Titel: | Bücherschau. |
Autor: | Stephan |
Fundstelle: | Band 334, Jahrgang 1919, S. 79 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Technischer Literaturkalender
1918. Von Paul Otto. München-Berlin. R.
Oldenbourg.
Der Herausgeber, Oberbibliothekar im Kaiserlichen Patentamte, hat 1917 in einer
großen Zahl technischer Zeitschriften einen Aufruf veranlaßt, durch den die
technischen. Schriftsteller aufgefordert wurden, einen ihnen zugesandten Fragebogen
mit kurzen Angaben über ihre persönlichen Verhältnisse und ihr schriftstellerisches
Schaffen auszufüllen. Der größere Teil der Angerufenen hat die gewünschten Notizen
eingesandt, für die Versager sind sie, so gut es ging, aus anderen Quellen
zusammengestellt. So ist ein Band mit 640 Spalten und sicher über 4000 Namen
entstanden. Er gibt kurze Auskunft über Wohnort und Wohnung eines Gesuchten, seine
Stellung im Leben und seine literarische Tätigkeit. Den Nutzen dieses Kalenders wird
jeder schon beim ersten Durchblättern lebhaft empfinden. Die Möglichkeit, sich ohne
umständliche Rückfragen beim Verlage mit dem Verfasser eines Buches oder Aufsatzes
in Verbindung setzen zu können, wird zahlreiche fruchtbringende Verbindungen
einleiten und erleichtern, da für den Erfahrenen die Hinweise auf die Arbeitsgebiete
und sonstigen Veröffentlichungen des Angesprochenen schon einen guten Anhalt zu
seiner Kenntnis geben. Ueber diesen nächsten Zweck hinaus wird der Kalender
allgemein den Zusammenhang der technischen Schriftsteller in jeder Richtung fördern
und rückwirkend die Technik selbst befruchten. Für die mühevolle Vorbereitung, die
im Versenden des Fragebogens an jeden einzelnen der Aufzunehmenden gipfelte, für die
Zusammenstellung und Ergänzung der Mitteilungen ist die deutsche Technik dem
Herausgeber und Verleger zu besonderem Danke verpflichtet.
Seiner Natur nach muß der Kalender durch jährliche oder wenigstens häufige ergänzte
Neuauflagen auf dem zeitigen Stande erhalten werden, wenn er seinen Beruf erfüllen
soll. Hoffentlich wird der buchhändlerische Erfolg das ermöglichen. Vielleicht wäre
es nützlich gewesen, wenn der Herausgeber im Vorwort den Leserkreis ausdrücklich
aufgefordert hätte, ihm Berichtigungen von Fehlern mitzuteilen, die in einer so
umfangreichen Zusammenstellung besonders beim erstmaligen Erscheinen nicht zu
vermeiden waren, und sich an der laufenden Ergänzung zu beteiligen. Eigentlich ist
solche freiwillige Mitarbeit als selbstverständlich vorauszusetzen, aber sie noch
besonders anzuregen wäre doch wohl nicht überflüssig.
Roth.
Die Kohlenvorräte der Welt. Von
Geh. Bergrat Prof. Dr. F. Frech. (Finanz- und
volkswirtschaftliche Zeitfragen. Heft 43.) 182 Seiten mit 22 Abb. Stuttgart 1917.
Ferdinand Enke. Preis geh. Mk. 7,–.
