Titel: | ÜBER GLEICHSTROM-ELEKTROSCHUTZMAGNETE. |
Autor: | Rolf Sproecke |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. 408 |
Download: | XML |
ÜBER
GLEICHSTROM-ELEKTROSCHUTZMAGNETE.
Von Rolf Sproecke,
Danzig.
(Schluß von S. 393 d. Bd.)
SPROECKE: Ueber Gleichstrom-Elektroschutzmagnete.
Zu besprechen blieben noch die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse beim
Gebrauch der Elektroschutzmagnete, wenigstens soweit wie deren Eigenschaften eine
Beurteilung der wirtschaftlichen Nutzanwendung gestatten. Hängt doch im heutigen
Erwerbsleben die Lebensfähigkeit einer Vorrichtung vornehmlich von deren
Wirtschaftlichkeitsgrad ab.
Es seien daher einige diesbezügliche Erörterungen angestellt. Eine Feststellung des
Wirtschaftlichkeitsgrades der Elektroschutzmagnete ist am ehesten durch
Gegenüberstellung des Anschaffungs- und Unterhaltungsaufwandes zur
Leistungsfähigkeit der Magnete gegeben. Ermittlungen über den Unterhaltungsaufwand
und der dabei erzielten Leistungsgröße der Elektroschutzmagnete sind bei der
Verwendung in der Praxis noch nicht angestellt, so daß man hierin den Angaben der
Magnetfabrikanten folgen muß.' Unseren Betrachtungen liegen Zahlenwerte zugrunde,
die den Prospekten des Magnetwerkes G. m. b. H. Eisenach
entnommen und in Tab. 1 und 2 (S. 409) zusammengestellt sind.
Der Zahlenzusammenstellung wurde zwecks besserer Uebersicht die graphische
Darstellung in Fig. 17 hinzugefügt.
Das für die folgenden Darlegungen herangezogene Magnetmodell F ist jenes, welches in Fig. 7 (S. 390)
gezeigt wurde und das hauptsächlich zur Säuberung von flüssigen Rohstoffen
dient.
Nehmen wir Einblick in die erste Zahlenspalte der Tab. 1, so erkennen wir, daß das
Modell F von kleineren bis zu ziemlich großen
Abmessungen gebaut wird, d.h. die wirksame Magnetfläche kann in Abstufungen 140 bis
1200 qcm betragen. Da wir weiter oben von einer Verwendung der Schutzmagnete als
Hebemagnete hörten, so dürfte uns das Eigengewicht der einzelnen Magnetgrößen
interessieren, besonders ob das Verhältnis des Eigengewichtes zur Magnetfläche noch
eine leichte Transportfähigkeit der Magnete ergibt. Das Eigengewicht der einzelnen
Magnete ersehen wir aus der zweiten Spalte (Tab. 1); ebenfalls ist die untere Kurve
in der Schaulinienzeichnung für die Darstellung des Eigengewichtes zur
Magnetfläche
Daten über Elektro-Schutzmagnete der Magnet-Werke
Eisenach.
Tabelle 1.
Modell-bezeich-nung
Abmessungder Magnet-flächeqcm
Eigen-gewichtkg
Strom-verbrauchWatt
Trag-fähigkeitkg
Preis fürSpannungvon 250 VoltM
1
2
3
4
5
6
F
140
11
33
180
110
„
180
14
42
230
132
„
220
16
50
300
160
„
280
18
58
340
182
„
320
21
66
400
200
„
380
22
80
460
222
„
420
24
90
500
250
„
520
28
100
600
285
„
620
33
110
700
330
„
720
38
120
800
378
„
920
52
140
1000
420
„
1000
64
150
1100
520
„
1100
76
160
1200
630
„
1200
80
170
1300
660
Tabelle 2.
Eigen-gewichtf. d. qcmg
Anschaf-fungskostenf. d. qcmPf.
