Titel: Rotirende Pumpe von J. Slavik in Rheydt.
Autor: M-M.
Fundstelle: Band 232, Jahrgang 1879, S. 212
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Rotirende Pumpe von J. Slavik in Rheydt. Mit Abbildungen auf Tafel 19. Slavik's rotirende Pumpe. Die Skizzen Fig. 1 und 2 Taf. 19, wenn sie auch kaum den Eindruck einer ausgeführten Construction machen, repräsentiren ein in seiner Einfachheit interessantes Bewegungsprincip. Saug- und Druckrohr der Pumpe (Fig. 1) vereinigen sich zu einem gemeinsamen Hahnwirbel, dessen eines Fenster zur Einströmung, das andere zur Ausströmung führt. Auf diesen feststehenden Wirbel ist der drehbare Hahnkörper aufgesetzt und mit demselben drehbar ein Guſsstück, welches die vier Pumpencylinder enthält. Von denselben communiciren bei der andauernden Drehung des ganzen Systemes über dem feststehenden Wirbel zwei mit der Einströmung, zwei mit der Ausströmung, so daſs die Anwendung von Saug- und Druckventilen entfällt und es nurmehr erforderlich bleibt, die Bewegung der Plungerkolben in entsprechende Uebereinstimmung mit den jeweiligen Stellungen des Hahnkörpers einzuleiten. Dies geschieht durch eine horizontale Riemenscheibe, welche das Pumpengehäuse umgibt und statt auf einem Lagerhalse, wie es ganz gut möglich wäre, unpraktischer Weise auf vier Spurrollen geführt ist. Mit dem oberen Rande der Riemenscheibe stehen die Plungerkolben in Verbindung, indem sie denselben mittels zweier Frictionsrollen umfassen. Wird die Riemenscheibe in Drehung versetzt, so bringt sie zunächst den Pumpenkörper über seinen Wirbel in Rotation; gleichzeitig aber werden auch die Kolben aus- und einwärts bewegt, da Riemenscheibe und Hahnkörper um den halben Betrag des Kolbenhubes excentrisch sind. Auf diese Weise bewegen sich, während das ganze System nach rechts läuft, die Plungerkolben in der Richtung der Pfeile in Fig. 2, das Wasser nach den Pfeilen in Fig. 1. Die Förderung ist ganz gleichmäſsig, da sich, während zwei gegenüberstehende Kolben den todten Punkt passiren, die beiden anderen grade in ihrer Mittelstellung bei voller Thätigkeit befinden. Bei praktischer Ausführung müſste selbstverständlich die Antriebsscheibe mit einem Mitnehmer versehen sein, um das gleichmäſsige Fortbewegen des Pumpenkörpers zusichern; bei unseren Skizzen scheint dies allein der Reibung der an den Plungerkolben befestigten Frictionsrollen überlassen zu sein. (* D. R. P. Nr. 174 vom 25. Juli 1877.) M-M.

Tafeln

Tafel Tafel 19
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