1072,87 auf 1110,87 Mill. M erhöht.
Die Summe der ausgeschütteten Dividende ist von 89,31 auf 95,37 Mill. M gestiegen. In Prozenten
des gesamten Nominalkapitals ergibt sich eine Zunahme von 8,3 auf 8,6 Prozent. Die Bewegung der
Abschreibungen läßt sich bei 446 Gesellschaften verfolgen. Diese brachten im letzten Jahre
auf 1102091 Mill. M Aktienkapital insgesamt 74,46 Mill. M zur Abschreibung. Im Vorjahre stellte
sich die Summe der. Abschreibungen bei 1066,64 Mill. M Grundkapital auf 69,21 Millionen Mark.
Für einen Vergleich von Reingewinn und Verlusten lassen sich die Bilanzen von 475 Gesellschaften
verwerten. Bei diesen entwickelten sich die Geschäftsergebnisse in nachstehender Weise:
Jahr
Zahld. Gesellsch.
Aktienkapital
Gewinnresp.Verlust
in Millionen Mark
1909/10
386 89
995,68 108,76
+ 146,76– 19,74
1910/11
392 83
1034,85 102,93
+ 163,52– 16,04
Demnach ist der Reingewinnüberschuß von 127,02 auf 147,48 Millionen Mark
gestiegen. In Prozenten des gesamten Grundkapitals ergibt sich eine Zunahme von 11,5 auf 12,9
Prozent.
Die Ausfuhr von Textilmaschinen
Nachdruck verboten.
hat sich in diesem Jahre nicht besonders günstig entwickelt. Die im
allgemeinen flaue Lage des Textilgewerbes hat also nicht nur den inländischen Absatz der
deutschen Textilmaschinenfabriken beeinträchtigt, sondern auch das Exportgeschäft nachteilig
beeinflußt. Die Ausfuhr von Vorbereitungsmaschinen für die Spinnerei von Streichgarn ging von
26999 dz auf 23010 dz zurück. Vorbereitungsmaschinen für die Kammgarnspinnerei wurden 60257 dz
ausgeführt
Textabbildung Bd. 326
gegen 49330 dz im Vorjahre. Der Erport von Baumwollspinnmaschinen sank von 12438 dz auf
6867 dz. Maschinen für Vorbereitung der Verarbeitung von Baumwolle wurden 14209 dz ausgeführt,
das sind 1759 dz mehr als im Jahre 1910. Die Ausfuhr von Maschinen für die Vorbereitung der
Verarbeitung und Spinnerei von Flachs, Hanf usw. ist von 10168 dz auf 8409 dz zurückgegangen.
Der Export von Maschinen zum Zwirnen, Haspeln, Spulen der Garne usw. hielt sich mit 17276 dz
ungefähr auf der vorjährigen Höhe. Die Ausfuhr von Maschinen zur Vorbereitung der Gespinste für
Weberei ist von 13304 dz auf 10095 dz herabgegangen. Webstühle wurden diesem Jahre 97459 dz
ausgeführt gegen 87976 dz im Vorjahre. Dem Werte nach ergibt sich eine Steigerung von 6,04 auf
7,41 Mill. M. Die Einfuhr von Webstühlen ist im gleichen Zeitraum von 36532 dz auf 29190 dz
zurückgegangen. Der Export von Gardinen-, Spitzen- und Tüllmaschinen sank von 6521 dz auf 4387
dz. Wirkmaschinen wurden 16368 dz ins Ausland geliefert gegen 21346 dz im Vorjahre. Die Ausfuhr
von Stickmaschinen stieg von 50542 dz auf 63209 dz. Zurichte-(Appretur-)Maschinen wurden 70802
dz ausgeführt, das sind 14056 dz weniger als in der vorjährigen Vergleichsperiode.
