Titel: | Dinglers Polytechnisches Journal, Band 325, Jahrgang 1910 |
Herausgeber: | Rudeloff Max [GND] |
Zugänge: | Artikelübersicht | Digitale Sammlungen (SLUB) | TEI-XML |
Barcode SLUB: | 32199927Z |
DinglersPolytechnisches Journal.
Herausgegebenvon Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff in
Groß-Lichterfelde W.Dozent an der Königl. Technischen Hochschule zu Berlin.
Einundneunzigster Jahrgang 1910.
Band 325.
Mit 1423 in den Text gedruckten Abbildungen.
BERLIN W.RICHARD DIETZE, VERLAGSBUCHHANDLUNG
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 1. Berlin, 8. Januar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Lufft, Schwimmende Getreide-Elevatoren, S. 1 – Haake, Der
Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen Turbinenregulator mit
nachgiebiger Rückführung (Isodromregulator), S. 4 – Bauschlicher, Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung
in Frankfurt a. Main 1909, S. 7 – Lichte, Die Herstellung großer, nahtloser Rohre, S.
11 – Polytechnische Rundschau
S. 13 – Bücherschau
S. 15 – Preisausschreiben
S. 16 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. I
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 8. Januar 1910. Heft 1.
Schwimmende Getreide-Elevatoren.
Von Regierungsbaumeister E.
Lufft.
Schwimmende Getreide-Elevatoren.
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten
hydrostatischen Turbinenregulator mit nachgiebiger Rückführung
(Isodromregulator).
Von Dipl.-Ing. Heinrich Haake, Preußisch
Oldendorf.
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen
Turbinenregulator usw.
Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in
Frankfurt a. Main 1909.
Von August Bauschlicher, Zivilingenieur,
Frankfurt a. Main.
Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a. Main
1909.
Die Herstellung großer nahtloser
Rohre.
Von F. Lichte.
Die Herstellung großer nahtloser Rohre.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 2. Berlin, 15. Januar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Lufft, Schwimmende Getreide-Elevatoren, (Fortsetzung), S. 17. – Haake, Der
Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen Turbinenregulator mit
nachgiebiger Rückführung (Isodromregulator), S. 21 – Bauschlicher, Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung
in Frankfurt a. Main 1909, (Fortsetzung), S. 24 – Polytechnische Rundschau (Fortsetzung), S. 28 – Bücherschau
S. 31 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. V
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 15. Januar 1910. Heft 2.
Schwimmende Getreide-Elevatoren.
Von Regierungsbaumeister E.
Lufft.
(Fortsetzung von S. 4 d. Bd.)
Schwimmende Getreide-Elevatoren.
Der Reguliervorgang: beim direkt gesteuerten
hydrostatischen Turbinenregulator mit nachgiebiger Rückführung
(Isodromregulator).
Von Dipl.-Ing. Heinrich Haake, Preußisch
Oldendorf.
(Fortsetzung von S. 7 d. Bd.)
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen
Turbinenregulator usw.
Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in
Frankfurt a. Main 1909.
Von August Bauschlicher, Zivilingenieur,
Frankfurt a. Main.
(Fortsetzung von S. 11 d. Bd.)
Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a. Main
1909.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 3. Berlin, 22. Januar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Lufft, Schwimmende Getreide-Elevatoren (Schluß), S. 33 – Haake, Der
Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen Turbinenregulator mit
nachgiebiger Rückführung (Isodromregulator) (Fortsetzung), S.
36 – Bauschlicher, Die Internationale
Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a. Main 1909 (Fortsetzung), S. 39 – Lichte, Die Herstellung
großer nahtloser Rohre (Schluß), S. 43 – Polytechnische Rundschau
S. 46 – Bücherschau
S. 48 – Eingesandt
S. 48 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. IX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 22. Januar 1910. Heft 3.
Schwimmende Getreide-Elevatoren.
Von Regierungsbaumeister E.
Lufft.
(Schluß von S. 21 d. Bd.)
Schwimmende Getreide-Elevatoren.
Der Reguliervorgang: beim direkt gesteuerten
hydrostatischen Turbinenregulator mit nachgiebiger Rückführung
(Isodromregulator).
Von Dipl.-Ing. Heinrich Haake, Preußisch
Oldendorf.
(Fortsetzung von S. 24 d. Bd.)
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen
Turbinenregulator usw.
Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in
Frankfurt a. Main 1909.
Von August Bauschlicher, Zivilingenieur,
Frankfurt a. Main.
(Fortsetzung von S. 28 d. Bd.)
Die internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a. Main
1909.
Die Herstellung großer nahtloser
Rohre.
Von F. Lichte.
(Schluß von S. 13 d. Bd.)
Die Herstellung großer nahtloser Rohre.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 4. Berlin, 29. Januar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Hermanns, Der Transportgurt S.
49 – Buhle, Ueber Fördergurte aus eisernen
Gliederstücken S. 52 – Haake,
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen Turbinenregulator mit
nachgiebiger Rückführung (Isodromregulator) (Fortsetzung), S.
52 – Bauschlicher, Die Internationale
Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a. Main 1909 (Schluß), S. 57 – Polytechnische Rundschau
S. 60 – Bücherschau
S. 63 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 29. Januar 1910. Heft 4.
Der Transportgurt.
Von Ingenieur Hubert Hermanns.
Der Transportgurt.
Ueber Fördergurte aus eisernen
Gliederstücken.
Von Professor M. Buhle in
Dresden.
Ueber Fördergurte aus eisernen Gliederstücken.
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten
hydrostatischen Turbinenregulator mit nachgiebiger Rückführung
(Isodromregulator).
Von Dipl.-Ing. Heinrich Haake, Preußisch
Oldendorf.
(Fortsetzung von S. 39 d. Bd.)
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen
Turbinenregulator usw.
Die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in
Frankfurt a. Main 1909.
Von August Bauschlicher, Zivilingenieur,
Frankfurt a. Main.
(Schluß von S. 43 d. Bd.)
Die internationale Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a. Main
1909.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 5. Berlin, 5. Februar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Stephan, Luftseilbahn zum Transport von Versatzmaterial,
S. 65 – Hermanns, Der
Transportgurt (Fortsetzung), S. 68 – Haake, Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen
Turbinenregulator mit nachgiebiger Rückführung (Isodromregulator) (Schluß). S. 71 – Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes
der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahr 1908, S.
73 – Polytechnische Rundschau
S. 76 – Bücherschau
S. 79 – Eingesandt
S. 80. – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 5. Februar 1910. Heft 5.
Luftseilbahn zum Transport von
Versatzmaterial.
Von P. Stephan,
Dortmund.
Luftseilbahn zum Transport von Versatzmaterial.
Der Transportgurt.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
(Fortsetzung von S. 51 d. Bd.)
Der Transportgurt.
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten
hydrostatischen Turbinenregulator mit nachgiebiger Rückführung
(Isodromregulator).
Von Dipl.-Ing. Heinrich Haake, Preußisch
Oldendorf.
(Schluß von S. 56 d. Bd.)
Der Reguliervorgang beim direkt gesteuerten hydrostatischen
Turbinenregulator usw.
Die Tätigkeit des Königlichen
Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahr
1908.
Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes der Technischen
Hochschule zu Berlin usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 6. Berlin, 12. Februar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Magg, Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt
wirkenden Regulatoren S. 81 – Hermanns, Der Transportgurt (Schluß), S. 85 –
Holmboe, Die Wärmeleitzahl von Gasen und überhitzten
Dämpfen, S. 88 – – Die Tätigkeit des Königlichen
Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahr 1908
(Schluß), S. 90 – Polytechnische
Rundschau
S. 92 – Bücherschau
S. 96 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 12. Februar 1910. Heft 6.
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei
direkt wirkenden Regulatoren.
Von Dr.-Ing. J. Magg,
Graz.
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt wirkenden
Regulatoren.
Der Transportgurt.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
(Schluß von S. 71 d. Bd.)
Der Transportgurt.
Die Wärmeleitzahl von Gasen und überhitzten
Dämpfen.
Von Carl Fred. Holmboe,
Kristiania.
Die Wärmeleitzahl von Gasen und überhitzten Dämpfen.
Die Tätigkeit des Königlichen
Materialprüfungsamtes der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahr
1908.
(Schluß von S. 76 d. Bd.)
Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamtes der Technischen
Hochschule zu Berlin usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 7. Berlin, 19. Februar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die neuen Hafenanlagen der Stadt Neuß am Rhein, S. 97 – Züblin, Die
Westinghouse-Leblanc-Luftpumpe, S. 101 – Magg, Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt
wirkenden Regulatoren (Fortsetzung), S. 103 – Polytechnische Rundschau
S. 107 – Bücherschau
S. 111 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 19. Februar 1910. Heft 7.
Die neuen Hafenanlagen der Stadt Neuß am
Rhein.Das Geschichtliche und
die Beschreibung des Hafens nach der Festschrift zur Eröffnung der Hafenanlagen
am 15. Juni 1908, ergänzt durch Angaben des Herrn Hafendirektors Außem über die Fortschritte in neuester
Zeit.
Von K. Drews, Ingenieur.
Die neuen Hafenanlagen der Stadt Neuß am Rhein.
Die Westinghouse-Leblanc-Luftpumpe.
Von Dipl.-Ing. Carl Züblin.
Die Westinghouse-Leblanc-Luftpumpe.
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei
direkt wirkenden Regulatoren.
Von Dr.-Ing. J. Magg,
Graz.
(Fortsetzung von S. 85 d. Bd.)
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt wirkenden
Regulatoren.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 8. Berlin, 26. Februar 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die neuen Hafenanlagen der Stadt Neuß am Rhein
(Schluß), S. 113 – Züblin, Die
Westinghouse-Leblanc-Luftpumpe (Schluß), S. 117 – Magg, Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt
wirkenden Regulatoren (Fortsetzung), S. 120 – Polytechnische Rundschau
S. 124 – Bücherschau
S. 128 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 26. Februar 1910. Heft 8.
Die neuen Hafenanlagen der Stadt Neuß am
Rhein.
Von K. Drews, Ingenieur.
(Schluß von S. 101 d. Bd.)
Die neuen Hafenanlagen der Stadt Neuß am Rhein.
Die Westinghouse-Leblanc-Luftpumpe.
Von Dipl.-Ing. Carl Züblin.
(Schluß von S. 103 d. Bd.)
Die Westinghouse-Leblanc-Luftpumpe.
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei
direkt wirkenden Regulatoren.
Von Dr.-Ing. J. Magg,
Graz.
(Fortsetzung von S. 107 d. Bd.)
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt wirkenden
Regulatoren.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 9. Berlin, 5. März 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Schaefer, Die Berechnung der Zahnradteilung mit Rücksicht
auf Abnutzung, S. 129 – Bock,
Neues auf dem Gebiete der elektrischen Zugbeleuchtung, S.
132 – Magg, Beiträge zur Theorie des
Reguliervorganges bei direkt wirkenden Regulatoren (Schluß), S.
135 – Sieglerschmidt, Eine Beziehung zwischen den
physikalischen Eigenschaften der Metalle und ihrem Atomgewicht, S. 137 – Arndt, Neuerungen in der Herstellung von
Luftsalpeter, S. 140 – Polytechnische Rundschau
S. 141 – Bücherschau
S. 144 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 5. März 1910. Heft 9.
Die Berechnung der Zahnradteilung mit Rücksicht
auf Abnutzung.
Von Dr.-Ing. Otto Schaefer,
Hamburg.
Die Berechnung der Zahnradteilung mit Rücksicht auf
Abnutzung.
Neues auf dem Gebiete der elektrischen
Zugbeleuchtung.
Von Ingenieur Fr.
Bock-Charlottenburg.
Neues auf dem Gebiete der elektrischen Zugbeleuchtung.
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei
direkt wirkenden Regulatoren.
Von Dr.-Ing. J. Magg,
Graz.
(Schluß von S. 124 d. Bd.)
Beiträge zur Theorie des Reguliervorganges bei direkt wirkenden
Regulatoren.
Eine Beziehung zwischen den physikalischen
Eigenschaften der Metalle und ihrem Atomgewicht.
Von Dr.-Ing. H.
Sieglerschmidt.
Eine Beziehung zwischen den physikalischen Eigenschaften der
Metalle und ihrem Atomgewicht.
Neuerungen in der Herstellung von
Luftsalpeter.
Neuerungen in der Herstellung von Luftsalpeter.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 10. Berlin, 12. März 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Koll, Kabelluftbahn S. 145 –
Pape, Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen S. 147 – Dierfeld, Die Gewinnung
von Brenntorf nach dem Dr. Ekenbergschen Verfahren S. 151
– Polytechnische Rundschau
S. 154 – Bücherschau
S. 159 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXXVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 12. März 1910. Heft 10.
Kabelluftbahn.
Von Koll,
Chemnitz.
Kabelluftbahn.
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Von Dipl.-Ing. Martin Pape,
Berlin.
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr.
Ekenbergschen Verfahren.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr. Ekenbergschen
Verfahren.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 11. Berlin, 19. März 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Koll, Kabelluftbahn (Schluß) S.
161 – Beneke, Ueber Pumpwerke für
Abwässerförderung, S. 167 – Pape, Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen, (Fortsetzung) S. 169 – Polytechnische
Rundschau
S. 173 – Bücherschau
S. 176 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXXXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 19. März 1910. Heft 11.
Kabelluftbahn.
Von Koll,
Chemnitz.
(Schluß von S. 147 d. Bd.)
Kabelluftbahn.
Ueber Pumpwerke für
Abwässerförderung.
Von Ingenieur Karl Beneke.
Ueber Pumpwerke für Abwässerförderung.
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Von Dipl.-Ing. Martin Pape,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 151 d. Bd.)
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 12. Berlin, 26. März 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Pape, Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen (Fortsetzung)
S. 177 – Benecke, Ueber
Pumpwerke für Abwässerförderung (Schluß) S. 180 – Dierfeld, Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr.
Ekenbergschen Verfahren (Fortsetzung) S. 183 – Polytechnische Rundschau
S. 186 – Bücherschau
S. 191 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. XXXXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 26. März 1910. Heft 12.
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Von Dipl.-Ing. Martin Pape,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 173 d. Bd.)
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Ueber Pumpwerke für
Abwässerförderung.
Von Ingenieur Karl Beneke.
(Schluß von S. 169 d. Bd.)
Ueber Pumpwerke für Abwässerförderung.
Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr.
Ekenbergschen Verfahren.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 154 d. Bd.)
Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr. Ekenbergschen
Verfahren.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 13. Berlin, 2. April 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Gewecke, Einige Versuche zur Klärung des Vorgangs beim
Drahtziehen S. 193 – Pape,
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen (Fortsetzung) S. 196 –
Dierfeld, Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr.
Ekenbergschen Verfahren (Schluß) S. 199 – Schultheis, Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau S. 202 – Polytechnische
Rundschau (Geschwindigkeitsverminderung und Umsteuerbarkeit bei Turbinen. –
Achsbuchsen-Schmierung. – Die Steifigkeit der Drahtseile) S.
205 – Bücherschau
S. 208 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 2. April 1910. Heft 13.
Einige Versuche zur Klärung des Vorgangs beim
Drahtziehen.
Von Dr.-Ing. Gewecke,
Darmstadt.
Einige Versuche zur Klärung des Vorgangs beim
Drahtziehen.
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Von Dipl.-Ing. Martin Pape,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 180 d. Bd.)
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Die Gewinnung: von Brenntorf nach dem Dr.
Ekenbergschen Verfahren.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Schluß von S. 186 d. Bd.)
Die Gewinnung von Brenntorf nach dem Dr. Ekenbergschen
Verfahren.
Neuere Patente aus dem
Hebemaschinenbau.
Vierter Vierteljahresbericht 1909 der Klasse 35 b.
Von Dipl.-Ing. G.
Schultheis.
(Fortsetzung von S. 779, Bd. 324,
1909.)
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 14. Berlin, 9. April 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Elektrisch betriebener Lagerplatzkran S. 209 – Stephan, Die Gewinnung
des Sisalhanfes S. 212 – Pape,
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen (Schluß) S. 216 – Polytechnische Rundschau (Verbesserungen an den
Wagenausrüstungen elektrischer Bahnen. – Heißdampf-Güterzug-Tenderlokomotive. –
Schnellzugslokomotiven. – Riemen aus mit Zellhorn getränktem Gewebe. – Größe und
Wirkungsgrad von Curtis-Schiffsturbinen. – Kleine Kreuzer der englischen Marine.) S. 220 – Bücherschau
S. 223 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 9. April 1910. Heft 14.
Elektrisch betriebener Lagerplatzkran von 3 t
Tragkraft zum Verladen von Roheisenmasseln mittels Lastmagneten oder Kübels.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl. höheren
Maschinenbauschule in Posen.
Elektrisch betriebener Lagerplatzkran usw.
Die Gewinnung: des Sisalhanfes.
Von P. Stephan,
Dortmund.
Die Gewinnung des Sisalhanfes.
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Von Dipl.-Ing. Martin Pape,
Berlin.
(Schluß von S. 199 d. Bd.)
Ueber Fahrwiderstände an Laufkranen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 15. Berlin, 16. April 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Rehfus, Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung S. 225 – Hermanns, Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und Umschlags-Einrichtungen
S. 227 – Riwosch,
Graphische Ermittlung des Durchmessers von Achsen, die auf Biegung und Drehung
beansprucht werden S. 231 – Schultheis, Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau (Schluß) S. 232 – Stift, Bemerkenswerte
technische Neuerungen auf dem Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 1909 S. 234 – Polytechnische
Rundschau
S. 237 – Bücherschau
S. 240 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 16. April 1910. Heft 15.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus,
Kiel.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtungen.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtungen.
Graphische Ermittlung des Durchmessers von
Achsen, die auf Biegung und Drehung beansprucht werden.
Von O. Riwosch, Ing.-Techn., St.
Petersburg.
Graphische Ermittlung des Durchmessers von Achsen, die auf Biegung
und Drehung beansprucht werden.
Neuere Patente aus dem
Hebemaschinenbau.
Vierter Vierteljahresbericht 1909 der Klasse 35 b.
Von Dipl.-Ing. G.
Schultheis.
(Schluß von S. 204, d. Bd.)
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 1909.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 16. Berlin, 23. April 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Rehfus, Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung (Fortsetzung) S. 241 – Hermanns, Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtung (Fortsetzung) S. 245 – Stift, Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete
der Zuckerindustrie (Fortsetzung) S. 249. – Polytechnische Rundschau
S. 252 – Bücherschau
S. 254 – Zuschriften an die
Redaktion
S. 254
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 23. April 1910. Heft 16.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 227 d. Bd.)
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtungen.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
(Fortsetzung von S. 230 d. Bd.)
Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtungen.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 1909.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
(Fortsetzung von S. 236 d. Bd.)
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 17. Berlin, 30. April 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Rehfus, Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung (Fortsetzung) S. 257 – Riwosch, Graphische Bestimmung der Abmessungen auf Verdrehen
beanspruchter kreisförmiger und quadratischer Querschnitte S.
261 – Hermanns, Mechanische Kohlentransport-,
Lagerungs- und Umschlags-Einrichtungen (Schluß) S. 262 –
Stift, Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 1909 (Fortsetzung) S.
266 – Polytechnische Rundschau
S. 268 – Bücherschau
S. 271 – Zuschriften an die
Redaktion
S. 272
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 30. April 1910. Heft 17.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 245 d. Bd.)
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Graphische Bestimmung der Abmessungen auf
Verdrehen beanspruchter kreisfömiger u. quadratischer Querschnitte.
Von O. Riwosch, Ingenieur, St.
Petersburg.
Graphische Bestimmung der Abmessungen auf Verdrehen beanspruchter
kreisförm. u. quadrat. Querschnitte.
Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtungen.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
(Schluß von S. 248 d. Bd.)
Mechanische Kohlentransport-, Lagerungs- und
Umschlags-Einrichtungen.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 1909.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
(Fortsetzung von S. 252 d. Bd.)
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 18. Berlin, 7. Mai 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Rehfus, Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung (Fortsetzung) S. 273 – Beckers, Riemenscheiben mit gekrümmter Mantellinie S. 277 – Guillery, Kompressoren
für hohen Druck S. 278 – Stift,
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr
1909 (Schluss) S. 281 – Polytechnische Rundschau
S. 284 – Bücherschau
S. 287
– Wirtschaftliche Rundschau
S. LXXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 7. Mai 1910. Heft 18.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus.
Kiel.
(Fortsetzung von S. 261 d. Bd.)
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Riemenscheiben mit gekrümmter
Mantellinie.
Von Ingenieur Beckers.
Riemenscheiben mit gekrümmter Mantellinie.
Kompressoren für hohen Druck.
Von C. Guillery, kgl. Baurat.
Kompressoren für hohen Druck.
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem
Gebiete der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 1909.
Von k. k. landw. techn. Konsulent A.
Stift,
Wien.
(Schluß von S. 268 d. Bd.)
Bemerkenswerte technische Neuerungen auf dem Gebiete der
Zuckerindustrie usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 19. Berlin, 14. Mai 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Stephan, Luftseilbahn zur Holzförderung in Ostafrika S. 289 – Martens, Bremsung bei
Zügen mit Hochgeschwindigkeiten S. 292 – Rehfus, Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung
(Fortsetzung) S. 295 – Riwosch,
Graphische Bestimmung der grössten Durchbiegung fmax für
eiserne Träger bei verschiedenartigen Belastungen und Befestigungen S. 298 – –, Tränkung hölzerner Telegraphenstangen S. 299 – Polytechnische
Rundschau
S. 300 – Bücherschau
S. 303 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 304
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 14. Mai 1910. Heft 19.
Luftseilbahn zur Holzförderung in
Ostafrika.
Von P. Stephan,
Dortmund.
Luftseilbahn zur Holzförderung in Ostafrika.
Bremsung bei Zügen mit
Hochgeschwindigkeiten.Eine ausführliche
Darstellung findet sich in dem in Heft 7 dieses Jahrganges besprochenen Buche
des Verfassers.
Von Eisenbahn-Bauinspektor Dr.-Ing. Hans A.
Martens.
Bremsung bei Zügen mit Hochgeschwindigkeiten.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 277 d. Bd.)
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Graphische Bestimmung der größten Durchbiegung
fmax für eiserne Träger bei verschiedenartigen
Belastungen und Befestigungen.
Von O. Riwosch, Ingenieur, St.
Petersburg.
Graphische Bestimmung der größten Durchbiegung fmax für eiserne Träger usw.
Tränkung hölzerner
Telegraphenstangen.
Tränkung hölzerner Telegraphenstangen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 20. Berlin, 21. Mai 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Stephan, Luftseilbahn zur Holzförderung in Ostafrika
(Schluss) S. 305 – Martens,
Bremsung bei Zügen mit Hochgeschwindigkeiten (Schluss) S.
309 – Rehfus, Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung (Fortsetzung) S. 312 – Polytechnische Rundschau
S. 316 – Bei der Redaktion eingegangene Bücher S. 319 – Zuschriften an die Redaktion S. 319 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LXXXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 21. Mai 1910. Heft 20.
Luftseilbahn zur Holzförderung in
Ostafrika.
Von P. Stephan,
Dortmund.
(Schluß von S. 292 d. Bd.)
Luftseilbahn zur Holzförderung in Ostafrika.
Bremsung bei Zügen mit
Hochgeschwindigkeiten.
Von Eisenbahn-Bauinspektor Dr.-Ing. Hans A.
Martens.
(Schluß von S. 295 d. Bd.)
Bremsung bei Zügen mit Hochgeschwindigkeiten.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 298 d. Bd.)
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 21. Berlin, 28. Mai 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Preger, Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen
S. 321 – Rehfus,
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung (Schluss) S. 326 – Riwosch, Einfache Ermittlung der
zulässigen Knickspannung S. 329 – Polytechnische Rundschau
S. 331 – Bücherschau
S. 335 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 335 – Zuschriften an die Redaktion S. 335 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LXXXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 28. Mai 1910. Heft 21.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Schraubengetriebe mit selbsttätiger
Druckregulierung.
Von Dr. Wilh. Rehfus,
Kiel.
(Schluß von S. 316 d. Bd.)
Schraubengetriebe mit selbsttätiger Druckregulierung.
Einfache Ermittlung der zulässigen
Knickspannung.
Von O. Riwosch, Ingenieur, St.
Petersburg.
Einfache Ermittlung der zulässigen Knickspannung.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 22. Berlin, 4. Juni 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Preger, Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen
(Fortsetzung) S. 337 – Züblin,
Gewonnene Resultate mit Wirbelringen bei Dampfkesseln S.
340 – Arendt, Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen S. 343 – –, Die mechanischen
Fensterglasverfahren von Emile Fourcault und Irving Wightman Colburn S. 346 – Polytechnische
Rundschau
S. 348 – Bücherschau
S. 352 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 352 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LXXXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 4. Juni 1910. Heft 22.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 325 d. Bd.)
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Gewonnene Resultate mit Wirbelringen bei
Dampfkesseln.
Von Dipl.-Ing. Carl Züblin.
Gewonnene Resultate mit Wirbelringen bei Dampfkesseln.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.s. D. p. J. 1809, Bd.
324, S. 615 u. ff.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Die mechanischen Fensterglasverfahren von Emile
Fourcault und Irving Wightman Colburn.
Die mechanischen Fensterglasverfahren von Emile Fourcault und
Irving Wightman Colburn.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 23. Berlin, 11. Juni 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Preger, Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen
S. 353 – Mies. Die
Dehnungen verjüngter Schwungradarme S. 358 – Arendt, Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen S. 361 – Polytechnische
Rundschau
S. 364 – Bücherschau
S. 368 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 368 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LXXXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 11. Juni 1910. Heft 23.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 340 d. Bd.)
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Die Dehnungen verjüngter
Schwungradarme.
Von Otto Mies,
Darmstadt.
Die Dehnungen verjüngter Schwungradarme.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Fortsetzung von S. 345 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 24. Berlin, 18. Juni 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Barkow, Betrachtungen über die Entwicklung der
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen S. 369 – Buhle, Pneumatische Getreideförderung S. 373 – Preger, Die Steuerungen der
schwungradlosen Dampfpumpen (Fortsetzung) S. 377 – Polytechnische Rundschau
S. 379 – Bücherschau
S. 384 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 384 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. LXXXXVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 18. Juni 1910. Heft 24.
Betrachtungen über die Entwicklung der
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Von Dipl.-Ing. Rudolf Barkow,
Charlottenburg.
Betrachtungen über die Entwicklung der
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Pneumatische Getreideförderung.Vergl. des Verf. Aufsätze: „Ueber pneumatische
Getreideelevatoren“, Z. d. V. d. I. 1898, S. 921 ff.; 1909, S. 354 ff.
sowie Glasers Annalen 1899, I, S. 59 und 82; ferner
Lufft, D. p. J., S. 35 ff. d.
Bandes.
Von M. Buhle, Professor in
Dresden.
Pneumatische Getreideförderung.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 358 d. Bd.)
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 25. Berlin, 25. Juni 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Küster, Die Motoren auf der Internationalen
Motorboot-Ausstellung Berlin 1910 S. 385 – Buhle, Pneumatische Getreideförderung S. 388 – Arendt, Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen S. 390 – Benfey, Neuerungen in der Ziegelindustrie S. 393
– Polytechnische Rundschau
S 395 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 400 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 25. Juni 1910. Heft 25.
Die Motoren auf der Internationalen
Motorboot-Ausstellung Berlin 1910.
Von J. Küster, Patent- und Zivil-Ingenieur,
Berlin.
Die Motoren auf der Internationalen Motorboot-Ausstellung Berlin
1910.
Pneumatische Getreideförderung.
Von M. Buhle, Professor in
Dresden.
(Schluß von S. 376 d. Bd.)
Pneumatische Getreideförderung.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Fortsetzung von S. 364 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Von G. Benfey,
Lauban.
Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 26. Berlin, 30. Juni 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Rudeloff, Die Materialfestigkeit und Zug-Spannung im fertig
geschlagenen Niet S. 401 – Küster, Die Motoren auf der Internationalen Motorboot-Ausstellung Berlin 1910
(Schluss) S. 404 – Schultheis,
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau S. 407 – Benfey, Neuerungen in der Ziegelindustrie (Fortsetzung) S. 411 – Polytechnische
Rundschau
S. 413 – Bücherschau
S. 416 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 30. Juni 1910. Heft 26.
Die Materialfestigkeit und Zugspannung im fertig
geschlagenen Niet.
Von Professor M. Rudeloff.
(Mitteilung aus dem Königl. Materialprüfungsamt zu
Groß-Lichterfelde West.)
Die Materialfestigkeit und Zugspannung im fertig geschlagenen
Niet.
Die Motoren auf der Internationalen
Motorboot-Ausstellung Berlin 1910.
Von J. Küster, Patent- und Zivil-Ingenieur,
Berlin.
(Schluß von S. 387 d. Bd.)
Die Motoren auf der Internationalen Motorboot-Ausstellung Berlin
1910.
Neuere Patente aus dem
Hebemaschinenbau.
Erster Vierteljahresbericht 1910 der Klasse 35b.
Von Dipl.-Ing. Georg
Schultheis,
Berlin.
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Von G. Benfey,
Lauban.
(Fortsetzung von S. 395 d. Bd.)
Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 27. Berlin, 9. Juli 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Langer, Neuere Erfahrungen in Gross-Gasmaschinen-Betrieben
S. 417 – Rudeloff, Die
Materialfestigkeit und Zug-Spannung im fertig geschlagenen Niet (Schluss) S. 421 – Arendt, Neuerungen im
Telegraphen- und Fernsprechwesen (Fortsetzg.) S. 424 – Benfey, Neuerungen in der Ziegelindustrie (Schluss) S. 427 – Polytechnische
Rundschau
S. 429 – Bücherschau
S. 432 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 432 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 9. Juli 1910. Heft 27.
Neuere Erfahrungen in
Groß-Gasmaschinen-Betrieben.Vortrag, gehalten auf
dem V. internationalen Kongreß für Bergbau, Hüttenwesen, angewandte Mechanik und
praktische Geologie zu Düsseldorf 1910.
Von Professor Langer,
Aachen.
Neuere Erfahrungen in Groß-Gasmaschinen-Betrieben.
Die Materialfestigkeit und Zugspannung im fertig
geschlagenen Niet.
Von Professor M. Rudeloff.
(Mitteilung aus dem Königl. Materialprüfungsamt zu
Groß-Lichterfelde West.)
(Schluß von S. 404 d. Bd.)
Die Materialfestigkeit und Zug-Spannung im fertig geschlagenen
Niet.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Fortsetzung von S. 393 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Von G. Benfey,
Lauban.
(Schluß von S. 413 d. Bd.)
Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 28. Berlin, 16. Juli 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Schrader, Eisenbahnwagen-Drehkran S. 433 – Guillery, Die Arbeitsmaschinen der
Malztennen S. 435 – Herzog,
Automobile Bodenbearbeitung S. 439 – Arendt, Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen (Fortsetzung) S. 443 – Polytechnische
Rundschau
S. 446 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 448 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 16. Juli 1910. Heft 28.
Eisenbahnwagen-Drehkran.
Von W. Schrader.
Eisenbahnwagen-Drehkran.
Die Arbeitsmaschinen der Malztennen.
Von C. Guillery, königl. Baurat.
Die Arbeitsmaschinen der Malztennen.
Automobile Bodenbearbeitung.
Von Ingenieur S. Herzog.
Automobile Bodenbearbeitung.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Fortsetzung von S. 427 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 29. Berlin, 23. Juli 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Bemerkenswerte Verlade- u. Transportanlagen für
Massengüter der Firma Adolf Bleichert & Co., in Leipzig-Gohlis S. 449 – Guillery, Die
Arbeitsmaschinen der Malztennen (Schluss) S. 453 – Arendt, Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen
(Fortsetzung) S. 455 – Greger,
Verfahren für die Durchführung vergleichender Versuche mit Automobil-Bereifungen S. 458 – Polytechnische
Rundschau
S. 461 – Bücherschau
S. 464 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 464 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 23. Juli 1910. Heft 29.
Bemerkenswerte Verlade- u. Transportanlagen für
Massengüter der Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höh. Maschinenbauschule in Posen.
Bemerkenswerte Verlade- u. Transportanlagen für Massengüter der
Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis.
Die Arbeitsmaschinen der Malztennen.
Von C. Guillery, königl. Baurat.
(Schluß von S. 438 d. Bd.)
Die Arbeitsmaschinen der Malztennen.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Fortsetzung von S. 446 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Verfahren für die Durchführung vergleichender
Versuche mit Automobil-Bereifungen.
Von Professor Otto Greger,
Wien.
Verfahren für die Durchführung vergleichender Versuche mit
Automobil-Bereifungen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 30. Berlin, 30. Juli 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Hanffstengel, Die Verbilligung des Materialtransportes
durch Seil- und elektrische Schwebebahnen S. 465 – Preger, Die Steuerung der schwungradlosen Dampfpumpen
(Fortsetzung) S. 468 – Benfey,
Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg S. 472 – Arendt, Neuerungen im
Telegraphen- und Fernsprechwesen (Fortsetzung) S. 476 –
Polytechnische Rundschau
S. 478 – Bücherschau
S. 480 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 480 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 30. Juli 1910. Heft 30.
Die Verbilligung des Materialtransportes durch
Seil- und elektrische Schwebebahnen.Vortrag,
gehalten auf dem V. internationalen Kongreß für Bergbau, Hüttenwesen, angewandte
Mechanik und praktische Geologie zu Düsseldorf 1910.
Von Oberingenieur Georg v. Hanffstengel,
Leipzig.
Die Verbilligung des Materialtransportes durch Seil- und
elektrische Schwebebahnen.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 379 d. Bd.)
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Die II. Ton-, Zement- und
Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg.
Von G. Benfey,
Lauban.
Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in
Berlin-Baumschulenweg.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Fortsetzung von S. 458 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 31. Berlin, 6. August 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
v. Hanffstengel, Die Verbilligung des Materialtransportes
durch Seil- und elektrische Schwebebahnen (Fortsetzung) S.
481 – Preger, Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen (Fortsetzung) S. 484 – Seydel, Einheitliche Nietstärken und Nietbezeichnung für den deutschen
Brücken- und Eisenhochbau S. 487 – Benfey, Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in
Berlin-Baumschulenweg (Fortsetzung) S. 488 – Arendt, Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen
(Schluss) S. 490 – Polytechnische
Rundschau
S. 493 – Bücherschau
S. 496 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 496
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 6. August 1910. Heft 31.
Die Verbilligung des Materialtransportes durch
Seil- und elektrische Schwebebahnen.
Von Oberingenieur Georg v. Hanffstengel,
Leipzig.
(Fortsetzung von S. 468 d. Bd.)
Die Verbilligung des Materialtransportes durch Seil- und
elektrische Schwebebahnen.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
(Fortsetzung von S. 472 d. Bd.)
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Einheitliche Nietstärken und Nietbezeichnung für
den deutschen Brücken- und Eisenhochbau.
Einheitliche Nietstärken und Nietbezeichnung für den deutschen
Brücken- und Eisenhochbau.
Die II. Ton-, Zement- und
Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg.
Von G. Benfey,
Lauban.
(Fortsetzung von S. 476 d. Bd.)
Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in
Berlin-Baumschulenweg.
Neuerungen im Telegraphen- und
Fernsprechwesen.
Von Otto Arendt, Kaiserl.
Telegrapheningenieur.
(Schluß von S. 478 d. Bd.)
Neuerungen im Telegraphen- und Fernsprechwesen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 32. Berlin, 13. August 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Hanffstengel, Die Verbilligung des Materialtransportes
durch Seil- und elektrische Schwebebahnen (Schluß) S. 497
– Preger, Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen
(Schluß) S. 501 – Benfey, Die
II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg (Schluß) S. 506 – Polytechnische
Rundschau
S. 508 – Bücherschau
S. 512 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 512 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXXXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 13. August 1910. Heft 32.
Die Verbilligung des Materialtransportes durch
Seil- und elektrische Schwebebahnen.
Von Oberingenieur Georg v. Hanffstengel,
Leipzig.
(Schluß von S. 484 d. Bd.)
Die Verbilligung des Materialtransportes durch Seil- und
elektrische Schwebebahnen.
Die Steuerungen der schwungradlosen
Dampfpumpen.
Von Dipl.-Ing. Ernst Preger,
Kiel.
(Schluß von S. 487 d. Bd.)
Die Steuerungen der schwungradlosen Dampfpumpen.
Die II. Ton-, Zement- und
Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg.
Von G. Benfey,
Lauban.
(Schluß von S. 490 d. Bd.)
Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in
Berlin-Baumschulenweg.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 33. Berlin, 20. August 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Holmboe, Zwei Versuche über den Einfluss des Gegendruckes
auf die Wirtschaftlichkeit der Kolbendampfmaschine S. 513
– Camerer, Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie S. 515 – Jahnke,
Mathematische Forschung und Technik S. 519 – Drews, Bemerkenswerte Verlade- und Transportanlagen für
Massengüter der Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis (Fortsetzung) S. 522 – Polytechnische
Rundschau
S. 527 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 528 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXXXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 20. August 1910. Heft 33.
Zwei Versuche über den Einfluß des Gegendruckes
auf die Wirtschaftlichkeit der Kolbendampfmaschine.
Von Carl Fred Holmboe,
Kristiania.
Zwei Versuche über den Einfluß des Gegendruckes auf die
Wirtschaftlichkeit der Kolbendampfmaschine.
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Vortrag gehalten auf der 23. Hauptversammlung des
Vereins deutscher Chemiker in München 19.
Mai 1910 von Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. R. Camerer, München.
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Mathematische Forschung und Technik.
Von E. Jahnke in
Berlin.Aus der Festrede
des Verfassers zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs,
gehalten am 27. Januar 1910 in der Aula der Kgl. Bergakademie
Berlin.
Mathematische Forschung und Technik.
Bemerkenswerte Verlade- u. Transportanlagen für
Massengüter der Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höh. Maschinenbauschule in Posen.
(Fortsetzung von S. 449 d. Bd.)
Bemerkenswerte Verlade- und Transportanlagen für Massengüter
usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 34. Berlin, 27. August 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Camerer, Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie (Fortsetzung) S. 529 – Erzgräber, Verfahren zur Ermittlung des Verhaltens der Hubmotoren elektrischer
Krane bei verschiedenen Belastungen S. 536 – Drews, Bemerkenswerte Verlade- und Transportanlagen für
Massengüter der Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis (Schluss) S. 536 – Polytechnische
Rundschau
S. 541 – Bücherschau
S. 544 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 544 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXXXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 27. August 1910. Heft 34.
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Vortrag gehalten auf der 23. Hauptversammlung des
Vereins deutscher Chemiker in München 19.
Mai 1910 von Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. R. Camerer,
München.
(Fortsetzung von S. 518 d. Bd.)
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Verfahren zur Ermittlung des Verhaltens der
Hubmotoren elektrischer Krane bei verschiedenen Belastungen.
Verfahren zur Ermittlung der Verhaltens usw.
Bemerkenswerte Verlade- u. Transportanlagen für
Massengüter der Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig-Gohlis.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höh. Maschinenbauschule in Posen.
(Schluß von S. 526 d. Bd.)
Bemerkenswerte Verlade- und Transportanlagen für Massengüter
usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 35. Berlin, 3. September 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Rotth, Zur kalorimetrischen Theorie der Dampfmaschine S. 545 – Camerer, Die Bedeutung
der Wasserkräfte für die chemische Industrie (Fortsetzung) S.
548 – Barkow, Neuere
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen S. 552 – Jahnke, Mathematische Forschung und Technik (Schluss) S. 554
– Polytechnische Rundschau
S. 557 – Bücherschau
S. 560 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 560 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXXXXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 3. September 1910. Heft 35.
Zur kalorimetrischen Theorie der
Dampfmaschine.
Von A. Rotth.
Zur kalorimetrischen Theorie der Dampfmaschine.
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Vortrag gehalten auf der 23. Hauptversammlung des
Vereins deutscher Chemiker in München 19.
Mai 1910 von Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. R. Camerer,
München.
(Fortsetzung von S. 535 d. Bd.)
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Neuere
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Von Dipl.-Ing. Rudolf Barkow,
Charlottenburg.
Neuere Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Mathematische Forschung und Technik.
Von E. Jahnke in
Berlin.
(Schluß von S. 522 d. Bd.)
Mathematische Forschung und Technik.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 36. Berlin, 10. September 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Petersen, Die Schaufel als Maschine S. 561 – Camerer, Die Bedeutung der Wasserkräfte
für die chemische Industrie (Fortsetzg.) S 562 – Bernstein, Hydraulische Kompressoren S. 566 – Edler, Gleisbogen mit unendlich grossem
Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen. (Die Sinuslinie als Uebergangsbogen.) S. 570 – Polytechnische
Rundschau
S. 573 – Bücherschau
S. 576 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 576 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CXXXXVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 10. September 1910. Heft 36.
Die Schaufel als Maschine.
Von Ing. Julius Petersen,
St. Jürgen (Schleswig).
[Die Schaufel als Maschine.]
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Vortrag gehalten auf der 23. Hauptversammlung des
Vereins deutscher Chemiker in München 19.
Mai 1910 von Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. R. Camerer,
München.
(Fortsetzung von S. 552 d. Bd.)
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Hydraulische Kompressoren.
Nach einem auf dem V. Internationalen
Bergbaukongreß in Düsseldorf 1910 erstatteten
Referat.
Von Oberingenieur P. Bernstein,
Köln.
Hydraulische Kompressoren.
Gleisbogen mit unendlich großem
Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen.
(Die Sinuslinie als Uebergangsbogen.)
Von Ingenieur Robert Edler, k. k.
Professor, Wien.
Gleisbogen mit unendlich großem Krümmungshalbmesser in den
Bogenanfängen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 37. Berlin, 17. September 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Wintermeyer, Gerüstsparende Baukrane S. 577 – Bernstein, Hydraulische
Kompressoren (Fortsetzung) S. 580 – Barkow, Neuere Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen (Schluss) S. 583 – Schultheis, Neuere
Patente aus dem Hebemaschinenbau (Fortsetzung) S. 584 – Camerer, Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische Industrie (Schluss)
S. 587 – Polytechnische
Rundschau
S. 590 – Bücherschau
S. 592 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 592 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLI – Der Bergbau Kanadas im Jahre 1909 S. CLI – Die geschäftliche Lage der österreichischen
Wagenindustrie S. CLI
– Die Werke der österreichisch-ungarischen Staatsenbahn-Gesellschaft S. CLII – Ausnutzung von Wasserläufen mit Wasserkraft in
Kanada S. CLIII – Geschäftsberichte S. CLIV – Verschiedenes S.
CLVII – Personalien S. CLVIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 17. September 1910. Heft 37.
Gerüstsparende Baukrane.
Von Dipl.-Ing. Wintermeyer.
Gerüstsparende Baukrane.
Hydraulische Kompressoren.
Nach einem auf dem V. Internationalen
Bergbaukongreß in Düsseldorf 1910 erstatteten
Referat.
Von Oberingenieur P. Bernstein,
Köln.
(Fortsetzung von S. 570 d. Bd.)
Hydraulische Kompressoren.
Neuere
Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Von Dipl.-Ing. Rudolf Barkow,
Charlottenburg.
(Schluß von S. 554 d. Bd.)
Neuere Kleinkraft-Verbrennungsmaschinen.
Neuere Patente aus dem
Hebemaschinenbau.
Zweiter Vierteljahresbericht 1910 der Klasse 35 b.
Von Dipl.-Ing. Georg
Schultheis,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 411 d. Bd.)
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Vortrag gehalten auf der 23. Hauptversammlung des
Vereins deutscher Chemiker in München 19.
Mai 1910 von Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. R. Camerer, München.
(Schluß von S. 566 d. Bd.)
Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
Industrie.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 38. Berlin, 24. September 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Diegel, Die Untersuchung von autogen geschweissten
Blechteilen S. 593 – Wintermeyer, Gerüstsparende Baukrane (Schluss) S.
596 – Bernstein, Hydraulische Kompressoren
(Fortsetzung) S. 598 – Edler,
Gleisbogen mit unendlich grossem Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen (Fortsetzung)
S. 602 – Polytechnische
Rundschau
S. 606 – Bücherschau
S. 608 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 608 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 24. September 1910. Heft 38.
Die Untersuchung von autogen geschweißten
Blechteilen
nach dem Protokoll der 39. Delegierten- und
Ingenieur-Versammlung des Internationalen Verbandes der
Dampfkessel-Ueberwachungs-Vereine zu Lille im Juni
1909.
Die Untersuchung von autogen geschweißten Blechteilen.
Gerüstsparende Baukrane.
Von Dipl.-Ing. Wintermeyer.
(Schluß von S. 580 d. Bd.)
Gerüstsparende Baukrane.
Hydraulische Kompressoren.
Nach einem auf dem V. Internationalen
Bergbaukongreß in Düsseldorf 1910 erstatteten
Referat.
Von Oberingenieur P. Bernstein,
Köln.
(Fortsetzung von S. 582 d. Bd.)
Hydraulische Kompressoren.
Gleisbogen mit unendlich großem
Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen.
(Die Sinuslinie als Uebergangsbogen.)
Von Ingenieur Robert Edler, k. k.
Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 573 d. Bd.)
Gleisbogen mit unendlich großem Krümmungshalbmesser in den
Bogenanfängen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 39. Berlin, 30. September 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Hermanns, über deutsche Löffelbagger S. 609 – Bernstein, Hydraulische
Kompressoren (Schluss) S. 612 – Edler, Gleisbogen mit unendlich grossem Krümmungshalbmesser in den
Bogenanfängen S. 616 – Polytechnische Rundschau
S. 620 – Bücherschau
S. 624 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 624 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 30. September 1910. Heft 39.
Einiges über deutsche Löffelbagger.
Von Ingenieur Hubert Hermanns.
Aachen.
Einiges über deutsche Löffelbagger.
Hydraulische Kompressoren.
Nach einem auf dem V. Internationalen
Bergbaukongreß in Düsseldorf 1910 erstatteten
Referat.
Von Oberingenieur P. Bernstein,
Köln.
(Schluß von S. 602 d. Bd.)
Hydraulische Kompressoren.
Gleisbogen mit unendlich großem
Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen.
(Die Sinuslinie als Uebergangsbogen.)
Von Ingenieur Robert Edler, k. k.
Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 605 d. Bd.)
Gleisbogen mit unendlich großem Krümmungshalbmesser in den
Bogenanfängen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 40. Berlin, 8. Oktober 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 S. 625 – Dierfeld, Neue
Wege der Fahrzeugmotorentechnik S. 628 – Edler, Gleisbogen mit unendlich grossem Krümmungshalbmesser
in den Bogenanfängen (Schluss) S. 632 – Polytechnische Rundschau
S. 636 – Bücherschau
S. 640 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 640 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXVII
Textabbildung Bd. 325
Dr. Dietze †
Nach Drucklegung dieser Nummer geht uns die erschütternde Nachricht von dem plötzlichen Tode
unseres Verlegers, Herrn Dr. phil. Richard Dietze-Berlin zu, der auf einer Erholungsreise im
Harz einem Unfall erlegen ist. Wir werden in der nächsten Nummer auf den Lebenslauf und die
Verdienste des Verstorbenen zurückkommen.
Redaktion von Dinglers
polytechn. Journal.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 8. Oktober 1910. Heft 40.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews , Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Gleisbogen mit unendlich großem
Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen.
(Die Sinuslinie als Uebergangsbogen.)
Von Ingenieur Robert Edler, k. k.
Professor, Wien.
(Schluß von S. 620 d. Bd.)
Gleisbogen mit unendlich großem Krümmungshalbmesser in den
Bogenanfängen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 41. Berlin, 15. Oktober 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Dietze, Nachruf S. 641 – Dierfeld, Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik (Fortsetzung)
S. 642 – Hermanns, Einiges
über deutsche Löffelbagger (Schluss) S. 647 – v. Doepp, Bericht über die Untersuchung von Lampen S. 651 – Polytechnische
Rundschau
S. 655 – Bücherschau
S. 656 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 656 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXI
Textabbildung Bd. 325
Richard Dietze †
Mit Richard Dietze ist eine jener sonnigen Naturen dahingegangen, wie sie uns nur selten
im Leben begegnen. Von der Höhe reichen Schaffens, aus der Fülle von Plänen und Entwürfen
für die weitere Ausgestaltung seines Verlags, aus dem Schöße eines wahrhaft glücklichen
Familienlebens, aus dem
Kreise zahlreicher Freunde, die ihn liebten und verehrten, ist er plötzlich abgerufen worden.
Unfaßbar will es uns noch immer scheinen, daß Richard Dietze nicht mehr unter den Lebenden
weilt.
Er wurde am 4. November 1859 in Mittweida geboren und empfing seine Ausbildung auf der
Annenschule zu Dresden. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er auf der Universität
Leipzig, wo er auf Grund einer Abhandlung über Eichendorffs Poesie zum Doktor promoviert
wurde. Darauf genügte er seiner militärischen Pflicht beim Kgl. Sächsischen Inf.-Rgt. 134,
wo er den Dienstgrad eines Oberleutnants der Reserve erreichte. Er trat dann zunächst in die
Redaktion der „Post“ ein. Im Jahre 1902 gründete er eine eigene Verlagsanstalt, die
insbesondere DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL übernahm. Obwohl von Hause aus schöngeistigen
Interessen zugewandt, gelang es ihm mehr und mehr, in seine neue Lebensaufgabe
hineinzuwachsen. Er entfaltete einen wahren Feuereifer, sich mit den Anforderungen und
Errungenschaften des vielgestaltigen Gebiets moderner Technik bekannt zu machen. Und er
hatte die stolze Genugtuung, zu sehen, wie Dinglers Zeitschrift durch seine Tatkraft und
durch sein verständnisvolles Eingehen auf die Vorschläge der Redaktion zu neuem Ansehen kam
und einen ständig wachsenden Leserkreis gewann.
Textabbildung Bd. 325, S. 641
Ein Unfall, der ihm bei einer Erholungsreise im Harz zustieß, setzte seinem Schaffen ein
jähes Ende.
Richard Dietze hatte keine Feinde. Eine wahre Herzensgüte, eine gleichbleibende Heiterkeit
des Gemüts und ein starker Sinn für Gerechtigkeit machten ihn auch bei seinen Untergebenen
beliebt. Zu Hause, bei Frau und Sohn, und im Kreise der Freunde konnte er geradezu von
ausgelassener Fröhlichkeit sein. Unvergeßlich werden mir die Stunden bleiben, die ich das
Glück hatte, in seinem gastfrohen Hause zu verleben, wo eine der anmutigsten deutschen
Hausfrauen ihres Amtes waltete.
Wie sollte unser Schmerz, daß ein solcher Mensch im Mittage des Lebens von uns gegangen ist,
nicht gewaltig sein! In unsere Klage, daß er zu früh, ach allzu früh seines Daseins Kreis
vollenden mußte, klingt tröstend nur das Wort: Er war unser!
Berlin.
E. Jahnke.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 15. Oktober 1910. Heft 41.
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 632 d. Bd.)
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Einiges über deutsche Löffelbagger.
Von Ingenieur Hubert Hermanns,
Aachen.
(Schluß von S. 612 d. Bd.)
Einiges über deutsche Löffelbagger.
Bericht über die Untersuchung: von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.Auszug aus dem
offiziellen Bericht in der Zeitschrift der kaiserlichen Russischen Technischen
Gesellschaft. Der Bericht über die 1908 stattgehabte Ausstellung erschien so
spät, daß wir erst jetzt darüber Mitteilung machen
können.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
Bericht über die Untersuchung: von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 42. Berlin, 22. Oktober 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Fortschritte im Bau elektrisch betriebener
Fördermaschinen S. 657 – Dierfeld, Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik (Fortsetzung) S. 661 – v. Doepp, Bericht über
die Untersuchung von Lampen usw. (Fortsetzung) S. 664 –
Polytechnische Rundschau
S. 669 – Bücherschau
S. 672 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 672 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 22. Oktober 1910. Heft 42.
Fortschritte im Bau elektrisch betriebener
Fördermaschinen.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule in Posen.
Fortschritte im Bau elektrisch betriebener
Fördermaschinen.
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Fortsetzung von S. 647 d. Bd.)
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Bericht über die Untersuchung von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Fortsetzung von S. 654 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 43. Berlin, 29. Oktober 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Fortschritte im Bau elektrisch betriebener
Fördermaschinen (Schluss) S. 673 – Dierfeld, Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik (Schluss) S. 677 – Riwosch, Graphische
Bestimmung der Trägheitsmomente J für lange Druckstäbe nach der Eulerschen Formel S. 680 – v. Doepp, Bericht über
die Untersuchung von Lampen usw. (Fortsetzung) S. 681 –
Polytechnische Rundschau
S. 686 – Bücherschau
S. 688 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 688 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 29. Oktober 1910. Heft 43.
Fortschritte im Bau elektrisch betriebener
Fördermaschinen.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule in Posen.
(Schluß von S. 661 d. Bd.)
Fortschritte im Bau elektrisch betriebener
Fördermaschinen.
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Von Regierungsbaumeister Dierfeld.
(Schluß von S. 664 d. Bd.)
Neue Wege der Fahrzeugmotorentechnik.
Graphische Bestimmung der Trägheitsmomente J für
lange Druckstäbe nach der Eulerschen Formel.
Von Ingenieur O. Riwosch,
St. Petersburg.
Graphische Bestimmung der Trägheitsmomente J für lange Druckstäbe
nach der Eulerschen Formel.
Bericht über die Untersuchung von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Fortsetzung von S. 668 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 44. Berlin, 5. November 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Richter, Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel S. 689 – Mies, Der Spannungszustand von Schwungrädern bei gleichförmiger Rotation S. 692 – Riwosch, Graphische
Ermittlung der Anzahl der Niete (und gedrehter Schraubenbolzen) gegen Abscherung und
Lochwanddruck S. 696 – Doepp,
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw. (Fortsetzung) S.
697 – Polytechnische Rundschau
S. 702 – Bücherschau
S. 704 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 704 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXXIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W.
66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 5. November 1910. Heft 44.
Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dipl.-Ing Fritz L. Richter in
Chemnitz.
Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Der Spannungszustand von Schwungrädern bei
gleichförmiger Rotation.
Von Otto Mies,
Charlottenburg.
Der Spannungszustand von Schwungrädern bei gleichförmiger
Rotation.
Graphische Ermittlung der Anzahl der Niete (und
gedrehter Schraubenbolzen) gegen Abscherung und Lochwanddruck.
Von Ingenieur O. Riwosch,
St. Petersburg.
Graphische Ermittlung der Anzahl der Niete usw.
Bericht über die Untersuchung von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Fortsetzung von S. 686 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 45. Berlin, 12. November 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Richter, Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 705 – Mies, Der Spannungszustand von Schwungrädern bei
gleichförmiger Rotation (Schluss) S. 708 – Buhle, Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter für
Kohle S. 711 – Doepp, Bericht
über die Untersuchung von Lampen usw. (Fortsetzung) S. 714
– Polytechnische Rundschau
S. 717 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 720 – Wirtschaftliche
Rundschau
S CLXXXVII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 12. November 1910. Heft 45.
Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dipl.-Ing Fritz L. Richter in
Chemnitz.
(Fortsetzung von S. 692 d. Bd.)
Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Der Spannungszustand von Schwungrädern bei
gleichförmiger Rotation.
Von Otto Mies,
Charlottenburg.
(Schluß von S. 695 d. Bd.)
Der Spannungszustand von Schwungrädern bei gleichförmiger
Rotation.
Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter
für Kohle.Vergl. auch D. p. J. Bd.
317, S. 249 und Berg- u. Hüttenmännische Rundschau 1909, S. 153. sowie Buhle,
„Massentransport“, Stuttgart 1908, S. 319.
Von M. Buhle, Professor in
Dresden.
Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter für
Kohle.
Bericht über die Untersuchung von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Fortsetzung von S. 702 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, ###Heft 46. Berlin, 19. November 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 (Fortsetzung) S. 721 – Richter, Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel 1910
(Fortsetzung) S. 724 – Doepp,
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw. (Fortsetzung) S.
729 – Polytechnische Rundschau
S. 732 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 736 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXXXI
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff, Groß-
Lichterfelde -West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66,
Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 19. November 1910. Heft 46.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 628 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dipl.-Ing. Fritz L. Richter in
Chemnitz.
(Fortsetzung von S. 708 d. Bd.)
Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Bericht über die Untersuchung von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Fortsetzung von S. 717 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 47. Berlin, 26. November 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Richter, Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910 (Fortsetzung) S. 737 – Buhle, Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter für
Kohle (Fortsetzung) S. 740 – Doepp, Bericht über die Untersuchung von Lampen (Fortsetzung) S. 743 – Polytechnische
Rundschau
S. 746 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 752 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXXXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66,
Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 26. November 1910. Heft 47.
Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dipl.-Ing. Fritz L. Richter in
Chemnitz.
(Fortsetzung von S. 729 d. Bd.)
Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter
für Kohle.
Von M. Buhle, Professor in
Dresden.
(Fortsetzung von S. 714 d. Bd.)
Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter für
Kohle.
Bericht über die Untersuchung von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u, Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Fortsetzung von S. 731 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 48. Berlin, 3. Dezember 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Richter, Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910 (Forsetzg.) S. 753 – Buhle, Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter für
Kohle (Schluss) S. 755 – Doepp,
Bericht über die Untersuchung von Lampen (Schluss) S. 760
– Polytechnische Rundschau
S. 763 – Bücherschau
S. 768 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 768 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CLXXXXIX
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 3. Dezember 1910. Heft 48.
Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dipl.-Ing. Fritz L. Richter in
Chemnitz.
(Fortsetzung von S. 740 d. Bd.)
Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter
für Kohle.
Von M. Buhle, Professor in
Dresden.
(Schluß von S. 742 d. Bd.)
Ueber einige neuere Lager-Gebäude und -Behälter für
Kohle.
Bericht über die Untersuchung: von Lampen auf der
Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
Petersburg.
Von Professor v. Doepp,
Petersburg.
(Schluß von S. 746 d. Bd.)
Bericht über die Untersuchung: von Lampen usw.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 49. Berlin, 10. Dezember 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Körting, Dreilagergasmaschinen S.
769 – Richter, Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910 (Schluss) S. 774 – Wettich, Die Transportanlagen der Mines de Houilles du Grand
Hornu, St. Ghislain in Belgien S. 776 – Polytechnische Rundschau
S. 781 – Bücherschau
S. 784 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 784 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CCIII
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West, Fontanestraße, die
Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 10. Dezember 1910. Heft 49.
Dreilagergasmaschinen.
Von E. Körting,
Körtingsdorf bei Hannover.
Dreilagergasmaschinen.
Kondensations-Einrichtungen auf der
Weltausstellung in Brüssel 1910.
Von Dipl.-Ing. Fritz L. Richter in
Chemnitz.
(Schluß von S. 755 d. Bd.)
Kondensations-Einrichtungen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Die Transportanlagen der Mines de Houilles du
Grand Hornu, St. Ghislain in Belgien.
Von Dipl.-Ing. Hans Wettich.
Die Transportanlagen der Mines de Houilles du Grand Hornu, St.
Ghislain in Belgien.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 50. Berlin, 17. Dezember 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Elektrisch betriebene Blockschere der Deutschen
Maschinenfabrik A.-G., Werk Bechem & Keetman in Duisburg auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910 S. 785 – Lehrmann,
Einige Winke zur Organisation der technischen Bureaus S.
788. – Körting, Dreilagergasmaschinen (Schluss)
S. 791 – Polytechnische
Rundschau
S. 795 – Bücherschau
S. 800 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 800 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CCVII
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Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 17. Dezember 1910. Heft 50.
Elektrisch betriebene Blockschere der Deutschen
Maschinenfabrik A.-G., Werk Bechem & Keetman in Duisburg auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
Elektrisch betriebene Blockschere der Deutschen Maschinenfabrik
A.-G. usw.
Einige Winke zur Organisation der technischen
Bureaus.
Von W. Lehrmann, Ingenieur,
Philadelphia, Pa. U. S. A.
Einige Winke zur Organisation der technischen Bureaus.
Dreilagergasmaschinen.
Von E. Körting,
Körtingsdorf bei Hannover.
(Schluß von S. 773 d. Bd.)
Dreilagergasmaschinen.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
Bücherschau.
Bücherschau.
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 51. Berlin, 24. Dezember 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Drews, Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910 (Fortsetzung) S. 801 – Schultheis, Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau (Fortsetzung) S. 805 – Lehrmann, Einige Winke
zur Organisation der technischen Bureaus (Schluss) S. 808
– Polytechnische Rundschau
S. 812 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 816 – Wirtschaftliche
Rundschau
S. CCXI.
Textabbildung Bd. 325
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betreffende Schreiben an Richard Dietze, Verlagsbuchhandlung (Dr.
R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße
15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 24. Dezember 1910. Heft 51.
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in
Brüssel 1910.
Von K. Drews, Oberlehrer an der Kgl.
höheren Maschinenbauschule zu Posen.
(Fortsetzung von S. 724 d. Bd.)
Die Hebemaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel
1910.
Neuere Patente aus dem
Hebemaschinenbau.
Dritter Vierteljahresbericht 1910 der Klasse 35b.
Von Dipl.-Ing. Georg
Schultheis,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 587 d. Bd.)
Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
Einige Winke zur Organisation der technischen
Bureaus.
Von W. Lehrmann, Ingenieur,
Philadelphia, Pa. U. S. A.
(Schluß von S. 791 d. Bd.)
Einige Winke zur Organisation der technischen Bureaus.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
91. Jahrg., Bd. 325, Heft 52. Berlin, 31. Dezember 1910.
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Inhalt:
Maschine zur Herstellung von Hufeisen in einem Arbeitsgange S.
817 – Polytechnische Rundschau
S. 819 – Bei der Redaktion
eingegangene Bücher
S. 820 – Namen- und Sachregister –
Wirtschaftliche Rundschau S. CCXV
Textabbildung Bd. 325
DINGLERSPOLYTECHNISCHES JOURNAL.
Herausgeber: Geheimer Regierungsrat Professor M. Rudeloff,
Groß-Lichterfelde-West.
Jährlich 52 Hefte in Quart. Abonnementspreis vierteljährlich 6 M.,
direkt franko unter Kreuzband für Deutschland und Oesterreich-Ungarn 6 M. 65 Pf., für das
Ausland 7 M. 30 Pf. Redaktionelle Sendungen sind zu richten an Geh. Reg.-Rat Prof. M. Rudeloff, Groß-Lichterfelde-West,
Fontanestraße, die Expedition betreffende Schreiben an Richard Dietze,
Verlagsbuchhandlung (Dr. R. Dietze), Berlin W. 66, Mauerstraße 15.
91. Jahrg., Bd. 325. Berlin, 31. Dezember 1910. Heft 52.
Maschine zur Herstellung von Hufeisen in einem
Arbeitsgange.
Maschine zur Herstellung von Hufeisen in einem
Arbeitsgange.
Polytechnische Rundschau.
Polytechnische Rundschau.
[Kleinere Mitteilungen.]
[Kleinere Mitteilungen.]
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Einfuhr von Metallen und Metallwaren nach Schanghai im Jahre
1908.
Es läßt sich nicht verkennen, daß der Handel Schanghais in Metallen von den Störungen des Jahres
1908 weniger berührt wurde, als dies bei der Mehrzahl anderer Artikel der Fall war. Der Beweis
ist, daß sich unter den chinesischen Händlern dieses Handelszweiges nur ein Fallissement
ereignete. Gute Verdienste wurden allerdings auch nicht gemacht. Es gelang lediglich, größere
Verluste zu vermeiden. In der ersten Hälfte des Jahres war das Geschäft ziemlich still und der
Absatz schleppend. Man hatte sich die Lehren der Vorjahre – die aus zu großen Importen
entstehenden Mißstände – zu nutzen gemacht und legte sich eine gewisse Mäßigung auf, zu der
ferner auch die unsichere allgemeine Marktlage und die Anzeichen eines bevorstehenden
Preisrückganges in Europa und Amerika rieten.
In der zweiten Hälfte des Jahres, ais es sich zeigte, daß die Lager nicht übergroß waren, und die
Preise in Europa und Amerika in der Tat anfingen zu sinken, fand ein ziemlich ausgedehntes
allgemeines Geschäft statt, und Bestellungen wurden in allen Sorten der Metallbranche
aufgegeben.
Die deutsche Industrie hat in allen Sorten, an denen sie beteiligt ist, ihren Platz
behauptet.
Von den wichtigsten Metallwaren wurden 1908 (und 1907) eingeführt: – Werte in Tausend Haikuan
Taels. –
Blei in Mulden und Stangen 767,4 (553,5) – Eisen und weicher Stahl, neu: Abschnitte von Platten
410,2 (442,2) – Bleche und Platten 305,3 (450,6) – Cobbles 493,2 (393,5) – Draht 143,3 (161,3) –
Drahtnägel 455,2 (336,0) – Nageleisen 300,0 (273,5) – Reifen 98,6 (51,1) – Roheisen 37,5 (43,9)
– Schienen 0,7 (105,6) – Stabeisen 539,0 (406,5) – Eisen, verzinktes: Blech, glattes 298,9
(241,8) – Wellblech 405,6 (373,3) – Draht 82,8 (88,8) – Eisen, altes 523,3 (700,1) – Stahl:
Bambusstahl 179,2 (150,5) – Stangenstahl 27,4 (36,4) – Werkzeug und Gußstahl 43,1 (64,8) –
Weißblech 616,1 (822,7) – Weißblech, verzinktes 11,1 (13,9) – Kupfer: in Barren 3402,3
(406,2)-japanisches 188,9 (939,8) – Bleche und Platten 226,4 (132,4) – Draht 37,1 (56,9) –
Messing und Gelbmetall: Bleche und Platten 71,6 (95,8) – Draht 36,7 (31,8) – Nickel 44,9 (93,6)
– Weißmetall: Blech 39,3 (100,7) – Draht 17,2 (24,7) – Zinn in Blöcken 435,8 (806,5) – Zink:
Rohzink 10,7 (12,3) – Bleche 58,9 (73,9).
Die Metalleinfuhr weist gegen das Vorjahr einen Mehrwert von 1700455 H. T. auf. Der Grund ist in
der Entwickelung der einheimischen Industrie zu suchen, denn wo
Textabbildung Bd. 325
eine
Zunahme stattgefunden hat, handelt es sich in der Hauptsache um Artikel für die Groß- und
Bau-Industrie.
Von Stabeisen sind 60324 Pikuls, von Cobbles 37209 Pikuls und von Blei in Mulden 33481 Pikuls
mehr eingeführt worden als im Vorjahre.
Kupferbarren zeigen gleichfalls eine erheblich höhere Ziffer. Geblieben ist hiervon in China
allerdings eine weitaus geringere Menge, als die oben angeführten Bruttozahlen den Anschein
erwecken. Die chinesischen Händler kauften in den ersten Monaten des Jahres 1908 mäßige
Quantitäten, hauptsächlich amerikanischer und australischer Herkunft, auf Lieferung. Ein guter
Teil hiervon blieb indessen nach Ankunft in Schanghai liegen, da die Provinzialmünzen inzwischen
von der Regierung in Peking den strikten Befehl erhalten hatten, keine weiteren Kupfermünzen zu
prägen. Das meiste nicht bei den Münzen abgelieferte Kupfer wurde dann in der zweiten Hälfte des
Jahres wieder nach dem Auslande exportiert. Veranlassung dazu gaben die hohen Preise, die in
Amerika infolge des boom's, welches der Präsidentenwahl folgte, für Kupfer notiert wurden.
Aussichten für eine Belebung des Geschäfts bestehen infolge der großen Entwertung der
Kupfermünzen durch Ueberprägung und der von der Zentralregierung erteilten Anordnungen nicht.
Gelegentlich werden wohl kleinere Quantitäten von Spezialmarken gekauft, doch handelt es sich
dabei nur für industrielle Zwecke.
In Kupferblechen waren kleine Umsätze zu verzeichnen. Der Import von Europa wird aber häufig
durch billigeres Angebot von Japan zur Unmöglichkeit gemacht.
Die Einfuhr von Eisenblechen und Platten, von Schienen und altem Eisen hat, wie die gegebene
Uebersicht zeigt, nicht unerheblich abgenommen.
Der starke Abfall von Eisenbahnschienen erklärt sich aus der Vollendung der
Schanghai–Nanking-Eisenbahn, eines Teiles der Kiangsuer Eisenbahn, nämlich von Schanghai bis
Sunkiang, und eines Teiles der Chekianger Eisenbahn von Hangchou bis Kashing im Frühjahr 1908.
Außerdem wurde ein großer Teil des Bedarfs an Eisenbahnschienen für die in Bau befindlichen
Eisenbahnen, der im ganzen übrigens gute Fortschritte macht, in den Werkstätten der Hanyang Iron
and Steel Works bei Hankau, die mit den bekannten Pinghsiang Kohlenbergwerken in der Provinz
Kiangsi in Verbindung stehen, gedeckt. An rollendem Material wurden Wagen und Lokomotiven für
die Kiangsubahn aus Amerika bezogen. Der Gesamtwert des eingeführten Eisenbahnmaterials belief
sich auf 1177852 H. T., ist also gegen 1907 mit 1678088 H. T. ebenfalls, wenn auch nicht
bedeutend zurückgegangen.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in Schanghai.)
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von 120000 kg Lokomotivöl nach Bulgarien. Anschlag 54000
Fr., Kaution 2700 Fr. Verhandlung: 18. Januar 1910 bei der Bezirksfinanzverwaltung in Sofia.
Nähere Bedingungen können im Materialienbureau der Generaldirektion der bulgarischen
Staatsbahnen und Häfen während der Dienststunden eingesehen werden.
Textabbildung Bd. 325
Bau einer Kleinbahn in Belgien. Am 12. Januar 1910, U Uhr,
vergibt die Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14, den
Bau der Strecke Ferrières–Mauhay der Kleinbahn Comblain–la Tour–Melreux. Anschlag: 264997
Francs. Sicherheitsleistung: 26000 Francs. Cahier des charges 1 Franc. Eingeschriebene Angebote
zum 11. Januar.
Bau einer Eisenbahn in Chile. Guillermo Koert, Adresse Challacollo,
Provinz Tarapacá, hat die Konzession erhalten, eine Eisenbahn von 0,762 m Spurweite von
Challocallo nach dem Bergwerksbezirk Mineras Chunouyo-Huaico, nötigenfalls bis Collahuasi,
herzustellen. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Valparaiso.)
Bau von Eisenbahnen in Panamá. Im Ministerium der öffentlichen
Arbeiten in Panamá soll demnächst der Bau folgender Eisenbahnstrecken vergeben werden: 1.
Panamá–David (etwa 200 Meilen); 2. Panamá–Los Santos (50 Meilen); 3. David–Bocas del Toro (60
Meilen). Zahlreiche Kunstbauten. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Gründung einer französischen Gesellschaft zur Ausbeutung der ungarischen
Petroleumquellen.
Nach einer Meldung der Fachschrift „Banyászati és Kohászati lapok“ (Berg- und
Hüttenwerksblätter) vom 1. November ist in Paris unter dem Namen „Société des gisements
petrolifères de Hongrie“ eine Gesellschaft zur Ausbeutung der ungarischen
Petroleumquellen gegründet Worden. Das Königl. Ungarische geologische Institut in Budapest hat
diese Meldung mit dem Hinzufügen bestätigt, daß mit den Bohrungen im Gebiete der Karpathen, und
zwar in den Komitaten Sáros, Zemplén, Ung und Máramaros (Izatal), wahrscheinlich im
nächsten Frühjahr begonnen werden wird.
An der Spitze der Gesellschaft sollen der Graf Vincent Bailly de la Fallaise und Dr. Auguste
Chesnais stehen.
Verwertung der Naturgas-Vorkommen im Südwesten der Vereinigten Staaten von
Amerika.
Die Erdgasquellen im östlichen Teile des Staates Kansas sind bereits derart erschöpft, daß für
den großen Bedarf von Kansas City und der übrigen gewerblichen und Bergbaumittelpunkte die
Naturgasgebiete von Oklahoma herangezogen werden müssen. Die Frage, ob aus dem Staate Oklahoma
eine dort nicht beheimatete Gesellschaft Erdgas nach einem anderen Staate leiten und pumpen
darf, haben die Gesetze und daher auch die Staatsgerichte in Oklahoma verneint, die
Bundesgerichte aber später bejaht. Zugleich wurden jene Gesetze für der Bundesverfassung
widersprechend und daher unverbindlich erklärt.
Selbst abgesehen von den wahrscheinlichen Weiterungen, die aus dem Rechtsverfahren zu erwarten
sind, haben die rasche Erschöpfung der Quellen und die Verworrenheit der Rechtslage eine
Ernüchterung unter den an der Gewinnung und dem Verbrauch von Erdgas Beteiligten herbeigeführt,
die den weitausgreifenden Plänen zur Anlage von Erdgasleitungen im ganzen Südwesten zunächst
einen Dämpfer aufsetzen wird.
Gleichwohl beschäftigt sich die Stadtverwaltung von St. Louis zurzeit ernsthaft mit einer
Erdgasvorlage, über deren Schicksal in naher Zukunft die Entscheidung fallen wird. (Bericht des
Kaiserl. Konsuls in St. Louis, Mo.).
Textabbildung Bd. 325
Ausbau der italienischen Staatsbahnen.
Dem Rechenschaftsbericht der Generaldirektion der italienischen Staatsbahnen über das
Betriebsjahr 1907/08 (1. Juli bis 30. Juni) ist folgendes zu entnehmen:
Der für den Bau neuer Eisenbahnen bisher gesetzlich vorgesehene Aufwand von insgesamt 737
Millionen Lire soll in folgender Weise (in 100000 Lire) verwendet werden:
Für die Linien: Trastevere–Termini (5), Cuneo–Ventimiglia (38), Rom–Neapel (120),
Spilimbergo–Gemona (10), Poggio Rusco–Verona (14), Pietrafitta–Rogliano und Lagonegro–Spezzano
und Cosenza–Paola (39), Sant-Arcangelo–Urbino (30), Sizilianische Nebenbahnen (82), Linien in
der Basilikata (90), Genua–Tortona (150), Verbindung der Linien Pra–Nizza und San Giuseppe–
Acqui (9).
Die erstgenannten 6 Projekte beruhen auf früheren Gesetzen aus den Jahren 1903, 1904 und 1905,
die übrigen dagegen und zum Teil auch die neue Linie Rom-Neapel vorwiegend auf dem Gesetz vom
12. Juli 1908. Von den genannten Projekten sind die wichtigsten die drei sogenannten
„direttissime“, nämlich die Verbindungen Rom–Neapel, Florenz–Bologna und
Genua–Tortona. Das letztere Projekt ist für den Handel Liguriens und der Lombardei von größter
Bedeutung und für seine baldige Verwirklichung im Interesse des Hafens von Genua und seines
industriereichen Hinterlandes um so dringender zu wünschen, als die zurzeit bestehende einzige
Verbindungslinie von Genua nach dem Norden über die Giovi den gesteigerten
Verkehrsbedürfnissen schon lange nicht mehr entspricht.
Geplant ist bekanntlich die Einführung des elektrischen Betriebes auf verschiedenen Linien. Der
Rechenschaftsbericht der Generaldirektion bemerkt hierzu, daß die einschlägigen Vorarbeiten
innerhalb des Betriebsjahres fortgesetzt wurden, und daß am Ende desselben insbesondere die
Arbeiten zur Inbetriebnahme der über die Giovi führenden Strecke Genua–Compasso–Busalla ihrer
Vollendung nahegerückt waren. Zu bemerken ist jedoch, daß auch zurzeit (September 1909) die
Eröffnung des elektrischen Betriebs auf dieser Linie noch nicht erfolgt ist.
(Aus einem Bericht d. Kais. Generalkonsulats in Genua.)
–––––
Handbohrmaschine mit Gleichstrommotor. Elektrisch angetriebene,
transportable Bohrmaschinen haben sich wegen ihrer bequemen Handhabung und geringen
Betriebskosten als außerordentlich vorteilhaft erwiesen. Für Betriebe, in denen mit einer rauhen
Behandlung der Bohrmaschinen gerechnet werden muß, bauen die Siemens-Schuckert Werke eine
besondere Ausführung, die sich durch kräftigeren Bau und Wetterfestigkeit auszeichnet. Sie ist
in dem unserer heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Siemens-Schuckert
Werke beschrieben. – Den weiter beigefügten Prospekt der Firma Heinrich Lanz in Mannheim empfehlen wir der geneigten
Beachtung unserer Leser ebenfalls bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Das Maschinengeschäft Schanghais im Jahre 1908.
Am Maschinengeschäft Schanghais haben die leisten Importfirmen, die
sich damit befaßten, im Jahre 1908 keine rechte Freude erlebt. Dieser Zweig erfordert technische
Kenntnisse, ein teueres Lager, große Ausstellungsräume; alles Umstände, die sehr hohe laufende
Ausgaben mit sich bringen. Wenn der Hauptgrund für den unbefriedigenden Abschluß des Jahres
daher auch in der allgemeinen schlechten Geschäftslage zu suchen sein wird, die derartige teuere
Unternehmungen natürlich doppelt schwer triff, so kann man sich andererseits doch auch nicht der
Ueberzeugung verschließen, daß die Aufnahmefähigkeit des chinesischen Marktes allgemein noch
nicht groß genug ist, um eine größere Anzahl derartiger Geschäfte (zwischen 30 bis 40 fremde
Firmen befassen sich damit allein in Schanghai) auf die Dauer lebensfähig und rentabel zu
machen. Infolge des starken Wettbewerbes waren die Preise sehr gedrückt, so daß in günstigen
Fällen gerade die Unkosten gedeckt wurden, während in anderen Fällen die Firmen durch
Zinsverlust und Lagerkosten auf unverkäufliche Maschinen bedeutende Verluste erlitten.
Verschiedene Firmen waren dann auch im Laufe des verflossenen Geschäftsjahres gezwungen, ihr
Maschinenlagergeschäft zu liquidieren. Unter diesen befand sich je ein größeres deutsches und
englisches Haus und eine kleinere, kaum gegründete deutsche Firma. Diese Geschäftseinstellungen
bewirkten, daß größere Posten von Maschinen, besonders Werkzeug- und Druckereimaschinen, unter
Selbstkostenpreisen angeboten wurden, was den schon sehr schlechten Markt weiter ungünstig
beeinflußte.
Trotz der in Schanghaier Geschäftskreisen allgemein bekannten ungünstigen Aussichten auf eine
auch nur sehr bescheidene Rentabilität dieses Geschäftszweiges sollen nach immer bestimmter
auftauchenden Gerüchten noch einige weitere Firmen beabsichtigen, Maschinenlager nach China
zu legen. Die Aussichten für die Zukunft lassen daher vorerst keinen anderen Schluß zu, als daß
sich das Geschäft noch für die nächsten Jahre in recht bescheidenen Grenzen bewegen wird.
Der Bedarf Chinas in den einzelnen Maschinenarten ist derartig unbedeutend, daß es in Anbetracht
der unverhältnismäßig hohen Unkosten ausgeschlossen erscheint, ein Geschäft, welches sich nur
auf eine bestimmte Art von Maschinen legen würde, gewinnbringend zu gestalten. Daher findet man
dort Maschinenlager von einer Vielseitigkeit und Größe, wie sie selbst in Europa nur in den
großen Industriezentren angetroffen werden. Dieser Umfang bedingt als weiterer ungünstiger
Faktor in diesem Handelszweige die Festlegung großer Kapitalien.
Der Wert der Einfuhr von Maschinen hat sich im Jahre 1908 ungefähr auf der Höhe des Vorjahres
gehalten. Er betrug 1907: 1688633 H. T. und 1908: 1668829 H. T.
Am bedeutendsten sind in Schanghai die Lager in Werkzeugmaschinen, die hauptsächlich in den
Jahren 1904–05 in größerem Umfange eingerichtet worden sind, da zu dieser Zeit außerordentlich
starke Nachfrage nach diesen Maschinen herrschte, die aber nur kurze Zeit anhielt. In den darauf
folgenden Jahren waren die Verkäufe so unbedeutend, daß bis Ende 1908 nur kleine Posten wieder
importiert worden sind. Auch 1908 haben sich diese Lager nur sehr unwesentlich verkleinert, so
daß die Bestände heute noch derartig groß sind, daß sie genügen, um den Bedarf der nächsten
Jahre zu decken, wenn sich die Nachfrage nicht bedeutend beleben sollte, worauf zurzeit indessen
kaum gehofft wird. Das ungünstige Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage hat zur Folge, daß
die Preise sehr gedrückt waren.
Textabbildung Bd. 325
Die lebhaftere Nachtrage und Kauflust des Jahres 1907 nach kleineren Druckereimaschinen und Papierbearbeitungsmaschinen hielt bis Mitte 1908 an. Dann
flaute das Interesse für diese Maschinen plötzlich ab. In der letzten Hälfte des Jahres wurden
nur vereinzelte Käufe abgeschlossen. Immerhin war im Gegensätze zu Maschinen anderer Art der
Umsatz in diesen Maschinen, in denen Deutschland gut vertreten ist, im allgemeinen auf Grund des
gesteigerten Bedarfes nach chinesischen Zeitungen und Büchern – ein Zeichen günstigen Einflusses
des Fortschrittes der allgemeinen Volksbildung auf den Handel – als befriedigend zu
bezeichnen.
In Pumpen war ein, wenn auch nicht bedeutendes, so doch regelmäßiges
Interesse für kleine Brunnenpumpen und Handfeuerspritzen vorhanden. Die Chinesen benutzen als
Feuerpumpe hauptsächlich amerikanische Pumpen, unter denen die von der „Goulds-Manufacturing
Company, Senech Falls“ unter dem Namen „Challenge Pump“ in den Handel gebrachte
Saug- und Druckpumpe den besten Absatz gefunden hat. Die „Challenge Pump“ ist einfach,
billig und für die chinesischen Ansprüche genügend. Soweit bekannt, werden von deutschen
Fabrikanten zurzeit keine Pumpen hergestellt, die mit der Challenge Pumpe mit Aussicht auf
Erfolg in den Wettbewerb treten könnten. In diesen Pumpen ließe sich ein kleines regelmäßiges
Geschäft machen.
Im Jahre 1908 ist auch der Versuch gemacht worden, Diaphragma-Pumpen zur Bewässerung der
Reisfelder einzuführen. Auf eine allgemeine Verwendung oder auch nur lebhaftere Einführung
dieser Pumpen wird indessen für absehbare Zeit kaum gerechnet werden können. Die Bauern
verwenden bisher einfache, ganz billige, aus Holz hergestellte Pumpwerke, um das Wasser aus
den Flüssen oder Kanälen auf ihre Felder zu pumpen. Da das Wasser selten höher wie 5 bis 6 m zu
heben ist, so sind die so erzielten Erfolge ganz zufriedenstellend. Diese Pumpen werden je nach
Größe von ein oder zwei Arbeitern oder aber durch einen Büffel am Göpel angetrieben. Gegenüber
dieser außerordentlich billigen Betriebsweise kommt die Maschine, der der Bauer so wie so als
Neuerung Mißtrauen entgegenbringt, viel zu teuer zu stehen. Abgesehen von den für den Bauern
sehr hohen Anschaffungskosten steht die Ersparnis an Arbeitslöhnen, die sich nur auf einige
Cents pro Tag beläuft, auch in keinem verlockend günstigen Verhältnis zu den Kosten des
Betriebes der Diaphragma-Pumpe, wenn man die schnelle Abnutzung der Membrane und Schläuche in
Betracht zieht. Die Einfuhr deutscher Fabrikate dieser Art wird auch noch dadurch sehr
erschwert, daß die auf dem Schanghaier Markt verkauften amerikanischen Diaphragma-Pumpen und
-Ersatzteile wesentlich billiger sind als die deutschen, was bei den chinesischen Käufern, die
sich über Qualität noch kein Urteil bilden können, also nur den billigeren Preis den Ausschlag
geben lassen, besonders ins Gewicht fällt.
Von Dampfpumpen kommen hauptsächlich Kesselspeisepumpen in Frage, die seit Jahren in bescheidenen
Quantitäten hauptsächlich von Deutschland und Amerika importiert werden. Die deutschen Fabrikate
waren durchgängig teuerer als die amerikanischen, sie haben sich aber trotz der höheren Preise
infolge ihrer wesentlich besseren Ausführung ziemlich regelmäßig absetzen lassen. Doch auch in
Dampfpumpen blieb das Geschäft 1908 wesentlich hinter den Resultaten des Vorjahres zurück.
Textabbildung Bd. 325
In Holzbearbeitungsmaschinen ist das Geschäft im Jahre 1908 zu
einem völligen Stillstande gekommen, so daß die Lagerbestände ungefähr dieselben wie 1907
sind.
Dampfmaschinen und Kessel werden hauptsächlich aus England und Amerika
bezogen. Auf Lager werden nur kleinere Maschinen bis etwa zu 50 PS gehalten. Kessel werden
vielfach schon hier von europäischen und chinesischen Werken hergestellt. Die Verkäufe
beschränken sich indessen auf einige wenige Stücke, da bei Neueinrichtungen von Fabrikanlagen
fast ohne Ausnahme die Kraftanlagen mit den übrigen Maschinen zusammen eingeführt werden.
Das Geschäft in Benzin- und Petroleum-Motoren war ebenfalls nur sehr
unbedeutend. Benzinmotore kommen vorerst nur für wenige Hafenstädte in Frage, da nur in diesen
Plätzen Benzin zu mäßigen Preisen zu haben ist.
Die Einfuhr von Maschinen für Mehlmühlen aus England und Amerika hielt
sich in mäßigen Grenzen, obwohl die Mühlen mit Gewinn arbeiteten. Es handelte sich hauptsächlich
um Vergrößerung bestehender Anlagen. Deutsche und schweizer Maschinen dieser Branche haben sich
bisher nicht einbürgern können.
Kleinere Bestellungen wurden im Laufe der Jahre auf Maschinen für Spinnereien und Webereien erteilt. Erstere wurden aus England, letztere aus Amerika
bezogen. Deutsche Fabrikate dürften nur in kleineren Belieben der Textilbranche anzutreffen
sein.
Die Einfuhr von Näh- und Strickmaschinen ist 1908 erheblich weiter zurückgegangen. Sie betrug
1907: 4742 Stück im Werte von 52079 H. T., 1908: nur 1172 Stück im Werte von 12700 H. T.
Der Grund dürfte in der geringen Kaufkraft der chinesischen Bevölkerung im Berichtsjahre liegen.
Beherrscht wurde der Handel in diesem Artikel nach wie vor im wesentlichen von der Singer Sewing
Machine Co., die vorzügliche Reklame macht, deren Handelsmarke – ein wichtiger Punkt für den
Handel mit Chinesen – bei den Chinesen als gut eingeführt bekannt ist und die ihre Maschinen auf
Abschlagzahlung verkaufen, wodurch auch den mittleren und ärmeren Klassen der Bevölkerung
Gelegenheit gegeben ist, sich eine Nähmaschine zuzulegen. Die deutsche Industrie, welche bisher
die großen Mühen und Geldopfer, die nötig sind, um gegenüber der amerikanischen Konkurrentin an
das für sie keineswegs aussichtslose Geschäft zu kommen, scheute, war lediglich mit ganz
billigen Nähmaschinen vertreten, in denen das Geschäft aber auch nicht gut ging.
Der Absatz von Schreibmaschinen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Einfuhr
bewertete sich im Jahre 1906 auf 39862 H. T., 1907 auf 42962 H. T., 1908 auf 52133 H. T.
(Aus einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Schanghai.)
Ausschreibungen
Lieferung maschineller Werkstätteneinrichtungen nach
Oesterreich-Ungarn. Angebote bis zum 19. Januar 1910, 12 Uhr, an die K. K.
Nordbahndirektion Wien. Näheres bei der Fachabteilung für Zugförderungs- und Werkstättendienst
vorgenannter Stelle, II, Nordbahnstraße 50, und beim Reichsanzeiger.
Textabbildung Bd. 325
Bau elektrischer Bahnen und einer elektrischen Beleuchtungszentrale in
Brussa (Türkei). Die Vergebung erfolgt durch die Munizipalität der Stadt Brussa unter
folgenden Bedingungen: 1. Gegen Gewährung gewisser Vorteile, über deren Umfang mit dem
Unternehmer Vereinbarungen zu treffen sind, vergibt die Munizipalität die Konzession an eine
Gesellschaft oder an eine einzelne Person. 2. Der Unternehmer kann osmanischer oder fremder
Staatsangehöriger sein; auch im letzteren Falle erhält er keine besonderen Vorrechte, sondern
ist auf alle Fälle den erlassenen sowie den in Zukunft ergehenden osmanischen Gesetzen
unterworfen. 3. Interessenten müssen sich durch Kreditbriefe über ihre finanziellen Verhältnisse
ausweisen. Angebote sind bis zum 29. Januar 1910 in verschlossenem Umschlag zusammen mittels
eines mit der gesetzlichen Stempelmarke versehenen Gesuches an die Sonderkommission
einzureichen. Prüfung der Angebote am 30. Januar 1910.
Errichtung einer Eisenbahnwerkstätte in Mladenowatz (Serbien).
Kaution: 14000 Dinar. Verhandlung: 15./28. Januar 1910 bei der Direktion der Serbischen
Staatsbahnen in Belgrad. Kostenanschläge, Pläne usw. können täglich in der Direktion der
Eisenbahnneubauten eingesehen werden.
Dampfheizungsanlagen in Kiew (Rußland). Die Stadtverwaltung in Kiew
vergibt am 25. Januar/7. Februar 1910, 12 Uhr, die Arbeiten zur Ausführung der
Dampfheizungsanlagen in den projektierten Markthallen auf dem Bessarabkaplatz in Kiew. Angebote
sind der Stadtverwaltung geschlossen unter Beifügung einer Kaution in Höhe von 10 % vom
angemeldeten gesamten Kostenbetrage einzureichen.
Lieferung eines elektrischen Drehkranes nach Hangö (Finland).
Tragfähigkeit 40 t. Angebote bis zum 1. März 1910 an die Hauptverwaltung der Wege- und
Wasserbauten (Ofverstyrelsen för Vägoch Vattenbygnaderna) in Helsingfors. (The Board of Trade
Journal.)
Spanien. Lieferung von zwei Dampfkranen von 3 t Tragfähigkeit für den
Hafendienst in Gijon. Anschlag: 44850 Pesetas, Kaution: 1346 Pesetas. Verhandlung: 20. Januar
1910 in Gijon bei der Junta de obras del puerto de Gijon-Musel. (Moniteur des Intérêts
Matériels.)
Kanalisierung und Wasserversorgung Petersburgs. Ein diesbezüglicher
Gesetzentwurf ist kürzlich der Duma vorgelegt worden. 40 Millionen Rubel sollen für
Wasserversorgung und 60 Millionen für Kanalisierung ausgegeben werden. Hierfür nimmt die
Regierung im Namen und unter Garantie der Stadtverwaltung eine besondere Anleihe auf.
(Handelsmuseum.)
Neue Automobil-Linien in Oesterreich-Ungarn. Die Millstätter Dampfschiffahrtsunternehmung plant die Einrichtung eines
Automobil-Omnibusverkehrs von der Station Spital zum See. – Eine Interessentenversammlung in
Prag, bei welcher auch die Laurin & Klement A.-G. vertreten war, beschloß zwecks Einrichtung
einer Automobil-Linie von Prag-Bruska nach Bustehrad und Kladno im Frühjahr eine
Privatgesellschaft zu gründen. (Oesterreichischer Zentralanzeiger für das öffentliche
Lieferungswesen.)
Serbien. Lieferung von verschiedenen Hebewerkzeugen für Magazin und
Werkstätte Nr. IV der Serbischen Staatsbahnen für das Jahr 1910. Kaution: 2400 Dinar.
Verhandlung: 9./22. Januar 1910 bei der Direktion der Serbischen Staatsbahnen in Belgrad.
Näheres in der Oekonomie-Abteilung genannter Direktion.
Untergrundbahnprojekte in Buenos Aires. Der Bürgermeister der Stadt
Buenos Aires und der Vorsitzende des lokalen Direktoriums des Tramway Anglo-Argentino haben
einen Vertrag ad referendum unterzeichnet, welcher in diesen Tagen dem Stadtrat zur
Beschlußfassung zugehen wird, und durch den an die genannte Gesellschaft die Konzession für drei
Untergrundbahnen erteilt wird. Die erste soll von der Plaza de Mayo zur Plaza del Once, die
zweite von Plaza Retiro nach Plaza Constitución und die dritte von Plaza de Mayo nach Plaza
Lavalle und Plaza Rodriguez Peña und weiterhin durch Callao und Santa Fe bis zur Plaza Italia
führen.
Die erste Linie soll spätestens am 1. Juni 1913, die zweite spätestens am 31. Dezember 1914 und
die dritte bis Ecke Córdoba und Montevideo an dem Zeitpunkt der Eröffnung der Diagonal-Avenida
von Plaza de Mayo nach Plaza Lavalle eröffnet sein, die weitere Strecke bis zur Plaza Italia
vier Jahre später. Die Gesellschaft verlangt für die Konzession eine Dauer von 80 Jahren. Nach
Ablauf dieser Konzession soll die ganze Anlage mit Betriebsmaterial kostenlos in den Besitz der
Stadt übergehen.
Für den Betrieb auf dem unterirdischen Netz sollen als einzige Abgabe 6 % der Bruttoeinnahme an
die Stadt abgeführt werden. (Nach der Buenos Aires Handels-Zeitung vom 27. November 1909.)
––––––––––
„Diazed“-Sicherungssystem bis 60 Ampere 500 Volt Das
„Diazed“-Sicherungssystem ist von der Vereinigung der Elektrizitätswerke als
„Bestes Sicherungssystem“ anerkannt worden. Die Patronen sind absolut
kurzschlußsicher und wegen ihrer Durchmesserabstufung unverwechselbar. Ueber die Einzelheiten
des Systems gibt der anliegende Prospekt der Siemens-Schuckertwerke
Auskunft. Den weiter beigefügten Prospekt der Firma J. C. Eckardt in Cannstatt-Stuttgart
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser ebenfalls bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Naphthaindustrie in Grosny im Jahre 1908.
In der ersten Hälfte des Jahres 1908 verlief die Tätigkeit der Naphthaindustrie von Grosny unter
normalen Verhältnissen. Dank den rechtzeitig: abgeschlossenen Kontakten sowohl mit den Käufern
anderer Städte, als auch mit der Verwaltung der Wladikawkas-Eisenbahn und mit den dortigen
Naphthadestillationen hatten die Produzenten einen Gesicherten Absatz für ihre gewonnene
Naphtha. Hauptkäufer war die Wladikawkas-Eisenbahn, die allein über 20 Millionen Pud Naphtha zur
Verarbeitung in ihre Destillationsfabrik übernahm.
Die gesamte Ausbeute der Naphthagruben in Grosnybelief sich im Jahre 1908 auf 52059000 Pud, wovon
7300000 Pud als Heizmaterial an Ort und Stelle verbraucht wurden. Es verblieben demnach noch
45000000 Pud zum Verkauf. Wie bereits erwähnt, übernahm die Wladikawkas-Eisenbahn allein 20
Millionen Pud, während die übrigen 25 Millionen Pud hauptsächlich zur Verarbeitung gingen.
Ausgeführt Wurden aus Grosny im Jahre 1908 an Naphthaprodukten aller Art (darunter auch Benzin,
Petroleum und Masut) nach Noworossisk und nach dem Innern Rußlands gegen 14 Millionen Pud, so
daß am 1. Januar 1909 von allen Produkten Segen 11 Millionen Pud übrigblieben. Die Ansammlung so
bedeutender Vorräte unverkaufter Ware ist auf die für Grosny verhältnismäßig sehr hohe Ausbeute
von Rohnaphtha im Jahre 1908 zurückzuführen, welche die Ausbeute des Jahres 1907 fast um 13
Millionen Pud überstieg.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1908 wandte sich die Wladikawkas-Eisenbahn zum Zwecke des
Ankaufs einer großen Menge von Naphtha nicht an die Naphthaindustriellen von Grosny,
sondern nach Baku und kaufte dort gegen 8 Millionen Pud Naphtha, welches in Zisternen nach
Grosny geliefert wurde. Dieser Umstand rief natürlicherweise große Unzufriedenheit unter den
Produzenten in Grosny hervor.
Die 14 bedeutendsten Firmen in Grosny besaßen am 1. Januar 1909 auf einem Flächenraum von 487
Dessätinen naphthahaltigen Landes 287 Bohrlöcher, wovon 158 Bohrlöcher Naphtha lieferten; 58
wurden vertieft, in 7 wurde probeweise Naphtha durch Schöpfwerke gewonnen, 5 waren im Bau und
die übrigen 59 Bohrlöcher wurden als vollkommen erschöpft aufgegeben.
Bemerkt sei noch, daß im Jahre 1908: 9060 Faden gegen 7546 im Jahre 1907 erbohrt wurden. Infolge
der sehr günstigen Ergebnisse im Jahre 1908 wurden im Jahre 1909 recht intensive Bohrarbeiten
ausgeführt, und zwar ist dies besonders dem Umstände zuzuschreiben, daß einige tiefe Bohrlöcher
bewiesen hatten, daß in den Distrikten, wo noch niemand das Vorhandensein von Naphtha in
größerer Tiefe erwartet hatte, sich diese doch reichlich vorfand. Dadurch haben sich auch die
künftigen Aussichten für die Naphthaquellen in Grosny in hohem Grade verbessert. Die meisten
Firmen, die früher nur bis zu einer Tiefe von 250 bis 300 Faden gebohrt hatten, bohren jetzt
weiter bis auf 450 bis 500 Faden Tiefe, besonders in den gut gelegenen Distrikten.
Zum Schluß sei hier noch bemerkt, daß die Naphthawerke in Grosny aus der Naphtha ca. 15%
Petroleum, 10% Benzin, 10% Abfälle und 65% Masut erzielten.
(Nach d. Wjestn. Finanzow.)
Textabbildung Bd. 325
Die Lage der Bergwerksindustrie in Mexiko.
Nach einem Berichte des amerikanischen Konsulats in Chihuahua hat das fortgesetzte Sinken der
Kupferpreise seit dem plötzlichen Fallen der Werte auf dem Kupfermarkte während der Börsenpanik
des Jahres 1907 auf die Tätigkeit in den Kupferbergwerken entmutigend gewirkt. Zu Beginn jenes
Jahres schwankte der Preis für Kupfer zwischen 22 und 26 Cent, während der jetzige Höchstpreis
13 Cent beträgt. Zeitungsnachrichten zufolge soll, als Folge des zurückkehrenden Vertrauens zur
Finanzwelt, auf den Kupferfeldern Mexikos die Anlegung einer Kupferhütte geplant sein, doch
werden diese Gerüchte von Männern, die geschäftlich am Kupferbergbau beteiligt sind, nicht
bestätigt. Letztere behaupten, daß die Kupfererzeugnisse im größeren Teile Mexikos nicht eher
ausgebeutet oder mit Vorteil abgesetzt werden können, als bis lake-Kupfer der Vereinigten
Staaten 15 oder 16 Cent erreicht.
Auch der niedrige Silberpreis bildet ein Hindernis für die Wiederaufnahme einer regeren Tätigkeit
in den Bergwerken.
Der neue Zinkerzzoll der Vereinigten Staaten von Amerika von 1 Cent pro Pfund auf den Zinkgehalt
des Erzes, das 25 v. H. oder mehr Zink enthält, hatte die Wirkung, daß die Bergwerke in den
Zink-Distrikten von Chihuahua und Coahuila den Betrieb einstellten. Eine geringe Menge Zink wird
noch verschifft; der Prozentsatz der Verringerung bei Zinkerz, das von dem amerikanischen
Konsulat fakturiert wurde, läßt sich aus folgenden Zahlen erkennen: In den ersten 6 Monaten des
Jahres 1909: 63 145 $ und in den 3 mit dem 31. August 1909 endigenden Monaten 11858 $, obwohl
vom 1. Juli bis 5. August das Zinkerz noch nach den Sätzen des alten Tarifes ausgeführt
wurde.
Man macht Anstrengungen, für Zink aus diesen Distrikten einen Absatzmarkt in Europa zu gewinnen,
doch haben infolge der Eisenbahnfrachtsätze nach Tampico sich bis jetzt die Verschiffungen
nach Europa als unlohnend erwiesen.
(Daily Consular and Trade Reports vom 13. November 09.)
Braunkohle in Ecuador.
Manuel Antonio Franco (Wohnort nicht genannt) hat in der ecuadorianischen Provinz Pichincha (zu
beiden Ufern des Pusqui-Flusses) ein ausgedehntes Braunkohlenlager entdeckt und es gemäß den
Bergbaugesetzen des Landes als sein Eigentum beansprucht.
(Bulletin of the International Union of the American Republics.)
Belgiens Eisenindustrie 1908.
Während des Jahres 1908 waren in Belgien 37 Hochöfen im Betriebe, während 9 geruht haben.
Verbraucht wurden an Kohle 8280 t, an belgischem Koks 1333760 t, an ausländischem Koks 107140 t,
an belgischen Erzen 146430 t, an ausländischen Erzen 3408650 t und an Schlacken und Alteisen
244760 t.
Die Produktion der belgischen Hochöfen betrug im letzten Jahre 1270050 t, und zwar 76290 t
Gießereiroheisen, 116740 t Frischereiroheisen, 78950 t Rohmaterial für Bessemerstahl, 996870 t
Rohmaterial für Thomasstahl und 1200 t Spezialroheisen.
Im Jahre 1908 gab es in Belgien im ganzen 30 Stahlwerke, die ausschließlich Stahl herstellten,
wovon 5 außer Betrieb waren. In diesen Werken waren im Gange 27 Stahlöfen, 67 Bessemerbirnen,
139 Glühöfen, 103 Pits, 45 Dampfhämmer u. dergl. und 69 Walzenstraßen.
Die Rohstahlfabrikation bestand aus 51620 t Formstücken aus der ersten Schmelzung, 1070840 t
Stahl aus dem Konverter und 127160 t Herdstahl. Hierzu wurden an Rohmaterial vom Hochofen
verwendet: Bessemer: belgisches
Textabbildung Bd. 325
51710
t, ausländisches 52710 t, Thomas: belgisches 958450 t,
ausländisches 212860 t, Spezial: 60 t belgisches und 36520 t ausländisches, außerdem 161400 t
Stahlspäne und -abfall.
Aus 640510 t belgischer Gußbarren wurden von Halbfabrikaten 584630 t gehämmerte Barren, Blooms
und Billettes hergestellt.
Die Fabrikation fertiger Stahlwaren, wozu 485750 t belgische Gußbarren und 374440 t gehämmerte
Barren und dergleichen verbraucht wurden, betrug insgesamt 754870 t. Auf die einzelnen Sorten
entfielen die folgenden Mengen: Handelsstahl 255460 t, Spezialprofilstahl 73740 t, Schienen und
Querbalken 191370 t, Bänder und Achsen 29000 t,
Träger 121490 t, dünne Stangen und Rundeisen 24530 t, Grobbleche 36410 t und gehämmerter Stahl
2870 t.
In den 39 Eisenwerken, die sowohl Eisen wie Stahl Produzieren, waren 214 Puddelöfen, 342
Glühöfen, 60 Dampfhämmer u. dergl. und 147 Walzenstraßen. Verbraucht wurden an Heizmaterialien
503000 t. Aus 165430 t belgischem und 40800 t ausländischem Roheisen wurden 1777401
Puddeleisenbarren produziert. Außerdem wurden aus 9060 t Puddeleisen und 13520 t Abfalleisen
18080 t Rohschienen (Ramaßeisen) gewonnen.
Die Fabrikation von fertigen Eisenwaren, wozu 179390 t Puddelluppen, 22290 t Rohschienen und
184950 t Abfalleisen verwendet wurden, belief sich auf 306650 t, und zwar 239670 t Handelseisen,
19520 t Spezialprofileisen, 17310 t Schneid- und Rundeisen, 12440 t Grobbleche und Platten,
17690 t Feinbleche und 20 t gehämmertes Eisen. An fertigen Stahlwaren wurden in diesen Werken
insgesamt 234530 t aus 56670 t belgischen und 9200 t ausländischen Gußbarren und aus 164290 t
belgischen und 62380 t ausländischen gehämmerten Barren produziert. Von der produzierten Menge
entfielen auf Handelsstahl 49680 t, Spezialprofilstahl 6310 t, Rundstahl 15040 t, Grobbleche
86540 t, Feinbleche 76100 t und geschmiedeten Stahl 860 t.
Die Gesamtproduktion von fertigen Stahlwaren in allen Werken, sowohl in den reinen Stahlwerken
als auch in den gemischten Eisen- und Stahlwerken, erreichte daher eine Menge von 989400 t,
mithin 227290 t oder 18,9% weniger als im Jahre 1907.
(Moniteur des Intérêts Matériels.)
Zinkerzgewinnung im Ussurigebiet (Sibirien).
Im Ussurigebiet in der russisch-sibirischen Küstenprovinz hat sich die Zinkerzausbeute in letzter
Zeit recht bedeutend entwickelt; sie erreichte im Jahre 1908 eine Menge von 504000 Pud, während
im Jahre vorher nur 62000 Pud gewonnen wurden. Die Grube Margaret beutete 374000 Pud aus gegen
62000 Pud im Jahre 1907. Die Produktion der Grube Leonidow erreichte 190837000 Pud und die der
Grube Borisow 93000 Pud. Im Jahre 1907 wiesen die beiden letztgenannten noch keine Ausbeute
auf.
Wohin die dort gewonnenen Erze versandt werden, ist nicht bekannt. Man muß jedoch annehmen, daß
sie entweder
Textabbildung Bd. 325
nach
Japan oder nach den Vereinigten Staaten von Amerika ausgeführt worden sind. Die Gewinnung von
Zinkerzen in Rußland und Polen bezifferte sich im Jahre 1907 auf 3977047 Pud und 1908 auf
3973839 Pud.
Demnach lieferte die Zinkerzindustrie im Ussurigebiet im Jahre 1908 schon über 10% der ganzen
Zinkerzausbeute in Rußland.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Verschiedenes
Elektrische Wasserförderungs-Anlagen. Am 12. Januar hielt Herr
Ober-Ingenieur Max Gaze von der A. E. G. in dem Sitzungssaal der Gesellschaft über elektrische
Wasserförderungs-Anlagen einen Vortrag, dem zahlreiche Vertreter staatlicher und städtischer
Behörden, Großindustrielle und sonstige Interessenten aus Berlin und von auswärts beiwohnten.
Der Vortragende, der seine Ausführungen mit Lichtbildern illustrierte, bezeichnete als
grundsätzliche Vorteile des elektrischen Antriebes von Pumpen die bequeme und ökonomische
Zuführung des elektrischen Stromes, sowie die Einfachheit und Wirtschaftlichkeit dieses
Betriebes überhaupt und die Anpassungsfähigkeit des Elektromotors an Form und Umdrehungszahl der
Pumpen. Nach dem Prinzip der automatischen Speisung eines Wasserreservoirs arbeitet die mit 22 Pumpstationen ausgerüstete, von der A. E. G. elektrisch
eingerichtete große Entwässerungs-Anlage für das durch die Verlegung der Maasmündung entstandene
Ueberschwemmungsgebiet, auf dem gleichen System beruht die von unserer aufstrebenden
Nachbarstadt Köpenick errichtete automatische Kanalisationsanlage, deren elektrischer Antrieb
der A. E. G. übertragen wurde. Große Bedeutung gewinnt der elektrische Betrieb bei Bauten, deren
Fundamente im Grundwasser liegen. Dieses wird künstlich gesenkt unter Benutzung von
Filterbrunnen und Pumpen, die, elektrisch angetrieben, sich dem Fortschritt des Baues bequem
anpassen. Nach diesem System werden die Fundamentierungsarbeiten der neuen Schleusen am Kaiser
Wilhelm-Kanal bei Holtenau ausgeführt, für die die A. E. G. die elektrischen Einrichtungen der
Grundwassersenkungs-Anlage geliefert hat. Der Vortragende ging dann über auf die Wasserhaltung
in den Bergwerken und schilderte eingehend die Abteufpumpen. Erst mit Hilfe der Elektrizität
gelang es, leistungsfähige, dabei wenig Grundfläche beanspruchende Pumpmaschinen zu schaffen,
die an Drahtseilen im Schacht hängen und das Wasser von der Schachtsohle zu Tage fördern.
Dieselben Pumpen dienen auch dazu, vollgelaufene Schächte zu entleeren und dadurch vor dem
gänzlichen Erliegen zu schützen. Nach der Erläuterung der eigenartigen Vorgänge bei der
Entleerung von Trockendocks beschrieb der Redner eine 100pferdige Turbopumpe der A. E. G. und
damit einen neuen Typus von Dampfpumpen, der schon, als er das erste Mal im Wasserwerk
Beelitzhof bei Wannsee angewendet wurde, einen vollen Erfolg darstellte.
Ausschreibungen.
Konzessionen in Chile. Der Bio Bio Telephone Cy in Mulchen ist die
Konzession zur Ausdehnung des Telephonnetzes von Mulchen nach
Collipulli, Ercilla, Victoria, Los Sauces, Lumero, Renaico, Esperanza und Curicó erteilt worden.
– Die Uebertragung der dem Gervasio Alarcón Robles erteilten Konzession zum Bau und Betrieb
einer Eisenbahn von Lebu nach Los Sauces auf Manuel Gervasio Alarcón
(Adresse: Lebu) ist genehmigt worden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in
Valparaiso.)
Anlage von Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn. Die Gemeinde Kromau (Böhmen) hat den Bau einer Hochquellenwasserleitung
ausgeschrieben. Kosten: 85000 Kronen. – Die geplante Wasserleitung für die mährischen Gemeinden
Vierzighuben, Greifendorf und Zwittau
ist auf 320000 Kronen veranschlagt. – In Seeboden am Millstättersee (Karaten) soll eine neue
Wasserleitung errichtet werden. An der Spitze der Bewegung stehen die Herren Matthias Brugger,
Josef Kusternig und Bürgermeister Richard Laßnig. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentliche Lieferungswesen.)
Große Lokomotiv- und Waggonlieferungen nach Bulgarien. Am 4. d. Mts.
hat die Nationalvertretung einen Gesetzentwurf angenommen, mit welchem der Bautenminister
beauftragt wird, Lokomotiven und Waggons im Betrage von 5 Millionen Frs. zu bestellen. Von
diesem Kredite werden 4 Millionen Frs. im Jahre 1910 und 1 Million Frs. im Jahre 1911 verwendet
werden. In der Generaleisenbahndirektion wird bereits für den 27. Januar (9. Februar) 1910 eine
Offertverhandlung für die Lieferung von 6 dreiachsigen Waggons I. und II. Klasse, 40
dreiachsigen Waggons III. Klasse, 15 zweiachsigen Fourgons stattfinden. Anschlag: 843000 Frs.
Lieferungstermin: 1./14. August 1910. Verzugsstrafe: 30 Frs. pro Tag für jeden später
gelieferten Waggon.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Naphthaausbeute auf der Apscheron-Halbinsel im November 1909.
