Titel: | Zuschrift an die Schriftleitung. |
Autor: | H. Strache |
Fundstelle: | Band 335, Jahrgang 1920, S. 105 |
Download: | XML |
Zuschrift an die Schriftleitung.
(Ohne Verantwortung der
Schriftleitung.)
Zuschrift an die Schriftleitung.
Eine neue Methode der Kohlenuntersuchung. In D. p. J.
1919, S. 134 wurde von Dr. H. Gröpel eine neue Methode
der Kohlenuntersuchung veröffentlicht, welche darauf beruht, sowohl die Trocknung
als auch die Bestimmung der Koksausbeute durch Erhitzen in einem Glasröhvchen im
Wasserstoffstrom vorzunehmen. Ebenso wird die Veraschung im Glasröhrchen durch
Sauerstoff durchgeführt. Gröpel hat auch den gebildeten Teer und das
Zersetzungswasser bestimmt, indem diese flüssigen Destillationsprodukte in einem
Glasröhrchen, das teilweise mit Glasperlen gefüllt ist, durch eine Kältemischung
kondensiert wird.
Da ich bereits im Jahre 1911 eine ganz ähnliche Methode der Kohlenuntersuchung in der
Zeitschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines von 1911, Heft
15 veröffentlicht habe, welche von Heinrich
Hiller (Journal für Gasbeleuchtung 1916, Nr. 9 vom 26.
Februar) verbessert wurde, mache ich darauf aufmerksam, daß sich diese Methode
bereits seit einer Reihe von Jahren bei der umfangreichen Untersuchung der
verschiedensten Kohlen, die in der Versuchsanstalt für Brennstoffe, Gasbeleuchtung
und Feuerungsanlagen an der Wiener Technischen Hochschule ausgeführt wurden,
vorzüglich bewährt hat.
Bei dieser Methode wird auch der Heizwert des entstehenden Gases neben dem Teer- und
Koksgehalt bestimmt. Seitens des Institutes für Kohlenvergasung und
Nebenproduktengewinnung, Wien VIII, Karl Schweighofergasse 10, ist auch bereits eine
Zusammenstellung der mit dieser Methode erhaltenen Resultate veröffentlicht
worden.
Prof. H. Strache.