Strom-verbrauchf. d. qcmWatt
Wirks.Magnetfl.f. d. Wattqcm
Trag-fähigkeitf. d. qcmkg
Trag-fähigkeitf. d. Wattkg
1
2
3
4
5
6
78
78
0,23
4,2
1,28
5,5
77
73
0,23
4,2
1,28
5,4
73
72
0,23
4,4
1,36
6,0
64
65
0,21
4,8
1,21
5,8
66
62
0,21
4,8
1,25
6,2
58
58
0,21
4,7
1,21
5,6
57
59
0,21
4,6
1,19
5,5
54
55
0,19
5,2
1,15
6,0
53
53
0,18
5,6
1,12
6,3
52
52
0,17
6,0
1,11
6,6
56
46
0,15
6,5
1,08
7,1
64
52
0,15
6,6
1,10
7,3
69
57
0,14
6,9
1,09
7,5
66
55
0,14
7,6
1,08
7,6
gedacht. Allgemein beträgt das Eigengewicht der Magnete in kg
noch nicht 10 v. H. der Magnetfläche in qcm. Wenn man dazu berücksichtigt, daß der
Magnet mit 1200 qcm Magnetfläche das Gewicht von nur 80 kg aufweist (also eine von
zwei Arbeitern noch transportierbare Vorrichtung darstellt), so muß das Gewicht der
Elektromagnete als gering im Verhältnis zum Arbeitsfaktor der Magnetfläche
bezeichnet werden. Es erklärt sich somit von vornherein die bequeme
Anwendungsmöglichkeit der Elektroschutzmagnete für jeglichen Betriebsweck, was auch
die Anwendungsrentabilität erhöht. Verfolgen wir die α-Linie in der graphischen Darstellung, so sehen wir an dem mäßigen Ansteigen
derselben, daß das Eigengewicht der Modelle nicht im gleichen Verhältnis
wächst, wie die Magnetfläche zunimmt, wenngleich mit zunehmender Größe der
Magnetfläche diese Vergünstigung sich vermindert. Immerhin kann man bei den größeren
Modellen mit einer geringeren Gewichtseinheit für die Magnetflächeneinheit rechnen,
wie sich dieses aus den Zahlen der ersten Spalts in Tab. 2 und der Schaulinie α' ergibt.
Textabbildung Bd. 327, S. 409
Fig. 17.
α = Eigengewicht, β =
Anschaffungspreis, γ = Stromverbrauch, δ = Tragfähigkeit, α' = Eigengewicht f.
d. qcm, β' = Anschaffungspreis f. d. qcm, γ' = Stromverbrauch f. d. qcm, δ' =
Tragfähigkeit f. d. qcm, W = Wirkliche Magnetfläche f. d: Volt, Z =
Tragfähigkeit f. d. Voltamp.
Diese Eigengewichtsverminderung für die Magnetflächeneinheit bei den größeren
Magnetmodellen macht sich für die Verwendungsmöglichkeit der Elektroschutzmagnete
vorteilhaft bemerkbar, denn nicht nur die Handlichkeit und der bequeme Ein- und
Ausbau, sowie die Benutzung der Magnete größerer Abmessungen für verschiedene Zwecke
bleibt erhalten, sondern vor allem führt die Gewichtsverminderung eine Herabsetzung der
Anschaffungskosten mit sich, was besonders bei größeren Modellen von Vorteil
ist.
Wenn man die Zahlen über den Anschaffungspreis der Elektromagnete in der sechsten
Spalte der Tab. 1 ansieht, so erscheint der Kaufpreis der Elektroschutzmagnete
ziemlich hoch. Jedoch wenn man dazu berücksichtigt, daß die Herstellung dieser
Magnete nur aus dauerhaftesten Materialien und in solidester Art stattfinden kann,
so verkleinert sich bereits die Erscheinung der hohen Preislage. Aber auch für den
Benutzer ist die Anschaffung nicht als unrentabel zu bezeichnen; denn durch den
einmaligen Erwerb eines Elektroschutzmagneten kommen alle jene Unkosten für
Erneuerung und Betriebsstörungen, wie sie die Verwendung der Stahl-Permanentmagnete
mit sich bringen, in Wegfall. Besonders dürfte sich der Erwerbspreis als durchaus
angängig erweisen, wenn man den Kostenaufwand der Anschaffung im Vergleich zu der
Magnetflächengröße betrachtet, vor allem dieses bei einer Berechnung des Preises für
die Magnetflächeneinheit. Den Preis nach letzterer Beurteilungsart finden wir in der
Tab. 2, zweite Spalte, angeführt. Die Schaulinie β läßt
ferner erkennen, daß der Anschaffungspreis der Modelle verhältnismäßig sich mit der
Größenzunahme dieser vermehrt, keineswegs aber eine proportionale Steigerung
erfährt. Der Erwerbspreis für je 1 qcm Magnetfläche ist durch die Linie β1 im oberen Teil des
Schaubildes dargestellt; hieraus ergibt sich ein allmählicher Abfall des
Einheitspreises bis zu einer wirksamen Magnetfläche von 900 qcm, dann beginnt eine
geringe Steigerung, die aber selbst bei der allergrößten Bauart noch nicht den Stand
des Einheitspreises der kleinsten Ausführung erreicht.
