Titel: | Brown und Sharpe's Universal-Schleif- und Schärfmaschine. |
Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 157 |
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Brown und Sharpe's Universal-Schleif- und Schärfmaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel
10.
Brown und Sharpe's Universal-Schleif- und
Schärfmaschine.
Die auf Tafel 10 in allen Einzelheiten dargestellte Universal-Schmirgel-Schleif- und
Schärfmaschine der Brown and Sharpe Company in
Providence, wie solche im Iron, 1885 Bd. 26 *
S. 323 beschrieben ist, zeichnet sich durch die mannigfache
Verstellbarkeit sowohl des Arbeitstückes, als der Schleifscheibe aus. Die allgemeine
Anordnung ist aus Fig. 1 und 2, einem senkrechten
Schnitte durch den linken Theil bezieh. der Vorderansicht der Maschine zu entnehmen.
Hervorzuheben ist, daſs das Gestell und die Lagerungen aller Theile besonders
kräftig durchgeführt sind, was ein Haupterforderniſs bei Maschinen mit rasch
laufenden Schleifscheiben für eine genaue und saubere Arbeit ist.
Das Gestell A ist in Kastenform mit Fächern zu beiden
Seiten der Thür C hergestellt und zwar sind die
Querwände B gleich mit eingegossen, wodurch man nicht
nur die Steifheit des Gestelles erhöht, sondern auch Behältnisse zur Aufbewahrung
von Werkzeugen und Geräthschaften bekommt. Ueber der Thür sind Leisten zur Aufnahme
einer Oelpfanne D angeordnet, welche das von den
oberhalb liegenden Rädern abtropfende Oel auffängt. Der Ansatz E des Gestelles dient zum Tragen eines Wassergefäſses,
welches beim Naſsschleifen das Abwasser aufnehmen soll. Das Bett F, welches alle Räder und bewegten Theile trägt, ist
gleichfalls in Kastenform ausgeführt und durch Querrippen versteift. Auf dem Bette
F verschiebt sich in einer Schweinsrücken- und in
einer ebenen Führung der Schlitten G, welcher an den
beiden Enden Vertiefungen H (Fig. 2) enthält, die als
Behälter für Schraubenschlüssel und andere häufig gebrauchte Werkzeuge bestimmt
sind.
Der Spindelstock und der Reitstock sind auf einer Drehplatte I befestigt, welche sich um einen Zapfen B1 (vgl. Fig. 8) drehen kann. Es
gestattet diese Anordnung die Achse des Arbeitstückes schräg gegen die Gleitrichtung des Schlittens G zu legen, ohne daſs man nöthig hat, erst Spindel- und Reitstock zu
versetzen (vgl. Fig. 12). Das Festklemmen des Drehtisches I
auf dem Schlitten G erfolgt alsdann an den beiden Enden
durch Bolzen J (Fig. 2). Um den Tisch I genau auf eine gewünschte Schräge einstellen zu
können, ist eine Stellschraube K1 angeordnet, mit deren Hilfe man bequem eine Marke
auf den bestimmten Theilstrich der Eintheilung bringen kann. Die Eintheilung gibt
ebenso wohl die Neigung in Grad, als das entsprechende Steigungsverhältniſs zur
Länge an. Eine Längsnuth im Tische I gestattet das
beliebige Verschieben und Festspannen des Spindel- und Reitstockes. An das Bett F
ist ferner ein Winkel
L festgeschraubt, welcher auf der äuſseren Seite
die Stufenscheibe P zur Einleitung der Schaltbewegung
trägt. Auf der oberen Fläche des Winkels L ist die
Bettplatte Q für das Schleifscheibengestell wagerecht
drehbar um die Achse der Schnecke C1 (vgl. Fig. 8) gelagert, zu
welchem Zwecke die Lagerbüchse von C1 als Drehzapfen ausgebildet ist. Auch hier ist
wieder eine Gradtheilung für die Winkelverstellung angebracht und dienen zum
Festklemmen Schrauben, deren Köpfe in Kreisnuthen U
greifen. Der Schlitten T für das Schleifscheibengestell
gleitet auf zwei Prismenführungen W (Fig. 1), von welchen eine
nachstellbar ausgerüstet ist, um etwaige Abnutzungen aufzuheben. Die Scheibenplatte
V ist mittels einer Schraube X (Fig. 8) auf dem Schlitten
T befestigt, wodurch die Schleifscheibe in irgend
welchem Winkel einzustellen ist. Die Köpfe der Schrauben, mit welchen das
Festklemmen des Lagerbockes Z für die
Schleifscheibenachse auf der Platte V erfolgt, gleiten
wiederum in zwei T-Schlitzen. Die Schutzhaube 1 für
die Schleifscheibe ist an dem Bocke Z festgebolzt und
dient gleichzeitig dem Rohre E1 (Fig. 8), welches das
Wasser für das Naſsschleifen zuführt, als Halter.
