Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 323, Jahrgang 1908, S. 448 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Die Förderung von
Massengütern. Von Georg v. Hanffstengel,
Leipzig, Dipl.-Ing., Privatdozent a. d. Königlichen Technischen Hochschule zu
Berlin. I. Band. Bau und Berechnung der stetig arbeitenden Förderer. Mit 414 Abb.
Berlin 1908. Julius Springer.
Auf jedem Spezialgebiet des Ingenieurwesens sind zwei Zweige der Literatur zu
unterscheiden: auf der einen Seite steht die rein technologische Beschreibung der
Maschinen, Bauten usw., auf der anderen die kritische Untersuchung einzelner
Arbeitsvorgänge oder die Aufstellung von Berechnungsmethoden und dergl. In dem so
umfangreichen Fache der Förderung von Massengütern herrschte bis jetzt die rein
technologische Darstellung fast allein, und man kann wohl mit Recht sagen, daß außer
verschiedenen Abhandlungen des Verfassers und vielleicht einer hierher gehörigen des
Referenten keine Angaben enthielt, die für den
Konstrukteur derartiger Einrichtungen von Wert sein können. Der größte Teil der
Literatur beschränkt sich auf die Wiedergabe von Katalogausschnitten und
Erläuterungsberichten der auf dem Gebiete tätigen Firmen. Um so wertvoller ist das
vorliegende Werk, das für jeden Ingenieur, der Massentransportanlagen zu
entwerfen oder einzurichten hat, ein unentbehrliches Handbuch bildet.
Es enthält auf 240 Seiten mit 414 Figuren die vollständigen Berechnungs- und
Konstruktionsangaben für die Kratzer und Schlepper, Gurt- und Gliederbänder,
Becherwerke jeder Art, Schnecken, Förderrohre, Schubrinnen, Schüttelrinnen und die
Förderung vermittels Luft und Wasser. Da nur äußerst wenige Messungen über den
Energiebedarf der einzelnen Vorrichtungen vorliegen, so begnügt man sich häufig mit
ganz oberflächlichen Schätzungen, die oft sehr weit auseinandergehen. Es ist nun das
unbestreitbare Verdienst des Verfassers, hierfür grundlegende Angaben gemacht zu
haben, die allerdings je nach der Art der Ausführung noch mit einem Faktor
multipliziert werden müssen, der mehr oder minder guten Arbeit und Sorgfalt bei der
Montage Rechnung trägt. Die vielfach beigegebenen Gewichts- und Preistafeln sind für
einen Vergleich der Anlagekosten sehr gut geeignet, obwohl sie die oft recht hohen
Rabatte nicht enthalten, die von den Firmen gewöhnlich darauf gewährt werden.
Angaben über die Unterhaltungskosten, die ja freilich stark von der Behandlung der
betreffenden Einrichtungen abhängen, sind leider nicht gemacht worden, was bei der
relativen Neuheit vieler der dargestellten Förderer wohl auch noch nicht möglich
ist.
Stephan.
Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
Die Dampfmaschine und ihre Steuerung. Leitfaden
zur Einführung in das Studium des Dampfmaschinenbaues auf Grund der Diagramme von
Zeuner, Müller und der Schieberellipse. Von Ad. Dannenbaum, Dipl.-Ing., Ingenieur bei Blohm & Voß. Mit 82
Abb. und 11 Tafeln. München und Berlin 1908. Preis geb. M. 4,50. R.
Oldenbourg.
Das Elektrizitätsrecht und das Reichselektromonopol.
Eine nationalökonomische Studie von Dr. jur. W.
Plenske. Berlin 1908. Alfred Pulvermacher & Co.
Elemente der elektromechanischen Konstruktionen.
Für den Gebrauch an höheren technischen Lehranstalten. Bearbeitet von Robert Edler, Ingenieur k. k. Professor am k. k.
Technologischen Gewerbemuseum in Wien. Mit einem Atlas von 40 lithographierten
Tafeln. Mit Erlaß des hohen k, k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 30.
November 1907, Z. 44208, zum Gebrauche beim elektrotechnischen Unterricht an
Staatsgewerbeschulen (Höheren Gewerbeschulen) und Fachschulen für Elektrotechnik
zugelassen. Wien und Leipzig 1908. Franz Deuticke. Preis geb. M. 5,50.