Da die Abnutzung der Elektroschutzmagnete naturgemäß sehr gering ist, dazu die
magnetische Kraftäußerung auch bei der angestrengtesten Benutzung fortdauernd
erhalten bleibt, so rechtfertigt sich der Anschaffungsaufwand auch in Richtung der
Amortisation. Aus den Darlegungen über den Anschaffungspreis erhellt, daß sich die
Anschaffungskosten der solide ausgeführten Eisenausscheidungsvorrichtungen
elektromagnetischer Art durch die spätere Nutzanwendung wieder wett machen lassen,
besonders infolge des Prinzips der Magnete. Zieht man noch die betriebstechnischen
Vorzüge anderer Art der Elektroschutzmagnete in Betracht, die ja eine wenig Kosten
verursachende Benutzung, bei einer großen Lebensdauer der Magnete mit sich bringen,
so wird das vorher Gesagte betreffs des Anschaffungsaufwandes noch verstärkt.
Außerdem ist zu bemerken, daß die in der Tab. 1 enthaltenen Preise für Magnete
gelten, die mit einer Spannung von 250 Volt benutzt werden sollen; für niedrigere
Spannungen ermäßigt sich der Preis ungemein.
Wir wenden uns nun den Unterhaltungskosten zu, welche hauptsächlich
Stromverbrauchskosten sind, da keinerlei sonstige Wartung der Elektroschutzmagnete
zu anderweitigen nennenswerten Unkosten führt. Spalte 4 in Tab. 1 enthält den
Nachweis des Stromverbrauches der einzelnen Modelle. Schaulinie γ, die Stromverbrauchskurve der einzelnen Magnetgrößen,
zeigt nahezu den gleichen Verlauf wie die Schaulinien für das Eigengewicht und
den Anschaffungspreis der Modelle. Hieraus resultiert, daß der Wattverbrauch der
Magnete gleichmäßig der Steigerung der Magnetfeldgröße sich anreiht, somit aber auch
bei allen Größen in ökonomischen Grenzen bleibt. Es lohnt darauf hinzuweisen, daß
sogar mit wachsender Größe der wirksamen Magnetfläche der Wattverbrauch für die
Magnetflächeneinheit geringer wird, ein nicht zu unterschätzender Umstand in betreff
der betriebswirtschaftlichen Eigenschaften der Elektroschutzmagnete. Ausdrücklicher
erkennt man das soeben Gesagte aus der Schaulinie γ1, welche den Stromverbrauch f. d. qcm für die
verschiedenen Größen der Elektromagnete darstellt. Wenn man überlegt, daß eine
Wattverbrauchsverminderung bei den herangezogenen Größen der Elektroschutzmagnete
von 0,23 auf 0,14 Watt f. d. qcm (s. Tab. 2, Spalte 3) eintritt, so muß demgemäß
auch für die Stromverbrauchseinheit die wirksame Magnetfläche sich steigern. Die
Zunahme der Magnetfläche für die Watteinheit bei wachsender Abmessung der Magnete
erhalten wir aus Spalte 4 der Tab. 2 und der Schaulinie W. Letztere zeigt durch ihr ansteigendes Ende das Zutreffende der Zunahme.
Aber nicht nur die allgemeinen Angaben über den Wattverbrauch interessieren; weit
mehr verdienen die einzelnen Stromverbrauchsziffern Beachtung. Z.B. ein
Elektroschutzmagnet der herangezogenen Type mit einer wirksamen Magnetfläche von 520
qcm zeigt nach Tab. 2 einen Stromverbrauch von 100 Watt. Stellt man diesem
Wattverbrauch den Stromverbrauch einer gewöhnlichen 16kerzigen elektrischen
Glühlampe, welcher rd. 55 Watt beträgt, gegenüber, so kann man bereits ohne weiteres
ermessen, wie geringfügig der Stromverbrauch der Elektroschutzmagnete ist. Weiter
bleibt aber noch zu bedenken, daß von 100 Watt die Stromstärke bei einer Spannung
von 125 Volt = 0,8 Amp. beträgt, bei 250 Volt = 0,4 Amp., hierdurch erklärt sich,
daß das herangezogene Modell noch in jeder elektrischen Lichtleitung ohne größere
Vorbereitungen eingeschaltet werden kann. Selbst das in der Tabelle angeführte
größte Magnetmodell mit einer wirksamen Magnetfläche von 1200 qcm und einem
Stromverbrauch von 170 Watt, läßt sich in jeder gewöhnlichen elektrischen
Lichtleitung mittelst Stecker und Anschlußdose zur Verbindung mit der Stromquelle
einfügen.