Die im November v. Js. (a. St.) auf der Apscheron-Halbinsel geförderte annähernde Gesamtausbeute
betrüg 39789656 Pud; die Förderung auf Bibi-Eibat betrug 9612026 Pud. Tätige Springquellen sind
nicht zu verzeichnen. Die Ausbeuteziffern für das vergangene und das laufende Jahr stellen sich,
wie folgt:
Ausbeute in Millionen Pud
Monat
1908
1909
ausSchöpf-brunnen
ausSpring-quellen
Zu-sammen
ausSchöpf-brunnen
ausSpring-quellen
Zu-sammen
Januar
36,1
3,6
39,7*)
36,0
0,3
36,3*)
Februar
34,6
0,9
35,5*)
35,4
0,2
35,6*)
März
38,8
0,8
39,6*)
40,3
0,7
41,0*)
April
37,9
0,8
38,7*)
38,5
1,3
39,8*)
Mai
39,3
0,6
39,9*)
40,5
0,1
40,6*)
Juni
37,6
0,2
37,8*)
39,7
1,3
41,0*)
Juli
39,2
0,3
39,5*)
39,6
3,6
43,2*)
August
39,3
0,1
39,4*)
40,3
6,4
46,7*)
September
37,1
0,2
37,3*)
39,4
4,4
43,8*)
Oktober
39,3
0,7
40,0*)
41,1
0,8
41,9
November
37,5
1,2
38,7*)
39,8
0,0
39,8
Dezember
38,9
0,2
30,1*)
Die Hauptausbeute im November hatten: Ges. Gebr. Nobel 5266942 Pud, Kasp. Schwarzmeer-Ges.
3150172 Pud, A. J. Mautaschew & Co. 2279208 Pud, Bakuer Naphtha-Ges. 2093384 Pud, Kaspische
Ges. 1884600 Pud, Gebr. Mirsojew & Co. 1461500 Pud, J. K. Subalow 1404000 Pud, J. E. Pitojew
& Co. 1100500 Pud, Ges. Aramasd 1048200 Pud und Russische Naphtha-Gesellschaft 1043550
Pud.
Die mittleren Börsenpreise pro Pud betrugen nach den Angaben der hiesigen Börse in Kopeken:
Naphtha, leicht, Grube Balachany 18,261 – Desgl. Grube Bibi-Eibat 18,386 – Desgl., loko Schwarze
Stadt 18,636 – Desgl., fob. Schwarze Stadt 18,761 – Naphtha, schwer, Grube BibiEibat 18,547 –
Desgl., loko Schwarze Stadt 18,797 – Desgl., fob. Schwarze Stadt 18,922 – Masut (Rückstände),
loko Schwarze Stadt 18,678 – Desgl., fob. Schwarze Stadt 18,678 – Petroleum, fob. Schwarze Stadt
24,112 – Desgl. (frei Waggon) Schwarze Stadt 24,612.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Baku.)
Kupfergewinnung Rußlands.
Nach den kürzlich veröffentlichten Daten gestaltete sich die Kupferausschmelzung in Rußland
während der ersten zehn Monate des Jahres 1909 im Vergleich zum Jahre vorher folgendermaßen:
1908
1909
1909gegen 1908Zunahme (+) oderAbnahme (–)
Menge in Pud
Prozente
UralKaukasusAltaiSibirien und
Kirgisen- SteppeChemische Werke und Raffinerien
427250308010 2940119573
42798
433822233501156012682430942
– 1,8+ 31,6+ 88,4– 5,3+
38,7
––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
900571
826649
+ 8,8
Textabbildung Bd. 325
Die Zunahme in der Gesamtproduktionsmenge ist hauptsächlich auf die größere Kupferausbeute
im Kaukasus, sodann auch auf die Erweiterung der Tätigkeit der chemischen und Raffinerie-Werke
zurückzuführen, trotzdem die Anzahl der letzteren im Jahre 1909 zurückgegangen ist. Die
Ausschmelzung von Kupfer in den Altai-Werken trägt auch im Jahre 1909 ebenso wie in dem
vorhergehenden Jahre einen mehr oder weniger zufälligen Charakter an sich, d.h. die Produktion
erfolgt dort in großen Zwischenräumen. Hinsichtlich des Urals ist zu bemerken, daß eine starke
Verminderung der Kupfergewinnung in den Werken Demidows Erben eingetreten ist.
(Torg. Prom. Gazeta.)
Ursprungszeugnisse für die Wareneinfuhr in Serbien.
Laut Erlasses des serbischen Finanzministers vom 14./27. Dezember 1909, Z. Nr. 25535, ist der
letzte Satz in Abschnitt 4 des Erlasses vom 3./16. November 1909, Z. Nr. 21580, folgendermaßen
abgeändert worden:
„Im entgegengesetzten Falle, d.h. wenn das im Frachtbrief oder Konnossement angegebene
Herkunftsland nicht zu den Vertragsstaaten gehört, soll auf die Ware der Mindesttarif nur
dann angewendet werden, wenn neben dem Ursprungszeugnis der zuständigen Behörde des Landes,
aus welchem die Ware herrührte (Abschnitt 2 des Erlasses Z. Nr. 21580), ein Frachtbrief oder
Konnossement (im Original, in beglaubigter Abschrift oder im Auszug) beigebracht wird,
wonach die Ware in dem Lande zur Versendung aufgegeben ist, welches in dem Ursprungszeugnis
als Land der Erzeugung oder als Land, aus dessen freiem Verkehre die Ware herrührt,
bezeichnet ist.
Demgemäß wird ohne ein in dem Lande, aus dem die Ware herrührt, ausgestelltes
Ursprungszeugnis der Höchsttarif auch dann zur Anwendung gelangen, wenn ein Frachtbrief
oder Konnossement beigebracht wird, wonach die Ware aus dem Lande der Erzeugung oder
aus dem Lande, aus dessen freiem Verkehre sie stammt, versendet worden ist. Soweit die
Einführer nicht die Möglichkeit haben sollten, diese Frachtbriefe oder Konnossemente
sogleich bei der Einfuhr vorzulegen, wird nach Abschnitt 9 des Erlasses Z. Nr. 21580 vom
3./16. November 1909 verfahren werden.“
In einem früheren Erlasse Nr. 22632 vom 16. November (a. St.) 1909 ist ferner u.a. erklärt
worden, daß das Fehlen des Reingewichts in den Ursprungszeugnissen neben der Angabe des
Rohgewichts nicht als eine Unterlassung gelten kann, um derentwillen das Ursprungszeugnis als
ungültig anzusehen ist. Nur wenn in dem Zeugnis das Rohgewicht fehlt oder 5 v. Hdt. mehr oder
weniger beträgt, als darin angegeben ist (Punkt 6 des Erlasses Nr. 21580), ist das Zeugnis als
unvollständig zu betrachten.
Ebenso ist die Aufmerksamkeit der Zollämter auf die Vorschrift im Absatz 2 des Punktes 3 des
Erlasses Z. Nr. 21580 gelenkt worden, wonach als Ursprungsbeweis Fakturen oder Erklärungen der
Erzeuger oder Verkäufer nicht anerkannt werden, auf welchen die zuständige Behörde nur die
Echtheit der Unterschrift und des Siegels bestätigen; als Ursprungsbeweis sollen Fakturen und
Erklärungen also nur dann angenommen werden, wenn die zuständige Behörde nicht nur die Echtheit
der Unterschrift und des Siegels, sondern auch ihren Inhalt beglaubigt, unter der Voraussetzung,
daß diese Rechnungen und Erklärungen ihrem Inhalt nach den Anforderungen im 1. Absatz des
Punktes 3 des Erlasses Z. Nr. 21580 entsprechen.
Da durch Nichtbeachtung der letzten Bestimmungen bei der Verzollung der Waren oft Verzögerungen
eintreten, so wird ihre strenge Befolgung empfohlen.
Textabbildung Bd. 325
Verschiedenes
Hanichen i. Sa. Das seit November 1909 bestehende hiesige Technikum
für Maschinenbau und Elektrotechnik Kehört zu den besten Anstalten dieser Art. Es verdankt
meinen Ruten Ruf den bisherigen Erfolgen und der Leistungsfähigkeit seiner Absolventen.
Unterrichtsmethode, Lehrpläne, Einrichtungen und tüchtige Fachlehrer ermöglichen es den
Absolventen, sich hier ein umfassendes und gründliches Wissen zu erwerben. Die Fortschritte der
Technik, auch die modernen Gebiete der Flugtechnik und Luftschiffahrt, finden gebührende
Berücksichtigung. Es bestehen zweckmäßig und reichlich ausgestattete neuzeitliche Laboratorien
für Elektrotechnik und Maschinenbau. – In den Lehrwerkstätten des Technikums finden Volontäre
zwecks Praktischer Ausbildung Aufnahme. – Programme versendet die Direktion kostenlos.
Ausschreibungen.
Lieferung von Wasserleitungsröhren nach Ungarn. Der Magistrat der
Königl. Freistädte Selmec und Bélabánya vergibt am 3. Februar 1910: 1. die Lieferung der für das
Jahr 1910 ungefähr nötigen 54000 kg gußeisernen Wasserleitungsröhren mit 50–100 mm Durchmesser
samt den zugehörigen Fassonröhren, Hähnen und anderen Bestandteilen, und 2. die mit der Legung
und Montierung von etwa 2600 m Wasserleitungsröhren verbundenen Arbeiten. Vadium 5%. Anträge
sind auf beide Arbeitsgruppen besonders einzureichen. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das
öffentl. Lieferungswesen.)
Bau von Straßenbahnen in den Niederlanden. Der „Telegraaf“
teilt mit, daß die Aktiengesellschaft „Gooische Stoomtram“ in Watergraafsweer sich
an die Gemeindevertretungen von Bussum, 's Graveland und Hilversum gewandt hat, um deren
finanzielle Unterstützung für den Bau und Betrieb einer Dampfstraßenbahn von Bussum über 's
Graveland nach Hilversum zu erlangen. Die Länge der Linie beträgt 10 km. – Dasselbe Blatt teilt
mit, daß der Gemeinderat von Leiden beschlossen hat, das Gesuch der „Noord-Zuid Hollandsche
Tramway Maatschappij“ zum Bau und Betrieb einer elektrischen Straßenbahn im Innern der
Stadt in Verbindung mit anderen Linien außerhalb derselben zu genehmigen.
Bau von Elektrizitätswerken in den Niederlanden. Nach einer Mitteilung
des „Telegraaf“ hat der Gemeinderat von Leeuwarden den Bau einer elektrischen Zentrale
beschlossen. Kostenanschlag: 260000 Gulden. – Nach derselben Quelle sind die Bürgermeister von
Harmelen und Vleuten bemüht, die Anlage elektrischer Beleuchtung in allen Gemeinden des
südwestlichen Teiles der Provinz Utrecht in die Wege zu leiten. Die elektrische Zentrale würde
in Harmelen errichtet werden. – Auch die Gemeinde Idaarderadeel
(Prov. Friesland) plant den Bau eines Elektrizitätswerkes. (Nach Bulletin Commercial.)
Bau einer Gasfabrik in Brassó (Ungarn). Vergebung durch den Magistrat
am 1. März 1910. Behelfe bei der Wirtschaftssektion für 5 Kronen erhältlich.
Lieferung eines Baggerschiffes nach Ungarn. Bei der Königlich
Ungarischen Landes-Wasserbau-Direktion (Budapest, V. Sziget-utca Nr. 5) wird am 2. Mai 1910 der
Bau bezw. die Lieferung eines für die Baggerungsarbeiten auf der Donau bestimmten Baggerschiffes
vergeben. (Oesterr. Zentral-Anzeiger f. d. öffentl. Lieferungswesen.)
Textabbildung Bd. 325
Bau und Betrieb einer elektrischen Straßenbahn in der Türkei. Das
Ministerium für Handel und öffentliche Arbeiten in Konstantinopel vergibt die Konzession zur
Anlage und zum Betriebe einer elektrischen Bahn zwischen der Ortschaft Agostus (Viiajet Salonik)
und der gleichnamigen Station an der Bahnstrecke Salonik–Monastir. Angebote kapitalkräftiger und
mit Befähigungsnachweisen versehener Interessenten bis Ende Februar 1910 an die Abteilung für
öffentliche Arbeiten des genannten Ministeriums. Daselbst sind auch die Bedingungen einzusehen
und Vorschläge anzubringen.
Lieferung von 222 Stück verschiedenen Telephon-Schalttafeln nach
Australien. Verhandlung: 9. März 1910, Deputy Postmaster General in Sydney. Näheres
beim Reichsanzeiger.
Eröffnung der Kiushiu-Eisenbahn (Japan). Am 20. November v. Js. fand
in Kagoshima die Eröffnungsfeier des letzten bisher noch unvollendeten Teiles der
Kiushiu-Eisenbahn zwischen Hitoyoshi und Yoshimatsu statt. Es waren bei dem Bahnbau recht
erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden. Die Vollendung der 21 englische Meilen langen Strecke
hat drei und einhalb Jahre in Anspruch genommen. Die Baukosten der ganzen 94 englische Meile
langen Strecke von Yatsushiro bis Kagoshima haben sich auf 15820000 Yen belaufen, oder auf
168300 Yen für die Meile.
Am 22. November wurde der fahrplanmäßige Verkehr auf der Linie eröffnet. Die Reise von Tokio nach
Kagoshima nimmt nunmehr nur noch ungefähr 46 Stunden in Anspruch, nährend, wie die japanische
Presse hervorhebt, der Fürst Shimazu von Satsuma im Jahre 1851 für dieselbe Strecke noch 52 Tage
brauchte. Von Kushiro auf der Nordinsel Hokkaido bis Kagoshima beträgt die Länge des
Schienenstranges ungefähr 1800 englische Meilen, eine Strecke, die sich nunmehr in ungefähr 5
Tagen zurücklegen läßt.
Die drei Dampfschiffahrtsgesellschaften, welche den Verkehr zwischen Kobe-Osaka und Kagoshima zu
Wasser vermitteln (Osaka–Shosen–Kaisha, Kagoshima–Yusen–Kaisha und Koun–Kabushiki–Kaisha), haben
den durch den Bahnbau veränderten Verkehrsverhältnissen bereits insofern Rechnung getragen, als
sie ihre Fahrpreise zwischen Kobe-Osaka und Kagoshima herabgesetzt haben. Während bisher die
Fahrscheine 1. Klasse 15 Yen, 2. Klasse 8,50 Yen und 3. Klasse 5 Yen kosteten, stellen sie sich
jetzt nur noch auf 10 Yen, 6,50 Yen und 4 Yen. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in
Nagasaki.)
Oesterreich-Ungarn. Lieferung einer Lokomotivdrehscheibe mit 20,04 m
Durchmesser samt Fahrbahnschienen nach den Normalien der K. K. österr. Staatsbahnen für die
Station Friesach. Verhandlung: 10. Februar 1910, 12 Uhr, bei der K. K. österr.
Staatsbahndirektion Villach. Näheres bei der genannten Direktion und beim Reichsanzeiger.
Untergrundbahnkonzessionen in Buenos Aires. Die von der
Straßenbahn-Gesellschaft „Anglo-Argentino“ nachgesuchte Konzession für 3
Untergrundbahnlinien in Buenos Aires (vergl. Nr. 145 der „Nachrichten“ vom 29. Dezember
1909) ist vom Stadtrat genehmigt worden.
(Buenos Aires Handelszeitung.)
––––––––––
☞ Den beigefügten Prospekt der Firma Wegener
& Mach in Quedlinburg empfehlen wir der geneigten
Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Goldgewinnung in Rußland.
Ueber die Entwickelung der Goldindustrie Rußlands gibt die nachfolgende Uebersicht einigen
Aufschluß:
Schlichtgold, andie
Laboratorienabgeliefert
Reines Gold, inden Laboratoriengewonnen
Abgeliefertan denMünzhof
Pud
Pfund
Pud
Pfund
Pud
Pfund
1899
2368
2
2057
19
2088
2
1900
2363
17
2055
19
1847
31
1901
2414
24
2091
10
2099
–
1902
2352
3
2044
32
2069
34
1903
2555
30
2290
07
2262
26
1904
2668
6
2262
18
2278
14
1905
2385
1
1998
35
1732
3
1906
2611
4
2244
31
1790
28
1907
2655
3
2271
19
1742
17
1908
3045
29
2559
15
1875
11
In der ersten Rubrik der vorstehenden Tabelle sind die Mengen Gold verzeichnet, die jährlich an
die Gold ausschmelzenden Laboratorien, sowohl staatlichen als auch Privaten, abgeliefert werden.
Diese Ziffern zeigen, daß die Goldindustrie merklich vorwärts schreitet. Im Jahre 1908 erreichte
die Ausbeute die noch bisher nicht dagewesene Ziffer von 3045 Schlichgold. Das Jahr 1905 ist als
ein Ausnahmejahr anzusehen und darf hierbei nicht in Betracht gezogen werden, da die
Goldindustriellen Ostsibiriens infolge des Krieges mit Japan der Möglichkeit beraubt waren, zu
arbeiten.
Das Gold wird in Rußland in drei Bergbezirken gewonnen: im Ural, in Westsibirien und Ostsibirien.
Finland sei hier nicht berücksichtigt, da seine Goldausbeute im Jahre sich nur auf einige
Pfund beläuft. Im Kaukasus ist man bisher über Schürfungen nach Gold noch nicht
hinausgekommen.
In den Laboratorien der drei Bergbezirke wurden die nachstehenden Mengen ausgeschmolzen:
Ural-Berggebiet
WestsibirischerBergbezirk
OstsibirischerBergbezirk
Pud
Pfund
Pud
Pfund
Pud
Pfund
1899
549
15
295
17
1212
27
1900
461
20
279
15
1311
24
1901
478
11
309
13
1303
26
1902
460
35
279
33
1304
4
1903
462
5
260
6
1567
36
1904
479
15
262
4
1520
39
1905
439
–
230
9
1329
26
1906
604
38
219
15
1420
18
1907
438
30
229
31
1602
38
1908
419
8
250
11
1889
36
Nach dieser Tabelle nimmt die Goldindustrie im Ural allmählich ab. In Westsibirien hat sich die
Produktion nicht verändert; wenn hier nicht neuere vervollkommnete Maschinen und Vorrichtungen
zur Ausbeutung der Lagerstätten eingeführt worden wären, so würde hier bestimmt ein Rückgang
eingetreten sein. Ostsibirien dagegen hat einen offenbaren Fortschritt in der Goldgewinnung
aufzuweisen; die Menge des ausgeschmolzenen Goldes steigt beständig und der Einfluß des
japanischen Krieges äußerte seine Wirkung nur auf zwei Jahre, da schon im Jahre 1907 eine
größere Menge Goldes dort gewonnen wurde als im Jahre 1904.
Textabbildung Bd. 325
Die letzte Rubrik in der zu Anfang dieses Artikels gebrachten Tabelle zeigt die Menge Gold,
die an den Münzhof abgeliefert wurde. Diese Menge nimmt von Jahr zu Jahr ab und erreichte im
Jahre 1908 nur 1875 Pud, d.h. nur 73,3 % des gewonnenen Reingoldes, während vor Einführung des
freien Goldverkehrs in Rußland das gesamte ausgeschmolzene Gold an die Krone abgeliefert wurde.
Ohne Zweifel geht ein sehr bedeutender Teil des Goldes gegenwärtig ins Ausland; wenigstens
beschäftigen sich die Privatbanken sehr energisch mit dieser Operation.
(Nach Torg. Prom. Gazeta.)
Trennung des „Rock Island Frisco“-Eisenbahnsystems in den
Vereinigten Staaten von Amerika.
Angeblich in erster Linie zwecks Vermeidung von Zivil- und Strafverfahren wegen gesetzwidriger
Vertrustung hat sich das Rock Island Frisco-Eisenbahnsystem am 1. Dezember 1909 aufgelöst. Dabei
ist die Frisco (St. Louis and San Francisco Railroad nebst ihren Nebenbahnen, der Chicago and
Eastern Illinois Railroad und der Evansville and Terre Haute Railroad) in den Besitz des St.
Louis-Syndikats gekommen, dem neben N. K. Bixby und anderen die Deutschamerikaner Adolphus
Busch, sein Sohn A. A. Busch, C. R. Huttig, Präsident der Third National Bank in St. Louis, und
E. Mallinckrodt angehören.
Das St. Louis-Syndikat kontrolliert bekanntlich die Panamerican Railway in Mexiko und hat mit den
National Railways of Mexiko derartige Verträge abgeschlossen, daß nunmehr der Bahn verkehr von
der Grenze von Guatemala und Mexiko durch Meriko, ferner über die St. Louis Brownsville and
Merico Railway, deren Ankauf das Syndikat in naher Zukunft durchführen wird, und weiter über die
Missouri Kansas und Texas Railroad, mit deren Besitzern die Frisco in engen Beziehungen
bleibt, bis hoch in den Norden in der Hand eines Interessenkonzerns ruhen wird. Sitz der neuen
Verwaltung der Frisco wird St. Louis sein.
Mit der Rock Island (Chicago Rock Island and Pacific Railway, Chicago Rock Island and El Paso
Railroad, Chicago Rock Island and Gulf Railroad) wird die St. Louis and San Francisco Railroad
in engem Freundschaftsverhältnis, das sich praktisch in Tarifgemeinschaft und der tunlichen
gegenseitigen Zuwendung von Fracht äußern wird, weiter leben und sich betätigen.
Finanziert wurden die Trennungstransaktionen in St. Louis durch die St. Louis Union Trust
Company, den Bankier des Syndikats, und in New York durch James Speyer & Co.
(Bericht des Kaiserlichen Konsuls in St. Louis.)
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung und Aufstellung einer Drehscheibe für die Station Gent-Süd.
Anschlag: 5257 Francs. Sicherheitsleistung: 500 Francs.
Lieferung von 11 Dampf- und 6 Handkranen nach Chile. Die
Generaldirektion der Staatsbahnen (Dirección General de los Ferrocarriles del Estado) in
Santiago nimmt Angebote entgegen:
bis zum 12. März 1910, nachmittags 2 Uhr, bezüglich der Lieferung von Kranen, nämlich 1 Dampfkran
von 14 t Tragfähigkeit in einem Gestell von 1 m Spurweite in Valparaiso; 2 Dampfkranen von 2 t
Tragfähigkeit für Kohlenwagen in einer Normalspurweite von 5 Fuß 6 Zoll in Llaillai; 2
Dampfkranen von 2 t Tragfähigkeit für Kohlenwagen und von einer Normal-Spurweite von 5 Fuß 6
Zoll in Valparaiso; 1 Dampfkran
Textabbildung Bd. 325
von 2
t Tragfähigkeit für Kohlenwagen und von einer Normal-Spurweite von 5 Fuß 6 Zoll in Santiago; 1
Dampfkran von 2 t Tragfähigkeit für Kohlenwagen und von einer Normal-Spurweite von 5 Fuß 6 Zoll
in Talca; 2 Dampfkranen von 2 t Tragfähigkeit für Kohlenwagen und von einer Normal-Spurweite von
5 Fuß 6 Zoll in Concepción; 1 tragbaren Dampfkran von 15 t mit einem Radius von 20 Fuß für Laden
und Löschen von Waren in Valdivia und 6 tragbaren Handkranen von 2 t mit einem Radius von 10 Fuß
für Kohlenwagen in Valdivia.
Die Bewerber müssen ausführliche Zeichnungen der Krane einreichen und diese innerhalb 4 Monate an
den obigen Sätzen abliefern. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Lokomotiv- und Waggonlieferungen nach Bulgarien. Die Vergebung erfolgt
durch die Generaldirektion der Bulgarischen Staatseisenbahnen in Sofia am 27. Januar – 9.
Februar 1910, 3 Uhr nachmittags, in der Kanzlei der Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Es sind zu
liefern: 6 Stück dreiachsige Durchgangswagen I./II. Klasse, 40 Stück dreiachsige Durchgangswagen
III. Klasse, 15 Stück zweiachsige Güterzuggepäckwagen. Zur Teilnahme an der Submission Werden
nur Waggonfabriken zugelassen. Fabriken, die den bulgarischen Staatseisenbahnen noch nicht Wagen
geliefert haben, müssen ihrem Angebote die Bestätigung einer Eisenbahnverwaltung beifügen, daß
sie von der Fabrik Wagen bezogen hat, mit denen sie zufrieden war, und daß die Lieferantin ihre
kontraktlichen Verpflichtungen gewissenhaft erfüllte. Die Auszahlung geschieht in folgender
Weise: 50 Prozent des kontraktlichen Preises der Wagen werden nach Empfang der
Frachtbriefduplikate über die abgesandten Wagen, 45 Prozent werden spätestens in einem
Monat nach der provisorischen Abnahme der Wagen und nach Ablauf der Gewährungsfrist
ausbezahlt. Kaution: 5 Prozent, die als Garantie zurückbehalten werden, werden 5 Prozent des
angebotenen Preises; sie wird erst nach der Auftragserteilung hinterlegt. Bedingungshefte,
Beschreibungen, Zeichnungen usw. für die Ausführung und Lieferung der Wagen, Formulare für die
vorgeschriebenen Erklärungen und Offertformulare werden von der Generaldirektion der
Bulgarischen Eisenbahnen gegen 20 Frs. abgegeben. Weitere Einzelheiten gehen aus einer auch in
deutscher Sprache erlassenen Bekanntmachung Nr. 92440 hervor, die ebenfalls von der genannten
Generaldirektion bezogen werden kann.
Oeffentliche Arbeiten und Privatunternehmungen in Chile, 1. Die
Chilenische Regierung hat mit Alberto Mathieu (Wohnort nicht genannt) einen Vertrag
abgeschlossen, um den oberen Teil von Talcahuano von der Playa Bianca aus mit Wasser zu
versorgen und dem fiskalischen Wasserreservoir täglich 500 bis 800 cbm Wasser zu liefern.
2. Die Generaldirektion der chilenischen Staatsbahnen nimmt für die Einrichtung des elektrischen
Betriebes auf der Abteilung I der Zentralbahn (zwischen Valparaiso–Santiago nebst Zweiglinien)
Angebote entgegen.
3. José Francisco Fabres hat dem Ingenieur Harding für 600000 $ die Anlage einer Talsperre auf
seinem Gute „El Peral“ übertragen, um dieses zu berieseln und Elektrizität für die
Versorgung von Cartagena (Provinz Santiago) zu gewinnen. (Bericht des Kaiserlichen
Generalkonsulats in Valparaiso.)
––––––––––
Den beigefügten Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner in Leipzig empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser
bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Eisenerzbau in Missouri.
Im altberühmten Eisenerzgebiete des Iron Mountain auf der Grenze der Grafschaften Iron und St.
Francois im Staate Missouri ist, wie aus dem Minenplatze Bismarck in der St. Louis Iron Mountain
and Southern Railway gemeldet wird, nach der kürzlichen Entdeckung von vier bis 38 amerikanische
Fuß mächtigen Brauneisensteinlagern der Bergbaubetrieb in beachtenswertem Umfange wieder
aufgenommen worden. Mit dem Diamantbohrer wurden neue Erzgänge angeschnitten; moderne Maschinen
sind bereits tätig. Die tägliche Förderung des gehaltreichen Erzes betrug Ende Dezember 1909
bereits zehn Wagenladungen für den Tag; es wird angenommen, daß vom 1. März 1910 ab täglich zwei
normale Lastzüge von den Minen abgelassen werden können. Die Neufunde sollen reicher an
Reinmetallgehalt sein, als die bis 1877 abgebauten Mienen.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in St. Louis.)
Petroleum-Vorkommen in Argentinien.
Ueber die Oelbohrungen bei Comodoro Rivadavia haben die Herren Dr. Richard Stappenbeck und Dr.
Fritz Reichert dem Minendepartement vorläufige Berichte erstattet, der erstere als Fachmann
über die geologischen Verhältnisse jener Zone, der letztere als Chemiker über die Analysen und
Reaktionen des patagonischen Rohöles.
Wenn die geologische Studie die Hoffnung erwecken könnte, daß man in Comodoro Rivadavia eine
wirkliche und alle charakteristischen Zeichen tragende Erdölzone erschlossen, so haben die
bisher aus den Bohrlöchern erhaltenen Oelproben im chemischen Laboratorium weniger befriedigende
Ergebnisse gebracht. Das bisher erbohrte Petroleum von Comodoro Rivadavia eignet sich zur
Herstellung von Leuchtöl nicht, weil das Rendement bei der Destillation und Raffinierung ganz
unverhältnismäßig gering ausfällt, im Vergleiche zum Rohöl anderer Gebiete (dort nur 10 % gegen 40 % in Baku und 70 % in Pennsylvania). Dagegen kann das
patagonische Rohöl recht wohl zu Feuerungszwecken verwendet werden, und es ist ja auch vor
einigen Monaten ein erfolgreicher Versuch auf einer Lokomotive der Südbahn gemacht worden.
Weniger geeignet dürfte jenes Oel für die Verwendung auf Schiffen sein, weil die darin
enthaltenen flüchtigen Bestandteile bei den in Kesselräumen, besonders im Sommer, herrschenden
hohen Temperaturen die Explosionsgefahr befürchten lassen würden.
(Nach der Buenos Aires Handels-Zeitung.)
Textabbildung Bd. 325
Eine technische Abnahmebehörde Argentiniens in London.
Eine wichtige Neuerung ist die mit dem Sitze in London geschaffene argentinische Abnahmebehörde
für größere in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika bestellte Lieferungen. In dem
diese Einrichtung betreffenden Dekret heißt es wörtlich:
„In Anbetracht des Umfanges, den die in Europa und in den Vereinigten Staaten zu machenden
Erwerbungen von Material für die im Bau begriffenen Arbeiten, insbesondere die Staatsbahnen
annehmen, deren große Entwickelung infolge des Gesetzes, betreffend die Erschließung der
Nationalterritorien, fast dauernde Ankäufe für die Bedürfnisse des Baues erfordern wird;
mit Rücksicht auf die Dringlichkeit, mit der zum Empfange des bereits für die im Bau
begriffenen Eisenbahnen und zur Ausstattung der Zentralnordbahn und der Argentinischen
Nordbahn bestellten Materials zu schreiten notwendig ist und in der Erwägung:
daß die Errichtung einer technischen Behörde, die mit der Besichtigung und Abnahme des
Materials für die Staatsbahnen sowie die übrigen öffentlichen Arbeiten zu betrauen wäre,
wegen der großen Summen, die den Materialinspektoren im Ausland gegenwärtig als Kommission
zu zahlen sind, für den Fiskus beträchtliche Ersparnisse bedeuten würde;
daß es sich empfiehlt, die Befugnisse dieser Behörde näher zu bestimmen, damit sie alsbald
regelmäßig und wirksam zu arbeiten beginnen könne,
daß die gemachten Erfahrungen London als den Sitz der Behörde angezeigt erscheinen lassen, da
in dieser Stadt meistens die Erwerbungen und Abnahmen des im Ausland angeschafften
Materials stattfinden, verordnet der Präsident der Republik:
Art. 1. Es wird eine dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten unterstellte dauernde
technische Behörde mit dem Sitze in London errichtet, die von einer mit folgenden
Befugnissen ausgestatteten Kommission geleitet werden soll:
a) Die von dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten oder dessen Abteilungen unmittelbar
bestellten festen Zug- und rollenden Materialien der Eisenbahnen, Motore, Dampfer, Bagger,
Wasserfahrzeuge aller Art und Zubehör, Brücken und dergl. in den Fabriken zu besichtigen und
abzunehmen,
b) in dringenden Fällen, in denen das Ministerium der öffentlichen Arbeiten es ausnahmsweise
für angebracht hält, das fremde Material in Europa oder in den Vereinigten Staaten
auszuschreiben, soll die Kommission befugt sein, die festen Maschinen und Lokomotiven, Wege-
und Brückenmaterialien, rollendes Material, Dampfbagger, Wasserfahrzeuge und sonst für die
Arbeiten erforderlichen Gegenstände auszuschreiben und ad referendum der Regierung auf Grund
der von den verschiedenen Abteilungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten gestellten
Bedingungen und Vorschriften zu bestellen,
c) Die Beförderung, Verfrachtung, Versicherung und dergleichen namens der Regierung zu
besorgen,
d) alle technischen und allgemeinen Fragen im Interesse des Landes zu studieren und darüber
zu berichten, sowie sich auf besondere Fragen des Ministeriums zu äußern.
Art. 2. Das Personal der Kommission- soll aus einem Generalinspektor, zwei Ingenieuren I.
Klasse – von der
Textabbildung Bd. 325
Regierung zu ernennen – und dem vom Generalinspektor zu ernennenden sonstigen nötigen
Personal bestehen.“
Die Art. 3–10 handeln von der Dauer der Ernennung, Versetzung und dergl. der Beamten, von den
disziplinarischen Verhältnissen, der Verteilung der Dienstgeschäfte, von den Befugnissen des
Generalinspektors, der Rechnungsführung, den Beziehungen zur Gesandtschaft und dergl.
Diese in erster Linie für die Staatsbahnen getroffene Errichtung bedeutet einen die Wichtigkeit
der hiesigen Vertreter ausländischer Industrieller zwar etwas einschränkenden aber diese
durchaus nicht entbehrlich machenden Systemwechsel, der den deutschen Interessenten
möglicherweise den Geschäftsverkehr mit der Argentinischen Regierung etwas erleichtern wird. Der
zum Generalinspektor ernannte Herr Guillermo Dominico, bisheriger Generaleisenbahninspektor im
Ministerium der öffentlichen Arbeiten, ist deutscher Abstammung und spricht fertig deutsch.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Buenos-Aires.)
Geschäftliches.
Geschäftsabzweigung. Bei der altrenommierten Firma F. Schacht in Braunschweig, Fabrik von
Dachpappen, Teerproduktion, chemischen und technischen Präparaten, welche auf länger denn 50
jähriges Bestehen zurückblicken kann, ist Anfang dieses Jahres eine Veränderung eingetreten.
Infolge immer größerer Entwicklung des Fabrikationsbetriebes und des Absatzes in eigenen
Fabrikaten ist die bisher geführte Abteilung, Großhandel mit Baumaterialien und
Dachdeckungsartikeln, von der Firma abgezweigt worden. Diese Abteilung wird von den früheren
Mitinhabern, Herren Meyer & Schulpius, unter dieser Firma seit 1. Januar für alleinige
Rechnung fortgeführt. Die langjährigen Inhaber der Firma F. Schacht, die Herren
Chemiker-Ingenieur Willi Schacht und Kaufmann Bernhard Foehring, sind demnach jetzt wieder die
alleinigen Inhaber dieser alten, bereits im Jahre 1854 gegründeten Firma.
Durch diese Abzweigung will sich die genannte Firma die Möglichkeit schaffen, mit noch größerer
Sorgfalt die Fabrikation und den Vertrieb ihrer in Fachkreisen seit langem bekannten und
bevorzugten Spezialfabrikate fördern zu können.
In der uns vorliegenden Preisliste für 1910 finden wir die Asphaltdachpappen und Teerprodukte,
soweit sie für Isolierungen und Bedachungen in Frage kommen, in übersichtlicher Zusammenstellung
aufgeführt. Dann folgen unter anderem die Schachtschen Spezialfabrikate, wie Pixol-Emulsion als
Mörtelzusatz zur Herstellung von Wasserabdichtungen aller Art, Faserkitt, Anstrich und
Klebemasse für Pappdachkonservierung, farbiger Dachlack, welcher sich bei Verschönerung
geteerter Dächer vorzüglich bewährt hat, verschiedene Karbolineumsorten, von denen das farbige,
geruchlose und wasserlösliche als neue Errungenschaft besonders erwähnt zu werden verdienen,
farbige und schwarze Rostschutzanstriche usw. Die Firma F. Schacht versendet auf Verlangen diese
Preisliste und ausführliche Prospekte gratis und franko.
Textabbildung Bd. 325
Ausschreibungen.
Lieferung von Schrauben, Nägeln, Eisen-, Kupfer- und Messingdraht, Blech-,
Kupfer- und Zinkplatten usw. nach Norwegen. Verhandlung: 19. Februar 1910, 1 Uhr,
Marine-Intendantur in Horten. Versiegelte Angebote werden im Bureau der Marine-Intendantur in
Horten entgegengenommen. Verzeichnisse und Bedingungen ebendaselbst. Vertreter an Ort und Stelle
notwendig.
Lieferung der Hartstahlbeschläge für Schienen verschiedenen Durchmessers
nach Belgien. Neuverdingung des Loses 15 des „avis spécial Nr. 314“.
Verhandlung: 16. Februar 1910, 12 Uhr, Börse in Brüssel. Sicherheitsleistung 300 Francs. Das
„Cahier des charges“ ist im bureau des adjudications“ in Brüssel, rue des
Augustins 15, zu beziehen.
Lieferung von 2000 kg Zink in Platten nach Rumänien. Vergebung durch
die Generaldirektion des Telegraphen-, Post- und Telephondienstes in Bukarest am 5./18. Februar
1910, 11 Uhr. Die Lieferungsbedingungen sind bei der genannten Generaldirektion erhältlich.
Errichtung elektrischer Kraftanlagen in Smyrna. Der Provinzialrat in
Smyrna (Conseil d'administration du Vilayet de Smyrne) vergibt die Konzession zur Errichtung
einer oder mehrerer elektrischer Kraftzentralen in Smyrna und Umgegend in Verbindung mit der
Herstellung unter- oder oberirdischer Leitungen, behufs Ausführung öffentlicher und privater
Beleuchtungsanlagen, Erzeugung von motorischer Kraft und sonstiger Verwendung der Elektrizität
Bewerber haben ihre Angebote unter Beifügung der Bescheinigung eines bekannten Finanzinstituts
über ihre Mittel bis zum 1. März 1910 dem Provinzialrat in versiegeltem Umschlag
einzureichen. Ebenda können Interessenten jeden Montag, Mittwoch und Sonnabend von 9 bis 4
Uhr Einsicht in das Lastenheft und den Vertragsentwurf nehmen.
Lieferung von Kesselröhren nach der Türkei. Das Marine-Ministerium in
Konstantinopel vergibt die Lieferung von Kesselröhren in verschiedenen Größen, und zwar: 925
Stück aus Eeisen Nr. 9, 1950 Stück desgleichen Nr. 10, 400 Stück aus Bronze Nr. 9 und 1700 Stück
desgleichen (galvanisiert) Nr. 18. Angebote an das genannte Ministerium, Sektion I.
Sicherheitsleistung in Höhe von 10% des Kaufpreises.
Lieferung von 743 Stück Kesselröhren nach Norwegen. 22. Februar 1910,
1 Uhr, Marine-Intendantur in Horten. Versiegelte Angebote an die Marine-Intendantur. Verzeichnis
der Röhren ebendaselbst. Vertreter an Ort und Stelle notwendig.
Lieferung eines Dieselmotors nach Braunau (Oberösterreich). Der
Gemeindeausschuß von Braunau beschloß, für die Erweiterung des städtischen Elektrizitätswerkes
einen 25 PS-Dieselmotor anzukaufen und die Lieferungsausschreibung sofort zu veranlassen. Für
den Motor samt Generator und Schaltbrett sowie für den Ausbau der Batterie um 40 % ihrer
gegenwärtigen Leistung sind 33000 Kronen veranschlagt. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für
das öffentliche Lieferungswesen.)
Bau einer eisernen Brücke in Rumänien. Anschlag 205000 Frcs.
Verhandlung: 3. März beim Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Bukarest. (Moniteur des
Intérêts Matériels.).
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Ueber die russische Industrie im Jahre 1909.
Die Verbesserung der Konjunktur auf dem Weltmarkte hat auch auf den Handel und die industrielle
Tätigkeit Rußlands einwirken müssen. Außerdem ist die Belebung der Konjunktur auf verschiedene
Ursachen, die sich im Wirtschaftsleben Rußlands selbst ergeben haben, zurückzuführen. Hier ist
es vor allen Dingen die Ernte, die einen Aufschub der industriellen Tätigkeit in Rußland bewirkt
hat; denn eine gesteigerte Nachfrage ist namentlich in Gegenden mit guter Ernte zu konstatieren
gewesen.
Der Stand der bedeutendsten russischen Industriebranche, der Eisenindustrie, läßt sich aus der
nachstehenden Tabelle über die Produktion und den Verkauf für die ersten acht Monate des
verflossenen Jahres und des Jahres 1908 ersehen:
Produktion
Verkauf
Menge in tausend Pud
1909
1908
1909
1908
Gußeisen
116,2
115,2
31,4
37,5
Halbfabrikate aus Eeisen u. Stahl
125,5
117,2
1,5
1,6
Eisen und Stahl
106,0
98,4
91,1
82,2
Die Zunahme in der Produktion entfällt namentlich auf den Süden.
Auch die Tätigkeit der Metallbearbeitungsindustrie hat sich in der letzten Zeit gesteigert,
während gleichzeitig auch der Import ausländischer Metallwaren zugenommen hat. Namentlich hat
sich die Einfuhr von Maschinen sehr stark gesteigert. Vergrößert hat sich auch die Einfuhr von
Kupfer, obgleich die Kupferproduktion in Rußland selbst im vorigen Jahre gewachsen ist. In
diesem Jahre ist im Ural infolge vervollkommneter technischer Vorkehrungen eine weitere
Steigerung der Kupferproduktion zu erwarten. Zu erwähnen wäre auch das im Ural und in Sibirien
gewonnene größere Goldquantum.
Ein weiterer Maßstab für die Beurteilung der Lage der Industrie ist das Heizmaterial. Die
Kohlenförderung hat sich in allen Rayons im ersten Halbjahre 1909 gegen die erste Hälfte des
Jahres 1908 vergrößert und stellte sich für das Jahr 1909 auf 748260000 Pud gegen 741850000 Pud
im Jahre 1908. Gleichzeitig muß eine Zunahme der Kohleneinfuhr aus dem Auslande konstatiert
werden; sie betrug für die ersten neun Monate 1909: 188,9 Millionen Pud gegen 169,8 Millionen
Pud während der ersten neun Monate 1908. Schließlich ist auch die Naphthaproduktion und der
Transport von Naphtha nach den Hauptproduktionszentren gestiegen.
Die gedrückte Stimmung in der Baumwollindustrie, die sich zu Beginn des Jahres geltend machte,
ist im Sommer, nachdem die Ernteaussichten klargestellt waren, geschwunden,
Textabbildung Bd. 325
und
im Juni begannen die Fabriken wieder mit voller Kraft und sogar mit einem vergrößerten
Arbeiterbestande zu arbeiten. Auf der Nishny-Nowgoroder Messe war die Zahl der Käufer groß und
die Vorräte schrumpften stark zusammen. Wenn später auch eine ruhigere Stimmung Platz gegriffen
hat, so war dies durch Bedingungen hervorgerufen, die mit der Realisierung der Ernte im
Zusammenhang standen, doch fuhren die Fabriken fort, mit voller Kraft zu arbeiten.
Auch in der Wollindustrie machte sich eine Belebung geltend, wobei die hohen Preise namentlich im
Rückgange der Viehzucht einen Stützpunkt fanden.
Im Laufe des letzten Jahres ist die Zahl der Personen und Gruppen, die bestrebt sind, ihre
Kapitalien in privaten industriellen Unternehmungen unterzubringen, bedeutend gewachsen. Dabei
ist ein großer Zufluß ausländischer, namentlich englischer Kapitalien, zu konstatieren, was sich
durch die zwischen den kommerziellen und industriellen Gruppen Rußlands und Englands
stattgefundene Annäherung erklären läßt. Dem Journal „The Economist“ zufolge stellte sich
die Summe der in russischen Unternehmungen untergebrachten englischen Kapitalien auf 9,5
Millionen £ gegen 3,8 Millionen £ im Jahre 1908, obgleich die Gesamtsumme der im Ausland
untergebrachten englischen Kapitalien im Jahre 1909 geringer war als im Jahre 1908. Etwas belebt
hat sich auch das Bestreben, die russischen privaten Eisenbahnunternehmungen, sowie auch
städtische, kommunale und andere Unternehmungen zu finanzieren.
(St. Petersburger Zeitung.)
Erweiterungsbau der Hafenanlagen Yokohamas.
Da sich bei dem mächtigen Anwachsen des Handels in Yokohama das Bedürfnis zur Erweiterung der
dortigen Hafen- und Zollhausanlagen immer dringender fühlbar gemacht hatte, waren bereits im Mai
1899 Erweiterungsbauten an dem Kai und den Zollhausanlagen des Hafens in Angriff genommen
worden. Diese erwiesen sich indes nach ihrer Beendigung im Jahre 1905 noch immer nicht als dem
großen Verkehr und der Zweckmäßigkeit gewachsen.
Es sind daher im Jahre 1905 den damaligen Zoll- und Hafengrundstücken noch weitere Grundstücke
angegliedert worden, deren Bebauung im Jahre 1912 beendigt sein soll. Bis jetzt sind die
Arbeiten so weit vorgeschritten, daß die neuen Kais und einige der dicht daran liegenden
Zollschuppen und Warenspeicher teilweise bereits benutzt werden können.
Die Kaimauern sind aus mächtigen Quadern äußerst solid 12½ Fuß hoch über dem Wasserspiegel bei
gewöhnlicher Flutzeit aufgeführt, und ermöglichen sicheres Anlegen der Schiff- und bequemen
Fracht- und Passagierverkehr selbst bei den größten Schiffen. An den neuen Kaianlagen können 13
Schiffe in der Größe von 2900 bis über 8000 t zu gleicher Zeit bequem liegen, 31 elektrische
bewegliche Kräne von 1–5 t Tragkraft und je ein feststehender elektrischer Kran mit 30 t
Tragkraft am Ende jedes Anlegekais, sind zum Ein- und Ausladen der Waren vorgesehen.
Die Warenspeicher und Zollschuppen an den Kais werden äußerst solid und zweckentsprechend teils
aus Ziegeln, teils aus Eisen und Holz aufgeführt. Schienenstränge sollen diese
Textabbildung Bd. 325
mit der Hauptlinie der unweit liegenden Eisenbahnstation verenden. Alle Anlagen sind auf
einer gut gepflasterten Straße über die eiserne „Bankoku-Brücke“ (Brücke für alle
Stationen) leicht zu erreichen und Passagiere können direkt bis an die Dampfer heranfahren, was
bei der alten Landungsbrücke nicht möglich war und nunmehr, namentlich bei schlechtem Wetter,
bedeutend angenehmer und bequemer ist.
Die Gebühr für das Anlegen der Schiffe an den neuen Kais soll höher werden als die Anlegegebühr
für die alte Landungsbrücke. Jedenfalls gewähren die neuen Anlagen, abgesehen von der schon
erwähnten größeren Erleichterung des Passagier- und Frachtverkehrs, auch nach den Vorteil des
größeren Schutzes für die dort anlegenden Schiffe gegenüber der geringen Sicherheit, die die
hölzerne Landungsbrücke, namentlich bei heftigem Unwetter und Taifunen bieten konnte, so daß
eine Erhöhung der Anlegegebühren nicht unangemessen erscheinen würde.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in Yokohama.)
Türkische Staatslieferungen.
Gemäß einer Anordnung der türkischen Regierung wird in Zukunft bei staatlichen
Lieferungsausschreibungen der Nachweis der finanziellen und technischen Leistungsfähigkeit der
Bewerber die Vorbedingung der Entgegennahme und Prüfung ihrer Angebote bilden. Es ist dies auf
die zahlreichen Bewerbungen um öffentliche Arbeiten (einschl. Eisenbahnbauten) zurückzuführen,
welche der türkischen Regierung in letzter Zeit auch von nicht ernst zu nehmenden Personen
zugekommen sind. Auch Zeugnisse fremder Finanzinstitute von anerkanntem Rufe bezüglich der
Finanzkraft der Bewerber werden entgegengenommen, dagegen können fremde Handelskammern und
andere Korporationen für die Ausstellung dieser Atteste nicht in Betracht kommen.
(Handelsmuseum.)
Bergbau in der Dominikanischen Republik.
Die wichtigsten, in neuerer Zeit in der Dominikanischen Republik gefundenen Mineralien sind Gold,
Silber, Eisenerz, Kupfererz, Braunkohlen, Salz und Petroleum.
Gold ist das einzige Material, das in erheblichem Umfange gewonnen worden ist. Zur Zeit des
Kolumbus zahlten die Indianer Tribut in Gold, und Berichte vom Jahre 1496 nennen die folgenden
Minen: La Vega, Cibao, San Cristobal und Buenaventura. Eine beträchtliche Menge Gold wird
gegenwärtig aus dem Sande der Flüsse Yaque, Verde, Bao, Jaina und Mao und ihrer Nebenflüsse von
der Bevölkerung des Landes mit den allereinfachsten Geräten gewaschen. Es wird berichtet, daß
Frauen in dieser Weise oft 2 bis 3 Unzen Gold in einer Woche gewinnen. Adern von goldhaltigem
Quarz werden in einigen älteren Berichten erwähnt, indessen findet sich kein Bericht über
Versuche zur systematischen Ausbeutung dieser Fundstellen. Von den gegenwärtig im Bergbau
tätigen Leuten hat auch noch niemand abbauwürdige Quarzadern gefunden.
Zweifellos befinden sich aber nicht nur in den Flußbetten, sondern auch in den Bergen
Goldablagerungen, die niemals ausgebeutet wurden und wahrscheinlich ist auch in den alten
Bergwerken noch eine bedeutende Menge Gold verblieben, das mit modernen Maschinen gewonnen
werden könnte. Wasser ist überall reichlich vorhanden. Ein großes Hindernis besteht indessen
insofern, als wegen des gänzlichen Mangels an Schienenwegen es sehr schwierig ist, die Maschinen
nach dem Innern des Landes zu bringen.
(Bulletin of the International Union of the American Republics.)
Textabbildung Bd. 325
Ausschreibungen.
Absatzgelegenheit für Eisenbahnmaterial in Serbien. Die Serbische
Regierung ist von der Skuptschina ermächtigt worden, im Ausland eine Anleihe von 150 Millionen
Franks aufzunehmen, wovon 56 Millionen zum Bau von Eisenbahnen und Ankauf rollenden Materials
bestimmt sind. (Bulletin Commercial.)
Bau einer Eisenbahn in Belgien. Am 9. März 1910, 11 Uhr, vergibt die
Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14, den Bau der
Zweiglinie St. Georges–Engis. Anschlag: 291178 Franks, Sicherheitsleistung: 29000 Franks.
Eingeschriebene Angebote bis spätestens 8. März, an den Generaldirektor der Gesellschaft. Pläne
„Cahier des charges“ usw. können am Sitz der Gesellschaft in Brüssel (2. Direktion)
und bei dem Ingenieur L'Hoir in Lüttich, rue Edouard-Wacken 10, eingesehen werden. Preis des
Cahier des charges 1 Frank. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Bau einer Lokalbahn in Oestereich-Ungarn. Bis zum 28. Februar 1910, 12
Uhr, nimmt die K. K. Nordbahndirektion Wien Angebote auf Ausführung des Baues der Teilstrecke
Kunzendorf–Suchau der Lokalbahn Schönbrunn–Teschen mit einer Abzweigung nach Freistadt entgegen.
Näheres bei der genannten Direktion, II., Nordbahnstraße 50, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Wasserleitungsmaterial nach Rotterdam, und zwar 284000
kg gußeiserner Röhren, 99776 kg Zubehörstücken und 365 Schiebern. Verhandlung: 1. März bei der
Kommission für die städtische Trinkwasserleitung. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Lieferung einer vollständigen Maschinenanlage für die Kanalisierung
Kairos, bestehend in 4 Dampfpumpen für Abwässer, 4 Dampfkesseln mit Ueberhitzern und
Feuerungssparern und sonstigem Zubehör. Angebote bis zum 14. April an den Minister der
öffentlichen Arbeiten in Kairo. Vorläufige Kaution 1%, endgültige 5%. Der Wettbewerb ist auf
solche Firmen beschränkt, deren jetzige oder frühere Inhaber ähnliche Anlagen im Werte von
mindestens 100000 £ E während der letzten 10 Jahre ausgeführt haben. Ausschreibungsbedingungen
beim Reichsanzeiger erhältlich. (Journal Officiel du Gouvernement Egyptien.)
Geplante Automobillinie in Tirol. Die Stadt Rovereto unterhandelt mit
den Gemeinden Volane, Calliano, Folgaria und Lavarone wegen Einführung eines
Automobilomnibusdienstes. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Anlage elektrischer Beleuchtung in Tecuciu (Rumänien). 2 Lose. 50000
Frank und 435000 Frank. Verhandlung: 15. bis 28. März bei der Stadtverwaltung.
Rumänien. Bau einer Brücke über die Jalomitza bei der Bahnstation
Slobozia. Anschlag: 300000 Frank. Verhandlung: 15./28. März beim Ministerium der öffentlichen
Arbeiten in Bukarest. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Chile. Die Konzession zur Anlage und zum Betrieb einer Drahtseilbahn
von Chipana nach Salar chico de Huanillos ist F. Lemm für Simpson & Co. – Adresse Iquique –
erteilt worden. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Valparaiso.)
Die Errichtung eines Elektrizitätswerkes in Szigetvár (Ungarn, Kom.
Somogy) wird beabsichtigt. Der öffentlichen Beleuchtung sollen 500 Flammen, der
privaten 2000 Flammen dienen. Angebote sind bis zum 30. März 1910 beim Gemeindevorstand
einzureichen. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Errichtung eines Gaswerkes in Kronstadt (Siebenbürgen). Verhandlung:
1. März 1910 bei der Stadtverwaltung. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Errichtung neuer Textilfabriken in den Vereinigten Staaten von
Amerika im Jahre 1909.
Die geschäftliche Wiederbelebung in den Vereinigten Staaten von Amerika im verflossenen Jahre hat
auch die Unternehmungslust hinsichtlich des Baues neuer und der Erweiterung bestehender
Textilfabriken angeregt. An neuen Fabriken sind 289 hinzugekommen (im vorhergehenden Jahre 222).
In früheren Jahren sind allerdings weit höhere Ziffern erreicht worden. Jeder Zweig der
Textilindustrie war bei den Neubauten von 1909 vertreten, und zwar im Vergleiche mit den
vorhergehenden Jahren in folgender Weise:
Neue Fabriken
1909
1908
1907
1906
1905
Baumwolle
80
47
64
74
33
Wolle
47
23
25
56
38
Wirkwaren
105
94
83
103
79
Seidenwaren
37
33
51
36
53
Sonstige
20
25
39
34
42
–––––––––––––––––––––––––––––––
Summe
289
222
262
303
245
1904
1903
1902
1901
1900
Baumwolle
48
81
68
59
171
Wolle
45
65
46
53
48
Wirkwaren
111
105
82
93
109
Seidenwaren
49
58
45
29
43
Sonstige
37
25
21
21
29
–––––––––––––––––––––––––––––––
Summe
290
334
262
255
400
Von den im letzten Jahre erbauten 80 Baumwollfabriken haben die 22 in Neu-England
errichteten 599000, die 42 im Süden 527258 und die übrigen 16 neuen Fabriken dieser Art in den
Mittel- und West-Staaten 79968 Spindeln eingestellt. Letztere Ziffern vergleichen sich mit denen
früherer Jahre in folgender Weise:
Staaten
1909
1908
1907
Neu-England
599000
115000
113000
Süd
527528
91193
294745
Mittel und West
79968
3500
10250
–––––––––––––––––––––––
Summe
1206496
209693
417995
1906
1905
1904
Neu-England
171000
100800
161184
Süd
294956
97920
55472
Mittel und West
27040
–
–
–––––––––––––––––––––––
Summe
492996
198720
216656
Augenscheinlich sind im letzten Jahre in Neu-England weit größere Baumwollfabriken errichtet worden, als in den anderen Staaten. Auch verfügen die neuen
Neu-England-Fabriken über 120012 Webstühle, gegen 12721 in neu errichteten Baumwollfabriken
aller anderen Staaten.
An Woll- und Kammgarn-Fabriken sind im letzten Jahre erbaut worden: im
Staate Pennsylvania allein 20, ferner 8 in Massachusetts, 4 in Connecticut, je 3 in Rhode-Island
und New-York, je 2 in Maine und New-Jersey und je eine in New-Hampshire, Ohio, Oregon und
Tennessee.
Textabbildung Bd. 325
Insgesamt sind an Fabriken dieser Art im letzten Jahre noch einmal soviel erbaut worden,
wie im Jahre vorher. Von den 47 neuen Fabriken waren 3 Streichgarn- und 11
Kammgarn-Spinnereien.
Von den im Jahre 1909 erbauten 105 Wirkwarenfabriken entfielen allein
48 auf Pennsylvanien, ferner 13 auf Nord-Carolina, 8 auf New-York, je 5 auf Massachusetts und
Wisconsin, je 3 auf New Jersey und Minnesota, je 2 auf California, Indiana, Michigan, Tennessee
und Virginia und je eine auf New-Hampshire, Rhode-Island, Illinois, Mississippi, Ohio, Oklahoma,
Delaware, Kentucky und Süd-Carolina. Von den 37 neuen Seidenfabriken
sind im letzten Jahre erbaut worden: 21 (10 Band-, 7 Stoff- und 4 Zwirnfabriken) in
Pennsylvania, 13 (9 Stoff- und 4 Bandfabriken) in New-Jersey, je eine Stoff- und Bandfabrik in
Maryland und eine Seidenzwirnerei in Virginia.
(Nach der New-Yorker Handels-Zeitung.)
Schürfrecht auf Petroleum u. dgl. in Venezuela.
Ein englisches Konsortium, unter dem Namen „The Venezuelan Development Company Limited“,
hat das ausschließliche Schürfrecht auf Petroleum und ähnliche Substanzen für einen großen Teil
des venezolanischen Staatsgebietes erhalten. Innerhalb 24 Monate – vom 10. Dezember 1909 ab
gerechnet – nachgewiesene Entdeckungen von Quellen oder Lagern geben der Gesellschaft das Recht,
eine entsprechende Ausbeutekonzession für dreißig Jahre zu verlangen.
Die geologischen Verhältnisse und vielversprechende Anzeichen an der Oberfläche (Oelquellen, Gas-
und Schlammvulkane) lassen mit ziemlicher Gewißheit darauf schließen, daß sich reichhaltige
Petroleumlager in Venezuela, befinden, besonders im östlichen Teile (im Orinocodelta und dessen
Umgebung) sowie im Westen (in der Umgebung des Zuliasees). Im Orinocodelta sind von 1900 bis
1902 durch ein deutsches Syndikat mehrfache Sondierungsbohrungen bis zu 200 Fuß vorgenommen
worden, welche die Annahme bedeutender ölführender Schichten in größerer Tiefe bestätigten.
Tiefbohrungen wurden damals nicht unternommen, weil die politischen Verhältnisse Venezuelas die
Beschaffung des dazu nötigen bedeutenden Kapitals unmöglich machten.
Ausbeutung von Mineralvorkommen an der Grenze zwischen Britisch-Columbien
und Alaska.
Im Portland-Kanal-Bezirk, der teilweise die Grenze zwischen der kanadischen Provinz
Britisch-Columbien und Alaska bildet, ist nach Festlegung der Grenzlinie auf beiden Seiten
derselben der Unternehmungsgeist erwacht. Eine Abteilung Amerikaner aus Seattle lenkten zuerst
die Aufmerksamkeit auf die Goldvorkommen in diesem Gebiete und steckten verschiedene Mutungen
ab, nachdem sie Erzadern mit hohem Gehalt entdeckt hatten. Die Untersuchungen ergaben auf die
Tonne: 4,92 Unzen Gold, 20,68 Unzen Silber und Spuren von Kupfer. Es wurde festgestellt, daß
diese Adern unter der Grenzlinie durchgehen, und man verspricht sich gute Gewinne von ihrer
Ausbeutung. Auf der kanadischen Seite wurde eine Gruppe von Mutungen, die
„Roosevelt-Gruppe“ nahe dem American
Textabbildung Bd. 325
Creek abgesteckt. Dieser Bezirk befindet sich zum großen Teil in Händen einer
Gesellschaft, an deren Spitze M. K. Rogers in Seattle steht. Seit ihrer Entdeckung vor drei
Jahren sind die Adern im Portland-Distrikt weiterverfolgt und Unterbrechungen nicht gefunden
worden; Versendungen von Erz werden von dort bald erwartet.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Lage der südrussischen Eisenindustrie 1909.
Das Jahr 1909 hat in bezug auf die Eisenindustrie des russischen Südens nicht die Hoffnungen, die
man auf dieses setzte, gerechtfertigt. Bis zur Mitte des verflossenen Jahres erwarteten die
Fabriken eine Verbesserung der Marktkonjunktur und in Verbindung mit der zu erwartenden guten
Ernte eine Steigerung des Eisenbedarfs. Die Produktion von Gußeisen und fertigen Fabrikaten nahm
in der ersten Hälfte 1909 im Vergleiche zu derselben Zeit von 1908 zu. In der zweiten Hälfte
1909 zeigte sich aber, besonders nach der Realisierung der Ernte, ein Fallen der Eisenpreise,
eine Abnahme der Nachfrage seitens des inneren Marktes, eine Verminderung der
Regierungsbestellungen. Diese unerwartete Gedrücktheit des inneren Marktes war besonders
bedrohlich, weil sie mit der Belebung der Eisenindustrie in Westeuropa und Nordamerika
zusammenfiel, so daß der Export der Fabriken im Süden Rußlands auf Schwierigkeiten stoßen
mußte.
(St. Petersburger Herold.)
Verschiedenes.
Die Technische Hochschule in Darmstadt gewährt eine vollständige
wissenschaftliche und künstlerische Ausbildung für den technischen Beruf. In besonderen
Abteilungen werden Architekten, Bau-Ingenieure, Kultur-Ingenieure, Maschinen-Ingenieure,
Elektro-Ingenieure, Chemiker, Elektro-Chemiker und Apotheker ausgebildet; desgleichen in
der allgemeinen Abteilung Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften, sowie Geometer. Auch
Frauen werden jetzt zum Studium zugelassen. Akademisch gebildete Personen und selbständige
Männer, die ihrer äußeren Lebensstellung nach nicht als Studierende oder Hörer eintreten können,
ebenso Frauen können als Gäste zum Besuche einzelner Vorlesungen und Uebungen zugelassen werden.
Die Technische Hochschule hat das Recht, auf Grund besonderer Prüfungen den Grad eines
Diplom-Ingenieurs und die Würde eines Doktor-Ingenieurs zu erteilen. Infolge Vertrags zwischen
der Großh. Hessischen und Königlich Preußischen Landesregierung besteht Gleichstellung und
gegenseitige Anerkennung für die Vorprüfung und erste Hauptprüfung für den Staatsdienst im
Hochbau-, Ingenieurbau- und Maschinenbaufache sowohl hinsichtlich der seitherigen vor dem
Technischen Prüfungsamte abgelegten Staatsprüfungen als auch hinsichtlich der an Stelle
derselben getretenen auf Grund neuer Diplomprüfungsvorschriften abzuhaltenden
Diplomprüfungen.
Von der Akademie, Frankfurt a. M. Das Vorlesungsverzeichnis der
Akademie für das kommende Sommersemester, für das der Vorlesungsbeginn auf den 26. April
festgesetzt ist, ist soeben erschienen. Es gibt über die Zulassungsbedingungen, den
Unterrichtsplan, die Studienhonorare usw. Auskunft und ist, wie der Stundenplan und die
Prüfungsordnungen, unentgeltlich beim Portier der Akademie zu haben. Auf Verlangen erfolgt
kostenlose Zusendung durch die Quästur.
Das Technikum Mittweida ist ein unter Staatsaufsicht stehendes,
höheres technisches Institut zur Ausbildung von Elektro- und Maschinen-Ingenieuren, Technikern
und Werkmeistern und zählt jährlich etwa 3000 Studierende. Der Unterricht sowohl in der
Elektrotechnik als auch im Maschinenbau
Textabbildung Bd. 325
wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert und wird durch die reichhaltigen
Sammlungen, Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau, Werkstätten und Maschinenanlagen
usw. sehr wirksam unterstützt. Das Sommersemester beginnt am 14. April 1910, und es finden die
Aufnahmen für den am 30. März beginnenden, unentgeltlichen Vorkursus von Mitte März an
wochentäglich statt. Ausführliches Programm mit Bericht wird kostenlos vom Sekretariat des
Technikum Mittweida (Königreich Sachsen) abgegeben. In den mit der Anstalt verbundenen, etwa
3000 qm bebaute Grundfläche umfassenden Lehr-Fabrikwerkstätten finden Volontäre zur praktischen
Ausbildung Aufnahme.
Weltausstellung Brüssel 1910. Während die Ausstellung noch weit zurück
ist, hat am 14. Februar bereits die erste Kraftmaschine den Betrieb aufgenommen. Es handelt sich
um eine von R. Wolf, Magdeburg-Buckau, ausgestellte 600pferdige
Patent-Heißdampf-Riesen-Lokomobile, die den zum Aufbau der deutschen Abteilung erforderlichen
elektrischen Strom liefert.
Kälte-Kongreß. Das Ehrenpräsidium des unter dem Protektorate des
Erzherzogs Leopold Salvator stehenden II. Internationalen Kälte-Kongresses, Wien 1910, haben
übernommen: Ihre Exzellenzen Ministerpräsident Freiherr von Bienerth,
die Minister Freiherr von Haerdtl, Graf Stürgkh, Dr. Weiskirchner, Dr. Ritt, sowie der Bürgermeister Dr. Lueger. Als Präsidenten
des Kongresses fungieren Exzellenz Dr. Wilhelm Exner und Dr. Brosche, Sektionschef im Handelsministerium. Das Generalkommissariat
(Wien, I., Biberstraße 22) steht unter der Leitung des Kaiserlichen Rates Albert Saborsky und des Ministerial-Vizesekretärs Dr. Grünberger.
Die Elektrifizierung der London–Brighton-Bahn durch die AEG. In der
Generalversammlung der London Brighton and South Coast Bahn nahm der Präsident dieser großen
englischen Gesellschaft, Lord Bessborough, Anlaß, der von der Allgemeinen
Elektrizitäts-Gesellschaft ausgeführten Elektrifizierung der von der London Bridge Station nach
der Victoria Station führenden Linie der Bahn seine Anerkennung zu zollen. Es gelangt bei dieser
Bahn das Einphasenwechselstrom-System der AEG zur Anwendung, das zuerst von der Preußischen
Staatsbahnverwaltung für die Hamburger Stadt- und Vorortbahn Blankenese–Ohlsdorf gewählt wurde.
Lord Bessborough hob in seiner Rede nicht nur den technischen Erfolg hervor, sondern wies auch
auf die überaus günstigen wirtschaftlichen Resultate hin, die darin zum Ausdruck kommen, daß der
Verkehr während der ersten beiden Monate, in denen die Linie elektrisch betrieben wird, um 63%
gestiegen ist.
Ausschreibungen.
Lieferung und Aufstellung von Maschinen und Hubpumpen für die
Wasserversorgung von Grenade (Frankreich, Dep. Haute-Garonne). Verhandlung: 12. März
1910, Mairie. Näheres ebenda. (Bulletin Commercial.)
Die Lieferung von 30 Lokomotiven nach Bulgarien umfaßt 6 Stück 5/5 gek.
Verbund-Güterzuglokomotiven mit Tender und den dazu gehörigen Aushilfsteilen (lieferbar franko
Station Zaribrod bis spätestens 14. November 1910 n. St.), 16 Stück ⅘ gek.
Verbund-Güterzuglokomotiven mit Tender und den dazu gehörigen Aushilfsteilen (lieferbar franko
Station Zaribrod bis spätestens 14. Februar 1911 n. St.) und 8 Stück ⅗ gek.
Zwillings-Tenderlokomotiven mit den dazu gehörigen Aushilfsteilen (lieferbar franko Station
Zaribrod bis spätestens 14. Februar 1911 n. St.). Anschlag: 2311000 Frcs., Kaution 5%.
Zahlungsbedingungen: 95% bei Lieferung, 5% nach Probezeit. Die Lieferung wird in zwei Partien
eingeteilt, und zwar: 1. die 5/5 gek. Verbund-Güterzuglokomotiven und 2. die ⅘ gek. Verbund-Güterzuglokomotiven und
die ⅗ gek. Zwillings-Tenderlokomotiven. Verhandlung am 11. März 1910 bei der
Bezirksfinanzverwaltung in Sofia. Angebote müssen für jede Partie gesondert abgegeben werden.
Zur Bewerbung sind nur Lokomotivfabriken zugelassen; solche, die Lokomotiven an die bulgarischen
Staatsbahnen noch nicht geliefert haben, müssen ein Zeugnis einer Eisenbahnverwaltung über
befriedigende Lieferung und Einhaltung der kontraktlichen Verpflichtungen beibringen. Die
Angebotsunterlagen (Bedingungen, Beschreibungen, Zeichnungen usw.) sind bei der Generaldirektion
der bulgarischen Staatsbahnen, Zimmer Nr. 7, in Sofia, gegen 20 Frcs. erhältlich; sie liegen
auch beim Reichsanzeiger aus.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Bakuer Naphthaindustrie im Jahre 1909.
Die im Dezember auf der Apscheron-Halbinsel geförderte annähernde Gesamtausbeute betrug 41097583
Pud, davon entfallen auf Springquellen 653500 Pud. Die Förderung auf Bibi-Eibat betrug 10429253
Pud. Die Ausbeuteziffern für das vergangene und das laufende Jahr stellen sich, wie folgt:
Monat
Ausbeute in Millionen Pud
1908
1909
ausSchöpf-brunnen
ausSpring-quellen
Zu-sammen
ausSchöpf-brunnen
ausSpring-quellen
Zu-sammen
Januar
36,1
3,6
39,7
36,0
0,3
36,3
Februar
34,6
0,9
35,5
35,4
0,2
35,6
März
38,8
0,8
39,6
40,3
0,7
41,0
April
37,9
0,8
38,7
38,5
1,3
39,8
Mai
39,3
0,6
39,9
40,5
0,1
40,6
Juni
37,6
0,2
37,8
39,7
1,3
41,0
Juli
39,2
0,3
39,5
39,6
3,6
43,2
August
39,3
0,1
39,4
40,3
6,4
46,7
September
37,1
0,2
37,3
38,9
4,9
43,8
Oktober
39,3
0,7
40,0
41,0
0,8
41,8
November
37,5
1,2
38,7
39,8
0,0
39,8
Dezember
38,9
0,2
39,1
40,4
0,7
41,1
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen
455,6
9,6
465,2
470,4
20,3
490,7
Die Hauptausbeute im Dezember hatten: Gesellschaft Gebr. Nobel 5265433 Pud, Kaspische
Schwarzmeer-Gesellschaft 3518257 Pud, A. J. Mantaschew & Co. 2422514 Pud, Kaspische
Gesellschaft 2122990 Pud, Bakuer Naphtha-Gesellschaft 1955360 Pud, Gebr. Mirsojew & Co.
1544850 Pud, J. K. Subalow 1534000 Pud, J. E. Pitojew & Co. 1137200 Pud, Russische
Naphtha-Gesellschaft 1082906 Pud und Gesellschaft Aramasd 991800 Pud.
Die mittleren Börsenpreise pro Pud betrugen im Dezember 1909 nach den Angaben der hiesigen Börse
in Kopeken: Naphtha, leicht, Grube Balachany 18,173 – Desgleichen Grube Bibi-Eibat 18,296 –
Desgleichen, loko Schwarze Stadt 18,548 – Desgleichen, fob. Schwarze Stadt 18,673 – Naphtha,
schwer, Grube Bibi-Eibat 18,242 – Desgleichen, loko Schwarze Stadt 18,492 – Desgleichen, fob.
Schwarze Stadt 18,617 – Masut (Rückstände), loko Schwarze Stadt 19,083 – Desgleichen, fob.
Schwarze Stadt 19,083 – Petroleum, fob. Schwarze Stadt 23,865 – Desgleichen (frei Waggon)
Schwarze Stadt 24,365.
Der Jahresschluß brachte für Surachany noch eine Ueberraschung, indem auf dem Bohrfeld von
Benkendorf in 197 Faden Tiefe eine Springquelle angeschlagen wurde, die 653500 Pud Naphtha
auswarf und im neuen Jahre an Mächtigkeit zugenommen hat. Diese Naphtha hat ein spezifisches
Gewicht von 0,816–0,825 und enthält 65–70% Petroleum.
Die Petroleumpumpleitung Baku–Batum war während des Jahres 1909 wenig beschäftigt, im ganzen
wurden befördert: 19760650 Pud.
Tarifermäßigung für Export-Petroleum. Am 18. und 19. Dezember fanden
beim Eisenbahndepartement
Textabbildung Bd. 325
Separatsitzungen zur Beratung über die Frage der Tarifermäßigung für Petroleum auf der
Strecke Baku–Batum statt; der jetzige Tarifsatz beträgt 19 Kopeken.
Wie bekannt, ist der russische Petroleumexport in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen
und es müssen, wie sich bei den jetzigen Beratungen herausstellte, die ausländischen Märkte für
dieses Landesprodukt wegen der Konkurrenz von Nord-Amerika und auch von Galizien und Rumänien
als verloren betrachtet werden.
Die Naphthaindustriellen schreiben diesen Verlust auf Rechnung des Tarifes von 19 Kopeken und
sind bereits verschiedentlich um Tarifermäßigung vorstellig geworden.
Während der Diskussion legten die Vertreter der Naphthaindustriellen beträchtliches
Zahlenmaterial vor, aus welchem ersichtlich, daß, wenn überhaupt der Regierung daran liegt, daß
der Petroleumexport nicht eingehen, sondern im Gegenteil sich wieder heben soll, die
Gesamtfrachtspesen für die Strecke Baku–Batum 10 Kopeken pro Pud nicht überschreiten dürfen.
Gleichzeitig wurde dabei nachgewiesen, daß der Rückgang des Petroleumexportes der
Transkaukasischen Eisenbahn, welche die Petroleumleitung, deren Anlage viele Millionen gekostet,
gebaut hat, bedeutende Verluste bringt.
Weiter wurde während der Diskussion die Frage erörtert, ob eine Exportzunahme nicht die Marktlage
im Innern Rußlands ungünstig beeinflussen würde, zu dieser Frage nahm hauptsächlich der
Vertreter der Wolga-Dampfschiffsbesitzer Stellung.
Die Vertreter der Naphthaindustriellen bestritten dies und zeigten, daß der russische
Petroleummarkt jetzt infolge des vorhandenen Angebotes stark überschwemmt sei. Die Nachfrage
nach Masut wird aber im Innern Rußlands schon in allernächster Zeit infolge der neuesten
Fortschritte der Technik (Dieselmotore) nachlassen. Aus diesem Grunde ist nach Ansicht der
Naphthaindustriellen die Ausfuhr von Petroleum für die russische Naphthaindustrie nicht nur
erwünscht, sondern sogar eine Lebensfrage, weil anderenfalls infolge von Ueberproduktion ein
Streben nach Einschränkung der Naphthaförderung stattfinden muß.
Die Vertreter der Eisenbahnen und der verschiedenen Behörden, welche an den Beratungen
teilnahmen, schlössen sich im allgemeinen den Ansichten der Naphthaindustriellen in der
Beziehung an, daß der bestehende Tarif unbedingt ermäßigt werden müsse, wobei sich die Majorität
für eine Ermäßigung auf 11–12 Kopeken aussprach.
(Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Baku.)
Die böhmische Maschinenindustrie 1909.
Die Maschinenindustrie hatte im abgelaufenen Jahre nicht jene Summe an Arbeitsmenge zu
verarbeiten, welche vermöge deren Leistungsfähigkeit auf allen Gebieten des Maschinenbaues hätte
bewältigt werden können. Wiewohl alle großen böhmischen Maschinenfabriken ansehnliche Aufträge
aus dem Jahre 1908 hinübergenommen haben und somit im ersten Jahresviertel voll beschäftigt
waren, zum
Textabbildung Bd. 325
Teil mit Ueberstunden arbeiten mußten, ergab sich bald eine von der Abflauung der
Industrie im allgemeinen beeinflußte Abschwächung, die eine Reduktion der Arbeiterzahl
einesteils, der Arbeitszeit andererseits zur notwendigen Folge hatte. Fast vollständig ist als
Besteller die Textilindustrie ausgeblieben, die in den letzten Jahren ganz bedeutende
Vergrößerungen ihrer Betriebe durchgeführt hatte. Die Textilindustrie erfreut sich, vermöge
ihrer im Orient sehr beliebten Erzeugnisse, eines guten Rufes, mußte jedoch infolge der
niedergehenden Konjunktur in Deutschland, Italien, England den schärfsten Konkurrenzkampf
aufnehmen und sah sich zu einschneidenden Betriebsreduktionen veranlaßt. Trotz der vollständigen
Neueinrichtung von drei Zuckerfabriken, welche ausschließlich von böhmischen Maschinenfabriken
ihre Einrichtungen bezogen, sowie trotz einigen Rekonstruktionen und Exportaufträgen war nicht
hinreichender Einlauf von Aufträgen vorhanden, beeinflußt durch die Unsicherheit bei der
Rübenbeschaffung und durch den Kampf zwischen den Rübenbauern und Zuckerfabriken. Auch die Berg-
und Hüttenwerke, die in den letzten Jahren durch Konzentration ihrer Betriebe, durch Aufschluß
neuer Schachtanlagen als gern gesehene Auftraggeber in Betracht kamen, fehlten im abgelaufenen
Jahre mit Ausnahme weniger Neueinrichtungen im Kladnower, Brüxer und Pilsener Revier.
Ebenso unfreundlich war die Lage der Zement- und Ziegelindustrie, bei ersterer durch das
Entstehen neuer, nicht dem Zementverband angehörender Fabriken, die einen enormen Preisfall
hervorriefen, so daß der Verband vermutlich unhaltbar geworden ist. Jene Maschinenfabriken,
welche sich auf Lieferung von Spezialapparaten für die Petroleumindustrie eingerichtet, waren
durch die große staatliche Bestellung für die Entbenzinierungsanstalt in Drohobycz gut
beschäftigt.
Eine große Stagantion war in den Brückenbau- und Waggonbauanstalten eingetreten, die in erster
Linie von den staatlichen und öffentlichen Zwecken dienenden Aufträgen abhängen. Von größeren
Aufträgen kamen nur die Elbebrücken bei Raudnitz und Leitmeritz, sowie Wehr- und
Schleusenanlagen für die Elbe zur Ausführung. Hier zeigt sich am deutlichsten der Zusammenhang
politischer und wirtschaftlicher Momente, denn das Fehlen budgetärer Bewilligungen der
notwendigsten Anschaffungen schnürt der Industrie die Kehle zu. – Auch die Lokomotivfabriken
haben bis zur Jahresmitte die staatlichen Bestellungen zum großen Teile erledigt und harren auf
neue Arbeit, die schon mit Rücksicht auf die unbedingt notwendige Neueinstellung modernen
rollenden Materials der jetzt verstaatlichten Privatbahnen zu erwarten ist, so daß diese
Industrien voraussichtlich im nächsten Jahre lohnende Beschäftigung finden werden.
Die Maschinenfabriken dürften trotz der nicht ausreichenden Beschäftigung das gleiche finanzielle
Ergebnis und nahezu dieselben Gewinne ausschütten wie im Vorjahre, da infolge des
Maschinenkartells ein Preisdruck sich nicht sonderlich fühlbar machte.
Insoweit sich die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse im allgemeinen bessern, wie es
nach den Wahrnehmungen auf dem Weltmarkte den Anschein hat, und die Exportbeziehungen zu den
Balkanstaaten eine günstige Erledigung erfahren, dürfte die Maschinenindustrie trotz der stetig
steigenden Löhne und fast unerschwinglichen sozialpolitischen Lasten besseren Zeiten
entgegengehen.
(Aus einem Artikel des Prager Tageblatts.)
Textabbildung Bd. 325
Ausschreibungen.
Waggonlieferung nach Bulgarien. Die Eisenbahndirektion in Sofia hat
für den 5./18. März d. Js. eine Offertverhandlung für die Lieferung von 396 Güterwaggons
ausgeschrieben, wovon 100 gedeckte für Steinkohle, 100 für Stein-, 100 für Stroh-, 50 für
Holzmaterial-, 20 für Traversentransporte, zwei Reservoire zur Beförderung von Luftgas, 26 zum
Oeflügeltransport usw. bestimmt sind. Anschlag: 1736000 Francs. Lieferungsfrist vom 30.
September bis 15. November d. Js. (Bulgarische Handelszeitung.)
Bau von Eisenbahnen und Ankauf rollenden Materials in Rumänien. Wie
die Belgische Gesandtschaft in Bukarest mitteilt, beabsichtigt die Rumänische Regierung für
obige Zwecke zwei Anleihen aufzunehmen. Die erstere soll 45 Millionen Francs betragen; hiervon
sind 24 Millionen zum Ankauf rollenden Materials bestimmt, und zwar 5195000 Francs für
Personenwagen, 11010000 Francs für Güterwagen und 7500000 Francs für Lokomotiven; der Rest soll
für Verdoppelung und Umbau verschiedener Linien, zum Bau und zur Ausbesserung von Bahnhöfen,
Depots usw. verwendet werden. Die zweite Anleihe, in Höhe von 25 Millionen Francs, soll zum Bau
bezw. zur Fertigstellung von Sekundärbahnen dienen. Die Anleihegesetzentwürfe sollen
demnächst der Kammer zugehen. (Bulletin Commercial.)
Drahtlose Telegraphie in der Türkei. Das Marineministerium hat
beschlossen, alle größeren Fahrzeuge der türkischen Kriegsflotte mit Apparaten für drahtlose
Telegraphie zu versehen.
Brücken über den Karason (Mazedonien). Herr Godard, der Beirat des
Ministeriums der öffentlichen Arbeiten In Konstantinopel, ist beauftragt worden, die Pläne für
den Bau von drei, von Seiten des Kriegsministeriums geforderten
Brücken über den Karasoufluß herzustellen.
Elektrische Beleuchtung der Stadt La Laguna (Teneriffa). Vertragsdauer
bis 30. Juni 1954. Jahreszins 15917 Pesetas. Kaution: 10000 Pesetas. Verhandlung: 21. März, 11
Uhr, Stadthaus. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
––––––––––
Die beigefügten Prospekte der Firmen Heinrich Lanz in Mannheim, Peniger Maschinenfabrik u. Eisengießerei A.-G., Penig i. Sa., und G. Rüdenberg jun. in Hannover empfehlen wir der geneigten Beachtung
unserer Leser.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Roheisenerzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika 1909.
Im Gegensätze zu 1908, wo die Eisenindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika darniederlag,
hatte 1909 eine Roheisenerzeugung in solcher Höhe aufzuweisen, wie sie noch nicht vorgekommen
war. Vom Monat Mai an herrschte der Optimismus in der Eisenindustrie vor, und die Tätigkeit der
Hochöfen steigerte sich immer mehr, so daß schließlich eine Jahresausbeute von 25,8 Millionen
Tons zu verzeichnen War. Sie übertraf die des Vorjahres um 9,9 Millionen Tons oder 61,8 v. Hdt.,
die von 1907, dem bisher größten Jahre der Roheisenerzeugung, um 14110 Tons, die von 1906 um 1,9
v. Hdt., von 1905 um 12 v. Hdt. und von 1900 um 87 v. Hdt. Eine Uebersicht über die Entwicklung
der Roheisenerzeugung seit 1900 gewährt folgende Zusammenstellung:
Jahr
Roheisenerzeugung in Tons
Zunahme (+)oder Abnahme (–)
1. Hälfte
2. Hälfte
ganzes Jahr
1900.
7642569
6146673
13789242
+ 169000
1901.
7674613
8203741
15878354
+ 2089112
1902.
8808574
9012733
17821307
+ 1942953
1903.
9707367
8301885
18009252
+ 187945
1904.
8173438
8323595
16497033
– 1512219
1905.
11163175
11829205
22992380
+ 6495347
1906.
12582250
12724941
25307191
+ 2314811
1907.
13478044
12303317
25781361
+ 474170
1908.
6918004
9018014
15936018
– 9845343
1909.
11022346
14773125
25795471
+ 9859453
Die verschiedenen Staaten waren an der Erzeugung 1909 (und 1908) mit folgenden Mengen in
Tons beteiligt: Massachusetts und Connecticut 18388 (13794), New York 1733675 (1019495), New
Jersey 294474 (225372), Pennsylvania 10918824 (6987191), Maryland 286856 (183502), Virginia
391134 (320458), Georgia und Texas 26072 (24345), Alabama 1763617 (1397014), West-Virginia
228282 (65551), Kentucky 86371 (45096), Tennessee 333845 (290826), Ohio 5551545 (2861325),
Illinois 2467159 (1691944), Indiana und Michigan 964289 (348096), Wisconsin und Minnesota 348177
(148938), Missouri, Colorado, Washington und California 382766 (313071).
Mit bituminöser Kohle und Koks wurden im Jahre 1909 24721037 Tons Roheisen erschmolzen, mit
Anthrazit und Koks mit Anthrazit gemischt 698431 Tons, mit Holzkohle 376003 Tons. An Bessemer-
und schwefelarmem Roheisen wurden 10,5 Millionen Tons gewonnen gegen 7,2 im Vorjahr, also
reichlich 46 v. Hdt. mehr. An basischem Roheisen außer solchem, das mit Holzkohlen erschmolzen
wurde, stellte man 8,25 Millionen Tons her gegen 4,0 Millionen Tons im Jahre 1908, also 105 v.
Hdt. mehr.
Am 31. Dezember 1909 waren 338 Hochöfen im Betriebe gegen 258 am 30. Juni 1909 und 236 am 31.
Dezember 1908. Die Zahl der ausgeblasenen und der im Umbau begriffenen Oefen betrug am 31.
Dezember 1909: 131 gegen 205 am 30. Juni 1909 und 223 am 31. Dezember 1908. Ende 1909 waren 14
ganz neue Oefen im Baue begriffen und 11 wurden umgebaut.
(Nach Bradstreet's.)
Textabbildung Bd. 325
Bergbau-Erzeugnisse Mexikos im Jahre 1908/09.
Bei Einbringung der Budgetvorlage; für 1910/11 im Kongresse hat der mexikanische Finanzminister
u.a. eine Uebersicht über die Ergebnisse des Bergbaues in Mexiko während des Fiskaljahres bis
30. Juni 1909 gegeben, die sich im wesentlichen auf die Ausfuhrzahlen stützt, aber doch ein
ziemlich genaues Bild der Erzeugung darstellt, weil nur kleine Mengen der gewonnenen Erze und
Metalle im Lande zu bleiben pflegen. Von den Edelmetallen wurden im
Jahre 1908/09 zur Ausfuhr gebracht: Münzgold in Barren für 36544546 $ (Peso zu 2,1 M), Gold in
Erz und anderer Form für 2633145 $, Silber in Erzen. Cyaniden, Sulphiden und Barren 73741312 $.
Von den Münz- und Wechselkommissionen der Regierung wurde angekauft für 5703930 $ Gold und für
3334784 $ Silber, in den Künsten und Gewerben wurde schätzungsweise verbraucht für 133333 $ Gold
und für 33645 $ Silber. Demnach kann man den Gesamtwert des gewonnenen Goldes mit 45014954 $ und
des Silbers mit 77109742 $ ansetzen.
Bis zum Jahre 1891 hatte der Wert der mexikanischen Golderzeugung eine Jahressumme von 2
Millionen Peso nicht überschritten; 1896 belief er sich auf 10 Millionen Peso, und nach der
Münzreform im Jahre 1905 nahm er den kräftigen Aufschwung bis zu der jetzigen Jahreshöhe.
Die Menge des gewonnenen Silbers war im Jahre 1908/09 größer als in früheren Zeiten, aber sein
Wert blieb um 8,3 Milionen Peso hinter dem vorjährigen zurück infolge des niedrigen Preisstands
dieses Metalls. Ueber die Aussichten des Silbermarktes gibt der Finanzminister seine Ansicht
folgendermaßen Kund:
Die Tatsache, daß vor einiger Zeit auf dem europäischen, amerikanischen und asiatischen
Markte keine erheblichen Vorräte von Silber zum Verkaufe standen, gab zu der Hoffnung Anlaß, daß
die Silberkrisis nach Ueberwindung der traurigen Folgen der Dürre in Indien und des
Handelstiefstandes in China verschwinden würde. Diese Hoffnung hat sich trotz erheblicher
Besserung der Marktlage in Asien nicht erfüllt. Der Grund der Enttäuschung liegt hauptsächlich
in der Steigerung der kanadischen Silbererzeugung, die sich in den letzten vier bis fünf Jahren
bei sehr niedrigen Erzeugungskosten vollzogen hat. Die Ausbeute der dort beim Bahnbau zufällig
entdeckten und erst Mitte 1904 in Angriff genommenen reichen Silbervorkommen betrug schon 1906
reichlich 5 Millionen Unzen Silber, stieg 1908 mehr als 19 Millionen und 1909 auf über 30
Millionen Unzen, was annähernd einem Sechstel der Welterzeugung gleichkam. Das Erz liegt dort
sehr nahe der Oberfläche, daß seine Gewinnung nur geringe Kosten verursacht, und ist zudem
außerordentlich reich an Silber. Die Wirkung dieser neuen Silberquelle auf den Preis des Metalls
ist sehr stark und ist besonders gefährlich für Mexiko, wo viele Gruben, namentlich die nur
Silber fördernden, bei niedrigem Silberpreise nicht mit Gewinn arbeiten können.
Von unedlen Metallen und sonstigen Mineralien wurden in Mexiko
hervorgebracht: Kupfer für 20383000 $, Blei für 6397000 $, Zink für 1043000 $, Eisen für 1200000
$, andere Metalle für 2052158 $, Kohle für 4400000 $, Mineralöl für 28000000 $. Der Wert aller
der Bergbauerzeugnisse stellte sich auf 160,4 Millionen $.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Textabbildung Bd. 325
Beschränkung der Petroleum-Schürf-Konzessionen auf Trinidad.
Auf der Insel Trinidad werden neue Vorschriften für Konzessionen zum Schürfen nach Petroleum
eingeführt. Eine wesentliche Bedingung für jede Konzession soll sein: daß der Empfänger
derselben eine eingetragene britische Gesellschaft sein und bleiben soll und die Uebertragung
der Rechte an andere als eingetragene britische Gesellschaften verboten ist. Die Rechte und
Interessen der englischen Regierung werden gesichert und gewahrt durch besondere Bestimmungen
über das Vorkaufsrecht und hinsichtlich der Kontrolle über die Vorräte und Erzeugnisse im
Kriegsfall. Wenn Oel gefunden wird, muß die Quelle in Betrieb genommen werden; sie darf nicht
gesperrt und unausgebeutet gelassen werden.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Verschiedenes.
Chemisches Laboratorium Fresenius zu Wiesbaden. An dem im Herbst 1909
abgehaltenen Ferienkursus des Chemischen Laboratoriums Fresenius beteiligten sich 21
Studierende. Im gegenwärtigen Wintersemester 1909/10 ist das Laboratorium von 35 Studierenden
besucht, darunter eine Dame und zwei Hospitanten. Der Heimat nach verteilen sich die
Studierenden wie folgt: 23 sind aus dem Deutschen Reiche, 2 aus Holland, 2 aus Frankreich und je
einer aus England, aus Luxemburg, aus Oesterreich-Ungarn, aus Rumänien, aus Rußland, aus der
Schweiz, aus Spanien und aus der Türkei. – Außer den Direktoren, Geh. Regierungsrat Professor
Dr. H. Fresenius, Professor Dr. W. Fresenius und Professor Dr. E. Hintz sind am
Laboratorium vier Dozenten und Abteilungvorsteher, ferner im Unterrichtslaboratorium zwei
Assistenten und in den Untersuchungslaboratorien (Versuchsstationen) achtzehn Assistenten, sowie
vier Laboranten und vier Laborantinnen tätig. – Die Frühjahrsferienkurse begannen am 1. März
dieses Jahres. Das nächste Sommersemester beginnt am 25. April d. Js.
Ausschreibungen.
Spanien. Bau einer Brücke über den Fluß Vinalopo, bei Elche, Prov.
Alicante. Verhandlung: 29. April, 1 Uhr, bei der Generaldirektor! der öffentlichen Arbeiten in
Madrid. Kaution 5000 Pesetas. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Bau einer Wasserleitung in Baku (Kaukasus). Anschlag: 23500000 Rubel.
Das Wasser soll aus dem 176 Werft entfernten Orte Chollar hergeleitet werden. Leistungsfähigkeit
bis 6 Millionen Wedros täglich. Angebote an die Stadtverwaltung. (Moniteur des Intéréts
Matériels.)
Lieferung und Einrichtung elektrischer Licht- und Kraftanlagen für die Kgl.
Münze in Utrecht (Niederlande). Verhandlung: 21. März, bei der Direktion der Münze.
(Moniteur des Intéréts Matériels.)
Lieferung von Telegraphen-Materialien nach Bulgarien. Anschlag 25993
Frcs. Kaution 1300 Frcs. Verhandlung: 9./22. März 1910 in der Kanzlei der Sofianer
Kreisfinanzverwaltung. (Bulgarische Handelszeitung.)
––––––––––
Der heutigen Nummer liegen Beilagen der Land- und Seekabelwerke A.-G.,
Cöln-Nippes, und des Städtischen Familien-Alumnats in Langensalza
i. Thür. bei.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Eisenerzversendung aus den Gruben Minnesotas in der Schiffahrtssaison
1909.
Mit dem 5. Dezember erst hat die Schiffahrtssaison 1909 auf dem Oberen See geschlosssen. Das
Wetter war günstig bis zum letzten Tage, und ständen die Bedingungen der
Versicherungsgesellschaften dem nicht entgegen, würde die Schiffahrt auch dann noch nicht
eingestellt worden sein. So aber zeigte der Hafen von Duluth am 5. Dezember bis Mitternacht ein
noch regeres Getriebe als sonst, da ihn viele Schiffe noch vor Tagesschluß verließen, um mit
versicherter Fracht die Reise nach dem Osten anzutreten. Ueberhaupt war die letzte Saison sehr
gut. Während im Vorjahre die Schiffe in Duluth und Two Harbors häufig lange auf Fracht warten
mußten, waren die Boote in diesem Jahre seit dem 1. Juli unausgesetzt auf Reisen; nur die
allernotwendigsten Reparaturen wurden vorgenommen, um die Fahrzeuge seetüchtig zu erhalten, alle
anderen aber bis nach Schluß der Saison aufgeschoben.
Im Jahre 1907 verschiffte die Duluth-, Mesabi- und Northernbahn 13445977 t Eisenerz. Im Jahre
1908 gingen die Erzverschiffungen auf 8808168 t zurück. Im laufenden Jahre betrugen sie 13470303
t. Bedeutend größer war der Unterschied in den letztjährigen und den früheren Verschiffungen bei
der Duluth- und Iron Rangebahn, die im Jahre 1907: 8205998 t abfertigte. Die entsprechende Zahl
für 1908 war 5708645 t; im Jahre 1909 stieg die Erzverschiffung bis zum 1. Dezember auf 9376530
t, und sie wird voraussichtlich bis zum Schluß der Saison 9800000 t erreicht haben.
Nimmt man an, daß die Erzverschiffungen von den Docks der Great Northern-Bahn in Superior, die
für 1909 noch nicht bekannt gegeben sind, nur die gleiche Höhe wie im Jahre 1907 (rund 7500000
t) erreichten, so ergibt sich als Gesamtresultat für die Saison 1909 die Verschiffung von rund
31000000 t Eisenerz aus den im Staate Minnesota gelegenen Gruben.
(Bericht des Kais. Konsuls in St. Paul, Minnesota.)
Aenderung der griechischen Einfuhrzölle auf Maschinen usw.
Durch ein in der griechischen Regierungszeitung vom 4./17. Januar d. J. veröffentlichtes Gesetz
vom 31. Dezember 1909 (13. Januar 1910) sind die Zölle für Maschinen usw. in folgender Weise
abgeändert worden:
1. für feststehende Dampfmaschinen ohne Dampfkessel zu Industriezwecken, für Dampfschiffe und
Boote im allgemeinen, für Betriebsmaschinen für Gas, Petroleum, Spiritus, Benzin, Heiß- oder
Preßluft 12 Drachmen für 100 Oka mit der Maßgabe, daß für eine
Maschine nicht mehr als 3000 Drachmen zu zahlen sind (Klasse 252, Nr. 2),
2. für Dampfkessel aus Eisen- oder Stahlplatten usw. 12 Drachmen für 100 Oka (Klasse 252, Nr.
5),
3. für dergl. Dampfkessel mit Eisen- oder Stahröhren 14 Drachmen für 100 Oka (Klasse 252, Nr.
6).
Textabbildung Bd. 325
Die rumänische Petroleumindustrie im Jahre 1909.
Dem „Moniteur du Pétrole Roumain“ werden die nachstehenden Angaben über die rumänische
Petroleumindustrie im Jahre 1909 entnommen.
Die Produktion an Rohöl betrug 1296404 t gegen 1147727 t im Jahre
1908, überstieg diese demnach um 148676 t oder 13%.
Nach Bezirken geordnet stellt sich die Rohölproduktion Rumäniens wie
folgt:
1908
1909
Zunahme
Abnahme
Tonnen
Tonnen
1.
Bezirk Prahova:
Grube Bustenari
473106
393242
–
79864
Grube Câmpina
233825
311147
77322
–
Grube Moreni
337763
369784
32021
–
Grube Tintea
20406
116160
95754
–
Grube Baicoi
21127
19746
–
1381
––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt einschl. anderer Gruben
1095821
1221642
125821
–
2.
Bezirk Dâmbovita
26272
30288
4016
–
3.
Bezirk Buzau
10768
25389
14621
–
4.
Bezirk Bacau
14866
19084
4218
–
––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt Rumänien
1147727
1296403
148676
–
An der Gesamtproduktion waren die einzelnen Bezirke mit folgendem Prozentsatz beteiligt:
1905%
1907%
1908%
1909%
Bezirk Prahova
95,39
95,45
95,49
94,23
Bezirk Dambovitza
2,28
2,86
2,29
2,33
Bezirk Buzau
1,31
0,88
0,93
1,96
Bezirk Bacau
1,02
0,81
1,29
1,48
–––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt
100,00
100,00
100,00
100,00
Die Ausfuhr rumänischer Erdölprodukte gestaltete sich in den
letzten Jahren wie folgt:
1901
1907
1908
1909
Tonnen
Rohpetroleum, destilliertes, Residuen, Gas-
und Schmieröl
53374
77779
76196
49715
Leuchtöl
196631
260295
262176
261637
Benzin
71114
85574
122332
108216
–––––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt
321119
423638
460704
419568
Der prozentuale Anteil der hauptsächlichsten Petroleumgesellschaften
an der Produktion der letzten Jahre war der folgende:
1907%
1908%
1909%
Steaua Româna
31,46
28,78
33,80
Regatul Român
18,45
18,46
15,54
Concordia
15,80
14,59
8,66
Româno-Americana
7,81
9,70
9,29
Astra
3,09
4,95
6,55
Trajan
3,65
3,14
3,37
Internationala
3,75
2,94
2,58
Colombia
2,72
2,29
2,64
Aquila Franco-Româna
1,67
2,06
1,58
Nafta
1,00
1,73
1,61
(Nach dem Moniteur du Pétrole Roumain.)
Neue Bergwerksbestimmungen in Columbien.
Die columbische Regierung hat durch ein im „Diario Oficial“ vom 13. Dezember 1909
veröffentlichtes Gesetz vom 7. Dezember 1909 einzelne neue Bergwerksbestimmungen erlassen, die
alsbald nach der Veröffentlichung in Kraft
Textabbildung Bd. 325
treten sollen. Der wesentliche Inhalt der einzelnen Artikel ist folgender:
1. Die Anmeldegebühr für Gold- und Silberminen beträgt 50 Cents
Gold.
2. Die Gebühr für Ausstellung eines Besitztitels beträgt 1 Peso
Gold.
3. Für Gold- und Silberminen in Quarzgängen ist eine jährliche Feldersteuer
von 1 Peso Gold pro Grubenfeld in Größe von 2 qkm zu entrichten.
4. Ebenso äst für Alluvialgoldminen pro Grubenfeld in Größe von 9 bis 10
qkm eine Feldersteuer von 1 Peso Gold zu zahlen.
5. Besitztitel von Grubenfeldern und Anmeldescheine von Bergwerken sind von
der Stempelsteuer befreit.
6. Durch doppelte Zahlung eines Betrags in zwanzigfacher Höhe der jährlich
zu zahlenden Gebühren bezw. Feldersteuern wird die betreffende Mine von jeder weiteren
Zahlung von Abgaben befreit, und können von dritter Seite keine Ansprüche darauf erhoben
werden.
7. Wenn eine angemeldete Mine nicht vor Ablauf eines Jahres in Angriff
genommen wird, gilt sie als verlassen und verfällt dem Staate.
8. In den Flußbetten von den für Dampfschiffe schiffbaren Flüssen dürfen
keine Konzessionen erteilt werden.
9. Die für Kohlenminen geltenden Bestimmungen werden auch auf Asphaltlager
und Fundstellen von Petroleum, Erdöl, sowie von ähnlichen Produkten ausgedehnt.
10. Kontrakte über Ausbeutung von Kohlen-, Asphalt-, Petroleum- und
Erdöllagern bedürfen fortan zu ihrer Gültigkeit der Genehmigung des Kongresses.
(Bericht der Kaiserl. Ministerresidentur in Bogotá.)
Genehmigung der Anlage von Elektrizitätswerken in Honduras.
Eine Genehmigung für einen Zeitraum von 20 Jahren wurde von der Regierung der Republik Honduras
einem gewissen J. W. Grace erteilt zur Errichtung eines Elektrizitätswerkes für
Beleuchtungszwecke in Puerto Cortez oder Baracoa unter der Firma „The Puerto Cortez and
Baracoa Electric Company“. Das Werk soll für elektrische Beleuchtung der benachbarten
Städte, sowie für Straßenbahnen, Eisenbahnen und industrielle Betriebe den Strom liefern. Auch
Telegraphen- und Telephonlinien dürfen angelegt werden.
Ferner hat ein Manuel E. Lardizabal, ebenfalls auf 20 Jahre, eine Konzession erhalten zur
Einrichtung einer elektrischen Lichtanlage in der Stadt San Pedro Sula. Die zur Ausnutzung
dieser Genehmigung gegründete Gesellschaft nennt sich „Empresa de Luz Electrica de San
Pedro-Sula“ und will elektrische Kraft zu Beleuchtungs- und anderen Zwecken
erzeugen.
(Bulletin of the International Bureau of the American Republics.)
Neue Geschäftsunternehmungen im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika
im letzten Vierteljahr 1909.
Während der Monate Oktober, November und Dezember 1909 sind in den Südstaaten der Union 2041 neue
gewerbliche Unternehmen ins Leben gerufen worden. Im gleiche mit dem vorhergehenden Vierteljahre
bedeutet das allerdings eine Abnahme um 448, dagegen verglichen mit dem letzten Viertel des
Vorjahrs eine Zunahme um 922 Neugründungen.
Im letzten Viertel des Jahres 1909 wurden im Staate Texas 408 neue gewerbliche Unternehmen ins
Leben gerufen,
Textabbildung Bd. 325
es folgen Oklahoma mit 211, Virginia mit 191, Nord-Karolina mit 162, Louisiana mit 141,
Georgia mit 140, Tennessee und Alabama mit je 128, Arkansas mit 111, Kentucky und Süd-Karolina
mit je 96, Florida mit 80, Mississippi mit 79 und West-Virginia mit 70 Neugründungen.
An den Neugründungen sind die einzelnen Industrien usw., wie folgt, beteiligt:
Terraingesellschaften 261, Banken 174, Eisenbahngesellschaften 163, Holzhandlungen 125, Holz
bearbeitende Fabriken 97, Naturgas- und Oelgesellschaften 65, Eisenwerke 60, Baumwoll- und
Wollspinnereien 55, Steinbrüche und Gruben 48, Telephongesellschaften 48, elektrische Licht- und
Kraftanlagen 46, Baugesellschaften 42, Eisenwarengeschäfte 42, Eis- und Kühlanlagen 42,
Wasserwerke 36, Ziegeleien 22, Baumwollpressen und Entkörnungsanstalten 22, Mühlen 15, Phosphat-
und Düngerfabriken 15, Gaswerke 13, Baumwollsaatölfabriken 11, Lagerhausgesellschaften 10,
Zementfabriken 8, Terpentin- und Harzgesellschaften 5, Zuckerfabriken und -Raffinerien 5,
Konservenfabriken 3. Tabakfabriken 3, andere Unternehmen 605.
(Bericht des Kais. Konsuls in Atlanta.)
Hafen- usw. Bauten in Triest.
Der neue Triester Hafen, welcher den Namen „Kaiser Franz Josef-Hafen“ führt, ist vom 1.
Januar ds. Js. ab in seinen bereits fertiggestellten Teilen für den Indien- und
Nordamerika-Verkehr bestimmt.
Fertiggestellt sind die im Bauprogramme vorgesehenen drei Riven V, VI und VII. An denselben
können Schiffe bis zu einem Tiefgang von 27 Fuß anlegen. Ferner sind zwei an der Riva VII
gelegene Hangars vollendet, welche bei einer Länge von je 168 m und einer Breite von 48,5 m
eine nutzbare Fläche von je 8148 qm aufweisen. Dieselben wenden ihre Längsfront dem Meere
zu, und jeder Hangar besitzt nach dieser Seite hin vierzig Tore (sogenannte Hubtore mit
Gegengewicht) von 3,4 m Lichtweite. Im Innern der Hangars befinden sich Kanzleilokalitäten für
die Organe der Lagerhaus-, der Bahn- und der Zollverwaltung. An der Seeseite laufen zwei und an
der Landseite drei Bahngeleise längs der Hangars und münden sämtlich auf ein Muttergeleise,
welches mit dem bereits zum Teile ausgeführten Rangierbahnhof verbunden ist. Zum Verladen der
Waren sind auf der Riva VII 12 Kräne bestimmt, von denen zwei eine Tragfähigkeit von je 3000 kg,
die übrigen 10 eine solche von je 1500 kg besitzen. Zum Betrieb dieser Kräne sowie zur
Beleuchtung der Hangars und der Riven erfolgt vorläufig die Stromlieferung durch das städtische
Elektrizitätswerk. Drei Umformer-Aggregate sind in einem dafür aufgeführten Gebäude
untergebracht. In diesem Gebäude befinden sich auch eine nach modernem Stile eingerichtete
Werkstätte, sowie Kanzleien und Inspektionslokalitäten. Die Zufahrt in das Freigebiet, welches
vorschriftsmäßig durch eine über 800 m lange Mauer vom Rangierbahnhof der Staatsbahn
abgeschlossen und auch an den übrigen Seiten eingefriedet ist, erfolgt von der Westseite, wo
auch ein Gebäude für die Zollamtsexpositur errichtet worden ist.
Beim Molo V ist die innere Ausschüttung vollendet und der Bau der Einfassungsmauer bis zum
Molokopf vorgeschritten. Derselbe dürfte in einem Jahre vollständig fertiggestellt sein.
Beim Molo VI, der im Jahre 1916 vollendet sein soll und dessen Fundament auf dem Felsen in einer
Tiefe von ungefähr 28 m ruhen wird, ist man immer noch mit den Baggerarbeiten beschäftigt.
Textabbildung Bd. 325
Der Bau des Molo VII soll vorläufig nicht in Angriff benommen werden, sondern erst wenn ein
Bedarf hierzu sich einstellt.
Von den drei Wellenbrechern im Kranz Josef-Hafen ist der nördliche nahezu vollendet. Beim
mittleren Wellenbrecher fehlen noch die oberirdischen Arbeiten, für die man eine Bauzeit von
ungefähr einem Jahre benötigt, und beim südlichen 1600 m langen Wellenbrecher ist noch die
Herstellung der unterseeischen Einfassungsmauer in der Länge von 900 m erforderlich, die wohl
zwei Jahre in Anspruch nehmen dürfte.
Die für die Ausgestaltung des neuen Hafens noch vorgesehenen II Hangars (Gesamtflächenraum 83102
qm), 8 Magazine (Gesamtflächenraum 212600 qm) und 83 elektrisch betriebene Kräne sollen je nach
Bedarf in Bau genommen werden.
Die Verbreiterung der Riva dei Pescatori dürfte im Laufe dieses Jahres fertiggestellt werden.
Anstoßend an dieselbe wird ein neuer Molo gebaut der linksseits eine Länge von 128 m und
rechtsseits eine Länge von 160 m erhalten soll. Die Breite beträgt 25 m. Dieser Molo ist für den
Dalmatienverkehr bestimmt. Auf einem Teil des durch die Verbreiterung der erwähnten Riva
erzielten Terrains will man eine neue Fischhalle errichten. Die jetzige neben dem alten
Freihafen gelegene Fischhalle beabsichtigt man dem Freihafengebiet einzuverleiben.
Im alten Freihafengebiet ist man zurzeit mit dem Bau eines neuen Magazins beschäftigt. Dasselbe
nimmt einen Flächenraum von 4004 qm ein, soll neben den Keller- und Parterreräumen vier
Stockwerke erhalten und vornehmlich zur Einlagerung von Kaffee bestimmt sein.
Die zweite Brücke über den Canale grande ist vor einigen Monaten dem Verkehr übergeben
worden. Dieselbe dient zur Entlastung der alten Brücke und verbindet wie diese die Riva
Carciotti mit der Riva del Säle.
Die Schiffswerfte des Stabilimento tecnico in S. Rocco wurde anfangs 1909 in Betrieb gesetzt.
Dieselbe befaßt sich mit dem Bau von Handelsschiffen und beschäftigt zurzeit 700 Arbeiter. Die
Anlage besitzt drei Hellinge, von denen der größte 100 m lang ist. Zwei weitere Hellinge von
einer Länge von je 150 m sind vorgesehen. Das größte bisher vom Stapel gelassene Schiff ist 97 m
lang.
(Bericht des Kaiserl. Konsulates in Triest.)
Fundstätten verschiedener Mineralien in Natal und Zululand.
Im Auftrage der Natalregierung hat der Geologe- Dr. F. H. Match die bekannten Fundstätten
verschiedener Mineralien besichtigt, die Abbau Würdigkeit studiert und seiner Regierung darüber
berichtet. Im Buchhandel ist dieser Bericht noch nicht erhältlich, da er vor vollständiger
Veröffentlichung dem Parlament unterbreitet werden muß. Die Tagespresse in Johannesburg und in
Natal hat jedoch ein Resumé des Berichts veröffentlicht.
Die Schlußfolgerungen, zu denen Dr. Hatch betreffs des Wertes der verschiedenen Mineralfunde
gelangt, sind nichts weniger als erfreulich und haben in Natal sowohl wie in Johannesburger
Kreisen, die Interessen in der genannten Kolonie haben, sehr niederschlagend gewirkt.
Nachstehend werden einige Hauptpunkte des Berichts kurz hervorgehoben:
Zinn. Dr. Hatch berichtet über zwei Fundstellen in Zululand; zur
Ausbeutung der einen ist bereits eine Gesellschaft mit ziemlich erheblichem Kapital gegründet
worden.
Textabbildung Bd. 325
Er bezeichnet es bei beiden Stellen keineswegs als ausgeschlossen, daß noch abbauwürdige
Gänge gefunden werden; was aber das bis jetzt erschlossene Gestein anlangt, so kommt er auf
Grund von Analysen der genommenen Proben zu der Ansicht, daß der Erzgehalt zu gering sei, um
einen nutzbringenden Abbau zu ermöglichen.
