Titel: | O. Klaunig's Trockenapparat für Schlempe und Treber. |
Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 256 |
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O. Klaunig's Trockenapparat für Schlempe und Treber.
Mit Abbildungen auf Tafel
17.
Klaunig's Trockenapparat für Schlempe und Treber.
Zum Trocknen von Schlempe, Trebern u. dgl. bringt Otto
Klaunig in München (* D. R. P. Kl. 82 Nr. 35853 vom 21. Juli 1885) eine
fest liegende, geschlossene, von Heizgasen umspülte Trommel, in welcher sich zwei Rührflügel mit
verschiedener Geschwindigkeit drehen und wobei die Luft
aus der Trommel abgesaugt wird, in Vorschlag. Wie in
Fig. 7 und
8 Taf. 17
veranschaulicht ist, ruht die Achse C des einen Flügels
B in den Naben der Armkreuze des zweiten um den
ersten bewegten Flügels A und wird mittels Riemen in
schnelle Drehung versetzt, während auf den Naben des Flügels A, die in den Stirnwänden der Trommel lagern, Kettenräder stecken, die
mittels Gelenkketten von einer gemeinschaftlichen Welle V aus langsam umgedreht werden. Durch die mit Deckeln M und N verschlieſsbaren
Oeffnungen in den Stirnwänden wird die Trommel beschickt und entleert. Durch die
Rohre L, welche mit einer Luftpumpe in Verbindung
stehen, wird der sich bildende Dunst aus der Trommel abgesaugt. Die Luft kann in die
Trommel durch das Rohr F treten. Die Trommel wird so
weit mit der zu trocknenden Masse gefüllt, daſs das mittlere Rührwerk B in dieselbe ein wenig eintaucht. Werden nun die Rührflügel A und B in Bewegung
gesetzt, so wird die Masse an der Wandung der Trommel gehoben. Bei gewisser Höhe
fällt die Masse zurück, wird von dem schnell drehenden Rührwerke B erfaſst und vermöge der Centrifugalkraft an die
heiſse Wandung des Kessels zurückgeschleudert, wobei ein Zertheilen der Masse mit
schnellem Verdampfen der Flüssigkeit stattfinden soll.