Den bisherigen Feststellungen der für die betriebswirtschaftliche Verwendung
fraglichen Eigenschaften der Elektromagnete stellen wir nunmehr als endgültigen
Beurteilungsfaktor die Leistungsfähigkeit der Magnete entgegen. Nebenher erhalten
wir dadurch Aufschluß über die Arbeitsgröße der Elektroschutzmagnete, wobei
gleichzeitig sich auch eine Abschätzung des ökonomischen Verhaltens der Magnete
ermöglichen läßt. Aus Spalte 5 in Tab. 1 ersehen wir Näheres über die Tragfähigkeit
der einzelnen Modelle in Zahlen. Bereits hier dürfte der hohe Betrag der
Arbeitsgröße gegenüber den Stromverbrauchsziffern auffällig wirken. Weit mehr
erkenntlich wird die günstige Wirksamkeit des in Magnetismus umgewandelten
elektrischen Stromes, bei Verfolgung der δ-Linie in der
graphischen Darstellung. Die Schaulinie δ verdeutlicht
durch ihren
Verlauf auch die gleichmäßige Steigerung der Tragfähigkeit zur Vergrößerung des
Magnetfeldes; gegenüber der Stromverbrauchslinie ist die Steigerungszunahme
unverkennbar. Wir haben gesehen, daß der Stromverbrauch sich f. d. qcm Magnetfläche
bei den größeren Magnetmodellen verringert, somit sich für die
Stromverbrauchseinheit eine größere wirksame Magnetfläche darbietet. Gleichfalls
steigt aber auch die Tragfähigkeit für je ein Voltampere Stromverbrauch bei
zunehmender Größe der Magnete, was sich unzweideutig aus Spalte 6, Tab. 2 und dem
Verlauf der Schaulinie Z zeigt.
Zusammenfassend läßt sich somit sagen: Das auf Grund der konstruktiven Ausführung
gegebene Eigengewicht der Magnete ist als normal zu bezeichnen und nimmt für die
Magnetflächeneinheit bei größeren Magneten ab. Hierdurch verbilligt sich der
Anschaffungspreis für groß bemessene Magnete, wie sich dieses durch Ermittlungen aus
den herangezogenen Preisen ergab, da die Anschaffungskosten für die
Magnetflächeneinheit sich mit zunehmender Größe der Magnetfläche vermindern. Der
Unterhaltungsaufwand für die Elektromagnete ist als sehr gering zu bezeichnen,
trotzdem bei der betriebsmäßigen Verwendung ein stetiger Stromverbrauch nötig wird.
Der Stromverbrauch für die Magnetflächeneinheit vermindert sich bei den größeren
Magnetmodellen, so daß letztere auch eine kleine Stromverbrauchsziffer aufweisen und
für die Wattverbrauchseinheit die wirksame Feldgröße wächst. Als Gegenleistung für
den bei zunehmender Größe der Magnete sich also vermindernden Anschaffungs- und
Unterhaltungsaufwand ist mit einer bei größeren Magneten sich erheblich für die
Magnetflächeneinheit steigernden Tragfähigkeit zu rechnen; gleichfalls ergibt sich
auch eine Steigerung der Tragfähigkeit für die Stromverbrauchseinheit bei groß
bemessenen Magneten. War somit eine als normal zu bezeichnende Anschaffung und
Unterhaltung der Elektroschutzmagnete zu konstatieren, so konnte auch eine günstige
Tragfähigkeit der Magnete festgestellt werden, wobei die Faktoren des Erwerbes und
der Verwertung wachsen, zugunsten der Betriebswirtschaftlichkeit der Elektromagnete,
bei zunehmender Größe dieser. So reihen sich den betriebstechnischen Vorzügen der
Elektroschutzmagnete auch solche betriebswirtschaftlicher Art an.
Trotzdem uns über die Jahresunkosten bei der Verwendung von Permanent-Stahlmagneten
zum Reinigen der Rohstoffe von Eisenteilen keine Resultate zur Verfügung stehen,
dürften Zusammenstellungen über die Jahresunkosten bei dem Gebrauch von
Elektroschutzmagneten manchem Betriebsleiter willkommen sein und auch die
vorliegenden Besprechungen vervollständigen.