Eisen. Auch auf das Vorkommen dieses Minerals sind große Hoffnungen
gesetzt worden. Die Funde von Eisenerz im Vryheid-Distrikt führten seinerzeit zu Unterhandlungen
zwischen einem englischen Finanzsyndikat und der Natalregierung betreffs der Gründung von Eisen-
und Stahlwerken. Die Sache zerschlug sich allerdings damals, doch erwartete man immer, daß das
Projekt demnächst wieder aufgenommen werden würde. Dr. Hatch berichtet sowohl betreffs des
Vorkommens von Eisen im Vryheid-Distrikt als betreffs eines anderen in Zululand, daß das Erz zu
sehr mit Kieselerde durchsetzt sei, um eine billige Herstellung von Roheisen zu gestatten, die
Lager von Manganeisenerz im Vryheid-Distrikt seien nicht von genügendem Umfang und das Erz sei
nicht von hinreichender Reinheit um das Verhütten ratsam erscheinen zu lassen; auch an eine
Ausfuhr der Erze selbst sei nicht zu denken, da sie mit den anderen, auf den europäischen
Märkten angebotenen Eisenerzen weder in Hinsicht auf Preis noch Qualität konkurrieren könnten.
Ein Lager von Eisenerz in der Nähe von Maritzburg beurteilt er zwar günstiger, doch sei ein
endgültiges Urteil nicht möglich, bevor nicht weitere Aufschließungsarbeiten gemacht seien. Von
den zahlreichen anderen Fundorten von Eisen in Natal hält Dr. Hatch nicht viel; das Erz trete
nirgends ein größeren Mengen auf. Es fehle auch an gutem weißen Kalk, der zum Verhütten
unentbehrlich sei. Das Projekt der Errichtung von Eisen- und Stahlwerken sei zum mindesten
als sehr verfrüht zu bezeichnen.
Blei- und Silbererz. Das Vorkommen dieses Erzes ist schon wiederholt
aus Natal gemeldet worden. Dr. Hatch berichtet, daß keine Gänge von irgend welcher Bedeutung in
der Kolonie nachgewiesen seien und daß es fraglich erscheine, ob überhaupt noch abbauwürdige
Lager gefunden werden würden.
Phosphate. Die im Weenen-Distrikt und an anderen Orten vorkommenden
Phosphate hält Dr. Hatch nicht für von hinreichend guter Qualität, um sie in rohem Zustand als
Dünger zu benutzen.
Graphit. Das Mineral, das bei Port Shepstone vorkommt, soll zu viel
Asche enthalten, um von besonderem Werte zu sein; auch erklärt der Bericht weitere
Aufschließungsarbeiten für unerläßlich, ehe ein Urteil über die Rentabilität des Abbaues möglich
sei.
Asbest, Marienglas, Gips. Ueber alle diese Mineralien soll Dr. Hatch
sich ungünstig aussprechen.
Petroleum. Schon zu wiederholten Malen glaubte man auf Anzeichen des Vorkommens von Petroleum
gestoßen zu sein und Bohrungen sind (in kleinerem Umfang öfters vorgenommen worden, aber stets
resultatlos verlaufen. Dr. Hatch soll über die Wahrscheinlichkeit des Auffindens von Petroleum
sehr skeptisch urteilen.
Kupfer. Kupfererze verschiedener Art sind an einer Reihe von Stellen
im Zululand, im Vryheid-Distrikt usw. angetroffen worden. Dem Berichte zufolge sind die Arbeiten
fast nirgends über das Stadium des Schürfens hinausgegangen; auch bei den beiden Gruben, die
bereits bergmännisch bearbeitet werden, hält der Verfasser sehr umfangreiche
Textabbildung Bd. 325
Aufschließungsarbeiten für notwendig, ehe man über die Rentabilität urteilen könne.
Gold kommt in Natal und Zululand verschiedentlich vor, und zwar sowohl
in Konglomeratschichten wie in Quarzgängen. Es ist mehrfach versucht worden, nachzuweisen, daß
die dortigen Konglomeratschichten mit denen des Witwatersrand im Transvaal identisch seien, aber
es ist fraglich, ob genügende Gründe für diese Theorie sprechen. Dr. Hatch weist sie jedenfalls
zurück und ist darin wohl mit der überwiegenden Mehrheit der südafrikanischen Geologen von Ruf
einig. Der Auszug aus dem Bericht über das Vorkommen von Gold ist etwas vage, namentlich fehlt
daran das Urteil über die beiden bereits erschlossenen kleinen Bergwerke, die „Wonder“
und die „Denny-Dalton“-Grube. Soweit bekannt, haben beide Gruben keine sehr
befriedigenden Ergebnisse gezeigt. Dr. Hatch ist offenbar von dem, was er an anderen Fundorten
von Gold gesehen hat, nicht begeistert; er hält es aber für Wahrscheinlich, daß man bei weiterem
Schürfen auf goldhaltige Quarzgänge stoßen wird, die bei billigem Betrieb und bei Verwendung von
nur kleinen Stampfmühlen den Abbau lohnen werden.
Es gehörte freilich nicht in den Bereich der Dr. Hatch gestellten Aufgabe, auch die Kohlengruben
zu besichtigen; er erwähnt aber in seinem Berichte, daß Steinkohle zurzeit das einzige wirklich
als wertvoll bekannte Mineral der Kolonie darstelle; es sei zweifellos, daß ungeheure Mengen von
bituminöser Kohle sowohl wie von Anthrazitkohle vorhanden seien.
Dr. Hatch schließt seinen Bericht mit verschiedenen Ratschlägen; er empfiehlt zur Förderung des
Schürfens Prämien auf Mineralfunde auszusetzen, die Schürfgebühren zu ermäßigen oder ganz
zu erlassen, gute Wege in den Bergwerksdistrikten anzulegen usw.; auch rät er, den
Kohlenbergbau, soweit möglich, weiter zu fördern.
(Nach einem Berichte des Handelssachverständigenbeim Kaiserl. Konsulat in
Johannesburg.)
Ausschreibungen.
Bau einer Eisenbahn in Belgien. Am 27. April 1910, 11 Uhr, vergibt die
Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14, den Bau des
Abschnitts Bonzelles–Warzée der Vizinallinie Ougrée–Warzée. Anschlag: 538137 Francs,
Sicherheitsleistung: 54 000 Francs. Eingeschriebene Angebote bis spätestens 26. April an den
Generaldirektor der Gesellschaft. Pläne, „Cahier des charges“ usw. können am Sitz der
Gesellschaft in Brüssel (2. Direktion) und bei dem Ingenieur L'Hoir in Lüttich, rue
Edouard-Wacken, 10, vom 30. März ab eingesehen werden. Preis des Cahier des charges 1 Franc.
(Moniteur des Intéréts Matériels.)
Argentinien. Lieferung von 20 Kranen mit elektrischem Antrieb und
einer Tragkraft von 1 t für die Lagerhäuser an der Ostseite der Docks 1 und 2 im Hafen von
Buenos Aires. Angebote werden in kurzem durch die argentinische Regierung eingefordert werden.
(The Review of the River Plate vom 21. Januar 1910.)
Absatzgelegenheit für landwirtschaftliche Maschinen in der Türkei. Die
Landwirtschaftliche Bank ist von der Regierung aufgefordert worden, der Landbevölkerung der
Wilajets Cossowo, Salonik und Monastier die nötigen Fonds zur Anschaffung moderner
landwirtschaftlicher Maschinen vorzuschießen. (Konstantinopler Handelsblatt.)
Textabbildung Bd. 325
Lieferung von Schmieröl für die bulgarischen Staatsbahnen.
Anschlag 202000 Fr. Kaution 10000 Fr. Verhandlung: 25. März 1910, Bezirksfinanzverwaltung in
Sofia. Nähere Bedingungen liegen im Materialbureau der Generaldirektion der bulgarischen
Staatsbanken in Sofia zur Einsichtnahme aus. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von Eisenbahnwagen nach Chile. Die Generaldirektion der
Staatsbahnen in Santiago nimmt Angebote auf Lieferung nachstehenden Materials entgegen:
a) für das Zentralnetz: 4 Wagen I. Klasse für je 48 Personen, 4 Wagen
III. Klasse für je 60 Personen, 30 Güter-(Plattform)-Wagen von je 20 t Tragfähigkeit, 20
Gitterwagen desgl., 20 geschlossene Güterwagen desgl., 20 Kastenwagen (oben offen) desgl.;
b) für die Coquimbo-Eisenbahn: 3 Wagen I. Klasse für je 48 Personen, 5
Wagen III. Klasse für je 60 Personen, 50 flache Güterwagen von 20 t Tragfähigkeit, 20
geschlosene Güterwagen desgl., 20 Gitterwagen desgl., 20 Kastenwagen desgl., 1 Pulverwagen von
10 t Tragfähigkeit;
c) für die Chañaral-Eisenbahn: 25 Wagen für Metalle von 20 t
Tragfähigkeit. Die Lieferungen müssen vor dem 31. Dezember 1910 erfolgen. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in Valparaiso vom 10. Januar 1910.)
Bau einer Eisenbahn von Trapezunt nach Erzerum. Wie aus Konstantinopel
berichtet wird, hat der Bautenminister die Behörden von Trapezunt offiziell davon verständigt,
daß die Regierung beschlossen habe, eine Eisenbahnlinie von Trapezunt nach Erzerum zu bauen. Mit
dem Studium der Trace solle im nächsten Frühjahr begonnen werden. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Lieferung von Maschinen und Pumpen zum Auspumpen der Docks in
Konstantinopel. Vergebung durch die Verwaltung der Arsenal-Docks in Konstantinopel.
Endgültiger Zuschlagstermin am 28. März 1910. Angebote an die
genannte Verwaltung. Daselbst nähere Bedingungen.
Herstellung eines Trockendocks im Taicahuano (Chile). Der Termin für
die Submissionsverhandlung, die ursprünglich am 10. d. Mts. stattfinden sollte, ist auf den 2.
Juni 1910 verlegt worden. (Informations et Renseignements de l'Office national du Commerce
extérieur, Parte.)
Chile. Der Bau der Eisenbahn Selva Oscura–Curacautin (Provinz Malleco)
ist von der Regierung einem gewissen Ignacio Vivanco (Wohnort nicht genannt) für 2147000,85 $
übertragen worden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
––––––––––
Prismenglas für Bogenlampen mit nebeneinanderstehenden Effektkohlen.
Bogenlampen mit nebeneinanderstehenden Effektkohlen, die sich durch ihre große Lichtausbeute
auszeichnen, sind zunächst für solche Fälle geeignet, in denen auf starke Beleuchtung gerade
unterhalb der Lampe Wert gelegt wird. Sie werden jodoch, wenn sie innerhalb der Glocke mit einem
Prismenglas versehen sind, mit Vorteil auch dann verwendet, wenn eine seitliche
Lichtausstrahlung erwünscht ist, wie z.B. bei der Beleuchtung von Straßen, Plätzen und
Gleisanlagen. Eine nähere Beschreibung der Bogenlampen mit Prismenglas findet sich in dem
unserer heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Siemens-Schuckertwerke. Die weiter beigefügten Prospekte der Firmen: Martini & Hüneke, Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft in Berlin, und
R. Wolf in Magdeburg-Buckau empfehlen wir der geneigten Beachtung
unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Petroleumindustrie in Ostsumatra.
In dem nördlichen Teile des zur Residentschaft Ostküste von Sumatra gehörigen Sultanats Langkat
haben zwei große Petroleumgesellschaften nicht weit voneinander entfernt ihre industriellen
Etablissements. Die eine ist die „Maatschappij tot Mijn, Bosch- en Landbouw-Exploitatie in
Langkat“, gewöhnlich die Langkat Petroleum Maatschappij genannt, deren Hauptaktionäre in
Schanghai ihren Sitz haben, die andere, die bekannte „Koninglijk Nederlandsche Maatschappij,
tot exploitatie von petroleumbronnen in Nederlandsch-Indie“, oder vielmehr richtiger
deren seit Jahren bestehende Tochtergesellschaft, die von ihr gemeinsam mit der „Shell“
begründete „Bataafsche Petroleum-Maatschappij“. Die Koninglijke ist sei dieser
Neugründung eine reine holding Company geworden.
Erstere hat ihre industriellen Anlagen in Rantau Pandjang unweit der Eisenbahnstation und des
Hafens von Tandjong Poera, letztere in Pangkalan Brandan, der gegenwärtigen nördlichsten
Endstation des Netzes der Deli Spoorweg Maatschappij, mit dem Sitz der Hoofdadministration in
Batavia-Weltevreden.
Rantau Pandjang.
Die Raffinerie der Langkat Maatschappij in Rantau Pandjang ist im Jahre 1896 angelegt worden und
auf eine monatliche Produktion von rund 200000 Kisten zu je zehn amerikanischen Gallonen oder
37,8 l berechnet. Sie verarbeitet täglich 500000 l Rohöl, das aus einer Entfernung von 14
km durch Röhrenleitung bezogen und von fünf fließenden Brunnen geliefert wird. Die Brunnen
fließen so reichlich, daß an eine Erschöpfung nicht so bald gedacht zu werden braucht. Dagegen
ist es vorgekommen, daß auf dem benachbarten Gebiete der Koninglijke Maatschappij tot explotatie
von petroleumbronnen bei dem Anlegen eines neuen Bohrloches durch die Langkat Maatschappij
plötzlich die Brunnen versiegten und seitdem steril geblieben sind.
Die Fabrik in Rantau Pandjang beschäftigt in der Raffinerie drei Deutsche und zwei Schweizer. Die
Arbeiter sind Javanen, Chinesen, Malaien und Hindus.
Etwa 200 Chinesen sind im Oeltransport beschäftigt, zu dem besonders kräftige Leute erforderlich
sind.
Die Anlage zu Rantau Pandjang arbeitet mit Einzeldestillation nach amerikanischem System, das den
Nachteil hat. daß nach jeder Destillation, die in Rantau Pandjang bei einer Erwärmung auf 350°
36 bis 40 Stunden dauert, 6 bis 8 Stunden durch Abkühlenlassen der Kessel verloren gehen.
Die Installation umfaßt 15 Destillierblasen (Stills) von je 80000 l Inhalt, in Gruppen von je
drei angeordnet.
Das Rohöl beginnt bei einer Erwärmung von 50 bis 60° zu destillieren. Zuerst wird das leichteste
Benzin abgeschieden, dann immer schwerere Oele, zuletzt Solaröl, hier zuweilen auch Naphtha
genannt, das behufs nochmaliger Destillation wiederum dem Rohöl zugesetzt wird.
Das Destillat ist noch nicht gereinigtes Oel; es muß, um marktfähig zu werden, erst noch einen
Reinigungsprozeß
Textabbildung Bd. 325
in den
sogenannten Agitatoren durchmachen, deren Rantau Pandjang fünf besitzt. Hier wird das Oel unter
heftigem Umrühren mittels komprimierter Luft eine Stunde lang mit fünffprozentiger Lauge
behandet und dann nach dem Ablassen der Lauge eine weitere Stunde unter fortgesetztem Agitieren
mit Wasser gewaschen.
Demnächst gelangt das Oel in die bleachers, wo es etwa einen Tag verbleibt, um noch weiter zu
klären, und wird dann in die Reservoire gepumpt, von denen es seinen Weg alsbald in die
Füllapparate nimmt, um in die zum Transport dienenden Tins aufgefüllt zu werden.
In Rantau Pandjang wird Tag und Nacht durchgearbeitet, nachts bei elektrischem Licht, das durch
eine eigene Anlage geliefert wird. Vorräte an unabgefülltem Oel können sich daher nur an
Festtagen bilden, an denen die Tinfabrik und mit ihr die Füllanlage und Klärvorrichtung ruht,
während die Destillation ihren Gang weiter geht.
Das Leuchtöl der Gesellschaft geht nach den Straits und nach, Java in Tins ohne Kisten, nach
China und Japan dagegen in Kisten zu je zwei Tins.
Paraffin und Schmieröl werden vorläufig nicht hergestellt. Die Installation dafür ist in der
Anlage begriffen.
In der Tinfabrikation sind etwa 60 englische und amerikanische Maschinen im Betrieb, die in sehr
sinnreicher Weise alle sonst durch Menschenhand zu leistenden Arbeiten bis auf das Löten
vornehmen. Jede derartige Maschine erfordert zu ihrer Bedienung nur einen Arbeiter, der im Monat
12 bis 15 fl verdient.
Die Maschinen stellen täglich 14000 bis 15000 Tins her, die sofort nach dem Fertigstellen
gefüllt, verschlossen und zum Verschiffungsort transportiert werden.
Daß für die Tins erforderliche Weißblech kommt aus England in Platten von der ungefähren
Größe zweier Seitenwände eines Tins.
Das Zinn zum Löten stellt sich die Fabrik aus Blöcken von Bilitonzinn und dem von den
Blechabfällen durch Elektrolyse gewonnenen Zink selbst her. Der Verbrauch davon beträgt 630 bis
675 kg pro Tag (45 g für jeden Tin).
Für die Anfertigung von Tins werden im ganzen täglich etwa 8000 Gulden ausgegeben. Jeder Tin
kommt auf 55 Cents zu stehen.
Die in den Tin eingepreßte Marke der Gesellschaft ist ein chinesischer Drache.
Nach der amtlichen Handelsstatistik wurden aus Tandjong Poera, dem Hafen von Rantau Pandjang, im
Jahre 1907 30,62 und 1908 39,93 Millionen Liter Petroleum ausgeführt.
Pangkalan Brandan.
Die Anlage der Koninglijk Nederlandsche Maatschappij tot exploitatie von petroleumbronnen in
Nederlandsch Indie und ihrer Tochtergesellschaft, der Bataafsche Petroleum Maatschappij in
Pangkalan Brandan ist wesentlich älter und größer als die der Langkat Maatschappij; sie ist in
den Jahren 1890/91 errichtet und eröffnete -ihren Betrieb zu Anfang 1892. Sie beschäftigt
gegenwärtig ungefähr 2480 Arbeiter und arbeitet mit 37 Stills (Destillierkesseln) und 12
Agitatoren.
Ihr Rohöl bezieht sie zum größten Teil aus Perlak in Allen aus 126 km Entfernung, wo sie im
ganzen über 70 Petroleumbrunnen verfügt. Sie verarbeitet täglich 1000 t Rohöl. Der größte Teil
dieses Rohmaterials wird mittels Rohrleitungen nach Pangkalan Brandau gepumpt. 500 t
Textabbildung Bd. 325
Rohöl
erhält sie aber auch alle 3–6 Tage durch Tankdampfer. Dieses Oel wird in Birim an der Langsar
Bai eingeschifft.
Ihre Produktion an Leuchtöl der verschiedenen Klassen – denn sie stellt verschiedene Qualitäten
dar – gibt die Gesellschaft gegenwärtig nicht mehr bekannt. Bis zum Jahre 1904 betrug diese in
Units:Ein Unit = eine Kiste = 10 amerik. Gall. = 37,8
l.
1893: 401370, 1894: 1042915, 1895: 1334249, 1896: 1851513. 1897: 4527000, 1898: 5555 000, 1899:
1805000, 1900: 1350400, 1901: 3295500, 1902: 4014500, 1903: 5329350, 1904: 6448800.
Die Gesellschaft richtet ihre Produktion nach den vorliegenden Bestellungen und arbeitet nicht
auf Vorrat, weil, wie man zur Erklärung anführt, das Petroleum nicht länger als drei Monate im
Tin stehen darf, ohne an Qualität einzubüßen.
Die Destillation geschieht ebenso wie in Rantau Pandjang nach amerikanischem System, d.h. in
Einzelstills, nicht kontinuierlich. Die Dauer der Destillation beträgt in Pangkalan Brandan im
Gegensätze zu Rantau Pandjang nur 32 Stunden und as Oel wird nur bis auf 325° erhitzt.
Für die Abkühlung der Kessel nach Beendigung einer Destillation sind in Pangkalan Brandan nur
fünf Stunden erforderlich.
Zur Klärung des Petroleums wird in Pangkalan Brandan außer der Lauge noch 2% Schwefelsäure und
ein gewisser Prozentsatz von Fullers earth zugesetzt, während das leichtere und weniger gefärbte
Oel der Gesellschaft, das sie auf ihren ausgedehnten Produktionsgebieten im Palembangschen
gewinnt, nur mit Soda geklärt wird, wie in Rantau Pandjang.
Im Gegensatz zu Rantau Pandjang gehört zu der Fabrikanlage in Pangkalan Brandan auch eine
bedeutende Paraffin- und Kerzenfabrik. Allerdings muß sie das Rohmaterial für diese aus
Ostborneo (von Sangga Sangga bezw. Balik Papan) kommen lassen, da das Sumatraöl zu arm an
Paraffin ist. Es enthält nur 3%, das Borneoöl dagegen 20% Paraffin.
Die Paraffinfabrik verarbeitet etwa 31 t Rohöl pro Tag und produziert daraus monatlich etwa 350 t
raffiniertes Paraffin, 100 t Kerzen und 600 t Schmieröl.
Das Schmieröl geht zum größten Teil nach Kalkutta zum Imprägnieren der Jutesäcke (batching
oil).
Das Paraffin und die Kerzen gehen, ersteres in Säcke, letzteres in Kisten verpackt, nach allen
größeren Handelsplätzen Ostasiens, insbesondere nach China und Japan, außerdem aber auch nach
Australien, Amerika und Britisch Indien.
Die Kerzenausfuhr aus Pangkalan Brandan erreichte im Jahre 1907 einen Wert von 22058 fl und 1908
von 502751 fl, die des Paraffins im Jahre 1907 einen Wert von 0,62 Millionen und 1908 einen
solchen von 1,02 Millionen fl.
Ebenso nimmt das Petroleum und der Motorspirit der Gesellschaft seinen Weg überallhin, innerhalb
und außerhalb Niederländisch-Indiens.
Die Ausfuhr von Petroleum aus Pangkalan Brandan gibt die amtliche Handelsstatistik für 1907 mit
172,95 und für 1908 mit 240,40 Millionen Liter an. Dazu traten an Benzin im Jahre 1908 noch
221,30 Millionen Liter hinzu, nebst einem Wert von 74342 fl an Gasolin.
Textabbildung Bd. 325
Die wichtigsten Abnehmer der Gesellschaft für Petroleum und Motorspirit sind die
ostasiatischen Märkte, namentlich Japan und China, Australien, Britisch Indien und Südafrika.
Ein großer Teil der Ausfuhr nimmt seinen Weg über Singapore.
Die Marken, deren sich die Gesellschaft bedient, sind nach den einzelnen Absatzgebieten
verschieden. Crown, silver light und rising sun sind einige dieser Marken. Nach Europa
verschifft sie ihr Produkt unter der Marke Shell.
Die oben angegebenen Ausfuhrziffern decken sich keineswegs mit denen der Produktion, da ein nicht
unbedeutender Teil der letzteren im Lande selbst in den Verbrauch übergeht.
Zur Versendung gelangt ein Teil des Petroleums in Tins mit oder ohne Kiste, ein Teil unverpackt.
Zu letzterem Zweck besitzt die Gesellschaft eine 17 km lange Rohrleitung nach Pangkalan Soesoe,
dem Verschiffungsplatz an der Aroe-Bai, an dem Schiffe von 21 Fuß Tiefgang anlegen können.
Mittels der Rohrleitung können 1,3 Millionen Liter täglich von Pangkalan Brandan in die
Tankdampfer am Steiger von Pangkalan Soesoe gepumpt werden.
Ebenso wie die Langkat Maatschappij in Rantau Pandjang besitzt die Bataafsche Petroleum
Maatschappij in Pangkalan Brandan ihre eigene Tinfabrik. Entsprechend der größeren
Produktionsfähigkeit ist die Anlage jedoch ausgedehnter. Auch sind die Arten der gebrauchten
Maschinen mannigfaltiger. Sie stellen außer den Petroleum-Tins noch zwei verschiedene Größen von
Tins für Benzin und Gasolin (Motorsprit) von 2 und 8 Gallonen Inhalt und außerdem runde Trommeln
von demselben Inhalt wie die Petroleum-Tins (5 Gallonen) für Motorspirit aus galvanisiertem
Eisen her.
Das Zinn wird auch hier von den Blechabfällen auf elektrolytischem Wege gewonnen und zu
Lötzwecken verwendet. Im übrigen wird das von der Fabrik gebrauchte Lötzinn ebenso wie in Rantau
Pandjang aus Biliton-Zinn hergestellt. Der Verbrauch der Fabrik beträgt bei vollem Betrieb etwa
500 kg täglich.
Außer in Pangkalan Brandan besitzt die Bataafsche Petroleum Maatschappij noch zwei andere
Raffinerien in Niederländisch Indien, die eine in der Nähe von Palembang auf Sumatra, die andere
in Balik Papan auf Borneo. Letztere ist mit einer leistungsfähigen Paraffinfabrik verbunden,
angeblich der größten der Welt, die jedoch noch nicht dem Betrieb übergeben ist. Sie soll auf
eine Monatsproduktion von 1000 t Paraffin eingerichtet werden.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsuls
inBatavia.)
Bau eines Kanals in Honduras.
Zum Bau eines Kanals zur Fracht- und Personenbeförderung vom Aguan River nach der Trujillobay in
Honduras ist an Alfredo Boesch die Konzession erteilt worden. Der Kanal soll 40 Fuß breit und 6
Fuß tief werden. Dem. Unternehmer ist das ausschließliche Recht erteilt worden, auf dem Kanal
Schiffahrt zu treiben und an einem beliebigen Platze an der Trujillobay eine Werft zu bauen.
Nach Fertigstellung der ersten 10 km des Kanals erhält der Unternehmer 150 ha Staatsland für
jedes Kilometer Kanalstrecke, das zwischen dem Guaymoreto Lake und dem Aguan River
fertiggestellt ist, und 100 ha für jedes Kilometer Kanalisierung des Aguan River selbst. Das zu
verleihende Land liegt am Kanal und am Aguan. Materialien und Vorräte für den Bau und die
Ausbeutung des Kanals werden zollfrei eingelassen.
(Nach Bulletin of the International Bureau of theAmerican
Republics.)
Ausschreibungen.
Lieferung von Stahlschienen, Schwellen und Zubehör nach Eritrea
(Italienisch Afrika) für den Bau der Linie Nefasit–Asmara, und zwar: 7900 Stahlschienen
im Gewichte von 24,90 kg pro m, 44800 Stahlschwellen im Gewichte von je 24,90 kg, 15800 Laschen,
31900 Klammern, 182000 Unterlagsscheiben, 182000 Bolzen und 36 Kreuzungen. Angebote bis zum 29.
Mai an die Verwaltung der italienischen Kolonie Eritrea. Kaution: 20000 Lire. Lieferfrist: 30.
November 1910. Bedingungsheft im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten (Kolonialamt) in
Rom. (Moniteur des Intéréts Matériels)
Lieferung von drei elektrischen Kranen nach Gent (Belgien). Angebote
mit 2000 Frcs. Kaution bis zum 2. April an „Monsieur le Maire, l'Hötel de Ville“ in Gent.
(Moniteur des Intéréts Matériels.)
Zur Erweiterung der städtischen Elektrizitätswerke in Agram hat der
Gemeinderat beschlossen, eine Dampfturbine von 1200 Kilo-Watt, neue Kessel und alle dazu
gehörigen Maschinen, elektrischen Leitungen sowie sonstigen Einrichtungen für 420000 Kronen
anzuschaffen. Zur Erweiterung des Kanalnetzes und der Transformatorenstationen wurden 108000
Kronen bewilligt. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Spanien. Bau einer strategischen Eisenbahn von Burgos nach Calatayud.
Spurweite 1 m. Das Betriebsmaterial muß den Transport von Geschützteilen im Gewichte von 4500 kg
zulassen. Angebote sind beim Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Madrid bis zum 22. Februar
1911 einzureichen., (Informations et Renseignements de l'Office national du commerce extérieur,
Paris.)
Lieferung von Waggons nach Argentinien. Nach einer Mitteilung der
Belgischen Gesandtschaft in Buenos Aires ist die Argentinische Gesandtschaft in London durch
Dekret der Argentinischen Regierung vom 31. Januar 1910 beauftragt worden, für die
schmalspurigen Staatsbahnen 16 Waggons I. Kl., 16 Waggons II. Kl., und 2 Bahnpostwagen ohne
öffentliche Ausschreibung zu beschaffen. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von zwei Tenderlokomotiven zum Mineraltransport nach
Spanien. Verhandlung: 1. April 1910 bei der Direktion der Triana-Eisenbahn in Sestao
(Provinz Vizcaya). Näheres ebendaselbst. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von Eisenröhren, Eisenröhrengelenken und Körben für die Gasfabrik
in Konstantinopel, und zwar: 300 m Eisenröhren 1 Zoll stark; 300 m desgl. ½ Zoll stark;
300 m desgl. ⅜ Zoll stark; je 50 Eisenröhrengelenken, 1, ¾ und ½ Zoll stark, je 100 desgl. ½ und
⅜ Zoll stark; 50 Eisenröhrengelenken mit drei Mündungen, 1 Zoll stark; je 100 desgl. ¾, ½ und ⅜
Zoll stark; 100 großen Körben. Vergebung durch die Großmeisterei der Artillerie in
Konstantinopel. Angebote Dienstags und Donnerstags an den Konseil für Kriegsbedürfnisse der
genannten Behörde. Daselbst nähere Bedingungen. Sicherheitsleistung in Höhe von 10%.
Lieferung von 50000 Metallfaden-Lampen für Waggons nach Italien.
Angebote bis zum 24. April 1910 an die Direktion der Staatsbahnen in Rom. (Moniteur des Intéréts
Matériels.)
Lieferung von 300 t Straßenbahnschienen, Schienenlaschen, Bolzen,
Schraubenmuttern usw. nach Durban (Natal). Angebote an die Corporation of Durban.
Näheres bei deren Londoner Agenten, Messrs. Webster, Steel & Co., 5, East India Avenue,
Leadenhall Street, London, E. C. (The Board of Trade Journal.)
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma Deseniss & Jacoby A.-G. in
Hamburg wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfohlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Gesetzentwurf über das fiskalische Submissionswesen in
Rußland.
Wie dem russischen Reichsanzeiger entnommen wird, hat die unter dem Vorsitz des
Reichskontrolleurs Charitonow eingesetzte interressortliche Kommission zur Ausarbeitung eines
Gesetzentwurfs über die fiskalischen Lieferungen und Kontrakte gegen Ende v. Js. ihre Arbeiten
beendet.
Von den Grundlagen des von der Kommission ausgearbeiteten Gesetzentwurfs seien folgende
hervorgehoben:
1. Das neue Gesetz erstreckt sich auf alle Arbeiten und Anschaffungen die von Regierungsbehörden
gemacht werden.
2. Jede Regierungsbehörde hat für jedes Jahr rechtzeitig einen Plan der in ihrem Ressort
bevorstehenden Arbeiten und Anschaffungen aufzustellen. Diese Pläne werden von den Behörden und
Personen, die die Ausführung der Arbeiten und Anschaffungen zu genehmigen haben, bestätigt Es
sind darin die Gegenstände, die anzuschaffen sind, und die auszuführenden Arbeiten anzugeben,
sowie die Menge, die Preise, die Arten, der Ort, die Zeit und die allgemeinen Bedingungen der
Arbeiten und Anschaffungen.
3. Große oder kostspielige Arbeiten und Anschaffungen können in Teilbeträge zerlegt werden, damit
möglichst viele Personen daran teilnehmen können.
4. Die Anschaffungen sind in russischen Fabriken und aus russischem Material auszuführen. Abweichungen von dieser allgemeinen Vorschrift sind nur in bezug auf solche Artikel
und solche zu ihrer Herstellung erforderlichen Materialien zulässig, die es in Rußland nicht gibt. Die Anschaffung solcher Artikel und Materialien erbolgt
unter Beobachtung der vom Minister hierfür erlassenen besonderen Vorschriften.
5. In den im Gesetz vorgesehenen Fällen verabfolgt der Fiskus den Personen, die mit ihm einen
Kontrakt abgeschlossen haben, Anzahlungen, versieht sie mit Materialien, Instrumenten, Vorräten
und Transportmitteln, stellt ihnen freie Ländereien und Räume zur Lagerung der Gegenstände und
zur Ausführung der Arbeiten zur Verfügung und gestattet ihnen die Benutzung von fiskalischen
Immobilien.
6. Die fiskalischen Anschaffungen und Arbeiten werden ausgeführt: L durch Submission; 2. durch
Vergebung ohne öffentliches Ausgebot; 3. durch Barkauf; 4. durch Miete und 5. durch Vermittelung
von Kommissionären.
7. Die Submission kommt in allen Fällen zur Anwendung, wo die Anwendung anderer Verfahren nicht
zulässig ist. Vor dem öffentlichen Angebot habei die vergebenden Behörden die
Submissionsbedingungen, die Projekte, Pläne, Kostenvoranschläge und technischen
Beschreibungen
Textabbildung Bd. 325
auszuarbeiten und gegebenenfalls die Muster der anzuschaffenden Gegenstände zu
bestätigen.
16. Die dem Lieferanten zukommenden Zahlungen sind innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen zu
leisten. Für die nichtrechtzeitige Leistung der Zahlungen erhält der Lieferant ½% pro Monat,
welcher Betrag von den an der Verzögerung schuldigen Beamten zu ersetzen ist.
Verschiedenes.Internationale Ausstellung von Verbrennungsmotoren in
St. Petersburg.
Die Kaiserlich russische technische Gesellschaft zu Petersburg veranstaltet in ihren Räumen eine
Internationale Ausstellung von Verbrennungsmotoren, die vom 17. April bis zum 1. Juni dauern
wird. Die Ausstellung hat den Zweck, den gegenwärtigen Stand des Motorenbaues und die besonderen
Vorzüge der verschiedenen Typen der Verbrennungsmotoren darzustellen. Zu diesem Zweck wird die
Ausstellung in folgende Sektionen eingeteilt: a) Motoren für Landwirtschaft, b) Motoren für
Klein-Industrie, c) Motoren für industrielle Zwecke, d) Motoren für den Transport:
Schiffsmotoren, Eisenbahnmotoren, Tramwaymotoren, Automobilmotoren, Motoren der Luftschiffahrt
usw., e) Motoren-Elemente und Zubehör, f) Literatur der Verbrennungsmotoren, Zeichnungen,
Diagramme usw. Zum Zweck einer möglichst sorgfältigen wissenschaftlichen Begutachtung der
auszustellenden Motoren wird eine Sachverständigen-Kommission unter der Leitung von bekannten
hervorragenden Spezialisten, auf dem Gebiet des Motorenwesens gebildet werden.
–––––
In der Aufsichtsratssitzung der Versicherungs-Gesellschaften „Nordstern“ am 22. März d.
Js. wurde der Rechnungsabschluß für das Jahr 1909 vorgelegt, welcher für die „Nordstern“ Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft einen
Ueberschuß von 3796059,44 M ergibt. Dieser Ueberschuß gestattet die Verteilung von 180,– M für
jede Aktie (wie im Vorjahre) an die Aktionäre und die Zuweisung von 296641338 M (gegen
2760041,46 M im Vorjahre) an die mit Gewinnanteil Versicherten, während noch der Gewinnreserve
28501,97 M, der Ausgleichsreserve der vorm. Vaterländischen Versicherten 63298,59 M zufließen
und auf 1910 40892,61 M als Gewinn vorzutragen sind.
Im Jahre 1909 hatte der Nordstern 12047 Anträge über 57079870 M Kapital und 358147 M Rente zu
erledigen; es wurden 9747 Policen über 46331237 M Kapital und 351857 M Rente ausgestellt. Unter
Zuziehung eines größeren Rückversicherungsbestandes von 2043 Policen über 15394668 M (Zuwachs
desselben 3327856) ergab sich ein reiner Zuwachs von 4886 Policen über 25855047 M Kapital
Textabbildung Bd. 325
und
298670 M Rente und ein Versicherungsbestand Ende 1909 von 115576 Policen über 519418965 M
Kapital und 1949861 M Rente.
Der Rechnungsabschluß des „Nordstern, Unfall- und
Alters-Versicherungs-Actiengesellschaft“ ergab einen Ueberschuß von 380141,83
M, welcher die Zahlung einer Dividende von 12% des eingezahlten Aktienkapitals (wie im.
Vorjahre) gestattet bei Ueberweisung von 58901,80 M zur Risikoreserve, von 37498,30 M zur
Sonderreserve der Haftpflicht-Abteilung und 58901,79 M an die am Gewinn beteiligten
Versicherten. 63690,56 M werden als unverteilter Gewinn vorgetragen.
Die Prämieneinnahme des Unfall- und Haftpflichtgeschäfts stieg von 317395695 M im Vorjahre auf
3350133,35 M.
Die Generalversammlung ist für beide Gesellschaften auf den 26. April d. Js. festgesetzt.
–––––
Technikum Hainichen i. Sa. In der Zeit vom 28. Februar bis
einschließlich 19. März fanden im hiesigen Technikum die Prüfungen für Ingenieure, Techniker und
Werkmeister statt. An den Prüfungen nahmen 82 Absolventen teil, und es bestanden 3 mit
„Auszeichnung“, 15 mit „Sehr gut“, 21 mit „Gut“, 22 mit „Ziemlich
gut“, 17 mit Genügend. Die Prüfungen finden vor einer Prüfungskommission statt. Das
Resultat ist als ein vorzügliches zu bezeichnen und zeugt von der Leistungsfähigkeit der
Anstalt.
Das Technikum besitzt neuzeitlich eingerichtete, dem heutigen Stande der Technik und Wissenschaft
entsprechend reichlich ausgestattete Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau, die von
Semester zu Semester den Fortschritten der Technik entsprechend vervollständigt werden. Neu
aufgenommen werden in den Lehrplan Vorträge über Theorie und Bau von lenkbaren Luftschiffen und
Flügapparaten, wodurch die Absolventen Gelegenheit finden, sich auch mit diesem neuesten Zweige
der technischen Industrie bekannt zu machen. Die Lehrfabrikwerkstätten sind nach dem Urteile
Sachverständiger zweckmäßig und mustergiltig eingerichtet und werden gut besucht.
Das Sommer-Semester beginnt am 20. April.
Programme und weitere Auskünfte erhält man durch die Direktion kostenlos.
IX. Fach-Ausstellung des Verbandes deutscher Flaschner-, Klempner- und
Installateur-Innungen.
Für die unter dem Protektorat S. M. des Königs von Württemberg vom 4. bis 20. Juni 1910 in Stuttgart stattfindende Ausstellung haben die Anmeldungen einen so
bedeutenden Umfang erreicht, daß sie alle früheren ähnlichen Veranstaltungen weit überragen
wird.
Die Kgl. Württ. Staatsregierung hat in dankenswerter Weise silberne und broncene Staatsmedaillen
zur Verfügung gestellt. An die Regierungen der anderen deutschen Bundesstaaten sind Gesuche um
Gewährung gleicher Auszeichnungen für die Aussteller ergangen, für deren Höchstleistungen noch
zahlreiche Ehrenpreise von Verbänden, Innungen und Privaten gestiftet, neben den
Ausstellungsmedaillen als Prämien zur Verfügung gestellt wurden.
Die frachtfreie Rückbeförderung der Ausstellungsgüter auf den deutschen Bahnen ist ebenfalls
gesichert.
Für Aussteller ist es jetzt höchste Zeit, sich Wilhelmstraße 10 anzumelden, da der Abschluß der
Anmeldungen bevorsteht, erwünscht ist noch die Beteiligung von Motorenfabriken,
Textabbildung Bd. 325
Emaillier- und Farbwerken, ferner wären für Rohstoffe, Bleche, Röhren, Metalle noch Platz
in der Ausstellung und neue Absatzgebiete zu finden.
Ausschreibungen.
Bau einer elektrischen Straßenbahn in Madrid durch die Straßen
Velázquez und Alcalá bis zur Straße Diego de Leon. Verhandlung: 9. Mai, 12 Uhr, bei der
Dirección General de Obras Públicas (Ministerio de Fomento) in Madrid. Kaution: 2480 Pesetas.
(Gaceta de Madrid.)
Bau einer Lokalbahn in Böhmen. Die Bezirksvertretung in Weißwasser und
die Gemeindevertretungen von Weißwasser und Katusitz haben die Vorkonzession für eine Lokalbahn
von Katusitz zur Station Weißwasser erhalten. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Weichselkanalisierungsarbeiten bei Krakau. I. und II. Baulos. 31. März
1910, 12 Uhr. K. K. Direktion für den Bau der Wasserstraßen in Wien. Näheres bei der erwähnten
Direktion und beim Reichsanzeiger.
Lieferung einer Motorstraßenwalze mit Benzinantrieb nach Bosnien.
Angebote bis zum 30. April 1910 an die bos.-herz. Landesregierung in Sarajevo. Die Straßenwalze
muß: a) Straßensteigungen von 12% und Krümmungen von 8 m Radius leicht nehmen können; b) ein
Gesamtgewicht nicht unter 50 dz besitzen; c) eine Gesamtlänge von nicht mehr als 4 m und eine
Breite von nicht weniger als 1,5 m haben; d) leicht lenkbar und reversierbar sein; e) ein
Schutzdach für den Lenker tragen. (Oesterr. Zentralanzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Lieferung von 10 Draisinen für die bulgarischen Staatsbahnen. Anschlag
10000 Frcs. Kaution 500 Frcs. Verhandlung am 8. April 1910 bei der Bezirksfinanzverwaltung
in Sofia. Lastenheft, Zeichnungen usw. liegen an Wochentagen ebenda und in der Kanzlei der
Abteilung für Bahnerhaltung der Generaldirektion der Eisenbahnen in Sofia aus.
Wasserleitung und Kanalisierung in Máramarossziget (Ungarn). Die Stadt
plant den alsbaldigen Ausbau der Wasserleitung und Kanalisierung. Kostenanschlag: 950000 Kronen.
(Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Norwegen. Lieferung von Teeröl für die Bahnabteilung des 1. Distrikts der
Staatsbahnen. 6. April 1910, 3 Uhr. Norwegische Staatsbahnen in Kristiania. Versiegelte
Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa leveranse av tjaereolie“ werden im Bureau des
Distriktsingenieurs des 1. Distrikts, Ostbahnstation Kristiania, entgegengenommen. Bedingungen
und nähere Bestimmungen ebendaselbst. Vertreter in Kristiana notwendig.
Lieferung von Rauchverbrennungsrohren und Stacheldraht nach Bulgarien.
1. Bezirksfinanzverwaltung in Sofia, 4. April 1910: Lieferung von eisernen
Rauchverbrennungsrohren. Verzeichnis 2452. Anschlag 30032,50 Frcs. Kaution 1502 Frcs.
Lieferungsbedingungen, Verzeichnisse und Muster liegen in der Materalien-Abteilung der
Generaldirektion der Eisenbahnen in Sofia an Werktagen zur Einsicht aus. – 2. Ebenda, 6. April
1910. Lieferung von Stacheldraht. Anschlag 1980 Frcs. Kaution 99 Frcs. Lieferungsbedingungen wie
vorher.
––––––––––
Den beigefügten Prospekt der Verlagsbuchhandlung Richard Carl Schmidt &
Co. in Berlin W. 62 empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Kupfergewinnung Rußlands im Jahre 1909.
Im Jahre 1909 wies die Kupferindustrie Rußlands eine Produktion von 1126669 Pud auf gegen 1025444
Pud im Jahre 1908. In den einzelnen Produktionsgebieten Rußlands wurden 1909 nachstehende Mengen
ausgebeutet: Ural 530773 Pud. Kaukasus 391290 Pud, Altaigebirge 2940 Pud, Sibirien 150582 Pud,
zusammen 1075585 Pud. Außerdem wurden in den chemischen und Raffinierwerken im Jahre 1909 noch
51084 Pud Kupfer gegen 54616 Pud im Jahre 1908 gewonnen.
Im verflossenen Jahre machte sich eine sehr starke Entwickelung der Kupferproduktion im Kaukasus bemerkbar. In Sibirien dagegen
haben die beiden Kupferindustrie-Gesellschaften (Spaßki-Gesellschaft und Jenisseisk-Kompagnie),
die in den Jahren 1907 und 1908 ihre Produktion stark entwickelt hatten, im Jahre 1909 die
Erweiterung ihrer Ausbeute eingestellt und sogar ihre Tätigkeit etwas eingeschränkt. Die oben
angeführte Ziffer der Kupferproduktion Sibiriens für 1909 ist zwar der für das Jahr 1908
ziemlich gleich, aber in der Ziffer für 1909 ist außer der Produktion der beiden obengenannten
Kupferwerke auch noch die Produktion einer dritten neu entstandenen Gesellschaft für
Kupfergewinnung (die Dschitowskische), wenn auch mit einer noch sehr unbedeutenden
Produktionsmenge mit enthalten. Was den Ural anbetrifft, so weicht die Gesamtmenge des im
Jahre 1909 dort ausgeschmolzenen Kupfers allerdings nur wenig von der im Jahre 1908 produzierten
Quantität ab, dagegen zeigt das Jahr 1909 in der Ausbeute der einzelnen Werke dort
Veränderungen. So haben die Werke der Erben Demidows und der Bogoslowski-Gesellschaft im Jahre
1909 bedeutend ihre Gewinnung von Rohmetall vermindert, während die Werke von Steubock-Fermors
Erben, die Kyschtymer und die Syssertsker merklich ihre Produktion erhöht haben; letzterem
Umstande ist es auch zuzuschreiben, daß die Gesamterträge im Jahre 1909 den Erträgen von 1908
sehr nahe kommen.
(Nach der Praw. Wjestnik.)
Die Eisenindustrie in Russisch-Polen im Jahre 1909.
Vorräte zuAnfangder Periode
Produktion
Vorräte zuEndeder Periode
Menge in 1000 Pud
Roheisen
19091908
45583306
1284812793
60734558
Halbfabrikate aus Eisen und Stahl
19091908
18801567
2120922022
16811880
Fertiges Eisen u. Stahl
19091908
17092035
1719117321
16341709
(St. Petersburger Herold.)
Textabbildung Bd. 325
Ausbau des Stahlwerkes in Granite City (Illinois)
Zum Ausbau des Stahlwerkes in dem unfern von St. Louis gelegenen Fabrikplatz Granite City, in der
County Madison des Staates Illinois, ist eine Summe von über 400000 $ ausgeworfen worden, die
bis zum 1. April d. Js. verbaut sein soll. Dann dürfte das Werk nach Angabe seiner Eigentümer,
der American Steel Foundries in Chicago, das größte Stahlwerk der Welt sein.
Die Entwickelung des Unternehmens war eine rapide. Noch vor 5 Jahren stand die
Stahlverarbeitungsanlage dort verlassen. Im Frühjahr 1910 wird sie um 200 × 150 amerikanische
Fuß auf einen Gesamtumfang von 400 × 600 Fuß vergrößert und mit den neuesten Oefen und Maschinen
ausgestattet sein. Zu den drei vorhandenen Hochöfen werden zurzeit zwei weitere gebaut.
Nach Fertigstellung aller Bauten rechnet man auf eine Verdoppelung der bisherigen
Leistungsfähigkeit des Werkes. Zurzeit sind dort rund 2500 Arbeiter beschäftigt. Im Frühjahr
sollen etwa 1000 weitere Arbeiter eingestellt werden.
Das Werk hat in letzter Zeit mit voller Leistungskraft gearbeitet und war gleichwohl nicht in der
Lage, alle Aufträge zu bewältigen. Seine Spezialität sind Wagenräder für Eisen- und
Straßenbahnen. Die A. S. Foundries besitzen noch Stahlwerke in East St. Louis, in Indian Harbor
im Staate Indiana sowie in Pittsburg, Sharon und Franklin im Staate Pennsylvania.
Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Turin 1911.
Anläßlich der Feier des fünfzigsten Jahrestages der Proklamation des Königreichs Italien findet
in der Zeit vom April bis Oktober 1911 unter dem Protektorat Sr. Majestät des Königs von Italien
eine Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Turin statt.
Die Konstituierung des im Einvernehmen mit der Reichsregierung gebildeten Deutschen Komitees
für diese Ausstellung hat am 19. Dezember im Reichsamt des Innern in Anwesenheit von Kommissaren
der beteiligten Reichs- und Staatsbehörden unter dem Vorsitz des Präsidenten der Ständigen
Ausstellungskommission für die deutsche Industrie stattgefunden. Das Komitee, dem hervorragende
Vertreter aller Zweige des deutschen Gewerbefleißes angehören, soll mit Hilfe der noch in den
einzelnen Bundesstaaten zu bildenden Landes-Komitees die ausstellungsbereiten Gruppen sammeln
und eine eigene, des internationalen Ansehens der deutschen Industrie würdige Deutsche Abteilung
vorbereiten! Das Präsidium dieses Komitees bilden die Vorstandsmitglieder der Ständigen
Ausstellungskomission, Geheimer Regierungsrat Busley und Geheimer
Kommerzienrat Ravené, sowie der Kaiserlich Deutsche Konsul in Turin
von Külmer. Geheimer Regierungsrat Busley fungiert im Einvernehmen mit der Reichsregierung als Generalkommissar der
Deutschen Abteilung.
Bei den regen kommerziellen Besiehungen zwischen Deutschland und Italien steht zu erwarten, daß
die Beschickung der Turiner Ausstellung eine vielseitige und allgemeine sein wird. Das
Ausstellungsgelände liegt an beiden Seiten des Po, wo seitens der italienischen
Ausstellungsleitung für das Deutsche Komitee monumentale Bauten errichtet werden. Das Interesse
für die Turiner Ausstellung scheint bei den deutschen Industriellen ein sehr großes zu sein, wie
dieses jetzt schon die vielfachen Nachfragen nach geeigneten Plätzen und die Anmeldungen
beweisen. – Wir wollen daher nicht unterlassen, auch an dieser Stelle die allgemeine
Aufmerksamkeit auf die sicher viel Interessantes und Neues versprechende Ausstellung Turin zu
lenken und möchten schon jetzt darauf hinweisen, daß es sich empfehlen dürfte, sich recht bald
mit der Geschäftsstelle in Berlin NW., Luisenstraße 33, in Verbindung zu setzen, von wo aus jede
weitere Auskunft erteilt wird.
Textabbildung Bd. 325
Von der Handelskammer in Turin wird ein Preis von 50000 Lire ausgeschrieben, welcher aus
Anlaß der Internationalen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Turin 1911 derjenigen Erfindung
oder Entdeckung zuerkannt wird, die in irgend welcher Weise der praktischen Volkswirtschaft zum
Nutzen gereicht.
Bau neuer Bahnstrecken in Meriko und Texas.
Eine öffentliche Einladung der Direktoren der St. Louis, Browsville and Mexico Railroad Company,
die zwar unter Kontrolle des Bahnsyndikats von St. Louis steht, aber ihren Namen und ihre
Verwaltung beibehalten hat, an die Aktionäre berief eine Generalversammlung auf den 10. März
dieses Jahres nach Kingville, Rueces County, Texas, dem Sitze der Gesellschaft. Auf der
Tagesordnung stand der Plan einer Anleihe von 25 Millionen Dollar zu Betriebsmittelanschaffungen
und zum Ausbau folgender neuer Strecken:
von Brownsville nach Tampico in Mexiko (300 amerikanische Meilen);
von San Fordyce durch das Tal des Rio Grande nach Laredo in Texas (125
amerikanische Meilen);
von Kingsville nach San Antonio in Texas (160 amerikanische Meilen);
Zu dem angegebenen Betrage sollen Schuldverschreibungen herausgegeben werden, zu deren
Sicherstellung eine Hypothek auf das gesamte Gesellschaftseigentum, die Konzessionen und
sonstigen pfändbaren Rechte aufzunehmen sein wird. Endlich soll das ausständige Aktienkapital
bis auf einen Restbetrag von höchstens einer halben Million Dollar Pariwert heimgezahlt
werden.
(Bericht des Kais. Konsuls in St. Louis.)
Die Gold- und Platinagewinnung im Ural im Jahre 1909.
Die Ausbeute von Gold gestaltete sich im Ural im Jahre 1909 in den einzelnen Bergbezirken
folgendermaßen:
Bergwerkbezirke
Pud
Pfund
Solotnik
Doli
Perm
2
36
79
25
Tscherdyn
3
20
83
68
Süd-Jekaterinenburg
75
20
69
5
West-Jekaterinenburg
2
–
18
88
Nord-Jekaterinenburg
62
17
5
84
Süd-Werchoturje
16
15
5
89
Nord-Werchoturje
30
39
38
9
Ufa
19
29
17
8
Miaß
153
10
26
92
Orenburg
48
29
32
50
Werchne-Uralsk
48
20
80
24
–––––––––––––––––––––––––
Im Ural insgesamt
463
39
74
62
Im Vergleich zum Jahre 1908 hat die Goldausbeute des Ural bedeutend zugenommen und nicht nur im
ganzen Gebiet, sondern auch in jedem Bergwerksbezirk.
Die Platinausbeute im Ural hatte irrt Jahre 1909 nachfolgende Mengen aufzuweisen:
Bezirke
Pud
Pfund
Solotnik
Doli
Tscherdyn
12
35
24
79
Perm
90
39
23
72
Nord-Werchoturje
19
29
35
8
Süd-Werchoturje
185
3
23
36
Süd-Jekaterinenburg
2
25
78
40
––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen
312
12
89
43
Im Vergleich zum Jahre 1908 hat auch die Platinausbeute merklich zugenommen, und zwar sind im
Jahre 1909 um 14 Pud, 16 Solotnik. 16 Doli Platina mehr genommen worden.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Textabbildung Bd. 325
Geplante öffentliche Arbeiten in Chihuahua (Mexiko).
Nach einem amerikanischen Konsulatsberichte hat die Stadt Chihuahua in Mexiko beschlossen, eine
neue Wasserleitung von einer außerhalb des Stadtgebiets liegenden Quelle zu errichten. Unterhalb
des Flußdammes, durch den der Stadt gegenwärtig der Wasserbedarf gesichert wird, sollen ferner
neue Wasserbehälter und Filterwerke angelegt werden. Ein entsprechender Vertrag ist mit der
Compañia Bancaria de Bienes Raices of Mexico City abgeschlossen worden. Auch will die Stadt
einen Unratverbrennungsofen bauen lassen und hat mit der Aufsicht darüber den „Jefe Politico
de Chihuahua“ Sr. Jose Asunsole beauftragt.
Nach Genehmigung der Pläne durch die Regierung soll mit dem Baue beider Werke begonnen
werden.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Ausschreibungen.
Belgien. Bau der Kleinbahnstrecke Langemark–Bixschoote. Anschlag:
64000 Frcs. Sicherheitsleistung: 6000 Frcs. 13. April 1910. Uhr. Société nationale des chemins
de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. Cahier des charges 1 Frei, Plan 3 Frcs.
Eingeschriebene Angebote zum 12. April. Das „Cahier des charges“ ist im, „bureau des
adjudications“ in Brüssel, rue des Augustins 15. zu beziehen.
Lieferung und Aufstellung eines elektrischen Hebekrans für Wagen in
Antwerpen. 20. Juni 1910, 11 Uhr. Direction du service spécial de l'Escaut maritime in
Antwerpen, Marché-au-Bléde Zélande. Sicherheitsleistung: 8000 Frcs. Cahier des charges Nr. 19:
20 Centimes. Plan: 1,70 Frcs. Eingeschriebene Angebote zum 16. Juni. Das Cahier des charges usw.
kann durch das Bureau des Adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15. bezogen werden.
Lieferung von 2000 Tonnen Zement nach der Türkei. Angebote mit Angaben
über die Widerstandsfähigkeit und andere Eigenschaften der Ware an das Kriegsministerium in
Konstantinopel, Festungsbauabteilung der Inspektion für Technik und Festungsbau.
Sicherheitsleistung erforderlich.
Lieferung von Schienen, Weichensteilen usw. für die bulgarischen
Staatsbahnen. Verhandlung am 1./14. April d. J. in der Kanzlei der Sofianer
Kreisfinanzverwaltung. Anschlag: 650939 Frcs. Die Lieferung kann entweder ganz oder in drei
Teilen: 1. Schienen, Laschen und dreilöcherige Unterlagen; 2. Bolzen, Krampen, Haken, Scheiben:
3. 50 Weichen- und Kreuzungsanlagen, vergeben werden. Lastenheft. Zeichnungen usw. zu 1 und
2 sind bei der Generaldirektion der bulgarischen Eisenbahnen in Sofia für zusammen 10 Frcs., zu
3 für 15 Frcs. erhältlich. Kaution: 5%.
Lieferung von Dampfhammern nach Italien. 3 mittlere, 2 kleine.
Verhandlung: 18. April bei der Direktion der Italienischen Staatsbahnen in Rom. (Moniteur des
Intéréts Matériels.)
Umbau des Odessaer Hafens. Die Odessaer städtische Duma hat sich
bereit erklärt, namens der Stadt eine Anleihe von 20490000 Rbl. für den Umbau des Hafens
abzuschließen, wenn die Regierung die Zins- und Amortisationszahlungen garantiert. (St.
Petersburger Herold.)
Ausbau und Betriebsführung der elektrischen Stadtbahn in Pécs
(Ungarn). Angebote sind bis zum 6. Juni 1910 beim städtischen Wirtschaftsrat einzureichen.
An Reugeld sind 50000 Kronen bis zum 5. Juni 1910 bei der städtischen Kammerkasse zu
hinterlegen. Die Offertblankette und Bedingungen, sind in der städtischen Wirtschaftssektion für
2 Kronen erhältlich. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche
Lieferungswesen.)
Erteilung von Wasserrechten in Chile. Francisco Huneus, Adresse:
Santiago, hat die Genehmigung erhalten, dem Cachapoalflusse 40000 l Wasser in der Sekunde für
gewerbliche Zwecke zu entnehmen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Lieferung einer elektrischen Schiebebühne (transbordeur) für Waggons nach
Argentinien. Mit dem Ankauf ist die Argentinische Gesandtschaft in London beauftragt
worden. Anschlag: 31000 Frcs. (Bulletin Commercial.)
Lieferung der maschinellen Einrichtung für das Elektrizitätswerk in Komló
(Ungarn), bestehend in: 2 Stück Dampfturbinen mit je 500 HP.; 2 Generatoren mit je 500
Kilowattampère; 2 Dampfkesseln mit Siederöhren und je 300 qm Heizfläche; Röhrenleitungen;
Abkühlturm; Montierkran; Einschalttafeln; Blitzableiter; Leitungen; Beleuchtungseinrichtung mit
Transformatoren. Kaution: 5%. Anträge sind bis zum 16. April 1910, mittags, beim Leiter des Kgl.
ungar. Bergamtes in Komló (Korn. Baranya) einzureichen. Nähere Daten sind bei der
Zentraldirektion der Kgl. ungar. Kohlenbergwerke (Budapest, Finanzministerium) einzusehen.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
––––––––––
☞☞ Die heutige Nummer enthält eine Beilage der Firma Gebr. Körting
Act.-Ges., Körtingsdorf b. Hannover, die wir der geneigten Beachtung unserer Leser
empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Steinkohlenindustrie im Ferganagebiet.
In Turkestan sind auf die dortige neue Steinkohlenindustrie die Hoffnungen der
Fabriksunternehmungen in jener Gegend gerichtet; es ist möglich, daß dieser in nächster Zukunft
eine bedeutende Entfaltung bevorsteht. Die Versuche mit der Kohlengewinnung außerhalb Fergana,
wie beispielsweise der Versuch der Turkestaner Montan-Industriegesellschaft in Samarkand, die
sich gegenwärtig in Liquidation befindet, hatten bisher keinen Erfolg, und als einziger
Kohlenlieferant für die Bedürfnisse Turkestans erscheint gegenwärtig Fergana. Hier sind die
Kohlenlager im allgemeinen noch wenig untersucht. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß sie im
allgemeinen bedeutend sein müssen. Die Schichten erreichen im allgemeinen stellenweise eine
bedeutende Stärke, bis 11 Arschin. Die Qualität ist im allgemeinen hoch und die Kohle ist zur
Beheizung von Dampfkesseln ganz gut geeignet; die Gewinnung geht hauptsächlich durch horizontale
Schachte vor sich; vertikale Schachte existieren fast gar nicht und aus den bestehenden
übersteigen die tiefsten kaum 40 Sashen. Es ist möglich, daß man bei einem genügenden Vertiefen
der Schachte auf Kohle von noch besserer Qualität stoßen wird, und dortige Industrielle
versichern, daß hier die Gewinnung einer Kohle möglich ist, deren Qualität sich der besten
englischen Cardiff-Kohle gleichstellen dürfte. Unter den dortigen Kohlenunternehmungen nehmen
dem Produktionsumfang nach den ersten Platz die Kohlenbergwerke Batjuschkows ein (bei
Margelan) und Werbows (30 Werst von der Station Dragomirow der Mittelasiatischen Eisenbahn),
dann folgen eine größere Anzahl kleinerer Bergwerke mit einer unbedeutenden Gewinnung an Kohle.
Die Gesamtgewinnung der jährlichen Ausbeute wird ungefähr auf 1½ Millionen Pud geschätzt;
koksierende Kohle ist vorläufig nicht vorhanden. Es wird behauptet, daß hier auch Lager
koksierender Kohle vorhanden sind, jedoch in weiter Entfernung von der Eisenbahn. Als
hauptsächlichster Konsument tritt hier das Militärressort auf, welches zur Beheizung der
Kasernen und Kronsgebäude in Turkestan ungefähr 500000 Pud braucht; mittlerweile sind bereits
einige Baumwollreinigungsfabriken zur Benutzung der Kohle geschritten. Die Kohlenpreise in Kokan
sind gegenwärtig im Engrosverkauf ungefähr 25 Kop. pro Pud, im Klein verkauf auf dem Lager zu 40
bis 45 Kop. pro Pud.
(St. Petersburger Herold.)
Verlegung von Fabriken der Armour Co. in den Vereinigten Staaten von
Amerika.
Sicherem Vernehmen nach hat die Armour Packing Co. (Schlachthaus-Gesellschaft), die Hill City-,
Mississippi- and Western-Eisenbahn, eine etwa 20 Meilen lange Lokalbahn, die Swan River
(Minnesota) mit Hill City (Minnesota) verbindet und als ein genossenschaftliches Unternehmen von
Geschäftsleuten in den beiden Städten und von ländlichen Grundeigentümern erbaut war, erworben.
Als Grund dieses
Textabbildung Bd. 325
Erwerbes wird angegeben, daß die Armour-Gesellschaft beabsichtigt, ihre beiden Kübel- und
Butterfabriken von Itasca (Wisconsin), wo der Holzbestand in der Nachbarschaft zur Neige
gegangen ist, nach Hill City zu verlegen, und daß sie die Bahn zur Beförderung der Erzeugnisse
der neuen Fabriken nach Swan River braucht, wo sie Anschluß an die Great Northern-Bahn hat. Die
Armour-Gesellschaft hat im Ortsbezirke von Hill City bereits eine größere Landfläche erworben.
Mit dem Baue von Arbeiterhäusern soll sofort begonnen werden. Die Verlegung der Fabriken wird
die Uebersiedlung von 175 bis 200 Familien von Itasca nach Hill City zur Folge haben.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in St. Paul.)
Geplante Erhöhung des Zolles für landwirtschaftliche Maschinen in
Rußland.
Im russischen Handelsministerium hat unter dem Vorsitz des Gehilfen des Handelsministers eine neu
gebildete Kommission über die Frage der Zollbehandlung von landwirtschaftlichen Maschinen
beraten, nachdem die Langowoische Kommission in dieser Frage zu keinem bestimmten Ergebnis
gekommen war.
In der Langowoischen Kommission ging der Streit hauptsächlich um den Zoll auf Lokomobilen für
komplizierte Dreschmaschinen und Dampfpflüge. Seitens der Hauptverwaltung für Landwirtschaft
sprach sich ein Vertreter für Beibehaltung des bisherigen Zolles: von 75 Kop. für das Pud aus,
zwei Vertreter desselben Ressorts waren geneigt, eine Zollerhöhung auf 1 Rbl. 50 Kop.
zuzulassen, das Handelsministerium wünschte einen Zoll von 2 Rbl. 50 Kop. und das
Finanzministerium einen solchen von 3 Rbl. 20 Kop. für das Pud, d.h. die Lokomobilen für
die landwirtschaftlichen Maschinen sollten den gleichen Zoll tragen wie alle übrigen
Lokomobilen. Die Vertreter der Fabriken, welche Dreschmaschinen bauen, wollten einen Zoll von
höchstens 1 Rbl. 50 Kop. zulassen, da sie die Lokomobilen für ihre Dreschmaschinen aus dem
Ausland beziehen, während die Lokomotivfabriken die Zollerhöhung auf 3 Rbl. 20 Kop. forderten.
Mit Bezug auf Dreschmaschinen, die zurzeit zollfrei eingeführt werden können, hatten sich in der
Langowoischen Kommission alle Vertreter der Ministerien der Finanzen und des Handels und ein
Vertreter der Hauptverwaltung für Landwirtschaft für einen Zoll von 1 Rbl. 50 Kop. für das Pud
ausgesprochen, während ein zweiter Vertreter des letztgenannten Ressorts einen Zoll von 75 Kop.
für das Pud für genügend erachtete und ein dritter die bisherige Zollfreiheit erhalten zu sehen
wünschte.
In der neuen Kommission trat zunächst bei der Beratung über den Zoll für Lokomobilen der
Vertreter der Malzewwerke (welche allein in Rußland Lokomobilen bauen) mit einem eigenartigen
Vorschlag auf, er trat nämlich für eine Zollerhöhung ein mit der Maßgabe, daß die Ueberschüsse,
welche diese Zollerhöhung einbringen wird, ausschließlich für die Bedürfnisse der Landwirtschaft
verwandt werden. Einige Mitglieder der Konferenz bemerkten, daß dieser Vermittelungsvorschlag
theoretisch gut sei, sich aber praktisch schwer durchführen lassen würde.
Die weiteren Beratungen der Kommission über diesen Vorschlag führten schließlich zu dem Ergebnis,
eine Erhöhung des Zolles für Lokomobilen auf 3 Rbl. 20 Kop. für das Pud und eine Verwendung der
sich aus der Zollerhöhung
Textabbildung Bd. 325
ergebenden Ueberschüsse in der Weise vorzuschlagen, daß mit diesen Geldern die
Niederlagen für landwirtschaftliche Maschinen der Landschaften und Uebersiedelungsverwaltung –
solcher Niederlagen gibt es in Rußland etwa 400 – landwirtschaftliche Maschinen bei den
russischen Fabriken gegen Barzahlung kaufen und an die Bauern auf Abzahlung in 5 bis 7 Jahren
ohne Erhebung von Zinsen verkaufen sollen.
(Nach dem St. Petersburger Herold.)
Verschiedenes
Whitehead & Co., Aktiengesellschaft, Fiume, erhielt im
internationalen Wettbewerb um die Erlangung der dänischen Ordre auf Unterseeboote den Zuschlag
für ihren neuen Whitehead-Typ.
Sitz der Argentinischen Abnahmebehörde. Nach Auskunft des
Generalkonsuls für Argentinien in London ist die argentinische Abnahmebehörde bisher in London
noch nicht eingerichtet worden. Der Sitz dieser Behörde befindet sich zurzeit noch in Brüssel,
Place de la Justice 10, wo sie unter der Leitung von Señor Guillermo Dominico steht. (Bericht
des Kaiserl. Generalkonsulats in London vom 15. März 1910.)
Industrie-Prämien in Kanada. Die kanadische Regierung gewährte in dem
mit dem 31. März 1909 endigenden Fiskaljahr an Industrielle für in Kanada hergestellte oder
gewonnene Erzeugnisse Prämien im Gesamtbetrage von 2467306 $ 95 cts. Davon entfielen auf
Roheisen 693423 $ 05 cts., auf Stahl 838100 $ 21 cts., auf Drahtstäbe 333090 $ 90 cts., auf Blei
307433 $ 64 cts., auf Manilafaser zur Hervon Garbenbindeseilen 34561 $ 08 cts. und auf
Rohpretroleum 260698 $ 07 cts.
Ausschreibungen.
Wasserversorgung, Kanalisierung und elektrische Beleuchtung der Stadt
Vaslui (Rumänien). Die Vergebung der Arbeiten erfolgt im Amtslokal des
Bürgermeisteramts in Vaslui am 12. Mai a. St. (25. Mai n. St.) 1910, 4 Uhr nachm. Gesamtwert der
Arbeiten 1000000 Lei. Angebote sind in versiegeltem Umschlag einzureichen. Die Dauer für die
Ausführung der Arbeiten beträgt 18 Monate vom Datum der Zeichnung des Vertrags. Die
Interessenten haben vor Einreichung der Angebote eine Sicherheitsleistung von 5% des Werts der
Arbeiten nachzuweisen, durch Vorweisung der Hinterlegungsquittung, oder in staatlich
garantierten Wertpapieren. Sie haben wenigstens 10 Tage vor dem Lizitationstermine durch
Zeugnisse nachzuweisen, daß sie bereits gleichartige, vollständige Anlagen ausgeführt haben. Die
Angebote nebst Quittung über die vorläufige Sicherheitsleistung können auch durch die Post
eingesandt werden. Die Bestimmungen der Art. 72 bis 83 des Rumänischen Allgemeinen
Komptabilitätsgesetzes finden bei obiger Verdingung Anwendung. Alle einschlägigen Pläne usw.
liegen an den Wochentagen während der Arbeitsstunden im Bürgermeisteramt (Vaslui) zur Einsicht
aus.
Kanalisation der Stadt Kairo, Kontrakt XI: Ausführung eines
Druckluftsystems. Vergebung durch das Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Kairo am
16. Juni 1910, 12 Uhr. Zur Bewerbung werden nur solche Firmen zugelassen, die nachweisen, daß
sie in den letzten zehn Jahren Druckluftsysteme zur Hebung von Abwässern, einschließlich
Abwasserejektoren, Luftführungen, Luftkompressionseinrichtungen usw. im Gegenwerte von
wenigstens 100000 £ E ausgeführt haben.
Textabbildung Bd. 325
Errichtung eines Gebäudes für Warteraum, Magazin und Wohnraum zur
Herstellung eines Schachtes mit Galerie und der Fundamente für einen hydraulischen Kran auf
der Station Lesves (Beligen). Anschlag: 24410 Francs. Sicherheitsleistung: 2400 Francs.
Verhandlung: 27. April 1910, 11 Uhr, bei der Société nationale des chemins der fer vicinaux in
Brüssel, nie de la Science 14. Lastenheft, Pläne usw. bei der Gesellschaft und beim Ingenieur
Rigot, nie Lucien-Nameche 39 in Namur einzusehen. Lastenhefte für 1 Franc.
Bau einer Eisenbetonbrücke in Trebitsch (Mähren) über die Iglawa.
Pläne, Voranschläge und Bedingungen sind jeden Sonnabend und Montag in der Kanzlei des
Bezirksstraßenausschusses in Trebitsch (Vorstand Ottokar Pribik) einzusehen, woselbst Angebote
mit der vorgeschriebenen Kaution bis zum 2. Mai 1910 entgegengenommen werden. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Bau von Eisenbahnen in Belgien. 27. April 1910, 12 Uhr, Brüssel,
Börse: Vergebung des Baues zweier Teilstrecken der Eisenbahnlinie Brüssel–Midi nach Gent–St.
Pierre auf den Gebieten der Orte Oordegem, Vlierzele, Erondegem, Erembodegem, Welle, Denderleemo
und Theralphene,. zwischen Kilometer 16 und 19 und 26 und 32,5. Sicherheitsleistung 110 000
Francs (Speziallastenheft Nr. 118, Preis 4,50 Francs.) Eingeschriebene Angebote zum 23. April.
Lastenhefte können durch das „Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des
Augustins, bezogen werden.
Bulgarien, Lieferung von Schienen, Schrauben, Armaturen usw. für den
Betrieb des Staatskohlenwerkes „Pernik“. Anschlag 23 510 Francs. Kaution 5%. Verhandlung
am 8./21. April 1910 in der Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. (Bulgarische
Handelszeitung.)
Lieferung von Lokomotiven nach Bulgarien. Nachdem die am 20.
Januar (a. St.) d. Js. abgehaltene Offertverhandlung für die Lieferung von 6
Verbund-Güterzuglokomotiven 5/5 nicht bestätigt worden ist, wird eine zweite Verhandlung am 8./21. April d. Js, um 9
Uhr bei der Generaldirektion der Bulgarischen Staatseisenbahnen in Sofia stattfinden. Anschlag
467400 Francs. Kaution 5% (Bulgarische Handelszeitung.)
Bau von Eisenbahnen in Belgien. Am 20. April 1910, 11 Uhr, vergibt die
Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14 : 1. den Bau der
Teilstrecke von Tiège bis Jehanster der Vizinalbahn Spa–Verviers. Anschlag: 116285 Francs.
Sicherheitsleistung 12000 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 19. April: 2. den Bau der
Kleinbahnstrecke Tiège–Schönster. Anschlag: 116285 Francs. Sicherheitsleistung: 12000 Francis.
Cahier des charges 1 Franc. Eingeschriebene Angebote zum 19. April. Die Cahiers des charges,
Pläne usw. sind zu beziehen durch das bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins
15.
––––––––––
Elektrisch betriebene Aufzüge. Durch die Einführung des elektrischen
Antriebs hat der Betrieb von Aufzügen an Einfachheit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit
gewonnen. Elektrische Aufzüge finden daher in stetig wachsendem Maße Verwendung, und zwar in
gleicher Weise für Personenbeförderung wie für Lastenbeförderung. Die Motoren, Steuerungsarten
und Sicherheitsvorrichtungen für Aufzüge sind in einem unserer heutigen Nummer beiliegenden
Prospekt der Siemens-Schuckert-Werke näher beschrieben. Der Prospekt
sei der Beachtung unserer Leser empfohlen.
Den weiter beigefügten Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner in
Leipzig empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser ebenfalls bestens!
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die galizische Petroleumindustrie.
Nach der neulich erschienenen amtlichen Statistik waren in Galizien im Jahre 1908 – die
eingeklammerten Zeichen und Zahlen bezeichnen das Mehr oder Weniger gegenüber 1937 – an
Bergwerksunternehmungen auf Erdöl 418 (+ 21) Unternehmungen vorhanden, von denen 323 (– 21) im
Betrieb waren. Sie verteilten sich auf den Revierbergamtsbezirk Jaslo mit 40 (– 4)
Gemeindegebieten der politischen Bezirke Brzozow, Gorlice, Jaslo, Krosno, Neu-Sandec und Sanok,
den Revierbergamtsbezirk Drohobycz mit 19 (– 7) Gemeindegebieten der politischen Bezirke Dolina,
Drohobycz, Lisko, Stary Sanibor und Stryl, und den Revierbergamtsbezirk Stanislau mit 4 (– 1)
Gemeindegebieten der politischen Bezirke Bohorodczany, Nadworna und Peczenizyn. Die Produktion
betrug 17180302 dz (+ 5922238 dz oder 52,60 v. H.) im Werte von 20570784 Kr. (– 4367689 Kr. oder
17,51 v. H.). Hiervon entfielen auf den Revierbergamtsbezirk Jaslo 850755 dz (– 20854 dz) bei
einem Mittelpreise von 3 Kr. 05 Hell. (– 57 Hell.) pro dz, auf den Revierbergamhsbezirk
Drohobycz 16164422 dz (+ 5930192 dz) bei einem Mittelpreise von 1 Kr. 08 Hell. (– 99 Hell.) pro
dz und auf den Revierbergamtsbezirk Stanislau 165125 dz bei einem Mittelpreise von 3 Kr. 41
Hell. (– 77 Hell.) pro dz. Der größere Teil der Rohproduktion wurde an die Aktiengesellschaft
für Petroleumindustrie, „Petrolea“ und an andere Erdölhändler abgesetzt. Von dem direkt
an die Raffinerien gelieferten Erdöle entfiel der größere Teil auf galizische Firmen. Der
größere Teil der Rohproduktion wurde im Lande selbst verarbeitet. Außerhalb Galiziens wurde
Rohöl nach Drösing, Dzieditz, Floridsdorf, Kolin, Kralup, Mährisch-Ostrau, Mährisch-Schönberg,
Oderberg, Pardubitz, Privoz, Triest, Budapest, Fiume, ferner an oberungarische Raffinerien und
nach Deutschland geliefert. Es bestanden auf Erdöl 25 (– 10) Schächte, von denen keiner im
Abteufen, 1 oder 4,00 v. H. in Oelgewinnung und 24 (– 10) oder 96,00 v. H. außer Betrieb waren,
ferner 3040 (+ 9) Bohrlöcher, von denen 229 (– 81) oder 7,53 v. H. im Abteufen, 63 (– 15) oder
2,07 v. H. in Oelgewinnung mit Handbetrieb, 1530 (– 67) oder 50 33 v. H. in Oelgewinnung mit
Dampfbetrieb, darunter 92 mit Gasmotorenbetrieb und 46 selbstfließend, und 1218 (+ 172) oder
40,07 v. H. außer Betrieb standen. Dabei wurde 1 (– 1) Bohrmaschine mit Handbetrieb und 351 (–
94) mit Dampfbetrieb von 11443 (– 2146) PS., darunter 1 Gasmotor mit 16 PS., verwendet. Zum
Pumpen des Rohöles bestanden 63 (– 22) Handpumpen und 154 Dampfmaschinen mit 3920 (+ 941) PS.,
darunter 36 Gasmotoren mit 609 PS. und außerdem 4 Rohölmotoren mit 42 PS.; ferner waren
vorhanden 320 Saug- und Druckpumpen zum Betriebe der Rohrleitungen, 504119 m (+ 71175 m) eiserne
Rohrleitungen für das Rohöl, 121844 m Gas-, 81161 m Dampf- und 138101 m Wasserrohrleitungen
sowie in den Bohrlöchern 1553031 m (– 20521 m) gewalzte hermetische Rohre, 230417 m (– 31281 m)
gewöhnliche Blechrohre und 540626 m (– 12127 m) Pumpenrohre verschiedenen Durchmessers.
Dampfkessel wurden größtenteils mit Rohöl oder mit Gas geheizt, wobei für Gasverbrauch pro
Kessel 350 bis
Textabbildung Bd. 325
1300 Kr., zumeist aber 500 Kr. monatlich gezahlt wurden. Für die Aufbewahrung des Rohöles
bestanden Reservoirs aus Eisen, Holz und Zement und Erdreservoirs. 14 Bohrlöcher und zwar 6 in
Boryslaw und 8 in Tustanowice, überschritten die Tiefe von 1200 m. Von diesen erreichte die
größte Tiefe von 1435 m das Bohrloch „Nr. II“ des Erdölbergbaues der Gesellschaft K.
Angermann, 11. Macher u. Co. in Boryslaw. Das Abstoßen der Bohrlöcher erfolgte fast
ausschließlich nach dem galizisch-kanadischen System; außerdem wurden 3 Bohrlöcher nach
Fauckschem Expreß-Wasserspülbohrsystem, 2 Bohrlöcher nach dem Lappschen Schnellschlagsystem und
II Bohrlöcher nach Wolskischem Widder-Wasserspülbohrsystem gebohrt. Es wurden im ganzen 82170 m
(– 30436 m) und speziell in Boryslaw 3979 m (– 3539 m) und in Tustanowice 60921 m (– 10001 m)
niedergestoßen. Bei der Produktion waren 5375 (– 537) Männer, 4 Weiber und 14 jugendliche
Arbeiter, zusammen 5393 (– 537) Personen beschäftigt.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lemberg.)
Frankreichs Roheisen- und Stahlerzeugung im Jahre 1909.
Nach einer im Journal Officiel veröffentlichten vorläufigen Statistik des Ministeriums der
öffentlichen Arbeiten hat die ranzösische Roheisen- und Stahlerzeugung im Jahre 1909 folgendes
Ergebnis gehabt (die Zahlen in Klammern bedeuten die Zu- und Abnahme gegenüber dem Jahre
1908):
Die gesamte Roheisengewinnung betrug 3632105 t (+ 231334 t), und zwar wurden erzeugt an
Gießereieisen und Gußwaren erster Schmelzung 749247 t (+ 45603 t), Puddelroheisen 538053 t
(+ 5655 t); Bessemerroheisen 118002 t (– 4706 t), Thomasroheisen 2172718 t (+ 192719 t),
Spezialroheisen 54085 t (– 7937 t).
Die Gesamterzeugung an Rohblöcken (Ingots) aus Gußstahl erreichte 3069109 t (+ 346063 t), und
zwar mit Bessemerkonverter 111047 t (+ 21654 t), mit Thomaskonverter 1853277 t (+ 216741 t), mit
Siemens-Martinofen 1079112 t (+ 100581 t), mit Tiegel- oder elektrischem Ofen 25673 t (+ 7087
t).
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Paris.)
Rußlands Eisenausfuhr 1909.
Nach der Eisenindustriestatistik führte Rußland an Eisen und Eisenwaren im Jahre 1909 (und 1908)
die nachstehenden Mengen in Tausend Pud aus:
Roheisen 57 (584) – Eisen- und Stahlbruch, Alteisen und Eisenspähne 194 (259) – Eisenbleche 9
(216) – Eisen in Blöcken und Stangen 0,4 (29) – Eiserne Träger 1 (89) – Fasson- und Winkeleisen
669 (900) – Schienen und Zubehör 8770 (5099) – Stahl in Blöcken und Stangen usw. 53 (35). Ferner
kamen 19 (–) Lokomotiven und 100 (441) Eisenbahnwagen zur Ausfuhr.
Bemerkenswert ist die Steigerung in der Schienenausfuhr.
Nach den wichtigeren Absatzländern wurden an Eisen und Stahl folgende Mengen in Tausend Pud
ausgeführt: Südamerika 3313 (1908: 613) – Afrika 1967 (156) – Deutschland 914 (139) – England
663 (1417) – Rumänien 429 (1370).
Textabbildung Bd. 325
Vorstehende Ziffern zeigen, daß der Absatz dieser russischen Erzeugnisse auf den
Auslandsmärkten einen zufälligen Charakter trägt.
Die oben aufgeführten 19 exportierten Lokomotiven sind nach Rumänien geliefert worden.
Von den 100 Stück (1908: 441) Eisenbahnwagen gingen 2 Stück (–) nach Deutschland, 63 Stück (348)
nach Oesterreich-Ungarn und 35 Stück (93) nach Rumänien.
(Nach der St. Petersburger Zeitung.)
Ausbeute von Mineralien in Alaska.
Von dem Direktor der Münze in Washington wird die Goldgewinnung Alaskas für das Jahr 1908 auf
19292218 $ angegeben. Diesen Wert dürfte auch die Produktion im Jahre 1909 erreicht haben.
Goldminen, die eine reiche Ausbeute erwarten lassen, sind im vorigen Jahre auf der Halbinsel
Kenai nahe dem Moosepaß entdeckt worden. Die Produktion im Bezirke Fairbanks hat erheblich
zugenommen; es sind dort allein 300 Gruben im Betriebe. Dahingegen ist der Ertrag der mehr und
mehr erschöpften Goldwäschereien auf der Halbinsel Seward, namentlich in der Nähe von Nome,
zurückgegangen. In jüngster Zeit sollen jedoch in dem dortigen Distrikte neue Goldlager
aufgefunden worden sein, die voraussichtlich im kommenden Sommer wieder einen stärkeren Strom
von Goldsuchern nach dem nördlichen Hafenorte Nome, wohin von Seattle aus während der milden
Jahreszeit eine regelmäßige Schiffsverbindung besteht, lenken werden. Nach hierher gelangten
Berichten, deren Zuverlässigkeit aber schwer zu kontrollieren ist, sollen kürzlich auch neue
Funde in den Tälern Susitna und Kuskokwim gemacht worden sein. Ausstände der Bergarbeiter und
sonstige von den Arbeitern bereitete Schwierigkeiten, die im Jahre 1908 namentlich in dem
Bezirke Fairbanks störend einwirkten, sind im Berichtsjahre ausgeblieben.
Silber wird in Alaska nur als Nebenprodukt von Gold gewonnen. Der Ertrag belief sich im Jahre
1908 auf nicht mehr als 135672 Unzen.
Die Ausbeute der zweifellos im Innern des Territoriums vorhandenen reichen Kupferlager wird
erst nach der Vollendung der im Spätherbst 1907 von dem Küstenorte Cordova aus in Angriff
genommenen Copper River and Northwestern Eisenbahn geschehen können. Bis jetzt sind ungefähr 168
km in der Richtung nach dem Tale des Copper River fertiggestellt. Da indessen die Arbeiten nur
im Sommer vorgenommen werden können, so schreiten sie nur langsam vorwärts. Im letzten Jahre hat
die Gesellschaft ungefähr 3000 Arbeiter beschäftigt.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Seattle.)
Ausschreibungen.
Bau von Eisenbahnen in Belgien. Die Société nationale des chemins de
fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14, vergibt: 1. am 11. Mai, 11 Uhr, den Bau des
Abschnittes Staden–Woumen der Vizinallinie Roulers–Dixmude–Rixschoote. Anschlag: 117645,75 Fr.;
Kaution: 12000 Fr. Angebote bis zum 10. Mai. 2. Am 18. Mai, 11 Uhr, den Bau der Strecke zwischen
Virginal-Village und Braine-le-Comte und der ersten 3 km der Zweiglinie Planoit–Rebecq–Rognon.
Anschlag: 263482,07 Fr.; Kaution 26000 Fr. Angebote bis zum 17. Mai. (Moniteur des Intéréts
Matériels.)
Absatzgelegenheit für landwirtschaftliche Maschinen, Geräte usw. in
Bulgarien: Bei der Musterwirtschaft in Rustschuk (Obrastzow Tschiflik) ist eine
Versuchstation errichtet worden, welche die Brauchbarkeit landwirtschaftlicher Maschinen, Geräte
usw. in wissenschaftlicher und praktischer Beziehung prüfen und den Ackerbauern sowie den
sonstigen Interessenten auf Grund der erzielten Resultats die nötigen Aufklärungen und
Ratschläge erteilen wird, damit nur landwirtschaftliche Maschinen von besserer Beschaffenheit im
Lande Verwendung finden. Bei der Versuchsstation wird ein Museum eingerichtet, welches
Maschinen, Modelle, Muster, Zeichnungen usw. von historischer, belehrender oder praktischer
Bedeutung für die Landwirte enthalten wird. Jede Firma oder Fabrik kann in diesem Museum Muster
ihrer Erzeugungssysteme ausstellen. (Bulgarische Handelszeitung.)
Textabbildung Bd. 325
Lieferung von Werkzeugmaschinen mit elektrischem Antrieb nach
Antwerpen für die Stationswerkstätte der neuen Nord-Bassins. Acht Lose. Verhandlung:
10. Mai. mittags, Hotel de ville, Antwerpen. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Errichtung von Elektrizitätswerken in Oesterreich-Ungarn. Der Stadtrat
in Neustadt an der Mettau hat beschlossen, mit einem Aufwande von 68000 Kronen ein eigenes
städtisches Elektrizitätswerk zu erbauen. – Der Gemeinderat in Perg (Oberösterreich) beschloß,
eine Elektrizitätsanlage zu erbauen und mit den Vorarbeiten sofort zu beginnen. – Die
elektrische Anlage in Kaposvár (Ungarn) soll mit einem Kostenaufwande von 250000 Kronen
erweitert werden. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von Stahl- und Eisenplatten usw. für die türkische Marine,
und zwar: 2390 verschiedene Blech- und Stahlplatten (Siemens-Martin), 3930 Stahlwinkel, 14920 kg
Nietnägel aus Stahl, 9700 massive Bolzen, 26400 eiserne Scheiben 162500 Eisenkugeln, 57710
quadratische Eisenplatten, 5915 eiserne Halbkreise. Vergebung durch das Marineministerium in
Konstantinopel. Angebote täglich an die erste Sektion des genannten Ministeriums.
Sicherheitsleistung in Höhe von 10 v. H.
Vergebung der Elektrizitätskonzession für Konstantinopel, Lastenheft,
Ausschreibungsreglement und technisches Reglement mit den Bedingungen sind bei dem Ministerium
der öffentlichen Arbeiten in Konstantinopel erhältlich.
Absatzgelegenheit für Material zu elektrischen Eisenbahnen in Japan.
Nach einer Mitteilung der „Japan Weekly Mail“ vom 5. v. M. soll die Odawara Elektrische
Eisenbahngesellschaft die Kozu–Yumoto-Linie auszudehnen beabsichtigen. Die Baukosten sind
4300000 Yen veranschlagt. (The Board of Trade Journal.)
Oesterreich-Ungarn. Errichtung einer elektrischen Zentrale und
Installation der elektrischen Lichtanlage in St. Valentin. Näheres bei der erwähnten Direktion
und beim Reichsanzeiger.
Bulgarien. Lieferung von 3000 m Telephonkabel für oberirdische
Linien mit Bleiüberzug und Papierisolation sowie 40 Paar Transmettoren. Verhandlung: 25. April
1910, Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Kaution: 5% vom Angebot. Lastenheft liegt an Werktagen in
der Buchhaltung der Generaldirektion der Posten und Telegraphen in Sofia aus.
Spanien. Lieferung von Zinn für die Fábrica de Artilleria de Sevilla.
6 metr. Tonnen zum Höchstpreise von je 4200 Pesetas. Kaution: 5%. Verhandlung: 9. Mai, 3 Uhr.
Direktion der Fabrik. Bedingungen liegen ebenda aus. Ausländische Bewerber sind zugelassen.
(Gaceta de Madrid.)
Verkauf von Altmetall bei der Fábrica Nacional de Toledo (Spanien) am
11. Mai, 10 Uhr, und zwar von 43197 kg Messing, 11314 kg Eisen und 19434 kg Stahl. Bedingungen
liegen daselbst aus. (Gaceta de Madrid.)
Lieferung gußeiserner Wasserleitungsröhren nebst Zubehör nach Focsani
(Rumänien). 195000 Fr. 18. Mai, Stadtverwaltung. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Bulgarien. Lieferung von Calciumcarbid für die staatliche Kohlenmine
Pernik. Anschlag 6500 Frs., Kaution 5%. Verhandlung: 9. Mai 1910, Kreisfinanzverwaltung in
Sofia. Lastenheft usw. ebenda einzusehen.
Lieferung von Schnellfeuerfeldgeschützen nach der Türkei. Vergebung
durch das Kriegsministerium in Konstantinopel. Die Direktoren der Geschützfabriken oder ihre
Vertreter können sich an die Artillerieabteilung des genannten Ministeriums wenden, um das
Programm mit den Bedingungen und den Auskünften über die Versuche in Empfang zu nehmen. Die
Regierung wird bis zum 13. Juni 1910 auf Grund von Probeschießen das System auswählen.
Lieferung elektrischer Krane nach Uruguay. 20 Stück von 1500 bis 5000
kg Tragfähigkeit. Vorläufige Kaution: 1000 Piaster, endgültige: 6%. Verhandlung: 4. Juli 1910
beim Verwaltungsrat des Hafens ((Consejo de Administracion del Puerto) von Montevideo.
(Informations et Renseignements de l'Office national du Commerce extérieur, Paris).
––––––––––
☞ Dieser Nummer ist ein Prospekt der Firma G. Rüdenberg jun. in
Hannover beigefügt den wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Erzeugung von Zink und Blei in den Vereinigten Staaten von Amerika im
Jahre 1909.
Zink. Das Jahr 1909 war für den Zinkbergbau der Vereinigten Staaten
von Amerika ein glänzendes. Es wurde die bisher größte Menge von Spelter erzeugt. Die Einfuhr
von Spelter aus dem Ausland war größer als je zuvor. Die Industrie im Lande hat den
einheimischen und den eingeführten Spelter nahezu vollständig verbraucht. Die Förderung von
Zinkerzen im sogenannten Joplinbezirke von Missouri und Kansas, in den Minen vom oberen
Mississippi, sowie in den Franklin Furnace Mines von New Jersey war die größte bis jetzt
erreichte. Die für 1909 folgenden Zahlen umfassen die endgültigen Feststellungen für die elf
ersten Monate zuzüglich der geschätzten Mengen für Dezember. Die endgültigen Zahlen für 1909
dürften von den hier angegebenen um nicht mehr als 1 v. H. abweichen.
Die Gesamterzeugung von Spelter in den Vereinigten Staaten von Amerika aus einheimischen und
eingeführten Erzen betrug in Tons zu 907 kg 1909 annähernd 268215, 1908: 210424, 1907: 249880,
1906: 224770 und 1905: 203849. An Spelter stammten 1909: 241842 t aus einheimischen und 26373 t
aus eingeführten Erzen. Der erzeugte Spelter stellt 60 v. H. der Erzeugungsfähigkeit aller in
der Union vorhandenen Werke dar. Die Leistung verteilt sich auf die einzelnen Staaten 1909 (und
1908) wie folgt: Kansas 104007 (99298), Missouri 8479 (10201), Oklahoma 28821 (14864), Illinois
76486 (50244), westliche, südliche und östliche Staaten 50422 (35817). Beachtenswert ist
der große Fortschritt der Schmelzwerke in Oklahoma, die 1907 nur 5055 t geliefert hatten.
An Zinkerzen wurden in den Vereinigten Staaten 1909 annähernd 116173 t eingeführt, davon aus
Mexiko 105600 gegen 53757 im Jahre 1908 und 103117 im Jahre 1907. An Zinkerzen wurden ausgeführt
1909 annähernd 12456 und 1908: 36108 t.
An Spelter wurden eingeführt 1909 annähernd 10961, 1908: 881 und 1907: 1778 t, und ausgeführt
1909 annähernd 2487, 1908: 2648 und 1907: 563 t.
An Zinkgekrätz und Schlacke wurden ausgeführt 1909 annähernd 7306, 1908: 8405 und 1907: 9593 t
Der Vorrat an Spelter betrug am 1. Januar 1909: 19622 t, dazu kamen 10961 t eingeführter und
268215 t im Lande erzeugter Spelter. Demnach betrug der zur Verfügung stehende Spelter 298798 t.
Ausgeführt wurden 2487 t, der Vorrat am Jahresende betrug 10546 t. Es wurden also im Lande
285765 t verbraucht. Nicht berücksichtigt sind die Mengen Spelter, die die Wiederverkäufer und
die Spekulanten in Händen hielten. Diese Mengen müssen nicht klein sein, denn der Verbrauch
betrug 1908 nur 215401, 1907: 228524 und 1906: 220781 t.
Am führenden Markte von St. Louis wurde „prime western spelter“ am Jahresbeginne mit 5
Cent, Ende Februar mit 4,52, am Jahresschluß mit 6,27 und im Jahresdurchschnitt
Textabbildung Bd. 325
mit
5,4 Cent für das englische Pfund notiert. Die Preislage um die Jahreswende war fest.
Blei. Missouri hat auch in dem für den Bleibergbau ebenfalls günstigen
Jahre 1909 die erste Stelle unter den Unionstaaten behauptet. Für die folgenden Zahlen für 1909
gilt, was oben bezüglich des Zinkes gesagt ist.
An Rohblei (primary refined lead), ausschließlich Bruchblei und Antimonblei, wurden in den
Vereinigten Staaten von Amerika aus einheimischen und eingeführten Erzen in Tons erzeugt: 1909
annähernd 444363, 1908: 395433, 1907: 414189 und 1906: 404699. Davon waren 1909 (und 1908)
entsilbertes Blei aus einheimischen Erzen 209698 (167790), aus eingeführten Erzen 87379 (97761),
Weichblei (soft lead) aus Erzen des Mississippitales, namentlich von Missouri, 147286
(130882).
An Antimonblei wurden außerdem erzeugt 1909 annähernd 12860, 1908: 13629 und 1907: 9910 t.
An Bleierzen und Bleiregulus wurden eingeführt 1909 annähernd 112467 und 1908: 109287 t. Davon
kamen 1909 aus Mexiko 102300 t.
An Rohblei wurden eingeführt 1909 annähernd 3588 und 1908 2759 t. Die Ausfuhr an Rohblei aus den
zum Schmelzen eingeführten ausländischen Erzen stieg von 76367 t für 1908 auf annähernd 88794 t
für 1909, also um ungefähr 16 v. H.
An der Bleibörse von New York wurde Blei am Jahresbeginne mit 4,2 Cent, im März mit dem tiefsten
Jahrespreise von 3,95 und im Jahresdurchschnitt mit 4,3 Cent für das englische Pfund notiert.
Die Preislage um die Jahreswende war fest.
(Bericht des Kais. Konsuls in St. Louis,vom 9. Februar
1910.)
Zusammenschluß von Kupfergesellschaften in den Vereinigten Staaten von
Amerika.
Die seit einiger Zeit immer wieder auftauchenden Gerüchte, daß eine Verschmelzung der
bedeutendsten Kupferproduzenten der Vereinigten Staaten zu einem „copper merger“
bevorstehe, haben kürzlich durch die Uebernahme der „Boston Consolidated Copper & Gold
Mining Company“ seitens der „Utah Copper Company“ und den teilweisen Aufkauf der
Aktien der „Nevada Consolidated Copper Company“ eine gewisse Bestätigung erfahren.
Wie hier vorausgeschickt sei, liegt der Minenbesitz der zuerst genannten beiden
Gesellschaften, von denen die „Utah Copper“ die weitaus bedeutendere ist, bei Bingham
unweit Salt Lake City. Dieser Bezirk ist bekanntlich ausgezeichnet durch seinen ungewöhnlichen
Reichtum an geringhaltigen Kupfererzen, die einen einfachen Abbau mittels Dampfschaufeln
ermöglichen. Die Gründung der zuletzt mit 7½ Milionen $ kapitalisierten „Utah Copper
Company“ war in erster Linie das Werk ihres jetzigen Präsidenten Mc Neill in Colorado
Springs, in dessen Händen auch die gegenwärtige Reorganisation der Gesellschaft liegt. Mit
seinen Mitarbeitern Spencer Penrose und D. C. Jackling besitzt er unter anderem in der
Guggenheimschen Interessengruppe sowie bei Kapitalisten in Philadelphia einen bedeutenden
finanziellen Rückhalt.
Erst gegen Ende des Jahres 1908 hat die Gesellschaft den Betrieb in vollem Umfang durchgeführt,
nach den vorliegenden Schätzungen im verflossenen Jahre etwa 60 Millionen Pfund Kupfer
produziert und 1½ Millionen $ Dividenden bezahlt.Die auf 10 $
lautenden Aktien hatten Mitte Februar 1910 einen Börsenkurs von 50 bis 60 $.
Die Ausbeute des Bingham-Bezirkes stellt hiernach mehr als die Hälfte der Kupferproduktion des
Staates Utah dar, die für 1909 auf 105 Millionen Pfund geschätzt wird. Gutem Vernehmen nach
haben sich jedoch die in die „Utah Copper“ gesetzten Erwartungen nur zum Teil erfüllt,
insbesondere soll der Kupfergehalt der Erze hinter der ursprünglichen Schätzung auf etwa 2%
zurückgeblieben sein, ferner sollen die Aufbereitungswerke mit verhältnismäßig großen Verlusten
gearbeitet haben, so daß die gegenwärtige Kupferausbeute auf kaum mehr als 1% geschätzt wird.
Auch dürften sich dementsprechend die Herstellungskosten bei der „Utah Copper“ und bei
der im wesentlichen unter gleichen Voraussetzungen arbeitenden „Boston Consolidated“
höher als veranschlagt, – auf mindestens 10 Cent für das Pfund raffiniertes Kupfer – gestellt
haben.
Zur Beseitigung der angedeuteten Schwierigkeiten war angeblich eine Reorganisation der „Utah
Copper Company“, verbunden mit einer erheblichen Betriebserweiterung, erforderlich. Zu
diesem Zwecke hat die Gesellschaft am
Textabbildung Bd. 325
25.
Februar d. Js. ihre Aktien von 750000 auf 2½ Millionen Stück vermehrt und gleichzeitig den
Aktienbesitz der mit 775000 £ kapitalisierten „Boston Consolidated Copper & Gold Mining
Company“ (einer englischen Gesellschaft) im Austausche gegen „Utah Copper“-Aktien
nach dem Verhältnisse von 2½ zu 1 übernommen. Diese Verschmelzung wird, wie man von gut
unterrichteter Seite aus Salt Lake City hörte, als eine durchaus befriedigende, im Interesse
beider Teile liegende Lösung angesehen.
Ein Teil der neu auszugebenden Aktien soll dazu dienen, die Produktion der vereinigten
Gesellschaften zu vergrößern, und zwar soll die tägliche Verarbeitungsfähigkeit der
beiderseitigen Aufbereitungswerke, die zurzeit 8000 und 2750 t beträgt, auf 12000 und 6000 t
erhöht werden. Gerüchtweise verlautet, daß für später auch der Erwerb der Kupferhütte in
Garfield (die jährlich rund 800000 t zu verarbeiten vermag und deren Anlage 6 Millionen $
gekostet haben soll) und einer Kupfer-Raffinerie in Baltimore (beide unter Kontrolle der
Guggenheim-Interessen) geplant sei.
Bei der Reorganisation der „Utah Copper Company“ sollte ferner die oben erwähnte
„Nevada Consolidated Copper Company“ absorbiert werden, in der die Guggenheimschen
Interessen gleichfalls stark (mit schätzungsweise 30 bis 40% des Aktienkapitals) vertreten sind,
und zwar sollte der Aktienbesitz der „Nevada Consolidated“ im Nennwerte von 10 Millionen
$ (die auf $ lautenden Aktien hatten Mitte Februar einen Kurs von etwa 25 $) gegen „Utah
Copper“-Aktien nach dem Verhältnis von 2¼ zu 1 umgetauscht werden. Diesem Vorschlag ist
bisher nur ein Teil der Aktionäre, vorwiegend der Guggenheim-Gruppe angehörig, nachgekommen. Im
übrigen hat einstweilen das bezeichnete Angebot, da es angeblich den Wert der „Nevada
Consolidated“ zu gering veranschlagte, bei der letzteren lebhaften Widerspruch
hervorgerufen. Auch wird in der Fachpresse darauf hingewiesen, daß der Minenbesitz der
„Nevada Consolidated“ bei Ely, Nevada, so weit (etwa 400 km) abgelegen sei, daß seine
gemeinsame Verwaltung mit den Gruben bei Bingham keinerlei Vorteile biete; die „Nevada
Consolidated“, die zudem tatsächlich über die bedeutende Kupferhütte in Steptoe (dieses
Kupferschmelzwerk soll gegebenenfalls bis zu 6 Millionen Pfund im Monat herzustellen vermögen),
sowie über eine eigene Bahnlinie verfüge, könne weit besser auf eigenen Füßen stehen.
Dem Verlaufe der Angelegenheit bringt man in beteiligten Kreisen ein ganz besonderes Interesse
entgegen. Es erklärt sich daraus, daß die „Nevada Consolidated“, die über ausgedehnte
Lager geringhaltiger Kupfererze verfügt und erst im Laufe des verflossenen Jahres den Betrieb
aufgenommen hat, als eine hervorragend aussichtsreiche Gesellschaft gilt. Es ist bekannt, daß
sie das Pfund Kupfer zu dem ungewöhnlich niedrigen Satze von angeblich kaum 7½ Cent, also wohl
billiger zu produzieren vermag, als ihre amerikanischen Konkurrenten. Dazu kommt, daß sie ihre
Produktion, die im Jahre 1909 etwa 34 Millionen Pfund betrug, angeblich ohne Schwierigkeit auf
72 Millionen Pfund im Jahre zu steigern vermag.
Falls die vollständige Aufsaugung der „Nevada Consolidated“ erfolgt, würde in der
erweiterten „Utah Copper Company“ eine Gesellschaft geschaffen sein, die in absehbarer
Zeit sehr wohl 150 bis 200 Millionen Pfund Kupfer jährlich auf den Markt bringen könnte.
Im Zusammenhange hiermit sei noch auf die bereits in der Presse verbreitete Nachricht
hingewiesen, wonach möglicherweise auch ein Zusammenschluß der Kupferproduzenten
Textabbildung Bd. 325
bei Butte, Montana, binnen kurzem bevorsteht. In einer auf den 23. März einberufenen
Versammlung der Aktionäre der „Anaconda Copper Mining Company“ soll über die in Aussicht
genommene Erhöhung des Aktienkapitals von 30 auf 150 Millionen $ Beschluß gefaßt und der
Gesellschaft hierdurch gegebenenfalls die Möglichkeit verschafft werden, durch Ankauf der
übrigen dort bestehenden Kupfergesellschaften den gesamten Grubenbesitz des Bezirkes in ihrer
Hand zu vereinigen.
Sollten die vorstehend angedeuteten Interessenverschmelzungen demnächst Wirklichkeit werden, so
dürfte dies, selbst wenn es zu einem umfassenderen „copper merger“ nicht kommen sollte,
doch den Abschluß von Vereinbarungen unter den Kupferproduzenten für die Zukunft erleichtern.
Insofern könnte darin zugleich ein bedeutsamer Schritt auf dem Wege zu einer wirksamen Regelung
der amerikanischen Kupferproduktion liegen. Daß die Entwickelung trotz aller Hindernisse
allmählich hierzu drängt, ist die in amerikanischen Interessentenkreisen herrschende
Auffassung.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in Denver, Colorado,vom 23. Februar
1910.)
Ausschreibungen.
Lieferung von Lokomotiven nach Rumänien, und zwar: 80 Stück
dreiachsige; 3 Lose (25, 28 und 27 Stück). Verhandlung: 29. April a. St. – 12. Mai n. St. – bei
der Generaldirektion der rumänischen Eisenbahnen in Bukarest. (Moniteur des Intéréts
Matériels.)
Lieferung von 13800 kaltgezogenen ungeschweißten Kesselröhren nach
Transvaal für die Central South African Railways Administration. Näheres beim
Agent-General for the Transvaal, 72, Victoria Street, London SW. Verhandlung: 17. Mai in
Johannesburg. (Commercial Intelligence.)
Anlage einer Wasserleitung und elektrischen Beleuchtung in Salamanca
(Spanien). Anschlag: 3334843,65 Pesetas; vorläufige Kaution: 166743,18 Pesetas.
Verhandlung am 14. Mai, 11 Uhr, bei der Stadtverwaltung. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Lieferungen und Bauten für die belgischen Staatsbahnen. Demnächst Börse in Brüssel. 17 Lose. Lieferung von Wagengarnitur wie:
vernickelte Messingknöpfe, -Ringe, -Griffe, Gardinenträger, Aschenbehälter, Netze, Leinwand,
Wasserbehälter, Spiegel, Linoleum, Schilder, bedruckte Gläser usw. auf Station Mecheln (gare de
Muysen).
Demnächst Station in Charleroi-Süd. Bau einer Wegüberführung und
Abbruch des Viadukts von Chenois auf der Station Marchienne-au-Pont, 88009 Francs.
Sicherheitsleistung 7000 Francs.
Demnächst. Börse in Brüssel. Lieferung von verschiedenen Gegenständen
für die Einrichtung und den Betrieb des telegraphischen Dienstes, wie: Meißel,
Schraubenschlüssel, Taschenmesser, Lötkolben, Hämmer, Sägen. Lötmittel, Zinkplatten, Salmiak,
Isolatoren, Nägel, galvanisierter Eisendraht usw. 13 Lose. Sicherheitsleistungen zusammen 4100
Francs.
Demnächst. Arlon, bureaux des directeurs de Service, 49, Avenue des
Voyageurs. Bau zweier „Kabinen Saxby“ auf der Station Houyet, 17384 Francs,
Sicherheitsleistung 1600 Francs.
Demnächst. Daselbst. Bau eines Sammelbeckens zwischen den Stationen
Vonèche und Gedinne für die Wasserversorgung der Station Vonèche, 17824 Francs,
Sicherheitsleistung 1600 Francs.
Demnächst. Station in Tournai. Bau eines Güterschuppens auf der
Station Antoing. 22646 Francs. Sicherheitsleistung 2000 Francs.
Demnächst. Station Lüttich–Guillemins. Lieferung des Materials und
verschiedener Gegenstände für Erhaltung von Baulichkeiten der Staatsbahnen im Bezirk Lüttich. 7
Lose, Dachziegel, keramische Steine, Sandsteinröhren, Schiefer, Zement, Kalk und Bordsteine,
zusammen für etwa 17000 Francs.
Demnächst. Börse in Brüssel. Lieferung: 1. Los 1000 eichene
Bremsschuhe in Mecheln (gare de Muysen), 2. Los 8200 desgl. in Brüssel–Tour-et-Taxis, 3. Los
65500 desgl. in Antwerpen–Bassins, 4. Los 49500 desgl. in Antwerpen–Dam, 5. Los 1030
Bremsklötze, an verschiedenen Orten anzuliefern, 6. Los 3080 Bremsblöcke in Cuesmes, 7. Los 950
Bremsblöcke und 2000 Bremsschuhe in Jemelle, 8. Los 730 Bremsblöcke und 16500 Bremsschuhe in
Namur, 9. Los 22000 Bremsschuhe und 1130 Bremsblöcke in Löwen. Lastenhefte können vom Bureau des
adjudications in Brüssel, nie des Augustinus 15, bezogen werden.
Unterhaltung und Betrieb der Kleinbahn Olloy–Oignies (Belgien). 25.
Mai 1910, 11 Uhr, Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, 14 rue de la
Science. Eingeschriebene Angebote an den Generaldirektor bis zum 21. Mai. Lastenheft Nr. 21 von
1902 und Speziallastenheft Nr. 7 von 1910 zum Preise von je 1 Frank von der Gesellschaft zu
beziehen.
––––––––––
☞ Die dieser Nummer beigefügten Prospekte der Firmen Weber-Falkenberg,
Berlin und Otto Bührings-Wagner G. m. b. H., Mannheim,
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Bergwerkssteuern und Mineralienabbau in Spanien 1908.
Von der spanischen General-Steuerdirektion ist eine Uebersicht über die im Jahre 1908
eingekommenen Bergwerkssteuern herausgegeben worden.
Die Steuern zerfallen nach dem Gesetz vom 28. März 1900 in Grundsteuern und in Ertragssteuern.
Die ersteren betragen, je nach den zum Abbau gelangenden Mineralien, 4 oder 6 oder 15 Pesetas
pro Hektar; die letzteren sind für alle Mineralien gleichmäßig auf 3% vom Bruttoertrag der Mine
festgesetzt. Aus der Grundsteuer sind 3743450 und aus der Ertragssteuer 3612459 Peseten erzielt
worden.
Die Uebersicht ist insofern interessant, als sie ein anschauliches Bild davon gewährt, welche
Mineralien überhaupt gewonnen werden und wie sich die Abbauorte über das Land verteilen. Bei
weitem an erster Stelle stehen Eisen, Schwefelkies und Blei, denen sich an zweiter Stelle Zink
und Kupfer anschließen.
Eisen kommt vorzugsweise aus den Provinzen Biscaya und Santander, sowie aus Almeria, Huelva,
Murcia une Lugo; von 14357 vorhandenen Minen mit 336086 ha Grundfläche waren 592 Minen mit 9864
ha im Betrieb.
Schwefelkies wird so gut wie ausschließlich in Huelva gewonnen.
Die Hauptfundorte für Blei sind die Provinzen Jaen, Ciudadreal, Cordoba, Murcia und Badajoz; von
4332 Minen 67374 ha arbeiteten 330 Minen mit 5396 ha. Silberhaltiges Blei wird nur in Almeria
gefunden.
Zink kommt in erster Linie aus Santander und sodann auch aus Murcia, Cordoba. Guipuzcoa und
Ciudad-Real. Von 1063 Minen mit 15475 ha arbeiteten 157 Minen mit 2094 ha.
Kupfer wird fast ausschließlich in Sevilla und Cordoba gewonnen. Vorhanden sind 1436 Minen mit
28640 ha, von denen 57 Minen mit 1495 ha im Betrieb waren.
Außer den vorgenannten Mineralien sind noch Silber und Quecksilber zu erwähnen; Silber wird in
Guadalajara und Quecksilber in Oviedo gefunden.
Ueber Steinkohlen, die ebenfalls zum Abbau gelangen, fehlen genaue Resultate; es ist nur
ersichtlich, daß die bebaute Fläche rund 200000 ha beträgt und, zum Satze von
Textabbildung Bd. 325
4
Pesetas pro Hektar, eine Grundsteuer von rund 800000 Pesetas einbringt.
