Titel: | Centrirfutter von A. Hansse in Darmstadt. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 115 |
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Centrirfutter von A. Hansse in
Darmstadt.
Mit Abbildungen auf Tafel 13.
Hansse's Centrirfutter.
Der Zweck dieses auch als Planfutter und Parallelschraubstock benutzbaren Futters
(Fig. 1 bis 12 Taf. 13)
ist, Wellen, Bolzen und Scheiben achsial sofort centrisch und auch Gegenstände, wie
Rundeisen und
Flacheisen, rechtwinklig zur Achse des Futters einspannen zu können. Ersteres ist
namentlich bei Bohrmaschinen von Werth, weil dadurch Wellen, Bolzen und Scheiben,
ohne vorgekörnt zu sein, sofort centrisch gebohrt werden können. Das ganze Futter
besteht aus schmiedbarem Guſs, Stahlguſs und Stahl.
Der Futterkörper a ist, wie Fig. 6
zeigt, ausgehobelt und hat unten centrisch zu den Backen eine runde Oeffnung und
einen angegossenen Ring. In dem Futterkörper a lassen
sich zwei Backen b, b' (Fig. 3 bis
5) passend einschieben, deren oberer Theil den Futterkörper überragt und
an deren Enden seitlich die Stücke o und p angegossen sind, welche als Muttern für die rechts-
und linksgängige Schraube d (Fig. 10)
dienen. Letztere ist in dem Stücke c (Fig. 7 bis
9) in der Mitte mit Ansätzen gelagert. Das Stück e ist mit seinem schwalbenschwanzförmigen Theile in der einen Seite des
Futterkörpers passend eingeschoben, so daſs es sich an die Backen b, b' anschlieſst. Je nachdem die links- und
rechtsgängige Schraube mittels eines Schlüssels gedreht wird, entfernen oder nähern
sich die Backen centrisch dem Mittel. Zwischen den Ansätzen r und q auf den Backen, die centrisch gedreht
sind, lassen sich Scheiben, Zahnräder u. dgl. centrisch einspannen und kann so das
Futter als Planfutter dienen. Durch die Erhöhungen über dem Futterkörper kann man
runde, quadratische oder flache Stäbe senkreckt zur Achse des Futters einspannen und
es kann dieses somit als Parallel-Schraubstock dienen, wie in Fig. 11 und
12 ersichtlich, wo s den eingespannten
Gegenstand bezeichnet. (* D. R. P. Nr. 5654 vom 5. September 1878.)