Die Kohle hat sich im Verlaufe des Krieges als ein überaus wichtiges Hilfsmittel für
die Kriegführung und zugleich als ein begehrtes Tauschobjekt erwiesen. Von diesem
Gesichtspunkt aus betrachtet, darf das vorliegende Buch, die letzte Arbeit des im
Dienste des Vaterlandes auf dem westlichen Kriegsschauplatz gestorbenen Verfassers,
auf das Interesse weiter Kreise rechnen. Verfasser beginnt daher auch sein Buch mit
einem Kapitel, das die Ueberschrift „Die Kohlenausfuhr als Machtmittel“
trägt. Im Anschluß hieran werden die Vorräte der einzelnen Länder näher besprochen,
wobei die dem Internationalen Geologenkongreß in Canada 1913 vorgelegten amtlichen
Erhebungen der verschiedenen Staaten (The coal resources of the world, Toronto 1913)
als Grundlage dienen. Besonders ausführlich behandelt Verfasser die Kohlenvorräte
Deutschlands, indem er an Hand von Zahlentafeln und graphischen Darstellungen die
Verteilung der Kohlenlager auf die einzelnen Gebiete des Deutschen Reiches sehr
anschaulich zur Darstellung bringt. Die deutschen Steinkohlenvorräte bis zu einer
Teufe von 2000 m werden auf 410 Milliarden Tonnen, die Braunkohlenvorräte auf über
13,5 Milliarden Tonnen geschätzt; sie sind damit zwei- bis dreimal so groß als die
Vorräte Englands, das bekanntlich, was die Kohlenförderung und -ausfuhr anlangt,
unter den Kohlenländern Europas den ersten Platz einnimmt. Eine weitere für
unsere wirtschaftliche Zukunft recht bedeutungsvolle Tatsache ist es, daß zwei
Drittel aller unserer Steinkohlenvorräte in einer Teufe bis zu 1500 m liegen, d. i.
diejenige Grenzteufe, bis zu welcher mit den heutigen technischen Mitteln eine
wirtschaftliche Gewinnung von Kohle möglich ist. Was die Lebensdauer der
verschiedenen Kohlenreviere anlangt, so werden sie unter Zugrundelegung der
Förderziffern des Jahres 1913 noch für mehrere Jahrhunderte ausreichen, nur die
sächsischen Kohlenlager werden voraussichtlich gegen Ende dieses Jahrhunderts
bereits abgebaut sein. Dagegen besitzen wir namentlich in Oberschlesien gewaltige
Kohlenreserven, die auch bei starker Zunahme der Förderung für mehr als 1000 Jahre
ausreichen.
In ebenso gründlicher, wenn auch nicht gleich ausführlicher Weise bespricht Verfasser
sodann die Kohlenvorkommen und -Vorräte der anderen Länder, so daß man aus seinen
Ausführungen einen sehr guten Ueberblick über die Verbreitung der Kohle, dieses
wichtigsten Rohstoffes, über die ganze Welt erhält. Besonders interessant ist hier
die Angabe, daß Englands Kohlenlager in 290 Jahren, nach anderen Angaben in 347
Jahren erschöpft sein werden. Leider hat es Verfasser für gut befunden, an mehreren
Stellen des Buches auch seinem politischen Standpunkt Ausdruck zu geben, so
namentlich bei der Besprechung der belgischen Kohlenvorkommen (S. 78,80 u. ff). Wir
sind der Ansicht, daß Politik nicht in ein wissenschaftliches Buch gehört, ganz
besonders nicht in ein Buch von solch internationalem Interesse wie das vorliegende.
Abgesehen von dieser bedauerlichen Entgleisung kann das Buch weitesten Kreisen
angelegentlichst empfohlen werden; namentlich auch dem Ingenieur, der die möglichst
wirtschaftliche Verwertung unserer Kohlenschätze als die wichtigste Aufgabe für die
nächste Zeit betrachten möge.
A. Sander.
DieAkkumulatoren für Elektrizität. Von Reg.-Rat Dr. Ing. Albrecht. Zweite Auflage. Sammlung Göschen, Bd. 620.
Berlin-Leipzig 1918. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung. Preis mit Teuerungszuschlag M
1,25.
In der bekannten kurzgefaßten Behandlung bespricht der Verfasser das Maßgebliche
sowohl über den Blei- als auch den Eisenakkumulator. In großen Zügen angedeutet
wären zu nennen: Theorie, Wirkungsweise, Leistung unter verschiedenen Verhältnissen,
Konstruktion, insbesondere der Elektroden, Aufstellung, Wartung und Verwendung
usw.
Erweiterungen und Umarbeitungen sind insofern vorgenommen worden, daß – wohl durch
den Wettbewerb des Eisensammlers nahegelegte – Betrachtungen über das Verhältnis des
Gewichtes zur Leistung, ferner über den Einfluß der Plattendicke auf die Kapazität
eingehender erörtert wurden. Hinzugekommen ist weiter die Beschreibung der Sammler
für Taschenlampen.
