Titel: | Wittwer und Wetzer's Läutewerk zum Wecken einer bestimmten Station. |
Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 220 |
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Wittwer und Wetzer's Läutewerk zum Wecken einer
bestimmten Station.
Mit einer Abbildung auf Tafel 21.
Wittwer und Wetzer's Läutewerk für Stationen.
Als Zusatzpatent zu Kl. 21 Nr. 4795 vom 24. Juli 1878 wurde für Dr. Const.
Wittwer in Regensburg und Herm.
Wetzer in Pfronten bei Kempten (*
D. R. P. Nr. 9167 vom 30. August 1879) ein
telegraphisches Läutewerk zum Wecken einer bestimmten Station patentirt. Bei
demselben ist auſser dem Anker des gewöhnlichen Morse-Apparates noch ein zweiter
Anker A (Fig. 19
Taf. 21) über dem Elektromagnete M angebracht, der bei
m seinen Drehpunkt und an seiner Verlängerung B ein hakenförmiges Ende hat, das einen Stift l trägt. Dieses hakenförmige Ende greift in einen
Einschnitt der Scheibe C, die sich mit dem Rade des
Morse-Laufwerkes in der Pfeilrichtung dreht. Wird B
durch das Senken von A gehoben, so kann sich die
Scheibe C drehen. Mit der Scheibe drehen sich die
beiden Theile E und F, an
welch letzterem eine Contactschraube g angebracht ist.
E und F können durch
die Schrauben h in eine der Station entsprechende
Stellung zur Scheibe C gebracht werden und E ist durch eine Schleiffeder J mit der einen Klemmschraube K verbunden.
Wird A vom Elektromagnete losgelassen, so fällt B unter Mitwirkung der Feder D herab, und wenn in dem Augenblick das Ende ab der Feder E unter dem Stifte l sich befindet, so drückt dieser die Feder E gegen die Contactschraube g und es ertönt ein Rufsignal. Dies geschieht jedoch nur auf derjenigen
Station, bei deren Apparat die Contacttheile E und F gerade unter dem Stifte l befindlich sind. Bei den anderen Stationen ist entweder die Feder E mit ihrem Ende ab schon
unter dem noch gehobenen Stifte l hindurchpassirt, oder
sie gleitet, wenn l hinabgefallen, über denselben
hinweg. Je nachdem man also den Anker A längere oder
kürzere Zeit angezogen läſst, wird eine weitere oder nähere Station angerufen,
während auf den anderen kein Signal ertönt. Um jedoch zu vermeiden, daſs beim
Telegraphiren bei etwaigem langem Schlieſsen des Stromes der Anker A angezogen wird und die Scheibe C dadurch in Drehung geräth, ist eine Falle L angebracht, welche B
niederhält, und nur bei Auslösung des Läutewerkes wird diese Falle L durch die Hebel P und
R mit der Hand zur Seite gehoben, so daſs die
Scheibe C sich drehen kann.