Titel: Ellipsograph von L. Bigge in Köln.
Autor: H–s.
Fundstelle: Band 245, Jahrgang 1882, S. 253
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Ellipsograph von L. Bigge in Köln. Mit Abbildungen auf Tafel 19. Bigge's Ellipsograph. Die ziemlich groſse Zahl der verschiedenen, mit wenig Berechtigung als „Zirkel“ bezeichneten Ellipsographen wurde von L. Bigge in Köln abermals vermehrt. Wie aus Fig. 13 und 14 Taf. 19 ersichtlich, besteht das neue, sehr einfache Instrument1) aus einem Fuſs F mit darin befestigter Leitschiene L und zwei mit einander verbundenen Gelenkstangen G, G1 wovon die kürzere G mit ihrem einen Ende um einen im Fuſs F gelagerten Zapfen schwingt, während die längere Stange G1 mit einem beiläufig in ihrer Mitte angebrachten Auge einen Zapfen umfaſst, welcher von dem auf der Leitschiene L gleitenden Schieber S getragen wird. Verschiebt man den letzteren längs der Leitschiene, so beschreibt der nahe dem Ende der Stange G1 befestigte Schreibstift Z eine Ellipse, deren kleine Halbachse gleich der Entfernung ed des Schreibstiftes vom Zapfen am Schieber S ist, während die einander gleichen Gelenklängen oc und cd der halben Differenz der Halbachsen gleichkommen. Bezeichnen wir mit: a und b die groſse bezieh. kleine Halbachse der Ellipse, m die veränderliche Länge od, n die Projection df der kleinen Halbachse de auf die Richtung od, y den senkrechten Abstand ef des Punktes e von of, so ist cd=12 (ab) und wegen Aehnlichkeit der Dreiecke n : b = m : (ab) Setzen wir nun: of=x=m+n=n(abb+1)=nab so erhalten wir, da n2 = b2 – y2 ist: x2y2a2=b2y2 oder x2a2+y2b2=1, die bekannte Mittelpunktsgleichung der Ellipse. H–s.

Tafeln

Tafel Tafel 19
Tafel 19