Die Anordnung des Schalträderwerkes ist aus Fig. 3, 4 und 8 ersichtlich.
Die Schaltwelle F1 wird
von einer mit der Stufenscheibe P versehenen Welle aus
mittels der Winkelräder G1 getrieben. Der Tisch G empfängt dann seine
Längsbewegung von der Schnecke T1 (Fig. 3), welcher auf der
Spindel K festgekeilt ist, durch das Schneckenrad U1, Stirnräder V1, W1 und X1, welch letzteres in
die am Schlitten G feste Zahnstange F1 eingreift. Die
Schaltwelle F1
bethätigt durch das Kegelrad K1 (Fig. 4) die beiden Räder
I1 und J1 in entgegengesetzter
Richtung; dieselben sitzen lose auf der Schneckenspindel K und sind mit Mitnehmern L1 bezieh. M1 versehen. Die Spindel K ist auf einer Seite ausgehöhlt und mit einem Schlitze zwischen den
Rädern I1 und J1 versehen zur
Aufnahme des Bolzens P1
, welcher mit einer Klaue N1 aus dem Schlitze der Spindel K hervorragt. Wird nun der Bolzen P1 mittels des Hebels
R1 verschoben, so
wird entweder I1 oder
J1 mit der Spindel
K1 verbunden. Die
federnde Falle S übernimmt bei der selbstthätigen
Umsteuerung das Erhalten des Hebels R1 in seinen Stellungen. Die Umsteuerung des Tisches
wird wie bei den Hobelmaschinen selbstthätig bewirkt und zwar durch die beiden in
dem Schlitze F2 (vgl.
Fig. 2)
verstellbaren Knaggen D2 und E2. Um
den Vorschub entweder selbstthätig oder mittels Hand bewirken zu können, sitzt das
Schneckenrad U1 (Fig. 3 und 4) lose auf
seiner Achse Z1 und
wird nur durch die Reibungskuppelung A2 mitgenommen, welche von der Mutter B2 aus in Thätigkeit
gesetzt wird. Durch Anziehen des Stiftes C2 beim Drehen an B2 werden die Reibungskegel in einander gepreſst.
Löst man die Mutter B2,
so kann man den Vorschub durch Drehen an der Handkurbel G2 (Fig. 2), welche auf die
Spindel H2 gesteckt
wird, beliebig in einer
gewünschten Richtung bewirken. Die Spindel H2 ist durch das Räderpaar I2, J2 mit der Achse Z1 gekuppelt. Die Schmierung der Schaltschnecke T1 erfolgt von der
Oelzelle K2 (Fig. 3) aus
fortwährend durch ein Rädchen L2, welches in das Oel eintaucht und von der Schnecke
T1 gleichzeitig mit
bewegt wird.
Die Einrichtung für die Quer Schaltung der
Schmirgelscheibe ist in Fig. 8 wiedergegeben. Von
der Kurbelscheibe M2
aus wird durch die Welle N2, das Kegelraderpaar O2 und die Schnecke C1 das Rad Q2 getrieben, welches die Bewegung auf die Zahnstange
P2 des Schlittens
T überträgt. Die Drehung des
Schmirgelscheibengestelles um eine lothrechte Achse ohne Beeinträchtigung der
Querschaltung ist dadurch ermöglicht, daſs diese Achse mit der Drehachse der
Schnecke C1
zusammengelegt und das Rad Q2 im Schleifscheibenbette Q gelagert ist. An
der Kurbelscheibe M2
ist auſserdem ein verstellbarer Anschlag R2 angebracht, welcher die Gröſse des Vorschubes
begrenzt, indem derselbe gegen einen der beiden Zapfen S2 und T2 (vgl. auch Fig. 2) stöſst. Auf diese
Weise ist einmal ein zu rasches Vorschieben verhindert, welches die Schleifscheibe
und das Arbeitstück gefährden könnte, andererseits aber auch eine Marke für das
Niederschleifen geschaffen, wenn eine groſse Anzahl von Gegenständen auf denselben
Durchmesser zu bringen ist.
