Titel: | A. Kehn's mehrfaches Ventil zur Verbindung von Auslaugeapparaten. |
Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 455 |
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A. Kehn's mehrfaches Ventil zur Verbindung von
Auslaugeapparaten.
Mit Abbildung auf Tafel
30.
Kehn's mehrfaches Ventil für Auslaugeapparate.
Zur Verbindung von Auslaugeapparaten unter einander und mit den Sammelbehältern für
die Lauge bringt A. Kehn in der Revue industrielle, 1886 * S. 122 das in Fig. 6 Taf. 30
dargestellte mehrfache Ventil in Vorschlag. An das Gehäuse desselben schlieſsen sich
drei parallele Rohrstutzen a bis c an, welche durch die zugehörigen Ventile v1 bis v3 abzuschlieſsen sind.
Die Spindel des Ventiles v2 ist länger als die übrigen beiden Ventilspindeln, so daſs das Ventil v2 bei genügender
Erhebung auch eine mit dem Ventilgehäuse durch eine Oeffnung von gleicher Weite wie
die Rohrstutzen in Verbindung stehende besondere Kammer abschlieſsen kann; von letzterer
geht ein senkrecht stehender Rohrstutzen d aus.
Jeder Auslaugebottich erhält nun ein solches mehrfaches Ventil, welches mittels des
Stutzens d im oberen Theile der Wandung des Bottiches
befestigt wird. An den Stutzen b wird ein vom Boden des
in der Apparatreihe vorher stehenden Bottiches ausgehendes Rohr angeschlossen, der
Stutzen a mit einem sich längs der Apparatreihe
hinziehenden gröſseren Rohre in Verbindung gebracht und an dem Stutzen c das Abfluſsrohr für die Lauge in den Sammelbehälter
befestigt. Soll also die von einem Bottiche kommende Lauge in den nächstfolgenden
Bottich zu stärkerer Sättigung gelangen, so wird v1 und v3 geschlossen und v2 in der Mitte zwischen seinen beiden Sitzen
festgestellt, worauf die Lauge von b nach d flieſst, um den nächsten Bottich von oben nach unten
zu durchströmen. Soll die Lauge eines Bottiches in einen beliebigen Bottich der
ganzen Reihe eingelassen werden, so muſs v2 oben geschlossen und v1 geöffnet werden. Die Lauge flieſst nun
in das längs der Bottichreihe liegende gröſsere Ueberführrohr und aus demselben
durch das gleiche Ventil des gewählten Bottiches bei Oeffnung von v1 und unterer
Schlieſsung von v2 in
letzteren ab. Die genügend gesättigte Lauge wird aus den Bottichen bei Schluſs von
v1 und oberem
Schlusse von v2 in den
Sammelbehälter oder zu weiterer Verarbeitung abgelassen.
In ähnlicher Weise kann man dieses mehrfache Ventil auch für die Zuführung der dünnen
Laugen und des Wassers zur Verdünnung derselben in den Bottichen einrichten. Der
Stutzen d mit seiner besonderen Kammer kommt in Wegfall
und an seine Stelle tritt der punktirt angegebene Stutzen e, welcher den Einlauf in den Bottich vermittelt, während der Zulauf durch
die anderen Stutzen a bis c stattfindet. Mit der beschriebenen Einrichtung wird sich eine
wesentliche Vereinfachung der Rohrleitungen zwischen den einzelnen Apparaten
erzielen lassen.