Beim Eisensammler sind die neuesten Konstruktionen und Erfahrungen auf dem Gebiete
nachgetragen worden. Die „Theorie des Akkumulators“ erfuhr als Ausgleich des
hinzugekommenen Raumes eine entsprechende Kürzung, die indessen den Wert des
Büchelchens für den gedachten Leserkreis nicht vermindert hat. Für weitergebende
Belehrung gibt ein eingangs aufgeführtes Literaturverzeichnis nützliche
Hinweise.
Rich. Müller.
Walter Lambach, Diktator
Rathenau. Deutschnationale Verlagsanstalt A.-G. Hamburg und Leipzig 1918.
Preis 1,50 M.
Noch manches Schmerzliche werden wir zu durchleben haben und gut tun, unser
politisches Gedanken- und Gefühlsleben auf weitere bittere Enttäuschungen
einzustellen. Arbeite jeder nach seiner Kraft im Großen wie im Kleinen, daß unser
nationales, unser deutsches Leben nicht verkümmere, daß wir nicht, dank der
unheilvollen Wege, welche uns von solchen, die sich besonders dazu berufen fühlen,
gewiesen werden, nicht nur seelisch, sondern auch wirtschaftlich zu Grunde gehen. Diese
Gefahr laufen wir, wenn das geplante Werk einer unserer verhängnisvollsten
„Größen“, wenn die wirtschaftlichen Pläne Walther
Rathenaus, der heute zu den von der Regierung berufenen Männern gehört, die
unserem bewährten Wirtschaftsleben das Grab schaufeln sollen, in Erfüllung gehen Wer
über den Menschen und wirtschaftlichen „Führer“
Rathenau klar sehen, seine Gedanken und Pläne zu
durchschauen wünscht – und es ist zu wünschen, daß jedermann das Verlangen hat – der
lese Walther Lambach's Schrift „Diktator Rathenau“. Auf 64 Seiten bringt der Verfasser neue
Erkenntnisse und Enthüllungen. Das Werden der Kriegsgesellschaften wird sichtbar,
der rücksichtslose Aufstieg einiger Weniger steht unverkleidet vor dem Leser. Es
geht um die Zukunft des deutschen Volkes, wie um die jedes Einzelnen.
Wirtschaftliche Fragen, die uns seit Langem von Monat zu Monat mehr erregen und
heute im Mittelpunkte des allgemeinen Interesses stehen, finden hier Klärung, indem
ihre Wurzeln bloßgelegt werden. Es ist unmöglich, über die bisherige und kommende
Wirtschaftspolitik zu reden, ohne sich mit Rathenau auseinandergesetzt zu haben.
Brennstoffmischungen und moderne
Vergaser. Ihre Bedeutung für den Automobilbetrieb in dem jetzigen Krieg und
in der Zukunft. Von Dipl.-Ing. Freiherrn von Löw. Mit 31
Abbildungen im Text.
Die vorliegende Schrift, die 38 Druckseiten umfaßt, will dazu beitragen, bei den
Besitzern von Kraftfahrzeugen die Erkenntnis zu verbreiten, daß sich auch mit Erfolg
zum Betriebe unserer Kraftwagen neben Benzin unsere inländischen Brennstoffe wie
Benzol und auch die Mischung Benzol-Spiritus verwendet werden können.
Die Druckschrift zerfällt in neun Teile, von denen der dritte Teil, der reine
Benzolbetrieb, der fünfte Teil, der Betrieb mit Mischungen, der siebente Teil, die
Anwärmung und schließlich besonders der neunte Teil, die Vergaser, besondere
Beachtung beim Fachmann finden werden.
Es ist ja bekannt, daß wir bereits im Frieden den größten Teil unserer Kraftfahrzeuge
nicht mehr mit wirklichem Benzin betrieben haben, sondern mit Brennstoffen, die den
Sammelnamen Schwerbenzin tragen. Der Krieg brachte auch hier eine große Veränderung.