Diejenigen Mineralien, die 1908 eine Jahresproduktion von über 100 000 Peseten ergaben, sind
folgende:
Eisen (hierro) 41667066, Schwefelkies (cobre y piritas) 37912909, Blei (plomo) 31464774.
Silberhaltiges Blei (plomo argentifero) 557272, Zink (eine) 5217077. Kupfer (cobre) 1645191,
Silber (plata) 285800, Quecksilber (azogue) 246067, Manganerz (manganeso) 166933, Blei und
anderes (plomo y otros metales) 158791, Salz (sal comun) 138506, Schwefel (azufre) 130159, Zinn
(estano) 126509, Asphalt (asfalto) 124772 und Kalkphosphat (fosforita) 106446 Peseten. (Bericht
des Kaiserl. Konsulats in Madrid.)
Entdeckung großer Mineralienlager im Kubangebiet (Kaukasus).
Im Kubangebiet in der Nähe des Kosakendorfes Psebaijskaja sind große Anthrazit-, Steinsalz-,
Feldspat-, Kalkspat-, Asbest-, Eisenerz-, Kupfererz- und. Bleilager entdeckt worden. Es sind
bereits viele Anträge auf Erteilung von Schürfscheinen erfolgt.
Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Turin 1911.
Nachdem die Weltausstellung in Brüssel am 23. April eröffnet worden ist, beginnt man in allen
Zweigen unserer Industrie der von April bis Oktober 1911 in Turin
stattfindenden großen Internationalen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung erhöhte Aufmerksamkeit
zuzuwenden. – Wie wir hören, ist die Beteiligung in Turin erfreulicherweise groß, was auch
darauf zurückzuführen sein dürfte, daß zur Unterstützung des Präsidiums des Deutschen Komitees
in Berlin nunmehr folgende Landeskomitees gebildet worden sind:
Das Bayerische Komitee in München, unter Vorsitz des Herrn Geheimen Kommerzienrat Petri. Das Sächsische Komitee in Dresden, unter Vorsitz des Herrn
Kommerzienrat Lehmann. Das Württembergische Komitee in Stuttgart,
unter Vorsitz des Herrn Staatsrat von Mosthaf. Das Südwestdeutsche
Komitee für Baden, Hessen und die Reichslande in Mannheim, unter Vorsitz des Herrn
Fabrikdirektor Hoffmann.
Interessenten werden zur Erlangung günstiger Plätze gut tun, sich bald möglichst an diese
Komitees, bezw. an die Geschäftsstelle des Präsidiums in Berlin NW., Luisenstr. 33, zu wenden,
welche weitere Auskunft erteilt.
Verschiedenes.
Auf der Brüsseler Welt-Ausstellung erweckt in der Industriehalle des
Deutschen Hauses der Stand der allbekannten Firma F. Soennecken Bonn
besondere Aufmerksamkeit. – Wenn wir diesen Stand schon heute erwähnen, so tun wir es deshalb,
weil wir in Soennecken den Begründer der heute blühenden deutschen Schreibwaren-Industrie, die
in der ganzen Welt Anerkennung findet, zu erblicken haben. In einem vollständig eingerichteten
Musterkontor bringt Soennecken seine Fabrikate: Schreibwaren aller Art, Schreibfedern,
Schreibmöbel. Dauerkontenbücher, Kopiermaschinen und dergl. zur Schau. Wir haben auch hier
wieder einmal Gelegenheit die gediegene und zweckmäßige Ausführung all der großen und kleinen
Bureau-Bedarfs-Artikel zu bewundern, mit denen Soennecken die schreibende Welt versorgt.
Textabbildung Bd. 325
Lieferungswesen in der Türkei. Einige Konstantinopler Blätter
haben eine „Reform des Lieferungswesens für den türkischen Staat“ unter Beseitigung des
bisherigen Systems der Zuschlagerteilung angekündigt. Wie eine Anfrage an zuständiger Stelle
ergibt, sind die erwähnten Zeitungsnachrichten verfrüht. Man geht zwar im Finanzministerium mit
dem Gedanken um, das Lieferungswesen neu zu organisieren, jedoch liegt dort zurzeit weder ein
bestimmtes Projekt vor, noch ist man sich darüber schlüssig, nach welchen Gesichtspunkten ein
derartiger Neuentwurf auszuarbeiten ist. (Nach einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in
Konstantinopel.)
Einfuhr von Automobilen nach Mexiko über Veracruz. Nach dem Berichte
des amerikanischen Konsuls in Veracruz wurden über diesen Hafen in der zweiten Hälfte des Jahres
1909 74 Stück Automobile eingeführt, die für das Innere Mexikos bestimmt waren. Fast alle waren
hochklassige, teure Fahrzeuge. Eins kam aus England, 66 wurden vom europäischen Kontinent und
sieben aus den Vereinigten Staaten von Amerika bezogen. (Nach Daily Consular and Trade
Reports.)
Einfuhr von Spitzenmaschinen nach den Vereinigten Staaten von
Amerika.
Infolge der Zollbefreiung der Levers- und Gothrough-Spitzenmaschinen durch den neuen Zolltarif in
den Vereinigten Staaten von Amerika bis zum 31. Dezember 1910 hat die Einfuhr solcher Maschinen
sich in der zweiten Hälfte des Jahres 1909 verhältnismäßig lebhaft gestaltet. Die
Gothrough-Maschine ist eine verbesserte Levers-Maschine; die Hauptverbesserung besteht in
einem schnelleren Gange. Die alte Levers-Maschine wird nur noch selten gebaut und meistens nur
da verwendet, wo der zur Verfügung stehende Raum eng ist, weil sie weniger Platz einnimmt als
die Gothrough-Maschine.
Im amerikanischen Konsulate zu Calais wurden seit Inkrafttreten des neuen Tarifs (6. August 1909)
zwölf Gothrough-Maschinen, englisches Fabrikat, und vier Levers-Maschinen, wovon drei in England
und eine in Frankreich hergestellt waren, zur Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten angemeldet.
Die zwölf erstgenannten Maschinen waren solche neuester Konstruktion; sie waren in Calais schon
einige Zeit in Betrieb gewesen. Sechs von ihnen waren zu gleicher Zeit vor zwei oder drei
Jahren, die anderen zu verschiedenen Zeiten seit 1905 in der französischen Fabrik angeschafft
worden. Auch die 4 Levers-Maschinen älterer Konstruktion wurden aus zweiter Hand für Amerika
gekauft.
Im Konsulat Nottingham wurden vom 1. Juli bis 13. Dezember 1909 Fakturen vorgelegt über
auszuführende Spitzenmaschinen folgender Zahl und Art: 45 neue (Gothrough-Maschinen im Werte von
237718 $, zwei solche Maschinen aus zweiter Hand im Werte von 2545 $? in der Zeit vom 1. Juli
1908 bis 31. Dezember 1909 waren nur sieben Gothrough-Maschinen und zwei Levers-Maschinen aus
zweiter Hand zur Ausfuhr angemeldet worden. Auch die Ausfuhr der nicht vom Zolle befreiten
Spitzengardinen-Maschinen steigerte sich wesentlich, denn davon gingen in der zweiten Hälfte des
Jahres 1909 elf Stück, 1908 nur vier Stück nach den Vereinigten Staaten.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Textabbildung Bd. 325
Neue Bewässerungsanlagen in Sonora (Mexiko).
Die mexikanische Regierung hat einem Bürger aus Hermosillo die Genehmigung erteilt, den Fluß
Sonora an einem Platze 10 Meilen oberhalb der Stadt einzudämmen. Staatsingenieure haben die
Verhältnisse dort untersucht und festgestellt, daß genug Wasser gewonnen werden kann, um ein
Gebiet von 60 Meilen Länge und 20 Meilen Breite zu bewässern. Der Unternehmer hat einen Damm,
ein Sammelbecken und Gräben von ausreichender Größe zur Beförderung des Wassers zu bauen, und
erhielt das Vorrecht, al es noch freie Staatsland an den Gräben zu einem Preise von 25 Cent (zu
4 Pfg.) für das Hektar anzukaufen. Ein Elektrizitätswerk soll errichtet werden und Strom zur
Beleuchtung der Stadt, zum Betriebe der Straßenbahnen sowie für Fabrikzwecke liefern. Eine
New-Yorker Gesellschaft versorgt das Unternehmen mit Kapital.
(Nach Bulletin of the International Bureau of theAmerican
Republics.)
Ausschreibungen.
Bau einer elektrischen Rangieranlage für die K. K. Salinenverwaltung
Ebensee (Oberösterreich). Angebote bis zum 12. Mai. 12 Uhr. Näheres bei der genannten
Verwaltung und beim Reichsanzeiger.
Anlage von Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn. 1. In Drum
(Böhmen): Hochquellenleitung. Gestempelte Angebote nebst Kaution (10 % der Bausumme) bis zum 10.
Mai 1910 beim Bürgermeisteramt einzureichen. Pläne, Voranschlag und Baubedingungen liegen
daselbst aus. 2. In Cseklés (Ungarn). Kosten 34000 Kronen. Oesterreichischer Zentral-Anzeiger
für das öffentl. Lieferungswesen.)
Wasserleitungsarbeiten der Stadt Turnu-Severin (Rumänien).
Bürgermeisteramt der Stadt Turnu-Severin, 6./19. Mai 1910, 3 Uhr. Die Projekte, Kostenanschläge,
Bedingungshefte usw. liegen beim technischen Dienste des Bürgermeisteramts in Turnu-Severin zur
Einsichtnahme aus.
Belgien. Bau einer Wasserleitung in Eisenbeton im gegenwärtigen
Flußbett der Vieille-Dendre. 23. Mai 1910, 11 Uhr. Hotel de ville in Alost. 167000 Francs,
Sicherheitsleistung 16000 Francs; eingeschriebene Angebote zum 21. Mai. Lastenheft vom Bureau
des adjudications in Brüssel, 15 rue des Augustins, zu beziehen.
Anlage einer Wasserleitung in Rustschuk (Bulgarien). Vergebung durch
die Stadtverwaltung am 15./28. Mai. Anschlag: 1141000 Frcs. Verzeichnis der Detailkosten und
Bedingungsheft daselbst für 4 Frcs. erhältlich. (Bulgarische Handelszeitung.)
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Beteiligung der fremden Länder am Außenhandel Japans im Jahre
1910.
Der amtlichen japanischen Statistik entnehmen wir die nachstehenden Angaben über die Beteiligung
der fremden Länder am Außenhandel Japans im Jahre 1909:
Bestimmungs-undHerkunftsländer
Ausfuhr
Einfuhr
1909
1908
1909
1908
Yen
China
73087981
60506991
46886539
50966883
Provinz Kwantung
16196930
17238801
18164387
12817078
Korea
26997842
30273171
14139067
13718419
Hongkong
21675636
18538739
628404
1115530
Britisch-Indien
14425973
13631541
65157095
49328437
Britisch-Straits Settlements
5661589
5344126
2972195
2702114
Niederländisch Indien
3071539
2123577
18631783
23965360
Französisch Indo-China
439796
365442
6372448
8484222
Asiatisches Rußland
3388312
4710948
228381
864182
Philippinen
3162846
2358713
1003700
1623147
Siam
480551
2308895
2595295
2687796
Großbritannien
27092677
25521404
86227750
107794569
Frankreich
41520475
33745755
5558694
5246442
Deutschland
7955060
7975815
40217536
46278616
Belgien
1923968
2385953
6529554
7390449
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Uebertrag
247081175
227029871
315312828
334983244
Uebertrag
247081175
227029871
315312828
334983244
Italien
11999518
11387429
518856
663485
Schweiz
1622341
46365
2179222
2688818
Oesterreich-Ungarn
1084956
1125814
2874213
2053342
Holland
664750
431032
840006
1019837
Schweden
93575
5794
2023827
1372433
Norwegen
5038
5790
495020
500950
Rußland
1856698
1032227
153880
133323
Spanien
173912
198084
360089
521014
Dänemark
89917
92894
63458
125234
Türkei
59311
30333
14058
12876
Portugal
10102
7060
23282
20693
Vereinigte Staaten von Amerika
131547139
121996586
54043172
77636556
Britisch- Amerika
3855470
3130681
1083264
1119671
Peru
44327
57560
1006193
30765
Chile
83618
68704
614727
599749
Australien
5811892
5285322
3365780
2993705
Hawaii
3572239
3179693
14209
12938
Aegypten
840633
616329
5463591
5073380
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt (einschließl. and. Länder)
413112511
378245673
394198843
436257462
(Monthly Return of the Foreign Trade of the Empire of Japan.)
Textabbildung Bd. 325
Eröffnung des Handelsmuseums des rumänischen Industrie- und
Handelsministeriums in Bukarest.
Im rumänischen Staatsanzeiger Nr. 269 vom 3./16. März 1910 ist die nachstehende Verordnung des
Ministers für Industrie und Handel vom 24. Februar/9. März 1910, betreffend die Eröffnung des
Handelsmuseums des Ministeriums, veröffentlicht worden. Dieselbe lautet in der Uebersetzung, wie
folgt:
Das Handelsmuseum, richtiger gesagt die permanente Industrie- und Handelsausstellung, welche am
1. August 1910 in dem hierfür beim Handels- und Industrieministerium in Bukarest, Calea
Victoriei Nr. 147, besonders eingerichteten Lokale eröffnet wird, wird dem
Handelsauskunftsdienst, welcher der Handelsdirektion untersteht, angegliedert. Diesem Dienst
wird außer den ihm gesetzlich übertragenen Befugnissen die Verpflichtung auferlegt:
a) Alle von ihm vom Auslande oder Inlande verlangten Auskünfte zu erteilen, und so als Vermittler
zwischen den Produzenten des In- und Auslandes und den Konsumenten des Auslandes und Inlandes zu
dienen.
b) Es wird zwei Abteilungen haben: eine einheimische, welche die Muster aus dem Inlande und eine
ausländische, welche die Muster aus dem Auslande empfängt.
Die Direktion des Museums wird die Herkunft und den Preis der ausgestellten Waren im Kataloge
angeben, klassifizieren, endlich alle Auskünfte über die Waren denjenigen erteilen, welche
solche benötigen.
c) Es wird mit den ähnlichen Museen des In- und Auslandes in Verbindung treten.
d) Es wird die durch Reglement für Vermietung der Plätze im Museum festgesetzten Gebühren
erheben.
e) Es wird auch ein Bureau für den Verkauf der Erzeugnisse der rumänischen ländlichen und
städtischen Hausindustrie besitzen.
Dieses Bureau wird die Waren, die ihm zum Verkaufe anvertraut werden, annehmen, wird diese Waren
mit den unter b aufgeführten Angaben ausstellen und vom Verkaufspreis als Kommission einen durch
ein Reglement festzusetzenden Betrag einhalten.
Die Verwaltung dieses Bureaus kann einer der Gesellschaften übertragen werden, welche sich mit
der Entwickelung der Hausindustrie, wie Weberei u.a. beschäftigen. Diese Gesellschaft würde
dieses Bureau gegen die Provision verwalten.
f) Der Chef des Handels- und derjenige des Handwerks- und des Hausindustriedienstes werden ein
Reglement, betreffend die Organisation und den Betrieb des Museums und des Verkaufsbureaus bis
spätestens den 15. März 1910 zusammenstellen.
Der Chef der Handelsdirektion wird mit der Ausführung vorliegender Verordnung beauftragt.
(Nach einem Bericht des Kais. Konsulats in Bukarest.)
Das Eisenbahnwesen in Chile im Jahre 1909.
Staatsbahnen. Die chilenischen Staatsbahnen deren Länge im Juli 1909:
2550 km betrug, arbeiten nach wie vor mit Verlust. Behufs Durchführung des
Differential-Frachttarifs ist am 1. Juli 1909 ein neues Reglement mit anderweitiger
Klassifikation im Kraft getreten und für Kupfererz der Tarif auf die Zeit vom 1. August bis zum
31. Dezember um 30 % herabgesetzt worden. Fertiggestellt sind unter andern Linien die zur
nördlichen Längsbahn gehörigen Strecken Paloma-Chañaral Alto (45 km) und Inca–Chulo. Der Bau der
Eisenbahn Osorno–Puerto
Textabbildung Bd. 325
Montt hat seinen ordnungsmäßigen Fortgang genommen. Die Herstellung der Arica-La
Paz-Bahn, für die bisher auf chilenischer Seite 70 km und auf bolivianischer 40 km Schienen
gelegt worden sind, ist der englischen Firma Sir John Jackson Ltd. für 2750000 £, unter Abzug
von 300000 £ für die von der Regierung bereits ausgeführten Arbeiten, übertragen worden. Ferner
hat die Regierung wegen Herstellung der Eisenbahnstrecke Lagunas-Pueblo Hundido (nördliche
Längsbahn) mit einem angeblichen Ingenieur Williams, als Vertreter der englischen Longitudinal
Railway Constructing Cy., zu einem Uebernahmepreise von 3055750 £ einschließlich des rollenden
Materials unter Ueberlassung des Betriebs und Gewährleistung einer fünfprozentigen Verzinsung
und zweiprozentigen Tilgung des Anlagekapitals einen sogenannten Vertrag ad referendum
abgeschlossen, der jedoch nicht die Billigung dieser Gesellschaft gefunden hat. Bemerkenswert
ist noch das Projekt der chilenischen Regierung, auf der Linie Valparaiso- Santiago und einigen
anderen Strecken den elektrischen Betrieb einzuführen.
Privatbahnen. Die Uspallata-Bahn war bis zum Eingang des großen
Tunnels im Betriebe; dieser 3026,42 m lange Tunnel, dessen Durchbohrung am 27. November 1909
vollendet wurde, wird von der Transandina-Railway Constructing Company voraussichtlich in
einigen Monaten dem Verkehr übergeben werden, so daß dann ein ununterbrochener Eisenbahnverkehr
zwischen dem Stillen und dem Atlantischen Ozean bestehen wird. Die Antuco-Bahn und die Eisenbahn
der „Sociedad General San Martin“ sind weiter geführt worden. Diese hat nun eine Länge
von 40 km erreicht. Das Projekt, eine Drahtseilbahn bei Casa Pangue anzulegen, ist von der Cia.
Chile y Argentinia endgültig aufgegeben worden. Dagegen läßt die französische „Société
des forges et aciéries du Chili“ unter deutscher Leitung eine 7 km Drahtseilbahn vom
Hafen Cruz Grande nach ihren Eisenerzgruben bei Higuera herstellen. Eine Reihe wichtiger
Eisenbahnprojekte ist im Jahre 1909 betrieben worden, ohne daß es jedoch zur Eröffnung der
Arbeiten gekommen ist. Unter diesen sind hervorzuheben die von der Süd-Argentinischen Eisenbahn
erörterte Fortführung ihrer Linie durch das Neuquengebiet über Pino-Hacho nach einem
südchilenischen Hafen, die Bahn Caleta de la Chimba – Argentinische Grenze – Salta, für die 1908
bis zur argentinischen Grenze chilenischerseits dem Ingenieur Carrasco die Genehmigung erteilt
worden ist, und die Linie Camaronesbucht-Chilcaya-Bolivianische Grenze, bezüglich derer die
Konzession auf die Comunidad Chilcaya y Ferrocarril de Camarones übergegangen ist. Diese ist
übrigens mit der Borax Consolidated in einen Rechtsstreit geraten und hat demnach ihr Projekt
nicht zur Ausführung bringen können. Die Eisenbahngesellschaft „Antofagasta & Bolivia
Railway Cy.“ hat den Betrieb der Aguas Santas-Bahn (Caleta Coloso–Linie
Antofagasta–Bolivien) übernommen. Geklagt wurde über den hohen Tarif der Arauco-Bahn und der
Transanden-Bahn sowie die gegen den Widerspruch der Regierung erfolgte Erhöhung der Frachtsätze
der Salpeterbahnen, bezüglich deren übrigens eine für die Beteiligten befriedigende Regelung zu
erwarten steht. Bemerkt sei bei dieser Gelegenheit, daß laut Dekrets vom 24. Dezember 1909, in
Gemäßheit der Beschlüsse des letzten panamerikanischen Kongresses, vom 1. Januar 1910 an eine
Normalzeit für Chile festgesetzt worden ist, die der des 75. Längegrades westlich von Greenwich
entspricht (Zeitunterschied 5 Stunden).
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Valparaiso vom Februar 1910.)
Textabbildung Bd. 325
Geschäftliches.
Zuschlagserteilung. Die von Poncetschen Glashüttenwerke, Akt.-Ges.,
Grube „Julius“ in Friedrichshain N.-L., richten auf ihrem Tagebau einen großen
Baggerbetrieb ein. Die Lieferung des elektrischen Baggers, der Transportwagen und Gleise wurde
der Firma Georg Otto Schneider, G. m. b. H., Baggerbauanstalt und Fabriken für Feld- und
Kleinbahnenmaterial in Leipzig übertragen. – Der gleichen Firma in Duisburg wurde die komplette
Einrichtung eines sehr großen neuen Baggerbetriebes am Rhein einschließlich Herstellung eines
dazu gehörigen Anschlußgleises, Lieferung der Transportgeräte und Lokomotiven übertragen.
Gesamtobjekt 250000 M.
Ausschreibungen.
Griechenland. Ausbeutung der silberhaltigen Erze von Milo, Kimolo und
Polyaigos (genannt barytine). Vergebung durch das Finanzministerium in Athen am 4./17. November
1910, 11 Uhr, an den Meistbietenden. Interessenten haben bis zum 3./16. November 1910 bei der
Zentralstaatskasse als Kaution 20000 Drachmen in bar oder in griechischen Staatspapieren, zum
Tageskurse, zu hinterlegen und die Quittung hierüber dem versiegelten Angebot beizufügen.
Angebote sind auf Grund einer, dem Staate pro Tonne des ausgegrabenen Erzes zu zahlenden Summe
einzureichen. Derjenige, welcher die Ausbeutung ersteht, hat innerhalb zweier Monate von der
Bekanntmachung der Genehmigung die Kaution, bei sonstigem Verlust der ursprünglichen Kaution von
20000 Drachmen, auf 80000 Drachmen zu ergänzen. Innerhalb von sechs Monaten vom Tage der
Bekanntmachung der Genehmigung ab hat der Unternehmer eine griechische Aktiengesellschaft
(Société anonyme hellénique par actions) mit einem, bei ihrer Bildung voll eingezahlten Kapital
von mindestens 300000 Drachmen und mit dem Sitze in Athen zu gründen. Die Gesellschaft hat
innerhalb eines Jahres von der Mitteilung der Genehmigung ab die Ausbeutung zu beginnen. Sie muß
den Zeitpunkt des Beginns der Ausbeutung schriftlich anzeigen. Näheres in französischer und
griechischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
Bau einer elektrischen Drahtseilbahn in der Schweiz. Das
Schweizerische Bundesblatt veröffentlicht den Entwurf zu einem Bundesbeschluß, betr. die
Konzession einer elektrischen Drahtseilbahn von Les Avants nach Sonloup. Sie soll einem
Initiativkomitee übertragen werden, das durch die Gebrüder Dofour, Hôteliers in Les Avants,
vertreten ist. Die Bahn wird eingleisig hergestellt. Spurweite 1 m. Gesamtkosten 400000 Fr.;
hiervon entfallen u.a. auf Unter- und Oberbau 197500 Fr., Hochbau 40000 Fr., mechanische und
elektrische Einrichtungen 45000 Fr. und auf rollendes Material 15000 Fr.
Elektrische Anlagen in Bulgarien. Das Ministerium des Innern hat die
Entwürfe und die Bedingungshefte für die Anlage der elektrischen Beleuchtung in Baltschik
bestätigt. – Der Gemeinderat in Philippopel hat beschlossen, die Installierung der elektrischen
Beleuchtung und Straßenbahn anderweit zu vergeben. Der Vertrag mit der alten Gesellschaft wurde
annulliert. (Bulgarische Handelszeitung.)
––––––––––
Den dieser Nummer beigefügten Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G.
Teubner, Leipzig, empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Zinkerzgewinnung im fernen Osten.
Die der russischen „Torg. Prom. Gazeta“ entnommenen Angaben über die Zinkerzgewinnung im
Ussurigebiet (Sibirien) sind nach einem Berichte des Handelssachverständigen beim Kaiserlichen
Generalkonsulat in St. Petersburg, wie folgt, zu ergänzen bezw. zu berichtigen:
Im fernsten Osten, im Ussurigebiet, ist neuerdings eine Zinkgrube in Betrieb genommen worden.
Gewonnen wird ein besonderes hochwertiges Erz (Galmei); es fängt eben an, auf dem europäischen Markte zu erscheinen. Die Ausbeute
hat in kurzer Frist einen recht bedeutenden Umfang angenommen.
Im Oktober v. Js. erfolgte die Gründung der „Bergbau-Aktiengesellschaft Tetju-Chee“ mit
dem Sitz in St. Petersburg. Das Aktienkapital beläuft sich auf 1 Million Rubel.
Die Gesellschaft ist auch ermächtigt, ½ Million Rubel Obligationen auszugeben; sie wird davon
vielleicht Gebrauch machen.
Die Mine befindet sich ungefähr 430 km nordöstlich von Wladiwostok, 45 km landeinwärts von der
Einmündung des Tetju-Chee-Flusses (Tiuteho, Tjutju-chee, Tiuti-chee). Die Dampferfahrt von
Wladiwostok bis zur Flußmündung nimmt ungefähr einen Tag in Anspruch.
Die Umgebung der Mine ist spärlich bevölkert. In der Nähe der Küste liegt das Dorf Tetju-Chee,
dessen ungefähr 300 bis 400 Einwohner – darunter ziemlich viel ehemalige Sachaliner Sträflinge –
ebenso wie die Bewohner einiger Chinesengehöfte sich in dem fruchtbaren Tale mit Viehzucht
und Ackerbau beschäftigen. An der Küste des fischreichen Meeres wohnen einige Fischer.
Das Klima soll gesund sein. Die Nähe des Ozeans wirkt mildernd auf die Temperaturverhältnisse
ein. Der Schneefall im Winter ist nicht erheblich. Während der Monate Januar bis März des
vorigen Jahres erlitt allerdings infolge großer Schneefälle der damals vor sich gehende Bau der
Bahn von der Grube zur Küste Störungen, wogegen der Erzabbau nicht unterbrochen wurde.
Bau- und Brennholz ist, wenn auch nicht in unmittelbarer Nähe, so doch in nicht weiter Entfernung
zu haben.
Der Grubenbesitz der Aktiengesellschaft umfaßte bei deren Begründung fünf zusammenhängende
Bergwerksfelder von je einer Quadratwerst (je etwa 100 Deßjätinen) Größe sowie Land- und
Wasserrechte im Flußtale. Die fünf „Otwods“ tragen die Namen: Leonid, Margarete, Boris.
Felix und Marie. In allerneuester Zeit sind noch drei Felder: Natalie, Yaodzeho und Garilja
hinzugekommen. Weitere werden wohl bald folgen.
Innerhalb dieses Besitzes sind zunächst an zwei Stellen durch Schürfschächte Erze erschlossen
worden und zwar das „Südlager“ in der „Marie“, dicht angrenzend ans Flußtal, und
das ungefähr 3 km vom Fluß abgelegene „Nordlager“ in der „Margarete“, übergreifend
auf „Leonid“ und „Boris“.
An beiden Stellen fanden sich in Kalkstein eingebettete Nester und Lager von engverwachsenem
Bleiglanz mit Zinkblende.
Textabbildung Bd. 325
Das Verhältnis des Bleiglanzes zur Zinkblende wechselte stark. Letztere zeigte sich aber in
Weit größerer Menge, so daß mehr von Zink- als von Bleierzen gesprochen werden mußte.
Es ergab sich, daß im Südlager zu engverwachsenes Erz war, als daß sich durch Handscheidung ein
Fertigprodukt hätte herstellen lassen, und zu wenig aufgeschlossen, als daß es mit Gewinn hätte
abgebaut und verarbeitet werden können.
Im Nordlager waren größere Erzmengen festgestellt. Die für die Bewertung der Zinkerze
ausschlaggebende Frage der Möglichkeit einer rationellen Erzanreicherung fand aber eine
ungünstige Antwort, sowohl beim Wasch- wie auch bei dem elektromagnetischen Verfahren. Das
letzte Wort ist aber über diesen Teil des Vorkommens nicht gesprochen, weil in neuerer Zeit
mehrere Verfahren zur Verarbeitung derartiger Erze gefunden worden sind.
Vornehmlich bleihaltige Erze waren zu wenig aufgeschlossen, als daß sich darauf ein
Bergwerksbetrieb hätte begründen lassen.
Darauf, daß man sich späterhin doch zur Inangriffnahme weiterer Arbeiten entschlossen hat, war
von entscheidender Bedeutung ein anderer Fund.
In unmittelbarer Verbindung mit dem Bleiglanz-Zinklager traten im Nordlager eine größere Anzahl
Galmeiausbisse auf. die den Schluß zuließen, daß es sich um ein zusammenhängendes Lager handle
(Galmei, genauer Zinkspat oder Smithsonit – eine kohlensaure Verbindung im Gegensatze zur
Schwefelverbindung, die die Zinkblende darstellt). Seine Ausdehnung schien zwar eine beschränkte
zu sein. Das hochprozentige, hochwertige Erz ließ sich aber sehr leicht im Tagebau gewinnen und
war ohne jedwede Verarbeitung exportfähig.
Diese weiteren Arbeiten haben das überraschende Ergebnis gehabt, daß ein ganz wesentlich größeres
Galmeilager (metamorphischer Bildung) festgestellt wurde, als angenommen worden war. Es
wurden immer größere Mengen aufgeschlossen, die sich jetzt auf ungefähr 200000 t belaufen. Es
wird gemutmaßt, daß das Lager den ganzen Berg durchzieht.
Bei dieser Sachlage konnten größere Mittel zwecks rationellerer Ausgestaltung der Erzgewinnung
und Erzabfuhr aufgewendet werden. So ist denn eine umfangreiche, moderne Anlage geschaffen
worden.
Die heutige Produktion der Grube beläuft sich aut wöchentlich 30000 Pud oder 500 t Galmei von
durchschnittlich 48 bis 53 % Zinkgehalt. Die Mitteilung der „Torg. Prom. Gazeta“ sei
dahin ergänzt, daß die Produktion vorn 1. Januar bis 30. November 1909: 22700 t = 1365000 Pud
betrug und für das ganze Jahr 1909 sich auf rund 25000 t oder 1,5 Millionen Pud stellen
wird.
Die Gewinnung erfolgt im wesentlichen im Tagebau. Es ist auch ein Abbaustollen getrieben worden,
durch den jetzt gegen 30000 t Erze für den Abbau vorbereitet sind.
In absehbarer Zeit soll auch der Abbau des Südlagers beginnen, in dem inzwischen ebenfalls
erhebliche Galmeimengen festgestellt worden sind.
Im Otwod „Felix“ sind 30000 Tonnen sehr reicher Kupfererze abbaufertig gemacht.
In einiger Entfernung von der Grube soll die Gesellschaft ferner ein großes Lager stark
silberhaltiger Bleierze gefunden und sich gesichert haben.
Die Eisenindustrie Schwedens im Jahre 1909.
Die Eisenindustrie Schwedens hat während des Jahres 1909 die niedrigsten Produktionsziffern
aufzuweisen, die seit vielen Jahren vorgekommen sind. Dieses beruht teils auf der, während des
größten Teiles des Jahres herrschenden, gedrückten Lage des Marktes, aber hauptsächlich auf dem
großen Arbeiterkonflikt, der die meisten Werke in größerem oder geringerem Maße zu einen über
drei Monate dauernden
Textabbildung Bd. 325
Stillstand zwang. Die Roheisenproduktion, die schon 1908 um mehr als 40000 Tonnen
heruntergegangen war im Vergleich zu 1907, sank 1909 noch um weitere 120300 Tonnen, so daß die
ganze Produktion sich nur auf 443000 Tonnen belief. Die Produktion von Schmiedeeisen und Stahl
ging 1909 noch weiter herunter, nämlich um beinahe 150000 Tonnen, natürlich hat ein solcher
Niedergang auch auf die Ausfuhr gewirkt, doch nicht in dem Maße, wie man erwartet hatte. Die
Gesamtausfuhr von Eisen und Stahl, die bereits 1908, verglichen mit 1907 um 85200 Tonnen
verringert war, sank noch um 16900 Tonnen, die Ausfuhr konnte, abgesehen von den Produkten der
Walzwerke während der Zeit der Arbeitseinstellung einigermaßen befriedigend aufrecht erhalten
werden. Die geringere Produktion, sowie die verbesserte Lage des Weltmarktes trugen zusammen zu
einer Preiserhöhung sämtlicher Eisen- und Stahlsorten, namentlich während des letzten
Vierteljahres bei. Besonders hatten gewalztes Lancashireeisen und gewalztes und geschmiedetes
Gußeisen von Ausfuhrqualität eine verstärkte Nachfrage und ein Teil der Produktion von 1910 ist
schon vor Schluß des Jahres 1909 verkauft worden.
Lancashireschmelzstücke haben ebenfalls guten Absatz gehabt und beinahe alle Lieferanten haben
bis Herbst 1910 ausverkauft.
Geschmiedetes Lancashireeisen, das später wie das gewalzte von der veränderten Lage des Marktes
Nutzen ziehen konnte, war am Jahresschlusse Gegenstand vergrößerter Kauflust mit steigendem
Preise. Gesteigerter Preis und guter Absatz zeichnet auch den inländischen Markt für Bleche,
fassoniertes Eisen und Walzdraht usw. von Martin- und Bessemerstahl aus, obgleich der Stillstand
während des Arbeiterkonfliktes den Verbrauch dieser Artikel in hohem Grade herabsetzte.
Was schließlich den Roheisenmarkt betrifft, ist die Ausfuhr von phosphorfreiem Roheisen während
des Jahres 1909 recht bedeutend gewesen und da die meisten Schmelzöfen von der
Arbeitseinstellung betroffen waren, so daß die Produktion wesentlich niedriger, wie berechnet
war, ausfiel war die Folge eine Verbesserung der Lage mit Preissteigerung. (Bericht des Kaiserl.
Konsuls in Gotenburg.)
Einfuhr der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland
1909.
Nach den Anschreibungen der amerikanischen Konsuln in Deutschland gestaltete sich die aus den
verschiedenen Konsulatsbezirken erfolgte Warenausfuhr nach den Vereinigten Staaten (aus Hamburg
einschließlich des Exports nach den Philippinen) dem Werte nach im Jahre 1909 im Vergleiche mit
1908 folgendermaßen:
Deklarierte Ausfuhrwerte in $
Konsulatsbezirk
1908
1909
1909 mehr (+)oder weniger (–)
Aachen
3306654
4668316
+ 1361662
Barmen
7659181
10780928
+ 3121747
Berlin
13079018
17770800
+ 4691781
Bremen
1765458
2383251
+ 617793
Breslau
1005263
1087153
+ 81890
Braunschweig
3125171
3928762
+ 803591
Chemnitz
11186782
12460385
+ 1273603
Koburg
5224193
5928122
+ 703929
Cöln
2969490
4717373
+ 1747883
Dresden
5017157
6816518
+ 1799360
Erfurt
877171
986366
+ 109195
Frankfurt
10548062
14893880
+ 4345818
Hamburg
18909632
24427193
+ 5517561
Hannover
1348811
1647222
+ 298411
Kehl
2230422
3066401
+ 835979
Leipzig
9069649
12571188
+ 3501539
Magdeburg
8871230
10505209
+ 1633979
Mannheim
4568220
6675228
+ 2107008
München
1523464
1398923
– 124541
Nürnberg
5153790
6139045
+ 985255
Plauen
4874983
7204310
+ 2329327
Stettin
3588015
2474988
– 1113027
Stuttgart
2529653
4382037
+ 1852384
––––––––––––––––––––––––––––––––––
Summe
128431469
166913598
+ 38482129
Nach der amerikanischen Handelsstatistik erreichte die Einfuhr von Waren aus Deutschland im
Kalenderjahr 1909 einen Wert von 161951673 $ gegen 128069164 $ im Vorjahr und 161117970 $ im
Jahre 1907.
Textabbildung Bd. 325
Gewinnung von Erdölgas in Kalifornien.
Auch in Kalifornien stellte man wie anderswo Leuchtgas zunächst aus Kohlen her, die teils aus dem
Staate Washington und von der Insel Vancouver, teils aus Australien bezogen wurden. Die
Erschließung des kalifornischen Erdöllagers lieferte an Stelle der kostspieligen fremden Kohle
einen einheimischen billigen Ersatz, der schnell die Kohle verdrängte. Während noch 1899 in
Kalifornien nur eine einzige Oelgasanstalt im Betriebe war gegen 33 Gasanstalten anderen
Systems, gibt es jetzt im Staate 56 Oelgasanstalten und daneben nur noch ein einziges
unbedeutendes Kohlengaswerk. Uebrigens monopolisiert die Pacific Gas and Electric Corporation
die gesamte kalifornische Oelgasindustrie. Wenngleich in Deutschland die Verwendung von Erdöl
jedenfalls für die Massenherstellung von Oelgas nicht in Betracht kommen dürfte, so dürfte der
Gegenstand doch nicht ohne Interesse sein. Abdrücke eines amerikanischen Vortrages über
Gewinnung von Oelgas in Kalifornien, der namentlich auch Aufschluß gibt über die
Herstellungsweise und die Eigenschaften des gewonnenen Gases, sind daher vom Kaiserlichen
Konsulat in San Francisco geliefert worden. Die Drucksache liegt während der nächsten Wochen im
Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, im
Zimmer 241 für Interessenten zur Einsichtnahme aus und kann deutschen Interessenten auf Antrag
für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.
Kupfergewinnung im Ural 1909.
Die Kupfergewinnung in den Werken im Ural erreichte im Jahre 1909 eine Menge von 494303 Pud, im
Vergleich zum Jahre 190826341 Pud weniger. Diese Verminderung der Kupferproduktion fällt
hauptsächlich auf das Wyskiwerk im. Bezirk Nischny-Tagil, wo nur 69962 Pud Kupfer ausgeschmolzen
wurden gegen 124621 Pud im Jahre 1908, und zum Teil auch auf das Werk der Erben Paschkow (13122
Pud gegen 17504 Pud). In allen übrigen Werken hat dagegen die Kupferausschmelzung im Jahre 1909
zugenommen. In den letzten Jahren sind im Ural im ganzen nachfolgende Mengen Kupfer erzeugt
worden: 1906: 260788 Pud, 1907: 434918 Pud, 1908: 520644 Pud und 1909: 494303 Pud.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Ausschreibungen.
Bau und Ausrüstung von Vizinalbahnen in Belgien. 25. Mai 1910, 11 Uhr,
Société Nationale des Chemins de fer vicinaux in Brüssel, 14 rue de la Science. Bau der
Teilstrecke Lehel–Fraheguies nach Anderlues der Kleinbahn Binche–Anderlues. 129669 Francs,
Sicherheitsleistung 13000 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 24. Mai.
15. Juni 1910, 11 Uhr. Daselbst. Ausführung der Luftleitungswege,
Nebenstationen und Ausrüstung des rollenden Materials für die Linie Brüssel–Haecht.
Eingeschriebene Angebote zum 14. Juni. Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in
Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
Lieferung von 600 geschlossenen Güterwagen, Serie G. S., nach
Bulgarien. Verhandlung: 28. Mai 1910 bei der Verwaltung der rumänischen Staatsbahnen in
Bukarest. (Informations et Renseignements de office national du Commerce extérieur, Paris.)
Lieferung von Kupferrohren für die italienische Marine. 3. Lose.
Gesamtanschlag: 230500 Lire. Kaution: 10 %. Verhandlung: 23. Mai, 2 Uhr, beim Marineministerium
in Rom und gleichzeitig bei den Generaldirektionen der Arsenale in Spezia und Neapel. (Moniteur
des Intérêts Matériels.)
Oesterreich-Ungarn. Lieferung einer Lokomotivdrehbühne mit 18,04
m Fahrbahnlänge mit elektrischem Antrieb und Aufstellung derselben. Angebote bis zum 27. Mai
1910. 12 Uhr, an die K. K. Nordbahndirektion Wien. Näheres bei der Abteilung für Bau und
Bahnerhaltung der genannten Direktion, II, Nordbahnstraße Nr. 50, und beim Reichs-Anzeiger.
Wasserleitungsarbeiten in Belgien. 30. Mai 1911, 11 Uhr. Hôtel de
ville in Arlon. Fassung der Nys-Quellen im Tale der Pall für die Erweiterung der Wasserleitung.
17249 Francs. Sicherheitsleistung 1000 Francs. Lastenheft 1 Franc. Eingeschriebene Angebote bis
zum 27. Mai.
Bau einer Drahtseilbahn in Lonyabánya (Ungarn). Die Vereinigte Gömörer
Magnesit-A.-G. in Budapest erhielt die Vorkonzession für eine Drahtseilbahn von den
Magnesit-Werken in Rózsaszállás bis zur Station Lónyabánya. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger
für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung und Montierung einer Bekohlungsanlage am Bahnhofe Prerau
(Oesterreich-Ungarn). Angebote bis zum 30. Mai 1910, 12 Uhr, an die K. K.
Nordbahndirektion in Wien. Näheres bei der Abteilung für Bau und Bahnerhaltung der genannten
Direktion, 2/2, Nordbahnstraße 50, und beim Reichsanzeiger.
Bau einer Wasserleitung in Brünn. Der Brünner Stadtrat beschloß, mit
einem Kostenaufwande von 13 Millionen Kronen eine Trinkwasserleitung zu erbauen.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Kanalisation der Stadt Varna (Bulgarien). Vergebung durch das
Bürgermeisteramt am 26. Mai/8. Juni 1910, 4 Uhr. Anschlag 2000000 Francs, Sicherheit 100000
Francs; die Angebote müssen auf die Einheitspreise in Prozenten ohne Brüche gemacht werden; sie
müssen ferner neben der Herkunft des Materials erkennen lassen, welche Art von runden Kanälen,
Abzweigungen und Straßeneinläufen. – ob aus Zementbeton oder aus Steinzeug – angeboten wird. Die
Verdingungsunterlagen können im städ.ischen Wasserversorgungs- und Kanalisationsbureau in Varna
eingesehen werden. Näheres ist auch bei dem Kaiserlich Deutschen Konsulat in Varna zu
erfahren.
Rußland. Bau einer Brücke über die Newa, in zwei Komplexen: a) Bau der
steinernen Pfeiler (mit Caissonarbeiten) und der Uferbefestigungen; b) Bau der Brückenbögen und
übrigen Arbeiten, welche getrennt oder zusammen vergeben werden können. Vergebung durch die
Bauverwaltung für die Verbindungsbahn zwischen den russischen und finländischen Bahnen in St.
Petersburg, Iwanowskaja 4, Wohnung 8, am 18./31. Mai 1910, 1 Uhr. Angebote sind schriftlich in
versiegeltem Umschlag an die benannte Stelle einzureichen, wo auch werktäglich von 11–4 Uhr die
technischen Bedingungen, Risse und alle übrigen Daten eingesehen werden können. Den Angeboten
ist eine Kaution von 5 % des Wertes der Arbeiten zu a und von 2 % des Wertes der Arbeiten zu b
beizufügen.
Oeffentliche Arbeiten in Chile. Der Staats-Präsident ist durch Gesetz
vom 15. Februar d. Js. ermächtigt worden, 2 Millionen $ für den Bau öffentlicher Gebäude
auszugeben. – Die Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten (Dirección General de Obras
Públicas) in Santiago ist beauftragt, einen Bewässerungs-Kanal von 160 km Länge mit kleinen
Nebenkanälen zwischen dem Canal del Carmen alto und Melipilla anzulegen. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in Valparaiso.)
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt der Firma Wwe. Joh. Schumacher in Köln am Rhein beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer
Leser bestens empfehlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Maschinenindustrie Großbritanniens 1909.
Die Lage der vielgestaltigen Maschinenindustrie konnte natürlich keine einheitliche sein. Die
Fabrikation von Baumwolltextilmaschinen litt sehr unter dem ungünstigen Stand der
Baumwollindustrie. Auch der Lokomotivbau klagte. Die Fabrikation von Schiffsmaschinen war
notleidend, solange der Schiffbau darniederlag, hat sich aber mit diesem wieder gehoben. Im
allgemeinen war jedoch die Maschinenindustrie im Jahre 1909 leidlich beschäftigt, wenngleich der
Absatz in das Ausland zum Teil geringer war. Einige Zweige erfreuten sich sogar großer Blüte, so
der Bau von Zuckerfabrikmaschinen.
In den Jahren 1908 und 1909 hat sich die Ausfuhr und Einfuhr in den einzelnen Gruppen von
Maschinen, Apparaten dem Werte nach, wie folgt gestaltet. Zu beachten ist, daß sich hier die
statistische Anschreibung seit 1908 etwas geändert hat.
Fabrikate
Ausfuhr
Einfuhr
inländischer Erzeugnisse
1908£
1909£
1908£
1909£
1. Dampfmaschinen (seit 1908:
alle Kraftmaschinen, mit Ausnahme der elektrischen):
a) landwirt- schaftliche.
1016103
964822
2080
2341
b) Lokomotiven
3000884
2767256
6677
9101
c) andere
3503978
3088583
177183
144420
––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen:
7520965
6820661
185940
155862
2. Andere Maschinen, mit Ausnahme
der elektrischen:
a) landwirt- schaftliche
1295538
1312538
725971
854985
b) Bergbau- maschinen
912786
958395
77813
40738
c) Textilmaschinen
8829001
8239764
184116
172992
d) andere
11087198
9326012
2800576
2680178
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen:
22124523
19836709
3788476
3748893
3. Elektrische Maschinen
1354018
1431586
578488
533537
4. Elektrische Aus- rüstungsgegen- stände u.
App- arate (einschließ- lich der Tele- graphen- u.
Tele- phonapparate)
719478
898446
963940
978489
5. Telegraphen- u. Telephonkabel
618684
744140
125087
146692
6. Isolierte elek- trische Drähte u. Kabel
604942
598000
174735
196528
7. Kraftwagen
800636
953846
1389552
1223053
8. Teile u. Zubehör dazu
457923
609961
2722909
3093556
9. Fahrräder
499114
532525
41614
44746
10. Teile u. Zubehör dazu
978105
1211636
180011
202438
Textabbildung Bd. 325
Nach diesen Ziffern ist bei den eigentlichen Maschinen in der Mehrzahl der Kategorien ein
Rückgang der Ausfuhr eingetreten. Dagegen hat sich z.B. bei Kraftwagen das Bild sichtlich
zugunsten der britischen Industrie verschoben. Die Ausfuhr ist gewachsen und die Einfuhr hat
erheblich abgenommen.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in London.)
Die Lage der Eisen und Stahlindustrie in Großbritannien 1909.
Auch in der Eisen- und Stahlindustrie hat sich im Laufe des Jahres 1909 eine Besserung bemerklich
gemacht. Die erste Hälfte war im allgemeinen noch sehr unerfreulich. Gegen den Schluß
gestalteten sich die Verhältnisse aber fortschreitend günstiger, so daß man sich zu guten
Erwartungen für das Jahr 1910 berechtigt halten durfte. Einige Spezialzweige, wie die
Schienenwalzwerke, erfreuten sich das ganze Jahr hindurch guter Nachfrage. Diese Werke zogen
insbesondere aus dem großen Bedarfe Südamerikas Vorteil.
Die Preise für Roheisen besserten sich in der zweiten Hälfte des Jahres.
Eine größere Anzahl stillgelegter Hochöfen wurde wieder angeblasen. So stieg im nordwestlichen
englischen Eisenindustriebezirke die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen von 20 auf 29,
im schottischen Bezirke von 78 auf 84. Audi Walz- und andere Werke wurden wieder in Gang
gebracht. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, daß in Erwartung des (kommenden Aufschwunges
zum Teil auf Lager gearbeitet wurde.
Die Menge der im vereinigten Königreich geförderten Eisenerze ist auf rund 15000000 t (Wert an
der Förderstelle etwa 3700000 £) zu veranschlagend Die Einfuhr von Eisenerzen belief sich 1909
auf 6329000 t (Wert: 4986000 £) gegen 6058000 t (Wert: 4910000£) im Jahre 1908 und 7642000 t
(Wert: 7276000 £ im Jahre 1907. Dazu kommt Eisenerzgehalt der eingeführten Schwefel- und
Kupferkiese (75 % der Menge). Die Einfuhr dieser Erze belief sich 1909 auf 791000 t gegen 759000
und 769000 t in den beiden Vorjahren.
Aus diesen Ziffern (die Ausfuhr einheimischer und die Wiederausfuhr fremder Eisenerze sind
so unbedeutend, daß sie außer Betracht bleiben können) ergibt sich, daß 1909 der britischen
Roheisenerzeugung etwa folgende Mengen von Erzen (ohne die an manchen Orten gleichfalls
verwendeten Schlacken) zur Verfügung standen:
Einheimische Eisenerze
etwa
15000000 t
Eingeführte Eisenerze
6329000 t
75 % der Kiese
593000 t
–––––––––––––––––
Zusammen
etwa
21922000 t.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die britischen Eisenerze im Durchschnitt nur eine Ausbeute
von etwa 32 % ergeben. Dagegen ist der Eisengehalt der eingeführten Eisenerze wesentlich höher
und erreicht oft 60 %. Die Abhängigkeit der britischen Roheisenerzeugung von der Einfuhr ist
also größer, als es nach den nackten Ziffern erscheint.
Im gesamten Vereinigten Königreiche wurden an Roheisen erzeugt: 1906: 10183860 t, 1907: 10114281
t, 1908: 9056851 t, 1909: 9500000Schätzung.
t.
Die Ausfuhr von Roheisen inländischer Erzeugung betrug – Menge: Tonnen
(Wert: £) –: 1909: 1136369 (3669002), 1908: 1294045 (4093566), 1907: 1942335 (7195540), 1906:
1662820 (5807450).
Davon gingen nach Deutschland: 1909: 133775 (370833), 1908: 270886 (762909), 1907: 412495
(1232006).
Abgesehen etwa von den Vereinigten Staaten von Amerika pflegt Deutschland der beste Abnehmer für
englisches Roheisen zu sein. 1909 ist jedoch der Bedarf Deutschlangs – wegen der wenig günstigen
Lage seiner eigenen Eisenindustrie – sehr zurückgeblieben. Auch sonst ist die Ausfuhr etwas
zurückgegangen.
Die Einfuhr von Roheisen (hauptsächlich schwedisches Holzkohleneisen) betrug – Menge: Tonnen
(Wert: £) –: 1909: 109548 (507917), 1908: 67791 (363084), 1907: 103297 (547855), 1906: 89254
(484204).
Die Herstellung von fabriziertem Schmiedeeisen (Schienen, Platten, Stangen usw.) hatte 1909 einen
besonders schlimmen Stand und wurde durch die Konkurrenz
Textabbildung Bd. 325
des Stahles noch weiter zurückgedrängt Erst ganz am Schlusse des Jahres trat hier eine
etwas bessere Nachfrage für, den Schiffsbau ein.
Während im nordöstlichen englischen Industriebezirke die Produktion an solchem Eisen 1883: 657593
t betragen hatte, ging sie in der Neuzeit, wie folgt, zurück: 1906: 70893 t, 1907: 67312 t,
1908: 40702 t, 1909: 35380 t.
Die Stahlproduktion des ganzen Vereinigten Königreichs wird für 1909 auf rund 6000000 t
geschätzt, während sie sich 1908 auf 5296000 t und 1907 auf 6523000 t belief.
Von anderem Eisen wie Roheisen, von Stahl und von nicht besonders benannten Waren aus Eisen oder
Stahl betrugen: die Ausfuhr einheimischer Erzeugnisse – Menge: Tonnen (Wert £) –: 1909: 3081694
(34598688), 1908: 2802476 (33312462), 1907: 3209892 (39367846), 1906: 3019380 (34033145); die
Einfuhr: 1909: 1083866 (7463572), 1908: 1051616 (7318428), 1907: 832175 (6667322), 1906: 1126478
(7875548); die Wiederausfuhr ausländischer Erzeugnisse: 1909: 21325 (228174), 1908: 22460
(261461), 1907: 31642 (355274), 1906: 27466 (312618).
Nach diesen Ziffern hat die Ausfuhr von fabriziertem Eisen und Stahl und von Eisen- und
Stahlwaren 1909 wieder merklich zugenommen. Auch die Einfuhr ist etwas gewachsen. Die Ziffern
zeigen aber, daß die von manche 1 Seiten gefürchtete Ueberschwemmung mit den Erzeugnissen der
notleidenden Eisenindustrie des Kontinents nicht eingetreten ist. Auch anderweit wird bestätigt,
daß die kontinentale Konkurrenz sich im Lande nur wenig fühlbar gemacht hat.
Die Weißblechindustrie, deren Ausfuhr und Einfuhr in den vorstehenden Ziffern inbegriffen ist,
hatte sich schon 1908 und in den Jahren vorher einer sehr günstigen Lage erfreut. Das Jahr
1909 war für sie noch glänzender.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in London.)
Ausfuhr der Vereinigten Staaten von Amerika nach Deutschland 1909.
Die Ausfuhr inländischer und ausländischer Waren aus den Vereinigten Staaten von Amerika nach
Deutschland bewertete sich im Kalenderjahr 1909 auf 247310084 $ gegenüber 258018076 $ im Vorjahr
und 274376365 $ im Jahre 1907. U.a. waren, soweit das aus dem Dezemberhefte der amerikanischen
Handelsstatistik zu ersehen ist, an dieser Ausfuhr die nachstehenden Waren inländischen
Ursprungs mit den angegebenen Werten in Dollar für 1909 (und 1908) beteiligt: Automobile und
Teile davon 181087 (158979), Fahrräder und Teile von solchen 16508 (29019), Weichkohle 254
(3593), Kupfer-Erz, -Matte- und -Regulus – (230), Kupfer in Masseln, Blöcken, Stangen und
Blechen sowie Altkupfer 18220780 (17994591), elektrische Apparate, auch Telegraphen- und
Telephonapparate 119957 (91968), andere Instrumente und Apparate zu wissenschaftlichen Zwecken
188727 (211421), Kleineisenwaren für Bauten, Sägen und Werkzeuge 794050 (970647), elektrische
Maschinen 36304 (68416), Maschinen einschließlich Werkzeugmaschinen zur Metalibearbeitung
1237357 (1210470), Nähmaschinen 1073639 (1040788), Schreibmaschinen 982739 (997151), eiserne
Röhren und Zubehörstücke 73651 (100224), Leuchtpetroleum 6694806 (8714106), Mineralschmieröl und
schweres Paraffinöl 2527334 (2657874).
(Nach Monthly Summary of Commerce etc.)
Textabbildung Bd. 325
Von technischen Hochschulen, Lehranstalten und Instituten.Das
Maschinenlaboratorium der Technischen Hochschule zu Breslau.
Einem Berichte der „Schlesischen Zeitung“ entnehmen wir folgendes: Im Oktober d. Js. wird
die Technische Hochschule zu Breslau eröffnet. Bereits heute steht das Maschinenlaboratorium
betriebsbereit da. In mehrtägigem ununterbrochenem Tag- und Nachtbetrieb sind die Akkumulatorenbatterien des Maschinenlaboratoriums, des
elektrotechnischen Instituts und des chemischen Instituts zum ersten Male aufgeladen worden.
Gleich bei dieser ersten Ladung wurden die vier vorhandenen Kraftmaschinen des Laboratoriums,
welche alle mit Gleichstromgeneratoren gleicher normaler Spannung (230 Volt) gekuppelt sind, zur
Arbeitsleistung herangezogen, wobei sie ihre erste Dauerprobe unter Belastung zu bestehen
hatten.
Aus dem bisher Gesagten ist schon ersichtlich, in welcher Weise das Maschinenlaboratorium, dessen
Entwurf und Ausarbeitung von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Riedler in Charlottenburg stammt,
seiner doppelten Aufgabe gerecht wird: zunächst als elektrische Zentrale in der Weise, daß
sämtliche Kraftmaschinen, die an sich durchaus verschieden sind, entweder einzeln oder je nach
Bedarf parallel laufend ihre Energie in ein gemeinsames Netz abgeben, an welches die
Akkumulatorenbatterien sämtlicher Institute angeschlossen werden können; dann aber als
Unterrichts- und Forschungsinstitut in erster Linie dadurch, daß die vier wichtigsten Vertreter
des Wärmekraftmaschinenbaues, die Kolbendampfmaschine, die Dampfturbine, der Gasmotor und der
Dieselmotor zur Energielieferung herangezogen werden.
Die Kolbendampfmaschine ist eine dreifache Expansionsmaschine liegender Bauart, die ebenso wie
die neben ihr aufgestellte Dampfturbine mit überhitztem Dampf arbeitet. Beide haben die gleiche
Leistung von 200 Kilowatt. Die Dampfmaschine läuft mit 130 Umdrehungen in der Minute, die
Dampfturbine 1800. Beim Vergleich beider ist der Unterschied im Platzbedarf auffallend. Unter
beiden liegen drei Kondensatoren verschiedenen Systems derart, daß jede Maschine für
Versuchszwecke auf einen beliebigen Kondensator arbeiten kann. Den Dampf erhalten beide
Maschinen vermittels einer das ganze Laboratorium durchziehenden Ringleitung von drei im
anstoßenden Kesselhaus aufgestellten Kraftkesseln. Diese erzeugen Dampf von hoher Spannung und
besitzen abschaltbare bezw. regelbare Ueberhitzer. Die drei ebenfalls im gleichen Kesselhaus
aufgestellten Heizkessel liefern Sattdampf von niedriger Spannung, der durch in unterirdischen
Kanälen, in denen auch die Kabel liegen, verlegten Rohrleitungen zu dem übrigen
Hochschulgebäuden geführt wird, wo er teils direkt zur Dampfheizung teils zur Warmwasserheizung
dient.
Auch bei den Kesseln sind aus Versuchsrücksichten verschiedene Systeme gewählt. Die Heizkessel
arbeiten wegen des verhältnismäßig kontinuierlichen Betriebes mit automatischer Feuerung. Für
Verdampfungsversuche sowie für Dampfverbrauchsmessungen sind entsprechende Meßvorrichtungen
vorgesehen, teils in Form von Wiegegefäßen, teils in Form von Ausflußgefäßen. Letztere reichen
für Messungen von Wassermengen bis zu 450000 kg pro Stunde. Im Kesselhause ist weiter die zu dem
160 pferdigen Gasmotor gehörige Generatorgasanlage untergebracht. Der Gasmotor selbst, eine
einfach wirkende Viertaktmaschine, ist in der großen Maschinenhalle aufgestellt. An demselben
sind umfangreiche Vorkehrungen für Versuchszwecke angebracht, so kann er direkt mit Sauggas wie
auch mit Druckgas arbeiten. Der für letzteren Fall notwendige Gasometer liegt im Freien an der
Südseite des Kesselhauses. Weiter hat ein Zylinder Qualitäts-, der andere Quantitätsregulierung,
um den Studierenden die charakteristischen Unterschiede beider Regellungsarten auch im Versuch
zu zeigen. Die Gasmaschine weist so Versuchsmöglichkeiten auf, die wahrscheinlich kein
anderes Maschinenlaboratorium besitzt. Dem Gasmotor gegenüber liegt in der Halle der 80 pferdige
Dieselmotor, der mit Rohöl betrieben wird.
Die Maschinenanlage gestattet in ihrer Gesamtheit in vorzüglichstem Maße eine vergleichende
Gegenüberstellung der einzelnen Wärmekraftmaschinen, die auf Grund eines längeren Betriebes auf
die wirtschaftlichen Eigenschaften unter Berücksichtigung aller maßgebenden Faktoren ausgedehnt
werden kann.
In der Maschinenhalle befinden sich noch zwei Arbeitsmaschinen, eine Differentialpumpe und ein
Verbundluftkompressor, die beide von einem Elektromotor, dessen Treibriemen leicht umgelegt
werden kann, unter Zwischenschaltung eines Spannrollengetriebes einzeln angetrieben werden
können. Die Kolbenpumpe saugt aus der nahe gelegenen Oder stammendes Wasser, welches zunächst
eine Filteranlage passiert, aus einem Sammelbrunnen und fördert es in einen die Esse umgebenden
etwa 30 m über dem Boden befindlichen Hochbehälter. Von diesem aus nimmt die die ganze Anlage
durchziehende und alle Maschinen mit Wasser versorgende Ringwasserleitung ihren Anfang. Auch die
vom Kompressor erzeugte Druckluft ist für den Betrieb notwendig, z.B. zum Anlassen der
Gasmaschine. Für Versuchszwecke wird sie ebenfalls in einer Ringleitung an verschiedene Stellen
des Maschinenlaboratoriums geleitet. Von den weiteren Rohrleitungen sind die umfangreichen und
imposanten Dampfleitungen im Kesselhaus unmittelbar über den Kesseln bemerkenswert.
Es würde den Rahmen dieses Berichtes überschreiten, noch auf die vielen kleineren maschinellen
Einrichtungen einzugehen, weche der Betrieb erfordert. Erwähnt muß noch werden, daß die Anlage
einer bedeutenden Erweiterung fähig ist und daß die Möglichkeit einer provisorischen Aufstellung
beliebiger, von der Industrie zu Untersuchungen überwiesener Maschinen geschaffen ist. Bei den
vorhandenen Haupt- und Hilfsmaschinen ist von vornherein auf jede Untersuchungsmöglichkeit
Bedacht genommen, welche diejenige der für reine Betriebszwecke gebauten normalen Maschinen weit
übersteigt.
Herabsetzung des Leuchtpetroleumpreises in Rumänien.
Der Preis für Leuch:petroleum ist in Rumänien vom L/14. April d. Js. ab von 8,30 Lei auf Grund
eines Ministerratsbeschlusses herabgesetzt worden.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulatsin Bukarest.)
Ausschreibungen und Projekte.
Serbien. Lieferung eines elektrischen Kranes nebst Zubehör für das
Warenmagazin zum Heben von Lasten bis 5000 kg. Schriftliche Verdingung durch die Autonome
Monopolverwaltung in Belgrad am 12./25. Juni 1910. Kaution: 20 %. Näheres beim Ingenieur der
Monopolverwaltung.
Bau einer Eisenbahn Ost-Ural-Ob-Weißmeer. Die russische Regierung hat
Voruntersuchungen gestattet für eine Ost-Ural-Ob-Weißmeer-Eisenbahn von Archangelsk bis zu den
Mündungen der Petschora und nach Süden bis zur Statino „Nadeshdinski Sawod“ der
Bogoslower Bahn und nach Osten bis zum Ob (insgesamt 1450 Werst). Den Bau der Bahn will eine
Aktiengesellschaft mit Montaningenieur Awdakow an der Spitze unternehmen. (St. Petersburger
Herold.)
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt der Firma
Hans Reisert G. m. b. H., Köln-Braunsfeld
beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Automobil-Geschäft und Industrie in St. Louis 1909.
Bis zu Beginn des Jahres 1909 stand St. Louis vielen anderen Städten der Vereinigten Staaten von
Amerika hinsichtlich der Zahl der im Verhältnis zur Bevölkerungsziffer im Gebrauche befindlichen
Automobile nach. Im Laufe des Jahres 1909 wurden jedoch in St. Louis mehr als 1000 Stück
Automobile der verschiedenen Sorten gekauft. Nach der Umgebung verkauft wurden 104 Automobile
mit Gasolin-, Dampf- und elektrischem Antrieb, davon waren 10 in St. Louis hergestellt. Fünf
große Automobil-Fabriken des Ostens der Union unterhalten Zweighäuser in der Stadt, die den
Süden und Südwesten mit Kraftwagen versorgen. Genau fünfzig Firmen betreiben den Handel mit
außerhalb von St. Louis hergestellten Automobilen. Zehn Betriebe beschäftigen sich mit der
Automobilfabrikation in größerem Umfange. Acht andere stellen auf Bestellung Kraftwagen in
geringerer Anzahl her. Die größeren zehn Fabriken sind mit 1950000 $ kapitalisiert, beschäftigen
1850 Leute und stellten 2400 Wagen her; von ihren Erzeugnissen verkauften sie für 3890000 $.
Außerdem bauen zwei Betriebsanstalten selbstfahrende Feuerwehrfahrzeuge; eine von ihnen wurde
erst Ende November 1909 aus Vincennes in Indiana nach St. Louis verlegt. Solche
Feuerwehrautomobile finden jetzt in der weiteren Umgegend lebhaften Absatz.
Zwei große Fabriken landwirtschaftlicher Geräte haben Agenturen für Automobile übernommen. Zwei
der größten Handlungen für landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge haben ebenfalls solche
Agenturen für Automobile, die auf dem Lande Absatz finden, eingerichtet. Zwei der ältesten
Wagenbauer, die feinere Wagen herstellten, haben den Bau fertiger Automobile aufgenommen. Von
den vier Anlagen, die vorher kleine Motorwagen (motor buggies) für Farmer bauten, stellen jetzt
drei richtige Automobile her.
Im ganzen ist das Automobilgeschäft für St. Louis aussichtsreicher als viele andere
Geschäftszweige. Südlich und westlich ziehen sich große Landstrecken mit wohlhabender
Bevölkerung hin, wo Automobile leicht verkäuflich sind.
(Nach Annual Statement of the Trade and Commerceof St. Louis,
1909.)
Textabbildung Bd. 325
Zur Ausbreitung der Kühlhausanlagen in Rußland.
Ein Auskunfts- und Informationsbureau ist im Komitee für
Kühlhausfragen im Gebäude des russischen Finanzministeriums in St. Petersburg eröffnet worden.
Das Bureau erteilt gegen eine gewisse Zahlung Auskünfte und Ratschläge in technischen, die
Kälteindustrie betreffenden Fragen. Das Bureau hat den ausschließlichen Zweck, die Ausbreitung
der Kühlhausanlagen in Rußland zu fördern, die im Handel mit Lebensmitteln von Tag zu Tag eine
immer größere Bedeutung gewinnen.
(St. Petersburger Zeitung.)
Erschließung eines neuen Oelgeisers in Oklahoma.
Fin Oelgeiser ist in dem Orte Sulphur nahe der mittleren Südgrenze des Staates Oklahoma Ende März
1910 auf einem Privatgrundstück, als man nach Wasser grub, zufällig aufgeschlossen worden. Es
heißt, daß das neue Quellgebiet so ergiebig sei wie der Bezirk um Kiefer, den Ausgangspunkt der
Röhrenleitung des Erdöltrusts nach Baton Rouge.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in St. Louis, Missouri,vom 5. April
1910.)
Geschäftsberichte.
„Wotan-Werke Aktiengesellschaft in Leipzig, mit Zweigniederlassung in
Glauchau i. Sa.“ Unter vorstehender Firma wurde die seit Jahren bestehende
„Deutsche Maschinen- und Werkzeugfabrik, G. m. b. H., in Leipzig, mit
Zweigniederlassung in Glauchau i. Sa. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. – Das
Aktienkapital beträgt 800000 M. – Zweck der Gesellschaft: Fabrikation und Vertrieb nur
erstklassiger Werkzeugmaschinen und Werkzeuge. – Zum Vorstande sind bestellt die Kaufleute:
Julius Oeckinghaus und P. F. Schmidt in Leipzig und Ingenieur Theodor Keil in Glauchau i. Sa.
Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren: Rechtsanwalt Schmidt (Vorsitzender), Kaufmann Hans
Lehmann in Leipzig und Fabrikbesitzer und Stadtrat Gustav Hiltmann in Aue i. Sa.
„Nordstern“, Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschart zu
Berlin. In der am 26. April er abgehaltenen General-Versammlung wurde die vorgelegte
Bilanz und die vorgeschlagene Gewinnbeteiligung genehmigt, wonach an die am Gewinn beteiligten
Versicherten 2966413,38 M (gegen 2760041,46 M im Vorjahre) und an
die Aktionäre 434340,– Mark oder 180,– M für die Aktie wie im Vorjahre verteilt werden. Ferner
wurden den Gewinnreserven 91800,56 M überwiesen und 40892,61 M für 1910 vorgetragen. Der
Verwaltung wurde Decharge erteilt. Die statutarisch bestimmte Zeitperiode für die Ausgabe von
Dividendenscheinen wurde von 5 auf 10 Jahre ausgedehnt.
Die turnusmäßig aus dem Aufsichtsrate ausscheidenden Herren Rittergutsbesitzer und Bankier
Wilhelm von Krause, Kommerzienrat Emil Berve, Geheimer Seehandlungsrat a. D. Alexander Schöller
und Regierungs-Assessor a. D. Dr. jur. Wilhelm de Weerth wurden wiedergewählt.
Als Revisoren für 1910 wurden die Herren Bankier George, Geh. Regierungsrat Dr. jur. Hertz und
Geh. Sanitätsrat Dr. Mayer gewählt.
In der General-Versammlung des „Nordstern, Unfall- und Alters
Versicherungs-Actien-Gesellschaft“ wurde die dem Vorjahre gleichende Dividende
von 12 % der Einzahlung gleich 108,– M pro Aktie an die Aktionäre, die Ueberweisung von 58901,79
M an die am Gewinn beteiligten Versicherten, von 58901,80 M zur Risikoreserve, 37498,30 M
Textabbildung Bd. 325
zur Haftpflicht-Sonderreserve, sowie der Gewinnvortrag von 63690,56 M genehmigt. Außer
der Ausdehnung der statutarisch bestimmten Zeitperiode für die Ausgabe von Dividendenscheinen
wurde die Abänderung der bisherigen Firma in „Nordstern, Unfall- und
Haftpflicht-Versicherungs-Actiengesellschaft“ beschlossen. Die Neuwahlen für
Aufsichtsrat und Revisionskommission waren die gleichen wie bei der Lebens
Versicherungs-Gesellschaft.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von Kohlen und Koks nach Oesterreich-Ungarn. Am 15. Juni
1910, 12 Uhr. vergibt: 1. Die K. K. Staatsbahndirektion in Krakau die Lieferung nachstehender
Materialien für 1911: 460 Tonnen kleinkörnige Schmiedekohle, 50 Tonnen Primakoks für
Gießereizwecke, in Stücken unter 100 mm und 140 Tonnen Würfelkoks für Schmiedezwecke. Näheres
daselbst. 2. Die K. K. Staatsbahndirektion in Stanislau die Lieferung von etwa 400 Tonnen
kleinkörniger Schmiedekohle und 140 Tonnen Koks für Schmiedearbeiten für 1911. Näheres daselbst.
3. Die K. K. Staatsbahndirektion in Lemberg, die Lieferung von Schmiedekohle, Steinkohle
Würfelkohle, Schmelzstückkoks. Kohlenstiften, Kohlenfäden und Metallfadenlampen. Näheres bei der
genannten Direktion (Bureau für den Zugförderungs- und Werkstättendienst) und beim
Reichsanzeiger.
Lieferung des Oberbaues für eine Stahlbrücke in Winnipeg(Kanada) über die Canadian Pacific Railway bei der Brownstraße und
Brantstraße. Vergebung durch die Stadtverwaltung. Angebote sind zu adressieren „Mayor
and Board of Control. City Hall, Winnipeg“ und bis zum 28. Juni, 11 Uhr. einzureichen.
(The Board of Trade Journal.)
Lieferung von Eisen- und Stahlwerk zur Installation von horizontalen
Gasretorten nach Manchester. 11. Juni, Manchester Corpn. Spezifikation 3 £ 3 s., Supt.,
Gas Dept., Town Hall. (Commercial Intelligence.)
Lieferung von 550000 Tonnen mineralischer Kohle für Lokomotivbetrieb nach
Oesterreich-Ungarn. Angebote bis zum 15. Juni 1910, 12 Uhr, an die K. K.
Staatsbahndirektion Wien. Näheres bei allen K. K. Staatsbahndirektionen (die bei der
Offertstellung zu benutzenden Offertformulare sind jedoch nur von der K. K. Staatsbahndirektion
in Wien zu beziehen) und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 3000 Tonnen Gaskohle nach Oesterreich-Ungarn. Angebote
bis zum 15. Juni 1910, 12 Uhr, an die K. K. Nordbahndirektion Wien. Näheres bei allen
Staatsbahndirektionen (die bei der Offertstellung zu benutzenden Offertformulare sind jedoch nur
von der K. K. Nordbahndirektion (Bureau IV/5, II, Nordbahnstraße 50 – zu beziehen) und beim
Reichsanzeiger.
Anlage von Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn. 1. Vergebung der
beim Bau der Wasserleitung Zirknitz-Rakek und Umgebung auf 364000 Kronen veranlagten Arbeiten
und Lieferungen. Gestempelte Angebote auf alle Arbeiten, belegt mit einer Kaution von 5 v. H.,
werden bis zum II. Juni 1910 vom krainischen Landesausschuß in Laibach
Textabbildung Bd. 325
entgegengenommen. Pläne, Voranschlag und Baubedingnisse sind für 8 Kronen erhältlich. 2.
Herstellung einer Wasserversorgungsanlage in der Gemeinde Nußdorf an der Traisen, Gerichtsbezirk
Herzogenburg (Voranschlag 8020,34 Kronen). Angebote sind bis zum 14. Juni 1910 beim
niederösterreichischen Landesbauamt, Kulturtechnische Fachabteilung, Wien, I. Walnerstraße 8,
einzureichen. Dort liegt das Projek: zur Einsicht aus. Die Kaution von 5 v. H. der Offertsummem
ist an den Gemeindevorstand in Nußdorf an der Traisen, Post Traismauer, einzusenden. Die
vorgeschriebenen Offertformulare und die Baubedingungen sind beim Inspektorate für den
nieder-österreichischen Kanzleidienst, Wien, I. Herrengasse 13, gegen Erlag der Taxen
erhältlich. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Anlage eines neuen Netzes von elektrischen Straßenbahnen in Saloniki.
Vergebung der Konzession durch das Ministerium für öffentliche Arbeiten in Konstantinopel.
Zuschlagstermin Ende Juni 1910. Nähere Bedingungen im genannten Ministerium; an der Kasse,
desselben sind das Lastenheft und das technische Reglement über die Anwendung der elektrischen
Kraft zum Preise von je 10 Piastern erhältlich.
Bau von Kleinbahnen in Belgien. Die Société nationale des chemins de
fer vicinaux in Brüssel, 14, rue de la Science vergibt am 8. Juni 1910, 11 Uhr, 1. den Bau der
Teilstrecke vom Herzele nach Grammont, der Kleinbahn Meirelbeke–Herzele–Grammont; 212202 Frcs.,
Sicherheitsleistung 21000 Frcs.; 2. den Bau der Teilstrecke vom Anfang bis zur Kumulation 4100
der Kleinbahn Mons-Havré; 35506,75 Frcs., Sicherheitsleistung 35000 Frcs. Eingeschriebene
Angebote zu 1 und 2 zum 7. Juni an den Generaldirektor. Lastenhefte zum Preise von je 1
Frc. von der Gesellschaft zu beziehen.
Lieferung von Eisenbahnmaterial für die niederländischen Kolonien.
Verhandlung am 7. Juni 1910. 2 Uhr, beim Kolonial-Ministerium im Haag. Die Lieferung umfaßt:
Bestek No. 509: 1786 gußeiserne Schmierbüchsen (draag potten) mit Zubehör. Bes ek No. 510: 893
Achsen mit Scheibenrädern. Bestek No. 511: 344 Garnituren Zug- und Stoßvorrichtungen mit
Zubehör. Bestek No. 512: Stählerne Wagenfedern und Federnstahl. Bestek No. 513: Asphalderie
gußeiserne Röhren und Hilfsstücke mit Flanschen und Muffen. Bestek No. 514: Eisenwerk mit
Zubehör für 18 stehende Wasserkrane. Bestek No. 515: Eiserner Oberbau mit Zubehör für 12 Brücken
für Hauptbahnen. Bestek No. 516: Verzinktes gewelltes und glattes Eisenblech und Plafondeisen.
Bestek No. 517: 210400 warm gewalzte und verzinkte flußeiserne Schraubenbolzen. Bestek La. C. 15
: 3000 eiserne Telegraphenpfähle und 500 extra „bombuizen“. Die Bestekken liegen im
Technischen Bureau des Kolonial-Ministeriums im Haag zur Einsicht aus und können auch durch
Mart. Nijhoff im Haag, Nobelstraat 18, zum Preise von 4,50 Gulden für Bestek No. 515, je 2,50
Gulden für die Bestekken No. 512 und No. 514 und je 1 Gulden für die übrigen Bestekken bezogen
werden. Rückporto ist beizufügen. (Nederlandsche Staatscourant.)
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Die beigefügten Prospekte der Firmen:
Wilhelm Ernst & Sohn, Verlagsbuchhandlung,
Berlin W 66 und G. Rüdenberg jun., Hannover, empfehlen wir
der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Ergebnisse der Eisenindustrie Rußlands im Jahre 1909.
Produktion
Vorräte am Schlussedes Jahres
1908
1939
1908
1909
Menge in Pud
Roheisen:
Süd-Rußland
117414519
122879201
12868810
9571830
Ural
35836576
34913988
20915749
18399325
Moskauer Rayon
4908387
4225613
1893745
1655083
Wolga- Rayon
–
–
1842913
1440826
Nördlicher u. baltischer Rayon
120223
109978
5324691
5163579
Polen
12793047
13165645
4557943
6273761
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen Reich
171072752
175294425
47403851
42504404
Eisen- und Stahlhalbfabrikate:
Süd-Rußland
88571909
102539057
5119533
4099996
Ural
39616975
41649205
4707369
4155799
Moskauer Rayon
7086788
8368175
588526
557321
Wolga- Rayon
8396442
7661489
202489
262372
Nördlicher u. baltischer Rayon
9138365
9629939
1749023
1430971
Polen
22022594
21209517
1880584
1681485
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen Reich
174833073
191057382
14247524
12187944
Fertiges Eisen und Stahl:
Süd-Rußland
75351148
88977856
9565171
12046472
Ural
31640817
33588430
8339942
7447167
Moskauer Rayon
6406557
7364283
1577711
1474773
Wolga- Rayon
7288847
6290744
763395
821439
Nördlicher u. baltischer Rayon
7287499
6621894
1403600
1291493
Polen
17321459
17190860
1709197
1633770
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Im ganzen Reich
145296327
160034067
23359016
24715114
(Nach Wjestnik Finanzow.)
Kongreß über Kühlanlagen in Odessa.
Während der diesjährigen Odessaer Ausstellung soll unter anderen Kongressen zwischen dem 15.
August und 1. September a. St. auch ein Kongreß über Kühlanlagen stattfinden.
Nach der russischen Handels- und Industrie-Zeitung (Torg. Prom. Gazeta) bezweckt dieser Kongreß
folgendes:
1. Feststellung der gegenwärtigen Verwendung von Kühlanlagen und ihre Bedeutung für das
wirtschaftliche Leben des Südens;
2. Aufklärung der wesentlichsten örtlichen Bedürfnisse in dieser Hinsicht.
3. Besprechung der Maßnahmen zu deren Befriedigung. Der Ausschuß zur Veranstaltung von Kongressen
hat für den in Frage stehenden Kongreß folgendes Programm I in Aussicht genommen:
Textabbildung Bd. 325
1. Die derzeitige Geschäftslage der künstlichen Kühlung und ihre Bedeutung für den Süden
Rußlands;
2. Kühlanlagen in Städten (auf Märkten, Schlachthöfen, in Geschäften, Häusern usw.);
3. Eisherstellung und -Handel;
4. Kühlanlagen in Häfen, im Zusammenhang mit der Frage nach dem Transport von schnell
verderblichen Produkten auf dem Wasser- und Landwege, Eiswaggons, Refrigeratorenschiffe.
Kongreßmitglieder können sein:
1. Vertreter von Regierungsbehörden, die für die Frage über das Kühlwesen interessiert sind;
2. Vertreter der Börse, Stadt- und Landesbehörden;
3. Vertreter der Staats- und öffentlichen Behörden und Gemeinden;
4. Vertreter der Wissenschaft, Technik und Praktik sämtlicher Fachkreise, die mit Kühlanlagen in
Berührung stehen;
5. Personen und Firmen, die für die Einrichtung von Kühlanlagen interessiert sind.
Die Beschäftigung des Kongresses findet statt in Hauptversammlungen nach Gruppen, gemäß des
Programms und der Fragen, die der Besprechung des Kongresses unterliegen.
Der Mitgliedsbeitrag wird auf 3 Rubel festgesetzt.
Jedes Mitglied ist zum Empfang der Kongreßarbeiten nach Drucklegung berechtigt.
Personen, die sich am Kongreß beteiligen wollen, werden ersucht, sich bei dem
Organisationsausschuß oder Bureau, nach Möglichkeit spätestens am 1. August 1910 anzumelden.
Adresse: Odessa, Maraslystraße 16–2.
Es ist noch zu bemerken daß auf der Ausstellung eine besondere Abteilung für Kühlanlagen
eingerichtet wird, in welcher Vorträge abgehalten werden, um Propaganda zu machen.
(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulatsin
Odessa.)
Ein neues Auskunftsbureau in Rußland.
Mit Genehmigung des russischen Finanzministers ist in St. Petersburg bei der Redaktion der
Handels- und Industrie-Zeitung (Torgowo-Promyschlennaja Gazeta) ein Auskunftsbureau eröffnet
worden, das den Zweck hat, sowohl russischen wie ausländischen Handels-Industriellen und
landwirtschaftlichen Kreisen die diese interessierenden Nachrichten mitzuteilen.
Auskünfte werden nur schriftlich und gegen Zahlung einer festgesetzten Gebühr erteilt. Auch kann
ein Abonnement genommen werden.
Auskünfte werden nicht erteilt in Fragen, welche die von den Regierungsorganen in Aussicht
genommenen Maßnahmen betreffen, die nicht veröffentlicht sind, ferner über
Gerichtsentscheidungen, die nicht rechtskräftig geworden sind, und endlich in Fragen, bei denen
Interessen von kommunalen und privaten Anstalten, sowie von Privatpersonen berühr: werden
könnten.
Anfragen sind an die Adresse der Redaktion der obengenannten Zeitung in St. Petersburg,
Konnogardejskij Boulevard 19, zu richten.
(Torg. Prom. Gazeta.)
Textabbildung Bd. 325
Ausfuhr von Naphthaprodukten aus Batum 1909.
Länder
Petroleum
Andere Naphta-produkte
Insgesamt
Menge in Pud
Deutschland
2517306
1834275
4351581
England
7089312
1516420
8605732
Frankreich
2482540
1917000
4399540
Oesterreich
580240
300000
880240
Belgien
6154174
1502400
7656574
Dänemark
817193
414217
1231410
Türkei
5896564
2994587
8891151
Aegypten
2117407
210288
2327695
Persien (Persischer Golf)
380000
–
380000
Griechenland
142714
–
142714
Wladiwostok (Rußland)
378939
12770
391709
Verbraucht in Batum
756731
472765
1229496
Verbraucht auf der Bahn in Batum
232980
–
232980
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
29546100
11174722
40720822
(Uebersandt vom Kaiserl. Vizekonsulat in Batum.)
(Nachdruck verboten.)
Vom Reichsgericht.
Sicherung von Maschinen zur Vermeidung von Unglücksfällen. Die Ehefrau
des Klägers ist am 1. Oktober 1907 in dem Hof des Gaswerks der Beklagten, wo sie vor dem Regen
Schutz suchte, und sich an die Mauer des Fabrikgebäudes stellte, von der aus der Mauer
herausragenden Welle eines in Bewegung befindlichen Motors an den Kleidern gefaßt,
herumgeschleudert und schwer verletzt worden. Sie erhält von der landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaft die volle Rente mit 300 M. Kläger hat eigenen Namens wie angeblich der
abgetretenen Rechte seiner Frau die Beklagten verklagt, zum Ersatz des weitergehenden Schadens
gesamtschuldnerisch „an die Klägerin“ zu bezahlen 22,51 M (Heilungskosten): 933,75 M
(Rente für Erwerbseinbuße, Entgang häuslicher Dienste und Vermehrung der Bedürfnisse in 9
Monaten); vom 1. Juli 1908 bis zum vollendeten 70. Lebensjahre der Verletzten eine Rente nach
richterlichem Ermessen, vorsorglich in Höhe von 311,25 M vierteljährlich, sowie Schmerzensgeld,
nach richterlichem Ermessen vorsorglich in Höhe von 2000 Mark. Das Landgericht hat zunächst mit
einstweiliger Verfügung dem Kläger eine monatliche Rente von 30 M zugesprochen, sodann zur
Hauptsache den Klageanspruch dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt. Nach Feststellung der
Vordergerichte war der Direktor und technische Leiter des beklagten Gaswerkes verpflichtet
gewesen, dafür zu sorgen, daß die in den Hof hineinragende Welle, die 240 Umdrehungen in der
Minute machte und für ein ungeübtes Auge bei trüber Belichtung wie sie zur Zeit des Unfalles
herrschte, unbeweglich zu sein schien, also eine hohe Gefahr für einen ahnungslos in ihre
unmittelbare Nähe tretenden Menschen bildete, durch eine Verwahrung zu sichern. Er habe aber
eine solche nicht anbringen lassen, sondern sich damit begnügt, einen Arbeiter zu beauftragen, g
e 1 e g e n 11 i c h die Welle zu verschalen. Ein Rechtsirrtum ist in diesen Ausführungen nicht
zu erkennen. Dem Berufungsgericht ist auch entgegen der Auffassung darin beizupflichten, daß es
nicht genügte, daß der Direktor die Arbeiter des Gaswerks vor der Berührung mit der Welle
warnte. Denn er mußte damit rechnen, daß auch andere Personen aus geschäftlichen oder sonstigen
Gründen den Hof betreten und der Welle zu nahe kommen könnten. Die
Textabbildung Bd. 325
Verteidigung der Beklagten, daß die Verwahrung der Welle zu den Aufgaben eines
Gasmeisters gehört habe, und dieser ein sorgfältig ausgewählter Beamter gewesen sei, ist
gegenüber der einwandfreien Annahme des Berufungsgerichts, daß es dem Betriebsleiter persönlich
obgelegen habe, für die Sicherung der Welle zu sorgen, unerheblich. Denn mag den Gasmeister auch
ein Versäumnis treffen, so entfällt damit nicht die Verantwortlichkeit des Direktors der
Beklagten für seine eigene Lässigkeit. Die Rüge der Revision, daß das Berufungsgericht bei der
Zurückweisung jener Verteidigung die Beweislast aus § 831 B.-G.-B. verkannt habe, ist daher
schon aus diesem Grunde hinfällig. Zutreffend hat ferner das Berufungsgericht ein Mitverschulden
der Verletzten an dem Unfälle abgelehnt. Die Begründung des Vorderrichters ist in dieser
Beziehung unanfechtbar. Die Revision war hiernach zurückzuweisen, womit dm Revisionskläger die
Kosten der Revisionsinstanz zur Last fallen.
(Urt. VI 255/09 vom 21./IV. 1910.)
Geschäftsberichte.
Carl Schoening Eisengießerei und Werkzeugmaschinen Akt.-Ges. in
Reinickendorf. Der Abschluß für das am 30. April abgelaufene Geschäftsjahr weist einen
Gewinn von 130487 M (i. V. 109656) aus. Zu Abschreibungen werden 54544 M (i. V. 46000)
verwendet. Die Dividende wird mit 7 % (i. V. 6) vorgeschlagen. Die Aussichten für das laufende
Geschäftsjahr bezeichnet der Vorstand als gut.
Die Verein. Schmirgel- und Maschinenfabriken in Hannover erzielten
nach 198046 M Abschreibungen einen Reingewinn von 394449 M (im Vorjahre erzielte die
Gesellschaft bei 183178 M Abschreibungen einen Ueberschuß von 296887 M). Die Generalversammlung
setzte die Dividende auf 7½ % (i. V. 6 %) fest
Personalien.
Dem Generaldirektor der „Gutehoffnungshütte“ in Oberhausen, Herrn Paul Reusch, ist der Charakter als Königl. Preuß. Kommerzienrat verliehen worden.
Gelegentlich der Fertigstellung der 5000. Heißdampflokomotive war bei einer ihm zu Ehren
veranstalteten Festlichkeit der Erfinder derselben und Generaldirektor der nach ihm benannten
Gesellschaft: Dr.-Ing. h. c. Wilhelm Schmidt in Cassel-Wilhelmshöhe
Gegenstand begeisterter Huldigungen und großer Ehrungen.
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt der Firma Rudolf Schade in Berlin W. 82
beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Vereinigung von Bahnlinien im Süden der Vereinigten Staaten von
Amerika.
Auf der Generalversammlung der Aktionäre der St. Louis, Brownsville and Mexico Railroad Company
am 10. März in Kingsville sind mit dieser Bahn mit Hilfe des Bankhauses Speyer & Co. in New
York die folgenden Bahnen vereinigt worden: Colorado Southern, New Orleans and Pacific Railroad,
die Beaumont, Sour Lake and Western Railway und die Orange and Northwestern Railroad. Die
Vereinigung bildet nunmehr die New Orleans, Texas and Mexico Division des
„Frisco“-Systems mit 959 Bahnmeilen, und sie wird die kürzeste Verbindung zwischen New
Orleans und der Hauptstadt Mexico herstellen, nachdem die von dem System und den National
Railways of Mexico auf gemeinschaftliche Kosten zu erbauende Brücke über den Grenzf uß Rio
Qrande bei Brownsville fertig geworden sein wird.
Den Aktionären der „Frisco“ wird in nächster Zeit von Speyer & Co. ein Vorschlag zur
Neuordnung des Aktienkapitals des Systems zur Beschlußfassung unterbreitet werden.
Nachdem die Pan-American Railroad in Mexiko vom St. Louis Bahnsyndikat an mexikanische und einige
andere Großkapitalisten verkauft worden ist und die bisher von St. Louiser Kapitalisten
gehaltene Majorität der Aktien der Mexican Central Road in Mexiko gleichfalls die Besitzer
gewechselt hat, ist ein bedeutender Teil der Aktien der National Railroads of Mexico in den
Besitz von St. Louisern, wesentlich des alten St. Louis Bahnsyndikates, übergegangen, das außer
mit Speyer & Co. auch noch mit anderen leitenden Geldleuten des Landes in Verbindung
steht.
(Bericht des Kaiserlichen Konsuls in St. Louisvom 11. März
1910.)
Die Eisenbahn Salta–Huaitiquina (Argentinien).
Die Eisenbahn Salta-Huaitiquina (vergl. den Reisebericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in
Buenos Aires, „Berichte über Handel und Industrie“ Bd. XIII, Heft 5), welche später die
Kordilleren überschreiten und bis an die Küste des Stillen Ozeans gehen soll, wird nunmehr
gebaut werden, da die Finanzierung gelungen ist, so daß nicht nur für den Bau der Bahn auf
argentinischem Boden, sondern auch für den im chilenischen Lande hinreichende Geldmittel flüssig
gemacht werden. Damit ist die Hebung der reichen Minenindustrie in der Provinz Salta gesichert,
indem deren erfolgreiche wirtschaftliche Ausbeutung ermöglicht werden wird, sobald die
entsprechenden billigen Verkehrsmittel vorhanden sein werden. Auch die Ackerbauindustrie wird
gewinnen, indem für ihre Erzeugnisse das Ausfuhrgebiet in Chile erschlossen werden wird.
Insbesondere wird dem Viehexport von Salta nach Chile, der auch jetzt schon bedeutend ist, ein
starker Antrieb gegeben werden, sobald der Uebergang über die Anden durch die Ueberquerung
derselben mit einer Eisenbahn erleichtert wird. Die zu erbauende
Textabbildung Bd. 325
Eisenbahn wird wahrscheinlich in Salta selbst mit der Nordbahn und dadurch mit der
Hauptstadt in Verbindung gebracht werden.
(Nach der Deutschen La Plata Zeitung vom 21. Januar 1910.)
Ausschreibungswesen in der Türkei.
Einem letzthin gefaßten Beschlusse zufolge haben in Zukunft die fremden Untertanen, welche an den
öffentlichen Ausschreibungen in der Türkei teilnehmen wollen, außer dem bis zurzeit
vorgeschriebenen, von ihren Behörden beglaubigten Zeugnis über ihre technische und finanzielle
Leistungsfähigkeit auch noch einen ottomanischen Untertan als Garanten zu stellen. Um die
pünktliche und gewissenhafte Ausführung der übernommenen Engagements zu sichern, wird letzterer
beim betreffenden Ministerium eine Kaution zu deponieren haben.
(Konstantinopler Handelsblatt vom 25. Mai 1910.)
Förderung des Ausbaues eines Mittellandkanals in den Vereinigten Staaten
von Amerika.
Durch Beschluß des Bundessenats der Vereinigten Staaten von Amerika vom 29. März 1910, der Gesetz
werden dürfte, ist eine Million Dollars aus Bundesmitteln für eine Studienkommission bewilligt
worden, die über die technische Ausführbarkeit des im Illinoisflusse anzulegenden Teiles des
geplanten Mittellandkanals von den Süßwasserseen nach dem Golfe von Mexiko sich sachverständig
äußern soll. Dieser Beschluß wird als die erste praktische Anerkennung des Planes des
Mittellandkanals durch die Bundesgesetzgebung angesehen; die Kanalisierung des Illinoisflusses
gilt für nicht unverhältnismäßig kostspielig. Die Sachlage ist also zurzeit die folgende:
Gebaut und im Gebrauch ist der für Seeschiffe befahrbare Chicago Drainage Canal. Für die
Fortsetzung bis Utica, an der Mündung des Foxflusses in den Illinoisfluß, hat der Staat Illinois
zwanzig Millionen Dollars ausgesetzt. Für die Fortsetzung von da bis zur Mündung des Illinois in
den Mississippi bei Grafton unfern St. Louis ordnet der Bund sachverständige Vorarbeiten an.
Außerdem bewilligt der eingangs besprochene Beschluß des Senats für die Verbesserung der
Flußstrecke zwischen St. Louis und Cairo für drei Jahre je 750000 $, stellt also nicht nur die
Höhe der Bewilligungen in der Zeit vor 1905 wieder her, sondern gewährt noch 100000 $ jährlich
mehr als damals ausgesetzt waren.
Auch für die Schiffbarmachung des oberen Mississippi und des Missouri, des Zubringers aus dem
reichen Nordwesten, sind diesmal freigiebigere Bewilligungen vorgesehen.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in St. Louis.)
Eisenbahnbau zwischen Missouri und Texas.
Für die Strecke, die die Missouri Oklahoma and Gulf Railway Company in Texas bauen will, ist
anfangs April 1910 die Konzession vom Staate Texas Erteilt worden. Die Gesellschaft hat in
Austin ihren Sitz. Konzessionäre sind William Kennefick in Kansas City, Mo., der auch an der
Spitze des Direktoriums steht, drei weitere Kapitalisten in Kansas City und sechs Kapitalisten
im Staate Oklahoma.
Die Bahn soll den Südwesten von Missouri mit dem Nordwesten von Teras verbinden und wird
hauptsächlich im Gebiete des Staates Oklahoma laufen.
(Bericht des Kaiserlichen Konsuls in St. Louis.)
Textabbildung Bd. 325
Neuregelung der Bergwerksabgaben in Frankreich.
Durch Artikel 4 des französischen Staatshaushaltsgesetzes für 1910 vom 8. April d. Js., welches
im Journal Officiel vom 10. April veröffentlicht wurde, sind die Bergwerksabgaben in Frankreich
erhöht und ist u.a. bestimmt worden, daß im Falle der Nichtzahlung des festen Abgabeteiles
während zweier aufeinander folgenden Jahre die Konzession des betreffenden Bergwerks für
erloschen erklärt werden kann.
Verlängerung der uruguayschen Midlandbahn.
Nach einer amtlichen Bekanntmachung ist man damit beschäftigt, die Midlandbahn von Paysandu am
Uruguay nach Fray Bentos zu verlängern. Fray Bentos verfügt über einen Tiefwasserhafen, der
Seedampfern bis zu 5000 t zugänglich ist.
(Bulletin of the International Bureau of the AmericanRepublics.)
Geschäftsberichte.
Märkische Maschinenbauanstalt Ludw. Stuckenholz A.-G. in Wetter a. d. Ruhr. Das Jahr 1909 war für
die von der Gesellschaft gepflegten Zweige des Maschinenbaues nicht günstig. Bis in den August
hinein hatte das Unternehmen, das zum Konzern der Benrather Maschinenfabrik und damit indirekt
zum Konzern der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Akt.-Ges. gehört, empfindlich unter dem Mangel
an ausreichender Beschäftigung zu leiden. Erst im Monat September setzte ein lebhafterer
Geschäftsgang ein, der zwar eine reichliche Arbeitsmenge, aber noch keine genügende Aufbesserung
der Preise brachte. Der Abschluß weist einen Reingewinn von 11958 M aus, der ebenso wie im
Vorjahre dem Reservefonds überwiesen werden soll. Gegenwärtig sind die Werkstätten nach dem
Geschäftsbericht mit Arbeit für einen längeren Zeitraum versehen. Ueber das voraussichtliche
Ergebnis des neuen Geschäftsjahres lasse sich angesichts der noch unbestimmten Marktlage eine
zuverlässige Voraussage nicht machen. In der Bilanz erscheinen Materialien mit 389858 (493150)
M, Halbfabrikate mit 719620 (206166) M, Debitoren mit 3139464 (2298293) M., Kreditoren haben
2633874 (1471170) M zu fordern. Der Generalversammlung wird die Uebertragung des Vermögens der
Gesellschaft auf die Benrather Maschinenfabrik vorgeschlagen, in
deren Besitze sich schon 1125000 M Aktien der Gesellschaft befinden. Für die übrigen 2375000 M
Aktien sollen ebensoviel neue Aktien der Benrather Maschinenfabrik gewährt werden.
Eisenhüttenwerk Marienhütte Akt.-Ges. b. Kotzenau. Der Aufsichtsrat beschloß eine Dividende von 6 % (wie im Von.)
vorzuschlagen. Der Reingewinn stellt sich auf 269331 Mark (1908/09 264140 M). Die Abschreibungen
wurden auf 241271 (i. V. 242431 M) festgesetzt; der Vortrag beträgt 71387 M (i. V. 70762 M).
Franz Seiffert & Co. Akt.-Ges. zu Berlin. Gemäß dem schon durchgeführten Beschluß der Generalversammlung vom 10. Mai
1910 ist das Grundkapital um 700000 M erhöht und beträgt 2000000 M. Als nicht einzutragen wird
bekannt gemacht: Auf die Grundkapitalserhöhung werden ausgegeben 700 Stück je auf den Inhaber
und über 1000 M lautende Aktien zum Kurse von 115 %. Das gesamte Grundkapital zerfällt nunmehr
in 2000 Stück je auf den Inhaber und über 1000 M lautende Aktien.
Gebr. Böhler &Co. Akt-Gesellschaft. Durch Beschluß der Generalversammlung der
Aktionäre vom 4. Mai 1910 ist die Erhöhung des Grundkapitals um 3125000 M durch
Textabbildung Bd. 325
Ausgabe
von 3125 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 M beschlossen worden. Dieser Beschluß ist
durchgeführt worden. Die neuen Aktien sind zum Kurs von 200 % ausgegeben worden.
Ausschreibungen und Projekte.
Ausnutzung von Wasserläufen und Wasserkraft in Kanada. Im vorigen
Jahre hat eine Anzahl kanadischer Kapitalisten kanadische Korporationsrechte erworben für ein
„Mexican Northern Power Co.“ genanntes industrielles Unternehmen, dessen Sitz in
Montreal ist. Das Unternehmen ist im Parral Minendistrikt am Conchas-Fluß, im Staate Chihuahua
geplant und soll in der Ausnutzung von Wasserläufen und Wasserkräften für Bewässerung und für
ein elektrisches Kraftwerk bestehen; es verlautet, daß, nachdem Eisenbahn- und sonstige Bauten
vollendet seien, die Erbauung der eigentlichen industriellen Anlagen jetzt in Angriff genommen
werden soll, und daß für Lieferungsangebote der Zeitpunkt gekommen sei. – Der Gesellschaft ist
gestattet, Aktien im Betrage bis zu 15 Millionen und Obligationen in Höhe von 10 Millionen
Dollar auszugeben. Von dem Aktienkapital sollen bis jetzt 2½ Millionen einbezahlt sein, von den
Obligationen sind angeblich 7 % Millionen ausgegeben. Das Unternehmen soll in naher Beziehung zu
dem „Canada Electric Syndicate“ stehen. Unter den Teilhabern beider Unternehmungen sind
Persönlichkeiten, die zu den kapitalkräftigsten Kanadas gehören, und ebenso wird der technische
Leiter und Präsident der Mexican Northern Power Company, ein Amerikaner namens Greenwood, als
erfahren und in früheren ähnlichen Unternehmungen erprobt bezeichnet. (Bericht des Kais.
Konsulates in Montreal.)
Kanalisierung des Frachtenbahnhofes Wien. Angebote bis zum 20.
Juni 1910, 12 Uhr, an die K. K. Nordbahndirektion-Wien. Näheres daselbst und beim
Reichsanzeiger.
Anlage einer Wasserleitung in Ersekujvár (Ungarn). Die
Stadtrepräsentanz beauftragte den Magistrat, die Vorarbeiten für eine neue Wasserleitung alsbald
zu bewerkstelligen. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Trinkwasserversorgung der Stadt Turnu-Serverin (Rumänien). 28.
Juni/11. Juli, 3 Uhr, Bürgermeisteramt. 2 Lose: 1307000 Fr. und 90000 Fr. Vorläufige Kaution 4
%. (Moniteur des Intérêts Materiels.)
Portugal. Bau und Betrieb einer Eisenbahn zwischen Penafiel und Lixa
(Prov. Douro); 33 km. 16. Juli 1910, Ministerium für öffentl. Arbeiten, Handel und Industrie in
Lissabon. (Bulletin Commercial.)
Hafenbauarbeiten in Corumbä (Brasilien). Anschlag 1750000 Francs.
Verhandlung: 16. August 1910 beim Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rio de Janeiro.
(Informations et Renseignements de l'Office national du Commerce exterieur, Paris.)
Lieferung von 2 Kohlenwaggons und 1 Maschine nach der Türkei. Die
Großmeisterei der Artillerie in Konstantinopel vergibt die Lieferung von zwei soliden Waggons,
die 2000 kg Kohlen aufnehmen und leicht entladen werden können sowie einer zum Bewegen der Wagen
bestimmten Maschine von mittlerer Geschwindigkeit und mit geringem Kohlenverbrauch, für die eine
zehnjährige Garantie zu leisten ist. Angebote an den Konseil der Militärfabriken bei der
genannten Behörde. Sicherheitsleistung in Höhe von 10 %.
Textabbildung Bd. 325
Lieferung gußeiserner Wasserleitungsrohre nach Brünn (Mähren).
Rund 60 km Länge, d = 650 mm bis d = 80 mm. Das Gewicht der zu liefernden normalen Muffen- und
Flanschenrohre, sowie der zugehörigen normalen und abnormalen Formstücke von d = 650 mm bis d =
80 mm beträgt beiläufig 188000 q (1 q = 1 dz); die Ablieferung hat nach und nach vom 1.
September bis 30. Juni 1912 zu erfolgen. Die Detailausschreibung, die Sonderbedingungen und der
Vertragsentwurf können vom Stadtbauamt in Brunn bezogen werden, welches auch nähere Auskunft
erteilt. Angebote sind längstens bis zum 30. Juni 1910, 12 Uhr mittags, beim Stadtrat der
Landeshauptstadt Brunn einzureichen. Die Kaution beträgt 5 % der offerierten Summe und ist bei
der Gemeindekasse in Brunn zu hinterlegen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Wasserversorgung der Stadt Piatra-N. (Rumänien). Vergebung durch das
Bürgermeisteramt am 1. Juli a. St. (14. Juli n. St.) 1910, 4 Uhr. Kostenanschlag 762462 Lei.
Schriftliche Angebote in versiegeltem Umschlage werden am bezeichneten Tage zwischen 10 Uhr
vormittags und 4 Uhr nachmittags auf dem Bürgermeisteramt entgegengenommen. Das vollständige
Projekt der auszuführenden Arbeiten, bestehend aus Plänen, Devisen und Lastenheft, kann
wochentags von 9–12 und 3–5 Uhr auf dem Sekretariat des Bürgermeisteramtes eingesehen werden. Um
zu der Verdingung zugelassen zu werden, müssen die Bewerber durch Zeugnisse den Beweis
erbringen, daß sie als Ingenieur oder Unternehmer ähnliche Arbeiten von größerer Bedeutung
gewissenhaft und in zufriedenstellender Weise ausgeführt haben. Diese Zeugnisse sind zehn Tage
vor dem Lizitationstermine dem Bürgermeisteramt einzureichen. Gleichzeitig mit der Offerte
haben die Interessenten 30498,50 Lei in staatlich garantierten Wertpapieren zu hinterlegen. Die
endgültige Sicherheitsleistung beträgt 6 v. H. des Lizitationswertes. Die Bestimmungen der
Artikel 12-83 des Rumänischen Allgemeinen Komptabilitätsgesetzes
finden bei dieser Verdingung Anwendung.
Ausbeutung einer Eisenmine in der Türkei. Das Ministerium für
Ackerbau, Minen und Forsten in Konstantinopel versteigert die Konzession zur Ausbeutung einer
3474 Dönum (etwa 31926 ha) großen Eisenmine im Kreise Vize (Wilajet Adrianopel) auf die Dauer
von 99 Jahren. Angebote bis zum 7. November 1910 an das genannte Ministerium.
Anlage eines Netzes von elektrischen Straßenbahnen in Konstantinopel und
Umgegend unter Wahrung der Rechte der bestehenden Tramwaygesellschaft. Abgesehen von
denjenigen Linien, die von den Unternehmern vorgeschlagen werden und die Genehmigung der
Regierung finden, sollen folgende Linien angelegt werden: 1. von Schischli nach Kilia am
Schwarzen Meer; 2. von Skutari nach Kadiköj und Moda; 3. von Skutari nach Alemdag; 4. von
Jedikule nach Schischli über Ejub und die Süßen Wasser von Europa (fakultativ); 5. von Skutari
nach Beikos und dem Riesenberg (fakultativ). Die Vergebung der Konzession erfolgt durch das
Ministerium für öffentliche Arbeiten in Konstantinopel. Interessenten haben binnen sechs Monaten
ihre Vorschläge einzureichen. Die Bestimmungen über den Wettbewerb, der Vertrag und das
Lastenheft sind zum Preise von 10 Piastern an der Kasse des genannten Ministeriums zu haben; zu
demselben Preise ist daselbst das technische Reglement über die Anwendung der elektrischen Kraft
erhältlich.
Textabbildung Bd. 325
Sanierungsarbeiten in Malines (Belgien). Anschlag: 688930 Francs.
Vergebung am 28. Juni, 11 Uhr, im Hotel de Ville durch Le Collège des bourgmestre et échevins.
Cahier des charges und Pläne können im Hotel de Ville im Bureau des secrétaire communal von 9
bis 11 Uhr eingesehen oder zum Preise von 1.50 Francs für ersteres und 18 Francs für letztere
von dort bezogen werden. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Absatzgelegenheit für Material zu einer elektrischen Eisenbahn,
Bewässerungsanlagen usw. in Uruguay. Im „Diario Oficial“ vom 14. April sind
Einzelheiten aus einem dem Parlament vorgelegten Gesetzentwurf veröffentlicht, betreffend einen
Vertrag mit Mr. Edwin Steer (Wohnort nicht genannt) wegen des Baues und Betriebes einer
elektrischen Eisenbahn, die den Namen „Ferrocarril Expreso Electrico Montevideo–Buenos
Aires“ führen soll. Die Bahn soll von Montevideo über Libertad, Santa Ecilda, La Paz und
Rosario noch Colonia führen, von wo aus Dampfschiffverbindung nach Buenos Aires besteht. Die
Konzession umfaßt Vollmachten für die Ausführung von Bewässerungs- und Wasserwerken sowie
hydro-elektrischer Anlagen und soll 90 Jahre gelten. (The Board of Trade Journal.)
Absatzgelegenheit für Dockmaterial in Venezuela. Die venezolanische
Regierung hat mit Sr. Ildefonso Aguerrevere aus Caracas einen Vertrag wegen des Baues eines
Stahldocks in Puerto Cabello abgeschlossen. Kostenanschlag: 1 Million Bolivar. (Moniteur des
Intérêts Matériels.)
Absatzgelegenheit für Brückenmaterial in Uruguay. Die Ausgaben
des Diario Oficial vom 9. und 19. April enthalten Mitteilungen, wonach die Angebote der Herren
Monteverde und Fabini (Wohnorte nicht genannt), betr. den Bau einer Brücke über den Fluß
Maldonado (Kostenanschlag: 55000 Pesos) und über den Fluß Couventos (Kostenanschlag: 73350
Pesos) angenommen worden sind. – Ferner sind im Diario vom 19. April Mitteilungen
veröffentlicht, wonach die Pläne für den Bau von Brücken über die Flüsse Agua Sucia. Illescas,
Caballero, Villasboas und Chileno genehmigt worden sind, und das „Departamento Nacional de
Ingenieros“ in Montevideo ermächtigt wird, die erforderlichen Ausschreibungen
vorzunehmen. (The Board of Trade Journal.)
Neue Eisenbahnkonzession in Mexiko. Die Compañia Agricola y de Fuerza
Eléctrica del rio Conchas in Chihuahua, vertreten durch Manuel Levi in Mexiko, hat die
Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Camargo nach Babisa (Staat Chihuahua)
erhalten. Spurweite 1,435 m. Das erforderliche Material darf während der nächsten drei Jahre
zollfrei eingeführt werden. (Diario Oficial.)
––––––––––
Dieser Nummer sind Prospekte der Firma
Gesellschaft für künstlichen Zug. G. m. b. H., Berlin,
Franz Seiffert & Co., Akt.-Ges., Berlin, und
Friedrich Goetze, Burscheid bei Köln a. Rh.
beigefügt, die wir der geneigten eachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Zur Lage der Montanindustrie der Vereinigten Staaten von Amerika im
Jahre 1909.
