Titel: Schneitler's Kurbelschraubenzieher.
Fundstelle: Band 238, Jahrgang 1880, S. 385
Download: XML
Schneitler's Kurbelschraubenzieher. Mit Abbildungen auf Tafel 28. Schneitler's Kurbelschraubenzieher. Beim Einziehen von Holzschrauben mittels des gewöhnlichen Schraubenziehers erfährt der Kraftaufwand eine unnütze Steigerung, weil das Werkzeug fast gegen die Schraube gedrückt werden muſs, so daſs deren gegen das Holz gedrückte Gewindegänge sehr viel Reibung erzeugen. Um diesem Uebelstand zu begegnen, hat Civilingenieur P. Schneitier in Berlin (* D. R. P. Kl. 87 Nr. 4720 vom 2. Juli 1878 und Zusatz Nr. 9107 vom 11. October 1879) den in Fig. 6 bis 8 Taf. 28 abgebildeten Kurbelschraubenzieher in Vorschlag gebracht. Der aufwärts gebogene Schenkel desselben dient als Handhabe; an der unteren Seite des wagrechten Schenkels ist durch seitliche Lappen eine gegen das Schenkelende sich allmählich verjüngende Schwalbenschwanznuth gebildet, in deren Mitte sich eine schlanke Rippe befindet. Das Ende des Schenkels ist einem gewöhnlichen Schraubenzieher ähnlich zugeschärft. Beim Gebrauch wird das Werkzeug so weit über den conischen Schraubenkopf geschoben, als es die Verengung der Nuth zuläſst, worauf das Einziehen selbst der stärksten Holzschrauben mit Leichtigkeit erfolgen kann. Da die Hand beim Drehen der Kurbel bestrebt ist, diese nach auswärts zu ziehen, so wird das richtige Fassen des Schraubenkopfes hindurch von selbst gesichert. Die gleichen Vortheile lassen sich mit einem einfacheren Schraubenzieher (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 10612 vom 31. Januar 1880) erreichen, wenn der Schlitz des Schraubenkopfes entsprechend geformt wird. Von den verschiedenen Formen, welche Schneitler angibt, sei hier nur eine und zwar in Fig. 9 Taf. 28 wiedergegeben. Der Schlitz des Schraubenkopfes ist seitlich etwas unterschnitten, während der Schraubenzieher an zwei gegenüber stehenden Ecken entsprechend eingefeilt ist (vgl. Fig. 10 und 11). Fig. 9 zeigt, wie die hierdurch entstehenden Vorsprünge in die seitliche Ausweitung des Kopfschlitzes treten, wenn der in den Schlitz geschobene Schraubenzieher so gedreht wird, daſs er sich beiderseits an die Schlitzwand anlegt.

Tafeln

Tafel Tafel 28
Tafel 28