Um beim Schleifen langer dünner Gegenstände zu verhüten,
daſs dieselben sich durch den Arbeitsdruck durchbiegen und in Schwingungen gerathen,
ist der stellbare Backen U2 angeordnet, dessen Fassung Y2 durch die Schraube F2 mit der Brücke W2 in Verbindung gebracht ist. Die Brücke
W2 überspannt das
Gestell und ist auf der vorderen Seite mit den Bolzen S2 und T2 befestigt, während auf der Hinterseite Schrauben
die Vereinigung mit dem Winkel L bewerkstelligen. Z2 ist eine Schutzzone,
welche beim Naſsschleifen den abgeschleuderten Schleifschlamm nach dem Kanäle A3 der Brücke führt,
von wo aus derselbe durch eine Aussparung der Bettplatte der Schleifscheibe und
schlieſslich durch die Schnauze B3 nach dem auf der Rückseite bei E (Fig. 1) aufgestellten
Gefäſse geleitet wird. Beim Trockenschleifen wird gleichfalls die gröſste Masse des
Staubes in den vor der Rinne A3 befindlichen Tümpel geschleudert; dort werden
durch das zurückgelassene Wasser Funken gelöscht und dadurch zurückgehalten und
unschädlich gemacht.
Der in Fig. 5
dargestellte Spindelstock ist auf die Grundplatte C3 gesetzt, welche
ihrerseits wieder mit dem schon beschriebenen Drehtische I verbunden ist. Der Spindelstock kann sich um den mittleren Zapfen F3 drehen und zwei mit
ihren Köpfen in einer Kreisnuth geführte Schrauben dienen zum Feststellen. Die
Umfläche des runden Fuſses ist mit Gradtheilung versehen behufs Einstellung des
Spindelstockes in irgend gewünschte Schräge. Die hohle Spindel ist mit zwei
kegelförmigen Lagerstellen, deren jede wieder aus zwei Kegeln von ungefähr 90 und
11° Spitzenwinkel zusammengesetzt ist, versehen; im Uebergange der beiden Kegel ist eine kleine
Nuth eingedreht. Die eine Lagerstelle ist in dieser Weise an der Spindel angedreht
und die andere verstellbar, in Form einer Büchse H3 mit Nuth und Feder so aufgeschoben, daſs die
Kegelspitzen denen des festen Zapfens entgegen liegen. Man braucht also, wenn
Abnutzungen eingetreten sind, nur die beiden Büchsen gegen einander zu verstellen,
was durch Anziehen der Mutter G3 geschieht. Bund und Gegenspitze sind hier nicht
nöthig, weil der eine Spitzenwinkel groſs ist, der Flächendruck also gering
ausfällt. Um den Staub von den Lagerstellen abzuhalten, sind Kappen O3 aufgeschoben, welche
sich möglichst dicht an die Wellen anschlieſsen. In der Mitte des Spindelstockes ist
ein Hemmstift J3
angebracht, welcher gleichzeitig mit der Losscheibe K3 gebraucht wird. Die Losscheibe dreht
sich um den in die Spindel eingesetzten Schaft L3 und dient als Mitnehmer. Die Lagerung ist ebenso
wie die Spindellagerung, das Nachziehen geschieht mit Hilfe der Mutter M3. Es ist so die
Möglichkeit geboten, das Arbeitstück entweder zwischen zwei todten, oder zwischen
einer todten und einer bewegten Spitze zu drehen, je nachdem man die Scheibe I3 durch den Stift J3, oder die Scheibe
K3 feststellt. Das
Drehen zwischen zwei todten Spitzen hat insofern
Vortheil, als etwaige Mängel der Lagerung nicht auf das Arbeitstück übertragen
werden. Die Mutter N3
dient nur zum Schütze des Spindelgewindes, welches zur Aufnahme eines Futters oder
einer Planscheibe dient, nachdem man den Schaft L3 entfernt hat. Die Bauart des Reitstockes ist aus Fig. 6 und 7 zu ersehen. Die Spindel
