Titel: R. Wagner's doppelt wirkende Balancierpresse.
Fundstelle: Band 232, Jahrgang 1879, S. 320
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R. Wagner's doppelt wirkende Balancierpresse. Mit Abbildungen auf Tafel 29. R. Wagner's doppeltwirkende Balancierpresse. Um die Vortheile doppelt wirkender Excenterpressen, welche wegen des bedeutenden, zu ihrem Betriebe erforderlichen Kraftaufwandes nur durch Elementarkraft getrieben werden können, auch bei Handbetrieb zu erreichen, wurde von Rich. Wagner in Chemnitz (* D. R. P. Nr. 3823 vom 28. Juni 1878) eine doppelt wirkende Balancierpresse zum gleichzeitigen Schneiden und Prägen oder Lochen construirt. Diese Maschine ist in Fig. 8 und 9 Taf. 29 dargestellt und besteht aus einer gewöhnlichen Schrauben-Balancierpresse mit durch Druckstangen in der Richtung der Spindelachse bewegtem Querstücke. Auf dem cylindrischen Theile der Spindel a oberhalb des Gewindes ist ein Zahnrad d mit schrägen Zähnen befestigt, welches in den auf der Säule e lose aufgesteckten Zahnsector f eingreift und denselben, sowie das mit ihm fest verbundene, mit zwei Zähnen versehene Rad g bewegt. Die Zähne dieses Rades treiben mittels der Triebstöcke 1, 2 und 3 die lose auf der Spindel a befindliche Scheibe h nach derselben Richtung, nach welcher die Spindel gedreht wird. Durch die Druckstangen i, welche mit Kugelzapfen in die Scheibe h und das Querstück c eingreifen, wird bei der Rechtsdrehung der Spindel das Querstück so lange nach abwärts bewegt, bis die Zähne des Rades g an den Triebstöcken 1 und 2 vorübergegangen sind, wonach letztere die punktirt angegebene Stellung einnehmen und die Druckstangen vertical stehen. Ein Weiterdrehen der Spindel nach rechts hat nur noch ein Niedergehen des mit ihr verbundenen Stanz- oder Prägekolbens b zur Folge, während das Querstück in der zuvor erreichten tiefsten Stellung stehen bleibt. Bei der Linksdrehung der Spindel trifft der entsprechende Zahn des Rades g gegen den Stift 3 der Scheibe h, wodurch das Querstück wieder gehoben wird. Am Querstück ist das Messer l befestigt, welches bei der tiefsten Stellung in die Matrize m eingetreten ist und die Form ausgeschnitten hat; inzwischen ist der Prägestempel n so weit niedergegangen, daſs er das ausgeschnittene Blech gegen die Unterlage o und mit dieser so weit abwärts drückt, bis letztere an der Platte r anliegt, in welcher Stellung die Prägung vollendet ist. Die Unterlage o drückt mittels der Stifte p gegen den Gummibuffer q und wird durch letzteren bei der Linksdrehung der Spindel wieder in ihre Anfangsstellung emporgehoben.

Tafeln

Tafel Tafel 29
Tafel 29