Es sei zur Aufstellung der Jahresunkosten der vollkommenste Apparat zur sicheren
Entfernung von schädlichen Eisenteilen, die bei der Verarbeitung aller Massengüter
vorkommen, die Elektromagnettrommel herangezogen. Hierbei haben wir dann gleich eine
Art der Elektroschutzmagnete, die wohl überall anwendbar ist und ziemlich den
Durchschnitt des benötigten Kostenaufwandes bei der Anschaffung und der Unterhaltung
erheischt, sowie auch eine mittlere Leistungsfähigkeit besitzt.
Tab. 3 sind Daten zweier Modelle von Magnettrommeln Type„Te“ und „Ti“
aus den Magnetwerken Eisenach.
Tabelle 3.
Jahresunkosten bei dem Gebrauch von Elektromagnettrommeln für
rotierende Anordnung.
Modell
Te
Ti
Trommeldurchmesser mm
200
300
Trommellänge „
340
350
Magnetfeldlänge „
220
200
Nettogewicht kg
50
110
Erregerstrom
110
170
Antriebskraft PS
0,12
0,25
Preis für 250 Volt M
350
650
Umläufe i. d. Min. n
30
30
Stündliche Leistung cbm
2,3
5,6
Anziehungskraft kg
5
10
Zinsen für Anschaffungskapital 5 v. H. M
17,50
32,50
Abschreibung f. d. Magneten 10 v. H. „
35,00
65,00
Stromverbrauchskost. 1 KW/Std. 0,10 M „ (3000
Arbeitsstunden = 1 Betriebsjahr)
33,00
51,00
Kosten für Antriebskraft PSi/Std. 0,07 M „ (3000
Arbeitsstunden = 1 Betriebsjahr)
25,20
52,50
Gesamt-Jahresunkosten „
110,70
201,00
Vergleichen wir in Tab. 3 die technischen Daten der angeführten Modelle, welche
übrigens Magnettrommeln mittlerer Größe entsprechen, so dürfte zuerst auffallen, daß
das Modell Ti bei nicht doppeltem Stromverbrauch eine überdoppelte Leistung
aufweist. Dieses findet seine Erklärung darin, daß die Schichtstärke der zu
säubernden Rohstoffmasse größer angenommen wurde, als bei Type Te. Hervorzuheben ist
hierzu: je feiner die auszuscheidenden Eisenteile sind, umso kleiner muß die
Schichtstärke der über die Magnettrommel geleiteten Rohstoffe sein. Natürlich
vermindert sich dann die Leistungsgröße, wogegen der Leistungserfolg steigt.
Gehen wir zu der Jahreskosten-Aufstellung über, so sind hierin die Zinsen für das
Anschaffungskapital mit 5 v. H. eingesetzt. Die Abschreibung des Magneten findet mit
10 v. H. statt. Zur Festlegung der Stromverbrauchsunkosten wurden jährlich 3000
Arbeitsstunden (entspr. einem Betriebsjahr) und der Preis einer KW/Std. mit 0,10 M
gerechnet. Außerdem mußte die Antriebskraft noch berücksichtigt werden. Die Kosten
einer PS/Std. sind zu M 0,07 angenommen. Aus den so ermittelten Jahresunkosten,
welche je nach der Größe des Magneten sich vermindern oder vergrößern, läßt sich
ermessen, daß die Anwendung der Elektroschutzmagnete nicht allzu erhebliche
Betriebsbelastungen finanzieller Art mit sich bringt. Bedenkt man dabei noch, daß
die außerordentlich vielen Störungen (welche durch Eisenteile bei der Verarbeitung
der meisten Rohstoffe vorkommen) und die Gefahren für die maschinellen Vorrichtungen
in einfacher und sicherer Weise vermindert werden, so bedeutet der Betrag der
Jahresunkosten nur einen geringfügigen Beitrag für die Sicherstellung des Betriebes.
Außerdem werden die von den Eisenteilen befreiten Rohstoffe in ihrer Reinheit noch andere Vorzüge für
die Fabrikation und den Absatz der Produkte zeitigen, so daß hierdurch, wie auch
durch Veräußerung des aus den Rohstoffen gewonnenen Eisens der Kostenaufwand
für den Gebrauch der Elektroschutzmagnete ziemlich vermindert wird.