Vom Februar 1908 ab trat eine Belebung der amerikanischen Eisen- und Stahlindustrie ein. Nachdem
die United Staates Steel Corporation, der mächtige „Stahltrust“, am 19. dieses Monats den
Markt für frei erklärt hatte, sank der Preis für die Großtonne (1016 kg) Baustahl von 34 $
zunächst sofort auf 32, um dann bald bis auf 20 $ herunter zu gehen. Infolge der überall
gesteigerten Bautätigkeit stellte sich eine solche Nachfrage ein, daß der Preis vom April an
wieder anzog und bis zum Herbstbeginn bereits auf der Höhe neuerdings anlangte, auf der er zum
Kummer vieler unbeteiligter, aber auch beteiligter Beurteiler bis in den Februar 1909 sich hatte
halten können. Da die Roheisenerzeugung der Vereinigten Staaten in den drei letzten Monaten des
Jahres 1909 größer war als in irgend einem Monat der Vergangenheit, so beweist die gleichwohl
durchgehaltene Festigkeit der Preise die Stärke und Macht der Faktoren, die an hohen
Eisenpreisen ein Interesse haben. Es sei hier eingeschaltet, daß die Aktien des Trusts, die
sogenannten „Steel common“ (Stahl-Stamm-Aktien), von 41 im März auf 94 im Oktober 1909
stiegen; die Quartaldividende, die von 1905 bis April 1909 ½ % betragen hatte, betrug am 1. Juli
1909 ¾ % und im Oktober 1 %, ein Betrag, den der Trust vorher noch nie ausbezahlt hatte. Wenn
auch diese Dividendenpolitik in den wirklichen Gewinnbeträgen eine solide Unterlage nicht gehabt
hat und daher auch sofort lebhaft angegriffen und später verlassen worden ist, so kann
gleichwohl nicht in Abrede gestellt werden, daß sie, wenn ihr Ziel wirklich die Kräftigung
des Marktes und der allgemeinen Geschäftslage gewesen ist, das für die damalige Sachlage
passende Mittel gewählt und erfolgsicher gehandhabt hat. In der Tat ist denn auch die
Roheisenerzeugung des Berichtsjahres größer gewesen als die irgend eines Jahres zuvor, 1907
nicht ausgenommen. Daß Steel common-Aktien in den ersten Monaten 1910 nicht unbeträchtlich
niedriger notiert wurden, als in der Glanzzeit des Herbstes 1909, beruht auf Gründen, die nur
zum geringsten Teile den Markt der Eisen- und Stahlwaren betreffen. Haben infolge der
energischen Preisherabsetzung während der mittleren Monate die Eisen- und Stahlpreise im
Durchschnitt des Berichtsjahres tiefer gestanden als im Vorjahre, und zwar im Inlandgeschäft um
14,3 und im Auslandgeschäft um 7,8 vom Hundert, so hat der Versand des Stahltrusts in gewalztem
und anderem Fertigmaterial eine Zunahme aufgewiesen und zwar um 57,0 vom Hundert im
Inlandsgeschäft und um 26,3 vom Hundert in der Ausfuhr nach dem Auslande. Gleichwohl ist die
Erholung von dem Rückschlag nach der Panik des Herbstes 1907 noch immer keine vollkommene
gewesen, da die Gesamterzeugung des Trusts im Berichtsjahr an Fertigerzeugnissen nicht mehr als
rund drei Viertel der möglichen Leistungsfähigkeit seiner Werke darstellt. Aehnlich dürfte die
Leistung der unabhängigen Eisenindustrie einzuschätzen sein.
Weniger erfreulich gestalteten sich die Verhältnisse auf dem Kupfermarkte. Hier zeigten sich
gegen Ende des Jahres
Textabbildung Bd. 325
Bestrebungen zur Bildung eines die hervorragendsten Bergwerke der Union, Kanadas und
Südamerikas umfassenden Riesentrusts. Es gewinnt den Anschein, als ob dieser Plan nicht nur in
seinen geschäftlichen Einzelheiten und Schwierigkeiten, sondern auch in der durch verschiedene
gerichtliche Antitrusturteile wieder einmal aufgerüttelten öffentlichen Meinung der beteiligten
Länder Widerstände gefunden hat, die erst sorgsam und vorsichtig aus dem Wege geräumt werden
müssen, ehe man die vollendete Tatsache verkünden darf. Daß der oder ein Kupferring kommen wird,
gilt Kennern der Vorgänge als nahezu gewiß. Denn hat auch in der Union die Erzeugung von Kupfer,
das aus der Bergwerksproduktion ausgebracht oder ausbringbar war, im Jahre 1909 eine bisher noch
nicht übertroffene Höhe erreicht, so war der Verbrauch infolge der minder günstigen Lage der
Straßenbahnen und einiger anderer elektrischen Betriebe nicht in dem gleichen Maße gestiegen, so
daß, abgesehen vom Hochsommer die Kupfervorräte in bedenklicher Weise sich ansammeln und auf die
Preise drücken konnten. Ein etwas flotteres Ausfuhrgeschäft im Sommer schaffte nur vorübergehend
und auch nur scheinbar Luft, indem es weiter nichts als eine Verlegung der Lagerstätte über den
Ozean bedeutete. So hat der Kupferpreis Ende 1909 mit 13 ¼ Cent für das amerikanische Pfund um 1
¼ Cent tiefer gestanden als am Anfang 1909. Der Jahresdurchschnitt für Standardkupfer am
englischen Markte war für 1909: 59 gegen 1908: 60 und 1907: 87 Pfund Sterling. Die große
Erzeugung und der nicht gleichmäßig zunehmende Verbrauch werden den Beteiligten noch so lange
Sorge machen, bis durch einen wohl kaum anders als durch Vertrustung herbeizuführenden Zwang
Ordnung in die Preisbildung kommt.
In Zink und Blei sind die Staaten Missouri und Kansas das führende Erzeugungsgebiet in Amerika.
Für die Förderung und Verhüttung von Zinkerz erwies sich das Berichtsjahr, dank dem wirksamen
Schulze aus dem neuen Zolltarif gegen die Einfuhr von mexikanischen und kanadischen Zinkerzen,
als geradezu glänzend. Auch Europa hatte Vorteil von dieser Belebung des amerikanischen
Zinkgeschäfts; der Verbrauch steigerte sich überall und sog die
Vorräte nahezu restlos auf. Das Verkaufsabkommen, das für Blei zwischen den amerikanischen
Exporteuren und den australischen und spanischen Hütten im Berichtsjahre zustande gekommen ist,
hat auf die ziemlich stationär gebliebene Bleierzeugung der Welt und die Preise einen merklichen
Einfluß noch nicht ausgeübt.
Auch die übrige Montanindustrie konnte mit den Ergebnissen des Berichtsjahrs nur zufrieden sein.
Die erstaunlich wachsende Petroleumindustrie Californiens hat 1909 die Oklahomas einmal wieder
überholt; nachdem inzwischen die große Röhrenleitung nach Baton Rouge fertig geworden ist,
dürfte indessen Oklahoma 1910 wieder an die Spitze der Erdölerzeugung treten.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in St. Louis.)
Ergebnisse der Eisenindustrie Rußlands im Jahre 1909.
Im Anschluß an die früher veröffentlichten Angaben über die Eisenindustrie Rußlands 1909 seien
noch folgende weitere, der „Torg. Prom. Gazeta“ entnommene Daten darüber gebracht:
Sowohl in der Produktion fertigen Eisens und Stahles als auch im Verkauf dieser Artikel am
Binnenmarkt hat das Jahr 1909 die Vorjahre stark überflügelt, was aus den folgenden Ziffern
ersichtlich ist:
Produktion
Verkauf
Produktion
Verkauf
Menge in tausend Pud
Menge in tausend Pud
1904
152591
116839
1907
146622
116784
1905
143819
111888
1908
145296
116755
1906
139125
112492
1909
160034
130187
Für die weiteren Vorjahre werden hier keine Ziffern gegeben, weil das Jahr 1904 in der Produktion
sowie auch im Absatze die größten Ziffern aufzuweisen gehabt hat, jetzt aber och vom Jahre 1909
überflügelt worden ist.
Wenn nun Produktion und Absatz im ganzen gewachsen sind, so ist dies ausschließlich auf die
günstigen Verhältnisse im Ural und Südrayon zurückzuführen, während in den anderen Rayons
Produktion und Verkauf zurückgegangen sind, was aus den nachstehenden Daten zu ersehen ist:
Textabbildung Bd. 325
Produktion
Verkauf
Produktion
Verkauf
Menge in tausend Pud
Menge in tausend Pud
Süden:
Wolga-Rayon:
1904
72798
61918
1904
9306
6010
1909
88978
79616
1909
6291
4137
Ural:
Nördl. und
1904
29459
24043
Balt. Rayon:
1909
33588
26715
1904
12010
4038
Moskauer
1909
6622
2421
Rayon:
Polen:
1904
7379
4465
1904
21638
16364
1909
7364
3908
1909
17191
13390
Diese Ziffern geben jedoch kein vollständiges Bild, wenn man nicht auch die Metallbestände der
Fabriken am 31. Dezember der in Frage kommenden Jahre in den einzelnen Rayons berücksichtigt.
Diese Restbestände betrugen im Süden 8829000 Pud im Jahre 1904 gegen 12046000 Pud im Jahre 1909;
im Ural 10846000 gegen 7447000 Pud; im Moskauer Rayon 1050000 gegen 1475000 Pud, im Wolga-Rayon
1037000 gegen 821000 Pud; im nördlichen und baltischen Rayon 1618000 gegen 1291000 Pud und im
Zartum Polen 1693000 gegen 1634000 Pud.
Aus den vorstehenden Ziffern ergibt sich, daß im Vergleiche zum Jahre 1904 die Eisenindustrie im
Jahre 1909 in allen Rayons, außer im Süden und im Ural, ihre Produktion eingeschränkt hat, womit
auch eine Verringerung des Metallabsatzes Hand in Hand geht. Die Vergrößerung der Produktion und
des Absatzes in Rußland ist also hauptsächlich auf die gesteigerte Tätigkeit der Fabriken des
Südens zurückzuführen. Wenn nun die Eisenindustrie Rußlands sich vorzugsweise im Süden
konzentriert, so erscheint dies ganz natürlich, wenn man in Betracht zieht, daß die
industriellen Betriebe des Südens organisiert und in technischer Hinsicht sehr gut
ausgestattet sind. Während im Süden die Produktion von Eisen und Stahl zunimmt, wachsen hier
auch die Vorräte fertigen Metalls bei den Fabriken. Hinsichtlich des Ural läßt sich
konstatieren, daß sich seine Lage trotz der scharfen Konkurrenz des Südens im Jahre 1909 im
Vergleiche zum Jahre 1904 gebessert hat.
Was den Export der Erzeugnisse der russischen Eisenindustrie anlangt, so stellte sich dieser im
Vergleiche zum Vorjahre wie folgt:
Ausfuhr
1909
1908
Menge in tausend Pud
Gußeisen
57
584
Eisen und Stahl
9697
6621
Eisen- und Stahlwaren und Maschinen
288
296
Die Vergrößerung des Eisen- und Stahlexports ist ausschließlich auf die Zunahme des
Schienenexports zurückzuführen, der sich auf 8770000 Pud im Jahre 1909 gegen 5077000 Pud 1908
stellte.
Frankreichs Erzeinfuhr und -ausfuhr.
Die Gesamtmenge der im Jahre 1908 nach Frankreich eingeführten Erze (ohne Berücksichtigung der
eingeführten Gold-, Silber- und Platinerze) hat nach „Revue Industrielle du Centre“ einen
starken Ausfall erlitten, der ausschließlich auf das Konto der Eisenerze zu setzen ist. Die
Einfuhr belief sich auf 1877021 t im Werte von 87804000 Fr. im Jahre 1908 gegen 2422799 t im
Werte von 99221000 Fr. im Jahre 1907.
Die Erzausfuhr hat weiter zugenommen und stieg von 2260593 t im Jahre 1907 auf 2466059 t im Jahre
1908, während ihr Wert von 45086000 Fr. auf 40384000 Fr. fiel.
Textabbildung Bd. 325
Die
Abnahme des Wertes bei zunehmender Menge erklärt sich einerseits aus dem Rückgang der Preise,
andererseits aus dem Umstände, daß die geringwertigen Erze im Jahre 1908 einen größeren Anteil
an der Gesamtausfuhr hatten als im Jahre 1907.
Bemerkenswert ist der große Unterschied, der zwischen dem Wert der eingeführten und dem Wert der
ausgeführten Erze besteht: 1908 betrug die Einfuhr 1877021 t im Werte von 87800000 Fr., die
Ausfuhr 2466059 t im Werte von 40384000 Fr. Die Erklärung liegt hier gleichfalls in dem größeren
Anteil, den die minderwertigen Erze an der Ausfuhr haben.
Eisenerze: Der Menge, doch nicht dem Werte nach, steht im Außenhandel
Frankreichs unter den verschiedenen Erzen das Eisenerz an erster Stelle. Die Einfuhr ging von
1999295 t im Jahre 1907 auf 1454313 t im Jahre 1908 zurück. Der Wert der eingeführten Menge sank
im gleichen Zeitraum von 1799400 Fr. auf 12362000 Fr. Der Durchschnittswert betrug daher rund 9
Fr. pro t im Jahre 1907 und 8,50 Fr. pro t im Jahre 1908.
Die Ausfuhr hat eine schnelle und stete Steigerung erfahren; sie stieg von 258925 t im Jahre 1907
auf 2383878 t im Jahre 1908, d. i. 236613 t mehr als im Jahre 1907. Infolge der Herabsetzung des
durchschnittlichen Schätzungswertes wird der Wert der Ausfuhr im Jahre 1908 jedoch mit nur
16687000 Fr. (gegen 17178000 Fr. im Jahre 1907) angegeben.
Nach den Veröffentlichungen der französischen Zollverwaltung haben die einzelnen Herkunftsländer
1908 (und 1907) wie folgt an dieser Einfuhr im Spezialhandel teilgenommen: Deutschland 1008000 t
(1467143), Spanien 313491 t (350501), Algerien 24154 t (62978), Belgien 23140 t (29840),
Niederlande 662 t (-), Schweden 42287 t (26429), Norwegen 1232 t (-), Rußland 13793 t (20538),
Griechenland 21782 t (34867), Oesterreich 3736 t (3644), Italien 216 t (725), England 1711 t
(1604), andere Länder 109 t (1026).
Die Erze deutscher Herkunft stammen fast ausschließlich aus dem Großherzogtum Luxemburg und dem
elsaß-lothringischen Grenzbezirk; die deutsche Einfuhr hat im Jahre 1908 um 31,3 %
abgenommen.
Für die Erzausfuhr kommen insonderheit die geographische Lage der Gruben sowie die dadurch
bedingten Transportverhältnisse in Betracht, welche häufig zur Folge haben, daß die Ausfuhr
vorteilhafter ist als der Verkauf im Inlande.
Die in den Jahren 1908 (und 1907) ausgeführten Mengen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen
Bestimmungsländer: England 173596 t (242568), Deutschland 765589 t (590007), Niederlande 220380
t (293569), Belgien 1221009 t (1018895), andere Länder 3304 t (2226).
Die Einfuhr von Eisenerz ist im Jahre 1908 um 545000 t geringer gewesen als im Jahre 1907,
während die Ausfuhr im gleichen Zeitraum um 236600 t zugenommen hat, was zweifellos auf die
Ausbeutung der reichen Eisenerzlager von Briey zurückzuführen ist.
Die Eisenerze machen 77 ½ % der eingeführten Erzmengen aus, während von den ausgeführten
Erzmengen 96,7 % Eisenerze waren. Dadurch erklärt sich der große Unterschied in den Werten der
Ausfuhr und der Einfuhr, denn die teueren Kupfer-, Blei- und sonstigen Erze sind bei der Einfuhr
mit 22 ½ %, bei der Ausfuhr dagegen nur mit 3,3 % beteiligt.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsuls in Lyon)
Geschäftsberichte.
Bei der Schubert & Salzer Maschinenfabrik A.-G. in Chemnitz
beträgt der Fabrikationsgewinn 1753020 M (i. V. 1546289 M). Der nach Abschreibung von 447370
(350313) M verbleibende Ueberschuß beträgt 1674041 M (1567623). Daraus sollen 20 % Dividende =
700000 M (wie i. V.) gezahlt, ferner 40000 M (0) Reserve für Talonsteuer, 300000 M (0)
Reserve für Neuanlagen gestellt werden und 377660 M (689100) auf neue Rechnung vorgetragen
werden.
Akt.-Ges. Mix & Genest, Telephon- und Telegraphenwerke in Schöneberg-Berlin. Die
Generalversammlung setzte die Dividende auf 3 % fest und wählte an Stelle des bereits
ausgeschiedenen Baurats Genest den Geschäftsinhaber der Direktion der Diskontogesellschaft,
Herrn Urbig, neu in den Aufsichtsrat. Exzellenz Hentig begründete, dem „Berliner Tagebl.“
zufolge, den Vorschlag der Verwaltung damit, daß die Gesellschaft schon lange in engen
Beziehungen zur Diskontogesellschaft stehe; das werde in Zukunft vielleicht noch mehr der Fall
sein. Ueber die Aussichten des laufenden Jahres sprach sich der Vorstand dahin aus, daß trotz
des Bauhandwerkerstreiks das Privatgeschäft eine unverkennbare Besserung aufweise. Die
staatlichen Bestellungen dagegen seien im allgemeinen infolge des Sparsamkeitsprinzips der
Behörden zurückgegangen, nur von der Reichspostverwaltung sei der Gesellschaft die Ausführung
des Zentralbatterie-Fernsprechamtes Mainz übertragen worden. Da verschiedene neue
Spezialgebiete, wie Eisenbahnsignalwesen, elektrische Uhren, Geschwindigkeitsmesser und das
Aluminiumgalvanisierungsverfahren, neu aufgenommen seien und die Fabrik zunehmende Beschäftigung
zeige, hoffe die Verwaltung, mit einer günstigen Entwicklung des Unternehmens rechnen zu
können.
Ausschreibungen und Projekte.
Bau einesWasserhebewerkes, eines Staubeckens usw. in Belgien. 5. Juli 1910,
Maison communale in Falisolle (Namur). Los 1: Bau eines Hebewerkes, eines Wohnhauses für das
Bedienungspersonal und einer Einfriedigung für die Quellenfassung, 75000 Francs. Los 2: Bau
eines Beckens in Eisenbeton. 15000 Francs. Sicherheitsleistung: 10 % des Betrages der
Verdingung. Lastenheft und Pläne 5 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 2. Juli. Lastenhaft vom
„Bureau des adjudications“ in Brüssel 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Lieferung von Stahlröhren nach Italien. Die Direktion der
Artillerie-Werkstätte in Genua vergibt am 28. Juni 1910, 11½ Uhr, die Lieferung von 43000 kg
verschiedener Stahlröhren ä 1 Lire. Gesamtwert 43000 Lire. Sicherheitsleistung 4300 Lire.
Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung einer Dampfmaschine nach Antwerpen. Am 1. Juli 1910, mittags, wird im Hotel de ville in
Antwerpen die Lieferung und Aufstellung einer Dampfmaschine mit Druckpumpen für das Wasserwerk
im Bassin America vergeben. Sicherheitsleistung 3000 Francs, Lastenheft 50 Centimes. Lastenheft
vom Bureau des adjudications in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Verschiedenes.
Auszeichnung. Der Firma Heinrich Lanz,
Mannheim wurde auf der Gewerbeausstellung in Hagen in Westfalen für ihre dort
ausgestellen Lokomobilen die große goldene Medaille verliehen, ein neuer Beweis, welch hoher
Wertschätzung sich Lanzsche Lokomobilen als Betriebsmaschinen in einem so hervorragend
industriellen Bezirk erfreuen.
Personalien.
Herr Dipl.-Ing. Dr. phil. und Dr.-Ing. Heinz Egerer-München ist als
ordentlicher Professor an die Technische Hochschule zu Trondhjem berufen worden und wird diesem
Rufe Folge leisten.
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner
in Leipzig beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer Leser
bestens empfehlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Turin 1911.
Die Anwesenheit der Turiner Kaufleute und Industriellen in der Reichshauptstadt und anderen
Industriestädten Deutschlands hat die Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Turin
1911 von neuem in den Vordergrund gerückt und wesentlich dazu beigetragen, manchen bisher noch
Ausstellungsunlustigen für die Beschickung der Ausstellung zu interessieren. In den
ausländischen Industriekreisen widmet man bereits heute der Deutschen Abteilung der Turiner
Ausstellung besondere Aufmerksamkeit, da man mit Recht annimmt, daß sie infolge der starken
Teilnahme der deutschen Großindustrie dem deutschen Markt, namentlich in den südeuropäischen und
südamerikanischen Staaten, neue und wertvolle Absatzgebiete erschließen.
Wie wir hören, beabsichtigt das Deutsche Komitee deshalb eine Vergrößerung der ihm bisher zur
Verfügung stehenden Hallen eintreten zu lassen, so daß selbst bei einer noch weiter gehenden
Beteiligung der Deutschen Industrie genügend Raum gesichert ist.
Die italienische Ausstellungsleitung beabsichtigt einen „internationalen Wettbewerb für
Vervollkommnung der Straßenpflege“ auszuschreiben, bei welchem folgende Preise zur
Verteilung kommen: ein Preis von 30000 Lire, ein Preis von 10000 Lire, ein Preis von 5000 Lire,
ein oder mehrere Preise von je 3000 Lire.
Für Interessenten erscheint es wünschenswert, sich recht bald an die Geschäftsstelle in
Berlin, Luisenstraße 33, zu wenden, die jede Auskunft erteilt.
Die russischen Eisenbahnen.
Die Länge der russischen Eisenbahnwege, die einer regelrechten Bewegung offen stehen, erreicht
gegenwärtig insgesamt 62465 Werst, wovon mehr als zwei Drittel (42392 Werst) auf die
Kroneisenbahnen entfallen. Die Länge der Strecken, die nur für den zeitweiligen Verkehr offen
stehen, beträgt 390 Werst. Die im Bau begriffenen Bahnen betrugen im ganzen 4359 Werst, von
denen 2553 Werst der Krone gehörten, projektierte und zum Bau bestimmte Strecken 3548 Werst.
Hierzu kommen noch die finländischen Eisenbahnen, deren Gesamtstrecken 3186 Werst betragen, und
die ostchinesische Bahn, die eine Länge von 1671 Werst hat.
Zugenommen hat das Eisenbahnnetz hauptsächlich in den Jahren 1908 und 1909 infolge der
Verlängerung der transkaukasischen Strecke im Januar 1908 auf der Strecke Uluchanlu-Dschulfe in
einer Länge von 178 Werst und der finländischen Bahn im Jahre 1908 auf der Strecke
Elssenar–Neuschlot in einer Länge von 77 Werst und im Oktober 1909 auf der Strecke
Laurila–Rowaniemi in einer Länge von 101 Werst. Unter den Strecken, die neuerdings zum Bau
bewilligt sind, nimmt den ersten Platz die Amur-Eisenbahn ein.
(St. Petersburger Herold.)
Textabbildung Bd. 325
Die rumänische Petroleumindustrie im Jahre 1909.
Im Anschluß an die früher veröffentlichten Angaben über die rumänische Petroleumproduktion und
Petroleumausfuhr im Jahre 1909 werden einem Berichte des Kaiserlichen Konsulates in Bukarest
noch folgende weitere Ausführungen über die rumänische Petroleumindustrie im Jahre 1909
entnommen:
Im Jahre 1909 sind neue Kapitalien nur in ganz geringem Umfang in der Petroleumindustrie
investiert worden; auch die Bestellungen an Gebrauchsgegenständen aller Art für den Betrieb und
für Bohrungen sind seitens der rumänischen Petroleumindustrie nur ganz geringfügige gewesen.
Im Laufe des Jahres 1909 sind folgende Gesellschaften gegründet worden:
1.„Berca Oil C-y. Ltd.“ mit einem Kapital von 302500 Lei;
2.„The Central Roumanian Petroleum Cy.“ mit 3750000 Lei, von derselben Finanzgruppe,
die im Jahre 1908 die Anglo-Roumanian Petroleum Cy. gegründet hat;
3. in Amsterdam die Gesellschaft „Antwerp Petroleum Cy.“ mit 2000000
Lei;
4. die Gesellschaft „Eos“ mit 200000 Lei Kapital.
An stattgefundenen Kapitalsveränderungen sind zu nennen:
Die Gesellschaft „Nederlandsche Rumeensche Petroleum Maat.“, die ihr Kapital von 1050000
Lei um 25 v. H., das heißt um 262500 Lei erniedrigt hat, um es dann durch Ausgabe neuer Aktien
wieder auf 1050000 Lei zu erhöhen.
Die Gesellschaft „Sperantza“ hat ihr Kapital von 1456000 Lei um 40 v. H. vermindert, das
heißt auf 873600 Lei.
Die Gesellschaft „International“ hat das Kapital von 9712500 Lei auf 2913750 Lei, das
heißt um 30 v. H. vermindert; es wurde die Herausgabe neuer Aktien im Weite von 1653750 Lei
beschlossen, so daß das tatsächliche Kapital 4567500 Lei beträgt.
Die Gesellschaft „Hollandsche Rumeensche Petroleum Maat.“ hat nach Verminderung ihres
Kapitals von 2100000 Lei auf 525000 Lei ihr Aktivum der Firma J. Koster verkauft.
Die wichtigste Transaktion, welche im Laufe des Jahres vorgenommen wurde, ist der Verkauf der
Terrains des „Regatul Român“ in Moreni an die „Astra“ für Rechnung einer zu
gründenden Gesellschaft mit einem Kapital von 30000000 Lei. Die Gründungsformalitäten sind 1909
noch nicht beendet worden, doch ist das Geschäft als abgeschlossen zu betrachten.
Der Stand der Bohrlöcher und Handbrunnen Ende 1909 geht aus nachstehenden Zahlen hervor:
1909
1908
Zu- oderAbnahme
Sonden:
in Herstellung
289
301
– 12
produktiv
748
681
+ 67
Brunnen:
in Herstellung
91
149
– 58
produktiv
568
583
– 15
Darnach hat infolge der bedeutend geringeren Bohrtätigkeit in Bustenari nur die Anzahl der
produktiven Sonden gegen das Vorjahr eine Erhöhung erfahren.
Textabbildung Bd. 325
Elektrische Bahn von St. Louis nach Kansas City.
Die St. Louis Kansas City Electric Railway Company, eine mit 15 Millionen Dollar Kapital vor
einigen Monaten im Staate Missouri inkorporierte Handelsgesellschaft, hat bekanntgegeben, daß
die Trassierungsarbeiten für die elektrische Bahn auf der Strecke von St. Louis nach Kansas City
zu drei Vierteln beendet sind und die etwa 250 amerikanische Meilen lange, tunlichst kurvenfreie
doppelgleisige Linie voraussichtlich im Frühjahr 1912 in Betrieb genommen wird. Es soll für
Fracht und Passagiere außer durchgehenden Schnellzügen jede Stunde ein Lokalzug eingerichtet
werden. Der gänzlich elektrische Betrieb dürfte dem bewährten Muster nachgebildet werden, das
die von Ost.-St. Louis heute schon bis nach Peoria vordringenden elektrischen Linien mit Nacht-
und Schlafwagenverkehr geben. Auch in anderen Staaten ist mit den von größeren
Gewerbemittelpunkten ausgehenden elektrischen Land- oder Kleinbahnen eine gute Erfahrung gemacht
worden.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in St. Louis.)
Marktlage für Kraftwagen auf Portorico.
Die Nachfrage nach Kraftwagen war nach dem Bericht eines amerikanischen Spezialagenten auf
Portorico größer als der Vorrat. Verschiedene Bestellungen von Automobilen konnten erst nach 3
und 4 Monaten erledigt werden. Es gibt auf der Insel mehr als 1000 km gute Straßen, und die
Regierung hat kürzlich die Mittel für den Weiterbau vieler unvollständiger Straßen und
Straßenverbindungen bewilligt, so daß sich die für Kraftwagen befahrbaren Strecken noch
wesentlich vermehren werden. Im ganzen befinden sich auf der Insel jetzt annähernd 300
Kraftfahrzeuge der verschiedensten Arten. Im laufenden Jahre wird voraussichtlich eine große
Zahl weiterer Wagen gekauft werden, da die wirtschaftliche Lage auf der Insel günstig ist.
Die Insel ist hügelig. Die Straßen wurden ursprünglich für Militär- und sonstige schwere
Transporte mit wenig Fürsorge für nicht zu große Steigungen angelegt. Man findet nicht selten
Steigungen von 10 : 100 und sogar solche von 12 : 100. Dieser Umstand muß bei Lieferung von
Kraftwagen nach Portorico beachtet werden, ebenso wie die klimatischen Verhältnisse. Die Hitze
ist ziemlich groß, und zeitweise muß ein Wagen bei einer andauernden Temperatur von 125°
Fahrenheit laufen. Das Klima ist schädlich für Kautschuk. Leder und polierte Flächen und für
Lack, so daß ein Automobil nach einmonatigem Gebrauch alt und abgenutzt aussieht. Alle offenen
Eisenteile rosten in kurzer Zeit, Messing verliert den Glanz, Nickel bekommt Roststreifen.
Lederverdecke sind nicht zu gebrauchen, da sie schnell schimmelig werden. Am besten bewährt sich
noch wasserdicht gemachtes Segeltuch. Diese Umstände wären bei Lieferung von Automobilen für
Portorico gewissenhaft zu berücksichtigen. Die Einwohner von Portorico sind für Neuerungen
leicht zugänglich, und Kraftwagen aller Sorten können dort bei geeigneter Einführung Absatz
erlangen.
(Nach Weekly Consular and Trade Reports.)
Textabbildung Bd. 325
(Nachdruck verboten.)
Vom Reichsgericht.
Patentprozeß. Vor dem Reichsgericht wurde am 28. Mai 1910 ein
interessanter Patentprozeß entschieden, der die Aufmerksamkeit auf eine Industrie lenkt, die
sich bei uns groß entwickelt hat. Es ist dies die Fabrikation von glatten Tüllen und der damit
zusammenhängende Bau von Tüllwebstühlen. Gegen das der Maschinenfabrik
Kappel in Chemnitz-Kappel gehörige D. R.-Patent 144796 hatte eine ebenfalls dort
domizilierende Firma den Nichtigkeitsantrag gestellt. Das Patent behandelt eine Einrichtung für
Bobbinetstühle und stellt eine Erfindung dar, die dem bisher allein bekannten englischen
Tüllwebstuhl eine ganz andere Form gibt. Sie mußte bei Erscheinen der ersten nach dem Patente
von der Maschinenfabrik Kappel hergestellten Tüllwebstühle epochal genannt werden, da infolge
der neuartigen Anordnung die bisherige Bauhöhe fast auf die Hälfte reduziert werden konnte,
wodurch nicht nur an Raum gespart wird, sondern auch der an sich sehr komplizierte
Fabrikationsprozeß übersichtlicher und reinlicher wird. Das Reichsgericht, welches den
Nichtigkeitsantrag in seinem ganzen Umfange zurückwies, hob in seiner Entscheidung hervor, daß
der Ersatz der bestehenden Kulissenführung zum Zwecke der Schützenbewegung nach Art des
genannten Patentes durch die Lenkerführung der Maschinenfabrik Kappel als eine sehr wertvolle
Erfindung anzusehen sei und wesentliche Vorteile gegenüber der alten Anordnung erreiche, man
wird sich erinnern, daß bis vor wenigen Jahren der Tüllwebstuhlbau das alleinige Monopol
Englands war, das den ganzen Weltmarkt mit diesen Maschinen versah und auch in der Herstellung
der sogenannten englischen Tülle führend war. Seit die Maschinenfabrik Kappel als erste Firma
auf dem Kontinente die Fabrikation von Tüllmaschinen aufgenommen hatte, trat auf einmal auch
Deutschland in die Konkurrenz. Durch fortgesetzte Verbesserungen des Tüllwebstuhles, namentlich
aber infolge der in dem angefochtenen Patente geschützten Neuerung konnte gegenüber England sich
im übrigen Europa die fabrikmäßige Herstellung von Tüllen erfolgreich ausdehnen, die heute in
Deutschland und zum großen Teile auch im Auslande auf Kappel-Tüllwebstühlen erzeugt werden.
Geschäftsberichte.
Bahnindustrie-Actiengesellschaft Hannover. (Fabrikation sowie Bau und
Lieferung von Industrie-, Feld- und Kleinbahnen.) Die Gesellschaft verteilt bei einem
Bruttogewinn von 929664,95 M nach Abschreibungen von 48197,50 M und Reservestellung von
Gewinnvortrag von insgesamt 58860,21 M eine Dividende von 8 %. Neben den bestehenden Filialen in
Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., München, Straßburg, Wien wurden neue Filialen in Danzig,
Dortmund, Düsseldorf, Leipzig und in Budapest eine Tochtergesellschaft unter der Firma
„Vasutipar reszveny-tarsasag es tarsa“ gegründet. Der Auftragsbestand pro 1910 hat
bereits nach Ablauf von 5 Monaten ungefähr die Höhe des gesamten Umsatzes von 1909 erreicht.
Maschinenfabrik Buckau A.-G. Die Hauptversammlung setzte die Dividende
auf 7½ % fest. Nach Mitteilung der Verwaltung lassen die vorliegenden guten Aufträge ein
befriedigendes Ergebnis für das laufende Jahr erhoffen.
Benrather Maschinenfabrik Akt.-Ges. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
verzeichnet die zum Konzern der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau Akt.-Ges. gehörende
Gesellschaft auf Fabrikationskonto einen Eingang von 8175000 M (7898600 i. V.). Für
Materialverbrauch wurden 5021500 M (4881600) aufgewendet, für Löhne 872200 M (961100), für
Betriebsunkosten 398300 M (451900), für Gehälter 858500 M (714100), für Zinsen 207300 M (17700)
und für Handlungsunkosten 492200 M (546300). Die Abschreibungen würden auf 317500 M
(504900) bemessen. Nach der vertraglichen Abrechnung in der Interessengemeinschaft bleibt ein
Verlust von 4042 M, der aus der Reserve gedeckt wird; das vorige Geschäftsjahr hatte mit einem
Verlust von 474800 M abgeschlossen. Die Ablieferungen betrugen 9,03 Mill. M (10,15 Mill. M). In
der Bilanz erscheinen maschinelle Anlagen mit 1,99 Mill. M (1,9). Die Materialvorräte werden mit
687200 M (729600) bewertet und Halbfabrikate mit 1,09 Mill. M (103). Bei Debitoren stehen aus
4,03 Mill. M (3,57). Der Bestand an Effekten ist auf 246090 M (1,02 Mill. M) zurückgegangen.
Verschiedene Kreditoren hatten 1,3 Mill. M zu fordern und die Banken 1,13 Mill. M; im vorigen
Jahre waren 2,57 Mill. M Kreditoren vorhanden. In das neue Geschäftsjahr ist die Gesellschaft
mit einem Bestände an Aufträgen von 7,75 Mill. M eingetreten gegen 4,63 Mill. M im Vorjahre.
Wenngleich die Mehrzahl dieser Aufträge eine Erhöhung der Verkaufspreise immer noch nicht
zugelassen habe, so lasse doch der große Auftragsbestand eine andauernd befriedigende
Beschäftigung erwarten. Auch hofft die Verwaltung, daß die angebahnte innere betriebliche
Vereinigung der Interessengesellschaften (Benrath, Märkische Maschinenbauanstalt Duisburger
Maschinenbaugesellschaft) weiter zu wesentlichen Ersparnissen führen werde.
Howaldtswerke A.-G. für Schiff- und Maschinenbau. In der
Generalversammlung, in der 2997000 Stammaktien und 3000000 Vorzugsaktien vertreten waren, wurde
beschlossen, das Stammaktienkapital von 5 Millionen auf 3 Millionen und das Vorzugsaktienkapital
von 3 Millionen auf 2 % Millionen zu verringern und sodann 2 % Millionen neue Vorzugsaktien
auszugeben, die den Stammaktionären zum Pari-Kurse angeboten werden sollen. Die neuen
Vorzugsaktien sollen mit den alten gleichberechtigt sein und 6 v. H. Vorzugsdividende
erhalten.
Ausschreibungen und Projekte.
Eisenbahnkonzession in Chile. Die Anglo-Chilian Nitrate & Railway
Cy. in Tocopilla hat die Genehmigung: erhalten, ihre Bahn von Campamento Sta. Ana nach den
Salpeterfeldern Providencia (Departement Tocopilla) weiterzuführen. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in Valparaiso.)
Absatzgelegenheit für Telephonmaterial in Paraguay. Die „Gaceta
Oficial“ vom 12. Mai enthält eine von der Dirección de Correos y Telégrafos
veröffentlichte Notiz, wonach J. M. Meza Landaeta (Wohnort nicht genannt) die Genehmigung zum
Bau einer Telephonlinie zwischen Ortiz und Parapara erhalten hat. (The Board of Trade
Journal.)
Elektrischer Bahnbetrieb und Kraftwerk. Das Königlich Bayerische
Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten hat die Einführung des elektrischen Bahnbetriebes
auf der Strecke Freilassing – Reichenhall – Berchtesgaden beschlossen und errichtet zu diesem
Zwecke an der Saalach in unmittelbarer Nähe von Reichenhall ein Kraftwerk. Die Saalach wird dort
durch ein Wehr zu einem Staubecken von etwa 800000 qm Fläche angestaut. Vom Staubecken führt ein
Stollen durch einen vorgelagerten Berg und mündet in ein Wasserschloß, an welches mit kurzen
Rohrleitungen vier Turbinen von je 2400 PS. Leistung bei 17 m Gefälle anschließen. Die gesamte
Turbinenanlage ist der Firma Briegleb, Hansen & Co. in Gotha
(Hansenwerk) in Auftrag gegeben worden.
––––––––––
Dieser Nummer sind Prospekte der Firmen:
Albert Krüger & Co., Berlin SW, 48,
L. & C. Steinmüller, Gummersbach (Rhld.) und
Paul Grosset, Hamburg 9,
beigefügt, die wir den geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Goldschürfungen in Sibirien.
In diesem Jahre ist ein neuer goldhaltiger Rayon in Sibirien in der Nähe des Hafens Ajan an der
westlichen Küste des Ochotskischen Meeres im System der Flüsse Aldoma, Lautara und Nemuja
entdeckt worden. Zeitungsnachrichten zufolge beabsichtigt man in diesem Sommer in jener Gegend
eine große Anzahl Goldschürfungen vorzunehmen.
Der recht umfangreiche Goldrayon zieht sich in einer Länge von 300 Werst längs der Küste des
Ochotskischen Meeres in einem schmalen Landstrich von 40 Werst Breite hin.
(Nach der Torg. Prom. Gazeta.)
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von 10 Lokomotiven für die Hedjaseisenbahn. Lieferung in
Haifa, und zwar müssen die ersten drei: 5 Monate, die folgenden drei: 6 Monate und der Rest: 7
Monate nach dem Vertragsabschluß übergeben werden. Vorläufiger Zuschlagstermin am 10.,
endgültiger Zuschlagstermin am 13. Juli 1910. Sicherheitsleistung in Höhe von 4000 türkischen
Pfund. Angebote an die Generaldirektion der Hedjaseisenbahn in Konstantinopel, woselbst
Bedingungen und Vertragsentwurf zum Preise von zwei Medjidie zu erhalten sind.
Lieferung von Kabeldraht usw. nach der Türkei. Das Marineministerium
in Konstantinopel vergibt die Lieferung von Kabeldraht, und zwar 400 m zu 120 Ampere, Stärke
80,58 qmm; 100 m zu 30 Ampere, Stärke 21,93 qmm; 2000 m zu 5 Ampere, Stärke 3,59 qmm; 2500 m zu
1,8 Ampere, Stärke 1,168 qmm; 180 m zu 10 Ampere, Stärke 5,16 qmm; 100 m Stärke 1,168 qmm;
ferner von 16 verschiedenen Sorten elektrischer Artikel. Angebote an die 1. Sektion des
genannten Ministeriums. Sicherheitsleistung 10 %.
Lieferung eines Motorlastwagens für die Feuerwehr in Brüssel. 23.
Juli 1910, 11 Uhr, Maison communale in Ixelles bei Brüssel. Eingeschriebene Angebote zum 20.
Juli.
Bau einer Eisenbahn in Belgien. 13. Juli 1910, 11 Uhr, Société
nationale de chemis de fer vicinaux in Brüssel, 14, rue de la Science, a) Bau der Teilstrecke
von Moha nach Statte und der Zweigstrecke zu den Sucreries Centrales in Wauze; b) Bau der
Nebenstrecke von Couthin nach Seilies der Kleinbahn Hannut–Huccorgne–Vinalmont–Burdinne–Huy.
260763 Francs, Sicherheitsleistung 26000 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 12. Juli.
Bau einer Eisenbahn in Italien. Die Generaldirektion der
Staatseisenbahnen in Rom vergibt am 23. Juli 1910, 9 Uhr, den Bau der zweiten Strecke der
Eisenbahnlinie Spilimbergo–Gemona. Voranschlag 1750000 Lire. Vorläufige Sicherheitsleistung
50000 Lire, endgültige 175000 Lire. Zeugnisse bis 11. Juli. Näheres in italienischer Sprache
beim Reichsanzeiger.
Bau eines Elektrizitätswerkes in Mostar (Herzegowina). Ausweise über
den zu erwartenden Konsum, der Plan der Stadt Mostar und Offertbedingungen sind postwendend vom
Stadtmagistrat Mostar unentgeltlich zu beziehen. Frist für Angebote: 1. Oktober 1910.
(Oesterreichischer Zentral Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Türkei, Lieferung von acht Motorbooten für den Verkehr auf dem Euphrat
und Tigris, Länge 50 Fuß; Geschwindigkeit 12 Knoten. Angebote an die erste Sektion der
Ausgabeabteilung im Marineministerium in Konstantinopel, woselbst alle Einzelheiten.
Sicherheitsleistung 10 %.
Elektrische Straßenbahnen und Beleuchtung in Adana (Türkei). Auf
Antrag des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten
Textabbildung Bd. 325
in
Konstantinopel wurden die Lastenhefte, betreffend die Herstellung von elektrischen Straßenbahnen
und Einrichtung elektrischer Beleuchtung in Adana, ausgefertigt und dem Wali Dschemal Bey
zugestellt.
Einrichtung und Betrieb eines neuen elektrischen Straßenbahnnetzes in
Saloniki. Die endgültige Ausschreibung erfolgt nach anderthalb Monaten. Das Lastenheft
und die technischen Reglements sind an den Kassen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in
Konstantinopel jeden Tag, mit Ausnahme des Freitags, käuflich.
Bau einer neuen Bahn in der Dominikanischen Republik. Die Regierung
der Dominikanischen Republik beabsichtigt den Bau einer neuen Eisenbahn vom Fuße des San
Marco-Hügels nahe Puerto Plata nach Bajabonico. Die Bahn wird eine Verbindungsstrecke der
„Central Dominican Railway“, und nach ihrer Vollendung wird sie die Ablenkung des
Verkehrs von derjenigen Strecke dieser Hauptbahn, welche als Zahnradbahn betrieben wird,
ermöglichen. (Nach Bulletin of the International Bureau of the American Republics.)
Geschäftsberichte.
Deutsche Maschinenbau Akt.-Ges. mit dem Sitz in Duisburg. Die ordentliche Generalversammlung der Benrather Maschinenfabrik, in der ein
Aktienkapital von 4317000 M vertreten war, genehmigte, dem Berl. Tagebl. zufolge, die
Regularien. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates haben mit Rücksicht auf die Vereinigung mit
der Duisburger Maschinenbaugesellschaft Bechern & Keetman und der märkischen
Maschinenbauanstalt Ludwig Stuckenholz mit der Benrather Maschinenfabrik zur Generalversammlung
ihr Amt niedergelegt. Infolgedessen wurden neu in den Aufsichtsrat folgende Herren gewählt,
die auch den Aufsichtsrat der neuen aus den drei Werken gebildeten deutschen
Maschinenbau-Akt.-Ges. bilden: Geheimrat Klönne-Berlin, Dr. Jordan, Schloß Mallinckrodt,
Generaldirektor Max Meier der Bismarckhütte, Direktor Lipp der Bergisch-Märkischen Bank in
Elberfeld, Kommerzienrat Louis Hagen, Köln, Geheimrat Loewe, Berlin, Geheimrat Kemper, Berlin,
Baurat Dr.-Ing. Blum, Berlin, Geheimrat August Keetman, Elberfeld, Wilhelm Keetman, Duisburg,
Kommerzienrat Poensgen, Düsseldorf, Beigeordneter Frowein, Elberfeld und Oberbürgermeister Lehr,
Duisburg. Die sich hieran anschließende außerordentliche Generalversammlung genehmigte die
Verschmelzungsverträge, nach denen die Duisburger Maschinenbauanstalt für ihre noch nicht im
Besitze der Benrather Maschinenfabrik befindlichen 2150 Aktien über 1500 M. 1700 Aktien der
Benrather Maschinenfabrik über 1000 M, die Maschinenbauanstalt Stuckenholz für ihre noch nicht
im Besitze der Benrather Maschinenfabrik befindlichen 2350 Aktien über 1000 M, ebensoviele der
Benrather Maschinenfabrik erhält. Auf je vier Duisburger Aktien à 1500 M entfallen also fünf
Benrather Aktien ä 1000 M. Ein größerer Gründbesitz der Duisburger Gesellschaft, deren
Generalversammlung übrigens heute ebenfalls die Fusion genehmigt hat, geht nicht in den Besitz
der Benrather Gesellschaft über, die Duisburger Gesellschaft zahlt ihr aber dafür 485093 M. Die
Kapitalserhöhung um 4500000 auf 10500000 zur Durchführung der Fusion wurde genehmigt, eben, so
die Abänderung der Firma in „Deutsche Maschinenbau Akt.-Ges.“ mit dem Sitz in
Duisburg.
Karl Schoening Eisengießerei und Werkzeugmaschinenfabrik Akt.-Ges. in
Berlin-Reinickendorf. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 7 % fest. In den
Aufsichtsrat
Textabbildung Bd. 325
wurde der Syndikus der Potsdamer Handelskammer Voßberg neu gewählt. Die Aussichten für
das neue Geschäftsjahr beurteilt der Vorstand als gut. Die Fabrik sei zurzeit voll
beschäftigt.
Die Generalversammlung der Maschinenfabrik Schubert &Salzer in Chemnitz setzte die Dividende auf 20 % fest und wählte neu
in den Aufsichtsrat Bankdirektor Kommerzienrat Millington-Herrmann von der Deutschen Bank. Die.
Verwaltung erwartet weitere befriedigende Resultate. Der Geschäftsgang sei normal. Der Bestand
an Aufträgen entspricht dem der früheren Jahre.
Maschinenfabrik Hasenclever Akt.-Ges. mit dem Sitze in Düsseldorf. Unter dieser Firma ist in das Handelsregister eine
Aktiengesellschaft eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist vornehmlich der Erwerb
und die Fortführung der von Otto Lankhorst zu Düsseldorf als alleiniger Inhaber der Firma C. W.
Hasenclever Söhne zu Düsseldorf betriebenen Maschinenfabrik, die Errichtung von
Zweigniederlassungen, dauernde oder vorübergehende Beteiligung bei anderen Unternehmungen,
welche ähnliche Zwecke verfolgen. Das Grundkapital beträgt eine Million vierhunderttausend Mark
und ist eingeteilt in 1400 auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000 M. Die Ausgabe der
Aktien zum Nennwerte. Die Gründer der Gesellschaft sind: 1. Otto Lankhorst, Fabrikbesitzer in
Düsseldorf, 2. Dr. Ing. Emil Schrödter, Ingenieur in Düsseldorf, 3. Walter Bürhaus, Bankdirektor
in Düsseldorf, 4. Wilhelm Lankhorst, Kaufmann zu Mülheim (Ruhr)-Broich, 5. Joseph Warnotte,
Kaufmann in Düsseldorf. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Vorstand der Gesellschaft
ist Otto Lankhorst, Fabrikbesitzer in Düsseldorf. Dem August Vedder, dem Paul Mellmann, dem Karl
Lankhorst und dem Arthur Grabensee, alle in Düsseldorf, ist satzungsgemäße Gesamtprokura
erteilt. Die Mitglieder des ersten Aufsichtsrats sind: 1. Dr. Ing. Emil Schrödter, Ingenieur in
Düsseldorf, 2. Walter Bürhaus, Bankdirektor in Düsseldorf, 3. Wilhelm Lankhorst, Kaufmann zu
Mülheim (Ruhr)-Broich.
Die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer in Frankfurt a. M. hat für das Jahr 1909/10 eine Reduktion ihrer Dividende von 6 auf 5 %
vorgenommen. Dabei ist zu bemerken, daß die Feiten- und Guilleaume-Lahmeyerwerke, die größte
Beteiligung der Gesellschaft, für das Jahr 1909 nur eine Dividende von 6 gegen 8 % i. V.
ausschütten konnten, was für die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Lahmeyer einen Ausfall von
320000 M bedeutete. Nach dem Geschäftsbericht der letzteren Gesellschaft ist zu hoffen, daß die
Feiten- und Guilleaume-Lahmeyerwerke, besonders bei der inzwischen wieder erreichten
zufriedenstellenden Beschäftigung des Dynamowerks, in Zukunft auch wieder steigende Erträgnisse
erbringen werden. Die Aktien stehen unverändert mit 110 % bei der Elektrizitätsgesellschaft zu
Buch. Der Ueberschuß beträgt 1454472 (1506210) M. Die Dividende von 5 % nimmt auf das
dividendenberechtigte Aktienkapital von 25 Mill. M 1250000 M in Anspruch, während 6 % im
Vorjahre auf ein dividendenberechtigtes Kapital von 21,25 Mill. M 1275000 M betrugen. In der
Bilanz erscheinen eigene Werke mit 5858421 (6402932) M, Effekten und Beteiligungen mit nur
45433750 gegen 49474720 M i. V., da die Gesellschaft 5 Mill. Frcs. Teilschuldverschreibungen des
Elektrizitätswerkes Wangen an eine schweizerische Bankengruppe abgestoßen hat. Debitoren
schulden 5116946 (5230684) M, Bankguthaben betragen 721812 (1036376) M.
Textabbildung Bd. 325
Dieser Nummer sind Prospekte der Firmen:
Hammelrath & Schwenzer, Pumpenfabrik, Düsseldorf 60a,
A. L. G. Dehen, Maschinenfabrik, Halle a. S. und
B. G. Teubner, Verlagsbuchhandlung, Leipzig,
beigefügt, die wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Einfuhr von Maschinen nach Kobe im Jahre 1909.
Die Einfuhr von Maschinen nach Kobe im Jahre 1909 gestaltete sich, wie folgt:
1909
1908
Gesamt-importYen
Davon ausDeutschlandAnm. Die Einfuhr aus Deutschland ist in diesem
Bericht in der Regel nur dann angegeben, wenn sie einen verhältnismäßig größeren
Wert darstellt.Yen
Gesamt-importYen
Davon ausDeutschlandYen
Dampfmaschinen
379200
16956
925157
17369
Gas-, Petroleum- und Heißluftmaschinen
139182
6189
415390
–
Dampfturbinen
132164
77364
95805
–
Hydraulische Motoren
59213
55395
161797
91971
Elektrische Dynamos und elektr. Motoren
721417
169114
1031689
99887
Telephone
433
–
48453
–
Dampfkessel
463156
8359
648874
–
Dampfhämmer
16667
15534
36779
–
Drill- u. Bohrmaschinen
89586
14425
409790
10997
Fräsmaschinen
666
–
157234
12682
Drehbänke
56204
1937
406013
21357
Müllereimaschinen
19916
3669
151662
40720
Hobelmaschinen
40157
–
258627
13414
Stanzmaschinen
3182
–
11958
–
Sägemaschinen
42272
12462
99685
12359
Feuerspritzen
3720
–
4134
–
Pumpen
213350
18499
232760
42763
Taucherapparate
4693
–
753
–
Hydraulische Pressen
61566
1407
246194
–
Minenmaschinen
16486
3324
19539
9706
Hebemaschinen
560226
18761
418540
3600
Eismaschinen
12708
–
80267
–
Zigarettenmaschinen
1583
2501
–
Papierfabrikations- maschinen
145769
7244
155931
13304
Baumwolldruck- maschinen
154117
7439
237800
–
Druckereimaschinen
4561
2522
72620
22753
Schreibmaschinen
6581
898
7888
–
Schuhfabrikations- maschinen
–
–
9729
–
Nähmaschinen
139370
–
180813
49711
Baumwollspinnerei- maschinen
2285511
143987
4195916
79190
Andere Spinnerei- maschinen
66608
–
209801
–
Strickmaschinen
7345
–
19409
–
Baumwollweberei- maschinen
704998
70380
992717
170818
Wollwebereimaschinen
4849
1851
1603
–
Textabbildung Bd. 325
Andere Weberei- maschinen
358
–
31695
–
Alle anderen Maschinen
1220726
157895
3018872
347308
Die Ausführung von Maschinenbestellungen pflegt sich in Japan meist jahrelang hinzuziehen, so daß
die wirtschaftliche Lage hier erst um einen entsprechenden Zeitraum später zum Ausdruck kommt.
Seit 1903 ist nun ein sehr starkes Anschwellen der Maschineneinfuhr zu konstatieren, das 1908,
zwei Jahre nach der Gründerzeit, mit der vierfachen Ziffer des Jahres 1903 seinen Höhepunkt
erreichte, um dann 1909 um 50 % zu fallen. Die Maschinen sind bestimmt für Eisen-,
Elektrizitäts- und Dampfwerke, Spinnereien, Färbereien, Bergwerke, Hochöfen und dergleichen
mehr. Soweit es sich dabei um einfache Konstruktion handelt, werden sie vielfach schon in Japan
hergestellt, oft in engster Anlehnung an europäische Modelle. Besonders werden in Japan gebaut:
Druckerei. Spinnerei-, Webereimaschinen, Telephone, Taucherapparate, Dampfkessel und
Feuerspritzen.
In Werkzeugmaschinen waren seit 1907 und 1908 Lager vorhanden, die auf mehrere Millionen Yen
geschätzt wurden und die auch einen Teil des Bedarfs von 1909 noch deckten, so daß in diesem
Jahre die Einfuhr entsprechend geringer ausfiel.
Minenmaschinen werden vorzugsweise in Häfen gelandet, die den Bergwerken nahe liegen. Die
Geschäfte darin waren tatsächlich größer, als die vorstehenden sehr kleinen Ziffern
andeuten.
Auch Eismaschinen dürften tatsächlich mehr gebraucht sein, als oben angegeben ist, da in mehreren
Städten Eiswerke errichtet oder vergrößert wurden.
Schuhfabrikationsmaschinen, die früher in großer Zahl von der Regierung eingeführt wurden, werden
jetzt von derselben als nicht mehr nötig wieder abgestoßen.
Auffallend klein ist die Einfuhr deutscher Nähmaschinen. Nach den früheren Erfolgen der
deutschen Industrie war ein erheblicher größerer Anteil zu erwarten.
Elektrische Dynamos und Motoren, die 1909 weniger eingeführt wurden, kamen mehr als im Vorjahre
aus Deutschland, wie denn überhaupt die deutsche elektrische Industrie auf wachsende Erfolge im
Konsulatsbezirk zurückblicken kann. Elektrische Motore werden auch in Japan hergestellt.
Elektrische Fächer sollen sich in den heißen Sommer monaten schon in größerer Zahl absetzen
lassen.
(Aus einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Kobe.)
Rußlands Zinkerzausbeute und -einfuhr 1909.
Die Zinkgewinnung in Polen ist auch im laufenden Jahre wieder zurückgegangen. Die
Zinklagerstätten im Olkuschschen Kreise verarmen, sowohl in bezug auf die Menge der gewonnenen
Erze, als auch in bezug auf ihre Ergiebigkeit. Die Jahresausbeute für 1909 wird auf 484745 Pud
angegeben gegen 539289 in 1908, 593896 in 1907, 586206 Pud in 1906.
Dieser Tatsache gegenüber ist die Inangriffnahme der neuen Zinklager zu Tetju-chee im
Ussurigebiet von um so größerer Bedeutung. Die Zinkgruben ergaben für die ersten elf Monats des
Berichtsjahres eine Ausbeute an Zinkerzen von 22700 t ~ 1384700 Pud, für das ganze Jahr also
ungefähr 25000 t = rund 1½ Mill. Pud.
Wenn man von der Zinkerzausbeute aus dem zuletzt gedachten Werke absieht, so beträgt die gesamte
übrige russische Zinkausbeute weniger als die Einfuhr, die quantitativ im Berichtsjahre eine
Steigerung erfahren hat. Es wurde an Zink eingeführt:
Textabbildung Bd. 325
1904
1905
1906
1907
1908
1909
in Tausend Pud
754
685
563
513
678
697
n Tausend Rubeln
2493
2583
2269
2317
2625
2493.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in St. Petersburg.)
Bau einer neuen Bahn durch Kansas.
Zum Baue einer „Bulf and Northwestern Railway“ genannten Eisenbahn von Oklahoma City im
Staate Oklahoma durch den Staat Kansas nach dem Norden des Staates Colorado, dessen Kosten auf
1½ Millionen Dollar veranschlagt sind, haben im wesentlichen Farmer und Viehzüchter des
westlichen Kansas eine Vereinigung gebildet, die beim „Kansas State Board of Railroad
Commissioners“ das Recht nachgesucht hat, Aktien und Prioritätsobligationen auszugeben.
Die von der Bahn berührten, in erster Linie landwirtschaftlichen Bezirke in Kansas, von denen
drei bis jetzt überhaupt noch keine Eisenbahn besitzen, haben von dem vorgesehenen
Kapitalbetrage bereits 695000 $ gezeichnet. In ihrem Gesuche schlagen die Beteiligten vor, daß
die Bahngesellschaft ermächtigt werde, während des Baues für jede in Angriff genommene Meile an
Aktien und Prioritäten je 20000 $ auszugeben. Der Bau sollte im April 1910 beginnen, Sitz der
Gesellschaft ist Goodland im Staate Kansas.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in St. Louis, Missouri,vom 11. März
1910.)
Geschäftsberichte.
Die Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. Beck u. Henkel in Kassel erzielte im
abgelaufenen Geschäftsjahr nach 126538 M (i. V. 126538) Abschreibungen einen Ueberschuß von
230805 M (i. V. 237284). Daraus sollen wieder 11 v. II. Dividende gezahlt werden. Wie die
Verwaltung mitteilt, ist gegen das Vorjahr ein Mehrbestand an Aufträgen vorhanden, so daß wieder
ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten sei.
Stahlwerk Becker Akt.-Ges. in Krefeld. Die außerordentliche
Generalversammlung des Stahlwerkes Becker beschloß, wie das „Berliner Tageblatt“ meldet,
die Erhöhung des Aktienkapitals um zweieinhalb Millionen Mark. De erste Million Mark sollte
Anfang Juli begeben werden. Die weitere Million Mark am 1. Januar 1911 und die restliche halbe
Million Mark am 1. Juli 1911. Die erste Million Mark neuer Aktien wird von einem
Bankenkonsortium fest übernommen und den alten Aktionären zu 128 v. H. durch die deutsche
Effekten- und Wechslerbank in Frankfurt a. M. angeboten. Für die späteren Emissionen ist das
Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Nichtaktionäre können die neuen Aktien zu 133 v. H.
beziehen. Zur Begründung der Kapitalserhöhung wurde auf notwendige beträchtliche
Betriebserweiterungen sowie auf die Errichtung von großen elektrischen Zentralen verwiesen.
Außerdem soll bei der stets wachsenden Beschäftigung die Gesellschaft finanziell unabhängig
gemacht werden. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Bankdirektor Rabot in Frankfurt a. M. und
Viktor Wilczek in Zürich.
Textabbildung Bd. 325
Ausschreibungen und Projekte.
Anlage einer Wasserleitung und Kanalisation in Besztercze
(Siebenbürgen). Zu liefern sind: etwa 43000 in gußeiserne oder Mannesmannrohre von
25–200 mm Durchmesser, etwa 4700 m fertiger Beton, etwa 8000 m Steinzeug, etwa 11000 m
Drainagerohre usw. Angebote, für jede Arbeitsgruppe gesondert unter Benutzung der beim
städtischen Bauamt erhältlichen Musterblätter, sind bis zum 25. Juli 1910 beim Stadtmagistrat zu
überreichen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Absatzgelegenheit für Dreschmaschinen in Bulgarien. Die
Pferdezuchtanstalt in Pleven hat eine Kommission er nannt, um eine Konkurrenz von
Dampfdreschmaschinen zu veranstalten, damit die Anstalt einige derselben ankaufen kann.
(Bulgarische Handelszeitung.)
Lieferung verschiedener Gegenstände für eine elektrische Beleuchtungsanlage
in der Kunstgewerbeschule (Ecole des Arts et Métiers) in Kostantinopel: Eine
Dynamomaschine zu 80 Ampere, 120 Volt, 9 Kilowatt mit 1200 Umdrehungen, die eine elektrische
Energie von 14000 Pferdekräften zu erzeugen imstande ist; ein Verteiler aus weißem Marmor mit
Voltmeter, Amperemeter usw.; 1500 m Leitungsdraht in verschiedenen Stärken; 1000 Isolatoren und
200 elektrische Lampen. Nähere Auskunft erteilt die Direktion der genannten Schule im
Stadtviertel Sultan Ahmed. Sicherheitsleistung erforderlich.
Projekt für eine neue elektrische Bahn in Konstantinopel. Wie
verlautet, hat eine amerikanische Gesellschaft, deren Kapital sich auf 8 Mill Ltques. belaufen
soll, die Konzession nachgesucht, die Vororte Konstantinopels durch eine elektrische „Bahn
mit der Stadt zu verbinden. (Konstantinopeler Handelsblatt.)
Oeffentliche Arbeiten in Mexiko. Zur Ausführung von Wasserwerken in
der Hauptstadt sind 4000000 Pesos, zum Bau der neuen Parlamentsgebäude 2500000 Pesos bewilligt
worden. (The Board of Trade Journal.)
Elektrisierung der Mittelgebirgsbahn bei Innsbruck. Die Elektrisierung
der derzeit mit Dampf betriebenen Mittelgebirgsbahn Innsbruck–Igls steht in naher Aussicht. Der
Verwaltungsrat der Bahn hat, der Ztg. d. d. Eisenbahnverwaltungen zufolge, entsprechende
Vorkehrungen für die Verwirklichung dieses Projektes getroffen, so daß die
Betriebsumwandlung im kommenden Jahre sicher zu erwarten ist.
Verpachtung der Steinkohlengruben auf Sachalin. Das Ministerium für
Handel und Industrie in St. Petersburg hat dem Ministerkonseil Vorschläge wegen der
Ausschreibung dieser Verpachtung zugehen lassen. (St. Petersburger Zeitung.)
Materialbestellungen russischer Eisenbahnen. Man rechnet in Rußland
offenbar damit, daß der Verkehr sich weiter heben wird, und trifft dementsprechend an einzelnen
Stellen vorsichtigerweise Vorkehrungen; so hat das Ministerium der Verkehrsanstalten gestattet,
einen Teil des Bedarfs für 1911 schon jetzt in Bestellung zu geben, und zwar bis zum Betrage von
20600000 Rubel. Davon entfallen 7200000 Rubel auf Schienen und Schienenbefestigungsgegenstände
und 13400000 Rubel auf rollendes Material. Ferner teilt die „Torg.-Prom. Gaseta“ mit, daß
die Verwaltung der Wladikawkasbahn im Hinblick auf die für das laufende Jahr zu erwartende
reiche Getreideernte im nördlichen Kaukasus und im Gebiete der donischen Kosaken, um etwaige
Verzögerungen des Getreidetransportes zu vermeiden, 2000 gedeckte Güterwagen bestellt hat.
Hiernach trifft man, was sonst in Rußland nicht üblich war, rechtzeitig Vorkehrungen, um einem
erwarteten Verkehr gegenüber gerüstet zu sein.
Schützensteuerung. Bei Hebezeugen, Transportvorrichtungen, Rollgängen,
Schleppzügen usw. mit angestrengtem Betrieb und großen Motorleistungen ist es schwierig, die
Steuerung der Elektromotoren von Hand zu betätigen Man verwendet in solchen Fällen
elektromagnetische Schalter Schütze), die neben dem Vorteil eines geringen Raum bedarfes die
Möglichkeit einer besonders leichtgehenden und genauen Steuerung gewähren. Der unserer heutigen
Nummer anliegende Prospekt der Siemens-Schuckertwerke sei der Beachtung unserer Leser
empfohlen.
Die weiter beigefügten Prospekte der Firmen:
White, Child & Beney, Berlin, und
Heinrich Lanz, Mannheim,
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser ebenfalls bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Neue Unternehmungen von Petroleumgesellschaften in den Vereinigten
Staaten von Amerika.
Eine der bedeutendsten unter den unabhängigen Petroleumgesellschaften der Vereinigten Staaten von
Amerika, die Texas Oil Company, verdoppelt ihr bisheriges Aktienkapital von 18 Millionen Dollar,
baut zu ihren bisherigen Raffinerien in Port Arthur, West Dallas und Port Neches drei weitere,
nämlich in Tulsa in Oklahoma, in Corsicana und Saratoga in Texas, und legt eine neue
Röhrenleitung aus dem Petroleumgebiete von Oklahoma nach dem Golfe von Mexiko an, die die fünfte
Leitung aus Oklahoma und die vierte nach dem Golf werden wird.
In einer am 29. Mai 1910 an die Presse in Galveston gegebenen Veröffentlichung erklärt die
Gesellschaft, daß ihre schnelle Entwicklung den Antitrustgesetzen von Texas zu danken sei,
ferner daß sie ihre bisherige Haltung zur Standard Oil Company nicht ändern werde und im
besonderen nicht an ein Zusammengehen mit dem Erdöltrust in irgend einer Form denke.
Die College Mound Oil Company mit einem autorisierten Aktienkapital von 2 Millionen Dollar, die
unter dem Rechte des Staates Arizona steht, ist am 25. Mai 1910 zum Geschäftsbetrieb im Staate
Missouri amtlich konzessioniert worden und erhält damit das Recht, in dem Staate auf Erdöl zu
bohren, Röhrenleitungen anzulegen, Oeltanks zu bauen oder zu mieten und alle Rechtsgeschäfte
abzuschließen, die zum Petroleumgeschäft gehören.
Die von der Standard Oil Company unabhängige Kanotex Refining Company in Caney, Kansas, hat ein
Oelfeld von ungefähr 1000 Acres (zu 40,5 a) bei Dewey im Nordosten des Staates Oklahoma, nahe
der Grenze von Kansas, jüngst käuflich erworben, dessen Erzeugung bisher sich auf täglich
rund 300 Barrels (zu 181,74 l) Rohöl stellte und nunmehr nach Erbohrung von zehn neuen Quellen
auf 2000 Barrels gesteigert werden soll. Mit der Anlage einer Röhrenleitung aus dem Felde nach
Caney und Longton in Südostkansas, wo sich die Raffinerien der Gesellschaft befinden, wird
sofort begonnen; man hofft die Leitungen binnen zweier Monate fertig stellen zu können. Je eine
Fabrik zur Herstellung von Schmieröl und Wachs wird bei der Anlage in Caney erbaut.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in St. Louis, Mo.)
Aus dem Bereiche der Isoliermörtel.
Es ist genügend bekannt, daß Feuchtigkeit für alle Gebäude schädlich ist, besonders muß sie von
Wohnhäusern abgehalten werden, denn durch sie werden die Wohnungen ungesund. Zugleich wird durch
Nässe sehr leicht der schlimmste Feind des Hausbesitzers, der Hausschwamm, erzeugt und das
Gebäude dadurch entwertet.
In Anbetracht dieser Umstände ist es Pflicht des Baumeisters, schon beim Neubau eines Hauses
darauf zu achten, daß die Feuchtigkeit von ihm ferngehalten werde, und sollte sie wirklich schon
vorhanden sein, ist sie so schnell als möglich zu beseitigen sowie ihre Weiterverbreitung zu
verhindern.
Viele Mittel und Einrichtungen wurden im Verlaufe der letzten Jahre erfunden behufs Abhaltung der
Feuchtigkeit von den Hochbauten, allein ihre Wirkung ist nicht immer wunschgemäß ausgefallen,
auch sind sie oft nur mit großen Schwierigkeiten und Kosten anwendbar gewesen, so daß sie sich
keiner weiten Verbreitung zu erfreuen hatten. Es wird deshalb unseren Lesern von Interesse sein,
wenn wir ihnen heute mitteilen, daß es der Firma F. Schacht,
Textabbildung Bd. 325
Braunschweig, Fabrik chemisch-technischer Artikel, gelungen ist, eine
Masse herzustellen, die unter der Bezeichnung „Pixol-Emulsion“
auf den Baumarkt gebracht wird, sich vortrefflich zur Herstellung eines wasserundurchlässigen
Isoliermörtels eignet und sich schon längst als zuverlässig erwiesen hat. Besagtes Mittel wird
dem Mörtel beigemischt und sodann auf die betreffende vor Feuchtigkeit zu schützende Wand
gebracht, die dadurch wasserdichter wird. Aber auch zur Isolierung von Fundamenten, Gewölben,
Fußböden usw. ist solcher Isoliermörtel gut geeignet und hat sich allerwärts als zuverlässig
erwiesen. Wir finden hierüber das Nähere unter den „Urteilen aus der Privatpraxis über die
Wirkung der Pixol-Emulsion“, welche den Prüfungszeugnissen des Kgl.
Materialprüfungsamtes, Gr.-Lichterfelde-Berlin, beigefügt wurden, und über die Anwendung dieses
Mittels können wir die näheren Mitteilungen in einem Prospekte genannter Firma lesen. Solche
lehrreiche Drucksachen wird dieselbe auf Wunsch kostenlos an Interessenten abgeben; aus ihnen
ist zu ersehen, daß Pixol-Emulsion zweckmäßig ist und einen Fortschritt auf dem Gebiete der
Isoliermörtel darstellt. Es sei daher hiermit der Beachtung unserer Leser bestens empfohlen!
H. Altendorff, Baumeister, Leipzig.
Bau neuer Bahnen in Mexiko.
Die mexikanische Regierung hat an Alberto Lagorreta (Adresse nicht angegeben) die Konzession
erteilt zum Bau einer Eisenbahn von Queretaro nach San Jose Iturbide mit einer Länge von rund 50
Meilen. Die Bahn erhält in Queretaro Anschluß an die „National Railways of Mexico“.
An William P. Wood (Adresse nicht angegeben) wurde die Konzession erteilt zum Bau einer
Eisenbahn von Santa Luxrecia im Staate Veracruz nach einem 1000 km entfernten Platze im Staate
Yucatan. Die Bahn schafft eine Verbindungslinie zwischen den Städten Mexiko und Merida (in
Yucatan); der Bau soll sogleich begonnen werden. Die Bundesregierung hat einen Zuschuß von 12500
Peso für das Kilometer zugesichert und jeder der fünf Staaten, durch welche die Bahn geht, hat
Zuschüsse von 3000 bis 4000 Peso für das Kilometer Strecke in seinem Staatsgebiete bewilligt.
Ein Teil der Bahn wird durch sumpfiges, dicht bewaldetes Land und weite noch nicht erschlossene
Gebiete führen. In Yucatan erhält die Bahn Anschluß an eine Linie der „United Railroads of
Yucatan“.
Der Staat Chihuahua hat an Cadena und Calderon (Adresse nicht angegeben) die Genehmigung zum Baue
einer Straßenbahn von Ortiz im genannten Staate nach dem Dorfe Meoqui am Conchos River im
gleichen Staate erteilt. Die Konzession gilt für vierzig Jahre und gestattet die Verwendung von
Tieren, Elektrizität oder Dampf als Zugkraft. Die Straßenbahn soll durch ein reiches Bergbauund
Ackerbaugebiet des Staates Chihuahua gehen.
(Nach Bulletin of the International Bureau of the American Republics.)
Verkaufsstellen für Eisenerze im Departement Meurthe-et-Moselle.
Nach einer Meldung der von der angesehenen Aktiengesellschaft Banque Renauld et Cie. in Nancy
wöchentlich herausgegebenen Revue des Valeurs Régionales hat eine Anzahl großer Stahl- und
Eisenwerksgesellschaften des
Textabbildung Bd. 325
Departements Meurthe-et-Moselle, welche zugleich Besitzer großer Eisenerzgruben im Becken
von Briey (Meurthe-et-Moselle) sind, – nämlich die Société des Forges et Aciéries de la Marine
et d'Homécourt zu Homecourt, die Société anonyme des Hautes-Fournaux et Fonderies de
Pont-à-Mousson zu Pont-à-Mousson, die Firma Marc Raty et Cie. zu Saulnes, die Société anonyme
des Aciéres de Longwy zu Mont-Saint-Martin, die Société anonyme des Aciéres de Micheville zu
Micheville und die Société anonyme des Forges et Aciéries du Nord et de l'Est zu Jarville – in
Nancy, 40 rue Gambetta, unter der Form einer offenen Handelsgesellschaft eine gemeinschaftliche
Stelle (Kontor) für den Verkauf von Eisenerzen aus ihren Gruben (Auboué-Moinville; Homécourt,
Sancy; Tucquegnieux-Bettainvillers; Pienne; Landres) für die Dauer von zunächst 5 Jahren (vom 1.
Januar d. J. an) gegründet an Stelle der bisher für den Zweck betsandenen bloßen Agentur. Die
oberste Verwaltung liegt in den Händen von Camille Cavalier, Administrateur-Directeur der
Gesellschaft von Pont-à-Mousson, während als Direktor der Verkaufsstelle Jean Mercier angestellt
worden ist.
Nach einer weiteren Mitteilung derselben Revue ist der Bericht über den Reichtum Frankreichs an
Eisenerzen, den der hervorragende Kenner auf diesem Gebiete, der Bergwerksingenieur Nicon in
Nancy, dem geologischen Kongreß in Stockholm vorlegen wird, bereits in dem April-Bulletin der
Société de l'Industrie Minerale zu St. Etienne (Loire), 19 rue du Grand Moulin, veröffentlicht
worden.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Paris.)
Ausschreibungen und Projekte.
Chile. Lieferung von Ersatzteilen zu Lokomotiven, Personen- und
Güterwagen (Pumpen, Achsen, Haken, Injektoren, Tropföler, Radreifen,
Schraubenschlüssel, Manometer, Untergestelle, Federn (Spiralfedern), Ventile, Puffer, Röhren,
Ketten, usw.). Angebote nimmt die Generaldirektion der Staatsbahnen (Direccion General de los
Ferrocarriles del Estado) und zwar der Materialien und Abteilungschef (Jefe del Servicio de
Materiales) in Santiago bis zum 3. September d. Js., 2 Uhr nachmittags, entgegen. Genaues
Verzeichnis und Bedingungen liegen beim Verwaltungsbureau für Materialien (Servio de Materiales
de la Direccion General de los Ferrocarriles del Estado) in Santiago aus. Angebote und
Bürgschaften auf Stempelpapier.
Konzession für eine Eisenbahn in Chile. Die Sociedad del Ferrocarril
de Aguas Blancas in Caleta Coloso ist die Genehmigung zur Anlage einer 90 km langen Bahnlinie
von der Station Varrillas nach der Pampa Rediendos erteilt worden. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in Valparaiso.)
Bau und Betrieb von etwa 238 km elektrischen oder Dampf-Straßenbahnen im
Departement Yonne (Frankreich). Spurweite 1 m. 1. November 1910. Préfecture de l'Yonne
in Auxerre. Bedingungen auf der Präfektur. (Bulletin Commercial.)
Bau einer Wasserleitung in Blaimont (Belgien). 2. Los: Lieferung und
Legung eines oder zweier hydraulischer Stoßheber, Errichtung eine Gebäudes oder Kellers,
Batterieleitung usw. Verhandlung: 30. Juli 1910, Maison communale in Blaimont (Namur).
Sicherheitsleistung 500 Francs. Angebote zum 28. Juli.Lastenhefte
sind vom „Bureau des adjudicaktions“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen.
Textabbildung Bd. 325
Anlage einer Wasserleitung in Scardona (Dalmatien).
Kostenanschlag 75150 Kr. Das Projekt liegt beim K. K. Statthalterei Meliorationsbureau in Zara
zur Einsicht aus; Abschriften des Kostenvoranschlags sind dortselbst gegen Ersatz der Kosten
erhältlich. Die gestempelten Angebote sind längstens bis zum 23. Juli 1910, 10 Uhr vormittags,
dem Einreichungsprotokolle der K. K. Statthalterei in Zara versiegelt und mit dem Vermerk
„Wasserleitung Scardona“ zuzustellen und gleichzeitig ist eine Kaution von 4000 Kr.
bei der K. K. Statthalterei-Hilfsämterdirektion zu hinterlegen. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Bau einer Lokomotivenhalle auf der Station Meirelbeke (Belgien).
Demnächst, Station Gent-Süd. 736516 Francs. Sicherheitsleistung 36800 Francs.Lastenheft vom „Bureau des adjudications“ in
Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Zur Errichtung eines Elevators in Jelez (Rußland, Gouv. Orel) ist der
Jelezer Kreislandschaft von der Hauptverwaltung der Landwirtschaft ein Kredit von 120000 Rubel
eröffnet worden. (St. Petersburger Zeitung.)
Rußland. Lieferung eines Motorschiffes (Barkasse) für den
Wytegorski-Wasserstraßenbezirk. Vergebung durch die Verwaltung der Binnenwasserstraßen und
Chausseen im Verkehrsministerium in St. Petersburg, Italjanskaja 17. Lieferungsort Mologa.
Angebote mit Zeichnungen und genauen Beschreibungen des Fahrzeugs und Preisangabe in
geschlossenem Umschlag sind der genannten Stelle bis 21. Juli/3. August 1910 einzureichen. Eine
Bescheinigung über die finanzielle Leistungsfähigkeit der offerierenden Werft ist beizufügen.
Nähere Auskunft erteilt die genannte Stelle.
Lieferung von 3000 Maschinenlampen nach Muster, 2000 Oelkannen, 1500
Oelnäpfen nach der Türkei. Vergebung durch das Marineministerium in Konstantinopel.
Angebote an die erste Sektion des genannten Ministeriums. Sicherheitsleistung: 10 %.
Lieferung verschiedener Waren für die belgischem Staatsbahnen.
Demnächst, Börse in Brüssel, Lieferung von 1. Hölzernen Stäben und Heften, Schleifsteinen usw.,
anzuliefern in Mecheln (gare de Muysen) 8 Lose. 2. Verbrauchs- und Beleuchtungsartikeln der
Stationen. 34 Lose. 3. Gegenständen für die elektrische Beleuchtung der Bahnhöfe. 24 Lose. 4. Gegenständen für die elektrische Zugbeleuchtung.
Anzuliefern in Namur. 6 Lose.Lastenheft vom „Bureau
des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen.
Verkauf von Eisenbahn-Altmaterial in Utrecht bei der Compagnie pour
l'exploitation des chemis de fer de l'Etat néerlandais am 3. August. 28 Lose. Besichtigung
wochentags 9–12. Verkaufsbedingungen unentgeltlich bei der 4. Division der genannten
Gesellschaft. Rückporto beizufügen. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Errichtung einer Zuckerfabrik in Topolovac (Kom. Agram). Wie der
„Kroatische Lloyd“ von zuverlässiger Seite in Erfahrung bringt, gedenkt die
Herrschaftsverwaltung des Erzherzogs Friedrich in Topolovac eine Zuckerfabrik zu errichten.
(Pester Lloyd.)
Der Bau eines Elektrizitätswerkes in Idaarderadeel (Niederlande) ist
von der Gemeindeverwaltung beschlossen worden. Der Ort hat etwa 5500 Einwohner und liegt 17 km
südlich von Leeuwarden. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von elektrischen Kranen nach Portugiesisch-Ostafrika, und
zwar 7 elektrischen Kaikranen zu je 5 t und eines ebensolchen Kranes zu 10 t. Spätestens 5.
September 1910, 2½ Uhr. Lourenço Marques Harbour and Railway Board in Lourenço Marques.
Angebotsformulare, Bedingungen und Spezifikation sowie Zeichnungen sind zu beziehen von den
General Stores of the Harbour and Railway Board in Lourenco Marques oder von der Agentur
der Caminhos de Ferro de Lourenço Marques in Johannesburg oder von der Direcçâo dos Caminhos de
Ferro Ultramarinos in Lissabon. Die Lieferung eines Exemplars der genannten Formulare,
Bedingungen usw. erfolgt gegen Nachweis der Hinterlegung eines Betrages von 9 Milreis Gold, der
bei Einreichung einer vorschriftsmäßigen Offerte zurückerstattet wird. Die englische
Uebersetzung der Bedingungen kostet 4½ Milreis Gold. Die Einzahlung bezw. Hinterlegung dieser
Beträge geschieht in Lissabon bei der Caixa Geral dos Depositos, in Lourenço Marques bei dem
General Store Keeper of the Harbour and Railway Board, in Johannesburg bei dem Agenten der
Caminhos de Ferro de Lourenço Marques. Abschrift einer „Form of Tender“ liegt beim
„Reichsanzeiger“ aus.
Bahnbauten in Belgien. 27. Juli 1910, 11 Uhr. Société nationale des
chemins de fer vicinaux in Brüssel, 14, rue de la Science. Bau der Teilstrecke von Biuche nach
Vellereille-lez-Brayeux (Station) der Kleinbahn von Biuche nach Beaumont, mit Zweigstrecke von
Sobre-sur-Sambre nach Bersillies-l'Abbaye (Frontière). 86747 Francs, Sicherheitsleistung 9000
Francs; eingeschriebene Angebote zum 26. Juli an den
Generaldirektor der Gesellschaft. Lastenheft 1 Franc.Lastenheft
vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen.
3. August 1910, 11 Uhr. Ebenda. Bau der Teilstrecke zwischen. 4339 m bis 4708 m der Kleinbahn
Chapelle-lex-Herlaimont nach Anderlues, Bau eines Viadukts von 27 m Spannweite; 45703 Francs,
Sicherheitsleistung 4500 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 2. August.Lastenheft vom „Bureau des adjudications“ in
Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Bau zweier Kabinen Saxby auf der Station Harnendes (Belgien).
Verhandlung: demnächst, Station Charleroi-Süd. 11553 Francs. Sicherheitsleistung 1000
Francs.Lastenheft vom „Bureau des adjudications“ in
Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Oesterreich-Ungarn. Ausführung einer elektrischen Beleuchtungsanlage
auf der Eisenbahnstation Drohobycz, umfassend 23 Bogenlampen usw.
26. Juli 1910, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion in Lemberg. Näheres bei der genannten
Direktion.
Lieferung von verschiedenen Waren für die belgischen Staatsbanken.
Demnächst, Börse in Brüssel: Neuverdingung des ersten und zweiten Loses des Speziallastenheftes
Nr. 134.Lastenheft vom „Bureau des adjudications“ in
Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen. Lieferung von Werkzeug, Scheren,
Schraubenschlüsseln, Taschenmessern, Löteisen, Heften aus Tannenholz zur Isolierung elektrischer
Leitungen usw.; Sicherheitsleistung zusammen 400 Francs. – Demnächst, ebenda: Lieferung von 500
Weichenstellapparaten, Sicherheitsleistung 2 Francs für jeden Apparat.Lastenheft vom „Bureau des adjudications“ in
Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen. – Demnächst, ebenda: Lieferung
von Dampfkesseln Chadwick, Federn, Pufferhülsen, Lokomotiven- und Wagenhebeapparaten, 1 Hebebock
usw. 8 Lose, anzuliefern an verschiedenen Stationen.Lastenheft
vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen.
Lieferung von Material für elektrische Batterien nach Australien, und
zwar 10000 Stück porösen Tonzellen für Leclanchéelemente, Zinkplatten und anderem Material. 30.
August 1910. Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim „Reichsanzeiger“.
Lieferung von 450 Betonröhren und 350 Röhren aus keramischem Sandstein nach
Belgien. 25. Juli 1910, 12 Uhr. Station Lüttich-Guillemins. Sicherheitsleistung 300
Francs, Speziallastenheft Nr. 238 kostenfrei.Lastenheft vom
„Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen. Eingeschriebene Angebote bis zum 21. Juli.
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt der Firma Gebr. Sulzer in Winterthur
(Schweiz) beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Einfuhr von Eisen und Metallwaren nach Rumänien 1909.
Der Kaiserliche Konsul in Jassy berichtet über die letztjährige Einfuhr von Eisen und Metallwaren
nach Rumänien, insbesondere in seinen Amtsbezirk, das Nachstehende: In Eisen und Metallwaren war
der Umsatz im Jahre 1909 reger als im Vorjahr. Eingeführt wurden besonders: Stabeisen (rund,
flach und quadratisch), Bandeisen für Faßreifen, Träger für Bauten, Ketten. In Draht (geglüht
galvanisiert und verzinnt) und Drahtstiften hat die einheimische Galatzer Konkurrenz das Ausland
vollständig verdrängt. Bleche; die billigeren Preislagen in Schwarz- und Zinkblech liefert
ausschließlich England; schwerere Sorten – galvanisiert – kommen aus Deutschland und Belgien,
Lötzinn in Stäben wird nur aus England eingeführt; Lagermetall liefert Deutschland. In
Werkzeugen für Handwerker beherrscht Deutschland den Markt. Die westfälischen Fabrikanten lassen
Rumänien bereisen und arbeiten teils direkt, teils durch Agenten mit der hiesigen
Detailkundschaft. Sonst erfolgt der Vertrieb auch durch einige hiesige Eisenwaren-Großhändler.
In Beilen und Aexten hat Deutschland im Berichtsjahre begonnen, mit Oesterreich zu konkurrieren.
Es wäre wünschenswert, daß sich die deutsche Fabrikation mit der Herstellung von Feldhacken –
sapa – befaßt, wie sie in Rumänien zum Behacken des Maises verwandt werden. Dieser sehr lohnende
Artikel umfaßt 20 bis 30 Waggons in der Einfuhr. Sicheln und Sensen kommen gleichfalls fast
Textabbildung Bd. 325
nur aus Oesterreich; England konkurriert in billigeren Sorten. In Baubeschlägen geht die
Einfuhr infolge der einheimischen Industrie, welche durch hohe Zölle geschützt wird, von Jahr zu
Jahr zurück.
Geschäftsberichte.
Bergische Werkzeug-Industrie Walther Hentzen &
Co. in Remscheid. Die unter der Firma Bergische
Werkzeug-Industrie, Emil Spennemann, betriebene Werkzeugfabrik und Gießerei ist mit
sämtlichen Aktiven in den Besitz der Herren Walther und Heinrich Hentzen übergegangen. Die Firma
ist damit erloschen. Die von Herrn Walther Hentzen unter der Firma Walther Hentzen in
Remscheid-Vieringhausen allein betriebene Messer- und Werkzeugfabrik ist gleichfalls in den
gemeinsamen Besitz dieser Herren übergegangen und zwar mit sämtlichen Aktiven und Passiven. Die
Firma „Walther Hentzen“ ist damit gleichfalls erloschen. Beide
Fabriken werden als offene Handelsgesellschaft unter der Firma Bergische
Werkzeug Industrie Walther Hentzen & Co. vereinigt
weiter betrieben. Dem bisherigen Prokuristen des Herrn Emil Spennemann, Herrn Gustav Quambusch,
ist Prokura erteilt.
Schmidt'sche Heißdampf-Gesellschaft m. b. H. in Cassel-Wilhelmshöhe.
Das bisher unter der Firma „Schmidt's
Superheating Co. Ltd. London“ geführte Unternehmen ist
mit allen Aktiven und Passiven und allen vertraglichen und sonstigen Rechten und Verpflichtungen
von der „Schmidt'schen Heißdampf-Gesellschaft mit beschränkter
Haftung“ erworben worden und wird unter dieser Firma in der bisherigen Weise
weitergeführt. Zu Geschäftsführern sind bestellt worden: Herr
Direktor L. Brandt und Herr Kaufmann F. Rentzsch. Zu Prokuristen sind ernannt worden die Herren:
Oberingenieur P. Thomsen, Oberingenieur F. Hoefs, Diplomingenieur E. Doettloff. Die
rechtsgültige Zeichnung für die Gesellschaft erfolgt durch zwei Geschäftsführer oder durch einen
der Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen. Herr Dr. W. Schmidt wird in seiner
Eigenschaft als Vorsitzender des Aufsichtsrats seine Dienste der neuen Gesellschaft wie bisher
der alten widmen.
Ausschreibungen und Projekte.
Anlage elektrischer Beleuchtung und Erweiterung der Wasserleitung in
Salamanca (Spanien). Die erstmalige Ausschreibung (23. April 1910) ist ergebnislos
geblieben. Neuer Verhandlungstermin 13. August 1910 bei der Stadtverwaltung Salamanca und
gleichzeitig bei- der Direktion der Lokalverwaltung (Dirección de Administración local) in
Madrid. Anschlag: 3334843 Pesetas. (Informations et Renseignements
Textabbildung Bd. 325
de
l'Office national du Commerce. extérieur, Paris.)
Lieferung von Eisenbahnschwellen nach Oesterreich-Ungarn. Mitte August
soll die Ausschreibung zur Deckung des Schwellenbedarfs der K. K. Staatsbahnen erfolgen. Es
handelt sich um einige Millionen Eisenbahnschwellen. Schon jetzt liegen mehrere Angebote vor.
Für den noch nicht vergebenen Bedarf an Eisenbahnschwellen der K. ung. Staatsbahnen wird die
Direktion der K. ung. Staatsbahnen die Offertausschreibung demnächst anberaumen. Der
Einreichungstermin dürfte in den Monat September fallen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für
das öffentl. Lieferungswesen.)
Lieferung von elektrischen Kranen nach Portugiesisch-Ostafrika. Die
Frist zur Einreichung der Angebote (ursprünglich 5. September d. J.) ist bis zum 12. Oktober d.
J. ausgedehnt worden. Hinsichtlich der Form der zu benutzenden Vollmachten (Abschrift einer
„Form of Tender“ liegt beim „Reichsanzeiger“ aus) ist für Interessenten in
Deutschland das Folgende zu beachten: Nach einer in Nr. 14 des Boletins Official de
Mocambique vom 4. April 1908 veröffentlichten Königlichen Verordnung vom 1. Februar 1908 sind
die Unterschriften von portugiesischen Konsularbehörden in Deutschland auf Dokumenten, die zum
Gebrauch in der Provinz Moçambique bestimmt sind, zunächst durch die in Johannesburg (Transvaal)
oder in Kapstadt residierenden portugiesischen Generalkonsuln anzuerkennen, deren Unterschriften
wiederum durch den in Lourenço Marques residierenden Generalsekretär der Provinz Mocambique zu
legalisieren sind.
Spanien. Bau einer strategischen Eisenbahn von Tarifa nach Algeciras.
Die Bedingungen für die Einsendung von Entwürfen, welche nach Königl. Verordnung vom 21. Juni d.
Js. binnen 60 Tagen zu erfolgen hat, liegen in spanischer Sprache beim „Reichsanzeiger“
aus.
Belgien. Bau der Kleinbahn von Mons nach Frameries. 17. August 1910,
11 Uhr. Société nationale de chemins de fer vicinaux in Brüssel, 14, nie de la Science. 171824
Francs,
Textabbildung Bd. 325
Sicherheitsleistung: 17000 Francs. Eingeschriebene Angebote zum 16. August.
Anlage einer Wasserleitung in Alghero (Italien, Provinz Sassari).
666348 Lire. Vorläufige Kaution 15000 Lire. Vorläufige Verhandlung am 5. September, 11 Uhr, bei
der Stadtverwaltung, endgültige am 5. Oktober, 12 Uhr. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Lieferung, Montage und Ingangsetzung der Maschinen, Apparate, Kabel und
Anzeigenapparate für eine neue elektrische Nebenstation in Ten Bosch (Belgien).
Demnächst. Maison communale in Ixelles bei Brüssel.Lastenheft
vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen.
Lieferung verschiedener Waren für die belgischen Staatsbahnen.
Demnächst, Börse in Brüssel: 1. Neuverdingung des 3. Loses des Lastenhefts 809, betreffend
Lieferung von 2580 verschiedenen Ersatzstücken für Westinghouse-Bremsen usw. 2. Lieferung von 280000 bis 520000 kg Roggen- oder Weizenstroh.
Anzuliefern an verschiedenen Orten. 3. Lieferung von 4800 Warmwasserheizkörpern für
Personenwagen. 4 Lose. Anzuliefern in Mecheln (gare de Muysen). 4. Lieferung von 2250 lfd. m
„cuire coteline“. 5, Lieferung von 11350 Paar Laschen aus Eisen oder Stahl 7 Lose.
Gesamtsicherheitsleistung 3150 Francs. 6. Lieferung von 91000 kg Kupferblech, -Röhren und
-Stangen, ferner 12 Platten aus nicht getriebenem Kupfer. 9 Lose. Anzuliefern an verschiedenen
Stationen. 7. Lieferung verschiedener Artikel für die Zugbeleuchtung. 31 Lose.Lastenheft vom „Bureau des adjudications“ in
Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
––––––––––
Dieser Nummer sind Prospekte der Firmen:
Pyrophor-Metallgesellschaft, Akt.-Ges., Köln-Braunsfeld,
G. Rüdenberg Jr., Hannover, und
R. Wolf, Magdeburg-Buckau,
beigefügt, die wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die rumänische Petroleumindustrie im 1. Vierteljahr 1910.
Die ziffernmäßigen Ausweise für die Förderung und Verarbeitung sowie für den Inlandsverbrauch und
die Ausfuhr rumänischer Petroleumprodukte im I. Viertel des Jahres 1910 liegen nunmehr vor und
gewähren die Möglichkeit, sich ein Bild von der Bewegung in sämtlichen Zweigen der
Petroleumindustrie zu machen.
Vor allem ist in der Produktion im I. Viertel des laufenden Jahres eine bedeutende Zunahme zu
verzeichnen. Es wurden an Rohöl gefördert:
1910
1909
Differenz
Tonnen
Januar
121772
88916
+ 32856
Februar
109215
89643
+ 19572
März
112363
101654
+ 10709
–––––––––––––––––––––
Zusammen
343350
280213
+ 63137
Die größte Zunahme weist der Bezirk Prahova auf, dessen Rohölerzeugung um rund 60000 Tonnen
zugenommen hat. Diese Zunahme ist vor allem der Grube Moreni zuzuschreiben, die in diesem Jahre
zum ersten Male an erster Stelle unter den Rohölgruben steht. An zweiter Stelle kommt die Gube
Bustenari, die eine Abnahme von 21534 Tonnen oder etwa 20 v. H. aufwies. Erwähnenswert sind noch
die Mehrausbeuten der Grube Tzintea mit 20273 Tonnen und der Câmpina-Poiana-Grube mit 16845
Tonnen Rohöl. Die Bezirke Dâmbovitza, Buzau und Bacau haben Erhöhungen von nur geringer
Bedeutung zu verzeichnen gehabt.
Von der Gesamtrohölausbeute entfallen 331000 Tonnen oder 95 v. H. auf Aktiengesellschaften und
Syndikate, die im Verhältnis zum Vorjahre eine Zunahme von 41000 Tonnen aufweisen. Die
übrigen 5 v. H. fallen den kleinen Einzelunternehmungen zu.
Raffinerien. Von den geförderten 343350 Tonnen Rohöl gingen 297020
Tonnen gegen 243164 Tonnen im Vorjahre zum Zwecke der Verarbeitung in die Raffinerien, das ist
ein Mehr von 53856 Tonnen oder 20 v. H. Diese Zunahme ist in erster Linde der höheren Produktion
zuzuschreiben. Aus der verarbeiteten Menge wurden gewonnen:
1910
1909
Differenz
Tonnen
Benzin
60612
43968
+ 16644
Leuchtöl
75493
59607
+ 5886
Mineralöl
7382
13386
– 6004
Rückstände
158355
121843
+ 36512
Paraffin
–
250
– 250
––––––––––––––––––––––––
Zusammen
291842
239054
+ 52788
Inlandsverbrauch. Im Berichtsvierteljahre hat der Inlandsverbrauch
bedeutend abgenommen, was vor allem dem verminderten Absatz an Rückständen zuzuschreiben
ist.
Ausfuhr. Von den gewonnenen Produkten gingen während des I.
Vierteljahres 1910 (und 1909) ins Ausland:
1910
1909
Differenz
Tonnen
Benzin
19896
24307
– 4411
Leuchtöl
82368
56903
+ 25465
Mineral-, Rohöl und Rück- stände
8719
9285
– 566
Paraffin
35
55
– 20
–––––––––––––––––––––––
Zusammen
111018
90550
+ 20468
Textabbildung Bd. 325
Die Verteilung der Ausfuhr in den wichtigeren Produkten nach
Bestimmungsländern ist folgende gewesen:
Rohöl, Gasöl, Mineralöl,Rückstände
Leuchtöl
Benzin
1910
1909
1910
1909
1910
1909
Oesterr.-Ung.
4049
770
3
–
–
2037
Italien
159
142
2762
2436
–
1694
Frankreich
380
579
14324
3807
17146
17328
England
3333
3728
20160
12804
–
2037
Belgien
–
–
13872
7019
–
–
Aegypten
–
–
13867
24101
–
–
Türkei
538
374
7183
6641
93
30
Deutschland
15
42
5224
–
1937
1060
Niederlande
–
3555
4776
–
–
1783
Algier
–
–
–
–
565
–
Bulgarien
244
82
195
95
126
108
Serbien
1
–
–
–
13
2
Rußland
–
–
2
–
–
–
Schweiz
–
–
–
–
11
–
Griechenland
–
–
–
–
5
–
Spanien
–
–
–
–
–
–
Norwegen
–
13
–
–
–
104
Frankreich und England stehen seit einigen Jahren an der Spitze der Abnehmer rumänischer
Petroleumerzeugnisse. Zunahmen haben Belgien, Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Türkei,
Abnahmen u.a. Aegypten und Italien zu verzeichnen.
Preise. Die Tendenz des Marktes in Rohöl und den daraus gewonnenen
Produkten war fallend. Die Erhöhung der Erzeugung, verbunden mit der Schwierigkeit des Absatzes,
hat im Vergleiche zum Vorjahre einen scharfen Rückgang der Preise zur Folge gehabt. Es
wurden 3,40–3,60 Lei für 100 kg Bustenari-Rohöl gezahlt, während sich im Vorjahre der Preis auf
4,50–4,70 Lei gestellt hatte. Die Leuchtölpreise für die Ausfuhr waren derartig gedrückt, daß
sie als Verlustpreise betrachtet werden müssen. Sie bewegten sich zwischen 5,25 und 6 Lei für
100 kg franko Bord. Die Benzinpreise haben sich zwischen 10 und 11 Lei für 100 kg bewegt. Der
große Vorrat an Rückständen hat einen Rückgang der Preise zur Folge gehabt, die bis auf 3,40 Lei
für 100 kg fielen und voraussichtlich noch weitere Einbuße erleiden werden.
Neugründungen. An Neugründungen sind zu verzeichnen: Roumanian
Oilfields Limited mit einem Kapital rumänischen und englischen Ursprungs von 11125000 Lei. Die
Gesellschaft hat Terrains in Bustenari, Baicoi-Tzintea, Moreni, Glodeni u.a. in einer Ausdehnung
von ungefähr 4000 Morgen und beabsichtigt den Ankauf einer Raffinerie.
„Orion“ mit einem Aktienkapital von 5500000 Lei, in welche das Unternehmen J. Koster
übergegangen ist.
„Astra-Româna“. Die Gesellschaft ist nunmehr gerichtlich eingetragen worden. Das Kapital
beträgt 29450000 Lei.
Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Turin 1911.
Das Präsidium des deutschen Komitees für die Turiner Ausstellung teilt uns folgendes mit:
Von den 3500 qm, welche von dem deutschen Komitee in der Maschinenhalle belegt worden sind,
wurden bereits 3200 qm vergeben. Durch Entgegenkommen der italienischen Ausstellungsleitung sind
außerdem 700 qm zur Verfügung gestellt mit dem Bemerken, daß eine weitere Ausdehnung
Textabbildung Bd. 325
nicht möglich ist. In der Maschinenhalle sind also nur noch 1000 qm zu vergeben.
In der Elektrizitätshalle waren 1000 qm belegt, von denen bis jetzt rund 700 qm vergeben sind.
Auch in dieser Halle sind ebenfalls noch nachträglich 500 qm zur Verfügung gestellt, so daß noch
über 800 qm disponiert werden kann.
Von dem 10000 qm umfassenden deutschen Industriepalast sind bis jetzt 3000 qm fest übernommen.
Der deutschen Industrie ist noch reichlich Gelegenheit geboten, sich an dem friedlichen
Wettbewerb mit den fremden Nationen zu beteiligen, unter denen besonders die englische und
französische eine außerordentliche Tätigkeit entwickeln.
Ausstellung.
Die Kaiserlich Russische Technische Gesellschaft in St. Petersburg
sendet uns folgende Benachrichtigung: Die im August 1910 beabsichtigte Eröffnung der
Internationalen Ausstellung der Verwendung elektrischer Energie im Eisenbahnwesen wird, im
Hinblick auf die wünschenswerte Vereinigung der Ausstellung mit der 75. Jahresfeier der
russischen Eisenbahnen, auf den 15. April 1911 verlegt. Das Programm und das Reglement der
Ausstellung bleiben unverändert. Neues Terminverzeichnis: Annahme der Anmeldungen bis zum
15./28. Februar 1911. Beginn der Annahme der Exponate 15./28. März 1911. Schluß der Annahme
Exponate 10./23. April 1911. Eröffnung der Ausstellung 15./28. April 1911. Schluß der
Ausstellung 15/28. Juli 1911.
Ausschreibungen und Projekte.
Konzession für eine elektrische Bahn in Chile. Owen Leonard Mc Dermett
in Antofagasta hat die Genehmigung zum Bau einer elektrischen Bahn von Antofagasta nach
Mejillones del Sur erhalten. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Bau einer neuen Zuckerfabrik in Ungarn. Aus Szatmár wird gemeldet:
Hier soll in der Vorstadt Lókert eine Zuckerfabrik mit einem Aktienkapital von 5 Millionen
Kronen errichtet werden. Die Stadt hat 40 Joch Grund, fünfzehnjährige Steuerfreiheit bewilligt
und Aktien im Betrage von 200000 Kronen gezeichnet. (Pester Lloyd.)
Projektierte Anlage eines Wasserweges nach Sibirien. In Jekaterinburg
ist eine Regierungskommission eingetroffen zur Erforschung der Wasserwege des mittleren Ural und
eines Verbindungsortes für einen ununterbrochenen Wasserweg im Kama-Bassin, Tobol und Irtysch.
Es besteht die Absicht, an den Flüssen Tshussowaja, Rjeschatka und Isseti Schleusen und zwischen
den ersten beiden einen Verbindungskanal von 6 Werst anzulegen. Der Kanal wird die Stadt
Jekaterinburg durchschneiden. Es ist die Wasserverbindung
Perm–Jekaterinburg–Schadrinsk–Jalutorowsk–Tobolsk in Aussicht genommen. (St. Petersburger
Herold.)
Geschäftliches.
Buenos-Aires, 30. Juni 1910, Zentenar-Ausstellung. Die von R. Wolf, Magdeburg, ausgestellte und zur Erzeugung elektrischen Stromes
dienende 140 pferdige Patent-Heißdampf-Lokomobile hat heute den Betrieb aufgenommen und findet
infolge ihrer vorzüglichen Ausführung, sowie infolge des prachtvollen geräuschlosen Ganges
allgemeine Anerkennung.
Textabbildung Bd. 325
Hebezeuge für schwierige Betriebsbedingungen. Hebezeuge, die mit
großen Motorleistungen arbeiten oder häufig und während langer Arbeitszeiten gesteuert werden
müssen oder eine besonders feine Regelung erfordern, stellen oft an die Steuereinrichtungen und
deren Bedienungsmannschaft so schwere Anforderungen, daß die gewöhnlichen Anlaß- und
Regulierapparate nicht mehr ausreichen. In diesem Falle verwenden die Siemens-Schuckert Werke
mit Erfolg die vielfach bewährte Steuerung mit Gleichstrommaschinen (Leonardschaltung). Siehe
die heutige Beilage.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Eine neue Fundstätte von Naphtha.
Unerwartet ist eine sehr reiche Fundstätte von Naphtha im Kubangebiete aufgedeckt worden.
Am 30. August 1909 sprang aus einem Bohrloch der Baku-Schwarzmeergesellschaft im
Maikop-Industriebezirk (Kaukasus) eine mächtige Fontäne empor, die anfangs 300000–400000 Pud (=
4914–6552 t), später aber 100000 Pud (= 1639 t), täglich lieferte. Diese Fontäne wurde getroffen
bei einer Tiefbohrung von nur 34 Faden (= 72,5 m). Da keine Naphthabehälter vorhanden waren,
floß die Naphta in den Kuban ab. Am 2. September geriet die Fontäne in Brand und dieser konnte
erst nach 12 Tagen gelöscht werden. Nach dem Brande wurde das Bohrloch verstopft, doch war die
Kraft des aufwärts drängenden Naphtha so groß, daß die Fontäne sich mehrmals durch die
Verstopfung hindurch Ausgang verschaffte. Als überaus ergiebig erwies sich auch eine Bohrung,
die 150 Faden (= 320 m) von der ersten Fontäne entfernt angelegt wurde. Unlängst sprudelte aus
einem von derselben Gesellschaft angelegten artesischen Brunnen bei einer Tiefe von 30 Faden (=
64 m) eine Fontäne hervor. Weitere ergiebige Quellen Wurden entdeckt und die Aufmerksamkeit
aller interessierten Kreise lenkte sich auf das Gebiet um Maikop und auf das ganze
Kubangebiet.
Besonders glücklich ist für das Gebiet vom Maikop der Umstand, daß es sich hier um
Fontänennaphtha handelt, deren Ausnutzung viel geringere Kosten verursacht, als zum Beispiel die
Naphthagewinnung im Bezirk von Baku, wo es jetzt schon längst keine Fontänen mehr gibt und
die Naphtha durch mühsame Tiefbohrungen gewonnen werden muß. In Maikop sprudelten die
Fontänen bei Bohrungen von sehr geringer Tiefe empor, so daß angenommen werden kann, daß sich
hier die Bohrungen auf 60–70 Faden (= 128–149 m), höchstens 100 Faden (= 213 m) werden
beschränken können, während im Bezirk von Baku die durchschnittliche Tiefe der Bohrbrunnen 300
Faden (= 640 m), in Galizien sogar 500 Faden (= 1067 m) beträgt.
Zudem erfreut sich der Bezirk von Maikop, im Vergleich zu den ausländischen Naphthafundorten,
einer ganz besonders günstigen geographischen Lage und liegt auch günstiger als die anderen
russischen Naphthafundorte. Ueber die Transportkosten bis zu den Seehafenplätzen werden vom
„Gol. Moskwy“ die nachstehenden Berechnungen aufgestellt.
Die Bakuer Naphtha hat bis zum Ausfuhrplatze Batum 600 englische Meilen zurückzulegen. Der
Transport nach Batum auf der Eisenbahn kostet 15,3 Kop. für 1 Pud (= 16,38 kg), während sich die
Beförderung mit der Naphthaleitung auf 13 Kop. stellt. Die Beförderung nach Noworossisk kostet
17,3 Kop. Naphtha aus Grosny stellt sich in Noworossisk einschließlich der Transportkosten auf
13,3–17,3 Kop. für 1 Pud. Der Maikopbezirk dagegen ist fast an der Küste des Schwarzen Meeres
belegen, ist nicht weit vom Hafen Tuapse entfernt, welcher den Verkehr nach allen Häfen der Welt
vermitteln kann. Die Beförderung der Maikopnaphtha nach Tuapse oder Noworossisk würde im ganzen
nur 3–5 Kop. für 1 Pud kosten.
Textabbildung Bd. 325
Diese günstige Lage des Maikopbezirks hat namentlich dazu beigetragen, ausländische,
namentlich englische Unternehmer heranzuziehen. En besonderer Vorzug der Maikopnaphtha ist auch
ihr hoher Gehalt an leichten und wertvollen Bestandteilen, und zwar an Benzin (16,5%) und an
Petroleum (36%).
Zur Förderung des deutschen und österreichischen Exporthandels.
Es ist ohne Zweifel, daß der österreichische und deutsche Export nach der Türkei während der
letzten Jahre infolge des türkisch-österreichischen Boykottes etwas gelitten hat. Deutschland
war in diesen Boykott mit hineingezogen worden, und seine Kaufleute haben unter demselben
ebensoviel zu leiden gehabt als wie die österreichischen. Allerdings ist der Schaden, welchen
die beiden Länder durch den Boykott gehabt haben, sehr überschätzt worden. Wirklich ernst ist
derselbe nur in dem europäischen Teile der Türkei durchgeführt worden. Da die Geschäftsleute in
Kleinasien wohl wußten, daß sie bestimmte Güter zu gleich günstigen Bedingungen nirgends in der
Welt als in Oesterreich und Deutschland erhalten würden, so hat man einfach zu dem Mittel
gegriffen die betreffenden Güter nicht direkt zu verschiffen. Dieselben sind in den meisten
Fällen durch englische Agenten vermittelt worden woraus sich auch gleichzeitig die plötzliche
Zunahme des englischen Handelsverkehres mit der Türkei, welche sich während der letzten zwei
Jahre gezeigt hat, erklärt. Allerdings ist der englische Handel mit der Türkei während der
letzten Jahre unerwartet gewachten, und man kann sich nicht der Tatsache verschließen, daß diese
Zunahme nicht allein dem eben bemerkten Umstände, sondern auch einer vermehrten Aktivität der
englischen Fabrikanten zuzuschreiben ist Während früher englische
Reisende soviel wie nicht in Konstantinopel oder in Kleinasien bekannt waren, sieht man heute
eine große Zahl derselben, und es seht aus als wolle England den verlorenen Grund mit aller
Macht wieder gewinnen, Es wird sich auf alle Fälle empfehlen, in der Zukunft die Türkei
regelmäßig durch französisch sprechende Reisende besuchen zu lassen. Französisch genügt für alle
größeren Städte, in den kleineren Städten empfiehlt es sich jedoch, durch griechisch sprechende
Reisende arbeiten zu lassen. Ausländische Firmen, welche hier reisen lassen machen den großen
Fehler, daß sie sich fast ausschließlich auf die großen Plätze beschränken. Für gewisse Artikel
sind die kleineren Orte viel besser geeignet, und die Reisenden sollten sich daher die volle
Zeit nehmen, auch diese zu besuchen. Nebenbei werden Lokalagenten großen Vorteil bringen. Die
letzteren sind jedoch anerkanntermaßen sehr schwer zu erhalten, da es an geeignetem Material für
dieselben fehlt. Türkische Agenten, welche natürlich für das Geschäft bei weitem die
geeignetsten sind, sind nicht immer zuverlässig und auch die bebten Auskünfte werden nicht immer
eine vollkommene Sicherheit bieten. Man spricht davon daß En; Land beabsichtigt, in einem der
größeren Handelsplätze oder in mehreren besondere englische Musterlager einrichten will. Diese
sollen allen Fabrikanten Englands für einen geringen Preis zur Verfügung stehen und werden als
eine Art von Handelsbörse arbeiten. Da der Türke es liebt, sich bei seinen Geschäften so viel wo
möglich Zeit zu lassen, so ist die Idee solcher Großhandelsbasare keine schlechte.
Ein großes Hindernis für den Import nach der Türkei wird, besonders für kleinere Firmen der lange
Kredit sein welchen die meisten türkischen Häuser beanspruchen. In den meisten Fällen wird etwa
drei Monate verlangt. Kredite von sechs und sogar neun Monaten sind jedoch keine Seltenheit und
werden von den Fabrikanten gern bewilligt. Der Diskont bei Kassezahlung ist daher entsprechend
hoch und beträgt bis 5 v. H.
(L. W. Sch. i. Elektrot. u. Maschb. Wien)
Textabbildung Bd. 325
Französische Lokomotivbestellungen in Deutschland.
Wie die „Tägl. Rundschau“ von beteiligter Seite erfährt, hat eine der größten und
bekanntesten Privat-Eisenbahn-Gesellschaften, die Paris–Lyon–Mittelmeerbahn, einen ansehnlichen Auftrag auf rollendes Material, und zwar
fast ausschließlich Lokomotiven, an deutsche Werkstätten vergeben. Außer den deutschen Fabriken
beteiligten sich französische und belgische Maschinenfabriken an dem Wettbewerb. Die
französischen Angebote mußten indessen ausscheiden, weil einmal die Preise bei der teureren
französischen Arbeitsweise sich wesentlich über den deutschen Forderungen hielten und ferner die
von den Fabriken beanspruchten Lieferzeiten zu ausgedehnt waren, Die Gesamtzahl der in
Deutschland bestellten Lokomotiven stellt sich auf fünfzig. Davon fielen zwanzig Stück an die
Berliner Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. L. Schwartzkopff; die
restlichen dreißig wurden der Firma Henschel & Sohn in Kassel in
Auftrag gegeben. Der Gesamtwert des nach Deutschland gefallenen Auftrags berechnet sich bei
einem Einzelgewicht jeder Lokomotive von 70 Tonnen und einem Preise von 128 Fr. je 100 kg auf
4480000 Fr.
Geschäftsberichte.
Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik (vorm. Dürr & Co.). Die
Verwaltung räumt eine Nachfrist zur Zuzahlung von 500 M auf jede zusammengelegte Aktie bis 15.
September ein und betont, daß die künftige Prosperität des Unternehmens davon abhängig ist, daß
die Aktionäre Barmittel hergeben, um das Unternehmen finanziell unabhängig zu machen und ihm
Betriebsmittel zuzuführen. Die Sanierung vom Jahre 1907 habe lediglich buchmäßige Gewinne,
aber keine neuen Mittel gebracht. Die Zukunft des Unternehmens unterliege nach Erledigung der
Finanzfrage keinem Zweifel, zumal das Hauptprodukt, der Garbekessel, gut einschlage. Die
Beschäftigung hierin und in den anderen Abteilungen sei sehr gut.
Hein, Lehmann & Co. Akt.-Ges. in Berlin-Düsseldorf. Aus
Verwaltungskreisen wird berichtet, daß seit Ende April, wenn auch teilweise noch zu gedrückten
Preisen, doch recht bedeutende Aufträge eingegangen sind, so daß der Mehreingange an Aufträgen
gegen das Vorjahr jetzt bereits über eine Mill. M beträgt. Der derzeitige Auftragsbestand ist
der höchste seit Bestehen des Werkes.
Westfälische Drahtwerke in Werne bei Langendreer. Nach früher sehr
reichlichen Ergebnissen hatte die Gesellschaft in den letzten Jahren ihre Dividende stark
verringern müssen. In dem am 30. Juni beendeten Geschäftsjahre haben sich nun, Blättermeldungen
zufolge- die Erträgnisse des Unternehmens wieder günstiger gestaltet, so daß mit einer namhaften
Erhöhung der Dividende gerechnet werden kann. Die bisherige Schätzung der Börse, welche auf 8%
lautete, dürfte voraussichtlich noch überschritten werden. Auch soll die Blanz sich durch eine
erfreuliche Flüssigkeit auszeichnen.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung und Errichtung von 4 hydraulischen Kranen für den Ostender
Hafen. 15. September 1910, 11 Uhr, Direction générale des ponts et chaussées, 38, rue
de Louvain in Brüssel. Sicherheitsleistung: 9000 Francs.
Textabbildung Bd. 325
Lastenheft 54 zum Preise von 40 Centimes.Lastenhefte
sind vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu
beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 11. September.
Bau eines Elektrizitätswerkes in den Niederlanden. Nach dem
„Vaderland“ werden die Stadtverwaltungen von Deventer und Zwolle gemeinsam ein
Elektrizitätswerk bauen. (Bulletin commercial.)
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt der Firma
G. A. Schütz, Würzen i. Sa.
beigefügt, den wir der Beachtung unserer Leser bestens empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Elektrisierung der schwedischen Staatsbahnstrecke
Kiruna–Riksgränsen.
Wie aus Stockholm berichtet wird, hat die schwedische Regierung soeben die nötigen Maßregeln
ergriffen, um den Beschluß des letzten Reichstags zu verwirklichen; elektrischen Betrieb auf der
Strecke Kiruna–Riksgränsen einzuführen. Mit der Anlegung der am Porjuswasserfall zu errichtenden
Kraftstaton ist die Wasserfalldirektion, eine vor zwei Jahren eingesetzte staatliche Behörde für
Verwaltung der fiskalischen Wasserkraft, beauftragt worden, und die gesamten elektrischen
Einrichtungen der Kraftstation und Eisenbahn werden laut eben, abgeschlossenem Vertrag mit der
Staatsbahnverwaltung von den zusammenwirkenden Gesellschaften Allgemeine
Elektrizitätsgesellschaft in Westeras und Siemens-Schuckert Werke in Berlin ausgeführt.
Diese Lieferung umfaßt drei elektrische Generatoren von je 20000 und 12000 PS., sowie
Transformatoren und Einrichtung der Kraftstation, die Kraftüberführung von dem etwa 50 km
südlich von Gellivare liegenden Porjuswasserfall nach Gellivare, Kiruna und der Station
Riksgränsen, ferner Umformerstationen bei den Stationen Kiruna, Torneträsk, Abisko und
Wassijaure und Umbau der Bahnstrecke Kiruna–Reichsgrenze in elektrischen Betrieb, nebst
Lieferung von 13 elektrischen Güterzug- und 2 Schnellzuglokomotiven.
In diese große Lieferung, die 8 Millionen Kronen oder über 9 Millionen Mark beträgt, teilen sich
die beiden erwähnten Elektrizitätswerke, die alles bis zum Jahre 1914 auszuführen haben.
Die beiden ausführenden Elektrizitätswerke errichten in Stockholm ein besonderes Bureau. Die
Kraftstation am Porjus und die am Wasserfall nötigen Arbeiten führt der Staat aus, und dieser
Teil des Unternehmens erfordert einen Kostenaufwand von etwa 11 Millionen Kronen. Von
staatlicher Seite sind die Arbeiten bereits in vollem Gange, und zwar bei der Eisenbahnstrecke,
die zuvor von Gellivare aus bis zu dem 54 km südlich in vollständiger Einöde liegenden
Wasserfall Porjus gebaut werden muß, damit das Baumaterial zum Porjus geschafft werden kann. Die
Bahn folgt dem bereits ausgesteckten Teil der Inlandbahn, die von Gellivare zur schwedischen
Westküste nördlich Gotenburg gehen soll, und sie kann später in leichter Weise für die
Inlandbahn nutzbar gemacht werden. Im übrigen wird man sie so einfach und billig bauen, daß die
Kosten höchstens 40% der gewöhnlichen Aufwendungen für Bahnbauten betragen. Die Arbeiten
begannen Mitte Juni und werden gegenwärtig mit über 400 Mann betrieben. Leiter ist Ingenieur
Dahlberg, der Chef des Eisenbahnbaues, der in der Richtung zur finnischen Grenze ausgeführt
wird. Da die Eisenbahn etwa 20 km über Moor- und Sumpfboden geht, müssen erst Arbeiten zur
Trockenlegung des Geländes ausgeführt werden. Die Arbeiter wohnen in Zelten oder Holzhütten.
Mehrere Lebensmittelkolonnen mußten angeordnet werden, um die in der Einöde arbeitenden Leute
mit dem Nötigen zu versehen. Die Klimaverhältnisse jener Gebiete gestatten Bahnarbeiten bis
ungefähr Mitte Oktober, bis zu welcher Zeit etwa 20 km Schienen liegen dürften. Soweit kann dann
das für den Porjus bestimmte Material mit der Bahn befördert werden, und der weitere Transport
erfolgt
Textabbildung Bd. 325
mit Schlitten. Am Porjus wird daher bereits diesen Winter mit den Arbeiten, zunächst den
umfassenden Aussprengungen, begonnen werden. Gebrauchsfertig im ganzen Umfange wird die
Transportbahn jedoch erst im nächsten Sommer sein. Die Anlagen am Porjus, wo man zunächst auch
eine provisorische Kraftstation für die Arbeiten errichtet, sind darauf berechnet, für den
Anfang 50000 PS., später jedoch die doppelte Menge Kraft zu gewinnen. Im ganzen verfügt jetzt
der Staat in den im Flußsystem des Luleälf befindlichen Wasserfällen, die ihm gehören, über
Kraftquellen, denen mindestens 500000 PS. entzogen werden können.
Zum Schluß sei bemerkt, daß die bei Wiedergabe der Mitteilungen über die Elektrisierungsvorgänge
von den Zeitungen beliebte Bezeichnung der Bahn Kiruna–Riksgränsen als schwedischer Teil der
Ofotenbahn irrig und weder in Schweden noch in Norwegen gebräuchlich ist. Der Name Ofotenbahn
kommt nur der norwegischen Staatsbahnstrecke zu, die in Riksgränsen an die schwedische
Lapplandsbahn anschließt und nach Narvik am Ofotenfjord herunterführt. Diese Bahn hat zugleich
den Ruhm, die nördlichste Bahn der Erde zu sein.
(Ztg. d. Vereins deutsch. Eisenbahnverwaltungen.)
Deutsch-japanischer Handel.
Ueber die Entwicklung der deutsch-japanischen Handelsbeziehungen schreibt man der „Tägl.
Rdsch.“: Mit Rücksicht auf die Kündigung des seit zwölf Jahren gültigen Handelsvertrages
zwischen Deutschland und Japan zum Juli nächsten Jahres ist es von Interesse, auf Grund der
nunmehr vorliegenden neuesten amtlichen Statistik die Gestaltung des Warenaustausches beider
Länder einer Prüfung zu unterziehen. Dabei ergibt sich leider ein für die deutsche Ausfuhr wenig
erfreuliches Bild. Schon das Jahr 1908 brachte uns einen Rückgang in der Ausfuhr gegen das
Vorjahr von 8 Mill. M. Das Jahr 1909 aber hat eine noch stärkere Einbuße in unserer Ausfuhr
nach Japan zu verzeichnen, denn diese ging wiederum um 17 Mill. M zurück. Seit dem Jahre 1907
hat unser Export also 25 Millionen eingebüßt; er erreichte im letzten Berichtsjahr nur noch die
Summe von 77,6 Mill. M. Dagegen ist Japans Ausfuhr nach Deutschland im letzten Jahre gegenüber
dem Jahre 1908 um mehr als 10 Millionen – das bedeutet 54% – gestiegen und hat mit 29,2
Millionen ihren bisher höchsten Stand erreicht. Der Rückgang unserer Ausfuhr entfällt vor allem
auf Eisen mit 10 Millionen und auf Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse mit fast 6
Millionen. Dagegen ist die Ausfuhr von Farben und anderen chemischen Erzeugnissen gestiegen; sie
erreichte einen Wert von 25 Mill. M. Wir bezogen aus Japan namentlich Seide für 95 Millionen,
Flechtwaren für 3,4 Millionen, sowie chemische Erzeugnisse und Waren aus Kupfer und anderen
Metallen.
Gründung einer Petroleum-Aktiengesellschaft in Salonik.
Zuverlässigen Nachrichten zufolge ist die Gründung einer Aktiengesellschaft mit einem Kapital von
1½ Millionen Francs im Werke, zu dem Zweck, den Import von ungarischem Petroleum von Fiume nach
Salonik mittels Tankdampfers, die Lagerung des Petroleums in Zisternen und den tunlichst
rationellen Versand nach dem Innern Macedoniens zu betreiben. Die Kapitalien sollen aus
Oesterreich-Ungarn stammen, und die bekannte, in Macedonien stark interessierte
Tabakgroßhandlung M. L. Herzog & Co. an dem Unternehmen in erster Linie beteiligt sein. Ein
Monopol wird von der Gesellschaft, die hier zunächst eine 80 Tonnen fassende Zisterne bauen
will, nicht erstrebt. Das Unternehmen wird hier allgemein als sehr aussichtsreich
bezeichnet.
Textabbildung Bd. 325
Geschäftsberichte.
Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft Lahmeyer. Die Angliederung des
Lahmeyer-Konzerns an den Konzern der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, ist in der Weise
beschlossen worden, daß die Trustgesellschaften der beiden großen Elektrizitätsgruppen
miteinander verschmolzen werden. Die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft sowie die Felten und
Guilleaume-Lahmeyer Gesellschaft sind bekanntlich Fabrikations-Gesellschaften. Als finanzielle
Trustgesellschaft der ersteren fungiert die in Zürich domizilierende Bank für elektrische
Unternehmungen, während der Elektrizitäts Aktiengesellschaft Lahmeyer in Frankfurt a. M. die
Trustgeschäfte für die Feiten und Guilleaume-Lahmeyer-Gesellschaft besorgt. Der Verwaltungsrat
der Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich und der Aufsichtsrat der Elektrizitäts
Aktiengesellschaft Lahmeyer in Frankfurt a. M. hat beschlossen, den Aktionären der Lahmeyer
Gesellschaft ein Angebot zur Annahme zu empfehlen, wonach für je vier Lahmeyer-Aktien im
Nennbetrage von 1000 M je drei junge Elektrobank-Aktien im Nennbetrage von 1000 Franken und mit
Dividendenanspruch vom 1. Juli 1910 im Umtausch gewährt werden sollen. Die Transaktion ist an
die (Bedingung geknüpft, daß mindestens 60 v. H. der Lahmeyer-Aktien zum Umtausch gebracht
werden. Die Liquidation der Lahmeyer-Gesellschaft wird nicht beabsichtigt. Beide Gesellschaften
waren sich darüber klar, daß ein Umtauschangebot mit größeren Vorteilen und Aussichten für die
tauschenden Aktionäre, als für die erwerbende Gesellschaft verbunden sein müsse. So wurde ein
Umtauschverhältnis vereinbart, das bei einem Dividendenverhältnis von fünf zu zehn ein
Kursverhältnis von sechs zu zehn den Lahmeyer-Aktionären sichert, und daß bei einem Kurse von
110,4 v. H., der am Vorabend des Angebotes für Lahmeyer-Aktien notiert wurde, eine Avance
von 11 v. H. bedeutet, indem der Umtauschkurs bei einer Notierung von 200 v. H. exklusive
Dividende für Elektrobank-Aktien sich auf 121,40 v. H. berechnet. Unberücksichtigt bleibt
hierbei der Eintritt der Lahmeyer-Aktionäre in die offenen und inneren Reserven der Elektrobank,
de heute nicht weit von 100 Prozent des Aktienkapitals entfernt sind.
Bergmann-Elektrizitäts-Werke. Die Gesellschaft hat unter Beteiligung
ihrer bisherigen Bankengruppe eine neue Aktiengesellschaft unter der Firma Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen A.–G. mit einem Kapital von 12000000 M ins Leben
gerufen. Zweck der Gesellschaft ist der Bau und Betrieb von städtischen und Ueberland-Zentralen,
sowie von elektrischen Bahnen und die hiermit in Zusammenhang stehenden Finanzierungen. Zur
Bearbeitung dieser Projekte werden die Bergmannwerke ihre bisherigen Abteilungen für Bahnen und
Zentralen der neuen Gesellschaft überlassen. In den Aufsichtsrat der neuen Gesellschaft sind der
Aufsichtsratsvorsitzende der Bergmannwerke, Exz. v. Loebell, Generaldirektor Bergmann, Geheimrat
Dr. Helfferich (Deutsche Bank), Dr. Fuß (Diskonto-Gesellschaft), Landrat a. D. Dr. Langen (A.
Schaffhausenscher Bankverein), Konsul Palmié (Allgemeine Deutsche Kreditanstalt), Vizekonsul Dr.
Caspar-Hannover, sowie die Direktoren der Bergmannwerke, Berthold und Hissink eingetreten. Den
Vorstand werden die Herren A. J. Bloemendal, sowie H. Marquardt bilden. Herr Bloemendal war
bisher Direktor der Telephonfabrik vorm. J. Berliner in Hannover, Herr Marquardt gehört dem
Direktorium von Fried. Krupp in Essen an.
Textabbildung Bd. 325
Hochschulnachrichten.
Der Oberingenieur der Deutzer Gasmotorenfabrik, Diplom-Ingenieur Karl
Rudeloff, ist, wie der „T. R.“ geschrieben wird, zum 1. Oktober d. J. als
etatsmäßiger Professor an die Technische Hochschule zu Hannover
berufen worden. Er übernimmt daselbst die eine Hälfte (Maschinenelemente) der Professur des im
Herbst vorigen Jahres verstorbenen Geheimrats Professor Albert Frank,
während der Eisenbahnmaschinenbau bereits im April d. J. Prof. Ludwig
Troske übertragen wurde. Der neuberufene Professor Rudeloff (geb. 1871 zu Stuttgart)
wird auch über „Bau der Verbrennungskraftmaschinen“ lesen. Die Geheimräte Prof. Dr.-Ing.
Hermann Fischer (Werkzeugmaschinenbau) und Prof. Wilhelm Riehn (Kraftmaschinenbau) treten zum 1. Oktober d. J. in den
Ruhestand. Auf den einen Teil der Riehnschen Professur, d. i. Wasserkraftmaschinen, Regulatoren
und Geschichte des Maschinenbaues, wurde Dr.-Ing. Ernst Braun von der
Maschinenfabrik von Escher, Wyß u. Co. in Zürich berufen. Dr.-Ing. Braun ist 1878 zu
Schönmünzach im württembergischen Schwarzwald geboren.
Ausschreibungen und Lieferungen.
Bahnbauten in Rußland. Dem Hofmeister S. A. de Carrière ist gestattet
worden, von Klein-Ochta bis zu dem ihm gehörigen Gute Koltuschi im Schlüsselburger Kreise eine
Zufuhrbahn zur allgemeinen Benutzung anzulegen und in Betrieb zu nehmen.
Der Bau einer Zweiglinie von der Station Bataisk nach Asow ist der Gesellschaft der
Wladikawkas-Eisenbahn genehmigt worden. (St. Petersburger Zeitung.)
Lieferung von Sprengstoffen für das bulgarische Staatskohlenwerk
Pernik. Anschlag 22200 Francs. Kaution 5%. Verhandlung am 12./25. August 1910 in der
Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. (Bulgarische Handelsztg.)
Lieferung von 2 Automobilbooten für das türkische Heer. Angebote
an das Kriegsministerium in Konstantinopel, Festungsbauabteilung der Inspektion für Technik und
Festungsbau. Sicherheitsleistung in Höhe von 10%.
Vergebung der Konzession zur Ausbeutung einer Petroleum- und Asphaltmine in
der Ortschaft Feredjik, Sandjak Dedeagatsch, Türkei. Flächeninhalt 386 Dönum = etwa
3550 qm. Angebote bis zum 13. Januar 1911 an das Ministerium für Ackerbau, Minen und Forsten in
Konstantinopel. Endgültiger Zuschlagstermin eine Woche nach diesem Zeitpunkte, während welcher
Ueberangebote in Höhe von wenigstens 5% entgegengenommen werden.
Ausschreibungen in Uruguay.
In Deutschland ansässige Unternehmer, die bei Ausschreibungen von Lieferungen oder technischen
Anlagen in. Uruguay in Wettbewerb treten wollen, müßten dafür sorgen, daß sie dort einen
ständigen Vertreter haben, der, sobald eine Ausschreibung ergeht, sie davon unter genauer
Mitteilung der Bedingungen und aller sonstigen Einzelheiten sofort in Kenntnis setzt, weil die
Fristen, die für die Anmeldung gestellt werden, gewöhnlich zu kurz sind, als daß es nach
Bekanntwerden der Aufforderung in Deutschland möglich wäre, sich von dort aus rechtzeitig die
erforderlichen Informationen zu verschaffen und für eine Vertretung in Uruguay zu sorgen, die
deswegen unerläßlich ist, weil die Behörden in Uruguay mit Personen und Firmen im Auslande nicht
in direkte Beziehungen treten. Interessenten in Deutschland, die erst nach erlangter Kenntnis
von der Ausschreibung nach den einschlägigen Verhältnissen und Bedingungen Erkundigungen
einziehen, werden fast immer zu spät kommen.
In Montevideo ansässige Firmen, die sich mit solchen Vertretungen befassen, können vom Reichsamt
des Innern benannt werden.
(Nach einem Berichte der Kaiserl. Ministerresidentur in Montevideo.)
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Zolltarifentscheidungen in Dänemark.
Es sind abzufertigen:
nach T.-Nr. 167 (5 v. H. des Wertes).
Schwimmende Kohlenelevatoren oder Kohlenkrane aus einer größeren
Eisenkonstruktion von der Form von Werkstattkranen oder Kohlenlöschapparaten, auf zwei Pontons
errichtet, worin Maschinen und Kessel untergebracht sind. Die Pontons sind unter dem Wasser
durch einen dritten Ponton verbunden, der so tief liegt, daß die Kohlenprahme über ihm schwimmen
können, selbst wenn sie voll beladen sind. Oben im Gestell ist ein Häuschen gebaut, von dem aus
ein Mann die Greifschaufel leiten kann, welche die Kohlen aus dem Prahme holen und an Bord
bringen soll.
Krane für Handbetrieb, auseinander genommen, aus einer schweren Eisenkonstruktion, nämlich einem
Ständer mit zwei Stützen, die auf einem winkelförmigen Fußstück ruhen, sowie einem beweglichen
Ausleger mit Talje (Kette), Blöcken usw. Den angeführten Teilen sind ferner beigefügt zwei
Handspillen, die auch ohne Verbindung mit dem Krane verwendbar sind, gleich wie auch der
letztere ohne die genannten Spillen verwendet werden kann, da sich an dem Ständer des Kranes
eine Handkurbel befindet, die drei Zahnräder bewegt, deren eines in das Kettenglied eingreift.
Sowohl Krane wie Spillen sind, jeder für sich eingeführt, nach dieser T.-Nr. zu verzollen;
nach T.-Nr. 182 (1 kg 0,03 Kr.):
Unterlegscheiben, flache Eisenringe, fein abgedreht und am äußersten Rande
oben schräg abgeschliffen wie Nietscheiben oder Nietringe, obwohl die vorgenommene
Behandlung als andere als „Oberflächenbehandlung“ zu bezeichnen ist, vergl. den Wortlaut
des Tarifs in T.-Nr. 182;
Sogenannte Kahneisen, die angeblich als Einlagen bei Beton-Armierung bei Haus- und Brückenbauten
verwendet werden sollen und aus 2,47 m langen viereckigen (auf die Kante gestellten)
Eisenstangen mit bandeisenähnlichen Seitenzipfeln bestehen, die längs den Stangen selbst
teilweise abgeschnitten sind, so daß sie nach Bedarf herauf- oder heruntergebogen werden
können.
nach T.-Nr. 197 (1 kg 0,30 Kr.):
Kupferplatten zu Lokomotiv-Heizkasten, da sie durch Abfeilen und andere
Zubereitung bearbeitet sind und daher nicht als roh ausgeschnittene Plattenteile, auch
kanneliert oder gebogen, zu bezeichnen sind;
nach T.-Nr. 301 (7,5 v. H. des Wertes):
Luftförmiges Aceton-Acetylen-Gas, eine durch Behandlung von Calciumkarbid
gewonnene Luftart, die unter starkem Drucke auf Metallflaschen gefüllt und von einem mit Acetone
gesättigtem porösen Stoff, z.B. Infusorienerde, aufgesogen ist, der vor dem Einpumpen des Gases
in den Behälter gefüllt ist.
Zu § 2f:
Stahlzylinder, die mit Acetylen-Gas gefüllt eingehen (T.-Nr. 301), können
nach den Bestimmungen des § 2f als Verpackungsgegenstände zollfrei eingehen.
(Generaltolddirektoratet – Tariferings-Cirkulaere)
Textabbildung Bd. 325
Bau von Eisenbahnen im Staate Oklahoma.
Zu der Entwicklung des mächtig aufstrebenden jüngsten Staates der Union, Oklahoma, tragen die
Eisenbahnen ein gutes Teil bei. Hinsichtlich der Menge des erzeugten Rohpetroleums stand
Oklahoma 1907 und 1908 an der Spitze der Oelstaaten der Union; es wurde 1909 von Kalifornien
überholt, dürfte aber 1910 wieder die erste Stelle einnehmen. Zum Teil sehr stark im Zunehmen
begriffen ist die Erzeugung von Naturgas, Kohle, Asphalt, Zement, Gips, Zinkerz. Auch auf
landwirtschaftlichem Gebiete macht der Staat beachtenswerte Fortschritte. Außer Sommerweizen,
Buchweizen, Reis und Tabak werden alle überhaupt in der Union vorkommenden Feld- und
Gartenfrüchte gezogen; der Ertrag aus dem Anbau von Baumwolle, Mais und Winterweizen steuert zum
Haushalt der Vereinigten Staaten bereits ein Erkleckliches bei; die diesjährige
Winterweizenernte verspricht ein reicheres Ergebnis als je zuvor.
An der lebhaften Bautätigkeit der Bahnen im ganzen Südwesten beteiligt sich Oklahoma in
hervorragendem Maße. Der Staat vervollkommnet seine Verbindungen nach allen Richtungen und
vernachlässigt dabei nicht den Ausbau seines inneren Voll- und Kleinbahnnetzes. Aus dem
letzteren sei die West Tulsa Belt Railway, eine Ringbahn um den aufblühenden Gewerbemittelpunkt
Tulsa, erwähnt, die den Fernverkehr der Missouri, Kansas and Texas Railway, der Atchison, Topeka
und Santa Fé Railway und der Midland Valley Railroad an die Fabriken und Arbeitsstätten der
Stadt heranbringen und anschließen wird. Die Ringbahn hat sich die Mitbenutzung der
Eisenbahnbrücke über den Arkansas-River von der Eigentümerin, der Midland Valley Railroad,
ausbedungen. Alle übrigen Verträge, die für den Beginn der Bauarbeiten Voraussetzung waren, sind
nunmehr abgeschlossen. Das Baumaterial ist bestellt. Mit dem Baue soll jetzt ohne Verzug
begonnen werden.
Von den neuen Bahnen, die Oklahoma einerseits mit Kansas und anderseits mit Texas verbinden
werden, ist die Cherryvale, Oklahoma and Texas Railroad soweit im Baue vorangeschritten, daß die
Trassierungsarbeiten von Kansas aus anfangs Juni 1910 die Grenze von Oklahoma überschritten und
vorausichtlich am 1. Juni bis zur Station Wann in letzterem Staate fertig gestellt sein werden.
Die Konzession für diese Bahn ist von dem Senator des Staates Kansas, Porter, bereits vor
einigen Jahren in Oklahoma erwirkt worden. Porter hat im Mai 1910 das Baukapital in Frankreich
aufgebracht. Die Bahn wird von einem Knotenpunkt in Oklahoma je eine Linie südöstlich und
südwestlich in den Staat Texas ausbauen.
Eine Streckenbesichtigung der geplanten Linien der Kansas City, Sapulpa and Southwestern
Railroad, einer anderen künftigen Bahn in den Staaten Kansas, Oklahoma und Texas, hat anfangs
Juli 1910 durch ihren ersten Ingenieur, Henderson, stattgefunden. Die Konzession für Oklahoma
ist bereits zwei Jahre alt. Auch die Pläne für die Linie, die durch Kansas bis nach Joplin, den
Mittelpunkt
Textabbildung Bd. 325
des Zinkbergbaues von Missouri, geführt werden soll, sind bereits seit längerer Zeit
baufertig. Es scheint, daß säe jetzt, nachdem die Mittel beschafft sind, im ganzen unverändert
ausgeführt werden sollen. Das Gelände um die künftigen Stationen Sapulpa und Shaunee in Oklahoma
ist reich an Petroleum, Naturgas und Kohlen und bietet auch der Landwirtschaft, namentlich dem
Kartoffel- und Gemüsebaue, bewährte Aussichten.
Einer unter dem Namen Kansas, Oklahoma and Panama Railroad Company gebildeten Gesellschaft mit
einem Aktienkapital von einer Million Dollar und mit dem Sitze in Oklahoma City sowie mit
Zweigniederlassungen in Sayre im Staate Oklahoma und in Indianapolis im Staate Indiana ist am
14. Juni 1910 die Konzession für den Staat Oklahoma erteilt worden. In der Konzession ist der
Bau einer 135 amerikanische Meilen (zu 1609 m) langen Linie von Oklahoma City westwärts bis in
die County Beckham, Oklahoma, mit einer dort nord- und südwärts anschließenden, Kansas mit Texas
verbindenden, ungefähr 180 Meilen langen Linie vorgesehen.
An der Spitze des Unternehmens stehen vier Finanzleute, von denen der leitende in Indianapolis,
einer in Hamilton im Staate Ohio und die beiden anderen in Sayre ansässig sind.
(Bericht des Kaiserlichen Konsuls in St. Louis.)
Geschäftsberichte.
Die Hundertjahrfeier der Firma Henschel & Sohn in Kassel. Ein
seltenes und denkwürdiges Ereignis hat die Geschichte des deutschen Maschinenbaues zu
verzeichnen: Hundert Jahre waren am 15. August d. J. verflossen, seitdem das Werk, aus dem sich
die weltbekannte Lokomotiven-Bauanstalt Henschel & Sohn in
Kassel entwickelt hat, in dem Besitz ein und derselben Familie
sich befindet. Gleichzeitig mit dieser Feier beging die Firma das Jubiläum der Ablieferung der
zehntausendsten Lokomotive. Das Unternehmen, das heute gegen 10000 Arbeiter beschäftigt, ging
aus kleinsten Anfängen hervor. Mit Hilfe seines Sohnes Karl Anton richtete der Stückgießer Georg
Christian Karl Henschel im Jahre 1810 eine kleine Fabrik für die Herstellung von Glocken und
Feuerspritzen ein, mit der er den Grundstein zu dem heutigen Unternehmen Legte. Mit dem tätigen
Eintritt Karl Anton Henschels (der zuvor Staatsstellungen bekleidet hatte) in das väterliche
Geschäft im Jahre 1817 wandte sich die Firma mehr und mehr dem Maschinenbau zu, während de
Glocken- und Stückgießerei in den Hintergrund trat. Anton Henschel gehört zu den Begründern des
Maschinenbaues in Deutschland, die den Weg für die erfolgreiche Entwickelung dieses neuen
Arbeitsfeldes gewiesen haben. Als die ersten Bestrebungen zur Einführung von Eisenbahnen mit
Dampfbetrieb in Deutschland aufkamen, schloß er sich ihnen sogleich an und machte im Jahre 1833
eine Reise nach England, um die dort bereits angelegten Eisenbahnen zu studieren. Mit
unausgesetzter Aufmerksamkeit verfolgte er die Entwicklung des Eisenbahnwesens und machte in
Schriften Vorschläge für die geeignetste Herstellung von Eisenbahnen. Die Leistungsfähigkeit des
Werkes erfuhr unter seiner Leitung eine wesentliche Steigerung, und im Jahre 1848 ging die erste
Lokomotive „Der Drache“ für die Friedrich-Wilhelm-Nordbahn zu Kassel aus der
Henschelschen Fabrik hervor. Sie kostete ohne Tender 15686 Taler. Im nächsten Jahre, 1849,
wurden neben den sonstigen Erzeugnissen vier und im Jahre 1850 sieben Lokomotiven gebaut. Im
weiteren Verlauf entwickelte sich der Lokomotivbau dann aber langsam, da der Bedarf an
Lokomotiven
Textabbildung Bd. 325
in Kurhessen sehr gering war. Bei den Tode Anton Henschels – er starb, 80 Jahre alt, 1861
– ging das Werk, welches damals etwa 350 Arbeiter beschäftigte, auf seinen Enkel, Oskar
Henschel, über. Der Uebergang Kurhessens an Preußen eröffnete dann der Fabrik freiere Bahnen für
die Betätigung ihrer Leistungsfähigkeit. Bei dem wachsenden Bedarf an Lokomotiven steigerte sich
der Bau von Lokomotiven dann sehr rasch und im Mai des Jahres 1873 konnte die 500., 1879 bereits
die 1000. Lokomotive abgeliefert werden. Das Werk wurde dann anfangs dieses Jahrhunderts
vollständig neu gestaltet und bedeutend erweitert. 1906 erwarb die Firma von der Dortmunder
Union deren Hattinger Eisen- und Stahlwerke „Henrichshütte“, um sich in dem Bezug von
Rohmateralien für ihre Maschinenbauanstalt unabhängig zu machen. Heute stehen die Werkstätten
der Firma mit einer Leistungsfähigkeit von jährlich 800 Lokomotiven an der Spitze des deutschen
Lokomotivbaues.
Zu dem Festakt in der großen Maschinenhalle der Kasseler Fabrik waren Vertreter staatlicher und
kommunaler Behörden, großer industrieller Verbände usw. erschienen. Im Auftrage des Kaisers war
Generaladjutant v. Plessen erschienen. Regierungspräsident Graf v. Bernstorff sprach die
Glückwünsche der königlichen Staatsregierung aus und gab eine Reihe von Auszeichnungen bekannt.
Dem Mitinhaber Kommerzienrat Karl Henschel wurde der Titel Geheimer Kommerzienrat verliehen. Die
Technische Hochschule in Darmstadt verlieh Herrn Karl Henschel die Würde eines Dr.-Ing. honoris
causa. Aus Anlaß der Feier sind von der Firma im ganzen 1 Mill. M gestiftet worden, darunter
100000 M für den Eisenbahn-Töchterhort, 100000 M für den Vaterländischen Frauenverein vom Roten
Kreuz, 300000 M für die Invaliden-, Witwen- und Waisenkasse des Henschel-Werkes, 250000 M für
die Stadt Kassel und 213000 M an Geschenken für Beamte und Arbeiter, 30000 M für verschiedene
Vereine.
(Tägl. Rdsch.)
Benz & Co., Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim. Die
Generalversammlung genehmigte die Verteilung von 8% Dividende sowie die Erhöhung des
Aktienkapitals von 8 auf 12 Mill. M. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären zum
Preise von 135% zum Bezüge angeboten. Wie die Verwaltung auf eine Anfrage mitteilt, kommen die
bis letzt vorliegenden Aufträge bereits dem vorjährigen Gesamtumsatz gleich.
Gasmotorenfabrik Deutz Akt.-Ges. Die Direktion antwortete einem
Aktionär am 12. d. Mts. auf eine Anfrage, daß bei der Gesellschaft auch im neuen Geschäftsjahr
bisher die Bestellungen und Fakturierungen eine nicht unbedeutende Zunahme gegenüber dem
Vorjahre aufweisen.
Franz Seiffert & Co., A.-G. in Berlin. In dem Prospekt über die
neuen Aktien der Gesellschaft wird mitgeteilt: Der Umsatz im ersten Semester des laufenden
Geschäftsjahres hat gegen das Vorjahr eine Erhöhung erfahren. Es dürfte wieder ein
befriedigendes Ergebnis zu erwarten sein, obwohl die Verkaufspreise noch immer zu wünschen übrig
lassen.
––––––––––
Bei den meisten Kopfarbeitern ist das Zentral-Nervensystem, welches schon oft mit einer
Telephonzentrale verglichen worden ist, überlastet. Die Nerven als Zuleitungsdrähte gedacht sind
in Ordnung; die Depeschen bezw. Gespräche kommen und gehen richtig, aber die Schaltungen sind
schlecht besorgt, die Telephonistinnen sind oder werden unachtsam, abgespannt, schlechter Laune
usw. Gesunden können sie nur, wenn sie durch bessere Einteilung der Arbeit entlastet werden. Aus
diesem Gedanken heraus ersann Herr Bruno Sprafke, Berlin-Pankow einen
Ordner (Pat.), dessen Prinzip er in den einliegenden Prospekten
erklärt hat. Die vielen Nachbestellungen und freiwilligen Anerkennungen, welche er in kurzer
Zeit von ersten in- und ausländischen Firmen erhalten hat, beweisen wohl am besten, daß die
Erfindung einem praktischen Bedürfnisse entspricht.
Den weiter beigefügten Prospekt des
Technikum Strelitz in Mecklenburg
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Eisenbahnbau in Mexiko.
Ueber den günstigen Einfluß, den die Vollendung der Panamerikanischen Eisenbahn von Mexiko auf
die Entwickelung der von ihr berührten Gebiete ausgeübt hat, berichtet der Konsul der
Vereinigten Staaten in Tapachula. Die Linie verbindet die Orte Gamboa im Staate Oaxaca und
Mariscal im Staate Chiapas, welch letzterer an der Grenze von Guatemala gegenüber der Stadt
Ayutha gelegen ist. Die Länge der Bahn einschließlich einiger Nebenlinien beträgt 478 km. Die an
der Bahn liegenden Orte zählen zusammen 300000 Einwohner. Die Bevölkerung betreibt Ackerbau und
Viehzucht oder ist in der Holzbearbeitungsindustrie beschäftigt. Die Haupterzeugnisse des
Landbaues sind Zuckerrohr, Getreide, Bohnen und Kaffee, ferner Ananas, Trauben, Orangen und
Gemüse. Seit dem Ankauf der Linie durch den früheren amerikanischen Botschafter in Mexiko,
Thompson, hat sich der Verkehr so lebhaft entwickelt, daß schon eine beträchtliche Vermehrung
des Rollmaterials nötig wird. Ferner wird der Bahnkörper verbessert, die hölzernen Bücken werden
durch eiserne ersetzt und moderne Bahnhofsgebäude errichtet. Der Bau der 800 langen Brücke über
den Grenzfluß Suchiate soll in wenden Monaten beendet sein; da auch auf der Linie Ayutha–Caballo
Blanco, der Verbindungsstrecke zwischen der Panamerikanischen Bahn und der Guatemala-Nordbahn,
die Arbeiten rasch voranschreiten, hofft man spätestens in 16 Monaten den Durchgangsverkehr
zwischen Mexiko und Guatemala eröffnen zu können. Zu gleicher Zeit geht im Norden Mexikos eine
wichtige Bahnlinie ihrer Vollendung entgegen; es ist dies die als Kansas City, Mexico and Orient
Railroad bezeichnete neue Ueberlandbahn, welche Kansas City mit dem an der mexikanischen
Westbahn gelegenen Hafenplatz Topolobampo verbinden soll. Die Gesamtlänge der Bahn wird
1659 englische Meilen (2670 Kilometer) betragen, wovon zurzeit schon 867 Meilen in Betrieb sind.
Durch eine 170 Meilen lange Zweiglinie erhält die Bahn Anschluß an die Nationalbahnen von Mexiko
und stellt so eine direkte Verbindung zwischen Kansas City und der Stadt Mexiko her. Neben dem
Ostwestverkehr wird sie daher zugleich auch einen beträchtlichen Nordsüdverkehr zu vermitteln
haben. Die Ausichten der Orientbahn werden als außerordentlich günstig geschildert. Im Süden der
Vereinigten Staaten ist ihr ein bedeutender Anteil an der Beförderung der Ernten sicher, auf
mexikanischem Boden durchläuft sie zunächst reiche Bergwerksbezirke und Gegenden mit blühender
Viehzucht, um schließlich jenseits der Wasserscheide am pazifischen Abhang ein wunderbares
tropisches Gartenland zu durcheilen. Für den Durchgangsverkehr fällt auch die Tatsache stark ins
Gewicht, daß die Strecke Kansas City–Topolobampo um etwa 400 englische Meilen kürzer ist als die
kürzeste der bisher bestehenden Ueberlandbahnen, welche das Innere der Vereinigten Staaten mit
dem Stillen Ozean verbinden.
Mitteilungen aus Lehranstalten.
Das Technikum Mittweida ist ein unter Staatsaufsicht stehendes,
höheres technisches Institut zur Ausbildung von Elektro- und Maschinen-Ingenieuren, Technikern
und Werkmeistern und zählt jährlich etwa 3000 Studierende. Der Unterricht sowohl in der
Elektrotechnik als auch im Maschinenbau wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert und wird
durch die reichhaltigen Sammlungen, Laboratorien
Textabbildung Bd. 325
Unterricht sowohl in der Elektrotechnik als auch im Maschinenanlagen usw. sehr wirksam
unterstützt. Das Wintersemester beginnt am 18. Oktober 1910, und es finden die Aufnahmen für den
am 3. Oktober beginnenden, unentgeltlichen Vorkursus von Mitte September an wochentäglich statt.
Ausführliches Programm mit Bericht wird kostenlos vom Sekretariat des Technikum Mittweida
(Königreich Sachsen) abgegeben. In den mit der Anstalt verbundenen, etwa 3000 qm bebaute
Grundfläche umfassenden Lehr-Fabrikwerkstätten finden Volontäre zur praktischen Ausbildung
Aufnahme. Auf allen bisher beschickten Ausstellungen erhielten das Technikum Mittweida bezw.
seine Präzisions-Werkstätten hervorragende Auszeichnungen. Industrie- und Gewerbeausstellung
Plauen: die Ausstellungsmedaille der Stadt Plauen „für hervorragende Leistungen“.
Industrie- und Gewerbeausstellung Leipzig: die Königliche Staatsmedaille „für hervorragende
Leistungen im technischen Unterrichtswesen“. Industrieausstellung Zwickau: die goldene
Medaille „für hervorragende Leistungen“. Internationale Weltausstellung Lüttich: den Prix
d'honneur.
Aus Wismar wird uns berichtet, daß der von der dortigen Stadt
ausgeführte Neubau eines Laboratoriums für die Ingenieur-Akademie, welches als Hinter-Gebäude zu
dem projektierten neuen Studiengebäude gedacht ist, seiner Vollendung entgegengeht, so daß in
allernächster Zeit mit der inneren Einrichtung, welche in die Hände erfahrener Fachleute gelegt
ist und nach dem Stande heutiger Technik und Wissenschaft ausgeführt werden soll, begonnen
werden kann. – Da auch die parkartige Umgebung dieses Gebäudes einer Renovierung unterzogen
wurde, so verspricht die ganze Anlage eine der schönsten dieses Charakters in Norddeutschland zu
werden.
Geschäftsberichte.
Die Kruppschen Werke. Die in eine Aktiengesellschaft verwandelten
Werke der Firma Friedrich Krupp in Essen stellen eine Vereinigung von Produktionsstufen dar, wie
sie sonst nur von den größten nordamerikanischen Trusts erreicht wird. Ueberdies bilden die
Kruppschen Werke eines der wichtigsten Glieder im montanistischen und metallurgischen
Syndikatswesen des Deutschen Reiches. Demgemäß verdienen die Mitteilungen, die im Jahrebericht
der Handelskammer in Essen veröffentlicht werden, besonderes Interesse. Danach umfaßt die Firma
Friedrich Krupp. Aktiengesellschaft, zurzeit folgende Werke: Die Gußstahlfabrik in Essen mit den
Schießplätzen, Kohlenzechen, Eisensteingruben in Deutschland und Nordspanien, Hüttenwerke, eine
Reederei in Rotterdam mit eigenen Seedampfern für Erztransport, das Grusonwerk in
Magdeburg-Buckau, die Germaniawerft in Kiel-Gaarden. Auf der Gußstahlfabrik waren in den etwa 60
Betrieben in Tätigkeit: zirka 7500 Werkzeug- und Arbeitsmaschinen, 18 Walzwerke, 171 Dampfhämmer
bis 50000 kg Fallgewicht, 21 Transmissionshämmer, 82 hydraulische Pressen, darunter eine
Biegepresse zu 10000 t, 435 Dampfkessel, 554 Dampfmaschinen bis 7000 PS, 2690 Elektromotoren von
zusammen 50491 PS, 972 Krane bis 150000 kg Tragfähigkeit. Die Nettokohlenförderung aus den
eigenen Zechen betrug im Jahre 1909 insgesamt 2426728 t. Der Wasserverbrauch der Gußstahlfabrik
betrug 17733861 Kubikmeter. Das Gaswerk der Gußstahlfabrik lieferte 18487300 m3 Leuchtgas. Die sechs Elektrizitätswerke leisteten im Jahre
39,6 Millionen Kilo Wattstunden. Nach der Aufnahme vom 1. Mai 1910 betrug die Gesamtzahl der auf
den Kruppschen Werken beschäftigten
Textabbildung Bd. 325
Personen einschließlich Beamte 68905. Von diesen entfallen auf die Gußstahlfabrik Essen
mit den Schießplätzen 37848. Die auf der Gußstahlfabrik durchschnittlich pro Kopf und Tag
bezahlten Löhne betrugen: 1909 5,44 M.
Motorenfabrik Oberursel, A.-G., Frankfurt a. M. Nach dem
Geschäftsbericht für 1909/10 war das Werk während des letzten Geschäftsjahres voll beschäftigt;
der Eingang an Aufträgen war gut, indessen konnten die Verkaufspreise infolge der als ganz
außerordentlich stark bezeichneten Konkurrenz im Inlande wie auf dem Weltmarkt nicht in Einklang
mit den gesteigerten Materialpreisen und zunehmenden Lohnsätzen gebracht werden. Einschließlich
4403 M (i. V. 10022 M). Vortrag ergab sich nach 81432 M (31280 M) Abschreibungen ein Reingewinn
von 69998 M (51475 M) zur folgenden Verwendung: Rücklage 3280 M (2073 M),
Arbeiter-Unterstützungbestand 1000 M (0 M), 4% (3%) Dividende = 60000 M (45000 M) und Vortrag
5718 M. – Sowohl der Eingang an Aufträgen im neuen Geschäftsjahr wie auch der Rechnungswert der
Lieferungen überschreiten, wie der Bericht bemerkt, bis jetzt die Ziffern des verflossenen
Geschäftsjahres erheblich, so daß der Vorstand bei den vorliegenden, guten Aussichten hofft, im
neuen Geschäftsjahr auf ein befriedigendes Ergebnis rechnen zu dürfen.
Ausschreibungen und Projekte.
Oesterreich-Ungarn. Bauarbeiten bei der Rekonstruktion und Erweiterung der
Arbeiterabortanlage in der K. K. Tabakfabrik in Budweis. Am 6. September 1910, 12 Uhr,
vergibt die K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien die Bauarbeiten bei der
Rekonstruktion und Erweiterung der Arbeiterabortanlagen in der K. K. Tabakfabrik in Budweis.
Näheres bei der K. K. Tabakfabrik in Budweis, bei der vorerwähnten Generaldirektion und beim
Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Ausführung der Kanalisierung, Straßen- und
Trottoirherstellung beim K. K. Tabakeinlösungsamte in Sinj. Verhandlung am 13.
September 1910, 12 Uhr, bei der K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien. Näheres bei dem
vorgenannten Amte in Sinj, beim bautechnischen Departement der K. K. Generaldirektion der
Tabakregie, IX., Porzellangasse 51, und beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Bau eines Rohstoffmagazins und des Aufbaues eines
Stockwerkes auf das Tischlereigebäude bei der K. K. Tabakfabrik in Krakau. Verhandlung
am 9. September 1910, 12 Uhr, bei der K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien. Näheres bei
der Tabakfabrik in Krakau und beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von Holzmaterialien und
Ausrüstungsgegenständen für das Jahr 1911. Verhandlung am 10. September 1910, 12 Uhr,
bei der K. K. Betriebsleitung in Czernowitz (Bukowina). Näheres daselbst und beim
Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Ausführung der Rekonstruktion und Erweiterung der
Arbeiterabortanlage bei der K. K. Tabakfabrik in Hallein. Verhandlung am 13. September
1910, 10 Uhr, bei der K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien. Näheres bei der Tabakfabrik
in Hallein und beim Reichsanzeiger.
Textabbildung Bd. 325
Lieferung verschiedener Gegenstände nach der Türkei. Die
Generaldirektion der Posten, Telegraphen und Telephone in Konstantinopel vergibt die Lieferung
folgender Gegenstände: 2 und 4 mm starken Eisendraht, 2 und 2½ mm starken Kupferdraht, Zinn,
Blei, Bandpapier, Ammoniaksalz, Isolatoren mit und ohne Eisenbestandteile, irdene Büchsen,
Kupferkapseln, Gummiringe, eine Duplexmaschine sowie See-, Fluß- und Landkabel. Zuschlagstermin
am 13. September 1910. Sicherheitsleistung in Höhe von 10% und Bürgschaftsstellung erforderlich.
Angebote in verschlossenem Umschlag an das Bureau für telegraphische Angelegenheiten bei der
genannten Behörde, woselbst nähere Bedingungen und Lastenheft.
Lieferung von Maschinen nach Argentinien. Das Argentinische
Ministerium der öffentlichen Arbeiten schreibt die Lieferung von Maschinen für die
Werkstätten-Wasserbauverwaltung bis zum 10. Oktober d. J. aus. Die Bedingungen sind im
Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Nireccion de Contabilidad, einzusehen.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung der maschinellen Einrichtung der
Wasserstation Unzmarkt. Verhandlung längstens am 10. September 1910, 10 Uhr, bei der K.
K. Staatsbahndirektion in Villach. Näheres bei der Fachabteilung IV für Zugförderungs- und
Werkstättendienst der vorgenannten Direktion und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von mehreren Küstenwachschiffen und eines Schulschiffes nach
Kuba. Das kubanische Gesetz vom 22. Juli 1910, betreffend die Abänderung des
Voranschlages für den kubanischen Staatshaushalt für das Rechnungsjahr 1910/11 bewilligt einen
Kredit von 900000 $ für den Ankauf von Küstenwachschiffen. Ferner sieht ein Gesetz vom 20. v.
M., betreffend die Schiffahrtsschule, einen Kredit von 150000 $ für den Ankauf eines
Schulschiffes vor.
Auf Grund dieser beiden Gesetze hat der Präsident der Republik unterm 26. Juli 1910 ein in der
Nr. 23 der Gaceta Official vom 27. Juli erschienenes Dekret erlassen, worin die Lieferung von
mehreren Küstenwachschiffen und eines Schulschiffes für die internationale Konkurrenz
ausgeschrieben wird. Die Angebote, die bis zum 27. Oktober dieses Jahres, 3 Uhr nachmittags, dem
Finanzsekretär übergeben worden sein müssen, werden von einer Kommission von drei
Sachverständigen unter dem Vorsitze des Finanzsekretärs geprüft werden. Ueber das Ergebnis
dieser Prüfung behält sich der Präsident der Republik die endgültige Entscheidung vor.
Die Kaiserliche Minister-Residentur in Havana ist bereit, Interessentenkreisen, soweit möglich,
jede gewünschte weitere Auskunft zu erteilen.
Eine Uebersetzung des obigen Dekretes kann während der nächsten drei Wochen im Bureau der
„Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin NW. 6, Luisenstr. 33/34, im Zimmer
241, eingesehen werden. Eine Abschrift der Uebersetzung kann auf Wunsch übersandt werden.
Bau einer Straßenbahn usw. in Rußland. Die Stadtverordnung von Samara
veranstaltet ein Preisausschreiben für den Entwurf einer Straßenbahnanlage und der Erweiterung
der städtischen elektrischen Zentralstation und des Beleuchtungsnetzes in Samara. Reflektanten
erhalten gegen Einsendung von 10 Rubeln von dem Stadtamt (Gorodskaja Uprawa) von Samara alle
erforderlichen Pläne, Zeichnungen, Ausweise und sonstigen Unterlagen, sowie die näheren
Bedingungen des Preisausschreibens zugesandt. Die Entwürfe müssen dem Stadtamt bis zum 1./14.
Dezember 1910 eingereicht werden. Die Preise betragen: I = 4000, II = 2000, III = 1000, IV und V
= je 500 Rubeln. Das Preisrichteramt ist der Kaiserlich Russischen Technischen Gesellschaft
übertragen.
Lieferung von Holz und Holzwaren nach Oesterreich-Ungarn.
Längstens am 10. September 1910, mittags, vergibt die K. K. Staatsbahndirektion Wien die
Lieferung von Schwellen, von Extra- und Brückenhölzern, von Schnitthölzern für
Bahnerhaltungszwecke und von Wagenbau-Schnitthölzern, sowie von Holzkohlen, Brennholz und
diversen Holzwaren für die genannte Direktion und für die K. K. Staatsbahndirektionen in Linz,
Innsbruck, Villach, Triest, Pilsen, Prag, Olmütz, Krakau, Lemberg, Stanislau, ferner für die K.
K. Betriebsleitung in Czernowitz, sowie für die K. K. Nordbahndirektion, die K. K.
Nordwestbahndirektion, die K. K. Direktion für die Linien der Staatseisenbahngesellschaft und
die K. K. Direktion für die böhmische Nordbahn. Näheres bei jeder der genannten Dienststellen
und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Schneeplanken nach Oesterreich-Ungarn. Längstens am 12.
September 1910, 12 Uhr, vergibt die K. K. Nordbahndirektion die Lieferung von 7590 Stück
Schneeplanken. Näheres bei der Abteilung für Bahnerhaltung und Bau der vorgenannten Direktion
(Bureau III/7) in Wien 2/2, Nordbahnhofstraße 50, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Holzmaterialien nach Oesterreich-Ungarn. Am 10.
September 1910, 12 Uhr, vergibt die K. K. Staatsbahndirektion Krakau die Lieferung verschiedener
Holzmaterialien für Waggonbau, für Brückenbau, für Konservationszwecke, Holzkohlen usw. Näheres
daselbst. Ferner vergibt die K. K. Staatsbahndirektion Lemberg die Lieferung von Holzmaterialien
für Bahnerhaltungs- und Werkstättenzwecke, von Oberbauschwellen für Haupt-, Neben- und
Lokalbahnen, von diversen Holzartikeln, wie Dachschindeln, Schneeschaufein, Hebebäumen usw.
Näheres daselbst und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Pulver und Zündschnur nach Bulgarien. Die
Kreisfinanzverwaltung in Sofia vergibt am 5. September 1910 die Lieferung von Pulver und
Zündschnur für die Steinkohlenmine Pernik. Anschlag 22200 Franken, Kaution 5%. Näheres bei der
genannten Kreisfinanzverwaltung.
Bulgarien. Lieferung von Lampenbrennern nach Sofia. Verhandlung am 7.
September 1910. Anschlag 5427,40 Franken, Kaution 272 Franken. Lastenheft nebst Verzeichnis Nr.
2675 liegt an Werktagen in der Materialienabteilung der Eisenbahndirektion und in den
Handelskammern zur Einsicht aus.
Vergebung der Errichtung verschiedener Anlagen in der Türkei. Der
Verwaltungsrat der Stadt Jerusalem vergibt die Errichtung folgender Anlagen: Wasserleitung räch
Jerusalem von der Quelle Ain Fara und den Nachbarquellen, elektrische Straßenbahn und
elektrische Beleuchtung für Jerusalem, Kanalisation in verschiedenen Teilen der Stadt Jerusalem,
Telephonanlage in Jerusalem. Angebote bis 13. Oktober 1910 an die benannte Behörde.
Befähigungsnachweise sind beizubringen, Sicherheitsleistung 8%. Näheres in französischer Sprache
beim Reichsanzeiger.
Transvaal. Lieferung der Einrichtungen für die beiden Staatsmolkereien in
Middelburg und Standerton. Angebote sind bis zum 5. Oktober d. J., 12 Uhr mittags, beim
Acting Secretary for Public Works, Box 439, Pretoria, auf den hierfür bestimmten Formularen
einzureichen. Die Bedingungen sind gegen Zahlung von 2 £ beim Electrical Engineer, New
Government Buildings, Pretoria, erhältlich. (Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in
Pretoria.)
––––––––––
Die dieser Nummer beigefügten Prospekte der Firmen: J. C. Eckardt,
Cannstatt-Stuttgart, und Maschinenfabrik Grevenbroich,
Grevenbroich (Rheinprovinz), empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser
bestens.
Wirtschaftliche Rundschau.
Der Ausbau des Waagtal-Eisenbahnnetzes in Ungarn.
Im Waagtale, in den Komitaten Trencsén und Nyitra, entstehen in jüngster Zeit fortwährend neue
Lokalbahnen. Obzwar die Hauptlinie der Königlich ungarischen Staatsbahnen Galanta–Zsolna das
ganze Ufergelände der Waag beherrscht, so genügt diese eine Linie dennoch nicht, um allen
wirtschaftlichen Anforderungen, die in diesem reichen Landstriche auf naturgemäße Weise
entstehen, in jeder Hinsicht gerecht zu werden. Von den Sackbahnen, die in diesem Tale und den
Nebentälern bereits dem Verkehr übergeben worden, sind die folgenden Lokalbahnen zu nennen: 1.
Rajec–Zsolna, 2. Hölak–Trencsénteplicz (mit elektrischem Betrieb), 3. Pöstyén-Verbó, mit der
Abzweigung Trebete–Rakovic und 4. Vágsellye–Negyed. – Verbindungslinien sind: 1.
Nagytapolesány–Bossány–Trencsén, 2. die Linie ersten Ranges Nyitraüzbeg–Lipótvár der ungarischen
nordwestlichen Lokalbahn, ferner 3. die Linien Lipótvár–Nagyszombat–Pozsony und
Szered–Nagyszombat der Königlich ungarischen Staatsbahnen. – Hierzu kommt noch die im Bau
begriffene Lokalbahn Galgóc–Nagytapolesány, die den nördlichen Teil des Nyitratales mit Pozsony
(Preßburg) verbinden wird.
Die gegen Mähren auslaufenden Linien sind: 1. Hölak–Vlarapaß der ungarischen Staatsbahnen, ferner
2. die Linien der ungarischen nordwestlichen Lokalbahn Nagyszombat–Kutti–Lundenburg und
Jablonic–Brezova. – Unter den neuerdings projektierten Bahnen ist in erster Reihe die
Lokalbahn Nemsó–Lednicz–Róna zu nennen, die mit einer Bahnlänge von 18,0 km ganz parallel
mit der Hauptlinie Galanta–Zsolna der Königlich ungarischen Staatsbahnen auf dem rechten Ufer
der Waag gebaut wird. Zweck dieser neuen Lokalbahn ist der, die in dem rechten Waagtale
liegenden Ortschaften in eine direkte Verbindung mit dem Komitatssitz Trencsén zu bringen, und
dadurch den bis jetzt abgeschlossenen Industrieunternehmungen und Domänen neue Absatzgebiete zu
schaffen.
Es wird weiterhin die Verlängerung über Pucho bis zur Landesgrenze etwa gegen
Mährisch-Weißkirchen oder Ostrau geplant, um dadurch einen Anschluß an die Nordbahnlinien der
österreichischen Staatsbahnen zu erlangen.
Zu bemerken ist, daß diese Lokalbahn für die ungarischen Staatsbahnen keinen Wettbewerb bedeutet,
im Gegenteil, es ist berechtigte Hoffnung vorhanden, daß sie eine große Transportzufuhr zu den
Staatsbahnen vermitteln wird.
Geplant wird ferner die Lokalbahn Vágnjhely–Miava. Es wird dies eine Gebirgsbahn mit einer
Steigung von 20‰, die zur Bezwingung dreier Wasserscheiden dienen soll. Zweck dieser Bahn ist,
den nördlichen Teil des Komitates Nyitra mit dem Waagtal in Verbindung zu setzen, um die
Erzeugnisse dieser fruchtbaren Gegend dem Handel und Absatz näher zu bringen. – Geplant werden
ferner die Lokalbahnen Nagyszombat–Rakovic und Lóczbresztovány–Vittenc. Beide berühren
fruchtbare Gelände, wo Getreide und Zuckerrübe gebaut werden.
Textabbildung Bd. 325
Die Entwicklung des Waagtal-Eisenbahnnetzes schreitet, wie aus dem oben angeführten
ersichtlich, mit großen Schritten der Vollendung entgegen, und mit berechtigter Zuversicht
rechnet man deshalb in Ungarn auf das Emporblühen dieses an Naturschätzen so reichen
Landstriches.
(Ztg. d. Vereins deutsch. Eisenbahnverwaltungen.)
Gründung einer russisch-türkischen Handelskammer.
Die Gründung einer russisch-türkischen Handelskammer wird vom Kongreß der Montanindustriellen des
Südens Rußlands in ernste Erwägung gezogen. Der Kongreß hat bereits an verschiedene
Börsenkomitees und andere Handelsorganisationen in dieser Sache Anfragen gerichtet. Der Sitz der
neuen Handelskammer soll sich übrigens nicht in Rußland, sondern in Konstantinopel befinden.
(St. Petersburger Herold.)
Zur Lage der Mineralölindustrie auf der Insel Trinidad.
Die Annahme, daß Trinidad mit seinem Reichtum an Asphalt auch Petroleum aufweisen dürfte, führte
in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zu verschiedenen Mineralöl-Gewinnungsversuchen,
welche aber infolge ungenügenden Betriebskapitals und mangelhafter Werkzeuge alle fehlschlugen.
Man betrachtete das Produkt auch damals mehr als flüssigen Asphalt, wie denn auch das
Hauptinteresse noch bis vor kurzem auf Asphalt gerichtet war.
Ein wirklich ernster Versuch zur Gewinnung von Oel fand erst im Jahre 1900 statt. Indessen
schien auch dieses Unternehmen, obgleich von einem kanadischen Syndikat mit Geld versorgt, aus
verschiedenen Gründen nicht vorwärts zu kommen. Da der Erfolg der Bohrungen das Vorhandensein
von Oel ergab, brachte man das Einstellen der Arbeiten irrt einem Einfluß der Standard Oil Comp.
in Verbindung, indessen erwies sich diese Annahme als nicht zutreffend. Nachdem die
Aufmerksamkeit der Regierung auf die Vorkommen von Petroleum und Mineralien überhaupt gelenkt
worden war, verschrieb sich diese einen Geologen aus England, der im Jahre 1903 seine Arbeiten
mit Vermessungen des südlichen, vermutlich ölhaltigen Teiles von Trinidad begann und im Jahre
1907 in sehr befriedigender Weise erledigte. Aber auch damals noch, und als man das
Vorhandensein von Petroleum als erwiesen annehmen durfte, stand das Kapital der Sache sehr
skeptisch gegenüber, bis bekannt wurde, daß de britische Admiralität bereit sei, sich für den
Heizölbezug aus Trinidad zu interessieren und bereits Aufträge für größere Lieferungen vergeben
hatte. Seitdem stellte sich ein so reges Interesse ein, daß die Regierung genötigt war, Kronland
unter günstigen Bedingungen zu verpachten, was zur Folge hatte, daß nun kein Fuß breit Land in
der Oelregion unverpachtet ist und namhafte Summen für Privatbesitz gezahlt werden.
Die Bedingungen für Regierungspacht sind einmalige Anzahlung von 5 £, Steuer von 1 Shilling für
den Acre und
Textabbildung Bd. 325
nur das Recht zur Petroleumgewinnung. Ist der Betrieb binnen zwei Jahren nicht im Gange,
so fällt das Land an die Regierung zurück. Im günstigsten Falle und nach Ablauf der zweijährigen
Probezeit ist als zweite Bedingung ein Vertrag für die Dauer von 21 Jahren vorgeschrieben, der
für die gleiche Zeit auf Wunsch erneuert werden kann, und eine Abgabe von 2 Shilling für die
Tonne von allem gewonnenen Oele. Der Regierung ist ferner gesichert das Vorkaufsrecht zum
Marktpreis und im Falle eines Krieges das Recht, von allen Oelquellen gegen Entschädigung Besitz
zu ergreifen.
Die bis jetzt gegründeten Gesellschaften, sämtlich mit britischem Kapital, sind vorerst
spekulativer Natur und mit wenigen Ausnahmen noch nicht praktisch tätig. Es dürfte auch noch
einige Zeit dauern, bis von ihnen ein Erfolg verzeichnet werden kann, und eine große Anzahl der
Gesellschaften wird voraussichtlich wieder eingehen oder überhaupt nie lebensfähig werden.
Einen wirklichen Erfolg hat zurzeit nur die Gesellschaft, die den Asphaltsee gepachtet hat,
aufzuweisen. Von zwei Oelbehältern für je über 2 Millionen Gallonen ist der eine bereits
vollgepumpt. Uebergroße Mengen Gas sollen weitere Arbeiten vorerst verhindert haben. Eine
Ausfuhr des so gewonnenen Oeles hat indes noch nicht stattgefunden.
Die Beschaffenheit des Trinidadpetroleums ist verschieden. Während in der Nähe der Asphaltlager
das Oel eine entschieden bituminöse Grundlage aufweist und deshalb wohl mehr zu Heizungszwecken
zu verwenden sein dürfte, zeigt das Oel der Südküste eine stark ausgeprägte Paraffinbasis, was
zur Annahme berechtigt, daß es sich für Beleuchtungszwecke eignet.
Ob und inwieweit die jetzige Begeisterung für die Petroleumindustrie ihre Rechnung finden
wird, läßt sich heute nicht bestimmen. Die Anzeichen sind unstreitig günstiger Natur und die
Beteiligung des Kapitals ist ein erfreuliches Zeichen. Es fragt sich in erster Linie, ob die
Hoffnungen auf einen großen Oelvorrat sich verwirklichen, und ob die Kosten der Gewinnung den
Erlös nicht überschreiten.
Im günstigsten Falle würde für die Insel Trinidad ein ungeahnter wirtschaftlicher Aufschwung zu
erwarten sein.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in Port of Spain, Trinidad.)
Geschäftsberichte.
Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft. Die vielerörterten Pläne der
Gesellschaft liegen der „Tägl. R.“ in ihren Einzelheiten vor. Ihr Kernpunkt ist die
Erhöhung des Aktienkapitals der A. E. G. um 30 Millionen Mark und die Angliederung der
Fabrikations-Gesellschaft Felten & Guilleaume-Lahmeyer-Werke in
Mülheim a. Rh., nachdem die Finanzierungs-Trust-Gesellschaft „Elektrizitäts-A.-G. vorm. W.
Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M.“ vor wenigen Wochen bereits an die Züricher
Elektrobank übergegangen und damit in den Konzern der A. E. G. aufgenommen war. Die jetzt
angekündigte neue Transaktion vollzieht sich folgendermaßen: Die A. E. G. beruft zum 13. Oktober
eine Generalversammlung ein, welcher der Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 30 auf 130
Mill. M vorgeschlagen wird. Von den neuen Aktien, die mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar
1911 ausgestattet sind, dienen: Rund ein Drittel zum Erwerb des Dynamowerks der Felten &
Guilleaume-Lahmeyer-Werke in Frankfurt a. M.
Textabbildung Bd. 325
Weitere
etwa 10 Mill. M zum Erwerb von 16 Mill. M-Aktien der Felten & Guilleaume-Gesellschaft. 10
Millionen werden den Besitzern der alten Aktien zum Kurse von 210% einschließlich aller Kosten
überlassen. Gleichfalls am 13. Oktober findet auch die Generalversammlung der Felten &
Guilleaume-Lahmeyer-Werke statt, der folgende Anträge unterbreitet werden: Umwandlung des
Dynamowerks in eine selbständige Aktiengesellschaft mit 10 Mill. M Grundkapital und 3 Mill. M
Reserven; Ueberlassung dieser Aktien an die A. E. G. und Firmenänderung des Mülheimer
Unternehmens in: „Felten & Guilleaume Carlswerk Akt.-Ges.“
Große Finanzgeschäfte im Siemens & Halske-Konzern. Wie die
„Tägl. Rundsch.“ hört, steht die elektrische Licht- und Kraftanlagen-Akt.-Ges. in
Berlin im Begriff, die Vollzahlung auf die zweite Reihe ihrer Aktien einzuberufen, und zwar soll
diese Vollzahlung zum 30. September erfolgen. Das Aktienkapital beträgt im ganzen 30 Mill. M,
von denen bisher die Hälfte voll und die andere Hälfte mit 25% eingezahlt ist. Es kommt somit
ein Barbetrag von 12250000 Mark als Einzahlung in Betracht. Alsdann wird auch die Einführung der
zweiten Reihe der Aktien an der Berliner Börse vonstatten gehen. Die Vollzahlung geschieht jetzt
zu dem Zweck, der Gesellschaft weitere Mittel zuzuführen. Diese werden insbesondere anläßlich
eines großen Finanzgeschäftes erforderlich, welches dem obengenannten Blatte zufolge die der
Gesellschaft nahestehende Siemens & Halske-Akt.-Ges. plant. Hieraus erklärt sich das
lebhafte Interesse, welches die Börse seit einiger Zeit für Siemens & Halske-Aktien
bekundete.
Hochschulnachrichten.
Zwei neue Lehrkräfte treten mit Beginn des Wintersemesters 1910/11 in die Berliner Technische Hochschule ein, der bisherige Oberingenieur Dr.-Ing. Ludwig Gümbel in Bremen, dem die neugegründete etatsmäßige Professur für
Schiffsmaschinenbau, insbesondere für Schiffskessel- und Schiffshilfsmaschinen übertragen wurde
und der Direktor der Kriegs- und Schiffsbautechnischen Abteilung der Siemens-Schuckert-Werke in
Berlin, Elektroingenieur Krell, der die neugeschaffene Dozentur für
Schiffselektrotechnik übernimmt.
Ausschreibungen und Projekte.
Voraussichtlicher Bedarf an Eisenbahnbaumaterial in Italien.
Zeitungsmeldungen aus Rom zufolge soll im kommenden Herbst von der Generaldirektion der
italienischen Staatseisenbahnen eine große Lieferung von Schienen und anderen
Eisenbahnbaumaterialien vergeben werden. Der Wert der Lieferungen, deren Gegenstand die
betreffenden Zeitungen – Il Sole und Il Giornale dei Lavori Publici e delle Strade Ferrate –
nicht näher angeben, wird auf über sechs Millionen Lire angegeben. (Bericht des Kaiserlichen
Generalkonsulates in Genua.)
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Dieser Nummer ist ein Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner
in Leipzig beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer Leser
bestens empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Der Bergbau Kanadas im Jahre 1909.
Ueber die bergbauliche Produktion in Kanada im Jahre 1909 sind vorläufige amtliche Angaben
veröffentlicht worden. Danach hat der Gesamtwert der Produktion 1909 rund 90,4 Millionen Dollar
gegen 85,9 Millionen Dollar 1908.
Die Gewinnung der hauptsächlich in Betracht kommenden Metalle und Mineralien gestaltete sich im
Jahre 1909 (1908, endgültige Zahlen) in Millionen Dollar, wie folgt: Metalle: Kupfer 7,08 (8,4),
Gold 9,8 (9,8), Silber 14,3 (11,6), Blei 2,0 (1,8), Nickel 9,4 (8,2), Zink 0,2 (0,03), Cobalt
0,06 (0,1), Roheisen 2,2 (1,6). Nichtmetallische Mineralien: Asbest
2,3 (2,5), Kohle 24,4 (25,1), Naturgas 1,2 (1,01). Von Baumaterialien seien erwähnt:
Portlandzement 5,2 (3,7).
Danach weist die Produktion von Silber, Nickel, Zink, Roheisen, Portlandzement eine Zunahme auf.
Insbesondere ist die Produktion von Silber, das in den Provinzen Ontario und Britisch-Columbia
abgebaut wird, ebenso wie im Vorjahre wiederum um 2½ Millionen Dollars gestiegen.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Montreal.)
––––––––––
Die geschäftliche Lage der österreichischen Wagenindustrie
war, wie der Verein der österreichischen Waggonfabriken berichtet, im
Jahre 1909 äußerst ungünstig. Während im Vorjahr rund 10500 Wagen hergestellt wurden, gelangten
im Berichtsjahr von den auf Grund mehrjähriger Abschlüsse der Staatsbahnverwaltung und der
Privatbahnen sowie der Privatindustrie bestellten Fahrbetriebsmitteln nur rund 6400 zur
Ablieferung. Noch arbeitsärmer wird sich aber voraussichtlich das Jahr 1910 gestalten; denn von
dem für 1910 in Aussicht genommenen Bedarf der Staatsbahnverwaltung mußte infolge Mangels
anderweitiger Aufträge im Bereichtsjahr nahezu die Hälfte abgeliefert werden, so daß von
diesem bereits halb gedeckten Bedarf bestenfalls nur der geringe Rest von beiläufig 500 Wagen
für das Jahr 1910 erübrigt. Von der Südbahn, den Wiener städtischen Straßenbahnen, dem
galizischen Landesausschuß und der Privatindustrie lagen zu Ende des Berichtsjahres Bestellungen
über nur 600 Wagen vor. Nach diesen Aufstellungen sind also vorläufig von den sieben
österreichischen Fabriken im Jahre 1910 nur rund 1100 Wagen herzustellen, während ihre
Leistungsfähigkeit 16000 Wagen jährlich, also das Vierzehnfache der erwähnten Bestellungen,
umfaßt. Dieser andauernd herrschende empfindliche Arbeitsmangel hat die Wagenfabriken bereits zu
bedeutenden Arbeiterentlassungen gezwungen, die notgedrungen fortgesetzt werden müssen. Da auch
Lieferungen für das Ausland nicht bevorstehen, erscheint sogar die Aufrechterhaltung der
Betriebe überhaupt gefährdet. Inzwischen hat bekanntlich die Staatsbahnverwaltung 2000 Wagen für
den Herbstverkehr in Auftrag gegeben. Diese außerordentlich ungünstige Lage der Wagenindustrie
wird von den Interessenten hauptsächlich auf die Verhältnisse, wie sie in den letzten Jahren im
österreichischen Eisenbahnwesen bestanden haben, zurückgeführt. Insolge der langen Dauer der
Verhandlungen über die Verstaatlichung einzelner großer Bahnen mußten sowohl Neuanschaffungen,
als auch die Instandhaltung des Fahrparkes weit unter das normale Ausmaß herabgesetzt
werden.
Im Absatz an die inländischen Privatunternehmungen macht sich in letzter Zeit der
Auslandswettbewerb in empfindlicher Weise geltend, und zwar sowohl durch direkte Einfuhr von
Wagen, als auch unter Umgehung der bestehenden Vorschriften durch Einstellung von nicht
verzollten Auslandswagen in Grenzstationen. Die österreichischen
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Wagenfabriken sahen sich denn auch veranlaßt, m einer Eingabe an das Eisenbahnministerium
die herrschende Praxis bei Anschaffung von Kesselwagen durch Privatbesteller eingehend zu
schildern, wobei für ausländische Kesselwagen deutsche Grenzstationen als Depotstationen gewählt
die Wagen aber nur zu kurzen Auslandssendungen verwendet, in der Hauptsache aber zollfrei zu
inländischen Versendungen benutzt werden. Dabei sind diese ausländischen Wagen nicht einmal nach
den bestehenden Vorschriften des Eisenbahnministeriums ausgestattet, während diese Vorschriften
gegenüber österreichischen Wagenfabriken streng angewendet werden, was den Preis der Wagen sehr
stark beeinflußt. Die ausländischen Wagenfabriken sind in der Lage, ohne Gefahr von
Gegenmaßregeln der österreichischen Wagenfabriken Wagen einzuführen, da sämtliche europäischen
Industriestaaten und auch Ungarn zum Schütze ihrer eigenen Wagenindustrie die Einstellung von in
anderen Ländern gebauten Wagen auf ihren Linien unabhängig von der Entrichtung der Zölle
ausnahmslos verweigern, während in Oesterreich trotz ähnlicher Vorschriften in letzter Zeit
wiederholt die Einstellung von ausländischen Wagen gestattet wurde. Bei solchen Anlässen werden
dann auch viel einfachere, also billigere Bauarten zugelassen, als den Normalien der
Staatsbahnen entspricht, so daß den österreichischen Wagenfabriken, welchen die Ausführung
wesentlich teurerer Konstruktionen vorgeschrieben wird, ein Wettbewerb unmöglich ist. Diesem
Uebelstande ist das Eisenbahnministerium bereits wirksam entgegengetreten.
Lieferungen nach Ungarn sind, da dort nur Erzeugnisse ungarischer Fabriken angenommen werden,
ganz ausgeschlossen. Der Bedarf Bosniens wird auf die österreichischen und ungarischen
Wagenfabriken verteilt. Eine Ausfuhr ist nur nach den Balkanstaaten möglich, hat jedoch durch
den großen Wettbewerb deutscher, belgischer und russischer Fabriken einen starken Rückgang
erfahren. Die Industrie dieser Länder ist gegenüber den österreichischen Wagenfabriken dadurch
im Vorteil, daß sie billigere Rohmaterialien, geringere öffentliche Lasten und insbesondere
einen wesentlich größeren Inlandsabsatz hat, so daß nicht nur die Erstellungskosten, sondern
auch die für die Preisbildung derartiger hochwertiger Fertigfabrikate maßgebenden Regiekosten
wesentlich niedriger sind als in Oesterreich. Der Bezug von billigerem Rohmaterial im
Veredlungsverkehr ist zwar auch der österreichischen Industrie möglich, den damit verbundenen
Unkosten und den hohen Frachtkosten stehen dagegen die außerordentlich billigen Verbandstarife
für die deutschen Fabriken und die noch wesentlich größeren Begünstigungen der russischen
Fabriken entgegen. Eine Ausfuhr nach den Balkanstaaten kann zu so ungünstigen Preisen und dann
weiter aufrecht erhalten werden, wenn die hohen Selbstkosten der österreichischen Fabriken durch
einen entsprechend großen Inlandsabsatz hereingebracht werden.
Die Werke der österreichisch-ungarischen
Staatseisenbahngesellschaft.
Bei den ungarischen Werken der Staatseisenbahngesellschaft ist der
Prozeß zur betriebstechnischen Ausgestaltung in vollem Gange. Der Grundplan besteht darin, die
Erzeugung in der Art zu konzentrieren, daß einerseits gleichartige Produktionsstätten vereinigt,
andererseits unrentabele Betriebe, wie beispielsweise die Zementfabrik, abgestoßen werden. Auf
diesem Wege, sowie durch die Anwendung moderner Fabrikationsmethoden sollen die
Gestehungskosten
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möglichst herabgemindert werden. Dieser Reorganisationsprozeß dürfte in ein bis zwei
Jahren zum Abschlusse kommen. Die parlamentarischen Kämpfe, die in Ungarn der Ernennung des
jetzigen Ministeriums vorangingen, haben zu einer Zurückhaltung bei der Erteilung von Aufträgen
geführt. Erst seitdem in Ungarn wieder geordnete politische Verhältnisse eingetreten sind, hat
sich der Bestellungseinlauf etwas gehoben. Wie bei sämtlichen Eisenwerken hat sich auch bei
jenen der Staatsbahn im ersten Semester die Ermäßigung der Preise fühlbar gemacht. Der Betrieb
in Reschitza war auch dadurch ungünstig beeinflußt, daß anläßlich der Hochwasserkatastrophe im
Krasso-Szörenyer Komitat die Werke durch Ueberflutung zu einem längeren Stillstand verurteilt
waren und die Kosten der Wiederherstellung bedeutende gewesen sind. Die in der letzten Zeit
verbreiteten Gerüchte, daß die Werke und Domänen der Staatseisenbahngesellschaft an den
ungarischen Staat verkauft werden sollen, entbehren, wie erklärt wird, der Grundlage. Was die
österreichischen Unternehmungen betrifft, so ist infolge der in
Oesterreich beobachteten Tarifpolitik die Absatzmöglichkeit der Kladnoer Kohle gegenüber den
konkurrenzierenden Marken und insbesondere gegenüber der schlesischen Kohle außerordentlich
erschwert, so daß im Vergleich mit dem vorangegangenen Jahre eine namhafte Einschränkung der
Produktion erforderlich war. Die Lokomotivfabrik leidet unter einem
Mangel an Aufträgen, der darauf zurückzuführen ist, daß infolge der staatsfinanziellen Beengung
die Staatsbahnen, die in erster Linie als Auftragsgeber in Betracht kommen, nur eine geringe
Zahl von Lokomotiven bestellt haben.
(Oesterr.-ungar. Montan- u. Metallind.-Ztg.)
Ausnutzung von Wasserläufen und Wasserkraft in Kanada.
In Ergänzung einer früheren Mitteilung ist auf Grund eines Berichts des Kaiserlichen Konsulats in
Mexiko folgendes nachzutragen:
Die „Mexican Northern Power Co.“ ist ein kanadisches Unternehmen unter Leitung des
Amerikaners Grenwood, dessen Zweck es ist, durch Konstruktion einer etwa 28 km von Santa Rosalia
im Staate Chihuahua aufzuführenden bedeutenden Talsperre die Wassermengen des Rio Concho während
der Regenzeit zu stauen, um sie zur Erzeugung von elektrischer Kraft und zu Bewässerungszwecken
zu benutzen. Man nimmt an, daß über 30000 Pferdestärken erzeugt werden können. Diese Kraft soll
teilweise zu den nahegelegenen Orten, wie Parral, Santa Rosalia, Naica, geleitet werden,
teilweise nach dem etwa 30 km von Chihuahua gelegenen bedeutenden Minenplatze Santa Eulalia, um
die dortigen Minen, die heute ihre Kraft durch Dampf- und Gasolinmaschinen erzielen, durch
elektrischen Strom zu betreiben. Ferner hat die Compagnie die Konzession von der
Federalregierung erhalten, aus dem durch den Damm gebildeten Reservoir Wasser zu
Bewässerungszwecken zu entnehmen. Man nimmt an, daß mindestens 125000 bis 150000 Acker Land
bewässert werden können. Die Eisenbahn von Santa Rosalia bis an den Rio Concho, wo der Damm
errichtet werden soll, ist bereits fertig und im Betriebe; an der Talsperre wird mit solcher
Energie gearbeitet, daß man hofft, den Betrieb des Stauwerks sofort nach der Regenzeit, also im
Oktober, in vollem Umfang aufnehmen zu können. Die Arbeiten werden von der bekannten Weltfirma
S. Pearson and Son ausgeführt, die das erforderliche Material wohl ausschließlich aus England
importiert.
Das sehr bedeutende und günstig beurteilte Unternehmen wird für sämtliche Ländereien am
Conchofluß bis
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zu
dessen Einmündung in den Rio Grande durch die zu erzielende permanente Bewässerung von
segensreichem Einfluß sein und neue erhebliche landwirtschaftliche Werte schaffen.
Geschäftsberichte.
Dortmunder Union–Deutsch-Luxemburg. In der in Dortmund abgehaltenen
ordentlichen und außerordentlichen Generalversammlung der „Union“
Akt.-Ges. für Bergbau, Eisen und Stahl-Industrie, stand außer den Regularien auch die
Verschmelzung mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks-Hütten-A.-G. zur Beratung und
Beschlußfassung., Die ordentliche Generalversammlung genehmigte den
Abschluß und setzte die Dividende auf 5% für die Aktien Lit. D. und auf 3% für die Aktien Lit.
C. fest. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Geheimrat Schoeller,
bemerkte zu dem Abschluß, daß die Bilanz sehr vorsichtig aufgestellt sei und noch beträchtliche
Reserven enthalte. Der Vorstand, Regierungsrat Mathies führte
folgendes aus: Ueber das laufende Geschäftsjahr sei noch nicht viel zu sagen, da vorläufig erst
der Monat Juli zu überblicken sei. Dieser Monat sei noch etwas besser verlaufen, als der Juli
1909. Die Aufträge und Spezifikationen hätten erheblich zugenommen, man erfreue sich einer
lebhaften Tätigkeit auf dem Werke. Dadurch, daß im vorigen Jahre 12½% mehr produziert werden
konnten, sei eine Million Mark mehr verdient worden, obwohl die Gesellschaft vom
Stahlwerksverbande eine um eine Million Tonnen geringere Quote erhalten habe, als im Jahre
vorher. Für das laufende Geschäftsjahr sei auch für die Union, wenn sie allein bliebe, ein
befriedigendes Ergebnis zu erwarten. Der Vorstand ist aber auch davon überzeugt, daß die
Union in dem neuen Konzern recht befriedigend arbeiten werde. Gegenwärtig seien alle Werkstätten
und Walzwerke vollauf beschäftigt. Es lägen für drei Monate reichlich Aufträge vor. – In der
sich hieran anschließenden außerordentlichen Generalversammlung legte
Geheimrat Schoeller den Verschmelzungsvertrag vor und führte in
seiner Begründung dazu aus: „Es sei ihm besonders auch in seiner Eigenschaft als
Geschäftsinhaber der Diskontogesellschaft ein wehmütiges Gefühl, die Dortmunder Union in
eine andere Gesellschaft aufgehen zu sehen. Die Union habe ja manche schweren Zeiten erlebt,
sei aber heute ein Werk, das wohl geeignet und auch stark genug sei, im Wettkampf der Werke
gut zu bestehen. Wenn die Union auch keine so hohen Dividenden ausschütten könne wie andere
Gesellschaften, so habe sich das Werk doch im Laufe der Jahre so konsolidiert, daß man mit
Vertrauen in die Zukunft blicken könnte, aber dem Verschmelzungsantrag von der
Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hüttengesellschaft habe die Verwaltung doch im
Interesse der Aktionäre zustimmen zu müssen geglaubt. Der gebotene Preis sei ja gerade nicht
überschwenglich glänzend, aber doch durchaus befriedigend. Der gebotene Kurs übersteige den
langjährigen Kurs der Aktien nicht unwesentlich. Man dürfe eben nicht vergessen, daß die
Union selbst in guten Jahren mit Rücksicht auf das hohe zu verzinsende Aktienkapital nicht
in der Lage sei, große Dividenden auszuschütten. Wenn vorsichtig gewirtschaftet werde, so
sei in den nächsten Jahren ja wohl mit einem etwas besseren Gewinnresultat zu rechnen. Nach
den bisherigen Erträgnissen von Deutsch-Luxemburg ergebe das Angebot für die C-Aktien eine
Verzinsung von 5 bis 5½%. Man dürfe hoffen, daß Deutsch-Luxemburg auch in Zukunft ähnliche
Dividenden wie jetzt ausschütten werde. Das Umtauschverhältnis
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für die D-Aktien sei etwas günstiger als für die C-Aktien und erscheine auch
angemessen, wenn man bedenke, daß die D-Aktien für die Zukunft ja wenig Chancen hätten.“
Ohne Erörterung stimmten dann beide Aktienkategorien dem Verschmelzungsantrage zu.
Die zu Bochum abgehaltene Generalversammlung der Deutsch-Luxemburgischen
Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft genehmigte den Abschluß der Gesellschaft für
das Geschäftsjahr 1909/10 nach den Anträgen des Vorstandes und die Verteilung einer Dividende
von 11% auf das dividendenberechtigte Kapital, welche sogleich zur Auszahlung gelangt. Ferner
wurde der mit der Union, Akt.-Ges. für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie
zu Dortmund, geschlossene Fusionsantrag genehmigt und die
Erhöhung des Aktienkapitals um 36½ Millionen auf 100 Mill. M beschlossen. In seiner Begründung
des Verschmelzungsantrages wies der Vorsitzende, Herr Hugo Stinnes,
darauf hin, daß durch die Angliederung der Dortmunder Union, deren Bergwerksbesitz teilweise mit
den bisherigen Zechen Deutsch-Luxemburgs markscheide und teilweise sich, wie die Gewerkschaft
Kaiser Friedrich, direkt in diesen hineinschiebe, ein zusammenhängender Bergwerksbesitz
geschaffen werde, der eine rationellere Wirtschaft und eine bessere Koksversorgung der Hochöfen
der Union ermögliche. Dieser Bergwerksbesitz werde später jedenfalls noch eine Erweiterung
erfahren, so durch den Erwerb der Zeche Tremonia. Was den Hüttenbetrieb anlange, so könne
während der Zeit des Bestehens der Verbände durch eine zweckmäßige Verteilung der Produktion bei
einer Kompensierung der Beteiligungen der Werke in Dortmund und Differdingen ein günstiger
Ausgleich geschaffen werden. Durch die Vereinigung werde für Differdingen auch die sonst
notwendige Schaffung einer neuen Siemens-Martin-Anlage, die mindestens anderthalb Mill. M
erfordert hätte, entbehrlich. Die geographische Lage beider Werke ergänze sich vorteilhaft, da
Deutsch-Luxemburg durch Differdingen den westlichen, durch Dortmund den östlichen Markt
beherrschen könne. Die Union sei ja heute noch ein Werk, das mit zu hohen Selbstkosten arbeite
und mit andern großen Werken, wie Phoenix, in dieser Hinsicht keinen Vergleich aushalten könne.
Die Verwaltung sei aber der festen Ueberzeugung, daß bis zum Ablauf der Verbände die Union
derart ausgestaltet werde, daß sie es auch in dieser Hinsicht mit jedem anderen Werk im
rheinisch-westfälischen Bezirke werde aufnehmen können. Deutsch-Luxemburg werde dann, wie sie
westlich in Differdingen ein erstklassiges Werk für die Produktion von Massenfabrikaten besitze,
östlich in Dortmund ein ebensolches Werk für die Herstellung von Qualitätserzeugnissen haben.
Das Mülheimer Werk solle zu einem großen Gießereibetriebe ausgebaut werden, auf das die
Gießereien von Dortmund und Horst, deren Betrieb eingestellt würde, übertragen werden sollten.
Es seien also wesentlich technische Fragen und Gründe, die für die Vereinigung sprächen, und die
Aktionäre würden nach Ablauf einer nicht zu langen Uebergangszeit sehen, daß sie ihre Zustimmung
nicht zu bereuen hätten. Die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde auf 33 erhöht. Neu gewählt
wurden Geheimrat Schoeller, Berlin, Ministerialdirektor Hoeter, Berlin, Landgerichtsrat
Schmiedinig, Dortmund, Ministerialdirektor Kirchhoff, Berlin, Regierungsrat Paul Meyer, Berlin,
Geheimrat Ravené, Berlin, Geheimer Oberbergrat Zix, Dortmund, Generaldirektor Randebrock,
Gelsenkirchen, Baurat Professor Frentzen, Aachen, Bankier
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Emil v. Oppenheim, Köln, Regierungsrat Mathies, Dortmund und Bankdirekor Weil,
Brüssel.
Ludwig Loewe & Co. Akt.-Ges. in Berlin. Der Aufsichtsrat wählte an
Stelle des verstorbenen Herrn Geh. Kommerzienrat Dr.-Ing. I. Loewe
dessen Schwiegersohn, Herrn Oskar Oliven, Direktor der Gesellschaft
für elektrische Unternehmungen, in den Vorstand der Ludwig Loewe & Co. Akt.- Ges.
Mannesmann-Röhren-Werke in Düsseldorf. Im Geschäftsjahre 1909/10 ist
der Umsatz der deutschen Werke von 35292636 M auf 37763587 M gestiegen. Der Gesamtumsatz aller
zum Mannesmann-Konzern gehörigen Werke des In- und Auslandes beziffert sich auf 61921373 M (i.
V. 57034676). Der Bruttogewinn beträgt 9609645 M (9885094); von ihm sind abzusetzen:
Generalunkosten 2926750 M (2855948), Obligationszinsen und Disagio 313707 (324565),
Abschreibungen 2368619 M (2611813), sowie eine Ueberweisung an des Delkredere-Konto von 56106 M
(43959). Von dem ausschließlich des Vortrages aus dem Vorjahr verbleibenden verfügbaren
Reingewinn von 3944461 M (4048809) sollen 197223 M (202440) dem gesetzlichen Reservefonds und
300000 M (wie im Vorjahre den Reserverfonds für Beamten- und Arbeiterwohlfahrt überwiesen,
500000 M (wie im Vorjahre) für Versuche zum Zweck der Ausbeutung neuer Erfindungen
zurückgestellt und 12½% Dividende (wie im Vorjahre) an die Aktionäre mit 2812500 M gezahlt
werden. Der Vortrag auf neue Rechnung erhöht sich von 754672 M auf 787048 M. Der Aufsichtsrat
beschloß, der Generalversammlung zur Verstärkung der Betriebsmittel und zum Zweck von Neuanlagen
und Umbauten die Erhöhung des Aktienkapitals auf 30 Mill. Mark vorzuschlagen durch Ausgabe von
nom. 7½ Mill. M neuer Aktien, auf die den Aktionären das Bezugsrecht in der Weise
eingeräumt wird, daß auf je drei alte Aktien eine neue zum Kurse von 175% entfällt. Die neuen
Aktien sollen an der Gewinnverteilung für das Geschäftsjahr 1910/11 mit der halben Dividende
teilnehmen. Die Aussichten auch für das neue Geschäftsjahr wurden als befriedigende
bezeichnet.
Bleistiftfabrik vormals Johann Faber Akt.-Ges. in Nürnberg. Der
Geschäftsbericht bemerkt, daß wenn auch diesmal wieder trotz höherer Rohmaterialienpreise und
gestiegener Arbeiterlöhne ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte, dies dem erreichten
höheren Umsatz, und zwar hauptsächlich in den feineren Sorten, zu verdanken ist. Der
Bruttogewinn stellt sich einschließlich 56456 M Vortrag auf 887671 M (929938 M) im Vorjahre.
Nach Absetzung der Abschreibungen mit 203697 M (208977 M), sowie der Steuern mit 70689 M (64865
M) verbleibt ein Reingewinn von 613136 M (656097 M), dessen Verteilung wie folgt beantragt wird:
15% Dividende = 480000 M (wie im Vorjahre), Spezial-Reservefonds für Mutationsgebühren 2000 M
(wie i. V.), Spezial-Reservefonds II zur teilweisen Deckung der 1915 erstmals zu entrichtenden
Talonsteuer 20000 M (50000 M), Tantieme 47500 M (47640 M), Beamten-Unterstützungsfonds 10000 M
(wie i. V.), Vortrag auf neue Rechnung 53635 M. Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres lagen
wiederum zahlreiche Aufträge zur Ausführung vor. Indessen ist anfangs Juli in der
Bleistiftindustrie in Nürnberg ein Streik ausgebrochen, weil mit den Arbeitern keine
Verständigung hinsichtlich der durch ihren Verband vertretenen Lohnforderungen erzielt werden
konnte. Es sind aber zurzeit Verhandlungen im Gange, welche die baldige Wiederherstellung eines
geordneten Fabrikbetriebes erhoffen lassen.
Textabbildung Bd. 325
Zwickauer Maschinen-Akt.-Ges. Die Verwaltung beantragt eine
weitere Kapitalserhöhung um 600000 M auf 1300000 M zwecks Ankauf des Fabrik-Unternehmens der
Firma Gustav Tölle, Maschinenfabrik, Eisen- und Metallgießerei in
Niederschlema. Die Generalversammlung, die über die Kapitalerhöhung beschließen soll, findet am
28. September statt. Vorgeschlagen wird der Versammlung ferner noch die Umwandlung von
zusammengelegten Aktien in Vorzugsaktien.
Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. Starke & Hoffmann in Hirschberg i.
Schles. Wie die Verwaltung mitteilt, wird sie in der Lage sein, bei reichlichen
Abschreibungen die Verteilung einer Dividende von 3% vorzuschlagen. Im Vorjahre mußte von der
Ausschüttung einer Dividende Abstand genommen werden.
Hannoversche Waggonfabrik Akt.-Ges. in Ricklingen. Die
außerordentliche Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um 800000 M auf 2
Mill. M durch Ausgabe neuer Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober d. J. Ein Konsortium
übernimmt die neuen Aktien zu 120% mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären zu 127%
anzubieten. Die Dividende wird nach Mitteilung der Verwaltung wahrscheinlich wieder 10%
betragen.
„Phönix“ Akt.-Ges. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Hoerde. Die
Gewinn- und Verlustrechnung ergibt einen Reingewinn von 30145934 M (i. V. 23000600 M). Mit
Einschluß des Vortrages aus dem Vorjahre von 3539478 M (2597300 M) stellt sich der Rohgewinn auf
33685 412 M (25597900 M). Nach Abzug der Abschreibungen von 10888102 M (10856899 M)
verbleibt ein Reingewinn von 22797311 M (14741001 M). Es wird der Generalversammlung
vorgeschlagen werden, hieraus eine Dividende von 15% (i. V. 9%) mit 15 Millionen (9 Mill. M) zu
verteilen, 2 Millionen (1 Mill. M) zu außerordentlichen Abschreibungen, diesmal für Verlegung
von Werkanlagen in Hoerde und Ruhrort, zu verwenden, 300000 M (i. V. –) zu Wohlfahrtszwecken
zurückzustellen, 300000 M (i. V. 0) dem Reservekonto für Bergschäden zuzuführen und unter Abzug
der satzungs- und vertragsmäßigen Gewinnanteile von 1538648 M (901522 M) noch 3658662 M
(3539478) auf neue Rechnung vorzutragen.
Verschiedenes.
Ein gleichzeitig in ästhetischer und in technischer Beziehung sehr
interessantes Bauwerk wird demnächst in Halle a. S. entstehen. Man wird dort alsbald
auf dem Gelände des städtischen Elektrizitätswerkes eine Burg mit gewaltigem achteckigem Turm,
Wachthäusern, Zinnen, Gräben usw. erblicken. Zu Zeiten wird man Dampfwolken hoch oben aus dem
Turm aufsteigen sehen, als wenn die Bewohner ein ausgebrochenes Feuer löschten. Ziemlich heiß
wird es in der Tat recht oft in dem Turm und überhaupt in der ganzen Burg sein, denn das Gebäude
ist nämlich ein nach einem Gedanken des Herrn Direktor Jung des
Halleschen Elektrizitätswerkes genial markierter Kaminkühler, in dem das warme Abwasser der
Kondensation ständig zu erneutem Gebrauch rückgekühlt wird. Das gewaltige, 24 m lange, 17 m
breite und 10 m hohe, ringsum erst von einer Mauer und dahinter von einer grabenartigen
Vertiefung umgebene Burgparterre trägt auf jeder Ecke einen wachthausartigen gedrungenen Aufbau
mit Spitzdach und
Textabbildung Bd. 325
zwischen diesen Eckbauten erhebt sich der mächtige, 29 m hohe, nach oben sich schwach
verjüngende Turm, der oben noch einen Durchmesser von nicht weniger als 11 m hat. Auf zwei
Drittel etwa seiner Höhe trägt der Turm ein vorspringendes, steil abfallendes, mit Ziegeln
abgedecktes Zwischendach und über diesem scheint der Turmkopf einen großen Saal mit einer Reihe
von Fenstern auf jeder Seite zu bilden. Und überall sind Zinnen, Auskragungen und sonstige
Ornamente, wie man sie von altersher bei Burgen kennt. Das Ganze, von einem unserer ersten
Architekten und überdies Sachverständigen für Burgbaukunde entworfen, wird einen imposanten
Eindruck machen und der Stadt im allgemeinen, sowie dem Elektrizitätswerk im besonderen zur
größten Zierde gereichen. – Die Ausführung des gesamten Aeußeren (Burg) und Innern
(Rückkühlwerk) liegt in den Händen der Kondensationsbau-Gesellschaft m. b. H. vormals Otto Sorge, Berlin-Grunewald.
Die Firma Adolf Bleichert & Co. in Leipzig gibt ein kleines,
hübsch ausgestattetes Album über Transport und Verladung von Holz heraus. So oft man auch die
kühnen Drahtseilbahnkonstruktionen der Firma bewundert hat, so sehr wird man doch immer wieder
von den gewaltigen, fast unglaublichen Leistungen überrascht, welche dieses elegante und
scheinbar so einfache Transportmittel vollbringt. Stämme bis zu 3000 Kilogramm Gewicht schweben
über freie Spannungen von 1000 m an den dünnen Stahlseilen hinweg, in Strecken von fast 90
Prozent Neigung gleiten Balken und Bretter sicher bergab, ziehen dabei die leeren Wagen hinauf
und erzeugen noch einen Kraftüberschuß für den Antrieb eines Sägewerkes am Drina-Ufer oder für
die Beleuchtung der Plantagengebäude im ostafrikanischen Urwald. Große Kabelkrane und
Verladebrücken nehmen die Stämme aus dem Fluß auf und verladen sie in Eisenbahnwagen oder
auf dem Lagerplatz. Die neueste Erfindung, wichtig besonders für Zellstoffabriken und Gruben,
ist ein selbsttätiger Greifer, der, genau die Finger der menschlichen Hand nachahmend, die
Rundhölzer faßt, hebt und an andere Stelle in guter Ordnung niederlegt, so daß auch die mühsame
und kostspielige Verladearbeit dem Menschen vollständig abgenommen wird.
Personalien.
Der Geheime Baurat Ulbricht, vortragender Rat im sächsischen
Finanzministerium, ist zum Präsidenten der Generaldirektion der Staatsbahnen ernannt worden. Bei
seinem Ausscheiden aus dem Lehramt an der Technischen Hochschule in Dresden, das Ulbricht neben
seiner amtlichen Stellung bekleidete, veranstalteten Vertreter der Lehrer und Studentenschaft
eine Abschiedsfeier, bei der Rektor Geheimer Hofrat Dr. Held, auf einstimmigen Antrag der
Ingenieur- und Mechaniker-Abteilung die Ernennung zum Dr.-Ing. ehrenhalber überreichte. Die
Auszeichnung erfolgte in Anerkennung von Ulbrichts hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiete des
Eisenbahnsignal- und -Sicherungswesens, der Elektrotechnik, der Photometrie, in denen er in
glücklicher Weise Theorie und Praxis zu vereinen verstanden hat.
––––––––––
Dieser Nummer sind Prospekte der Firmen:
Ges. f. künstlichen Zug, G. m. b. H., Berlin W. 15,
Chr. Berghöfer & Co., Cassel,
Schaeffer & Budenberg, G. m. b. H., Magdeburg-B., und
Gebr. Körting A.-G., Körtingsdorf b. Hannover
beigefügt, die wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Ueber die Maschinenindustrie auf der Brüsseler Weltausstellung
schreibt die „Köln. Ztg.“: Von den Arbeitsmaschinen nehmen den
größten Raum ein die Werkzeugmaschinen. Hier hat Deutschland sich in besonderer Weise beteiligt und einen
durchschlagenden Erfolg erzielt. Die deutsche Werkzeugmaschinen-Industrie hat sich mit Rücksicht
auf ihre bedeutende Ausfuhr und ihre nicht geringen Interessen an dem belgischen Markt von
vornherein einer Beteiligung an der Ausstellung gegenüber, so ablehnend verhalten wie die übrige
deutsche Großmaschinen-Industrie, die bekanntlich auf der Düsseldorfer Ausstellungskonferenz im
Januar 1908 eine Beteiligung an der Ausstellung in Brüssel völlig ablehnte. Der
Werkzeugmaschinenbau ist auch leichter und mit geringeren Kosten in der Lage, seine Erzeugnisse
auszustellen, da er im allgemeinen größere Grundmauerarbeiten nicht nötig hat; auch verlangen
seine Erzeugnisse zur betriebsmäßigen Vorführung nicht so große Energiemengen, daß dadurch die
Kosten für den einzelnen Aussteller sehr erhöht werden. Die zahlreichen Verkäufe, welche die
deutschen Aussteller von Werkzeugmaschinen in Brüssel abgeschlossen haben, sind ein Beweis, daß
ihre Beteiligung an der Ausstellung richtig gewesen ist.
Es war zu erwarten, daß der Werkzeugmaschinenbau der Vereinigten
Staaten, der in letzter Zeit verstärkte Anstrengungen macht, um seine Erzeugnisse auf
dem europäischen Markt abzusetzen, vorzüglich vertreten sein würde; in zwei Sammelausstellungen
der bekannten Vertreterfirmen Alfred H. Schütte und Fenwick (Frères & Co. sind die
hervorragendsten Erzeugnisse des amerikanischen Werkzeugmaschinenbaues vereinigt und, auf einen
kleinen Raum zusammengedrängt, ausgestellt. Nur die beiden Firmen Brown & Sharpe und Pratt
& Whitney haben selbständig und umfangreicher ausgestellt, aber auch ihre Ausstellungen sind
den beiden Sammelausstellungen angegliedert, so daß die gesamten amerikanischen
Werkzeugmaschinen an einer Stelle vereinigt sind. Diese Anordnung und die Beschränkung auf
wenige, aber hervorragende Modelle war taktisch sehr geschickt und hat die Vertretung des
amerikanischen Maschinenbaues sehr eindrucksvoll gestaltet. Dennoch kann man heute ohne
Uebertreibung behaupten, daß der deutsche Werkzeugmaschinenbau neben seinem mächtigen
Wettbewerber, den er in vielen Dingen als seinen Lehrmeister anzusehen hat, nicht nur gut,
sondern ebenbürtig bestehen kann. Manchem deutschen Betriebsleiter dürfte die Ausstellung in
Brüssel die Augen darüber öffnen, daß er viele Werkzeugmaschinen, die er bislang aus den
Vereinigten Staaten zu beziehen gewohnt gewesen, in ebenso guter Ausführung und zu eben solchen
Preisen, wenn nicht billiger, von deutschen Werkzeugmaschinenfabriken beziehen kann.
Die Ausstellung gibt ein ziemlich gutes Bild von dem internationalen Wettbewerb in diesem
Fabrikationszweige; neben den deutschen und amerikanischen Werkzeugmaschinen sind noch belgische
und englische Erzeugnisse, Frankreich und die Schweiz jedoch nur durch je eine Firma vertreten.
Als hervorstechenden gemeinsamen Zug aller Ausstellungsgegenstände dieser Abteilung
Textabbildung Bd. 325
kann
man die vorzügliche Arbeit aller Einzelteile hervorheben; die ausgestellten Maschinen weisen
durchweg Präzisionsarbeit auf. Die ganz allgemein durchgeführte Verwendung elektrischen Antriebs
hat zu übersichtlichen und einfachen Steuerungs-Anordnungen geführt. In Geschwindigkeitswechseln
wird außerordentlich viel bei einfachster Handhabung geboten, wobei die Vorschriften für die
Auswahl der Schnittgeschwindigkeiten so übersichtlich wie möglich gestaltet werden, um die
richtige Auswahl durch den Arbeiter zu sichern. Das Arbeitsgebiet der selbsttätigen Maschinen
wird immer weiter ausgedehnt; Schleifmaschinen finden in ständig zunehmendem Maße Verwendung und
erhöhen die Genauigkeit in der Herstellung von Maschinenteilen. Endlich zeigen auch die Entwürfe
der Werkzeugmaschinen nicht nur eine gediegene und sachgemäße Durchbildung aller Einzelheiten,
sondern die Gestelle usw. sind auch den in den Maschinen wirkenden Kräften angepaßt und haben
gleichzeitig an Form und Aussehen gewonnen. Es zeigt sich auf der ganzen Linie, daß in dieses
Arbeitsgebiet, das lange Zeit als unbeschränkte Domäne rein praktischer Erfahrung galt,
wissenschaftliche Erkenntnis eingedrungen ist und durch die Verbindung beider mit zielbewußter
Arbeit große Fortschritte erzielt worden sind. Verhältnismäßig bescheiden sind
Holzbearbeitungsmaschinen ausgestellt; vor allem fehlen die amerikanischen Firmen fast
ganz. Auch auf diesem Gebiete ist Deutschland durch einige sehr wirksame Erzeugnisse vertreten,
die den Vergleich mit ihren Wettbewerbern sehr gut aushalten können.
Aus der großen Zahl der deutschen Aussteller können nur einige herausgegriffen werden. Die beiden
großen Pressen von Ernst Schieß-Düsseldorf und der Duisburger Maschinenbau A.-G. vorm. Bechem
& Keetman-Duisburg, die erstere eine Lochpresse von 250 Tonnen Gewicht, die andere eine
Blockschere von 175 Tonnen Gewicht, lenken die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Von ersterer
Firma ist außerdem noch eine Revolverbank mit Materialvorschub durch schräge Rollen zu erwähnen.
In mittlern und kleinern Werkzeugmaschinen, Drehbänken, Fräsmaschinen, Revolverbänken und
Feilmaschinen sind die bekannten Firmen: Ludw. Loewe-Berlin, Droop & Rein-Bielefeld, Collet
& Engelhardt-Offenbach, Heiligenstadt & Co.-Gießen, Union-Chemnitz, Braun &
Bloem-Düsseldorf vertreten. Billeter & Klunz-Aschersleben zeigen eine
Einpilaster-Hobelmaschine mit zwei wagerecht und einem senkrecht arbeitenden Stichelhalter, J.
A. Maffei-München eine Kessel-Bohr- und eine Senkrecht-Schnellbohrmaschine, die Sächsische
Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann-Chemnitz
Textabbildung Bd. 325
hauptsächlich kräftige Maschinen für Schnelldrehstahl und eine Hobelmaschine mit
Reibkuppelungen für Vor- und Rücklauf. Mit Schleifmaschinen sind die Naxos-Union-Werke-Frankfurt
a. M., Kurt Nube, Friedr. Schmalz und Mayer & Schmidt, sämtlich in Offenbach, vertreten,
deren jeder seine besonderen Sondermaschinen vorführt; erwähnt seien nur die
Sägenschleifmaschine von Schmalz, sowie die Zylinder- und die Exzenter-Kurbel-Schleifmaschine
von Mayer & Schmidt. Frowein & Co.-Bergerhof hat Feilenhaumaschinen ausgestellt, Aug.
Schmitz-Düsseldorf Walzenscheren zum Beschneiden und Besäumen von Bändern, Gg. Wuttig-Dresden
und Gebr. Hübener-Chemnitz Schrauben- und Mutternmaschinen, C. W. Hasenclever-Düsseldorf eine
Walzmaschine zum Herstellen von Bolzengewinden sowie Bolzen-Schmiede- und Stauchmaschinen;
Erdmann-Kircheis-Aue i. Erzgeb. und L. Schuler-Göppingen stellen Pressen aus, A. Schärfl's
Nachf.-München Lochstanzen und eine große Tafelschere und Gustav Wagner-Reutlingen eine sehr
kräftige Kaltsäge.
Mit dieser Aufzählung sind noch nicht einmal die besten Maschinen erschöpft, aber es würde zu
weit führen, auf Einzelheiten einzugehen. Die lange Liste zeigt schon, wie gut der deutsche
mittlere Werkzeugmaschinenbau vertreten ist.
Neue Turbinendampfer zwischen Ostende und Dover.
Der große Erfolg, welchen der vor einigen Jahren in Betrieb gestellte Turbinendampfer
„Princesse Elisabeth“ erzielte, hat die belgische Regierung veranlaßt, vor kurzem
zwei weitere große Dampfer der gleichen Bauart zwischen Ostende und Dover in Dienst zu stellen.
Diese neuen, auf den Cockerillschen Werften in Hoboken gebauten Turbinendampfer haben jeder
eine Länge von 361 Schuh, das sind vier Schuh mehr als das oben genannte Schwesterschiff, und
gehören somit zu den größten der den Kanal kreuzenden Postschiffe. Sie tragen die bekannten
geschichtlichen flämischen Namen: „Jan Breydel“ und „Pieter de Coninck“. Hatte
schon das Paketboot „Princesse Elisabeth“ den Schnelligkeitsrekord im Kanal mit 24 Knoten
(45 km) in der Stunde gehalten und die Strecke Ostende–Dover, selbst bei bewegter See, öfters in
nur etwas über 2½ Stunden zurückgelegt, so übertreffen die neuesten Turbinendampfer diesen
Rekord noch um einigen, da eine durchschnittliche große Schnelligkeit von 24,85 km (rd. 46 km)
erreicht wird. Dieser günstige Umstand ermöglicht eine wesentliche Verbesserung der
internationalen Verbindungen über Ostende–Dover und gewährleistet eine pünktliche Einhaltung der
Fahrzeiten. In ganz ähnlicher Weise ausgerüstet wie das Schwesterschiff „Princesse
Elisabeth“, namentlich was die technischen Vervollkommnungen, Luxus und Bequemlichkeit
der für die Fahrgäste bestimmten Räumlichkeiten usw. anbelangt, weisen die neuen Turbinendampfer
noch verschiedene wichtige Neuerungen auf, so u.a. Sicherheitsschotten, zwei hydraulische
Steuervorrichtungen, eine geräuschlose, mit einer Turbinenmaschine arbeitende elektrische
Zentralstation für den Betrieb der Lüftungsvorrichtungen, der Beleuchtung usw.
Selbstverständlich sind auch Vorrichtungen für die drahtlose Telegraphie vorhanden. Wenn dazu
noch der für die Seereisenden nicht hoch genug zu schätzende Vorteil der nahezu gänzlichen
Zitterfreiheit der Turbinendampfer in Betracht gezogen wird, so können der stetigen Entwickelung
des Verkehrs auf der belgischen Postdampferlinie nur günstige Aussichten gemacht werden.
Textabbildung Bd. 325
Geschäftsberichte.
Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft. In der letzten
Aufsichtsratssitzung berichtete der Vorstand über das Ergebnis des Geschäftsjahres vom 1. Juli
1909 bis zum 30. Juni 1910. Nach Abzug von Unkosten, Steuern, Obligationszinsen und
Abschreibungen stehen 18425225 M (i. V. 16384571 Mark) und zwar wieder ausschließlich aus dem
Fabrikations- und Warenverkaufsgeschäft zur Verfügung. Der laut letztem Geschäftsbericht aus dem
Vorjahr übernommene Effektengewinn ist zu Abschreibungen verwendet, und der im Berichtsjahre
erzielte, nicht unerhebliche Nutzen des Effekten- und Konsortialkontos wiederum auf neue
Rechnung vorgetragen. Der auf den 15. Oktober er., vormittags 11 Uhr, einzuberufenden
ordentlichen Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende von 14 v. H. (i. V. 13 v.
H.) auf das Grundkapital von 100 Mill. M vorgeschlagen werden. Außer den nach den bisherigen
Gepflogenheiten bemessenen Abschreibungen sollen 1 Million zur Erhöhung der Reserven und 1
weitere Million als Rückstellung für die Talonsteuer Verwendung finden. Die Umsätze in den
ersten zwei Monaten des neuen Geschäftsjahres zuzüglich der vorliegenden Aufträge belaufen sich
auf 247 Mill. M gegen 214 Mill. M im Vorjahre. Der ordentlichen Generalversammlung werden auch
die Anträge des Vorstandes und Aufsichtsrates betreffs der bereits bekanntgegebenen Transaktion
mit der Feiten u. Guilleaume-Lahmeyer-Werke Aktien-Gesellschaft zur Beschlußfassung
unterbreitet.
Gasmotorenfabrik Deutz in Köln-Deutz. Der Aufsichtsrat beschloß in
seiner letzten Sitzung nach Vernähme reichlicher Abschreibungen und nach Verwendung des beim
Verkauf der Aktien des Mailänder Tochterwerkes erzielten Gewinnes zu Abschreibungen auf
Beteiligungskonto, der am 7. November stattfindenden Generalversammlung die Verteilung von 7½ v.
H. Dividende (i. V. 5 v. H.) in Vorschlag zu bringen.
Verschiedenes.
Chemisches Laboratorium Fresenius zu Wiesbaden. An dem im Frühjahr
1910 abgehaltenen Ferienkursus des Chemischen Laboratoriums Fresenius beteiligten sich 20
Studierende. – Im verflossenen Sommersemester 1910 war das Laboratorium von 52 Studierenden
besucht, darunter 10 Damen. Der Heimat nach verteilen sich die Studierenden wie folgt: 39 waren
aus dem Deutschen Reiche, 3 aus Frankreich, 3 aus Rußland, 2 aus den Vereinigten Staaten von
Nordamerika und je 1 aus England, aus Holland, aus Rumänien, aus Schweden und aus der Türkei.
Außer den Direktoren, Geh. Regierungsrat Professor Dr. H. Fresenius, Professor Dr. W. Fresenius
und Professor Dr. E. Hintz sind am Laboratorium 4 Dozenten und Abteilungsvorsteher, ferner im
Unterrichtslaboratorium 2 Assistenten und in den Untersuchungslaboratorien (Versuchsstationen)
19 Assistenten, sowie 3 Laboranten und 5 Laborantinnen tätig. – Eie Herbstferienkurse haben am
15. Juli begonnen und dauern bis zum 1. November ds. Js. – Das nächste Wintersemester beginnt am
17. Oktober dieses Jahres. Im Sommersemester 1910 gingen eine Anzahl von wissenschaftlichen
Arbeiten aus dem Laboratorium Fresenius hervor. Die betreffenden Abhandlungen wurden in
chemischen Fachblättern, insbesondere in der von den Direktoren des Laboratoriums
herausgegebenen „Zeitschrift für analytische Chemie“ veröffentlicht. Außer den
wissenschaftlichen Arbeiten wurden im Sommersemester 1910 in den verschiedenen Abteilungen des
Untersuchungslaboratoriums (Versuchsstationen) zahlreiche Untersuchungen im Interesse des
Handels, des Bergbaues, der Industrie, der Landwirtschaft, der Gesundheitspflege, sowie der
Verwaltungs- und Gerichtsbehörden ausgeführt.
Von der Weltausstellung in Brüssel. Im großen Vortragssaale des
Deutschen Hauses hielt vor kurzem Herr Professor Paul Daubresse von
der technischen Hochschule in Louvain einen äußerst stark besuchten Vortrag über das Thema
„Stationäre Lokomobilen und Schiffsmaschinen mit
Ventilsteuerung, Syst. Lentz“. Bekanntlich besitzt die Weltfirma Heinrich Lanz, Mannheim, das alleinige Ausführungsrecht dieser
Steuerung in Anwendung auf Lokomobilen für Deutschland und die meisten Kulturstaaten und hat
damit, wie der Redner in seinen Darlegungen ausführte, wesentlich dazu beigetragen, die
Lokomobile auf die höchste Stufe, des modernen Dampfmaschinenbaues zu erheben. Nachdem Herr
Professor Daubresse zuerst über die Lokomobile im allgemeinen gesprochen hatte, wandte er sich
in längeren Ausführungen dem System der Lentzsteuerung zu, das er, durch eine Reihe
wohlgelungener Lichtbilder aufs beste unterstützt, in allen Einzelheiten erklärte, und
auseinanderlegte. Alsdann führte Redner an Hand einer Tabelle die großen Vorteile vor, die
Lentzsches Ventilmaschinen hinsichtlich Kohlen- und Dampfverbrauch erzielt haben, und wies zum
Schluß auf die in der Krafthalle ausgestellte 1000 PS Riesenlokomobile der Firma Lanz hin, die
zur Erzeugung von Licht und Kraft in der Deutschen Abteilung dient und seit Eröffnung der
Ausstellung das ungeteilte Interesse aller Besucher erregt. Der Vortrag fand bei dem
hauptsächlich aus Industriellen bestehenden Auditorium äußerst lebhaften Beifall.
Nach den vom Ober-Preisgericht veröffentlichten vorläufigen Preiswertungen erhielt die Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in
Braunschweig auf der Weltausstellung in Brüssel die höchst zu vergebende Auszeichnung,
den „Grand Prix“.
Ausschreibungen und Projekte.
Absatzgelegenheit für Eisenbahnmaterial in Brasilien. Die Baupläne für
die Verlängerung der Ferro Funilense Eisenbahn von dem Orte Arthur Nogueira bis zum Flusse
Mogy-Guassu sind genehmigt worden. Die Bahn gehört dem Staate Sao Paulo. (The Board of Trade
Journal.)
Lieferung von Stahlschienen nach Großbritannien. 10000 tons zu 2240
engl. Pfd. Preise für jede Menge in 54, 56 und 60 Pfd. pro Meter besonders anzugeben. Franko an
Bord (Angabe wo). Lieferung pro Monat 1000 tons, vom 1. November ab. Näheres bei Joseph Davis
Esq. solicitor, 123, Pall Mall, S.W., in London. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Lieferung elektrischer Krane nach Norwegen. 30. September 1910, 3 Uhr.
Norwegische Staatsbahnen in Christiania. Zwei elektrische Laufkrane mit 35 t Hebefähigkeit für
die Werkstätte in Drammen. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Löpekraner“ werden im
Expeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung, Christiania, Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen.
Zeichnungen und Bedingungen im Bureau des Direktors der Maschinenabteilung ebendaselbst.
––––––––––
Dieser Nummer sind Prospekte der Firmen: A. L. G. Dehne, Halle a. S.,
und Friedr. Krupp Akt.-Ges. Grusonwerk, Magdeburg-Buckau, beigefügt,
die wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens empfehlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Elektrisierung der Arlbergbahn.
Die Eisenbahnbaudirektion in Wien hat um die Bewilligung angesucht, die gesamten
Jahresniederschlagswässer des Einzugsgebietes des auf der Höhe von 1800 m gelegenen Spullersees
in seinem durch Sperrmauern vergrößerten Becken zu sammeln und in einer Gefällstufe zum
Alfenzbach bei Danöfen behufs Gewinnung elektrischer Kraft für den Betrieb der Arlbergbahn
abzuleiten. Zur nutzbringenden Speicherung des gesamten Jahresniederschlages muß der Stauspiegel
des Sees gespannt werden, wodurch eine Erhöhung der im Norden und Süden dieses
Hochgebirgsbeckens befindlichen Seeschwellen durch je eine gemauerte Sperre bedingt ist. Die
nördliche Sperre erhält eine Höhe von 20 m, die südliche von 30 m. Hierdurch wird der 2000000
cbm betragende Fassungsraum des Spullersees auf 13,5 Millionen Kubikmeter erhöht. Das
Betriebswasser wird an dem südwestlichen Seerande teils mit einem Stollen, teils mit Heberöhren
entnommen, welche in die Sohle des genannten Entnahmestollens verlegt sind. Beide
Entnahmeleitungen führen zu einer im Berginnern eingesperrten Absperrkammer, die von dem über
der Stauspiegelfläche angeordneten Wärterhause durch einen Stollen zugänglich ist. Von der
Absperrkammer zweigt einerseits gegen Osten der etwa 450 m lange Entleerungsstollen ab, der ins
Spreubachtal mündet, und der Druckzulaufstollen, welcher den Gebirgsstock der Grafenspitze
durchschneidet und schließlich in das am Dürrenberg gelegene Wasserschloß mündet. Das
Wasserschloß ist in baulicher Hinsicht in drei getrennte, in das Berginnere verlegte Räume
gesondert, und zwar: in den eigentlichen Schacht, in die Wasserkammern und in die Absperräume.
Von den Absperrräumen führt die Rohrleitung in sechs Strängen, wovon jeder 1000 l Wasser faßt,
mit acht Fixpunkten gesichert über den Hang des Dürrenberges, unterfährt die Arlbergbahn in der
Station Danöfen, sodann die Reichsstraße und mündet schließlich in das am Spreubach zwischen der
Reichsstraße und dem Alfenzbache gelegene Krafthaus. Das Unterwasser wird mittels eines kurzen
Kanals in den Spreubach wieder abgegeben.
(Ztg. d. Vereins deutsch. Eisenbahnverw.)
Bestellungen der argentinischen Eisenbahnen.
Der Brüsseler „Moniteur des Intérêts matériels“ bringt folgende Mitteilungen: Das
Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Buenos Aires macht seit 1909 bedeutende Bestellungen
auf den Märkten Europas und Nordamerikas. Sie erreichten bis zum April 1910 die Summe von 6,8
Mill. Gold-Pesos oder ungefähr 34 Millionen Franken. Davon sind bereits für 28,5 Millionen
Lieferungen erfolgt. Unter den seitherigen neuen Bestellungen sind hervorzuheben 100000 t
Schienen, die dem Kontor der russischen Stahlwerke zugeteilt wurden; dieses hat den größten Teil
davon nach Deutschland gelegt. Von den obengenannten 34
Textabbildung Bd. 325
Millionen entfallen 13,5 Millionen auf die Vereinigten Staaten, an zweiter Stelle kommt
Belgien mit 10,5 Millionen, an dritter Deutschland mit 7 Millionen, an vierter Oesterreich mit
2,8 Millionen Franken, Frankreich und England teilen sich den Rest. Die Bestellungen bestehen
hauptsächlich in Schienen und anderen Erfordernissen für den Streckenbau, Güter- und
Personenwagen, eisernen Brücken usw.
Geschäftsberichte.
GasmotorenfabrikDeutz in Köln-Deutz. Die Gesellschaft, die bekanntlich für 1909/10
eine Dividende von 7½ v. H. (i. V. 5 v. H.) verteilt hat, teilte der „T. R.“ zufolge
einem Aktionär auf Anfrage mit, daß an Aufträgen am 1. Juli 855 Motoren mit Zubehör bezw. 3,45
Mill. M vorlagen gegen 533 Motoren bezw. 2,77 Mill. M zu gleicher Zeit des Vorjahres. Die
Entwicklung des Geschäfts in dem bisher abgelaufenen Teile des September sei günstig
gewesen.
Deutsche Kabelwerke Akt.-Ges. in Berlin-Rummelsburg. In der am 19. d.
Mts. stattgehabten Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, einer demnächst abzuhaltenden
Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 1% Mill. M von 3½ auf 5¼ Mill. M
vorzuschlagen. Die neuen vom 1. Januar 1911 dividendenberechtigten Aktien werden von der
Dresdener Bank in Berlin zum Preise von 115½ v. H. übernommen und zu 125 v. ff. im Verhältnis
von 2 : 1 den alten Aktionären angeboten. Sämtliche Stempel und Ausgabekosten gehen zu Lasten
der Dresdener Bank. Das neue Kapital dient zur Abstoßung der Bankschuld, zur Ausdehnung der dem
wachsenden Betriebe nicht mehr genügenden Fabrikräumlichkeiten und zur Errichtung einer
Filialfabrik in England. Die Direktion war in der Lage, dem Aufsichtsrat von einem recht
befriedigenden Geschäftsgang zu berichten, so daß, falls nicht Unvorhergesehenes eintritt,
für das laufende Geschäftsjahr eine Erhöhung der vorjährigen Dividende von 7 v. H. in Aussicht
genommen werden kann.
Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Akt.-Ges., in
Braunschweig. Das am 30. Juni d. J. zu Ende gegangene Geschäftsjahr 1909/10 hat der
Gesellschaft nach dem Verwaltungsbericht andauernd ausreichende Beschäftigung gebracht, während
die Verkaufspreise zum großen Teil eine weitere rückläufige Bewegung erfuhren. Hierfür konnte
jedoch durch günstige Rohmaterial- und sonstige Abschlüsse, im wesentlichen auch durch
verbesserte maschinelle Einrichtungen ein Ausgleich geschaffen werden, so daß im Berichtsjahr
nicht allein etwa 10 v. H. an Gewicht fertig fabrizierter Ware mehr als im Vorjahre zur
Ablieferung gelangten, sondern sich auch die Betriebsunkosten prozentual ermäßigten. Der
Gesamtumsatz der Hauptfabrik Braunschweig nebst Filiale Darmstadt belief sich auf 7809960 M (i.
V. 7804172 M). An dieser Steigerung des Absatzes ist vor allem die Mühlenbauabteilung beteiligt
gewesen, von welcher eine Anzahl großer Mühlenwerke zur Ablieferung gebracht worden ist. Für
mannigfaltige Vergrößerungen und Verbesserungen wurden erhebliche Beträge ausgegeben. Der
erzielte Rohgewinn beziffert sich 1909/10 auf 1691473 M (i. V. 1531141 M), nach Abschreibungen
von 377651 M (345739 M), Handlungsunkosten von 918920 M (807840 M), Zinsen von 45 034 M (69 653
M), verbleibt zuzüglich Vortrages aus dem Vorjahre von 19265 M (11853 M) ein Reingewinn von
367865 M (317150 M). Davon sollen dem Reservefondskonto 18393 M (15857 M) und dem
Spezialreservefondskonto 48393 M (15857 M) zugewiesen werden, 6 v. H. Dividende = 240000 M (6 v.
H. = 240000 M) verteilt, für
Textabbildung Bd. 325
Aufsichtsratstantieme 6382 M (6170 M), Beamten- und Arbeiterunterstützung je 10000 M (je
10000 M) verausgabt und 34696 M (19265 M) auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz
ist das Grundstück- und Gebäudekonto durch Verkauf eines in der Stadt gelegenen
Gebäudegrundstückes von 2373964 M auf 2189101 M zurückgegangen. Wechsel sind mit 389470 M
(223075 M), Bankguthaben mit 286932 M (216710 M), verschiedene Debitoren mit 1780844 M (1304100
M) ausgewiesen, denen 1013922 M (688212 M) Kreditoren gegenüberstehen. Im laufenden Jahre hat
die gute Beschäftigung angehalten, insbesondere sind seit dem 1. Juli d. J. wieder ansehnliche
Aufträge eingelaufen, so daß die Verwaltung wieder mit einem befriedigenden Ergebnis
rechnet.
Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf. Dem Geschäftsbericht für 1909/10
zufolge war die Beschäftigung in fast allen Betrieben bei stark nach unten neigenden Preisen
sehr befriedigend. Die Preisherabsetzungen der Syndikate seien spät erfolgt, verfehlten daher
den Hauptzweck, nämlich die Outsider gefügiger zu machen, sie erschwerten aber andererseits die
Verlängerung der Syndikate. Der Bericht gibt dann eine bemerkenswerte Darstellung der
Verhältnisse in den Röhrensyndikaten. Der Umsatz der deutschen Werke der Gesellschaft betrug
37,76 Mill. M (i. V. 35,29 Mill. M), der Umsatz der sämtlichen in- und ausländischen Werke des
Konzerns 61,92 Mill. (57,03 Mill.). Der Bruttogewinn stellte sich auf 9609645 M (i. V. 9885094
M). Nach Abzug aller Lasten, darunter Generalunkosten von 2,93 Mill. (2,86 Mill.) und
Abschreibungen von 2,37 Mill. (2,61 Mill.), verbleibt einschließlich 754672 M (628121 M) Vortrag
ein Reingewinn von 4699134 M (4676931 M), aus dem bekanntlich 12½ v. H. Dividende (wie i. V.)
vorgeschlagen werden. Auf neue Rechnung sollen 787049 M vorgetragen werden. Laut Bilanz
betrugen neben der Obligationenschuld von 6554000 M die Kreditoren 7227366 M (7783507 M) und die
Spareinlagen 2273906 M (1745317 M), andererseits hat sich das Bankguthaben von 8543044 M auf
175198 M ermäßigt; wesentliche Zugänge erfuhren im Zusammenhange mit dieser Ermäßigung die
Fabrikanlagen, nämlich um 5961157 M durch ein Werk für wassergasgeschweißte Rohre großer
Durchmesser, ein Werk für nahtlose Gasröhren und durch Erweiterung des Stahlwerks in
Saarbrücken. Vorräte sind mit 2625632 M (1449065 M) bewertet, die Erhöhung ist hauptsächlich
durch Kauf von Roheisen auf Vorrat verursacht. Ferner figurieren Beteiligungen erhöht mit
14689663 M (12624703 M). Bei Debitoren standen 11821120 M (10316406 M) aus. Die neuerlich
beantragte Kapitalserhöhung um 7½ Mill. auf 30 Mill. M wird mit der Aufnahme der
Gasrohrfabrikation, dem dadurch weiter erheblich wachsenden Geschäftsumfange und dem teilweisen
Umbau der Werke zur Nutzbarmachung der neuen Herstellungsmethoden begründet. Die durch die
Kapitalerhöhung zufließenden Gelder sollen teils zum Ersatz der baren Betriebsmittel dienen,
teils zu weiteren Neuanlagen und Umbauten Verwendung finden, von denen sich die Verwaltung
erhebliche Ersparnisse in den Produktionskosten verspricht. Der Auftragsbestand betrug am 1.
Juli 1910 39155 t (i. V. 20503 t). Bis zur Zeit der Abfassung des Berichtes hat der
Auftragsbestand, trotzdem mehr als im Vorjahre abgeliefert und große Aufträge, die nicht
genügend Nutzen ließen, der nach Auflösung der Syndikate zu Verlustpreisen offerierenden
Konkurrenz überlassen wurden, eine weitere Zunahme erfahren. Der Vorstand glaubt, auch für das
neue Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis in Aussicht stellen zu dürfen.
Textabbildung Bd. 325
Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke Akt.-Ges. in Mülheim a. Rh.
Die außerordentliche Generalversammlung, welche das Abkommen mit der Allgemeinen
Elektrizitäts-Gesellschaft, insbesondere auch die Abtrennung des Frankfurter Dynamowerkes und
die Umwandlung des Dynamowerkes in eine neue Aktiengesellschaft sowie die Uebergabe der Aktien
der letzteren an die A. E. G. gutheißen soll, findet am 15. Oktober in Köln statt.
Maschinenfabrik Oerlikon. Der Verwaltungsrat beschloß die Verteilung
einer Dividende von 4 v. H. (wie i. V.) vorzuschlagen.
Verschiedenes.
Die „Wanderer“-Werke vorm. Winklhofer & Jaenicke, A.-G. zu Schönau bei Chemnitz, haben auf ihre zwei Artikel,
sowohl Fräsmaschinen als auch Schreibmaschinen „Continental“, je
einen Grand Prix von der Jury der Brüsseler Weltausstellung zuerkannt erhalten. Ihre
Fahrräder hatte die Firma nicht ausgestellt, dieselben wurden jedoch bereits auf der Pariser
Weltausstellung 1900 mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
Acetylenapparat Simplex für autogene Schweißung. Der Kgl. Preußische
Minister für Handel und Gewerbe hat durch Entschließung vom 9. August (J.-Nr. III, 6695) den von
der Firma Keller & Knappich, G.m.b.H. in Augsburg, in den Handel
gebrachten Acetylenapparat Simplex, Modell II, zur Benützung in Innenräumen zwecks Ausübung der
autogenen Metallbearbeitung zugelassen. Diese Zulassung bezieht sich auf Apparate bis zu einem
Karbidfassungsvermögen von 4 kg überhaupt, während bei vorübergehender Benützung in Innenräumen
auch Apparate bis zu 10 kg Karbidfüllung aufgestellt werden dürfen. Da der Simplexapparat sich
für Zwecke der beweglichen Autogen-Schweißung außerordentlich bewährt hat, so dürfte die
behördliche Zulassung in Fachkreisen begrüßt werden. Wie wir hören, können die von dem Minister
angeordneten Konstruktionsabänderungen bezw. Ergänzungen, unter denen die Genehmigung erfolgt
ist, leicht an dem früheren Modell angebracht werden, so daß die Besitzer desselben ohne
große Kosten den Apparat gemäß den behördlichen Vorschriften ergänzen lassen können. Dem
weiteren Vernehmen nach bringt die Firma auch eine neue Wasservorlage in den Handel, die das
Vorkommen von Explosionsrückschlägen in die Gasleitung oder die Gasapparatur vollkommen
ausschließt.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung eiserner Brückentragwerke usw. nach Oesterreich-Ungarn.
Längstens 5. Oktober 1910, 12 Uhr, K. K. Nordbahndirektion Wien. Lieferung und Aufstellung von
eisernen Tragwerken und eisernen Geländern für die Brücken der im Bau befindlichen
Stationserweiterung Krakau. Näheres bei der Abteilung 3 der genannten Direktion, II,
Nordbahnstraße 50, im Brückenbaubureau, und beim Reichsanzeiger.
Absatzgelegenheit für Lokomotiven und Schienen in
Niederländisch-Indien. Nach einer Mitteilung des belgischen Konsuls in Batavia hat die
Verwaltung der niederländisch-indischen Eisenbahnen beschlossen, im Laufe des Jahres 1911 zwecks
Einrichtung einer zweiten Schnellzugsverbindung zwischen Batavia und Djokjokarta 10 neue starke
Lokomotiven anzuschaffen. Ferner sollen, um die Zuggeschwindigkeit erhöhen zu können, die
Schienen der Hauptlinie durch solche schwereren Typs ausgewechselt werden. (Bulletin
Commercial.)
Ausbeutung einer Kupfermine in der Türkei. Das Ministerium für
Ackerbau, Minen und Forsten in Konstantinopel vergibt die Konzession zur Ausbeutung einer 5660
Dönum großen Kupfermine in der Ortschaft Karadagh, Kreis Mihalidj (Vilajet Brussa) auf die Dauer
von 99 Jahren. Angebote bis zum 13. Februar 1911 an das genannte Ministerium. Endgültiger
Zuschlagstermin eine Woche nach diesem Zeitpunkt, während welcher Ueberangebote in Höhe von
wenigstens 5 v. H. entgegengenommen werden.
Anlage einer Wasserleitung in Kiskunfélegyháza (Ungarn). Die Stadt
Kiskunfélegyháza beabsichtigt eine Wasserleitung zu erbauen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger
für das öffentl. Lieferungswesen.)
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Aus dem geschäftlichen Leben.
Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz. Der Aufsichtsrat schlägt für das
Geschäftsjahr 1909/10 eine Dividende von 30 v. H. (i. V. 22 v. H.) vor.
Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau-A.-G. Die Bilanz für 1909/10
ergibt einen Reingewinn von 293582 M (i. V. 142311 M), aus dem 11 v. H. Dividende (i. V. 7 v.
H.) vorgeschlagen werden. Nach dem Bericht waren die Werkstätten das ganze Jahr hindurch voll
beschäftigt; für die zum Teil noch gedrückten Preise konnte durch rationelle
Betriebseinrichtungen ein Ausgleich herbeigeführt werden. Der in das neue Geschäftsjahr
übernommene Auftragsbestand sei größer als im Vorjahre und habe sich in der Zwischenzeit
erheblich erhöht. Der Vorstand glaubt ein günstiges Ergebnis in Aussicht stellen zu können,
obgleich die Verkaufspreise noch immer zu wünschen übrig lassen.
Akt.-Ges. Lauchhammer in Riesa, Der Aufsichtsrat schlägt der zum 2.
November einberufenen Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. auf das um
1875000 M erhöhte Aktienkapital vor. Die Abschreibungen betragen 920633 M (733583). Der Reserve
für Bauten werden wiederum 350000 M, der außerordentlichen Reserve 100000 und dem
Wohlfahrtsfonds 75000 M zugewiesen. Der Vortrag beläuft sich auf 184741 M (157580).
Hannoversche Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. Georg Egestorff in
Hannover-Linden. Wie in der kürzlich stattgefundenen Aufsichtsratssitzung mitgeteilt
wurde, beträgt der Betriebsüberschuß in dem am 30. Juni beendeten Geschäftsjahr 4833000 M
(4973729 M). Nach Abzug der Geschäftsunkosten von 1798000 M (1707915 M) und der Abschreibungen
von 780000 M (850000 M) verbleibt ein Reingewinn von 2359800 M (2516597 M). Als Dividende
soll der Generalversammlung die Ausschüttung von 20 v. H. (gegen 24 v. H. im Vorjahr) in
Vorschlag gebracht werden. Der Vortrag erhöht sich von 105000 M auf 283000 M. Der Gesamtumsatz
betrug 19 Millionen.
G. Sauerbrey Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Staßfurt. Der Aufsichtsrat
schlägt die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. (7 v. H.) auf das 1750000 M betragende
Aktienkapital bei ungefähr gleichen Abschreibungen vor. Die Aussichten für das neue
Geschäftsjahr erscheinen nach Mitteilung der Verwaltung günstig im Hinblick auf den wesentlich
erhöhten Auftragsbestand.
Westfälische Drahtindustrie in Hamm i. W. Der Aufsichtsrat beschloß,
wie uns die Verwaltung mitteilt, der am 7. Dezember stattfindenden Generalversammlung die
Verteilung von 6 v. H. Dividende (wie im Vorjahr) auf das um 2000200 M auf 10 Mill. M erhöhte
Aktienkapital vorzuschlagen.
Brown, Boveri & Co. Akt.-Ges. in Baden (Schweiz). Zwischen den
Verwaltungen der Akt.-Ges. Brown, Boveri 6 Co. und der Elektrizitätsgesellschaft Alioth, welche
ein Aktienkapital von 6 Mill. Frcs. besitzt, ist eine Vereinbarung zustande gekommen, wonach die
Brown, Boveri-Gesellschaft den Alioth Aktionären den Umtausch ihrer Aktien gegen neue
Brown-Boveri-Aktien anbietet in der Weise, daß für vier Prioritäts- oder Stammaktien der
Alioth-Gesellschaft von je 500 Frcs. Nennwert eine neue Brown, Boveri-Aktie von 1250 Frcs.
Nennwert mit Dividendenberechtigung vom 1. April 1910 gewährt wird. Ferner ist zwischen der
Brown, Boveri-Gesellschaft und der Isaria Zählerwerke Akt.-Ges. in München eine Vereinbarung
zustande gekommen, wonach den Aktionären der letzteren Gesellschaft
Textabbildung Bd. 325
der Umtausch ihrer Aktien gegen neue Brown, Boveri-Aktien zu pari angeboten wird, Das
Aktienkapital der Isaria-Werke beträgt 1600000 M. Zur Durchführung der vorbeschriebenen
Geschäfte erhöht die Brown, Boveri & Co. Akt.-Ges. ihr Aktienkapital um 8 Mill. Frcs. auf 28
Mill. Frcs.
Verschiedenes.
Technikum Hainichen i.Sa. In der Zeit vom 31. August bis einschließlich 21. September
fanden im hiesigen Technikum die Prüfungen für Ingenieure, Techniker und Werkmeister statt. An
den Prüfungen nahmen 75 Absolventen teil. Es bestanden 4 mit „Auszeichnung“, 9 mit
„Sehr gut“, 16 mit „Gut“, 22 mit „Ziemlich
gut“, 19 mit „Genügend“. Die Prüfungen finden vor einer Prüfungskommission statt.
Das Resultat ist als ein vorzügliches zu bezeichnen und zeugt von der Leistungsfähigkeit der
Anstalt. – Das Technikum ist der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Luftschiffahrt und
Flugtechnik finden gebührende Berücksichtigung. Die Lehrfabrikwerkstätten mußten infolge vieler
Aufträge durch Anbau vergrößert werden. Sie sind nach dem Urteile Sachverständiger zweckmäßig
und mustergültig eingerichtet. – Das Winter-Semester 1910/11 beginnt am 18. Oktober. – Programme
und weitere Auskünfte erhält man durch die Direktion kostenlos.
Von der Weltausstellung in Brüssel. Einen wohlverdienten Erfolg
errang die älteste deutsche Lokomobilenfabrik R. Wolf,
Magdeburg-Buckau, auf der Weltausstellung in Brüssel durch die Prämiierung sämtlicher
ausgestellter Gegenstände. Neben dem Grand Prix, den R. Wolf für seine Heißdampf-Lokomobilen
erhielt, erzielte die Firma einen weiteren Grand Prix für die ausgestellte Dreschmaschine und
Strohpresse sowie eine Goldene Medaille für ihre Zentrifugalpumpen. – Bezeichnend für den guten
Ruf der Wolf'schen Erzeugnisse ist die Tatsache, daß die ausgestellte 600 pferdige
Heißdampf-Riesen-Lokomobile zur Erzeugung elektrischen Stromes für die Vorarbeiten zur Deutschen
Abteilung herangezogen worden war und schon mehrere Monate vor Eröffnung der Ausstellung als
erste Kraftmaschine überhaupt dort den Betrieb aufnahm. Auch für die Abbruchsarbeiten nach
Schluß der Ausstellung hat sich die Leitung der Deutschen Abteilung diese Maschine
gesichert.
Die höchste Auszeichnung, der „Grand Prix“ der Weltausstellung Brüssel, ist der Kabelfabrik Landsberg a. W., Mechanische Draht- und Hanfseilerei G.
Schröder in Landsberg a. W., für ihre Fabrikate: Drahtseile, Hanfseile, Bindfäden
zuerkannt worden. Der Ausstellungsplatz der Kabelfabrik Landsberg a. W. umfaßt 36 qm. Gleich
wenn man in die Industriehalle eintritt, sieht man von der Treppe aus ziemlich in der Mitte
der
Textabbildung Bd. 325
deutschen Industriehalle den schön arrangierten Stand dieser Firma. Die Kabelfabrik
Landsberg a. W. hat besonderen Wert darauf gelegt, ihre neuen Spezialitäten in Drahtseilen:
flachlitzige Seile, verschlossene Seile, geflochtene Drahtseile, sowie in Hanfseilen:
Transmissionsseile, geflochtene Quadratseile und Achtkantseile den Besuchern vorzuführen.
Eigenartig macht sich besonders die Anordnung der geflochtenen Transmissionsseile aus weißem
Manilahanf und deutschem Kolonialhanf, die in 3 Meter Höhe senkrecht von oben nach unten
Pfeilerdekorationen der Kojenwand und des seitlich angeordneten Schrankes mit Bindfaden bilden;
ferner die zwischen vier Sälen eingebauten 200 mm starken Kabelschlagtrossen aus deutschem
Kolonialhanf.
Hochschulnachrichten.
Seminar für Städtebau an der Königl. Sachs. Technischen Hochschule.
Mit Genehmigung des Königlich Sächsischen Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts
wird mit Beginn des kommenden Wintersemesters an der Königl. Sachs. Technischen Hochschule zu
Dresden ein Städtebau Seminar eingerichtet. Die Vorträge und seminaristischen Uebungen an diesem
erstrecken sich durch das ganze Wintersemester hindurch; sie beginnen am 1. November und enden
Anfang März. Die Teilnahme am Seminar – auch an einzelnen Vorträgen und Uebungen innerhalb
dieses – steht jedem Studierenden, Zuhörer und Hospitanten der Technischen Hochschule sowie
allen denjenigen frei, welche die notwendige Vorbildung besitzen, um zum Studium an der
Hochschule zugelassen zu werden.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von Stahl und Stahlplatten nach Norwegen. 13. Oktober 1910,
1 Uhr, Marineintendantur in Horten. 75 Stück Stahlplatten, 101 Stück Fassonstahl, 18 Stangen
Nickelstahl, 36 Stück Schmiedestahl, 121 Stück galvanisierte Stahlplatten. Spezifikation und
Bedingungen daselbst.
Absatzgelegenheit für Eisenbahnmaterial in Chile. In dem chilenischen
Etat für 1910 sind für Vorstudien zu Eisenbahnen, für deren Bau und für die Beschaffung
rollenden Materials 17540000 Pesos ausgeworfen, wovon bereits 15553608 Pesos verbraucht worden
sind. Ein dem Kongreß vorgelegter Gesetzentwurf fordert für diese Zwecke 10 Millionen Pesos. In
Aussicht genommen ist die Beschaffung von mindestens z:hn Lokomotiven. (Bericht des Kaiserlichen
Generalkonsulats in Valparaiso.)
Belgien. Bau einer Kleinbahn von Houtain-St. Siméon nach Herstal.
206780 Fr. Kaution 21000 Fr. Vergebung am 26. Oktober 1910, 11 Uhr, durch die Société Nationale
des chemins de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. Angebote bis zum 25. Oktober an
den Generaldirektor. Pläne, Bedingungsheft (letzteres 1 Fr. pro Stück), Kostenanschläge am Sitze
der Gesellschaft (2. Direktion) und beim Provinzialingenieur L'Hoir in Lüttich, rue Edouard.
Wacken Nr. 10. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Lieferung von Kranen nach Chile. Die Lieferungsbedingungen für 4 Krane
von je 3000 Tonnen Hebekraft für Talcahuano und für 2 Krane von je 3000 Tonnen Hebekraft für
Arica sind genehmigt worden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Neues Bahnprojekt in Brasilien. Claro Liberato de Macedo, Notar in Sao
Paulo, hat beim Senat für sich bezw. eine von ihm zu bildende Gesellschaft die Konzession
Textabbildung Bd. 325
nachgesucht, eine Eisenbahn von 1 m Spurweite zu bauen und zu betreiben, die von Sao
Paulo über Piracaia, Pouso Alegre und Machado nach Campo Bello in Minas führen soll; das Gesuch
erstreckt sich auch auf den Bau von Zweiglinien. (The Brazilian Review.)
Griechenland. Ausbeutung von Eisenminen auf der Insel Seriphos,
bekannt unter dem Namen „Mine de Cap de Chalara“. Vergebung durch das Finanzministerium
in Athen am 6./19. Mai 1911, 11 Uhr. Interessenten haben bis zum 5./18. Mai 1911 bei der
griechischen Zentralstaatskasse als Kaution 20000 Drachmen bar oder in griechischen
Staatspapieren – zum Tageskurse – zu hinterlegen und die Quittung hierüber der versiegelten
Offerte beizufügen. Die Offerten sind auf Grundlage einer dem Staate pro Tonne des ausgegrabenen
Erzes zu zahlenden Summe zu machen. Interessenten haben das Recht, die genannte Gegend, von
welcher ein Plan beim Finanzministerium vorliegt, zu besichtigen, zu studieren und vom Erze
behufs Analyse eine Menge bis 100 kg zu entnehmen. Derjenige, welcher die Ausbeutung ersteht,
hat innerhalb zweier Monate von der Bekanntmachung der Genehmigung die Kaution bei
sonstigem Verluste der urspünglichen Kaution von 20000 Drachmen auf 50000 Drachmen zu ergänzen.
Innerhalb von vier Monaten vom Tage der Bekanntmachung der Genehmigung hat der Unternehmer eine
griechische Aktiengesellschaft (Société anonyme hellênique par actions) mit einem bei ihrer
Bildung voll eingezahlten Kapital von mindestens 300000 Drachmen und mit dem Sitze in Athen zu
gründen; will er jedoch selber die Ausbeutung vornehmen, so muß er mindestens 300000 Drachmen
bei einer vom Finanzministerium zu bestimmenden griechischen Bank hinterlegen. Die Gesellschaft
hat innerhalb von sechs Monaten von der Mitteilung der Genehmigung die Ausbeutung zu beginnen.
Sie muß den Zeitpunkt des Beginns der Ausbeutung einen Monat vorher schriftlich anzeigen.
Näheres in griechischer und französischer Sprache beim Reichsanzeiger.
––––––––––
Dieser Nummer ist ein Prospekt des Herrn Ingenieur E. Pielock, Berlin W.
30, Landshuterstraße 14, beigefügt, den wir der geneigten Beachtung unserer Leser
bestens empfehlen.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Die Roheisenpreise im laufenden Jahre.
(Nachdruck verboten.)
Wohl hat die Roheisenindustrie der meisten Erzeugungsländer ihren Absatz im laufenden Jahre
steigern können, aber nichtsdestoweniger blieb die Bewegung der Preise unbefriedigend. Es rächte
sich eben die starke Ausdehnung der Roheisengewinnung, die namentlich in den Vereinigten Staaten
von Amerika schon im Vorjahre einsetzte und ein Ueberangebot schuf, das auf das internationale Preisniveau drücken mußte. Auch Deutschlands
Roheisengewinnung ist erheblich ausgedehnt worden, wenn auch nicht so stark wie die der
Vereinigten Staaten. Selbst in Großbritannien wuchs die Erzeugung rascher, als es der Zunahme
des Bedarfes entsprach. So ist es denn nicht auffallend, daß unter dem Druck eines übermäßigen
Angebotes und angesichts der langsamen und vielfach unterbrochenen Zunahme des Verbrauches die
Preise ihre Abwärtsbewegung unterbrechen mußten, ja sogar wieder auf ein tieferes Niveau
herabgingen. In Deutschland war die Bewegung der Preise immerhin noch
einigermaßen befriedigend. Die Preise der meisten Roheisensorten stehen noch etwas höher als zu
Jahresbeginn und zeigen auch gegenüber dem Vorjahre noch einen Vorsprung. So kostet 1 Tonne
Spiegeleisen I a ab Siegen Anfang Oktober 63–65 M gegen 62–64 M Anfang Januar und 60–64 M Anfang
Oktober 1909. Der Preis für Bessemereisen beträgt 70 M; er stand zu Jahresbeginn auf 59–62, zu
Anfang Oktober 1909 auf 58–61 M. Diese Sorte ist demnach sehr kräftig im Preise gestiegen.
Dagegen hat sich der Preis für Thomaseisen wenig gehoben; er stellt sich auf 53–55 M gegen 52–55
M im Januar und 48–51 M im Vorjahr. Die Hauptsteigerung ist also schon im letzten Quartal 1909
erfolgt. Luxemburger Gießereieisen Nr. 3 notiert mit 52–53 M gegen 53–54 M im Januar und 48–50 M
im Oktober 1909. Abgesehen von Bessemereisen hat keine der wichtigeren deutschen Roheisensorten
eine durchgreifende Preissteigerung im Laufe dieses Jahres aufzuweisen. In Großbritannien bleibt
der gegenwärtige Preisstand am Roheisenmarkt sogar hinter dem von Jahresanfang zurück und weist
zum Teil auch gegenüber dem Vorjahre eine Senkung auf. So kostet in Middlesborough 1 Tonne
Januar
Oktober
Oktober
1910
1909
Cleveland cash warrants
49 s 1 d
48 s 9½ d
52 s 7 d
Gießereieisen Nr. 3
49 s 3 d
49 s 0 d
52 s 6 d
Hämatit mixed Nos
56 s 0 d
62 s 6 d
59 s 0 d
Nr. 4 forge
47 s 0 d
47 s 9 d
50 s 3 d
Mit Ausnahme von Hämatit, gemischte, weisen alle wichtigeren britischen Roheisensorten einen
Preisrückgang gegenüber dem Vorjahre auf. Auch in Sheffield bleiben die Roheisenpreise
überwiegend hinter denen von Jahresanfang und vom Vorjahre zurück. Noch unbefriedigender fast
als in Großbritannien ist die Preisgestaltung am amerikanischen Roheisenmarkt. Nachdem es
bereits eine Zeitlang schien, als ob sich eine kräftige Aufwärtsbewegung
Textabbildung Bd. 325
durchetzen wolle, sind seit längerer Zeit wieder so merkliche
Anschläge erfolgt, daß sich gegenüber dem Vorjahre scharfe Differenzen zeigen. Nr. 2
nördliches Gießereieisen notiert Anfang Oktober mit 16 Dollars; es hatte zu Jahresbeginn noch
17,25 bis 17,50, im Oktober 1909 noch 18,50 bis 19 Dollars gekostet. Der Preis für südliches
Gießereieisen Nr. 2 stellt sich auf 13,25 Dollars; der Preis von Jahresanfang hatte 14,75 bis
15,25, der von Oktober 1909 hatte 16,25 Dollars betragen. Grey forge kostet gegenwärtig 14,75
bis 15 Dollars und hatte sich Anfang Januar bereits auf 16 bis 16,50 Dollars, Anfang Oktober
1909 sogar schon auf 17,25 bis 17,50 Dollars gestellt.
Beschäftigungszunahme in der britischen Schiffbauindustrie.
(Nachdruck verboten.)
Die Arbeitsgelegenheit im englischen Schiffbau gestaltet sich im laufenden Jahre ganz bedeutend
günstiger als im vergangenen Jahre. Die Arbeitslosigkeit, die sich im August des Vorjahres noch
auf 23,3 v. H. gestellt hatte, beträgt in diesem Jahre nur 9,1 v. H., sie ist also nicht einmal
mehr halb so groß wie 1909. Im August 1908 hatte sie sogar 25,1 v. H. betragen. Im Vergleich zum
Vorjahre weisen sämtliche Bezirke der britischen Schiffbauindustrie eine Abnahme der
Arbeitslosigkeit auf; besonders kräftig ist sie in den Bezirken von Wear und von Tees and
Hartlepool gesunken. Im ersteren Bezirke beträgt sie 15,1 gegen 41,4, im letzteren 7,6 gegen
35,2. Sehr stark gesunken ist die Arbeitslosigkeit weiter im Clyde-Distrikt, dem Hauptbezirk der
britischen Schiffbauindustrie. Sie stellte sich hier im August 1909 auf 19,2 v. H. und ging auf
5,7 v. H. im laufenden Jahre zurück. In dem nächstgroßen britischen Schiffbaudistrikt Tyne and
Blyth ging die Arbeitslosigkeit nicht ganz so stark zurück; sie beträgt immerhin noch 12,6 v. H.
gegen 28,2 v. H. im vergangenen Jahr. Höher als in diesem Bezirk ist die Arbeitslosigkeit
im Berichtsmonat außer im Wear-Distrikt mit 15,1 v. H., in Bristol Channel Ports mit 19,8 v. H.,
im Mersey-Distrikt mit 14,9 und in Dundee, Leith and Aberdeen mit 18,8 v. H. Den geringsten
Prozentsatz der Arbeitslosen weist die Schiffbauindustrie in Belfast auf, wo auf je 100
Beschäftigte 1,8 Arbeitslose kamen. Auch in South Coast ist sie mit 3,4 v. H. schon wieder sehr
niedrig.
Das Maschinengeschäft mit China.
Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Hongkong ist das Maschinengeschäft mit China
nach wie vor mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Es erfordert erhebliche Unkosten durch die
Notwendigkeit, ein Lager am Platze zu haben. Die Aufnahmefähigkeit Chinas ist bisher überschätzt
worden.
In kleinen Mengen sind europäische und amerikanische Holz- und Papierbearbeitungsmaschinen
abgesetzt worden. In Nähmaschinen monopolisiert nach wie vor das Singersche Fabrikat den Markt.
Minderwertige japanische Nachahmungen europäischer Maschinen, die infolge der geringen
japanischen Arbeitslöhne zu erheblich billigeren Preisen auf den Markt kommen, werden von
Chinesen, die in Unkenntnis der höheren Arbeitsleistung europäischer Maschinen vor allen Dingen
billig kaufen wollen und das japanische Fabrikat nur nach dem äußeren Ansehen beurteilen, gern
genommen.
Frankreichs Roheisen- und Stahlerzeugung im ersten Halbjahr 1910.
Nach einer im „Journal Officiel“ veröffentlichten vorläufigen Statistik des Ministeriums
der öffentlichen Arbeiten hat die französische Roheisen- und Stahlerzeugung in den ersten sechs
Monaten d. J. folgendes Ergebnis gehabt (die
Textabbildung Bd. 325
Zahlen in Klammern bedeuten die Zu- oder Abnahme gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahre
1909):
Die gesamte Roheisengewinnung betrug 1947836 t (+ 181552. t), und zwar wurden erzeugt an:
Gießereieisen und Gußwaren erster Schmelzung 371576 t (+ 4498 t), Puddelroheisen 259767 t (+
3552 t), Bessemerroheisen 48837 t (– 12143 t), Thomasroheisen 1240171 t (+ 185449 t),
Spezialroheisen 27486 t (+ 196 t).
Die Gesamterzeugung an Gußstahl-Rohblöcken (Ingots) erreichte 1671891 t (+ 186345 t), und zwar:
mit Bessemerkonverter 58124 t (+ 3789 t), mit Thomaskonverter 1033479 t (+ 145328 t), mit
Siemens-Martinofen 564774 t (+ 31931 t), mit Tiegel- oder elektrischem Ofen 15514 t (+ 5297
t).
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Paris.)
Füllstation für Kraftfahrzeuge in St. Louis.
Eine Füllstation für Kraftfahrzeuge ist kürzlich im Geschäftsviertel von St. Louis eröffnet
worden und macht bereits glänzende Geschäfte. Es ist dies eine der ersten, wenn nicht die erste
derartige Anlage in Amerika.
Die Station nennt sich The Automobile Gasoline Company und besteht aus einem ebenerdigen, an der
Straße liegenden kleinen Baue, dessen einziges Zimmer als Bureau und Musterlager für Gasolin
dient. Der Rest der Straßenfront des Anwesens ist offen und dient als Einfahrt zu einem etwa 6
bis 8 Kraftfahrzeuge fassenden Hofraum. Hier stehen hinter dem Baue vier 8 amerikanische Fuß (zu
30,48 cm) hohe und 18 Zoll (zu 2,54 cm) durchmessende eiserne Tanks, von denen jeder eine andere
Sorte Gasolin enthält, deren Zusammensetzung und Preis angeschrieben sind. Vor jedem Tank
ist eine einem großen Thermometer nicht unähnliche Glasröhre angebracht, an der ein Metallzeiger
sich bewegt, der die entnommene Menge Gasolin automatisch angibt. An jedem Tank ist ein langer
Schlauch angebracht, der für das Füllen des vorgefahrenen Kraftfahrzeuges dient. Ist der fremde
Gasolinbehälter vollgelaufen, so schaltet sich die Zuflußleitung automatisch aus; gleichzeitig
markiert der Metallzeiger die abgeflossene Menge Gasolin. Die vier Tanks werden von großen
Reservoiren gespeist, die unterirdisch unter dem Hofraum eingebaut sind. Ein Automobil erhält in
dieser Station eine Gallone (zu 4,54 Liter) Gasolin um 8 bis 10 Cents billiger als in einer
Garage.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in St. Louis.
Personalien.
Ueber den Nachfolger des scheidenden Präsidenten der Königlichen
Generaldirektion der sächsischen Staatsbahnen berufenen Herrn Geheimen Baurat Professor
Dr. Ulbricht kann die „Ztg. d. Vereins deutsch.
Eisenbahnverw.“ folgendes mitteilen:
Dr. Ulbricht ist 1849 in Dresden geboren, studierte dort am damaligen
Polytechnikum die Ingenieurwissenschaften und betrat, nachdem er in Hinsicht auf eine spätere
Dozententätigkeit in Jena seine Doktorprüfung abgelegt hatte, im Herbst 1870 die praktische
Ingenieurlaufbahn. Nach mehrjähriger Beschäftigung im Straßen-, Brücken- und Eisenbahnbau und
nach Ablegung der höheren technischen Staatsprüfung trat er am 1. Januar 1875 in den Dienst der
sächsischen Staatsbahnen, wo ihm
Textabbildung Bd. 325
zunächst die vertretungsweise Verwaltung der Ingenieurabteilung Zwickau und der Umbau des
Bahnhofs Reichenbach i. V. oblagen. 1878 wurde er zur Leitung des Eisenbahn-Telegraphenwesens
nach Dresden berufen und widmete sich nun besonders dem Sicherungswesen, das ihm wertvolle
Förderungen verdankt, und der sich immer stärker entwickelnden Eisenbahnelektrotechnik. 1892
wurde ihm das Amt eines Regierungskommissars für elektrische Bahnen mit übertragen, dem er 17
Jahre vorgestanden hat. Am 1. Januar 1898 trat er in die Königliche Generaldirektion der
Staatsbahnen ein, der er vier Jahre angehörte. Am 1. Januar 1902 wurde er Vortragender Rat im
Königlichen Finanzministerium zunächst für elektrotechnische, später auch für
maschinentechnische Eisenbahnangelegenheiten. Als Kommissar seiner Regierung hat er an
verschiedenen wichtigen Angelegenheiten für das deutsche Eisenbahnwesen teilgenommen, und zwar
an der Bearbeitung der deutschen Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung, des Signalbuches und der
deutschen Fahrdienstvorschriften, ferner an den Beratungen über die früher geplante deutsche
Betriebsmittelgemeinschaft sowie an der Schaffung des nun in Kraft getretenen
Staatsbahnwagenverbandes.
Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit wirkte er seit 1883. als Dozent für Eisenbahnsignalwesen
und Telegraphie an der Technischen Hochschule. Seit 1897 war er Mitglied des staatlichen
Oberprüfungsamtes. Der technischen Praxis hat er nach verschiedenen Richtungen wertvolle
Anregungen gegeben. Von ihm stammt u.a. das System der Block-Zustimmungskontakte, ferner das
neue deutsche Vorsignal, der Kohleblitzableiter und das in der Elektrotechnik viel angewendete
Kugelphotometer.
Zahlreiche Studienreisen machten ihn mit den Eisenbahnverhältnissen anderer Staaten bekannt. 1893
war er Juror in der elektrotechnischen Abteilung der Weltausstellung in Chicago, von 1899 an
Mitglied der Studiengesellschaft für elektrische Schnellbahnen, 1896 und 1897 Vorsitzender des
sächsischen Ingenieur- und Architektenvereins, 1902 bis 1904 Vorsitzender des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker. 1908 wurde er zum a. o. Mitglied der Königlich preußischen Akademie
des Bauwesens und vor kurzem von der Technischen Hochschule zu Dresden beim Scheiden aus seiner
Lehrtätigkeit zum Doktor-Ingenieur ehrenhalber ernannt. Zum 1. Oktober d. Js. ist ihm das Amt
des Präsidenten der Königlichen Generaldirektion der Staatseisenbahnen übertragen.
Ausschreibungen und Projekte.
Neue Konzession für elektrische Eisenbahnen in Mexiko sind der
„Compañia de Tranvias de Mexico, S.A.“S. A. =
Sociedad Anónima = Handelsgesellschaft. bewilligt worden, und zwar für die
Strecken I. Ixtapalapa (Vorort der Hauptstadt Mexiko)-Puebla, 160 km, 2. Santa Fé (gleichfalls
Vorort der Hauptstadt Mexiko)-Toluca, 52 km. Mit den Vermessungen muß innerhalb 6 Monaten, vom
24. August gerechnet, begonnen werden. 5 km müssen innerhalb 2 Jahren, die ganzen Strecken
innerhalb 10 Jahren fertiggestellt sein. Spurweite 1,435 m. Das erforderliche Baumaterial darf 5
Jahre hindurch zollfrei eingeführt werden. Das Unternehmen ist ein kanadisches. Seine Adresse
ist Indianilla, Mexiko, D. F. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von schwarzen Mosaikfliesen nach der Türkei. Format 20 × 20.
Vergebung durch das Marineministerium in Konstantinopel. Angebote an die 1. Sektion der
Ausgabenabteilung des genannten Ministeriums. Sicherheitsleistung 10 v. H.
Ausführung der Erdarbeiten, Bauten usw. auf der türkischen Eisenbahnstrecke
Samsun–Hafsa (Linie: Samsun–Siwas). Angebote bis zum 2.
November 1910 an die Generaldirektion der Eisenbahnen im Ministerium für öffentliche Arbeiten in
Konstantinopel, woselbst nähere Bedingungen, Pläne und Lastenheft.
Lieferung von Waggongarnituren usw. nach Aegypten. Generaldirektion
der ägyptischen Eisenbahnverwaltung (The General Manager, Egyptian State Railways and
Telegraphs) in Kairo. 14. November 1910, bis 12 Uhr mittags. Lastenheft in englischer und
französischer Sprache sowie Muster beim Reichsanzeiger.
Belgien. Bau einer Kleinbahn von Forville nach Meeffe. 105467 Fr.
Kaution 10000 Fr. Vergebung am 9. November 1910, 11 Uhr, durch die Société Nationale des chemins
de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. Angebote bis zum 8. November an den
Generaldirektor. Pläne, Bedingungsheft (letzteres 1 Fr. pro Stück), Kostenanschläge vom 12.
Oktober ab am Sitze der Gesellschaft (2. Direktion) und beim Provinzial-Ingenieur Rigot in
Namur, rue Lucien-Namèche 39. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Türkei. Lieferung eines Trockendocks und verschiedener Maschinen für
die Reparaturwerkstätten in Hasköj. Vergebung durch die Schiffahrtsgesellschaft Schirket
i-Hairie in Konstantinopel. Angebote an das Bureau der genannten Gesellschaft in Sirkedji
(Stambul), woselbst Pläne und Lastenheft.
Lieferung von Paraffin für die K. K. Tabakfabrik in Hainburg a. d.
Donau. Angebote längstens bis 31. Oktober 1910, mittags, an die K. K. Generaldirektion
der Tabakregie in Wien. Näheres bei dem Expedit der genannten Generaldirektion, IX,
Porzellangasse Nr. 51, und beim Reichsanzeiger.
Einrichtung einer elektrischen Anlage für Maschinenantrieb und
Beleuchtungszwecke in der Kaiserlichen Fabrik in Ismidt (Türkei). Vergebung durch das
Kriegsministerium in Konstantinopel. Vorschläge an die Sonderkommission bei der
Generalintendantur des genannten Ministeriums.
Verschiedenes.
Jagdausstellung Wien 1910. Wie auf der Weltausstellung in Brüssel den
Grand Prix, so hat in diesem Jahre die Firma Heinrich Lanz, Mannheim,
auf der Wiener Jagdausstellung wiederum die höchste Auszeichnung für ihre Lokomobilen erhalten.
– Eine ausgestellt gewesene Patent-Heißdampf-Compound-Lokomobile mit Ventilsteuerung „System Lentz“ wurde mit Erteilung des „Ehrendiploms“ ausgezeichnet, und erbrachte somit einen neuen Beweis,
welcher allgemeinen Anerkennung sich dieser neueste Lokomobiltyp als Betriebs maschine auch im
Auslande erfreut.
Die Rheiner Maschinenfabrik Windhoff & Comp. G. m. b. H., Rheine i.
W., welche auf der Brüsseler Weltausstellung eine Rangierwindenanlage System Windhoff,
die zum Rangieren von Eisenbahnwaggons auf Anschlußgleisen dient, ausgestellt hatte, wurde mit
dem Ehrendiplom und der goldenen Medaille
ausgezeichnet. Die beiden ausgestellten Windentypen und besonders die patentierten Vorrichtungen
an denselben erregten das besondere Interesse der Ausstellungskommission. Auch von dem
praktischen Wert der Anlage hat sich die letztere überzeugen können, da der gesamte
Rangierbetrieb auf den Ausstellungsgleisen durch die Windhoffsche Rangierwinde verrichtet worden
ist. Sämtliche Ausstellungs-Gegenstände, Maschinen, Lokomotiven, Kohlenwagen usw. wurden auf
diese Weise auf dem Ausstellungs-Terrain befördert. Die der Rheiner Maschinenfabrik Windhoff
& Comp. G. m. b. H., Rheine, zuerkannten Auszeichnungen geben daher ein treffendes Zeugnis
für die Zweckmäßigkeit und Leistungsfähigkeit der Rangieranlage System Windhoff.
––––––––––
☞ Der beigefügte Prospekt der Firma W. H. Hilger & Co. in Bonn wird der geneigten Beachtung unserer Leser bestens
empfohlen.
Wirtschaftliche Rundschau.
Frankreichs Eisenbahnen.
(Nachdruck verboten.)
Die Einnahmen der französischen Eisenbahnen sind innerhalb der letzten zehn Jahre recht kräftig
in die Höhe gegangen, was in Anbetracht der stagnierenden Bevölkerungsziffer besonders
bemerkenswert ist. Denn wenn in Deutschland mit seiner jährlichen Bevölkerungszunahme um 1½% die
Eisenbahneinnahmen von 1901 auf 1909 um 34½% gewachsen sind, so ist eine Einnahmesteigerung von 16% in Frankreich, wo die Bevölkerung im Jahre knapp um 0,15%
zunimmt, schon ansehnlich. Denn gerade die Entwicklung des Eisenbahnverkehrs steht in engem
Zusammenhang mit der Bewegung der Bevölkerung. Den Hauptanteil an der Bewältigung des
Eisenbahnverkehrs in Frankreich haben acht große
Privatgesellschaften, und zwar sind es die Nordbahn, die Ostbahn, die Westbahn, die
Paris-Orléans-Bahn, die Paris-Lyon-Méditerranée, die Midi, die Ceinture de Paris und die Grande
Ceinture Bahn. Sie hatten zusammen im Jahre 1906 eine Gesamteinnahme von 1,58 Milliarden Francs
zu verzeichnen, während die Einnahmen der Staatsbahn im selben Jahre nur 55,59 Millionen Francs
betragen hatten. Die Einnahmen der Nebenlinien stellten sich auf
11,75 Millionen Francs. Für die sieben größten Privatbahnen werden regelmäßig die Monatseinnahmen bekannt gegeben und es ist möglich, sie bis in die
letzte Zeit hinein zu verfolgen. Vergleichen wir erst die gesamten Jahreseinnahmen miteinander,
so ergibt sich folgendes Bild. Bei den sieben größten Bahnen, die zusammen eine Länge von 35500 km haben und über einen Wagenpark von 315 500 Wagen
verfügen, gestalteten sich die Totaleinnahmen ausschließlich der Steuer in Milliarden Francs,
wie folgt: 1901: 1,39, 1902: 1,44, 1903: 1,47, 1904: 1,47, 1905: 1,51, 1906: 1,58, 1907:
1,64, 1908: 1,68, 1909: etwa 1,70. Von 1901 bis 1909 verfolgten die Einnahmen ununterbrochen
steigende Tendenz, wenn auch im Jahre 1909 die Steigerung nicht mehr groß war. Allerdings ist
die Zahl für 1909 erst provisorisch, so daß sich bei der endgültigen Feststellung das Bild noch
wesentlich verändern kann. Im laufenden Jahre nun sind die Einnahmen
so kräftig in die Höhe gegangen wie kaum in einem der früheren Jahre: in der Zeit vom 1. Januar
bis zum 12. August werden die Einnahmen der sieben großen französischen Eisenbahnen auf 104666
Millionen Francs angegeben, während sie in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 1015,42 Millionen
Francs betrugen. Die Zunahme stellt sich auf 31,25 Millionen Francs oder auf rund 3%. Nur in der
Parallelzeit 1906 war die Steigerung noch größer; damals betrug die Einnahme, allerdings bis zum
25. August, 907,88 Millionen Francs gegen 868,73 Millionen vom 1. Januar bis 25. August 1905,
sie ging also damals um 39,15 Millionen Francs in die Höhe. Von 1908 auf 1909 war die Einnahme
während der ersten acht Monate nur um 7,6 Millionen Francs hinaufgegangen, und von 1903 auf 1904
trat in den ersten acht Monaten sogar ein Rückgang um 9,18 Millionen Francs ein
Starker Selbstverbrauch der Kohlenzechen.
(Nachdruck verboten.)
Nach den Ausweisen des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikates zu schließen, scheint der
Kohlenbergbau im laufenden Jahre selbst sein bester Abnehmer zu sein. Denn während der Absatz
des Syndikats ohne den Selbstverbrauch der Zechen in den ersten acht Monaten
Textabbildung Bd. 325
nur um 1,5% höher war als im vergangenen Jahre, geht der Selbstverbrauch für Kokereien
usw. in der nämlichen Zeit um nicht weniger als 15,8% über den vorjährigen hinaus. Er stellt sich dieses Jahr auf 11410324
Tonnen gegen 9863690 Tonnen im vorigen Jahr, während der Versand für Rechnung des Syndikates
einschließlich des Landdebits usw. und der Lieferungen auf alte Verträge von 32485763 auf
32999613 Tonnen hinaufging. Der Selbstverbrauch für Kokereien usw. ist demnach relativ ganz
erheblich kräftiger gestiegen. Rechnet man zu diesem auf die Beteiligung in Anrechnung kommenden
Selbstverbrauch noch den für eigene Betriebszwecke der Zechen und für
eigene Hüttenzwecke, Mengen, die auf die Beteiligung nicht in Anrechnung kommen, hinzu, so
ergibt sich für die ersten acht Monate ein Gesamtselbstverbrauch von 21957120 Tonnen gegen
19992660 Tonnen im vorigen Jahre. Die Steigerung beträgt 1964460 Tonnen oder 9,9%. Wenn man dem
die Steigerung des Gesamtabsatzes des Syndikates gegenüberstellt; die
nur 4,72% beträgt, so zeigt sich auch daran, daß der Absatz auf dem Markt erst wenig gestiegen
sein kann. Durch die überaus kräftige Steigerung des Selbstverbrauches wurde nicht allein wieder
eine Zunahme der Förderung ermöglicht, sondern es gelang sogar, auch
die Vorräte wieder etwas zu lichten. Eine Gegenüberstellung von Förderung und Absatz beim
Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat in den ersten acht Monaten dieses und der beiden Vorjahre
ergibt folgendes Bild. Es betrug in Tonnen:
1908
1909
1910
Förderung
54784623
53101484
54840671
Gesamtabsatz
53641622
52478423
54956733
– 1143001
– 623021
+ 116062
Während also 1908 der Gesamtabsatz um 1,14 Millionen Tonnen, 1909 noch um 623 000 Tonnen hinter
der Förderung zurückblieb und sich, von den aus früheren Jahren herrührenden Vorräten abgesehen, reichlich 1% Millionen Tonnen Vorräte angesammelt
haben dürften, ist im laufenden Jahre der Absatz wieder um 116 062 Tonnen größer als die
Förderung. Ist die Zunahme im Vergleich zu den Abnahmen der Vorjahre auch noch nicht erheblich,
so ist doch immerhin wieder ein Hinausgehen des Absatzes über die Förderung zu verzeichnen. Die
Förderung ist von 1909 auf 1910 um 3,27% in die Höhe gegangen.
Ausstellungswesen.
Die Weltausstellung in Brüssel geht ihrem Ende entgegen und da rückt
das Interesse für die nächstjährige große Internationale Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in
Turin immer mehr in den Vordergrund. Wie uns von orientierter Seite mitgeteilt wird, beteiligt
sich erfreulicherweise die deutsche Industrie an der Turiner Ausstellung in so reichem Maße, daß
für die bisher noch unschlüssigen Interessenten baldigste Entscheidung dringend erwünscht ist.
Das bisherige Ergebnis der Anmeldungen ist um so bemerkenswerter, als die auf beiden Seiten des
Po in dem schönen Turiner Stadtpark errichteten Gebäude der Internationalen Industrie- und
Gewerbe-Ausstellung eine Fläche von 250000 qm bedecken, während die gesamten Baulichkeiten der
Brüsseler Ausstellung nur 190000 qm umfaßten.
Prämiierungen. Die Gasmotoren-Fabrik Deutz in Köln-Deutz hat auf der
Weltausstellung in Brüssel in der Klasse 20 (Kraftmaschinen verschiedener Art) den Grand Prix
erhalten. – In Anbetracht ihrer Bedeutung auf dem Gebiete des Präzisions-Instrumenten- und
Apparate-Baues ist der Ersten Süddeutschen Manometerbau-Anstalt und Federtriebwerk-Fabrik J. C.
Eckardt, Stuttgart-Cannstatt, auf der Weltausstellung in Brüssel die goldene Medaille und die
nächsthöhere Auszeichnung, das Ehrendiplom, zuerkannt worden.
Textabbildung Bd. 325
Geschäftsberichte.
Die Spezialfabrik für moderne Zerkleinerungs- und Transport-Anlagen Alpine,
Maschinenfabrik-Gesellschaft in Augsburg, hat ihrem Oberingenieur, Herrn Albert Kuhr,
sowie Diplom-Ingenieur, Herrn Rudolf Wielich, Kollektivprokura erteilt.
Maschinenfabrik Kappel (früher Sächsische Strickmaschinenfabrik zu
Chemnitz-Kappel). In ihrem Geschäftsberichte über das am 30. Juni beendete 39. Geschäftsjahr
gedenkt die Verwaltung zunächst des fünfzigjährigen Bestehens des Werkes, Mit besonderer
Genugtuung begrüßt es die Verwaltung, das Jubiläumsjahr zugleich bezeichnen zu können als ein
Rekordjahr in bezug auf Umsatz und Gewinn. Das Werk war während des Berichtsjahres auf das
angestrengteste beschäftigt. Nur mit Aufwand aller Mittel konnte den übernommenen
Lieferungsverpflichtungen nachgekommen werden. Namentlich gilt das für die Abteilung
„Tüllmaschinenbau“. Während auch die Beschäftigung der Abteilungen
„Stickmaschinenbau“ und „Holzbearbeitungsmaschinenbau“ gut war, ließ das
Geschäft im „Motorenbau“ zu wünschen übrig. Der Fabrikationsertrag wuchs auf 3460942 M
(i. V. 2172468 M) an und die Geschäfts- und Fabrikationsspesen auf 2541792 M (1696300). Zu dem
Fabrikationsgewinn traten noch 65234 M (57646) aus Zinsen und Miete, 60829 M (18515) Kursgewinne
und 27751 M Vortrag. Nach Kürzung von 245380 M (140025) Abschreibungen und 122437 M (7433) Agio,
Skonto und Verlust werden 705164 M (416257) Reingewinn ausgewiesen, aus dem die Direktion 67741
M (40487) und der Aufsichtsrat 27784 M (15519) zu erhalten haben. Die mit 30% (22%) in Vorschlag
gebrachte Dividende erfordert 405000 M (297000). Außer 50000 M (35500) Gratifikationen sollen
Beamte und Arbeiter weitere 50000 M (–) Jubiläumsgeschenke erhalten und 53400 M (–) dem
Wohlfahrtsfonds zugewiesen werden. Zum Vortragen verbleiben dann noch 51240 M (27751). Im neuen
Geschäftsjahre ist das Werk weiter gut beschäftigt, und wenn auch nicht wieder so ein
außergewöhnlich günstiges Resultat, so erhofft die Verwaltung doch wieder einen befriedigenden
Abschluß. Die Bestände betragen 433648 M (585978), die Debitoren 1554426 M (878569), die
Beteiligung an der Sachs. Tüllfabrik Kappel A.-G. nur noch 121811 M (165432); andererseits haben
die Kreditoren zu fordern 622179 M (501876).
Walzengießerei Kölsch in Siegen. Der Geschäftsbericht für das Jahr
1909/10 teilt mit, daß sich erst gegen Anfang des vierten Quartals 1909 größere Nachfrage nach
den Fabrikaten der Gesellschaft einstellte, die eine kleine Aufbesserung der bis dahin
schlechten Preise gestattete. Es sei daher, neben Betriebsverbesserungen, wesentlich auf die
günstigeren Verhältnisse des zweiten Halbjahres zurückzuführen, wenn der Abschluß ein Ergebnis
aufweist, das die Ausschüttung einer, wenn auch bescheidenen Dividende gestattet. Ueber die neue
Anlage in Aussig in Böhmen sei zu berichten, daß die Inbetriebsetzung für die nächsten Wochen zu
erwarten ist und bis jetzt der Verlauf der Arbeiten den Erwartungen entsprochen hat. Der
Rohgewinn der Gesellschaft ergab 99183 M, wovon nach Abzug für Kursverlust auf Effekten 96179 M
verbleiben. Die Abschreibungen betragen 48627 M, zur Dividende sollen 33000 = 3% verwendet
werden. Nach der Bilanz sind an Vorräten 249948 M (178485 M i. V.) vorhanden. Bar, Wechsel und
Effekten belaufen sich auf 150309 M (218307). Die Außenstände betragen 285220 M (204702) und die
schwebenden Schulden 146012 M (106564).
Wittener Stahlröhrenwerke. In der Aufsichtsratssitzung wurde
beschlossen, der Generalversammlung eine Dividende von 16% gegen 25% i. V. vorzuschlagen.
Der
Textabbildung Bd. 325
Ueberschuß betrug 736000 M gegen 763000 M i. V. 122000 Mark (i. V. 107000 M) wurden für
Abschreibungen verwandt. Der Auftragsbestand war, wie offiziell mitgeteilt wird, befriedigend,
die Preise aber gedrückt.
Verschiedenes.
Die Lehrausstellung für Maschinentechnik. In Anwesenheit von
Vertretern der deutschen technischen Hochschulen und der Industrie aus allen Teilen des Reiches
wurde in Dresden, wie der Korrespondent des B. T. meldet, unter dem Vorsitz des
Oberbürgermeisters Geheimrat Dr. Beutler die rechtliche Gründung der ständigen deutschen
Lehrausstellung für Maschinentechnik vollzogen. Die preußische Regierung hat ihr Interesse an
dem großzügigen Unternehmen durch die Anwesenheit des preußischen Gesandten Prinzen
Hohenlohe-Oehringen zum Ausdruck gebracht. Der sächsische Staat unterstützt die Ausstellung mit
30000 M. Im übrigen werden die Kosten durch ständige Beiträge aus den Kreisen der technischen
Wissenschaften und der Industrie aufgebracht.
Die Anstalt will von den der Industrie, der Landwirtschaft und den Gewerben zur Verfügung
stehenden Maschinen und sonstigen technischen Einrichtungen eine dem jeweiligen Stande der
Technik entsprechende übersichtliche Zusammenstellung bieten. Durch ihre Beziehungen zu den
Hochschulen soll ihr die wissenschaftliche Grundlage gewahrt werden, und gleichzeitig soll sie
die Möglichkeit geben, neue Errungenschaften fachmännischer Begutachtung zu unterziehen, im
Ausstellungsraume Erfindungen einem größeren Interessentenkreise vorzuführen sowie den
Interessenten über die neuesten Fortschritte auf seinem Sondergebiet zu unterrichten. Die
Anstalt steht unter der Oberaufsicht des sächsischen Staates. Ihr Leiter ist Professor Dr.
Kübler von der Dresdener Technischen Hochschule. Dresden ist deshalb gewählt worden, weil es
ein beinahe neutraler Platz ist, da hier weder die Montannoch die Elektrizitätsindustrie
oder irgendeine Finanzgruppe überwiegt. Eine Mitteilung, daß auch in Berlin eine ähnliche
Ausstellung mit bedeutenden Mitteln geplant wird, ist unrichtig.
Ausschreibungen.
Anlage einer Wasserleitung in Nivelles (Belgien, Prov. Erabant). 1.
Los: Bau eines Wasserturms. 2. Los: Errichtung eines Hebewerks. Vergebung durch Le College des
bourgmestre et échevins am 28. Oktober 1910, 10 Uhr, im Hotel de ville. Pläne und Bedingungsheft
liegen daselbst von 9–12 und 2–4 Uhr zur Einsichtnahme aus. (Moniteur des Intéréts
Matériels.)
Oesterreich-Ungarn. Lieferung verschiedener Materialien für die K. K.
Staatsbahndirektionen in Lemberg und Stanislau. Frist für Angebote 25. Oktober 1910, 12 Uhr.
Näheres bei den erwähnten Direktionen und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Beleuchtungs-, Putz- und Dichtungsmaterialien für die K.
K. Staatsbahndirektion in Krakau. Frist für Angebote 25. Oktober 1910, 12 Uhr. Näheres daselbst
und beim Reichsanzeiger.
Konzession für den Hafen von Rodosto (Türkei). Angebote bis zum 14.
Dezember 1910 an das Ministerium für öffentliche Arbeiten in Konstantinopel, auf dessen Kasse
das Lastenheft zum Preise von 10 Piastern zu haben ist.
Lieferung von 3840 Stück Telephonapparaten nach Australien. 22.
November 1910, Deputy Postmaster General Melbourne. Näheres beim Reichsanzeiger.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: Ados G. m. b. H. in Aachen und
Nolle'sche Werke in Weißenfels an der Saale empfehlen wir der
geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Internationaler Eisenmarkt.
(Nachdruck verboten.)
Wenn im laufenden Jahre der Herbst keine durchgreifende und allgemeine Belebung am
internationalen Eisenmarkt gebracht hat und die Zuversicht an eine Besserung der Marktlage
keineswegs allgemein ist, so hat dies seinen Grund weit weniger in der Gestaltung des
tatsächlichen Verbrauchs; der fast überall im Vorwärtsschreiten begriffen ist, sondern in der zu
übereilten Preis- und Produktionspolitik des vorigen Jahres und der nachfolgenden starken
Abschwächung der Preise, durch die es dem Zwischenhandel ermöglicht war, sich sehr günstig und
sehr reichlich einzudecken. Unter dieser Konstellation hat die Eisenindustrie in den meisten
Ländern mehr oder weniger auch gegenwärtig noch zu leiden. Die Entwicklung in Deutschland ist ja günstiger als im Auslande, obwohl auch hier die
Zunahme der Roheisengewinnung vorübergehend in einer zu forcierten Weise erfolgt ist. Erst der
Zusammenschluß im Roheisengewerbe hat eine Besserung angebahnt, deren günstige Folgen sich bald
bemerkbar machen werden. Die Roheisengewinnung geht in den ersten drei Quartalen 1910 um nicht
weniger als 15% über die vorjährige hinaus, obwohl bereits die vorjährige eine Steigerung um 6½%
aufzuweisen gehabt hatte. Daß auch in Deutschland die Roheisengewinnung dem Bedarf etwas
vorausgeeilt sein dürfte, das ist unschwer aus der Bewegung der
Preise zu erkennen, die sich noch immer nicht stark von dem Niveau der
Niedergangsperiode entfernen. Der Bedarf an Baueisen und Stahl hat wohl kräftig zugenommen, doch
läßt der sonstige Absatz noch immer zu wünschen übrig. Wenn nicht der Maschinenabsatz ins Ausland, der im September um 23% höher war als 1909, der
Maschinenindustrie starke Beschäftigung zuführte, so würde die Nachfrage für den Inlandsbedarf
kaum befriedigen. Großbritanniens Eisenmarkt befindet sich nach einer
Periode der Mattigkeit gegenwärtig wieder im Stadium der Erholung, doch sind derartige
Schwankungen im laufenden Jahre zu häufig gewesen, als daß sich eine sichere und dauernde
Besserung vorhersagen ließe. Die Preise sind vom 8. bis zum 15. Oktober etwas in die Höhe
gegangen und stehen auch höher als Mitte September, aber vergleicht man sie mit den
Vorjahrspreisen, so ergibt sich noch durchweg ein Minus. Cleveland cash warrants, Gießereieisen,
grey forge stehen noch merklich tiefer als 1909 Mitte Oktober. Auch das Exportgeschäft der britischen Roheisenindustrie läßt sich in letzter Zeit wieder
matter an: die Ausfuhr betrug im September d. J. 103265 Tonnen gegen 102635 Tonnen im September
1909; sie geht also nur unbedeutend über die vorjährige
Textabbildung Bd. 325
hinaus. In den ersten neun Monaten beträgt sie allerdings schon 922182 Tonnen gegen
839124 Tonnen im vergangenen Jahre. Auch die britische
Maschinenausfuhr ließ zu wünschen übrig; sie erreichte in den ersten drei Quartalen
einen Betrag von 21,53 Mill. Pfd. Sterl. gegen 21,09 Millionen 1909; sie ist also erst wenig
gestiegen. Die Preise für bearbeitetes Eisen und Stahl sind im Inlandshandel gleich geblieben,
im Exportgeschäft etwas gestiegen. In den Vereinigten Staaten war die
Gestaltung des Marktverkehrs in letzter Zeit gerade umgekehrt wie in Großbritannien: während
hier auf einen Rückschlag eine Wiederbelebung folgte, ist in den Vereinigten Staaten der Ansatz
zum Aufstieg wieder durch eine erneute Reaktion abgelöst worden. Die herbstliche Belebung der
Nachfrage ist zwar nicht ausgeblieben, aber die offizielle Herabsetzung
der Eisen- und Stahlpreise durch den amerikanischen Stahltrust deutet auf keinen großen
Optimismus in der amerikanischen Eisenindustrie hin. Der Preis für Nr. 2 Nördliches Gießereieisen, der sich am 8. Oktober noch auf 16 Dollars pro Tonne
stellte, ist bis zum 15. Oktober auf 15,75 bis 16 Dollars gesunken. Südliches Gießereieisen Nr.
2 stellte sich am 8. Oktober auf 13,25 Dollars pro Tonne und eine Woche später auf 12,75
Dollars. Nur grey forge hat keine Preisveränderung erfahren. Gegenüber Oktober 1909 stehen die
amerikanischen Roheisenpreise durchweg niedriger. Am belgischen
Eisenmarkt erhält sich ebensowenig wie an den anderen Märkten eine ausgesprochene und anhaltende
Tendenz zur Besserung; die Zurückhaltung der einheimischen Eisenverbraucher wird um so schärfer
empfunden, als die ausländische Konkurrenz, speziell die deutsche, den belgischen Markt mit
ihrem Angebot noch beschwert. Die Preise neigen nach unten und stehen zum Teil noch unter dem
Vorjahrsniveau.
Stahlwerksverband und Baugewerbe.
(Nachdruck verboten.)
Die kräftige Steigerung, die der Versand des Stahlwerks Verbandes im laufenden Jahre aufzuweisen
hat, ist zu einem guten Teil auf das Konto des Baugewerbes zu
setzen. Denn wenn nicht bei den A-Produkten der Formeisenversand so stark zugenommen hätte, so
würde sich ein beträchtliches Minus ergeben haben, und wäre nicht der Stabeisenversand so
beträchtlich gesteigert worden, so würde die Zunahme des Versandes von B-Produkten nicht
entfernt so groß gewesen sein, wie sie es tatsächlich ist. Natürlich geht weder Stabeisen noch Formeisen ausschließlich an das Baugewerbe, doch spricht beim
Absatz beider Sorten der Baubedarf sehr stark mit, ganz besonders bei Formeisen, und es geht
wohl gerade im laufenden Jahre der Mehrbedarf zweifellos vom Baugewerbe aus. Im Februar und
März, als man im Baugewerbe mit hochgespannten Erwartungen in die Saison hineinging, nahm der
Formeisenversand äußerst stark zu, und als dann die große
Aussperrung kam, flaute er sichtlich ab. Für die ersten drei Quartale gestaltete sich der
Versand des Stahlwerksverbandes an A-Produkten und speziell an Formeisen in Tonnen, wie
folgt:
1909
1910
Gegen 1909 in %
Gesamtversand
3744485
3914199
+ 4,5
Formeisen
1278233
1437628
+ 12,5
Fast dreimal so kräftig wie der Gesamtversand an A-Produkten ist der Formeisenversand in die Höhe
gegangen. Und zwar hat der Halbzeugversand von 1,09 auf 1,14 Millionen Tonnen oder um 4,6%
zugenommen, während der Versand an Eisenbahnmaterial von 1,38 auf 1,34 Millionen Tonnen gesunken
ist. Gerade in den letzten Monaten gestaltete sich der Absatz an
Formeisen im Vergleich zu dem der anderen Produkte sehr günstig; der Halbzeugversand bleibt
schon seit Mai hinter dem vorjährigen zurück, der Versand von Eisenbahnmaterial war im September
ebenfalls niedriger als 1909, und nur der Formeisenversand überstieg den vorjährigen und zwar
gleich im 12,7%. Der Absatz des Stahlwerksverbandes an B-Produkten liegt erst bis August vor,
aber die Zahlen genügen, um den ausschlaggebenden Einfluß des Stabeisenversandes auf den Gesamtabsatz darzutun. Der Gesamtversand an B-Produkten
betrug in den ersten acht Monaten dieses Jahres 3818760 Tonnen gegen 3242344 Tonnen im
Textabbildung Bd. 325
Vorjahre; die Zunahme stellt sich auf 17,8%. Der Stabeisenversand aber ist in der
nämlichen Zeit von 1846091 auf 2272489 Tonnen hinaufgegangen; der Mehrversand beträgt demnach
23%.
Der Kapitalbedarf im Eisengewerbe
(Nachdruck verboten.)
bewegt sich im laufenden Jahre in sehr engen Grenzen. Er erreicht nicht
einmal den des vergangenen Jahres und bleibt erst recht stark hinter dem früherer Jahre zurück.
Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen d. J. in alten und neuen Aktiengesellschaften und
Gesellschaften m. b. H. der Metall- und Maschinenindustrie 93,95 Millionen Mark neu investiert.
Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen der vergangenen Jahre betrugen die Neuinvestierungen
in 1000 Mark:
1906
1907
1908
1909
1910
99162
156946
122528
116340
93953
Selbst im Jahre 1906, wo die Unternehmungslust ebenfalls gering war, ging der Kapitalbedarf doch
über den diesjährigen hinaus. Ganz besonders scharf ist der Rückgang gegenüber 1907, aber auch
im Vergleich zum Vorjahre ergibt sich noch eine Einschränkung um nahezu 20%. Während die
Kapitalserhöhungen in diesem Jahre sogar noch etwas höher waren als voriges Jahr – sie stellten
sich auf 47,34 Millionen Mark gegen 45,22 Millionen vergangenes Jahr –. blieben die Ansprüche
für Neugründungen auffällig hinter denen von 1909 zurück. Sie betrugen insgesamt nur 46,61
Millionen Mark gegen 71,12 Millionen im Vorjahre; sie waren also um reichlich 34% geringer als
1909. Die Neugründungen von Aktiengesellschaften erforderten in diesem Jahre 15,50
Millionen Mark gegen 31,89 Millionen im Vorjahre; bei den Gesellschaften m. b. H. stellten sich
die Ansprüche für Neugründungen auf 31,11 gegen 55,60 Millionen Mark im Vorjahre.
Die Eisenindustrie Russisch-Polens im ersten Halbjahr 1910.
Die Eisenindustrie Polens scheint sich nach den amtlichen Angaben allmählich von der Krisis des
Jahres 1909 zu erholen, Im ersten Halbjahr 1906 betrug die Gußeisenproduktion 8893000 Pud, 1907:
8853000 Pud, 1908: 7132000 Pud, 1909: 5961000 Pud, 1910: 5599000 Pud. Im ersten Halbjahr 1910
betrug ferner die Erzeugung von Halbfabrikaten aus Stahl und Eisen 11377000 Pud gegen 9905000
Pud und von Fabrikaten 9752000 Pud gegen 7957000 Pud.
Die vorhandenen Bestände nehmen infolge der guten Nachfrage stark ab. Während die Verladungen im
Durchschnitt 70000 bis 90000 Pud pro Monat betragen, sind sie im Juli und im August auf 100000
bis 150000 Pud gestiegen.
Es sind Aussichten für bedeutende Lieferungen nach Riga und Libau vorhanden, doch müßte dann
infolge der hohen Transportspesen ein entsprechender Preisnachlaß erfolgen.
(St. Petersburger Zeitung.)
Geschäftsberichte.
Die Gasmotorenfabrik Deutz Akt.-Ges. in Köln-Deutz erzielte laut
Geschäftsbericht im Jahre 1909/10 einen Gewinn auf Fabrikationskonto in Höhe von 4806352 M (i.
V. 4081468 M). Beteiligungen erbrachten 110731 M (42726 M). Die Handlungsunkosten beliefen sich
auf 1665582 M (1632064 M), die Abschreibungen betrugen 618455 M (622535 M), der Ueberschuß
2146108 M (1434619 M). Daraus sollen, wie schon mitgeteilt, 7½% Dividende (Vorjahr
Textabbildung Bd. 325
5%) gezahlt und 318546 M zu Extraabschreibungen verwendet werden. Auf neue Rechnung
werden 169195 M (157532 M) vorgetragen. Ueber den Geschäftsgang und die Aussichten bemerkt die
Verwaltung unter anderem folgendes: „Der Deutzer Umschlag betrug im abgelaufenen
Geschäftsjahr 15301474 M (13800531). Der Export in Motoren erhöhte sich um 1036360 M (im
Vorjahre um 350756 M). Beim Deutzer Unternehmen wuchsen im abgelaufenen Geschäftsjahre die
Motorbestellungen um 2213414 M. Obwohl die Leistungsfähigkeit der Werkstätten mit allen
angängigen Mitteln gehoben wurde, mußte doch auf die Hereinnähme weiterer lohnender Aufträge
zeitweilig verzichtet werden. Da das Anwachsen der Bestellungen eine gewisse Regelmäßigkeit
und Andauer aufweist, so drängt sich die Notwendigkeit einer Erweiterung der Deutzer
Betriebsanlagen und Einrichtungen auf. Den hierfür erforderlichen Grundbesitz haben wir uns
gesichert. Die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres können nach der bisherigen
Entwickelung wieder als günstig bezeichnet werden.“
Sächsische Maschinenfabrik vormals Rich. Hartmann, Akt.-Ges. in
Chemnitz. Im abgelaufenen Jahre belief sich der Umsatz auf 19026938 M (18418442) und der daraus
erzielte Rohüberschuß auf 2457704 M (2558084). Nach Abschreibungen von 1016551 M (892531) soll,
wie wir schon meldeten, eine Dividende von 10% (i. V. 11) auf das 12 Mill. M betragende
Aktienkapital zur Ausschüttung gelangen. Dem Geschäftsbericht entnehmen wir das Folgende: Am
lebhaftesten gestaltete sich das Geschäft im Dampfmaschinen-, Spinnereimaschinen- und
Lokomotivenbau. In Lokomotiven waren noch größere Auslandsanträge abzuwickeln. In
Spinnereimaschinen hält die vorzügliche Beschäftigung auch jetzt noch an. Recht unbefriedigend
lagen die Verhältnisse im Werkzeugmaschinenbau, wo die Preis basis auf einen absoluten Tiefstand
gelangte. Die Nachfrage entsprach bei weitem nicht der bereits sehr eingeschränkten Produktion
der deutschen Werkzeugmaschinenfabriken. Erst in den letzten Monaten ist in diesen Verhältnissen
eine merkliche Besserung eingetreten. Befriedigend ist die Lage der Dinge in dieser
Fabrikationsabteilung aber noch nicht. Wie bereits mitgeteilt, trat die Gesellschaft nur mit 7
Mill. M Aufträgen in das neue Jahr ein, gegenüber 10½ Mill. im Vorjahre und, etwa 14 Mill. vor
zwei Jahren. Namentlich liegen die Aussichten jm Lokomotiv bau für die nächste Zeit nicht
günstig. Einen möglichen Ausfall in dieser Abteilung hofft die Verwaltung einigermaßen wieder
auszugleichen durch bessere Resultate in anderen Abteilungen. Wenn sich nichts besonderes
ereignet, erwartet die Verwaltung auch im neuen Jahre einen immer noch befriedigenden
Abschluß.
Verschiedenes.
Buenos Aires. Die auf dem Weltmarkt führenden
Patent-Heißdampf-Lokomobilen von R. Wolf, Magdeburg-Buckau, wurden auf der Zentenar-Ausstellung
Buenos Aires mit einem Grand Prix ausgezeichnet.
Ausschreibungen und Projekte.
Frankreich. Lieferung von Eisenbahnmaterial für die Lokalbahnen
Esquelbecq–Saint-Momelin, Bergues–Bollezeele und Bourbourg–Drincham, und zwar: 3000 t
Vignoleschienen und 120 t Laschen (1. Los), Laschenbolzen und 340000 Schraubenbolzen (2. Los).
Verhandlung: 16. November, 3 Uhr, in Lille, préfecture du Nord. Angebote bis 14. November.
(Moniteur des Intéréts Matériels.)
Lieferung von 3 Tenderlokomotiven nach Soller (Insel Mallorca).
Angebote bis zum 20. November 1910 an die Eisenbahngesellschaft Palma–Soller in Soller.
(Moniteur des Intéréts Matériels.)
Errichtung eines städtischen Elektrizitätswerkes in Kralupp (Böhmen).
Es kann auf die ganze Anlage oder auf deren Teile offeriert werden. Projekt, Voranschläge und
Bedingungen können beim Stadtamt in Kralup (Bürgermeister Dr. Lad. Pavlousek) an Wochentagen
eingesehen werden. Abschriften sind dortselbst erhältlich. Angebote nimmt das Stadtamt bis zum
8. November 1910 entgegen. Die Kautionen von 5% der Offertsumme ist vor dem Offerttermin bei der
Stadtkasse zu hinterlegen. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Errichtung einer Wasserleitung, einer elektrischen Straßenbahn sowie einer
Kanalisations- und Telephonanlage in Jerusalem (vergl. „Nachrichten“ Nr. 87 vom
23. August 1910, S. 5). Die ursprünglich festgesetzte Frist zur Einreichung von Vorentwürfen und
Kostenanschlägen seitens der Interessenten ist neuerlich bis zum 13. November 1910 verlängert
worden, Vergebung durch den Verwaltungsrat der Stadt Jerusalem. Näheres in französischer Sprache
beim Reichsanzeiger.
Zwecks Verbesserung des Feuermeldedienstes und Anbringung elektrischer
Unfallmelder in der Stadt Sao Paulo (Brasilen) beantragte die Staatsregierung von Sao
Paulo beim Kongreß die Eröffnung eine.: Kredits von 492 Contos. („Brasilien“.)
Bau eines Schlachthauses in Lugos (Ungarn). Die Stadtvertretung
beschloß den Bau eines Schlachthauses nach den Plänen des städtischen Ingenieurs Oliver
Podhradszky. Kosten 518000 Kronen.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen Dr. Th. Horn,
Leipzig-Großzschocher und G. A. Schütz in Würzen empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser
angelegentlichst.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Zur Lage des Blechmarktes.
(Nachdruck verboten.)
Mit der Beilegung des Konfliktes auf den deutschen Schiffswerften und der Sicherung des Friedens
im Metallgewerbe ist die Gefahr einer Unterbrechung der günstigen Entwicklung des Blechmarktes
glücklich abgewendet worden. Hat doch gerade die rege Beschäftigung auf den deutschen Werften
mit der Steigerung der Nachfrage nach Grobblechen zum guten Teil zu der Gunst des Blechmarktes
im laufenden Jahre beigetragen und der Gesamttendenz des deutschen Eisenmarktes eine wesentliche
Stütze geboten. Die flotte Beschäftigung der Walzwerke in Grobblechen und die günstige Marktlage
hat den Werken naturgemäß gestattet, die Preise für ihre Produkte wiederholt aufzubessern und
auch die Erhöhung, die die Grobblechkonvention in ihrer letzten
Sitzung vom 18, des Monats vorgenommen hat, spricht dafür, daß die herbstliche Belebung im
Geschäft der Walzwerke kräftig eingesetzt hat und die Marktverhältnisse sich weiter günstig
entwickeln. Auch in Kesselblechen sind die Werke zurzeit gut
beschäftigt, da der zunehmende Verbrauch des Maschinenbaues, dem die Aufträge im laufenden Jahre
wieder reichlicher zufließen, belebend auf den Markt einwirkt, so daß die Preise für
Kesselbleche seit Jahresbeginn sich in aufsteigender Linie bewegen. Dagegen liegt der Feinblechmarkt nicht mehr so günstig wie im Frühjahr. Dieser hatte
vielmehr, nachdem die Feinblechwalzwerke während der letzten Monate des vergangenen und während
der ersten Monate dieses Jahres recht flott beschäftigt gewesen waren, so daß man sogar lange
Lieferfristen verlangte, noch in den Frühlings- und dann in den Sommermonaten eine starke
Abschwächung erfahren, um erst wieder mit der einsetzenden Herbstbelebung ein
freundlicheres Gepräge anzunehmen. Freilich so günstig wie zu Beginn des Jahres ist die
Marktlage für Feinbleche bis jetzt noch nicht wieder geworden. Das Preisniveau, das ziemlich automatisch mit der Marktlage und dem Beschäftigungsgrad der
Werke sich hebt und senkt, spiegelt die gekennzeichnete Entwickelung des Blechmarktes deutlich
wider. Nach den amtlichen Notierungen an der Düsseldorfer Börse zeigten die Preise für die drei
genannten Blechsorten im laufenden Jahre folgende Bewegung. Es kostete eine Tonne in Mark:
1910
Januar
April
Juli
7. Okt.
21. Okt.
Grobbleche aus Fluß- eisen
115–120
117,50–120
120
120–122
120–124
Kesselbleche aus Flußeisen
125–130
127,50–130
130
132
130–134
Feinbleche
135–140
140,00–145
132,50–140
135–140
134,50–142,50
Konnten die Preise für Grob- und Kesselbleche im laufenden Jahre fortgesetzt anziehen, so hatten
Feinbleche im April ihren Höchststand erreicht, worauf ein scharfer Rückgang eintrat, der die
Preise für Feinbleche im Juli unter das Niveau vom Januar dieses Jahres herabdrückte. Erst im
Herbst konnte der Rückgang zum Teil wieder ausgeglichen werden. Die Besserung des Blechmarktes
tritt noch deutlicher in die Erscheinung, wenn man die Preise vom Oktober dieses Jahres mit den
Oktobernotierungen des Vorjahres vergleicht. Man erhält dann für Grobbleche und Kesselbleche
eine Preiserhöhung um 9–12 M, während die Feinblechpreise seit Jahresfrist sogar um 9,50–12,50 M
anziehen konnten. Immerhin haben sich die Verhältnisse am Blechmarkt trotz der sichtlichen
Fortschritte im Laufe dieses Jahres noch nicht wieder derart günstig gestaltet wie im Jahre der Hochkonjunktur 1907. Damals hatten die Walzwerke für
Grobbleche und Kesselbleche im Oktober
Textabbildung Bd. 325
einen Preis von 130 bezw. 140 M erzielt, er stand also noch bedeutend höher als im
laufenden Jahr. Für Feinbleche freilich hatten die Notierungen im Oktober 1907 mit 135 M schon
niedriger gelautet als in diesem Jahre. Die intensive Beschäftigung in Grobblechen, wie sie im
laufenden Jahre zu beobachten ist, ist nicht nur auf eine starke Steigerung der Nachfrage im
Inlande zurückzuführen, auch das Ausland zeigt wieder einen stärkeren
Bedarf. Vor allem hat das Wiederaufleben des Schiffbaues in Großbritannien in diesem Jahre die
Aufträge der englischen Schiffswerften wieder anwachsen lassen, so daß der Export der Walzwerke
nach England während der ersten neun Monate des laufenden Jahres besonders in Grobblechen einen
kräftigen Aufschwung genommen hat. Insgesamt wurden an Grobblechen überhaupt während der ersten
drei Quartale 1910 nicht weniger als 188 081 t auf dem Weltmarkt abgesetzt, die einen Wert von
21535 Mill. M repräsentieren, gegen 156520 t im Werte von 17922 Mill. M in der Parallelzeit des
vergangenen Jahres. Der Export konnte somit um 31561 t oder 3613 Mill. M gegen das Vorjahr
gesteigert werden, d. i. um 20 v. H., und zwar ist dieser Fortschritt fast ausschließlich
durch die starke Verbrauchszunahme im englischen Schiffbau gezeitigt
worden, mit dessen Wiederaufleben nach der Krise von 1907/08 die Bezüge Englands an Grobblechen
aus Deutschland wieder stark angewachsen sind. Nach Großbritannien wurden in der Zeit von Januar
bis September dieses Jahres nicht weniger als 42685 t Grobbleche ausgeführt gegen nur 16907 im
Vorjahr. Der Export von Grobblechen nach Großbritannien konnte demnach im laufenden Jahre um 152
v. H. gesteigert werden. Auch Belgien und Norwegen zeigen in diesem Jahre eine größere
Aufnahmefähigkeit, während das wichtige Geschäft mit Holland etwas abgeflaut ist. Im Gegensatz
zu dem Export von Grobblechen hat der Versand von Mittel- und Feinblechen im Laufe der ersten
drei Quartale 1910 manche Ausfälle erlitten, so daß die Steigerung der Gesamtausfuhr der
Blechwalzwerke in diesem Jahre ausschließlich durch die günstige Entwickelung des Absatzes in
Grobblechen herbeigeführt worden ist. Insgesamt wurde von den Erzeugnissen der deutschen
Walzwerke in den ersten neun Monaten
Textabbildung Bd. 325
des laufenden Jahres der Menge nach in Tonnen und dem Werte nach in Millionen Mark
ausgeführt:
Jan.-Sept.
1907
1908
1909
1910
Menge
267293
215605
268715
294604
Wert
46,539
37,449
37,167
39,916
Die Ausfuhr konnte demnach im Vergleich der ersten drei Quartale 1909 und 1910 um 25889 t im
Werte von 2749 Mill. M gesteigert werden. Die Zunahme der Gesamtausfuhr ist also mit 9,6 v. H.
bedeutend geringer gewesen als bei Grobblechen allein, wo sie 20 v. H. betrug.
Ausschreibungen und Projekte.
Neue Elektrizitätswerke in Ungarn. Die Stadtvertretung von Vac
bewilligte für die Erweiterung der Vácer Elektrizitätswerke 315000 Kronen. – Die Stadt Petrinja
in Kroatien hat die Einführung der elektrischen Beleuchtung beschlossen. Kosten: 200000 Kronen.
Das Werk wird Dampfbetrieb erhalten. – Die Gemeinde Rákosszentmihály beabsichtigt eine
Elektrizitätsanlage errichten zu lassen.
Bau eines Schlachthauses in Szent-Gotthard (Ungarn). Die
Gemeindevertretung hat den Bau einer neuen großen Schlachtbrücke beschlossen und wird in kurzem
den Konkurs für die Anfertigung der Pläne ausschreiben. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für
das öffentliche Lieferungswesen.)
Bau einer Wasserleitung in Campana (Italien, Provinz Cosenza). 15.
November 1910, 10 Uhr, Stadtverwaltung. 117300 Fr. Vorläufige Sicherheitsleistung 4000 Fr.,
endgültige 10 v. H. Frist zur Fertigstellung: 18 Monate. (Bulletin Commercial.)
Türkei. Lieferung von Papier für die Generaldirektion der Posten,
Telegraphen und Telephone in Konstantinopel. Es handelt sich um den Bedarf für drei Jahre.
Angebote in versiegeltem Umschlag bis zum 8. November 1910 an das Bureau für telegraphische
Angelegenheiten der genannten Behörde, woselbst Muster und nähere Bedingungen.
Sicherheitsleistung 2 bis 3 Tage vor dem Angebot
Lieferung verschiedener Arbeiten und Waren für die belgischen
Staatsbahnen. (Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt ist, vom Bureau des
adjudications in Brüssel, 15, rue des Augustins, bezogen werden.)
18. November, 12 Uhr. Station Gent-Süd. Bau der Fundamente und Montierung einer Drehscheibe von
18,50 m Durchmesser auf der Station Grammon. 4264 Fr. Sicherheitsleistung 400 Fr.
Speziallastenheft Nr. 280: 0,40 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 14. November.
18. November, 3 Uhr. Hotel Communal Saint-Gilles bei Brüssel. Lieferung von Drucksachen und
Bureauartikeln für sechs Jahre. Lastenheft 1 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 16. November.
23. November, 12 Uhr. Börse in Brüssel. Lieferung von 200000 hölzernen Schwellen (in Eiche oder
Buche) für 1911 Spezialavis Nr. 353. Sicherheitsleistung 25 Centimes für jede Schwelle.
Mindestangebot 300 Stück.
Demnächst. Ebenda. Lieferung verschiedener Waren und Beleuchtungsartikel. 125 Lose.
Demnächst. Ebenda. Lieferung von 110000 kg Zinn, 7000 kg Antimon, 10000 kg Blei. 9 Lose.
Anzuliefern an verschiedenen Stationen.
Demnächst. Ebenda. Lieferung von 3500000 kg Petroleum zu Leuchtzwecken, 3300000 kg russischem
Schmieröl, 1100000 kg Petroleum zur Gasfabrikation, 384000 kg gereinigtem Oel zu Leuchtzwecken,
315000 kg Raps- oder Rüböl, 217000 kg Leinöl, 128000 kg Rindstalg, 33000 kg Naphtha, 30000 kg
Terpentinöl, 1000 kg Fett. 46 Lose.
Textabbildung Bd. 325
Oesterreich-Ungarn. Lieferung verschiedener maschineller
Werkstätteneinrichtungen für die Zugförderungs- und Werkstättenanlagen in Szczakowa.
Längstens 17. November, 12 Uhr, K. K. Nordbahndirektion Wien. Näheres bei der Fachabteilung für
Zugförderungs- und Werkstättendienst der genannten Direktion, Wien, II., Nordbahnstraße Nr. 50
und beim Reichsanzeiger.
Bau der ersten Abteilung des Anlegedammes und des Umschließungsdammes im
Militärhafen in Buenos Aires. Pläne, Bedingungen usw. sind im Bureau der Kommission für
die Erweiterung des Militärhafens, Buenos Aires, Maipú 17, einzusehen und auf persönlichen
Antrag käuflich zu erhalten. Angebote unter verschlossenem Umschlag mit Angabe des Inhalts bis
zum 15. Dezember 1910, nachmittags 2 Uhr, an das Subsekretariat des Ministeriums für öffentliche
Arbeiten in Buenos Aires.
Zwecks Baues eines neuen Schlachthauses in Lobositz an der Elbe
(Böhmen) sucht die Stadtgemeinde Lobositz mit Maschinenfabriken (deutschen Firmen) in
Verbindung zu treten. Gewünscht wird die Vorlage einer Planskizze für den Grundriß der
Baulichkeiten mit generellem Kostenüberschlag und die Vorlage einer Zusammenstellung der
maschinellen Einrichtung mit detailliertem Kostenüberschlage. Die Baudevise und der
Situationsplan der Baustelle des projektierten Schlachthauses werden auf Verlangen vom
städtischen Schlachthausbaukomitee zur Verfügung gestellt.
Lokalbahnprojekt in Mähren. Die Stadtgemeinde Trebitsch erhielt
die Vorkonzession für eine Lokalbahn von Hrottowitz über Walsch, Kozichowitz bis zur Station
Trebitsch. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von 7 Bojen nach der Türkei. Angebote an. die erste Sektion
der Ausgabenabteilung des Marineministeriums in Konstantinopel, woselbst Bedingungen und
Zeichnungen.
Lieferung verschiedener Artikel (Werkzeuge, Chemikalien, Nägel und Waren
aller Art) nach Aegypten. Angebote an den Generaldirektor der Aegyptischen
Staats-Eisenbahnen und -Telegraphen in Kairo bis zum 5. Dezember 1910, mittags. Lastenhaft in
französischer und englischer Sprache beim Reichsanzeiger; dasselbe ist auch für 10 Tarifpiaster
bei dem Service Central des Magasins Généraux de l'administration des chemins de fer et
télégraphes égyptiens in Kairo, bei den Magasins de l'administration des chemins de fer et
télégraphes in Gabbary, Alexandrien, sowie bei A. L. Webb, Queen Anne's Chambers, Broadway,
Westminster, London SW., erhältlich.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen: W. H. Hilger & Co. in Bonn und Nolle'sche Werke in Weißenfels an der Saale empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer
Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Bau einer Eisenbahn von Durango nach Gutierrez in Mexiko.
Eine Konzession zum Baue der Eisenbahn von Durango nach Gutierrez, einer Station der Mexican
Centralbahn im Staate Zacatecas war bereits vor dem Zusammenschluß der Nationalbahnen Mexikos
erteilt worden. Amerikanische Kapitalisten wollten das Kapital hergeben und Ingenieure waren im
Begriff, die Bahn abzustecken. Die Krisis vom Jahre 1907 unterbrach die Vorarbeiten, und als die
Zeiten kamen, wo das Werk fortgesetzt werden konnte, trat der Bahnzusammenschluß ein. Die
„National Lines of Mexico“ erwarben nunmehr die Konzession und wollen die Bahn
bauen.
Die Bahn wird eine sehr reiche Minenregion erschließen, die zum Teil schon von Amerikanern
angekauft, aber wegen des Fehlens von Beförderungsmitteln noch fast gar nicht dem Abbau
erschlossen ist. Auch die Möglichkeiten für landwirtschaftliche Kulturen sind in dem von der
Bahn zu durchquerenden Teile Durangos sehr groß.
Die neue Linie wird etwa 155 Meilen (zu 1,6 km) lang sein, wovon 62 Meilen im Staate Durango und
93 Meilen im Staate Zacatecas liegen. Durch sie werden die Bergbaubezirke von Sombrerete mit
9000 Einwohnern, von Chalchihuites mit 4000 Einwohnern und eine Anzahl kleinere Plätze
Bahnanschluß erhalten. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 3 Millionen Dollar, der Staat
Durango hat Subsidien von 300000 Dollar, der Staat Zacatecas solche von 340000 Dollar
gegeben, wozu noch private Garantiegelder von 70000 Dollar kommen.
Durch die neue Bahn wird die Fahrt von Durango nach Mexico City, dem Golf und südlicheren Punkten
um rund 30 Stunden verkürzt werden, die Frachten nach den genannten Punkten würden sich um 6 bis
25 v. H., je nach der Güterklasse, ermäßigen.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Einfuhr von Wirkmaschinen aus Chemnitz nach den Vereinigten Staaten von
Amerika.
Nach dem Berichte des amerikanischen Konsuls in Chemnitz wurden im Jahre 1909 aus Chemnitz nach
den Vereinigten Staaten Wirkmaschinen in bisher unerreichtem Umfang eingeführt. Es gingen von
Chemnitz nach der Union 193 große automatische Baumwollwirkmaschinen, 9 Jacquard- und
Pagetmaschinen, 588 Kreis- und kleine Flachwirkmaschinen (circular and small flat), 668 Schling-
und Nähmaschinen (looping and sewing). Die Hauptmenge wurde nach der Annahme des neuen
amerikanischen Tarifs, der die Zölle auf baumwollene Strumpfwaren zum Teil wesentlich erhöhte,
zur Versendung gebracht. Vorher gelangten große automatische Maschinen, die zugleich 18 Strümpfe
wirken, in einer Menge von wöchentlich etwa
Textabbildung Bd. 325
1 Stück zur Ausfuhr, nach Annahme des Tarifs in einer solchen von täglich 1 Stück. Für
1910 waren noch große Bestellungen auf Wirkmaschinen aus den Vereinigten Staaten zu
erfüllen.
(Nach Daily Consular and Trade Reports.)
Der Kohlenbedarf der Großstädte.
(Nachdruck verboten.)
Nur ganz allmählich bereitet sich in der Kohlenversorgung der deutschen Großstädte ein Umschwung
zur Besserung vor, wenn auch der September eine abermalige Abnahme im Vergleich zum Vorjahr
gebracht hat. Aber die Abnahme wurde im dritten Quartal von Monat zu Monat niedriger: sie betrug
im Juli noch 81822, im August 37563 und im September 11821 Tonnen. Für das ganze dritte Quartal
ergibt sich noch ein starkes Minus gegen 1909, das freilich an das Minus im ersten Quartale
nicht mehr entfernt heranreicht. Für die ersten drei Quartale betrug
nämlich die Kohlenversorgung von 20 deutschen Großstädten in Tonnen:
1907
1908
1909
1910
13015571
13315210
13572787
13134410
Gegenüber dem Vorjahre bleibt die Zufuhr um 438377 Tonnen, gegenüber 1908 um 180800 Tonnen zurück
und über die Menge von 1907 geht sie nur um 118839 Tonnen hinaus. Es ist also im laufenden Jahre
eine ganz besonders geringe Kohlenmenge, die von den Großstädten aufgenommen wurde. Der Hauptrückgang fand aber schon im ersten Quartal statt. Da im zweiten
Quartal bereits wieder eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahre zu bemerken war, fällt der
erneute Rückgang im dritten Quartal um so mehr auf. In den einzelnen Quartalen gestaltete
sich nämlich die Zufuhr von Kohle im Vergleich zu der des Vorjahres, wie folgt:
in Tonnen
1909
1910
Gegen 1909 in Tonnen
1. Quartal:
4335
3988
– 346313
2. Quartal:
4192
4232
+ 39532
3. Quartal:
5046
4915
– 131206
Nur wenige Städte haben ihre Kohlenbezüge gegenüber dem Vorjahr noch ausgedehnt, und unter diesen
ragen nur Altona und Elberfeld mit starken Zunahmen besonders hervor. Die Kohlenversorgung Altonas stellte sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf
752775 Tonnen gegen nur 599158 Tonnen im gleichen Zeitraum 1909 und 578807 Tonnen 1908. Die
starke Mehrversorgung ist hauptsächlich durch die umfangreichen Zufuhren britischer Kohlen
hervorgerufen. Die Zunahme der Kohlenbezüge Elberfelds ist nicht
annähernd so stark, denn es wurden in den ersten neun Monaten 328634 Tonnen oder 32278 Tonnen
mehr als im Vorjahre nach Elberfeld eingeführt. Barmen dagegen, die Schwesterstadt Elberfelds,
bezog in diesem Jahre nur 390179 Tonnen gegen 391351 Tonnen im Vorjahre. Aeußerst scharf war der
Rückgang, den die Kohlenversorgung Berlins aufzuweisen hat. In den
ersten drei Quartalen 1907 belief sie sich auf 4268671 Tonnen, ging 1908 auf 4522775 Tonnen
hinauf und sank sodann auf 4501581 Tonnen im Jahre 1909 und auf 4183513 Tonnen im laufenden
Jahre. Die diesjährige Zufuhr ist demnach die geringste in den letzten vier Jahren. Sehr stark
zurückgegangen ist auch die Versorgung von Frankfurt a. M., die von
676374 Tonnen in den ersten neun Monaten 1909 auf 628031 Tonnen im laufenden Jahre sank. Die
Abnahme stellt sich auf 94888 Tonnen. Auch die Versorgung Stuttgarts
blieb weit hinter der des
Textabbildung Bd. 325
Vorjahres zurück. Während sich die Zufuhr in den ersten drei Quartalen 1909 auf 353063
Tonnen stellte, erreichte sie im laufenden Jahre nur eine Menge von 300809 Tonnen. Nennenswert
gesunken ist noch die Versorgung Stettins, und zwar von 298623 auf
262509 Tonnen, die Dresdens von 889797 auf 839356 Tonnen, die Königsbergs von 332326 auf 317700 Tonnen und die Bremens von 308495 auf 283690 Tonnen.
(Nachdruck verboten.)
