Titel: | Jackson'sche Wendevorrichtung mit Kettentrieb an horizontalen Windrädern. |
Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 129 |
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Jackson'sche Wendevorrichtung mit Kettentrieb an
horizontalen Windrädern.
Mit Abbildungen auf Tafel 13.
Jackson'sche Wendevorrichtung für horizontale
Windräder.
Wenn bei Windrädern die volle Segelfläche vor dem Winde läuft, bei der Bewegung gegen
den Wind aber die Flügelflächen in der Windrichtung liegen, so muſs das drehende
Moment am gröſsten, der Nutzeffect also der günstigste werden. Dieser Bedingung ist
nun auf ziemlich einfache Weise bei dem in den Fig. 6 bis
9 Taf. 13 skizzirten Windrade genügt, welches von Dr. Bernhardi
Sohn (G. E. Draenert) in Eilenburg (*D. R. P. Nr. 1229 vom
13. November 1877) construirt wurde. Das Segelsystem desselben besteht aus vier
(oder mehr) Flügeln F, deren verticale Drehachse je ein
Kettenrad R trägt. Die Flügel sind in Kreuzen gelagert,
die auf der Hauptwelle w des ganzen Systemes befestigt
sind. Auf dieser Welle sitzt ein loses Zahnrad a, mit
welchem ein Planetenrad b von doppelter Zähnezahl in
Eingriff steht. Die in dem unteren Kreuz gelagerte Achse des letzteren trägt wieder
ein Kettenrad R, welches durch eine Vaucanson'sche oder
Galle'sche Kette mit den gleichgroſsen Rädern auf den Flügelachsen verbunden
ist.
Während nun das ganze Flügelsystem sich dreht, wird das lose Rad a durch die Windfahne W in
seiner Lage erhalten und das Planetenrad b muſs deshalb
die halbe Zahl der Umdrehungen des ganzen Systemes in entgegengesetztem Sinne
machen. Die Bewegung des Planetenrades wird durch den Kettentrieb so auf die Flügel
übertragen, daſs derjenige, welcher eben seine volle Fläche dem Winde darbot, nach
einer halben Umdrehung des ganzen Systemes nur mit seiner schmalen Kante gegen den
Wind steht, während er nach einer oder drei Vierteldrehungen des Systemes unter 45°
bezieh. 135° gegen die Windrichtung geneigt ist, also die Bewegung noch unterstützt.
Selbstverständlich müssen die Flügel auch von vornherein dem entsprechend (vgl. Fig.
6) montirt werden.
Durch die Windfahne W wird das ganze System gleichzeitig
der Windrichtung entsprechend eingestellt.
H.