desselben ist wiederum behufs Vernichtung von Spielräumen mit kegelförmigen Büchsen
versehen, welche durch Anziehen der Staubkappen P3 und Q3 in die Bohrung des Stockes hinein getrieben und so
zusammengezogen werden. Die Spindel wird anstatt durch eine Schraube durch einen
Hebel R3 verschoben und
das Werkstück zwischen den Spitzen durch den Druck der starken Feder S2 gehalten. Durch
diese Anordnung paſst sich die Spitzenentfernung von selbst der veränderlichen Länge des Arbeitstückes an, wie solche
durch Erwärmung beim Schleifen hervorgerufen wird; zudem läſst sich die Spindel
durch einen Hebel rascher bewegen als durch eine Schraube. Bei groſsen Werkstücken,
für welche der Einfluſs der Erwärmung verschwindet, stellt man die Spitzen dadurch
fest, daſs man den Hebel R3 durch die Druckschraube T3 festklemmt. Die Bewegung der Spindel sowohl, als
der Druck der Feder kann durch die Mutter U3 geregelt werden. V3 (Fig. 6) ist noch ein
Oelbehälter, welcher das Oel zum Schmieren der Spitzen aufnimmt. Es werden zwei
Sätze von Spitzen verwendet, ein kleineres Paar, wie ein solches in Fig. 5 und 7 gezeigt ist, und ein
gröſseres Paar, welches unmittelbar in die Spindeln eingesetzt wird. Sowohl die
Spindelstock-, als die Reitstockspindel sind hohl, so daſs man von hinten einen Dorn
einschieben und die eingesetzten Spitzen mit aller Sicherheit und ohne Miſshandlung
durch Anschlagen heraustreiben kann.
Auch die Schleifradspindel, welche in Fig. 9 gezeichnet ist, ist
mit nachstellbaren Lagern, ähnlich den oben beschriebenen, ausgestattet. Das linke
Lager wird mit Hilfe der Mutter W3 nachgezogen, nachdem man die Schutzkappe X3 abgeschraubt hat,
während das rechte Lager durch die Muttern Y3 und Z3 verschoben wird. Die Büchsen können aus dem
Scheibengestelle Z entfernt werden, ohne daſs man
nöthig hätte, die Einstellung der Lagerbüchsen aufzuheben. Es genügt hierzu das
einfache Lösen der gleichzeitig als Oelröhrchen dienenden Schrauben A4 und B4 und das Abschieben
der Schleifscheibe, Die Antriebscheibe C4 und die Flansche D4 sind aus einem Stücke hergestellt, welches auf den
Kegel E4 aufgepaſst ist
und durch Muttern in seiner Lage gehalten wird. Am linken Ende der Welle ist eine
Ausbohrung, welche den kegelförmigen Zapfen H4 einer kleinen Schmirgelscheibe I4 aufnimmt, die
hauptsächlich für das Schleifen von ebenen Flächen benutzt wird, wie es aus Fig. 17 zu
ersehen ist, während die groſse Schmirgelscheibe J4 meist zum Abschleifen der Gegenstände zwischen den
Spitzen verwendet wird. Die Scheibe I4 kann jederzeit leicht entfernt werden durch
Zurückschrauben der rechten Spindelmutter und Lösen von A4, wonach man die Welle mitsammt dem
linken Lager herausziehen kann, ohne die Lagereinstellung aufheben zu müssen. Sollte
die Schmirgelscheibe zu fest sitzen, so kann man zum Lüften die linke Spindelmutter
benutzen. Die Schmirgelscheibe I4 wird zwischen weichen Leder- oder Gummischeiben
gefaſst.
Sollen Gegenstände inwendig ausgeschliffen werden, so
wird hierzu eine Schleifscheibe mit besonderem Ständer angewendet, wie aus Fig. 13 und
16 zu
erkennen ist. An Stelle der Scheibe C4 setzt man dann die in Fig. 10 besonders
gezeichnete doppelte Riemenscheibe.