Zum Betriebe der Kraftwagen steht nur mehr die Mischung Benzol-Spiritus zur
Verfügung.
Die Verwendung solcher schweren Brennstoffe ist hauptsächlich eine Vergaserfrage.
Darum werden die hauptsächlichen Vergaserbauarten und ihre Wirkungsweise im neunten
Abschnitt an Hand von gut ausgeführten Skizzen besprochen. Besonders werden die
bekannten automatischen Bremsdüsenvergaser, der Zenithvergaser und der
Pallasvergaser, eingehend beschrieben, die bekanntlich beim Vergaserwettbewerb des
preußischen Kriegsministeriums im Jahre 1914 zusammen den ersten und zweiten Preis
erhielten.
Der Verfasser der leicht und klar geschriebenen Arbeit kommt durch genaue Prüfung der
Vergaserkonstruktionen und durch Versuchsfahrten zu seinen Schlußfolgerungen. Wer
weiterhin sich mit der Verwendung von Inlandsbrennstoffen für Kraftwagenbetrieb
beschäftigen will, dem sei die zweite Schrift des Verfassers: „Kraftwagenbetrieb
mit Inlandsbrennstoffen“ sehr empfohlen.
Wimplinger.
Die optischen Instrumente. Von M.
v. Rohr. 3. Aufl. mit 89 Abbildungen, 137 Seiten 8°. (Aus
Natur und Geisteswelt Bd. 88.) Leipzig 1918. B. G. Teubner. Preis geb. M.
1,50.
Dieses Buch des als hervorragender Fachmann und Fachschriftsteller bekannten
Verfassers erscheint bereits in der dritten. Auflage. Nach einer kurzen Einführung
in die Grundbegriffe werden das Auge und im Anschluß daran die Brillen und
Lesegläser behandelt.
Für die übrigen optischen Instrumente ist eine neue und eigenartige Einteilung
gewählt und zwar werden sie in zwei Hauptgruppen geschieden: die verdeutlichenden
Instrumente und die wiederholenden Instrumente.
Zur ersten Gruppe gehören die Instrumente mit stärkerer Vergrößerung, also Lupen,
Mikroskope, Fernrohre, zur zweiten Unterseeboots-Sehrohre, Projektionsapparate,
medizinisch-optische Instrumente, photographische Objektive und die
Betrachtungsapparate photographischer und anderer Bilder.
Da das unterscheidende Merkmal bei dieser Einteilung im wesentlichen die stärkere
oder schwächere Vergrößerung ist, so stößt sie hauptsächlich bei den Fernrohren auf
Schwierigkeiten. Weil die Unterseeboots-Sehrohre meistens mit schwacher Vergrößerung
benutzt werden, so sind sie in die zweite Gruppe verwiesen, obwohl sie ihrer
Anordnung nach stark in die Länge gezogene terrestrische Fernrohre sind und auch mit
stärkerer Vergrößerung benutzt werden als manche Zielfernrohre.
Da das Buch für „den verständnisvollen Benutzer“ bestimmt ist, sind natürlich
keine besonderen Kenntnisse vorausgesetzt und daher Rechnungen fast vollständig
vermieden. Die historischen Daten über Entwicklung der betreffenden Instrumente
werden den Leser sicher interessieren. Die Darstellung hat die Abbe'sche Theorie zur Grundlage und berücksichtigt auch die von Gullstrand
zuerst hervorgehobene, für den Augendrehungspunkt gültige Perspektive.
Chr. v. Hofe.
Elektrische Starkstromanlagen.
Von E. Kosack. 3. Aufl. Julius Springer. Berlin 1918.
Preis M. 8,–.
Der vorliegende Neudruck gleicht inhaltlich der zweiten 1914 erschienenen Auflage.