Die Rentabilität der Zuckerfabriken
Nachdruck verboten.
hat gegen das Vorjahr etwas nachgelassen. In den Monaten Januar bis
Oktober haben insgesamt 90 Aktiengesellschaften ihre Bilanzen für das abgelaufene Geschäftsjahr
veröffentlicht. Das gesamte Aktienkapital dieser Gesellschaften belief sich auf 83,29 Mill. M
gegen 83,67 Mill. M im Vorjahre. Die Summe der verteilten Dividende ist von 8,34 auf 8,12 Mill.
M zurückgegangen. In Prozenten des jeweiligen Aktienkapitals ergibt sich eine Abnahme von 10,0
auf 9,7 Prozent. Die Bewegung der Abschreibungen in den letzten beiden Jahren ließ sich bei 135
Gesellschaften mit 103,25 Mill. M Grundkapital verfolgen. Die Abschreibungen beliefen sich
auf 7,74 Mill. M gegen 7,94 Mill. M im vorangegangenen Geschäftsjahre. Für einen Vergleich von
Reingewinn und Verlusten in den letzten beiden Jahren lassen sich die Bilanzen von 146
Gesellschaften verwerten. Bei diesen gestalteten sich die Geschäftsergebnisse wie folgt:
Jahr
Zahld. Gesellsch.
Aktienkapital
Gewinnresp. Verlust
in Millionen Mark
1909/10
139 7
114,54 4,84
+ 26,43– 1,68
1910/11
141 5
114,90 4,09
+ 26,10– 1,63
Der Reingewinnüberschuß ging von 24,75 auf 24,47 Mill. M zurück. In
Prozenten des gesamten Aktienkapitals ergibt sich eine Senkung von 20,73 auf 20,56 Prozent.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle. Maschinen.
Belgien. Lieferung und Montierung von 3 Destillierblasen und Verlegung
von 3 bestehenden Destillierblasen auf der Gasanstalt in Brüssel. 29. Dezember 1911, 1¼ Uhr,
Hotel de Ville in Brüssel. Sicherheitsleistung 1300 Fr. Lastenheft (1 Fr.) und Pläne (4 Fr.) vom
Bureau de comptabilité, rue du Lombard 16. Eingeschriebene Angebote zum 28. Dezember.
Belgien. Lieferung von 69000 sogenannten „Platinen“ aus
Sandstein. 29. Dezember 1911, 10 Uhr vorm., Station Gent-Süd. 12000 Fr.
Sicherheitsleistung 1100 Fr. Speziallastenheft Nr. 275 kostenfrei. Eingeschriebene Angebote zum
25. Dezember. Lastenheft vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15.
Anlieferung auf Station Meirelbeke.
Textabbildung Bd. 326
Elektrotechnische Industrie.
Niederlande. Lieferung von Telephontürmen, Gerüsten und Zubehör. 30.
Dezember 1911, 2 Uhr. Stadtverwaltung im Haag, Rathaus. Bestecke gratis durch den Direktor des
städtischen Telephonamts, Hofstraat Nr. 2.