Die Ausfuhr von Glühlampen
hat hauptsächlich im Zusammenhang mit der Erfindung der stromsparenden
Metallfadenlampen einen großen Aufschwung genommen, was um so erfreulicher erscheint, als in der
letzten Zeit die großen deutschen Elektrizitätsunternehmungen Tochtergesellschaften im Auslande
gegründet haben, die den direkten Absatz aus Deutschland naturgemäß erschweren. Während noch vor
drei Jahren, im Jahre 1907, erst 6990 dz elektrischer Glühlampen im Werte von 10,478 Millionen
Mark ausgeführt wurden, betrug die Ausfuhr im Jahre 1909 16506 dz im Werte von 36,414 Millionen
Mark. Die Ausfuhrmenge ist demnach um 134% gestiegen, der Ausfuhrwert aber um 248% – ein Beweis,
daß es die viel teueren Metallfadenlampen sind, die in zunehmender Zahl auf dem Weltmarkte
abgesetzt werden. Im laufenden Jahre hat das Auslandsgeschäft in Glühlampen weitere Fortschritte
gemacht, indem in den ersten acht Monaten schon 12334 dz im Werte von 27,135 Millionen Mark
ausgeführt wurden gegen 7451 dz bezw. 16,392 Millionen Mark in derselben Zeit des Vorjahres.
Dies bedeutet eine Steigerung um 66% der Menge und des Wertes. Dabei ist noch zu bedenken, daß
die Hauptversandzeit auf die Herbstmonate fällt, daß also bis zum Ende des Jahres die
Zunahme noch viel bedeutender werden dürfte. Die Hauptabnehmer für deutsche Glühlampen sind
Großbritannien und Rußland, und diesen Ländern ist die große Zunahme der Ausfuhr am meisten zu
verdanken, da seit dem Jahre 1907 der Export der ersten acht Monate sich nach Großbritannien
verfünffachen und nach Rußland verdreifachen konnte. Im laufenden Jahre bezog Großbritannien von
Januar bis August 3505 dz elektrische Glühlampen aus Deutschland gegen 2051 dz zur selben Zeit
des Vorjahres oder um 71% mehr. Nach Rußland wurden in diesem Zeitabschnitt 19101264 dz gegen
852 dz im Jahre 1909 ausgeführt, was eine Steigerung um 48% bedeutet.
Ausschreibungen und Projekte.
Bau eines Gaswerks in Ofen. Der Magistrat von Budapest schreibt den
Bau des neuen Gaswerkes in Ofen aus, und zwar: 1. die Ausführung von zwei Gasometern von je
100000 m3; 2. die Lieferung der Gasentwicklereinrichtungen,
bestehend aus der Gasentwicklungsanlage, den Betriebsrohrleitungen, Beleuchtungseinrichtungen
und Sammelgruben; 3. die Kohlen- und Koks-Lieferungseinrichtungen. Angebote auf jede Gruppe
separat lautend, sind bis 28. Januar 1911 in der II. Magistratssektion zu Händen des
Magistratsrates Bátor Piperkovics (Zentral-Stadthaus, II. St., 256) einzureichen. Zeichnungen
und sonstige Behelfe bei der Gaswerksdirektion (IX. Lónyay u. 1.) für die Gruppe 1 um 50 K., für
die Gruppen 2 und 3 um je 100 K. erhältlich. An Reugeld sind je 5% bei der hauptstädtischen
Kammerkasse zu erlegen.
Bau eines Elektrizitätswerkes in Csorna (Ungarn). Die Gemeinde Csorna
im Soproner Komitate beabsichtigt, eine
Textabbildung Bd. 325
Elektrizitätsanlage zu erbauen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche
Lieferungswesen.)
Einrichtung elektrischer Beleuchtung auf der Station Rzeszów: im
Hauptgebäude, auf dem Stationsplatz, im Warenmagazin und auf der Verladestelle, sowie im
Heizraum und in den Werkstätten, sowie auf der Station Rzeszów-Starowina: auf dem Stationsplatz
und im Warenmagazin, sowie auf der Verladestelle. Vergebung durch die K. K. Staatsbahndirektion
in Krakau. 20. November 1910, 12 Uhr.
Bau einer Wasserleitung für die Gemeindeverwaltung in Naro, Provinz
Girgenti Italien. Vergebung am 16. Dezember 1910, 12 Uhr mittags. Voranschlag 214716,49
Lire; vorläufige Sicherheitsleistung 5 v. H., definitive 10 v. H. der Zuschlagsumme. Näheres in
italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 5000000 Kartonschächtelchen zum Verpacken der Chininpräparate
enthaltenden Glasröhrchen in zwei gleichen Losen. Vergebung durch die
Zentral-Militärapotheke in Turin. 22. November 1910, 10 Uhr vormittags. Sicherheitsleistung für
jedes Los 4000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von Druckpapier für die
Druckerei des serbischen Kriegsministeriums pro 1911. Vergebung durch die Oekonomieabteilung des
Königl. serbischen Kriegsministeriums in Belgrad. 4./17. November 1910. Kaution 4000 Fr. Muster
und Bedingungen bei der genannten Abteilung.
Lieferung von 100000 kg weißer Seife nach der Türkei. Vergebung durch
das Marineministerium in Konstantinopel. Angebote an die I. Sektion der Ausgabenabteilung des
genannten Ministeriums. Sicherheitsleistung in Höhe von 10 Prozent.
Lieferung von gußeisernen Röhren nach der Station Marloie (Belgien).
1834 Fr. Sicherheitsleistung 200 Fr. Verhandlung demnächst Bureau des directeurs de service in
Arlon, Avenue des voyageurs 49.
Lieferung von gußeisernen und bleiernen Röhren nach der Station Tamines
(Belgien). 7345 Fr. Sicherheitsleistung 700 Fr. Verhandlung demnächst, Station in
Namur.
Lieferung von Telegraphen- und Telephonmaterial nach Belgien, und
zwar: a) Material für den Bau und die Unterhaltung von Telegraphen- und Telephonlinien
(Lastenheft Nr. 101), b) Telegraphen- und Telephonapparate nebst Zubehör, Draht für
Freileitungen (Lastenheft Nr. 106). Vergebung demnächst durch die Administration des
télégraphes. Lastenhefte zum Preise von je 20 Centimes vom Bureau Central des renseignements des
Handelsmuseums in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Lieferung der Eisenkonstruktion für eine Brücke nach
Oesterreich-Ungarn. Vergebung durch die K. K. Betriebsleitung in Czernowitz (Bukowina).
16. November 1910, mittags 12 Uhr. Näheres bei der K. K. Betriebsleitung Czernowitz, Abteilung
III, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung von 2000 gußeisernen Briefeinwürfen im Werte von 32000 Lire und
600 gußeisernen Schildchen im Werte von 2400 Lire nach Italien. Vergebung durch das
Postministerium in Rom. 18. November 1910, 10% Uhr vormittags. Vorläufige Sicherheitsleistung
800 Lire, difinitive 10 v. H. der Zuschlagsumme. Näheres in italienischer Sprache beim
Reichsanzeiger.
Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von Schienen und Zubehör für
Normalspurbahnen nach Serbien. Vergebung durch die Direktion der Königl. serbischen
Staatsbahnen in Belgrad. 10./23. November 1910. I. Donauufer Sajetschar (etwa 9000 t) und II.
Sajetschar-Knjazewatz (etwa 4300 t). Kaution 235000 Fr.
Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von verschiedenen Weichen für
vorgenannte Bahnstrecken. Ebenda. 10./23. November. Kaution 56000 Fr. Bedingungen usw. bei der
Abteilung für Bahnbauten bei der genannten Direktion.
Lieferung von homogenem Eisen in verzinkten Platten und Stangen nach
Italien. Verhandlung bei der Generaldirektion des Königlichen Arsenals in Spezia und
gleichzeitig bei derjenigen in Neapel am 14. November 1910, 11 Uhr. Gesamtwert 40000 Lire,
Sicherheitsleistung 4000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Uruguay. Lieferung von eisernem Brückenbaumaterial für die über die
Flüsse Yi, Agua Sucia und Illescas zu bauenden Brücken. Generalsekretariat des „Departemento
Nacional de Ingenieros“ in Montevideo, 27. Januar 1911. (Bulletin Commercial.)
Lieferung verschiedener Waren für die türkische Marine, und zwar: 1500
kg Schwämme, 1500 kg Bleipulver, 800 kg Leim, 550 kg französisches Leder, 300 kg Lack, 250 kg
Borax, 8000 Pakete Magnesiummasse, 1200 Messingdrahtbürsten, 600 Haarbürsten, 1500
Messingblechplatten. Die Vergebung der einzelnen Posten erfolgt getrennt. Angebote an die erste
Sektion der Ausgabenabteilung des Marineministeriums in Konstantinopel. Sicherheitsleistung
erforderlich.
Lieferung einer Compound-Dampfmaschine nebst zwei Röhrenkesseln, Pumpen,
Leitungsrohren und Zubehör nach Eastbourne (England, Grafschaft Sussex). 7. November,
Stadtverwaltung. Bedingungen im Hauptingenieurbureau in Eastbourne für 5 £ 5 sh, welcher Betrag
bei bona-fide-Angeboten zurückerstattet wird. (Bulletin Commercial.)
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Starke Betriebserweiterungen.
(Nachdruck verboten.)
Nachdem zwei Jahre lang der Ausdehnungsdrang von Handel und Industrie stark zurückgehalten worden
war, bricht er im laufenden Jahre um so kräftiger durch. Die Kapitalansprüche der schon
bestehenden Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. waren in den ersten zehn Monaten
dieses Jahres um rund 33% größer als im
vergangenen Jahre. Sie betrugen in der Zeit von Januar bis Oktober der letzten fünf
Jahre, in 1000 Mark:
1906
1907
1908
1909
1910
590442
533746
397246
370068
491140
Bei den Aktiengesellschaften allein betrugen die Kapitalserhöhungen im
laufenden Jahre 348,53 Mill. M. gegen 320,42 Millionen im Vorjahre, 487,12 Mill. M. im Jahre
1907 und 539,66 Millionen im Jahre 1906. Eine ganz hervorragend starke Zunahme des
Ausdehnungsdranges läßt sich aus den im Oktober veröffentlichten
Kapitalserhöhungen erkennen: im ersten Quartal betrugen sie insgesamt bei
Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. 128,49 Mill. M oder 19,45 Millionen mehr als
1909, im zweiten Quartal stellten sie sich auf 188,08 Millionen oder um 44,76 Millionen höher
als 1909, im dritten Quartal betrugen sie 79,37 Millionen oder 8,89 Millionen weniger als im
Vorjahre – im Oktober dagegen gingen sie mit 95,20 Mill. M um nicht
weniger als 65,75 Millionen über die vom Oktober 1909
hinaus. Die ersten neun Monate brachten also nur eine Zunahme der Kapitalserhöhungen um 55,32
Mill. M im Vergleich zum Vorjahre, der eine Monat Oktober aber eine solche um 65,75 Millionen.
Bei den Aktiengesellschaften stellten sich die Kapitalserhöhungen auf 89,63 Millionen gegen
26,26 im Oktober 1909, bei den Gesellschaften m. b. H. betrugen sie 5,57 gegen 3,19. Der
Hauptanteil entfällt also auf die Aktiengesellschaften, die
angeforderte Summe hat sich bei ihnen weit mehr als verdreifacht. Obgleich in den meisten
Gewerbegruppen die Kapitalserhöhungen zugenommen haben, so ragt doch eine Gruppe mit einer ganz
besonders starken Zunahme hervor. Das ist die Montanindustrie, in der
die Kapitalserhöhungen im Oktober dieses Jahres einen Betrag von 54,55 Mill. M erreichten gegen
nur 10,98 Millionen im Vorjahre. Von den anderen Gruppen seien dann noch folgende genannt. Die
Kapitalserhöhungen bei Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. betrugen im Oktober
dieses und des Vorjahres in 1000 Mark:
1909
1910
Metalle und Maschinen
10980
13825
Elektrizitäts- und Gas- gesellschaften
150
2863
Chemische Industrie
1060
2100
Baugewerbe
140
1930
Banken
8500
13000
Vekehrsgesellschaften
42
1500
Die Zunahme im Verkehrsgewerbe ist durch die Gesellschaften m. b. H.
veranlaßt.
Amerikas Rohstoffbedarf.
(Nachdruck verboten.)
Während die Stimmungsberichte aus Amerika die Konjunktur teilweise noch immer als unbefriedigend
schildern und eine Besserung der Wirtschaftslage negieren, wächst der Rohstoffbedarf in einer
Weise an, wie es kaum
Textabbildung Bd. 325
in den besten Jahren der Fall war. Auf der einen Seite
geht die Einfuhr von Rohstoffen stark in die Höhe, auf der anderen Seite nimmt die Ausfuhr ab.
Die Einfuhr von Rohstoffen hat im laufenden Jahre den bisher größten Umfang erreicht; sie
stellte sich in den ersten sieben Monaten 1908 auf 190,96 Millionen Dollar, ging 1909 auf 294,53
Millionen Dollar hinauf und beläuft sich im laufenden Jahre auf 335,45 Millionen Dollar. In dem
gleichen Zeitraum ist die Ausfuhr von Rohstoffen Jahr für Jahr zurückgegangen; 1908 betrug sie
267,02, 1909 243,66 und in diesem Jahre 236,52 Millionen Dollar. Verfolgt man die Mehreinfuhr von Rohstoffen in den letzten sechs Jahren, so ergibt
sich folgendes Bild. Die Mehreinfuhr betrug in den ersten sieben Monaten in Dollar:
1905
33364676
1906
31166790
1907
979347
1908 (Mehrausfuhr)
76065936
1909
50867416
1910
98916866
Es sind demnach innerhalb der letzten sechs Jahre derartig heftige
Schwankungen in der Rohstoffversorgung Amerikas vor sich gegangen, wie sie z.B. in Deutschland kaum denkbar sind. Vornehmlich die Jahre 1907 bis 1910
haben einen ganz ungewöhnlichen Verlauf der Rohstoffzufuhren gebracht. Wenn auch der größte Teil
der Rohstoffe im Inlande selbst gewonnen wird, so ist die einheimische Rohstoffgewinnung doch
nicht entfernt so starken Schwankungen unterworfen, um das schroffe Auf und Nieder der
ausländischen Zufuhren auszugleichen. Es muß vielmehr die Entwickelung des
tatsächlichen Bedarfs sein, auf die der Aufschwung der Rohstoffversorgung
zurückzuführen ist. Mit einer starken Zunahme ist vor allem die Einfuhr von Kali hervorzuheben; sie stellte sich in den ersten sieben Monaten
1908 auf 2,35, 1909 auf 4,10 und dieses Jahr auf 5,05 Millionen Dollar. Die Gesamteinfuhr aller
Chemikalien betrug im gleichen Zeitraum 35,23 resp. 49,12 und
52,89 Millionen Dollar. An unbearbeiteten Diamanten wurden 1908 für
925443, 1909 für 4555804 und in diesem Jahre für 5223939 Dollar eingeführt. Die Einfuhr von Manilahanf hatte 1908 erst einen Wert von 3,66 Millionen Dollar; 1909
hatte sie einen solchen von 4,38, 1910 einen solchen von 5,23 Millionen. Bei rohem Pelzwerk ist die Steigerung ebenfalls erheblich: die Einfuhr
wertete 1908 5,86, 1909 8,24 und 1910 11,33 Millionen Dollar. Unbearbeitete Häute und Felle wurden 1908 für 28,28, 1909 für 53,83 und im
laufenden Jahre für 58,45 Millionen Dollar importiert. Ganz auffallend ist aber die Einfuhr von
unbearbeiteter Indiafaser und Guttapercha
in die Höhe geschnellt; sie wertete 1908 erst 22,97 Millionen Dollar, 1909 bereits 42,07
Millionen und hat im laufenden Jahre gar einen Wert von 70,32 Millionen Dollar erreicht. Mit
einer kräftigen Zunahme der Einfuhr sind dann noch Eisenerze, Elfenbein, Platin, Sämereien,
Rohseide, Zinne, Rohtabak und Wolle zu nennen.
(Nachdruck verboten.)
Aeußerst niedrige Kupferpreise
werden im laufenden Jahre notiert. Der Septemberpreis stand an allen
wichtigeren Kupfermärkten niedriger als im Vorjahre und steht auch stark unter dem Preisniveau
früherer Jahre. In dem letzten Dezennium war überhaupt nur in einem einzigen Jahre, nämlich
1902, der Kupferpreis noch niedriger als im laufenden Jahre. Für einige Märkte seien nachstehend
die Preise gegeben, die im September der einzelnen Jahre pro Doppelzentner in Mark betrugen:
Berlinausländ.
Frankfurt a. M.deutsch
1900
153,00
153,00
1901
145,00
143,00
1902
112,00
109,00
1903
123,00
121,00
1904
122,00
120,00
1905
154,00
150,00
1906
189,00
183,50
1907
147,00
160,00
1908
124,50
125,00
1909
124,25
122,00
1910
117,50
116,50
Der Preis für englisches Kupfer, best selected, stellt sich in Hamburg auf 117,50 Mark pro
Doppelzentner, also genau so hoch wie der Preis für ausländisches in Berlin;
Textabbildung Bd. 325
während aber der Berliner Preis 1900 im September nur 153,00 M betrug, stellte sich der
Hamburger Preis damals auf 158,00 M. Der Preisfall ist also hier noch größer. Am schärfsten
weichen die diesjährigen Kupferpreise aber von denen des Jahres 1906 ab, wo sie eine ganz
ungewöhnliche Hausse durchgemacht hatten. Wie außerordentlichen Schwankungen die Kupferpreise in
den letzten Jahren ausgesetzt waren, das zeigt eine Gegenüberstellung der Preise von 1906 und
1910. Es kostete im September 1 Doppelzentner in Mark:
1906
1910
Differen
Berlin, ausländ. I Bede
189,00
117,50
– 71,50
Berlin, amerikan. I Elektrolyt
188,50
117,50
– 71,00
Frankfurt a. M., dtsch. dopp. raff.
183,50
116,50
– 67,00
Hamburg, engl. best, selected
183,50
117,50
– 66,00
Köln, amerikan. Elektrolyt
187,90
118,40
– 69,50
Am schärfsten ist die Spannung in Berlin.
(Nachdruck verboten.)
Das Auslandsgeschäft der Papierindustrie
entwickelt sich im laufenden Jahre durchaus günstig. Nach den bisherigen
Ergebnissen zu schließen, wird sich auch für das ganze Jahr 1910 zweifellos eine durchgreifende
Belebung im Auslandsabsatz des Papiergewerbes gegen das vergangene Jahr ergeben. Dieses Resultat
wird nicht zum mindesten dazu beitragen, den Ergebnissen der Papierfabriken ein befriedigendes
Aussehen zu verleihen, falls die kurz bevorstehende Hauptgeschäftszeit im Gewerbe sich ebenfalls
günstig anläßt; aller Voraussicht nach wird sich jedoch die Wintersaison befriedigend gestalten.
In den Monaten Januar bis September 1910 wurden an Papier, Pappe und Waren daraus 3494396 dz
ausgeführt gegen 2896617 in der Vergleichzeit des Vorjahres. Demnach ist die Ausfuhr im
laufenden Jahre um rund 21 Prozent höher als 1909. Diese ansehnliche Steigerung fällt aber um so
mehr ins Gewicht, als schon im Jahre 1909 der Export gegen vorangegangene Jahre zugenommen
hatte. So wurden nämlich in den ersten drei Quartalen 1908 2723787 dz, 1907 2473176 ausgeführt.
Im ganzen Jahre 1907 war nur eine Ausfuhrmenge von 3387556 dz zu verzeichnen, so daß sich die
Exportziffern der ersten neun Monate 1910 bereits höher stellen als für den genannten damaligen
Zeitraum. Zieht man die aus dem Auslandsgeschäft der Papierindustrie in den Monaten Januar
bis September 1909 und 1910 erzielten Beträge zu einem Vergleiche heran, so läßt die Gestaltung
derselben im laufenden Jahre allerdings zu wünschen übrig. Die Wertsummen haben sich lange nicht
in dem Grade gesteigert wie die Mengenziffern. Während sich die letzteren um 20,6 Prozent höher
beliefen als im Vorjahre, ist beim Werte nur eine Zunahme um 10,5 Prozent zu beobachten. Die
Preise im Ausfuhrgeschäft müssen demnach arg gelitten haben, obwohl auch durch die verstärkte
Ausfuhr minderwertiger Waren eine Beeinflussung stattgefunden haben dürfte. Der Wert betrug in
den ersten neun Monaten 1910 159,10 Millionen Mark gegen 143,96 in der Parallelzeit 1909; er
hatte sich in der Vergleichzeit 1908 und 1907 auf 136,43 resp. 141,35 Millionen Mark gestellt.
An dem vermehrten Export im laufenden Jahre haben fast alle Erzeugnisse der Papierindustrie
Anteil. Vornehmlich wurde chemisch bereiteter Holzstoff in bedeutend stärkerem Maße ausgeführt
als im Vorjahre; die Ausfuhr belief sich auf 1258217 dz gegen 988844 dz. Weiter wurden an
Pappen, Druckpapier, Packpapier aller Art und in der Masse gefärbt, Tapeten und Papierwaren im
laufenden Jahre größere Mengen im Auslande abgesetzt als im vergangenen Jahre. Die Ausfuhr von
Postkarten dagegen ist ziemlich stark, von 41412 auf 28469 dz, zurückgegangen. Von den
Bestimmungsländern, die in diesem Jahre ihre Bezüge gegen das Vorjahr wesentlich gesteigert
haben, sind in erster Linie die Vereinigten Staaten von Amerika zu nennen. Ferner ist auch nach
Großbritannien, Frankreich sowie Argentinien bedeutend mehr geliefert worden als im
Vorjahre.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von Kohle nach Ungarn. Die Direktion der Königl. ungar.
Staatsbahnen vergibt die Lieferung von Kohle für die Jahre 1911 bis 1913. Jahresbedarf 155000 t.
Angebote bis zum 25. November 1910. Bedingungen bei der Materialbesorgungs-Abteilung der
Staatsbahnen, Budapest, VI. Andrássy-ut 73, erhältlich. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für
das öffentl. Lieferungswesen.)
Projektierte elektrische Gardaseebahn. Zur Ausführung des Projekts
einer elektrischen Bahnverbindung von Peschiera nach Riva längs des Gardasees (Kosten 12
Mill.
Textabbildung Bd. 325
Lire) hat sich unter dem Vorsitz des Ingenieurs Marquis Albert Fumagelli ein Komitee
gebildet, dem auch der Bürgermeister von Riva, Guido Poli, als Beisitzer angehört.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Anlage einer Wasserleitung in Gmünd (Kärnten). Die Stadt Gmünd
beabsichtigt, eine Hochquellenwasserleitung mit Hydranten anzulegen. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Wasserkraftanlagen in Krain. Der krainische Landtag bewilligte dem
Landesausschusse für das Jahr 1911: 50000 Kronen zwecks Vorberatung der Pläne, betreffend die
Ausnutzung der Wasserkräfte in Krain. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Lieferung von Oel, Putzgarn, grüner Seife und Soda nach Norwegen. I.
Norwegische Staatsbahnen, Kristiania. 25. November 1910, 3 Uhr: 3100 kg Baumöl, 92500 kg Walöl
und 48700 kg Lampenöl. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Bornolie etc.“ werden im
Expeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung in Kristiania, Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen.
Bedingungen im Bureau des Direktors der Maschinenabteilung ebendaselbst.
II. Norsk Hoved-Jernbane, Kristiania. 2. Dezember 1910, 11 Uhr: 1. Mineralisches Beleuchtungsöl,
und zwar 47000 kg Water White oder ähnliche Qualität und 8500 kg Colza-Mineralöl. 2. 3000 kg Ia
raffiniertes, geruchfreies Bottlenoseöl. 3. Mineralisches Schmieröl, und zwar 38000 kg helles
Mineralöl für Maschinen, 16000 kg dunkles Mineralöl zum Wagenschmieren und 24000 kg dunkles
mineralisches Zylinderöl, Thompson Bedford, Steam ref. A oder ähnliche Sorte. 4. 13000 kg Ia
weißes Putzgarn. 5. 2700 kg grüne Seife und 1900 kg kristallisierte Soda Versiegelte Angebote
mit der Aufschrift „Anbud paa oljer etc.“ werden im Bureau des Oberverwalters,
Jernbanetorvet 1 in Kristiania, entgegengenommen. Bedingungen ebendaselbst. Qualitätsproben sind
bis zum 19. November 1910, 2 Uhr, im Bureau des Maschineningenieurs, Oslogade 3 Kristiania,
einzuliefern. Vertreter in Kristiania notwendig.
Lieferung von Eisenbahnwagen nach Frankreich. Nach einer Mitteilung
des Fachblattes „L'Usine“ vom 27. Oktober d. Js. hat die Eisenbahngesellschaft
Paris–Lyon–Méditerranée beschlossen, die Lieferung von 229 Personenwagen zu vergeben, und zwar
soll die Vergebung schon Ende November oder spätestens im Dezember d. Js. stattfinden. Es
handelt sich um: 70 Wagen III. Klasse Serie C 8 v mit 3 Achsen, Gang in der Mitte und Türen an
den Seiten, je 8 Abteilen, einem Abtritt mit Wasserspülung und Vorraum, Bremse, Gas,
Dampfheizung; 30 Wagen III. Klasse wie die vorgenannten, außerdem noch mit einer
Schraubenbremse; 30 Wagen III. Klasse mit Gepäckteil Serie C 4 D v, mit 3 Achsen, Gang in der
Mitte, Türen an den Seiten, Schrauben- und Luftbremse, je vier Abteilen III. Klasse, einem
Abtritt mit Wasserspülung und Vorraum, einem Abteil für Gepäck mit innerem besonderen Gemach für
den Schaffner, Gas, Dampfheizung; 40 Wagen II. Klasse Serie B 7 v, mit 3 Achsen, Gang in der
Mitte, Türen an den Seiten, einem Abtritt mit Wasserspülung und Vorraum, Bremse, Gas,
Dampfheizung; 30 Wagen 1. Klasse Serie A 6 v, mit 3 Achsen, Gang in der Mitte, Türen an den
Seiten, einem Abtritt mit Wasserspülung und Vorraum, Bremse, Gas, Dampfheizung; 10 Wagen II.
Klasse Serie B 8 f i, mit Boggies, 8 Abteilen, 2 Abtritten mit Wasserspülung, innerer Verbindung
zwischen den Abteilen, Luft- und Schraubenbremse, Gas, Dampfheizung; 19 Schlafwagen Serie A 7 S
i, mit innerer Verbindung, Boggies, 3 Abteilen I. Klasse und 4 mit Betten, 3 Abtritten mit
Wasserspülung und Waschgelegenheit, einem Abteil für die Beamten, Bremse, Gas, Dampfheizung.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Paris.)
Gründung einer Zuckerfabrik in Krysczatek (Bukowina). Die auch in
Rumänien als Großpächter bekannten Herren Marcu, Calman und Dr. Hermann Fischer errichten mit
einem Gesellschaftskapital von 4 Millionen Kronen im Frühjahr 1911 in Krysczatek (Bukowina) eine
große Zuckerfabrik und Raffinerie. (Bukarester Tagblatt.)
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Verlagsbuchhandlungen B. G. Teubner in
Leipzig und J. Engelhorn's Nachf. in Stuttgart, sowie der
Voltohm Seil- und Kabelwerke Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Aufschwung der deutschen Fabrikatausfuhr.
(Nachdruck verboten.)
Nach der bisherigen Entwicklung unserer Fabrikatausfuhr zu schließen, hat das laufende Jahr einen starken Aufschwung der deutschen Fabrikatausfuhr gebracht.
Denn bereits in den ersten neun Monaten dieses Jahres geht die Mehrausfuhr von Fabrikaten um
annähernd 18% über die entsprechende des Vorjahres hinaus. Es wurden in den ersten drei
Quartalen für 2,63 Milliarden Mark Fabrikate mehr ins Ausland gesandt als hereinkamen, während
in derselben Zeit 1909 nur für 2,23 Milliarden Fabrikate mehr exportiert worden waren. Die bisher höchste Fabrikatmehrausfuhr war im Jahre 1907 erzielt worden,
wo sie einen Wert von 3,25 Milliarden Mark erreichte. Wenn sie nun bereits in neun Monaten
dieses Jahres einen Wert von 2.63 Milliarden repräsentiert, so dürfte sie im ganzen Jahre den
Betrag von 1907 zweifellos noch übersteigen. Verfolgen wir die Ausfuhr Deutschlands abzüglich
der Einfuhr für mehrere Jahre zurück, so erhält man folgendes Bild
von der Entwicklung des deutschen Fabrikatexports. Die Mehrausfuhr betrug in Millionen Mark in
den Jahren:
1886:
1095,3
1903:
2073,3
1890:
1166,4
1907:
3249,2
1894:
1044,3
1908:
2939,6
1898:
1281,1
1909:
2941,1
In dem Zeitraum von 1886 bis 1898 wechselten Aufstiegs- mit Niedergangsperioden ab, von 1898 bis
1907 ging die Mehrausfuhr von Fabrikaten ununterrbochen in die Höhe. Besonders stark war
der Aufschwung im Jahre 1906, von 2,50 Milliarden 1905 ging der Wert
auf 2,99 Milliarden 1906 hinauf. Im Jahre 1908 erfolgte dann ein starker Abstieg, der 1909 nur
wenig ausgeglichen wurde. Die kräftige Zunahme der Mehrausfuhr im laufenden Jahre ist
ausschließlich durch die Ausfuhr bewirkt worden, denn die Einfuhr von
Fabrikaten hat sogar noch ein wenig zugenommen. Während die Ausfuhr von 2,83 Milliarden
Mark in den ersten drei Quartalen 1909 auf 3,30 Milliarden in diesem Jahre oder um 16%
hinaufging, ist die Einfuhr von Fabrikaten nur von 604,31 auf 666,19 Millionen Mark oder um
10,2% in die Höhe gegangen. Einzelne Warengruppen ragen im laufenden Jahre mit einer besonders
kräftigen Zunahme hervor. So ist die Ausfuhr von Holz- und Korkwaren
in den ersten drei Quartalen von 64,49 auf 78,40 Millionen Mark oder um 22% in die Höhe
gegangen, die Ausfuhr von Kautschukwaren stieg von 31,07 auf 39,00
Millionen Mark oder um 25%. Die Ausfuhr von Eisenwaren ging von
463,26 auf 551,26 Millionen Mark oder um 19% in die Höhe, die Ausfuhr von Kupferwaren stieg von 94,78 auf 120,00 Millionen Mark oder um 26,6%. Die Maschinenausfuhr wertet dieses Jahr 336,30 Millionen Mark gegen
279,20 Millionen oder 20½% mehr, die Ausfuhr elektrotechnischer
Erzeugnisse 155,29 gegen 12069 oder rund 29% mehr, und die Ausfuhr von Fahrzeugen 104,90 gegen 82,14 Millionen Mark oder 28% mehr. In diesen
Fabrikatgruppen geht
Textabbildung Bd. 325
also die Zunahme weit über die Durchschnittssteigerung hinaus, aber auch in den anderen
Gruppen sind die Zunahmen allgemein noch recht erheblich. So belief sich der Wert der Textilwarenausfuhr in diesem Jahre auf 730,75 Millionen Mark gegen
65069 Millionen im Vorjahr, er ist demnach um 12% gestiegen.
Uebermäßige Zunahme der Roheisengewinnung.
(Nachdruck verboten.)
Ein Blick auf die Entwicklung der Roheisengewinnung genügt, um eine Erklärung für die andauernde
Mattigkeit am internationalen Eisenmarkt zu finden. Denn die beiden letzten Jahre haben eine
Ausdehnung der Roheisenerzeugung gebracht, wie sie kaum in den Jahren der
Hochkonjunktur bemerkt wurde. Die diesjährige Steigerung würde noch gar nicht einmal so
stark auffallen, wenn nicht bereits im vergangenen Jahre eine überaus scharfe Zunahme erfolgt
wäre. Nach Produktionsschätzungen aus Fachkreisen betrug die Roheisengewinnung der Welt im Jahre 1908 48,17 Millionen Tonnen und ging 1909 auf
60,33 Millionen hinauf. Sie stieg also um 25%. Wenn nun auch in dem Hochkonjunkturjahre 1907 die
Roheisengewinnung schon 60,18 Millionen Tonnen betragen hatte, so ist doch während der Krise auch der Verbrauch scharf gesunken, und im Jahre 1909 ist er noch
längst nicht derartig gestiegen, um die starke Mehrerzeugung – sie beträgt reichlich 12
Millionen Tonnen – aufzunehmen. Wenn nun aber auch im laufenden Jahre noch die Erzeugung, soweit
es sich bisher übersehen läßt, übermäßig ausgedehnt wird, so ist es kein Wunder, wenn der Markt übersättigt und das Preisniveau gedrückt ist. Bei fünf der für
die Roheisen-Gewinnung wichtigsten Länder betrug die Erzeugung in 1000 Tonnen:
1909
1910
Steigerungin %
Deutschland, Jan./Okt.:
10623
12213
+ 15,0
Verein. Staaten, Jan./Sept.:
17887
21657
+ 210
Großbritannien, Jan./Sept.:
7170
7670
+ 7,0
Belgien, Jan./Sept.:
1181
1385
+ 17,3
Frankreich, Jan./Juni:
1766
1948
+ 10,2
Insgesamt ergibt sich für diese Länder im laufenden Jahre eine Erzeugungsmenge von 44,873
Millionen Tonnen gegen 38,630 Millionen im Vorjahre, so daß die diesjährige Produktionsmenge der
vorjährigen um 16% vorauseilt. Natürlich bietet das Bild noch Lücken,
da Oesterreich-Ungarn und Rußland fehlen, doch dürfte das Ergebnis auf jeden Fall eine
beträchtliche Mehrproduktion sein. Die englischen Produktionsziffern
stellen eine ungefähre, auf Grund der Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen berechnete
Schätzung dar. Ganz bemerkenswert ist die Tatsache, daß sowohl in den Vereinigten Staaten als in
Belgien die Produktionsausdehnung in den letzten Monaten erheblich nachgelassen hat und in Amerika sogar schon wieder ein Minus gegenüber 1909 hervortritt.
Während nämlich im ersten Quartal in den Vereinigten Staaten von Amerika die Roheisenerzeugung
7,74 Millionen Tonnen oder 2,32 Millionen mehr als im Vorjahre betrug, war sie im zweiten
Quartal mit 7,51 Millionen um nur 1,88 Millionen Tonnen höher als 1909. Im dritten Quartal aber
erreichte sie nur einen Umfang von 6,40 Millionen Tonnen und blieb damit um 437000 Tonnen hinter
der des Vorjahres zurück. Bei Belgien ist die Entwicklung die
gleiche. Die Roheisengewinnung betrug in Tonnen im
Textabbildung Bd. 325
1909
1910
Gegen 1909
1. Quartal:
335310
440800
+ 105490
2. Quartal:
404600
466420
+ 61820
3. Quartal:
440760
478160
+ 37400
Also auch hier ist der Vorsprung immer geringer geworden. Selbst in Deutschland zeigt sich eine wenn auch geringe Abschwächung der Produktionszunahme: im
ersten Quartal betrug die Mehrgewinnung gegenüber dem Vorjahre 15,6%, im zweiten Quartal 14,8%
und im dritten Quartal endlich 14,3%.
Geschäftsberichte.
Die Deutsche Babcock- und Wilcox-Dampfkesselwerke Akt.-Ges. in
Oberhausen erzielte im Jahre 1909/10 einen Ueberschuß von 515863 (i. V. 608019) M. Dieser soll
nach dem Vorschlage der Verwaltung wie folgt verwendet werden: 9½ v. H. Dividende für 3500000 M
= 322500 M (i. V. auf 2 Mill. M die volle und 1,5 Mill. M neue Aktien die halbe 9½ v. H.
betragende Dividende = 332200 M, Tantieme für Aufsichtsrat = 20275 (16750) M,
Spezialreservefonds = 100000 (300000) M, Pensionsfonds = 25000 M, Vortrag für 1910/11 = 38088
(30019) M. – Das ungünstigere Resultat hat sich, wie die Verwaltung schon früher mitgeteilt hat,
trotz höherer Fakturenbeträge ergeben, da die von der Gesellschaft erzielten Verkaufspreise im
abgelaufenen Jahre sehr schlecht gewesen sind. Die Verwaltung hat indes schon gelegentlich der
Ankündigung des schlechteren Resultates darauf hingewiesen, daß ein Dividendenrückgang nicht
eintreten werde, da nicht in jedem Jahr so große Rückstellungen benötigt würden als im Vorjahre,
in dem bei einem Gewinn von 608019 M allein 300000 M dem Spezialreservefonds überwiesen worden
seien. Die Abschreibungen, die für 1909/10 noch nicht bekanntgegeben worden sind, betrugen
im Vorjahre 250815 M. Die Gesellschaft verfügt bei einem Aktienkapital von 3500000 M über einen
gesetzlichen Reservefonds von 400000 M und einem Spezialreservefonds, der sich durch die
diesjährige Zuwendung von 100000 M gleichfalls auf 400000 M erhöhen wird.
Vogtländische Maschinenfabrik vorm. Dietrich. Die Generalversammlung
setzte, wie dem „B. T.“ ein Privat-Telegramm meldet, die Dividende auf 20 v. H. fest.
Nach Mitteilung der Verwaltung ist der derzeitige Bestand an Aufträgen der höchste seit Beginn
des Unternehmens. Im Stickmaschinenbau marschiere die Gesellschaft an der Spitze der deutschen
Spezialfabriken. Die neuen Automaten mit Zanschen Apparaten hätten sich außerordentlich gut
eingeführt. Auch die Buchdruckmaschinen seien stark begehrt. Die neue Gießerei arbeite ganz
vorzüglich. Für dieses und das nächste Jahr sei ein gleich günstiges Resultat wieder zu
erwarten.
Frankfurt a. M. In der Generalversammlung der Maschinen- und
Armaturenfabrik vormals Klein, Schanzlin und Becker in Frankenthal, die die Dividende auf 7 v.
H. festsetzte, wurde auf Anfrage über die Aussichten mitgeteilt, daß die Preise zwar noch
unbefriedigend seien, während die Materialienpreise schon gestiegen seien und die Unkosten
voraussichtlich zunehmen würden, der erhöhte Umsatz würde jedoch, falls er weiter erzielt werden
könne, voraussichtlich einen Ausgleich bieten. Es sei deshalb auch im laufenden Jahr ein
befriedigendes Ergebnis zu erwarten. Fabrikant Aug. Eller in Worms wurde an Stelle des
Generaldirektors Spannagel-Düsseldorf neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Textabbildung Bd. 325
Ausschreibungen und Projekte.
Neue Eisenbahnbauten in Belgien. Die Société nationale des chemins de
fer vicinaux in Brüssel, 14, rue de la Science, vergibt: 1. Am 30. November 1910, 11 Uhr, den
Bau der Bahnlinie von Tournai nach Hertain-Frontiere, Veränderung bestehender und Legung neuer
Gleise auf dem Platze Crombez in Tournai 129919 Fr., Sicherheitsleistung 13000 Fr.
Eingeschriebene Angebote zum 29. November an den Generaldirektor der Gesellschaft. Lastenheft 1
Fr. Näheres bei der Gesellschaft und dem Provinzialingenieur Dolmans in Tournai, Avenue de Maire
142/144. – 2. Am 14. Dezember 1910, 11 Uhr, den Bau der Teilstrecke von Roeulx-Centre nach
Roeulx-Station der „chemins de fer du Centre“ 21144 Fr., Sicherheitsleistung 2100 Fr.
Eingeschriebene Angebote zum 13. Dezember an den Generaldirektor der Gesellschaft. Lastenheft 1
Fr. Näheres vom 16. November ab bei der Gesellschaft und dem Provinzialingenieur Simon in Mons,
rue de la Binche 19 bis.
Vergrößerung und Umbau eines Warenschuppens auf Station Monseron
(Belgien). 3. Dezember 1910, 11 Uhr, Station Tournai. 41665 Fr., Sicherheitsleistung
3700 Fr. Speziallastenheft Nr. 327, Preis 1,40 Fr.Lastenhefte und Pläne sind vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, 15,
rue des Augustins, zu beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 29.
November.
Verkauf von etwa 135000 kg Benzin, 330000 kg Schmiere, 40000 kg
Hammerschlag und 575000 kg Teer in Brüssel, Börse, demnächst.Lastenhefte und Pläne sind vom „Bureau des
adjudications“ in Brüssel, 15, rue des Augustins, zu beziehen.
Anlage von Wasserleitungen in Frankreich. 1. In Sainville (Dep.
Eure-et-Loire). 40000 Fr. 4. Dezember, 2½ Uhr, Mairie. 2. In Langeac (Dep. Haute-Loire). 218628
Fr. Sicherheitsleistung 6000 Fr. 15. Dezember, 2 Uhr, Mairie. (Moniteur des Intéréts
Matériels.)
Bau von Bedürfnisanstalten in Lyon (Frankreich) und zwar Pissoirs und
Wasserklosetts. Anschlag 30539 und 33741 Fr., Sicherheitsleistung 3300 und 3400 Fr. 29.
November, 2½ Uhr, Mairie in Lyon (Rhône). (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Ausschreibung von Ingenieurstellen in Italien. Der Kaiserliche
Generalkonsul in Neapel berichtet: Die Volturnogesellschaft hat kürzlich folgende Stellen
öffentlich ausgeschrieben:
1. Ein Ingenieur im Alter von 21 bis 40 Jahren; Jahresgehalt: 5000 Lire.
2. Zwei Hilfsingenieure im Alter von 21 bis 30 Jahren; Jahresgehalt: 2400 Lire.
Bewerbungen sind beim Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses (Presidente del Comitato Esecutivo
dell'Ente Volturno) in Neapel, Riviera di Chiaja 95, bis zum 30. November d. J.
einzureichen.
Lieferung von Einzäunungsmaterial für das südafrikanische
Landwirtschaftsdepartement, und zwar: 100000 eiserne Einfriedigungsposten in T-Form
(„Bulb T Standards“), 200000 Spanner mit Schlitzen für 6 Drähte („Droppers,
slotted for 6 wires“), 20 000 desgl. für 5 Drähte, 5000 Spannpfosten von Schienenform
(„Railplattern strainig posts“), 8000 Rollen Stacheldraht, 2000 desgl. glatter
galvanisierter Draht Nr. 8, 1000 Rollen desgl. Nr. 10. Angebote sind an den Chairman of the
Tender Board in Pretoria oder an den High Commissioner for South Africa, 72 Victoria Street,
Westminster, London SW. zu richten und müssen bis zum 30. November d. J., mittags, eingegangen
sein. Die erste Verschiffung muß einen Monat nach Lieferungszuschlag erfolgen, die des Restes
binnen drei Wochen danach; ⅕ des Materials muß über Durban verschifft werden, der Rest über
Delagoa Bay. Von England oder kontinentalen Häfen zwischen Bordeaux und Hamburg muß die
Verschiffung auf einem Dampfer von Linien erfolgen, mit denen die Verwaltung etwaige
Arrangements wegen Verschiffung ihrer Güter getroffen hat. Auskunft hierüber erteilt auf
Ansuchen der vorgenannte High Commissioner for South Africa. Der Verschiffer muß die volle
handelsmäßige Frachtrate zahlen und seine Kalkulation auf dieser Basis anstellen. Die Güter
müssen an den Agenten der Regierung im Verschiffungshafen konsigniert und das Duplikat des
Konnossements muß bei der Verschiffung dem High Commissioner ausgehändigt werden. Weitere
Einzelheiten sind in London bei dem mehrerwähnten High Commissioner erhältlich. (Bericht des
Kaiserl. Konsulats in Johannesburg.)
Lieferung von 2350 Kondensatoren und anderem Telephonmaterial nach
Australien. 10. Januar 1911. Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim
Reichsanzeiger.
––––––––––
Ueber Mühlrad-Yoghurt. Als ein Mittel gegen die schwächende
Darmfäulnis und vorzeitiges Altern wird seit einiger Zeit ein Bakteriengemenge empfohlen, das in
der alten Nationalspeise der Bulgaren und Türken, dem „Yoghurt“ enthalten ist und bei
diesen Völkern ersichtlich lebensverlängernd wirkt. Es gibt in den Ländern der Yoghurtgenießer
etwa 96 v. H. mehr Leute, die das 100. Lebensjahr rüstig überschreiten, als bei uns. Nachdem
Professor Metschnikoff, der mit dem Nobelpreis Gekrönte, zuerst und später viele andere Gelehrte
die Nützlichkeit dieser Bakterien im Vergleich zur Schädlichkeit der jetzigen
Darmmikroorganismen wissenschaftlich nachgewiesen haben, behandelt Dr. med. Löbel in einer
kleinen Broschüre diese Angelegenheit ausführlich unter dem Titel: „Mühlrad-Maya-Yoghurt“
(Verlag Otto Weber, Leipzig, Salomonstraße 6, Preis 0,30 M). Näheres über
Mühlrad-Yoghurt-Tabletten, die das Bakteriengemenge konzentriert enthalten, beschreibt der
diesem Heft beiliegende Prospekt: „Die Verlängerung des Lebens“, der vom Hygiene-Laboratorium in Berlin-Wilmersdorf
107 herausgegeben ist.
Die weiter beigefügten Prospekte der Firmen Rud. Meyer Akt.-Ges. für
Maschinen- und Bergbau, Mülheim a. Ruhr und Heinrich Lanz in
Mannheim, empfehlen wir gleichfalls der geneigten Beachtung unserer Leser.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Staats- und Privatbahnen.
(Nachdruck verboten.)
Wenn noch Zweifel an der durchgreifenden herbstlichen Belebung des Geschäftsganges in Gewerbe und
Handel bestehen konnten, so müssen sie durch die Gestaltung des Güterverkehrs im Oktober
vollends beseitigt werden; nur zwei Monate haben im laufenden Jahre eine noch größere Zunahme
der Einnahmen gebracht als der Monat Oktober, von den sieben anderen Monaten hat keiner einen so kräftigen Einnahmezuwachs aufzuweisen. Die
Kilometereinnahme ging im Oktober um 6,52 v. H. über die vorjährige hinaus, sie war im August um
9,16, im April um 8,60 v. H. höher als 1909. Für die zehn verflossenen Monate zusammen ergibt
sich im Güterverkehr eine Einnahme von 1407,41 Mill. M, das sind 89,75 Mill. oder 6,8 v. H. mehr
als im gleichen Zeitraum 1909. So kräftig diese Zunahme auch ist, so ist doch der Anteil der einzelnen Bahnen an der Steigerung noch äußerst
ungleichmäßig. Bei den Staatsbahnen ist die Einnahme insgesamt um 6,8
v. fi. größer als 1909; sie stellt sich in den ersten zehn Monaten d. Js. auf 1388,22 Mill. M
gegen 1300,04 Mill. im gleichen Zeitraum 1909. Aber für die einzelnen Verwaltungen ergeben sich
erhebliche Unterschiede. Die relativ kräftigste Einnahmesteigerung haben von den
Staatseisenbahnen die Oldenburgischen Bahnen aufzuweisen, deren
absolute Einnahme aus dem Güterverkehr um 8,72 v. H. größer war als 1909. Die Kilometereinnahme
ging um 8,76 v. H. über die des Vorjahres hinaus. Die nächstgroße Einnahmesteigerung verzeichnet
die Großherzogl. Mecklemb. Fr. Franz-Eisenb.; ihre absolute Einnahme
ging um 8,16 v. H., ihre Kilometereinnahme um 8,15 v. H. in die Höhe. Ueber dem
Durchschnitt steht dann noch die Zunahme, die die Einnahme aus dem Güterverkehr der preußisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft erfahren hat. Die Einnahme
stellte sich in den ersten zehn Monaten d. Js. auf 1120,76 Mill. M oder um 7 v. H. höher als
1909, währed die Einnahme auf den Kilometer nur um 5,01 v. H. über die vorjährige hinausging.
Die Kilometerlänge ist merklich größer geworden. Bei den anderen Staatseisenbahnen bleibt die
Zunahme des Güterverkehrs hinter dem Gesamtdurchschnitt zurück. Es betrug nämlich die Einnahme
aus dem Güterverkehr in den ersten zehn Monaten absolut in 1000 Mark und pro Kilometer in
Mark:
Staatshahn
absolut1910
gegen 09in %
pro km1910
gegen 09in %
Sächsische St.-E.
87876
+ 6,52
26505
+ 5,0
Reichseisenbahn
73001
+ 5,79
35173
+ 4,92
Badische St.-E.
52992
+ 5,37
30277
+ 5,16
Württembergische St.-E.
38104
+ 4,24
18823
+ 2,29
Von den Privatbahnen weisen nur zwei eine größere Steigerung als der
Gesamtdurchschnitt auf: die Einnahme der Halberstadt-Blankenburger
Bahn ging insgesamt mit 855400 M um 9,76 v. H., die der Kreis Bergheimer
Nebenbahn mit 590000 M um 6.94 v. H. über die vorjährige hinaus. Bei der Westfälischen Landeseisenbahn betrug die absolute Einnahme aus dem
Güterverkehr 1,06 Mill. M; sie ist um 5,76 v. H. größer als 1909. Die Einnahme der Braunschweigischen Landeseisenbahn ist um 0,27 v. H. auf 939090 M
gestiegen, die der Süddeutschen Eisenbahn ist um 0,40 v. H. auf 1,09
Mill., die der Liegnitz Rawitscher um 1,09 v. H. auf 601879 M und die
der Zschipkau-Finsterwalder Bahn um 3.15 v. H.
Textabbildung Bd. 325
auf
620030 M zurückgegangen. Die Einnahmesteigerung aus dem Güterverkehr ist also bei den
Privatbahnen im Durchschnitt noch merklich niedriger als die der Staatsbahnen.
–––––
In einer am Samstag, den 19. November, im Continental-Hotel zu Berlin unter dem Vorsitz des
Geheimen Kommerzienrats Dr.-Ing. Ernst Schieß-Düsseldorf abgehaltenen Vorstandssitzung ergab der übliche Meinungsaustausch über die geschäftlichen
Verhältnisse der Werkzeugmaschinenfabriken folgendes Bild: Die Lage des
Geschäftszweiges ist zurzeit eine ziemlich befriedigende, da infolge starker Nachfrage
aus dem In- und Auslande die Betriebe meist gut beschäftigt sind. Auch haben die Vorräte an
marktgängigen Werkzeugmaschinen sich gelichtet, wobei hauptsächlich der vermehrte Inlandsbedarf
als Abnehmer aufgetreten ist, während das Ausland in mancher Hinsicht neuerdings weniger
Kauflust betätigt. Die Zunahme der Nachfrage nach Werkzeugmaschinen berechtigt zu der Erwartung,
daß es gelingen wird, die u.a. durch höhere Löhne und Gehälter, sowie durch die großen
öffentlichen Lasten gesteigerten Selbstkosten demnächst auch in besseren Einklang mit den
Verkaufspreisen zu bringen, die bisher nur vereinzelt angemessen erhöht werden konnten. Von
nachteiligem Einfluß auf den Geschäftsgang, namentlich in mittleren Maschinen, bleibt der
amerikanische Wettbewerb, der u.a. infolge des derzeitigen Daniederliegens des amerikanischen
Automobilbaues daselbst und des niedrigen deutschen Eingangszolles für Werkzeugmaschinen den
Markt in Deutschland beeinträchtigt und auch im umstrittenen Auslandsgebiet die leistungsfähige
deutsche Industrie sehr stark bekämpft. Auch England tritt im Ausland seit einiger Zeit als
scharfer Wettbewerber auf, so daß der deutsche Werkzeugmaschinenbau, um der genannten
ausländischen Industrie erfolgreich begegnen zu können, die ihm schon so oft empfohlene
Spezialisierung weiter ausgestalten und mit dem nicht mehr zeitgemäßen Geschäftsgrundsatz, die
verschiedensten Maschinenarten in einem und demselben Betriebe zu bauen, brechen muß.
Der Vorstand des Vereins deutscher Werkzeugmaschinenfabriken befaßte sich in seiner vorerwähnten
Beratung weiter mit den zurzeit schwebenden Handelsvertragsverhandlungen, hinsichtlich welcher
die nötigen Schritte zur tunlichsten Wahrung der Ausfuhrinteressen des Werkzeugmaschinenbaues,
die durch die ausländische Zollpolitik immer mehr bedroht werden, getan worden sind, und
behandelte verschiedene sonstige wirtschaftliche sowie technische Fragen des Geschäftszweiges,
die für dessen Entwickelung von Belang sind.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von 2500 eisernen Bettstellen mit Drahtmatratzen nach der
Türkei. Angebote an die Sanitätsabteilung des Kriegsministeriums in Konstantinopel,
woselbst Lastenhefte. Sicherheitsleistung 10 v. H.
Spanien. Konzession für eine elektrische Straßenbahn von Catarroja
nach Silla (Valencia). Vergebung durch die Dirección General de Obras Públicas (Ministerio de
Fomento) in Madrid am 11. Januar 1911, 12 Uhr. Sicherheitsleistung 6140,20 Pesetas. Ein Gesuch
der Compañia General de Tranvias de Valencia liegt bereits vor, (Gaceta de Madrid.)
Textabbildung Bd. 325
Konzessionen für die Herstellung und den Betrieb von Telephonlinien im
Staate Sao Paulo (Brasilien) sind erteilt worden: 1. An die Companhia Telephonica San
Carlense in Sao Carlos do Pinhal für eine Telephonverbindung dieser Stadt mit den Munizipien von
Annapolis und Rio Claro. 2. An die Herren Pereira Ignacio & Cia. (Wohnort nicht genannt),
oder eine von diesen zu gründende Gesellschaft für eine Telephonverbindung von Sao Paulo mit
Itararé. Mit den Arbeiten für die Legung muß im Falle zu 1 innerhalb sechs Monaten und im Falle
zu 2 innerhalb eines Jahres begonnen werden, widrigenfalls die Konzessionen für hinfällig
erklärt werden können. Die Konzessionen erlöschen von selbst, wenn die Konzessionäre die
betreffenden Kontrakte mit der Regierung nicht innerhalb 60 Tage vom Zeitpunkt der
Veröffentlichung der Dekrete an unterzeichnen. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Sao
Paulo.)
Elektrische Beleuchtung der Stadt Botoschan (Rumänien). Vergebung
durch das dortige Bürgermeisteramt am 18./31. Dezember 1910 zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags.
Die Arbeiten sind in Gemäßheit der vom Stadtrat bestimmten und vom Ministerium des Innern
genehmigten Projekte auszuführen. Den unter Berücksichtigung der Artikel 24, 25, 26 und 27 sowie
des Formulars zum Lastenheft auszuarbeitenden und versiegelt beim Bürgermeisteramt
einzureichenden Angeboten müssen Pläne, Zeichnungen und eine Beschreibung der Maschinen, der
Lampen und Apparate beigefügt sein, die eine leichte Beurteilung über den Wert der Angebote
ermöglichen. Gleichzeitig mit der Offerte sind als vorläufige Sicherheitsleistung 65250 Lei in
staatlich garantierten Wertpapieren zu hinterlegen. Befähigungszeugnisse sind 10 Tage vor
dem Lizitationstermin beim Bürgermeisteramt einzureichen. Die Angebote werden am
bezeichneten Tage um 4 Uhr nachmittags in Gegenwart der anwesenden Bewerber geöffnet.
Ueberangebote werden nicht berücksichtigt. Die Bedingungen und Projekte der Arbeiten können
wochentags auf dem Bürgermeisteramt eingesehen werden. Die Arbeiten sollen am 1./14. Januar 1911
beginnen und müssen am 1/14. Januar 1912 beendet sein.
Türkei. Bau einer Eisenbahn (Spurweite 1,05 m) von Ibelli nach Avlona
mit Abzweigung nach Janina. Angebote vom 28. November 1910 ab bis zum 28. Februar 1911 an die
Generaldirektion der Eisenbahnen im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Konstantinopel,
woselbst alle Einzelheiten, Lastenheft und der die Ausschreibungsformalitäten regelnde
Ministerialerlaß zu haben sind.
Türkei. Bau einer Normalspurbahn von Karaferia nach Ibelli und
Serfidje Besch Punar und Bey Dejirmen (griechische Grenze). Vergebung durch das Ministerium für
öffentliche Arbeiten in Konstantinopel. Angebote bis zum 28. Februar 1911 an die
Generaldirektion der Eisenbahnen im genannten Ministerium, woselbst vom 28. November 1910 ab das
Lastenheft und der die Ausschreibungsformalitäten regelnde Ministerialerlaß zu haben sind.
Anlage eines Netzes von elektrischen Straßenbahnen in Konstantinopel und
Umgegend. (Vergleiche „Nachrichten“ Nr. 55 vom 23. Mai, Nr. 56 vom 25. Mai und
Nr. 117 vom 8. November 1910.) Der Termin für die Annahme der Angebote ist auf den 28. Dezember
1910 verlegt worden. Vergebung durch das Ministerium für öffentliche Arbeiten in
Konstantinopel.
Textabbildung Bd. 325
Oesterreich-Ungarn. Lieferung von verschiedenen Papierqualitäten,
bezw. Uebernahme der zur Abgabe gelangenden Papierabfälle und Stricke. Spätestens 12. Dezember
1910, 12 Uhr, K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. Näheres im Papierdepot genannter Stelle,
Wien III, Rennweg 16, und beim Reichsanzeiger.
Elektrische Wasserkraftstationen im Kaukasus. Eine Kommission unter
dem Vorsitz des Reichsratsmitglieds A. P. Nikolski wird sich in nächster Zeit mit dem Gesuche
des Engländers Charles Henry Stuart beschäftigen, der die Absicht hat, unter Ausnutzung des
Gefälles des Terek (bei der Station Lars) und des Goktscha-Sees (im Gouvernement Eriwan), zwei
Kraftstationen anzulegen, die den ganzen Kaukasus mit elektrischer Energie versorgen
könnten. (St. Petersburger Zeitung.)
Lieferung von Eisenmaterialien für österreichische Salinen. Am 9.
Dezember 1910 vergibt die K. K. Salinenverwaltung Ebensee die Lieferung des Bedarfes an
Eisenmaterialien (Blechen, Stab- und Fassoneisen, sowie verzinkten Blechen) der Salinen Ebensee,
Bad Ischl, Hallstatt, Aussee und Hallein für das Jahr 1911. Näheres bei der genannten
Salinenverwaltung.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen R. Wolf, Magdeburg-Buckau und
Carl Schleicher & Schüll in Düren
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Eisenversorgung und Eisenverbrauch.
(Nachdruck verboten.)
Die pessimistischen Nachrichten, die in jüngster Zeit speziell vom westdeutschen Eisenmarkt
kommen, stehen zu dem Bilde, das die Versorgung Deutschlands mit Eisen im laufenden Jahre gibt,
in erheblichem Widerspruch. Wenn darauf hingewiesen wird, daß der
Eisenverbrauch eine Besserung gegenüber dem Vorjahre nicht aufweise, sondern, soweit es aus
einzelnen Symptomen hervorgehe, eher hinter dem vorjährigen zurückbleibe, so muß es doch
verwunderlich erscheinen, daß der Markt mit einem Angebot belastet wird, wie es das vergangene
Jahr nicht entfernt gebracht hat. Erreicht doch die Versorgungsmenge sogar fast wieder die Höhe der des Jahres 1907, das bekanntlich noch im Zeichen
der Hochkonjunktur stand. Dabei ist es nicht einmal die ausländische Konkurrenz, gegen deren
Vordringen sich freilich nicht immer erfolgreich ankämpfen läßt, sondern die starke Zunahme der
Versorgung ist einzig und allein durch die einheimische Roheisengewinnung bewirkt. Es soll hier
nicht näher darauf eingegangen werden, ob die starke Produktionsausdehnung durch die gewachsene
Leistungsfähigkeit der Werke und den dadurch hervorgerufenen stärkeren
Arbeitsbedarf genügend gerechtfertigt wird oder nicht; jedenfalls besteht aber zwischen
der Entwicklung des tatsächlichen Verbrauchs und der Versorgung des Inlandsmarktes im laufenden
Jahre zweifellos eine ungesunde Spannung, die eine durchgreifende Besserung der Preisverhältnisse hintanhält. Erst von September auf Oktober wieder
haben verschiedene Roheisensorten, deren Preis in derselben Zeit des Vorjahres in die Höhe
gingen, Preisrückgänge erfahren. Die Roheisengewinnung
Deutschlands stellt sich in den ersten zehn Monaten d. J. auf 12203908 Tonnen gegen 10622800
Tonnen in der Parallelzeit 1909. Dazu kam in demselben Zeitraum eine Einfuhrmenge von 607710 Tonnen, die auch noch über die vorjährige, die 512024 Tonnen
betrug, stark hinausgeht. Von dieser dem Verbrauch zur Verfügung stehenden Menge, die im
laufenden Jahre 12821618, im Vorjahre 11134824 Tonnen betrug, geht noch die ins Ausland
verkaufte Menge ab. Sie betrug dieses Jahr 5508592 Tonnen gegen 4483085 Tonnen im Vorjahre. Die
Ausfuhr ist also sehr forciert worden, sie geht um rund 23% über die vorjährige hinaus. Trotzdem
ergibt sich noch für den Verbrauch des Inlands eine Menge von 7313026 Tonnen gegen 6651739
Tonnen im Vorjahre; dabei sind die Vorräte aus dem Vorjahr nicht einbegriffen. Die dem Inlandsverbrauch zur Verfügung stehende Menge ist demnach um
annähernd 10% größer als im Vorjahre. Auch unter Berücksichtigung des monatlichen
Bevölkerungszuwachses ergibt sich eine beträchtliche Steigerung, und zwar betrug die Versorgung
Deutschlands mit Roheisen in den ersten zehn Monaten pro Kopf der
Bevölkerung in kg: 1904: 90,68, 1905: 93,82, 1906: 111,60, 1907: 123,01, 1908: 96,08
1909: 104,50, 1910: 113,30. Seit dem Rückschlag im Jahre 1908 hat sich die Versorgung bereits
wieder erstaunlich schnell vergrößert. Noch schärfer ist allerdings die Ausdehnung der
Produktion, denn während sie in den ersten zehn Monaten des Jahres 1904 erst 141,74 kg, in
derselben Zeit 1907 174,92 kg pro Kopf der Bevölkerung betrug, stellt sie sich im laufenden
Jahre bereits auf 189,22 kg. Die Produktion vom Jahre 1907 ist demnach schon wieder
überschritten. Im
Textabbildung Bd. 325
Vergleich zu damals ist besonders die Gießereieisenerzeugung ausgedehnt worden, und zwar
haben an dieser Mehrgewinnung Rheinland-Westfalen, Lothringen-Luxemburg und Mittel- und
Ostdeutschland den Hauptanteil.
(Nachdruck verboten.)
Die Ausfuhr von Eisenbahnmaterial
ist im laufenden Jahre beträchtlich größer als im vergangenen. Insgesamt
wurden in den zehn Monaten d. J. 6008333 dz Eisenbahnmaterial ins Ausland versandt gegen 4338433
dz im gleichen Zeitraum 1909. Der Wert dieser Ausfuhr betrug im Vorjahre 52,10, in diesem Jahre
69,70 Millionen Mark. Die Wertsteigerung beträgt 33,8%. Hauptsächlich ist die Ausfuhr von
Eisenbahnschienen, die eine durchgreifende Zunahme gegenüber dem Vorjahre aufweist. Sie stellt
sich in der Zeit von Januar bis Oktober d. J. auf 4030158 dz im Werte von 42,69 Millionen Mark
gegen 2829477 dz im Werte von 29,91 Millionen Mark im Vorjahre. Großbritannien, die Niederlande,
Britisch-Südafrika, Japan, Niederländisch-Indien, Argentinien dehnten ihre Bezüge deutscher
Eisenbahnschienen äußerst kräftig aus. Die Ausfuhr von Eisenbahnschwellen betrug dieses Jahr
983006 dz im Werte von 8,97 Millionen Mark gegen 637734 dz im Werte von 5,74 Millionen Mark im
Vorjahre. Großbritannien erhielt 135938 dz gegen 7449 dz, Britisch-Südafrika 166664 gegen 51219.
Nach den Niederlanden gingen 52986 gegen 7104, nach Spanien 30934 gegen 1509. Die Ausfuhr von
Eisenbahnlaschen ging von 301075 dz im Wert von 3,91 Millionen Mark vergangenes Jahr auf 416920
dz im Wert von 5,32 Millionen Mark im laufenden Jahre hinauf.
(Nachdruck verboten.)
Die Ausfuhr von Kupfer und Kupferwaren
ist im laufenden Jahre geradezu rapid in die Höhe gegangen. Der Ausfall
vom Jahre 1909 wurde nicht allein wieder eingeholt, sondern darüber hinaus stieg der Export im
laufenden Jahre noch in auffallender Weise. Es wurden in den ersten zehn Monaten d. Js. an
Kupfer und Kupferwaren insgesamt 663677 dz ausgeführt gegen 539112 dz im gleichen Zeitraum des
Vorjahres, 585380 dz im Jahre 1908 und 515459 dz im Jahre 1907. Gegenüber dem Vorjahre ergibt
sich demnach eine Zunahme um 23 v. H. gegenüber der Ausfuhrmenge von 1908 eine Zunahme von 13½
v. H. Der Wert der diesjährigen Ausfuhr beträgt in den ersten zehn Monaten 141,31 Mill. M; er
betrug in dem gleichen Zeitraum 1909 112,79 Mill., so daß sich also eine Zunahme um 28,52 Mill.
oder um 25,3 v. H. ergibt. Der Wert ist demnach gegenüber dem Vorjahre relativ stärker gestiegen
als die Menge. Im Monat Oktober betrug die Ausfuhr von Kupfer und Kupferwaren 63695 dz gegen
51209 dz im Oktober 1909. Der Oktober 1908 hatte nur eine Ausfuhrmenge von 58899 dz gebracht.
Die kräftige Exportsteigerung im laufenden Jahre ist in erster Linie durch die starke Zunahme
der Ausfuhr von Kupferdraht, Stangen, Blechen usw. aus Kupfer und Messing veranlaßt worden.
Hauptsächlich ist die Ausfuhr von Kupferdraht nach Großbritannien, nach der Schweiz und
Frankreich in die Höhe gegangen, während die Ausfuhr von Stangen und Blechen vornehmlich nach
Dänemark, den Niederlanden, Oesterreich-Ungarn, Serbien, der Türkei und ganz besonders nach
Britisch-Indien kräftig angewachsen ist. Die Einfuhr von Kupfer und Kupferwaren, bei der
Rohkupfer die Hauptrolle spielt, ist ebenfalls gestiegen, doch war die
Textabbildung Bd. 325
Zunahme relativ längst nicht so stark wie bei der Ausfuhr. Im Monat Oktober war
allerdings die Einfuhr doppelt so hoch wie im Oktober 1909.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von Stangeneisen, Eisenplatten und Winkeleisen nach
Norwegen. 12. Dezember 1910, 3 Uhr, Norwegische Staatsbahnen, Maschinenabteilung des 4.
Distrikts, Drontheim. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Jern“ werden im Bureau des
Maschineningenieurs der Maschinenabteilung des 4. Distrikts in Drontheim entgegengenommen.
Nähere Bestimmungen und Bedingungen ebendaselbst.
Lieferung von 63 Eisenbahnachsen mit Rädern nach Norwegen. 9. Dezember
1910, 3 Uhr, Norwegische Staatsbahnen in Kristiania. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift
„Hjul“ werden im Expeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung, Kristiania,
Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen. Zeichnungen und Bedingungen im Bureau des Direktors der
Maschinenabteilung ebendaselbst.
Lieferung von 4 Saugpumpen und 1 Dampfwalze nach der Türkei. Das
Ministerium für öffentliche Arbeiten in Konstantinopel vergibt die Lieferung von a) 4 Saugpumpen
für Sivas. Vorläufiger Zuschlagstermin am 10., endgültiger am 13. Dezember 1910. b) 1 Dampfwalze
für Brussa. Vorläufiger Zuschlagstermin am 4., endgültiger am 6. Dezember 1910. Angebote an die
Sonderkommission des genannten Ministeriums.
Verschiedene Lieferungen usw. für Eisenbahnzwecke nach Belgien. 21.
Dezember 1910, 12 Uhr. Börse in Brüssel. Fundierungsarbeiten und Montage einer Drehscheibe
von 18,50 m Durchmesser, Entfernung einer bestehenden Drehscheibe von 13,50 m Durchmesser,
Aenderungen an eisernen Wasserleitungen usw. auf der Station Bourg-Léopold. 11417 Fr.;
Sicherheitsleistung 1000 Fr.; Speziallastenheft Nr. 347 zum Preise von 60 Centimes. – Demnächst.
Ebenda. Kissen, Rücklehnen, Leinen, Litzen, Posamentierwaren usw. für die Staatsbahn. –
Demnächst. Ebenda. 40 eichene Wärterhäuschen für Wiegebrücken in 2 Losen zu je 20 Stück.
Sicherheitsleistung 600 Fr. für jedes Los. – Demnächst. Ebenda. Fern- und Haltesignale (350) mit
eisernen Pfählen für 1911. 7 Lose. Sicherheitsleistung 700 Fr. pro Los. – Demnächst. Ebenda.
Artikel für lektrische Beleuchtung von Räumlichkeiten der Staatsbahn. 29 Lose.
Lieferung elektrischer Luftleitungen nach Belgien. Vergebung durch die
Société Nationale des Chemins de fer vicinaux in Brüssel, 14, rue de la Science. 1. Am 21.
Dezember 1910, 11 Uhr, für die Zweigstrecke Lacken (Avenue Houba)–Wemmel der Kleinbahn
Brüssel–Humbeek. Eingeschriebene Angebote bis zum 20. Dezember an den Generaldirektor der
Gesellschaft. Lastenheft 1 Fr. Näheres bei der Gesellschaft (3. Direktion A). – 2. Am 7.
Dezember 1910, 11 Uhr, für die Löwener Kleinbahnen. Eingeschriebene Angebote zum 6. Dezember an
den Generaldirektor der Gesellschaft. Lastenhefte 1 Fr.
Lieferung von Tarpaulin-Kanevas nach Australien. 100000 Yards.
Angebote mit der Aufschrift „Tenders for Canvas“ werden bis zum 28. Dezember im
Secretary's Office, Victorian Railways, Spencer Street, in Melbourne entgegengenommen.
Vorläufige Sicherheitsleistung 25 £, endgültige 2½%. Verantwortlicher Agent in Melbourne
erforderlich. (The Board of Trade Journal.)
Textabbildung Bd. 325
Absatzgelegenheit für landwirtschaftliche Maschinen in der
Türkei. Das Kais. ottom. Ackerbauministerium hat die Absicht, für das Jahr 1911 für etwa 10
000 türk. Pfund landwirtschaftliche Maschinen anzuschaffen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger
für das öffentl. Lieferungswesen.)
Lieferung von Gasreinigungsapparaten nach Dunedin (Neuseeland).
Kompletter Satz, bestehend aus 2 Kasten (boxes) von je 30 × 30 × 5 Fuß. Angebote mit Angabe der
kürzesten Lieferungszeit an den Town Clerk in Dunedin bis zum 26. Januar 1911. (The Board of
Trade Journal.)
Lieferung von 160000 kg Blei in Blöcken nach Italien. Wert 64000 Lire;
Sicherheitsleistung 6400 Lire. Vergebung durch die Artilleriedirektion des pyrotechnischen
Laboratoriums in Capua am 14. Dezember 1910, 11 Uhr. Angebote usw. bis zum 13. Dezember 1910.
Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Messing und Messingröhren nach Italien. Vergebung durch
die Direktion der Artilleriewerkstätte in Turin am 13. Dezember 1910, 10 Uhr. 1. Los: 68855 kg
Messing in Stangen, Draht, Platten und Bändern im Werte von 124,650,75 Lire, Sicherheitsleistung
12466 Lire. 2. Los: 2000 kg verschiedene Messingröhren im Werte von 11000 Lire,
Sicherheitsleistung 1100 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung und Legung des Telephonkabels nebst Zubehör in Lüttich. 14.
Dezember 1910, 11 Uhr, Börse in Brüssel. 453800 Fr. Sicherheitsleistung 22500 Fr.
Speziallastenheft Nr. 1170. Preis der Pläne 30 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 10.
Dezember.
Heizungs- und Lüftungsanlagen für den Schulbezirk Linthout in Schaerbeck
bei Brüssel. 20. Januar 1911, 11 Uhr, Hotel Communal in Schaerbeck. Sicherheitsleistung
2000 Fr. Bedingungsheft 1 Fr., Pläne 10 Fr. Eingeschriebene Angebote bis zum 18. Januar. Näheres
vom service administratif des travaux.
Lieferung und Legung geschützter Kabel für die Unterleitung der
elektrischen Kleinbahn in Löwen (Belgien). 21. Dezember 1910, 11 Uhr, Société nationale
des chemins de fer vicinaux in Brüssel, 14, rue de la Science. Bedingungsheft 1 Fr. Näheres bei
der genannten Gesellschaft. Engeschriebene Angebote bis zum 20. Dezember an den
Generaldirektor.
Lieferung von Betriebsgeräten für die K. K. Militärmedikamentendirektion
Wien. Angebote bis zum 15. Dezember 1910, 10 Uhr. Näheres bei der genannten Stelle,
Wien III, Rennweg Nr. 12, bei der Intendanz des 4. Korps in Budapest und beim
Reichsanzeiger.
Anlage einer Wasserleitung und Kanalisation in Déva (Ungarn). Termin
15. Dezember 1910. Behelfe für 20 Kronen im städtischen Obernotarsamt erhältlich.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Errichtung eines Elektrizitätswerkes in Nagykáta (Ungarn). Angebote
bis zum 16. Dezember 1910 an den Gemeindevorstand. Reugeld 20 000 Kronen. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Anlage von Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn. In Gmünd (Kärnten)
ist die Anlage einer Wasserleitung geplant, für welche die Quellen im Lieferberge einheitlich
gefaßt werden sollen. – Die Stadtvertretung in Körmöcbánya (Ungarn) bewilligte für die
Erweiterung des Wasserwerkes 170000 Kronen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Bau elektrischer Bahnen in Oesterreich-Ungarn. Der Gemeinderat in
Olmütz (Mähren) beauftragte das städtische Elektrizitätswerk, einen Kostenvoranschlag für die
Verlängerung der Straßenbahn zum Zentralfriedhof auszuarbeiten. – Die in Budapest jüngst
gegründete Ungarische Eisenbahnindustrie-Aktiengesellschaft will in Nagykároly (Ungarn) eine
Stadtbahnlinie mit elektrischem oder Dampfbetrieb errichten. – Die Bauunternehmung Bernstein und
Káldor beabsichtigt, in Székesfehérvár (Ungarn) eine elektrische Stadtbahn zu erbauen.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Oeffentliche Arbeiten in Argentinien. Die Provinz Buenos Aires hat im
Ausland eine Anleihe von 3½ Millionen £ aufgenommen, aus welcher u.a. die Kosten für die
Vollendung der Entwässerungsanlagen in der Ueberschwemmungszone des Rio Salado, die Sanierung
von Avellaneda und die Wasserleitungen in verschiedenen Städten der Provinz bestritten werden
sollen. Die Wasserleitungswerke allein erfordern mehr als 10 Millionen $ Papier, denn man
beabsichtigt, diese Anlagen zum mindesten in 30 der größeren Ortschaften der Provinz
einzurichten, mit einem Kostenaufwand von je 350000 $. (Nach der Buenos Aires
Handels-Zeitung.)
Elektrische Licht- und Kraftanlagen in Oesterreich-Ungarn. In
Langugest (Böhmen) wird die Einführung der elektrischen Straßenbahn geplant. – In Pleif in
Buchenstein (Tirol) hat sich eine Aktiengesellschaft gebildet, welche die Erbauung eines
Elektrizitätswerkes Buchenstein in Pleif zur Versorgung der Ortschaften Buchensteins mit
elektrischem Lichte und zum Betriebe von Kleinbahnen anstrebt. (Oesterreichischer
Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
––––––––––
☞ Den beigefügten Prospekt der Büromöbelfabrik Fr. Rahn in Berlin 54
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
Englische Kohlen in Deutschland.
(Nachdruck verboten.)
Die starke Einfuhr britischer Kohle nach Deutschland, die immer häufiger Gegenstand langer
Erörterungen wird, war bis zum Jahre 1905 von deutschen Interessenten ziemlich unbeachtet
geblieben. Erst als der große Bergarbeiterstreik zu Anfang 1905 der
britischen Kohle Tür und Tor öffnete und ihr verhalf, sich dauernde Abnehmer neu zu erwerben,
schenkte man der britischen Konkurrenz erhöhte Aufmerksamkeit und, als dann während der letzten
Hochkonjunktur wegen zunehmenden Kohlenmangels in Deutschland das
Kohlensyndikat selbst zu dem Ausweg griff, britische Kohlen zu kaufen, nahm die
Vergrößerung des britischen Absatzes am deutschen Kohlenmarkt einen wesentlich stärkeren Grad
an. Daß nunmehr, wo die Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes sehr geschwächt ist, die
Konkurenz Großbritanniens auf dem deutschen Bergbau lastet, ist nur natürlich; ebenso natürlich
ist es aber auch, daß die britische Kohle nun nicht so geschwind aus dem Wettbewerb am deutschen
Markte wieder auszuschließen ist. So sehr nun auch das Bestreben auf Zurückdrängung der britischen Kohle zu Verstehen ist, so ist dabei doch nicht zu
übersehen, daß die Ausdehnung des britischen Absatzes in Deutschland längst nicht in dem Umfange
erfolgt ist wie die Vergrößerung des deutschen Absatzes im Auslande.
Denn wenn man die Entwicklung von Deutschlands Kohlen-Ein- und -Ausfuhr im letzten Jahrzehnt
fortlaufend verfolgt, so wird man sehen, daß, von Ausnahmezeiten abgesehen, die Einfuhr nicht
entfernt so zugenommen hat wie die Ausfuhr. Denn es betrug in Tonnen in den Jahren
Einfuhr
Ausfuhr
Ausfuhrplus resp. Minus
1898:
14270481
14011378
– 259103
1909:
20365113
23390545
+ 3025432
1910 (Jan./Okt.):
15446624
19414027
+ 3967403
Während also im Jahre 1898 die Ausfuhr noch geringer war als die Einfuhr, ging sie 1909 bereits
um drei Millionen Tonnen darüber hinaus und im laufenden Jahre beträgt das Plus allein schon in
den ersten zehn Monaten nahezu 4 Millionen Tonnen. Die Einfuhr ist von 1898 auf 1909 um 6,09,
die Ausfuhr aber ist in der nämlichen Zeit um 9,38 Millionen Tonnen gestiegen. Weit über das
hinaus, was die ausländische, speziell die britische Konkurrenz in Deutschland an Absatz
gewonnen hat, hat der deutsche Bergbau im Auslande zu erringen gewußt. Und wenn die Förderung in der erwähnten Zeit um 89,37 Millionen Tonnen zunehmen
konnte, während die Einfuhr nur um 6 Millionen stieg, so kann die ausländische Konkurrenz der
Entwicklung des deutschen Kohlenbergbaues nicht allzu viel geschadet haben. Und außerdem hat der
britische Bergbau seinen Kohlenexport nicht etwa nur allein nach
Deutschland ausgedehnt, sondern die Exportsteigerung nach anderen Ländern war
mindestens eben so stark. Wo aber Deutschland und Großbritannien konkurrieren, da hat
Deutschland besser abgeschnitten, wie dies z.B. am französischen
Markt der Fall ist. Der Aufschwung der deutschen Kohlenausfuhr kommt übrigens auch in
den Absatzziffern beim Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat deutlich zum Ausdruck, denn obwohl
der Inlandsabsatz des Syndikats in den letzten sechs Jahren scharf in
die Höhe gegangen ist, ist die Förderung doch noch weit stärker ausgedehnt worden, und da die
Vorräte nicht so erheblich angewachsen
Textabbildung Bd. 325
sind, muß eine stark gewachsene Menge ins Ausland gewandert sein. Ziehen wir die Jahre
1905 bis 1908 zum Vergleich heran, so betrug in Millionen Tonnen:
Förderung
Gesamtabsatz
Inlandsabsatz
demnachAuslandsabsatzeinschl. Vorräte
1905:
65,38
66,13
53,71
12,42
1906:
76,63
76,58
60,50
16,08
1907:
80,16
80,15
64,04
16,11
1908:
81,92
79,88
62,69
17,19
Der Auslandsabsatz muß sich deshalb stark erhöht haben.
Aus der elektrotechnischen Industrie.
Der Aufschwung des Beschäftigungsgrades, den die ersten sieben Monate des laufenden Jahres der
elektrotechnischen Industrie brachten, ist seitdem scheinbar zum Stillstand gekommen. Im Juli war die Besserung gegenüber dem Vorjahre noch
offensichtlich: die Zahl der Beschäftigten ging in diesem Jahre vom
1. Juli auf 1. August um 2,90% in die Höhe, während sie im Vorjahre nur um 1,50% gestiegen war.
Der Monat August aber brachte eine um so stärkere Reaktion, da die Steigerung von Anfang August
auf Anfang September dieses Jahres nur 1,99% betrug gegen 2,80% im gleichen Zeitraum 1909. Im
September steigerte sich der Beschäftigungsgrad wieder, so daß es den Anschein hatte, als ob die
Abschwächung nur eine vorübergehende Erscheinung war; die Beschäftigtenziffer nahm um 2,60% zu,
während sie im Vorjahre nur um 2,40% gestiegen war. Der Monat Oktober aber brachte eine neue
Abschwächung: die Beschäftigtenziffer, die im Vorjahre von Anfang Oktober auf Anfang November um
2,43% gestiegen war, ging in derselben Zeit dieses Jahres nur um 2,19% hinauf. Dabei ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in der elektrotechnischen Industrie
ganz lebhaft, sie geht nicht unbedeutend über die vorjährige hinaus, und da das Angebot nicht
sehr gewachsen ist, so ist der Andrang merklich niedriger als 1909. Er betrug im Oktober auf je
100 offene Stellen durchschnitlich 127,41 gegen 160,37 im vorigen Jahre. In Anbetracht dessen,
daß im vergangenen Jahre der Andrang von September auf Oktober sogar noch etwas in die Höhe
ging, ist die Entwicklung im laufenden Jahre, wo der Monat Oktober eine kräftige Erleichterung
brachte, sogar wesentlich günstiger. Dagegen hat sich das Exportgeschäft der elektrotechnischen Industrie im Oktober nicht befriedigend
entwickelt, wenigstens ließ es im Vergleich zum vorjährigen Auslandsabsatz zu wünschen übrig.
Die Ausfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse betrug im Oktober ds. Js. insgesamt nur 76386 dz,
während im Oktober 1909 insgesamt 87061 dz ins Ausland gegangen waren. Die Ausfuhrmenge bleibt
also um reichlich 12% hinter der des Vorjahres zurück. Einen außerordentlich starken Rückgang
weist vornehmlich die Ausfuhr von Kabeln zur Leitung elektrischer Ströme auf, die sich im
Oktober ds. Js. auf nur 24754 dz stellte gegen 48196 dz im Vergleichsmonat 1909. In den ersten
zehn Monaten zusammen beträgt die Ausfuhr von Kabeln 266875 dz im Werte von 38,70 Millionen
Mark, während sie in der Parallelzeit des Vorjahres 274286 dz im Wert von 39,77 Millionen Mark
betragen hatte. Bei anderen wichtigen Erzeugnissen gestalteten sich Ausfuhrmenge und Ausfuhrwert
im Monat Oktober dieses und des vorigen Jahres, wie folgt:
Menge in Doppelzen'nern
Dynamomaschinen
20853
26295
Fertiggearb. Anker
2544
5027
Elektr. Vorr. f. Beleuchtung usw.
5982
9038
In diesen Gruppen ist dagegen eine kräftige Exportsteigerung zu beobachten.
Geschäftsberichte.
Die G. Pohlig Akt.-Ges. in Köln (Drahtseilbahnenfabrik) erzielte im
abgelaufenen Geschäftsjahre laut Geschäftsbericht einschließlich 47612 M (i. V. 34503 M) Vortrag
nach 144549 M (144253 M) Abschreibungen einen Ueberschuß von 239373 M (235028 M). Hieraus sollen
auf das um 300000 M auf 2100000 M erhöhte Aktienkapital 7% (i. V. 8%) Dividende ausgeschüttet
und 49035 M auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ueber die Geschäftslage und die Aussichten
bemerkt die Verwaltung folgendes:
Textabbildung Bd. 325
Die
bessere Konjunktur, die für einzelne Zweige der Eisenindustrie während des abgelaufenen Jahres
zur Geltung kam, trat bei uns erst gegen Ende des Jahres in die Erscheinung. Während des größten
Teiles des Jahres war der Geschäftsgang ruhig, und unsere Fabriken waren nicht voll beschäftigt.
Im Frühjahr 1910 machte sich indessen eine gewisse Belebung bemerkbar und wir haben seitdem
einen flotteren Eingang von Aufträgen zu verzeichnen, der auch bis jetzt angehalten hat. In der
Bilanz erscheinen Vorräte mit 585977 M (600741), Debitoren mit 1410886 M (1233197), in
Ausführung begriffene Lieferungen mit 379692 M (773773), Kreditoren hatten insgesamt 1143168
Mark (1778267) zu fordern.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung von 27400 Aluminiumgefäßen nach Rumänien. Vergebung durch
das Kriegsministerium, VII. Intendanturdirektion, in Bukarest am 4./17. Dezember 1910, 10 Uhr.
Nähere Bedingungen bei der genannten Direktion erhältlich.
Eine neue Bahnlinie in Rußland. Dem Hofrat Grave (Wohnort nicht
genannt) ist gestattet worden, Voruntersuchungen für eine neue normalspurige Bahn von 740 Werst
Länge zu machen, die von der Station Insa der Bahn Moskau–Kafan über Pensa, Bojewo und Korotscha
bis zur Stadt Belgorod führen soll. (St. Petersburger Herold.)
Lieferung von Eisenbahnmaterial nach der Türkei für die Eisenbahn
Kozli–Kilimli, lieferbar daselbst spätestens am 10. März 1911: 8550 m Schienen mit Zubehör,
System Vignole; Gewicht des laufenden Meters 20 kg, 3 Lokomotiven von je 125 Pferdekräften für
Schienen in einem Abstand von 1065 mm von Achse zu Achse, 80 Kohlenwagen ohne und 18 desgleichen
mit Bremsvorrichtung. Angebote an das Ministerium für Ackerbau, Minen und Forsten in
Konstantinopel, woselbst nähere Bedingungen.
Hydro-elektrische Licht- und Pumpanlage in Taihape (Neuseeland).
Vergebung durch den Taihape Borough Council. Angebote unter der Aufschrift „Tender for
Electric Plant“ bis zum 11. Januar 1911, 5 Uhr nachmittags, an den Town Clerk in
Taihape. Gleichzeitig sind 130 £ zu hinterlegen. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von Zigarettenpapier nach Bulgarien. 160000 Ries
Zigarettenpapier für Zigarettenheftchen und 30000 Rollen Zigarettenpapier für Zigarettenhülsen.
Vergebung durch das Finanzministerium in Sofia am 3./16. Januar 1911. Kaution 5% des
Offertbetrages; sie ist in Gold oder bulgarischen Wertpapieren (Staatspapieren oder durch den
Staat genehmigten Wertpapieren) bei der bulgarischen Nationalbank in Sofia zu hinterlegen. Das
Lastenheft sowie weitere Auskünfte sind im Finanzministerium (Section de contributions
indirectes) in Sofia erhältich.
Lieferung von Stahl, Eisendraht und Eisenstangen nach Italien.
Vergebung durch die Artilleriedirektion des Konstruktionsarsenals in Turin am 17. Dezember 1910,
10 Uhr. 1. Los: 78750 kg weicher Stahl im Werte von 39375 Lire; Sicherheitsleistung 3938 Lire;
2. Los: 10950 kg homogener Eisendraht und Eisenstangen im Werte von 4927,51 Lire;
Sicherheitsleistung 493 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Kasernenschulen nach Italien. Die Direktion des
Militärkommissariats des I. Armeekorps in Turin vergibt am 19. Dezember 1910, 10 Uhr, die
Lieferung von 35 000 Paar Kasernenschuhen aus grauer Leinwand in 70 Losen. Sicherheitsleistung
für jedes Los 500 L. – Auf denselben Termin ist von der Direktion des Militärkommissariats des
X. Armeekorps in Neapel eine gleiche Lieferung ausgeschrieben worden. Näheres in italienischer
Sprache beim Reichsanzeiger.
Lieferung von Werkzeugmaschinen und verschiedenen maschinellen
Einrichtungen für das Heizhaus in Villach (Kärnten). Angebote bis zum 23. Dezember
1910, 12 Uhr, an die K. K. Staatsbahndirektion Villach. Näheres bei der genannten Direktion,
Abteilung 4, und beim Reichsanzeiger.
Lieferung und Aufstellung eines Dampfkessels nebst Maschineninstallation
für die Belgrader Wasserwerke in Belgrad, Jugowitcha Ulitza Nr. 1. Verhandlung beim
Gemeindegericht der Stadt Belgrad am 18./31. Dezember 1910. Kaution 2000 Fr. Nähere Bedingungen
für die Lizitation wie für die technischen Ausführungen in der Direktion der Belgrader
Wasserwerke. Abdruck der „Speziellen Bedingungen für die Lieferung und Aufstellung eines
Dampfkessels für das Wasserwerk der Stadt Belgrad“ in deutscher und serbischer Sprache
beim Reichsanzeiger.
Textabbildung Bd. 325
Türkei. Lieferung verschiedener landwirtschaftlicher Geräte für
die landwirtschaftlichen Depots in Salonik, Serres, Wodina und Strumdja. Vergebung durch das
Ministerium für Landwirtschaft, Minen und Forsten in Konstantinopel. Angebote in verschlossenem
Umschlag bis zum 21. Dezember 1910 an die Sonderkommission im genannten Ministerium oder an die
Landwirtschaftsdirektion des Vilajets Salonik in Salonik, woselbst nähere Bedingungen.
Bau des neuen Hospitals Brugmann in Jette-Saint-Pierre bei Brüssel.
Anschlag: 3000000 Fr. Vergebung demnächst durch die Administration des Hospices civils in
Brüssel, Boulevard du Jardin botanique.Lastenhefte sind vom Bureau
des adjudications in Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
Lieferungen für das Königl. Niederländische Kolonialministerium im
Haag. 20. Dezember 1910, 2 Uhr. Besteck Nr. 528: Eisenarbeiten nebst Zubehör für 12
stehende Wasserkrane, 1 hängender Wasserkran und 4 Abschließer für stehende Wasserkrane; Besteck
Nr. 529: asphaltierte gußeiserne Röhren und Hilfsstücke mit Flanschen und Muffen; Besteck Nr.
530: verstärkte Brillenplatten für Waggons; Besteck Lit. J. 16: leichte Eisenbahnschienen und
Laschplatten; Besteck Lit. K. 16: Reserveteile für Grubenwagen; Besteck Lit. L. 16: 25000
flußeiserne Laschbolzen und 150000 flußeiserne Hakenbolzen. Die Bestecke liegen auf dem
technischen Bureau des Kolonialministeriums zur Einsicht aus und sind bei der Firma Mart. Nyhoff
im Haag zu 2 fl. für das Besteck Nr. 528 und zu 1 fl. für jedes der anderen Bestecke
erhältlich.
Lieferung von Exzentern, Kreuzungen usw. nach Belgien. 300 Exzenter (B
1 und B 2), 2 Lose; Sicherheitsleistung: zusammen 3900 Fr.; 680 Kreuzungen und 50 einfache
Kreuzungsweichen, 8 Lose; Sicherheitsleistung: 900 Fr. pro Los. Verhandlung: demnächst, Börse in
Brüssel.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
Lieferung von Federn, Zugstangen und Gelenkbändern für die belgische
Staatsbahn. 7 Lose. Verhandlung: demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in Brüssel 15, rue des Augustins zu
beziehen.
Lieferung gußeiserner und bleierner Röhren nach Belgien, Station
Tamines. 7345 Fr. Sicherheitsleistung: 700 Francs. Verhandlung am 24. Dezember 1910, 12 Uhr
Station in Namur. Spezialbedingungsheft Nr. 362 kostenfrei.Lastenhefte
sind vom Bureau des adjudications in Brüssel 15, rue des Augustins zu
beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 19. Dezember.
Lieferung von Werkzeugen und Gebrauchsgegenständen für die belgische
Staatsbahnverwaltung (Signalhörner, Glaserdiamanten, Schlösser, Lötlöffel, Scheren,
Schraubenschlüssel, Schleifsteine, hölzerne Hefte, Feilen, Sägen usw.), 48 Lose. Verhandlung:
demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte sind vom Bureau
des adjudications in Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
Lieferung von Rohrmasten für elektrische Leitungen nach Belgien.
Vergebung am 21. Dezember 1910 durch die Société nationale des chemins de fer vicinaux in
Brüssel, 14, rue de la Science. Eingeschriebene Angebote bis zum 20. Dezember.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
Bahnbau in Brüssel, und zwar der Teilstrecke rue des Brigittines bis
zum Bahnhof Bruxelles-Midi der Verbindung des Brüsseler Nord- und Südbahnhofes. Verhandlung:
demnächst, Börse in Brüssel. Sicherheitsleistung: 5% der Verdingung.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in Brüssel 15, rue des Augustins zu
beziehen.
Elektrische Licht- und Kraftanlagen in Theux (Belgien, Prov. Lüttich).
24. Dezember 1910, 10½ Uhr, Hotel de Ville. Bedingungsheft und Plan liegen beim secrétariat
communal aus. Angebote bis zum 22. Dezember. (Moniteur des Intéréts Matériels.)
Lieferung von 3 elektrischen Kranen nach Brüssel für das Bassin de
Battelage. Vergebung: demnächst, durch das Bureau der Société du canal et des installations
maritimes de Bruxelles in Brüssel, Rue des Congrès 59. Sicherheitsleistung: 1. Los: 8000 Fr.; 2.
Los: 2000 Fr.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
Lieferung von rollendem Material für die belgische Staatsbahn. 6
Personen- und 14 Gepäckwagen. 6 Lose. Verhandlung: demnächst, Börse in Brüssel.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
Lieferung der Ausrüstung der elektrischen Hochleitung der Kleinbahnen in
Brügge. Vergebung: am 28. Dezember 1910 11 Uhr, durch die Société nationale des chemins
de fer vicinaux in Brüssel, rue de la Science 14. Eingeschriebene Angebote bis zum 27.
Dezember.Lastenhefte sind vom Bureau des adjudications in
Brüssel 15, rue des Augustins zu beziehen.
––––––––––
☞ Den beiliegenden Prospekt der Firma Emil Schündler in Leipzig
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser angelegentlichst.
Textabbildung Bd. 325
Wirtschaftliche Rundschau.
A. C. Der Arbeitsmarkt im Jahre 1910.
(Nachdruck verboten.)
Unerwartet hat der Monat November eine so günstige Wendung am Arbeitsmarkt gebracht, daß man
wesentlich beruhigter den nächsten Monaten entgegenblicken kann. Denn nur Hochkonjunkturjahre
ließen bisher den Andrang im November noch tiefer sinken, als es im laufenden Jahre der Fall
war. Mit einem Schlage hat sich der Horizont am gewerblichen Arbeitsmarkte wieder erhellt und
die Bilanz des Jahres 1910 gestaltet sich nun doch erfreulicher, als es noch in den letzten
Monaten erhofft werden konnte. Betrachten wir erst einmal die Nachfrage
nach Arbeitskräften, wie sie sich dieses Jahr im Vergleich zu 1909 entwickelte, so
kommen wir zu einem sehr befriedigenden Ergebnis. An der Zahl der offenen Stellen gemessen, war
die Nachfrage in den ersten elf Monaten des laufenden Jahres um 18,9% größer als in der
Parallelzeit des Vorjahres. Und zwar ging sie am Arbeitsmarkt für Männliche um 21,3%, am
Arbeitsmarkt für Weibliche um 14,9% über die vorjährige hinaus. So ist also schon die Bewegung
der Nachfrage recht befriedigend gewesen. Es kommt hinzu, daß auf der anderen Seite das Angebot von Arbeitskräften nur in geringerem Grade zunahm: es stellte
sich insgesamt um 5,3% höher, und zwar bei Männlichen um 3,5%, bei Weiblichen um 11,5%. Einer
Zunahme der Nachfrage um 18,9% steht also eine Zunahme des Angebots um nur 5,3% gegenüber. Es
ist selbstverständlich, daß dadurch der Andrang sehr zurückgehen mußte. Er betrug im
Durchschnitt der ersten elf Monate 131,0 gegen 147,7 in der Vergleichszeit 1909. Er bleibt damit
auch hinter dem Andrang vom Jahre 1909, der nach den definitiven Ziffern 154,3 betrug, noch
wesentlich zurück. Vornehmlich am Arbeitsmarkt für Männliche hat sich
die Situation sehr gebessert, denn während hier einer Zunahme der Arbeitsgelegenheit um 21,3%
nur eine Zunahme des Angebotes um 3,5% gegenübersteht, stellt sich am Arbeitsmarkt für Weibliche die Steigerung bei der Arbeitsgelegenheit auf 14,9%, beim
Angebot auf 11,5%. Der Zustrom der Frauen zu gewerblichen Berufen hat demnach fast so
zugenommen, wie die Nachfrage nach ihnen. Verfolgt man die Entwicklung von Angebot und Nachfrage
in den einzelnen Zeitabschnitten des Jahres, so zeigt sich, daß das Verhältnis im ersten Quartal
zweifellos am günstigsten war. Im zweiten Quartal störte der Bauarbeiterkampf die Situation am
Arbeitsmarkt empfindlich. Im dritten griff dann wieder eine kräftige Erholung durch, die aber im
Oktober erneut etwas beeinträchtigt wurde. Es betrug nämlich Arbeitsgelegenheit und Angebot im
Vergleich zum Vorjahre in %:
Nachfrage
Angebot
I.
Quartal
+ 17,6
– 0,9
II.
Quartal
+ 16,7
+ 5,9
III.
Quartal
+ 24,3
+ 9,5
IV.
Quartal (Okt./Nov.)
+ 12,7
+ 6,9
Textabbildung Bd. 325
Bei der verhältnismäßig geringen Zunahme der Nachfrage im noch nicht beendeten vierten
Quartal ist zu beachten, daß bereits das letzte Quartal 1909 eine sehr kräftige Zunahme der
Nachfrage gebracht hat. Die unerfreuliche Verschiebung im zweiten Quartal ist ausschließlich
eine Folge der Arbeitsruhe im Baugewerbe und den davon abhängenden
Gewerben, wie denn auch die Besserung im dritten Quartal zum Teil auf dem Nachholen der
Bauarbeiten beruht. So drückte die Bautätigkeit der Entwicklung am gewerblichen Arbeitsmarkte
1910 mehr als sonst den Stempel auf. Was die übrigen Gewerbe betrifft, so nahm im Bergbau die
Arbeiterzahl zu, aber die Beschäftigung ließ nach. Im Eisengewerbe
wies die Roheisenindustrie eine Besserung, zahlreiche Zweige der Weiterverarbeitung aber eine
teilweise Abschwächung gegenüber dem Vorjahre auf. Im Textilgewerbe
brachte der eine Monat eine stärkere, der nächste wieder eine schwächere Zunahme der
Beschäftigungen als im Vorjahre, und so wechselten Auf und Nieder so gleichmäßig miteinander ab,
daß in den meisten Zweigen dieses Gewerbes die Bilanz nicht viel günstiger war, als vergangenes
Jahr. Daneben gab es auch eine Anzahl von Gewerben, wie die verschiedenen Branchen der Bekleidungsindustrie, die elektrotechnische, die chemische, die Papierindustrie, wo sich der Arbeitsmarkt im allgemeinen wieder merklich bessern
konnte. Auch in den meisten Zweigen des Nahrungs- und
Genußmittelgewerbes befriedigte der Arbeiterbedarf. Selbst im Tabakgewerbe brachte das zweite Halbjahr eine sichtliche Erholung. Die Nachfrage nach
landwirtschaftlichen Arbeitskräften war andauernd rege. Nicht zu
vergessen ist endlich, daß sich die Arbeitsgelegenheit für Ungelernte im laufenden Jahre wieder kräftig gehoben hat, so daß der Ausblick im
Winter weniger trübe ist als im vergangenen Jahre zur nämlichen Zeit.
A. C. Beschäftigungsgrad und Neuinvestierungen.
Nachdruck verboten.
Die Bewegung der gewerblichen Neuinvestierungen und der Abschreibungen bei den
Aktiengesellschaften läßt einen Schluß auf die Tendenz des gewerblichen Beschäftigungsgrades zu.
Die ganze Wirkung der Neuinvestierungen und Abschreibungen wird ja auf den Beschäftigungsgrad
erst nach längerer Zeit, nachdem die Neuinvestierungen und Abschreibungen gemacht sind, voll
erkennbar. Das Jahr 1909 hat bei den Neuinvestierungen schon wieder eine Zunahme gegen 1908
gebracht, während die Abschreibungen noch zurückgegangen sind. Durch diese Entwicklung wurde der
Beschäftigungsgrad nicht so stark angeregt, um die Zunahme der
Beschäftigten seit Herbst 1909 hinreichend erklären zu können. Die Hauptzunahme der
Beschäftigten resultiert seit dieser Zeit vielmehr daraus, daß die bestehenden Betriebe ihre
Anlagen wieder voller ausnutzen konnten. Nachdem aber die Entwicklung wieder so weit gediehen
ist, wird die weitere Zunahme des Beschäftigungsgrades in viel höherem Grade durch die
Neuinvestierungen und Abschreibungen bestimmt werden. Und es ist erfreulich, daß bei einer
solchen Betrachtung sich für das nächste Jahr sehr günstige
Aussichten eröffnen. Denn sowohl bei den Neuinvestierungen als bei den gewerblichen
Abschreibungen ist eine äußerst kräftige Zunahme gegenüber dem Vorjahre
Textabbildung Bd. 325
zu beobachten. Bringt man von den gesamten Neuinvestierungen,
die durch Neugründungen und Kapitalserhöhungen bei Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b.
H. erfolgten, die zu Umwandlungen schon bestehender Gesellschaften
verwendeten Summen in Abzug, da diese meist schon in dem betreffenden Betrieb arbeiteten, so
erhält man folgendes Bild. Die dem Gewerbe, Handel und Verkehr vom Geldmarkt neu zugeführten
Summen betrugen in den ersten elf Monaten dieses und der beiden Vorjahre in 1000 Mark:
1908
780617
1909
832146
+ 51529
1910
956188
+ 124042
Während im vergangenen Jahre nur 51,5 Millionen Mark mehr als 1908 in größere gewerbliche
Betriebe neu investiert wurden, hat diese Summe im laufenden Jahre um 124,04 Millionen Mark
zugenommen. Im Verhältnis ist die Entwicklung bei den Abschreibungen
noch günstiger. Denn hier war von 1908 auf 1909 ein Rückgang eingetreten, dem im laufenden Jahre
eine beträchtliche Zunahme gegenübersteht. Bei 3320 Aktiengesellschaften nämlich, die ihre
Bilanzen während der ersten elf Monate veröffentlicht haben, und zwar so, daß sich die
Abschreibungen mit denen des Vorjahres vergleichen ließen, betrugen die Abschreibungen im Jahre
1909/10 bei einem Aktienkapital von insgesamt 10,07 Milliarden Mark 546,30 Millionen, während
sie im Jahre zuvor bei einem Aktienkapital von 9,78 Milliarden nur 501,14 Millionen Mark
betrugen. Sie haben sich demnach um 45,16 Millionen Mark gesteigert.
In den ersten elf Monaten des Vorjahres hatten erst 3155 Aktiengesellschaften ihre Bilanzen, zum
Vergleich der Abschreibungen brauchbar, veröffentlicht. Bei ihnen betrugen die
Abschreibungen im Jahre 1908/09 475,79 Millionen Mark, während sie sich 1907/08 auf 486,77
Millionen gestellt hatten. Damals erfolgte also ein Rückgang um 10,98 Millionen Mark.
Gründung einer Aktiengesellschaft zur Herstellung von Stahl auf
elektrischem Wege in Stavanger.
Die „Stavanger Skibsophugnings-Co., Aktie-Selskab“ in Stavanger hat eine Einladung zur
Zeichnung von Aktien behufs Bildung eines neuen industriellen Unternehmens „Stavanger Electro
Staalverk, Aktie-Selskab“ ergehen lassen, dessen Direktion ihren Sitz in Stavanger haben
wird. Das Aktienkapital soll 450000 Kr. betragen und auf 90 Aktien zu je 5000 Kr. verteilt
werden, wovon in Stavanger bis jetzt bereits 110000 Kr. gezeichnet sind.
Der Zweck dieses neuen Unternehmens besteht darin, aus den von der eingangs genannten
Gesellschaft und von anderen Werkstätten gelieferten Eisen- und Stahlteilen auseinander
genommener Schiffe Qualitätsstahl auf elektrischem Wege zu erzeugen. Geplant ist eine jährliche
Produktion von 3000 Tons, wovon etwa 1400 Tons auf gewalzten Stahl von gröberen Dimensionen, 600
Tons auf Stahlguß, 300 Tons auf gewalzten Stahl und 700 Tons auf Abfall gerechnet werden.
Man hat für sich diesen auf Hjörpeland in Ryfylke anzulegenden Betrieb von der dortselbst
belegenen Kraftanlage vorläufig die elektrische Kraft von 2500 PK. zu einem Jahrespreise von 25
Kr. für die ersten 1500 PK. und 20 Kr. für die übrigen Kräfte gesichert. Die Lage des geplanten
Betriebs in unmittelbarer Nähe des eisfreien Hafens von Stavanger, welcher durch zahlreiche
Dampferverbindungen mit den wichtigsten europäischen Hafenplätzen in Verkehr steht, ist eine
gute.
Textabbildung Bd. 325
Die Rentabilitätsberechnung ergibt einen voraussichtlichen Ueberschuß von 150000 Kr.
jährlich.
Es besteht die Absicht, das neue Unternehmen später mit der eingangs genannten Gesellschaft zu
vereinigen und deren Werft mit der gesamten Maschinerie zum Auseinandernehmen von Schiffen nebst
mechanischer Werkstatt zu noch näher festzusetzenden Bedingungen zu übernehmen.
Das Unternehmen hat sich gleichzeitig die Aufgabe gestellt, späterhin auch einem natürlichen
Bedürfnisse Stavangers auf wirtschaftlichem Gebiete zu entsprechen, indem es auch die
Fabrikation von Blech zur Anfertigung von Behältnissen für die dortige Fischkonservenindustrie
übernehmen will. Die Konservenfabriken Stavangers benötigen für den gesamten Zweck zurzeit
jährlich über 10000 Tons Blech, das bislang sämtlich aus dem Auslande bezogen wird. Der
Verbrauch dieses Materials ist parallel mit der stetig fortschreitenden Entwicklung der
Fischkonservenindustrie in Norwegen immer mehr gestiegen und man gibt sich den größten
Hoffnungen hin, daß das in Rede stehende neue Unternehmen auch diesem Bedürfnisse wird Rechnung
tragen können.
Ausschreibungen und Projekte.
Lieferung gußeiserner usw. Rohre nach Großbritannien. 1. Nach Newport
(Insel Wight). Etwa 15000 Yards; Durchmesser 2 bis 5 engl. Zoll. 28. Dezember 1910, District
Council in Newport. Bedingungen bei Mr. T. R. Saunders, Belgrave Chambers, in Ventnor gegen
Hinterlegung von 3 £ 3 sh, die bei bona fide-Angeboten zurückerstattet werden. – 2. Nach
Bradford. Nr. 9: 910 Yards gußeiserne Rohre von 12 Zoll und 50 desgl. von 20 Zoll; Nr. 10: 22000
Yards ungeschweißte Stahlrohre von 8 Zoll. 29. Dezember 1910, Corporation in Bradford.
Bedingungen beim Sewerage Works' Engineer in Bradford. (Bulletin Commercial.)
Anlage von Wasserleitungen in Oesterreich-Ungarn. Der Bau einer
städtischen Wasserleitung in Liptószentmiklos (Ungarn) (Länge 9 km, Kosten 320000 K) soll im
Frühjahr ausgeschrieben werden. – Die Gemeinde Pöstyen (Ungarn) plant die Anlage einer
Wasserleitung. – Die Gemeinde Türkös im Komitat Brassó (Ungarn) läßt die Gemeindewasserleitung
erweitern und hält zur Sicherstellung der Arbeiten am 26. Dezember 1910 eine Submission ab. –
Die Stadtvertretung von Teplitz-Schönau hat die im Döllinger Bergbau bei Osseg vorkommenden
Wassermengen erworben und beschloß, zu deren Verwertung eine Nutzwasserleitung anzulegen.
(Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Erweiterung der Eisenbahnwerkstätte in Iglau. Angebote bis zum 9.
Januar 1911, 12 Uhr, an die K. K. Nordwestbahndirektion, Abteilung III, Hochbaubureau, in Wien.
Näheres daselbst und bei der Streckenleitung in Iglau.
Lieferung von 557860 kg gußeisernen Röhren und 31000 kg fassonnierten
Stücken für die Gasanstalt in Zaandam (Niederlande). 27. Dezember, Kommunalverwaltung.
(Moniteur des Intéréts Matériels.)
Verpachtung von Kohlengruben auf Sachalin. Am 1. April 1911 werden im
Bergdepartement drei Parzellen des Alexandrowschen Steinkohlenlagers an der Westküste der Insel
Sachalin, in der Nähe der Niederlassung Alexandrowski, in dem Bezirk, in welchem sich früher die
Bergwerke der Gefängnisverwaltung befanden, meistbietend verpachtet werden. Die Grundbedingungen
der Pacht sind folgende: 1. Jede der Parzellen umfaßt etwa ein Quadratwerst. 2. Die Parzellen
werden für höchstens 36 Jahre in Pacht vergeben. 3. Die Parzellen können an einzelne Personen,
mehrere Personen gemeinsam, Firmen oder Institutionen vergeben werden. 4. Die Konkurrenz bezieht
sich auf das Angebot eines Satzes pro Pud der Steinkohle und beginnt mit einem Minimalsatz von ½
Kop. pro Pud. 5. Die endgültige Wahl des Arrendators bleibt dem Handelsminister überlassen. 6.
Zur Vornahme von Exploitationsarbeiten und Vorbereitungen werden dem Arrendator vom Tage der
Unterfertigung des Pachtvertrages 2½ Jahre gewährt; 7. danach ist der Pächter verpflichtet, eine
gewisse Mindestmenge Kohle zu fördern; sie beträgt für die Quadratwerst für die ersten drei
Jahre 500000 Pud jährlich und später bis zum Ablauf des Vertrages 1000000 Pud jährlich. Diese
letztere Norm kann vom Handelsminister verdoppelt werden, sobald ein Handelshafen an der
Westküste der Insel angelegt ist. 8. Der Modus der Ueberwachung wird vom Minister mit dem
Reichskontrolleur gemeinsam festgesetzt. 9. Für die Nutzung des Fundorts hat der Arrendator die
übliche Abgabe von 1 Rbl. pro Dessätine zu entrichten. Diese Abgabe kann nach je 10 Jahren auf
Verfügung des Ministers erhöht werden, jedoch immer nur um 50% des vorherbezahlten Satzes.
Arbeiter in den Steinkohlenbergwerken dürfen nur russische Untertanen sein.
(St. Petersburger Zeitung.)
Textabbildung Bd. 325