Allerdings hat die Kriegszeit manche Aenderung hauptsächlich hinsichtlich der in der
Elektrotechnik verwendeten Baustoffe mit sich gebracht, doch glaubt der Verfasser,
sich ein Eingehen hierauf erlassen zu können, da es noch ungewiß ist, in welchem
Umfange die Zukunft von ihnen Gebrauch machen wird. Man kann zugeben, daß diese
Frage bei dem Charakter des Buches, das ein, und zwar sogar ein recht gutes Lehrbuch
der Elektrotechnik ist, nicht so wesentlich ist. Es dient vornehmlich dem Gebrauch
an Lehranstalten, wobei es in Unterstützung des Lehrers den Schüler in die
Vorstellungswelt der gesamten Starkstromtechnik einführt. Erläutert und besprochen
werden die mannigfaltigen Gegenstände der neuzeitlichen Elektrotechnik soweit, als
es zum Verstehen und Begreifen ihres Wesens und der berührten Gesetze und
Anschauungen notwendig ist, der eingehenden mathematischen und sonstigen
Durcharbeitung seitens des Lehrers volle Freiheit gewährend. Es tritt, ähnlich wie
bei anderen bekannten Lehrbüchern, der Zweck hervor, den Hörer von der Aufstellung
besonderer Kollegienhefte zu befreien, die trotz mancher Vorzüge den Hauptnachteil
besitzen, den Schüler zu sehr vom Vortrag abzulenken.
Infolge der anschaulichen, gleichmäßig fortschreitenden Darstellung, die durch eine
große Anzahl zweckmäßiger Skizzen und Schnittzeichnungen wirkungsvoll unterstützt
wird, ist das Buch auch hervorragend für den Selbstunterricht geeignet.
Rich. Müller.
Erddruck, Erdwiderstand und
Tragfähigkeit des Baugrundes in größerer Tiefe. Gesichtspunkte für die
Berechnung, praktische Beispiele und Erddrucktabellen. Von H. Krey. Zweite umgearbeitete Auflage. Berlin 1918. Wilhelm Ernst & Sohn.
Preis M. 7,50.
Je nach der Beschaffenheit des Bodens und seiner Durchtränkung mit Wasser ändern sich
die Böschungswinkel des Erdbodens und seine Reibungswinkel an der Stein- oder
Holzwand zwischen ziemlich weit auseinanderliegenden Grenzen. Da nun der entwerfende
Ingenieur oft genug über die an Ort und Stelle herrschenden Verhältnisse nur
mangelhaft unterrichtet. ist, so begnügt man sich bei der Bemessung von Erdbauten
vielfach mit recht rohen Annäherungsrechnungen. Zweck des vorliegenden Heftes ist
es, die Berechnungen durch Beistellung eines umfangreichen Tabellenmaterials, das
den meisten Ansprüchen der Praxis Genüge leistet, zu unterstützen, genauer zu
gestalten und zu erleichtern.
Es wird unterschieden zwischen dem natürlichen Erddruck, der sich berechnet wie der
Wasserdruck (Einheitsgewicht mal Druckhöhe), dem aktiven Erddruck des auf einer
Gleitfläche gegen die Wand abrutschenden Erdreichs, der im allgemeinen ein Bruchteil
vom natürlichen ist, jedoch bei stark geneigter Wand auch größer werden kann, und
dem passiven Erddruck, den die Wand auf den Erdboden der Gegenseite ausübt und der
fast durchweg erheblich größer ist als der natürliche. Die Tafeln enthalten die
Erddruckziffern λ der Formel e
= λϒ • h für die verschiedensten Neigungen der. Wand, der Erdoberfläche und
des natürlichen Böschungswinkels des Bodens, sowie die Winkel, die der Erddruck mit
der Wand einschließt, und die der Gleitfläche gegen die Wagerechte.
In dem ersten, 29 Seiten umfassenden, theoretischen Teil werden die bekannten
zeichnerischen und rechnerischen Bestimmungen des Erddruckes klargelegt, auch die
Einflüsse von Einzellasten und die Abänderungen bei gekrümmten Mauerflächen
angegeben. Im zweiten Teil von 49 Seiten werden dann besondere Anwendungsbeispiele
beigebracht, die ziemlich das ganze Gebiet des Erdbaues umfassen.
Jedem, der sich häufiger mit der Berechnung von Erdbauwerken beliebiger Art zu
beschäftigen hat, wird das Heft ein sicherer Führej und wertvoller Arbeitsgehilfe
sein.
Stephan.