Titel: | J. Crow's Drehmaschine. |
Autor: | Pr. |
Fundstelle: | Band 280, Jahrgang 1891, S. 30 |
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J. Crow's Drehmaschine.
Mit Abbildungen.
Crow's Drehmaschine.
Zum Abdrehen der Flanken, zum Bohren und Runddrehen der Nabentheile geschmiedeter
Dampfmaschinenkurbeln wird nach dem englischen Patent Nr. 17382 vom 29. November
1888 die in Folgendem beschriebene Maschine in Vorschlag gebracht.
Auf der Bettplatte A (Fig. 1 und 2) sind zwei
Seitenständer B aufgeschraubt, an deren Stirnflächen
eine Querwange C nach Hobelmaschinenart sich einstellen
lässt, an deren wagerechter Bahn zwei Stahlhalter O
sich verschieben. Ausserdem ist in der Bettplatte A ein
Hohlzapfen D festgelegt, um welchen sich frei eine
Zahnkranzscheibe E durch Vermittelung eines Getriebes
H dreht. An dieser Scheibe E
ist ein einseitig
vorspringender Lappen vorgesehen, der zur Führung bezieh. Einstellung eines
Stahlhalterböckchens G dient. Die Betriebsmittel
bestehen aus drei Scheiben M, N und M für offenen und gekreuzten Riemen, durch deren
wagerechte Welle L ein Schneckentriebwerk K, J bethätigt ist, wodurch die stehende Zwischenwelle
I mit dem in das Hohlrad F eingreifenden Getriebe H in Kreisung
versetzt wird.
Das Arbeitsverfahren ist bei abgehobenem Stahlhalterböckchen G in der Art durchgeführt, dass das auf die Planscheibe E angespannte Kurbelwerkstück Q durch die in den Stahlhaltern O
befindlichen Werkzeuge geebnet wird, indem die Kurbel unter den entsprechend
geschalteten Werkzeugen kreist.
Textabbildung Bd. 280, S. 31Crow's Drehmaschine. Sind beide Flanken des Kurbelwerkstückes Q in
dieser Weise bearbeitet, so wird durch den Hohlzapfen D
und selbstverständlich durch die vorgeschmiedete Nabenbohrung eine Bohrstange
geführt, welche an einem der beiden Supporte O
festgespannt wird.
Diese Bohrstange wird durch den Supportschlitten lothrecht nach abwärts geschaltet
und es werden nach erfolgtem Umspannen auf der Planscheibe E beide Bohrungen der Kurbel fertiggestellt. Hierauf wird das
Stahlhalterböckchen G auf die Planscheibe E gebracht, das Kurbelwerkstück Q jedoch auf den Hohlzapfen D festgelegt und
durch diesen oder einen vom Support O abgeführten Stab
gehalten.
Je nachdem nun die Nabenränder in vollem Kreise auslaufen oder die Nabenumfangsfläche
an den Kurbelschaft ansetzt, wird die Kreisung der Planscheibe E mit G vollständig oder
in schwingender Weise durchzuführen sein, was durch Umsteuerungsmittel wie bei
Hobelmaschinen leicht erreichbar ist.
Pr.