Das zu der Maschine gehörige Deckenvorgelege ist in den
Fig. 1 und
2 mit
angegeben und dürfte wohl ohne weitere Beschreibung klar sein. R4 ist der 75mm breite Haupttreibriemen. Die Bewegung der
Schmirgelscheibe wird gesteuert durch den Ausrücker H5, während unabhängig hiervon durch den
Ausrücker I5 die
Bewegung des Arbeitstückes eingeleitet bezieh. aufgehoben wird. Es bietet dies den
Vortheil, die Schmirgelscheibe ruhig weiter laufen zu lassen, wenn man das
Arbeitstück umspannt oder auswechselt. Man erzielt hierdurch eine bessere Arbeit und
spart an Zeit. Um die Zeit möglichst ausnutzen zu können und das Werkstück rasch zum
Stillstande zu bringen, ist mit dem Ausrücker I5 auch eine Bremse J5 (Fig. 1) in der Weise
verbunden, daſs dieselbe zur Wirkung kommt, wenn der Riemen von der Fest- auf die
Losscheibe gebracht wird.
Bezüglich der Abmessungen der Maschine sei bemerkt, daſs
die Spitzenhöhe 152mm, die Spitzenweite bis 710mm beträgt. Der Drehtisch I kann aus seiner mittleren Lage nach beiden Seiten hin um 10° gedreht
werden, was ungefähr einer Neigung von 1 : 6 entspricht. Der Weg des Schlittens T
beträgt bis 140mm und das Schleifscheibengestell kann nach jeder
Seite hin um 90° gedreht werden. Die gröſsere Schleifscheibe selbst soll ein Loch
von 127mm besitzen und kann bis 300mm Durchmesser und 13mm Dicke haben. Die auf den Zapfen H4 (Fig. 9) aufzubringenden
Schmirgelscheiben können bis zu 150mm groſs sein,
bei einer Dicke von 10mm; das Loch betrage 20mm. Auf die Spindel des kleineren Scheibenständers
V5 (Fig. 13 und 16) können
Scheiben bis zu 25mm Durchmesser, 6mm Dicke und 6mm
Lochdurchmesser gesteckt werden.
Die Fig. 1,
2 und 8 geben die
Anordnung der Theile für das Schleifen von vollen
cylindrischen Gegenständen an, Fig. 16 für das Schleifen
von hohlcylindrischen Körpern. Die Fig. 12 und 13 gelten für
das Schleifen von Kegeln,
Fig. 17 für
das Planschleifen. Die Fig. 14 und 15 zeigen noch
die Anordnung für das Schärfen von Fräsen, wobei
besondere Zahnstützen angebracht sind. Um hierbei einen Ansatzwinkel für die Zähne
zu erhalten, ist die Achse der Schleifscheibe durch Unterschieben von Scheiben F6 höher gelegt als die
Achse der nachzuschleifenden Fräse. Fig. 11 verdeutlicht das
Schärfen von Reibahlen. (Vgl. Reinecker 1886 260 * 113.)
Für längere Gegenstände führt die Brown and Sharpe Company diese Maschine nach der
gleichen Quelle * S. 410 auch gröſser aus. Diese Ausführung) ist ebenfalls genau mit
den beschriebenen Vorrichtungen ausgestattet. Das längere Bett wird an zwei Stellen
unterstützt und die Platte I, welche Spindel und
Reitstock trägt, ist oben geneigt, um umher spritzendes Schmutzwasser in eine längs
des Bettes F angebrachte Rinne laufen zu lassen. Die
Platte I ist nicht mehr drehbar, um Spindelstock und
Reitstock verschieden schräg zum Bette einstellen zu können, sondern Spindelstock
und Reitstock sind in Prismenführungen zu verschieben, da die Maschine hauptsächlich
für lange cylindrisch oder kegelförmig zu schleifende Gegenstände bestimmt ist;
dieselben können bis 1825mm lang sein und bis
355mm im Durchmesser besitzen. Die
Schleifscheibe, welche wieder unter verschiedenen Winkeln zu den Gegenständen
eingestellt werden kann, hat 857mm Durchmesser und
ist 25mm dick. Der Antriebsriemen derselben ist
45mm breit.