Rumänien. Das Bürgermeisteramt der Stadt Craiova vergibt am 2. Januar
1912, 11 Uhr vorm., die Lieferung nachstehender Materialien und Arbeiten für den Bau einer elektrischen Straßenbahn in Craiova: 1. Oberbaumaterialien
für eine Gleislänge von 13831 m, bei 1 m Spurbreite; davon sollen 10721 m Gleis aus Schienen
System Broca im Gewichte von 40 kg pro lfd. m, der Rest Vignoleschienen im Gewichte von 20 kg
pro lfd. m sein. 2. Verlegungsarbeiten dieser Gleisanlagen. 3. Rollendes Material: a) 7 Stück
elektrische Motorwagen, b) 10 Wagen, c) 4 Wagen-Plattformwagen. 4. Herstellung der oberirdischen
Leitungen mit einem Querschnitt von 8 bis 10 mm, im Innern der Stadt auf gußeisernen oder
ornamentierten schmiedeeisernen Säulen, außerhalb der Stadt auf eichnen Säulen. Der elektrische
Strom ist zu 750 Volt beim Ausgang aus der bestehenden elektrischen Kraftstation anzunehmen. Das
vollständige Projekt mit sämtlichen Details und Unterlagen ist im technischen Bureau des
Bürgermeisteramts einzusehen. Die Arbeiten können getrennt, laut Nr. 1, 2, 3 und 4 wie auch im
ganzen vergeben werden. Die Zahlungen sollen in 10 Jahren bei einer Zinsenberechnung von 5%
erfolgen. Die Art. 76 bis 78 des staatlichen Buchhaltungsgesetzes sowie die Generalbedingungen
zur Vergebung öffentlicher Arbeiten kommen bei diesen Ausführungen zur Anwendung. Die sämtlichen
Arbeiten müssen am 1. Oktober 1912 übergeben werden. Die Interessenten werden aufgefordert, auch
eine Offerte behufs Errichtung einer elektrischen Kraftstation zur
Erzeugung von wenigstens 5000 Volt einzureichen. Die Gemeinde offeriert ein in der Stirbei
Voda-Straße befindliches Grundstück zur Erbauung der Kraftzentrale gratis.Wegen näherer Angaben wende man sich an das
Kaiserliche Vizekonsulat in Craiova.
Eisenbahnmaterial.
Siam. Lieferung von vierrädrigen Waggons für die siamesische Südbahn.
Letzter Termin für die Einreichung von Bewerbungen ist der 2. März 1912.
Lastenheft (in englischer Sprache) und Zeichnungen liegen während der nächsten Woche im Bureau
der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74, im Zimmer
154 zur Einsichtnahme aus. Je ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze
Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Eine Anzahl von Abdrücken des Lastenhefts usw. ist auch den siamesischen Gesandtschaften in
Berlin, London, Paris und Washington überwiesen worden und kann dort gegen Zahlung des
Aequivalents von 13 Tikal (ungefähr 20 M) für das Exemplar erworben werden.
Schiffe.
Bulgarien. Lieferung eines Schraubendampfers für Fracht- und
Passagierfahrt mit 1500 t Laderaum, 30 Passagierplätzen I. Klasse, 40 II. Klasse, Zwischendeck
für Reisende III. Klasse und einer Transportabteilung für Groß- und Kleinvieh. Geschwindigkeit
12 Meilen in der Stunde. Direktion der Bulgarischen Handels-Dampfschiffahrtsgesellschaft in
Varna, 10. Januar 1912, 3 Uhr nachm. Bautermin: 8 Monate vom Tage der Bestellung. Angebote unter
der Adresse: Offre de la fourniture du sixième navire de la Société Commercial Bulgare de
Navigation à Vapeur. In den Angeboten ist Näheres über die Zahlungsbedingungen anzugeben. Plan
und Beschreibung – in deutscher Sprache – beim „Deutschen Reichs-Anzeiger“.
Verschiedenes.
Frankreich. Bau eines Reservoirs und Anlage einer Wasserleitung. 31.
Dezember, 2 Uhr, Mairie in Grignan (Dep. Drôme). 39000 Fr. Sicherheitsleistung 900 Fr. (Moniteur
des Intérêts Matériels.)
Rumänien. Errichtung von 2 Müllverbrennungsöfen. Vergebung am 2.
Januar 1912, 10 Uhr vorm., durch das Bürgermeisteramt der Stadt Craiova. Es wird das neueste
System analog den in Brüssel, Hamburg und Berlin erbauten Verbrennungsöfen verlangt. Das
Weichbild der Stadt Craiova umfaßt 2000 Hektar. Bei der Offertverhandlung ist eine Kaution von
5000 Lei zu hinterlegen.
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☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen Ferd. Enke Verlagsbuchhandlg,
Stuttgart und Chr. Berghöfer & Co., Cassel empfehlen wir der
geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 326