Titel: | Ueber die Herstellung der zur Pigment- oder Kohlephotographie nöthigen Papiere; von Adolf Ott, |
Autor: | Adolf Ott |
Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 69 |
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Ueber die Herstellung der zur Pigment- oder
KohlephotographieUnter Pigment- oder Kohlephotographie (photographie au
charbon, caron printing) versteht man bekanntlich ein photographisches
Copirverfahren, in welchem die Eigenschaft einer gefärbten und mit Chromsalz
versetzten Gelatine nutzbar gemacht wird, wenn getrocknet, am Lichte unlöslich
zu werden. Ein passendes Papier wird mit einer ganz dünnen Schicht gefärbter,
gewöhnlich noch mit gewissen löslichen Substanzen versetzter Gelatine überzogen,
in einer Chromsalzlösung empfindlich gemacht und in trockenem Zustande unter
einem Cliché exponirt. Bei genügend lang dauernder Belichtung erhält man auf
diese Weise eine Copie, die man blos hervorzurufen (zu „entwickeln“)
braucht, um ein dem Negativ entsprechendes Bild zu erhalten, welches namentlich
den groſsen Vortheil bietet, daſs es nicht wie Silberphotographien vergänglich
ist, sondern eine unbegrenzte Haltbarkeit darbietet, vorausgesetzt, daſs man in
der Herstellung des Papieres selbst vollkommen haltbare Farbstoffe (Tusche,
Indigo, Krappfarbstoffe u.a.m.) verwendet hat.Es möge noch bemerkt werden, daſs man die Entwicklung nicht auf dem Pigmentpapier
selbst vornehmen kann. So dünn nämlich die betreffende Gelatineschicht auch ist,
so wird dieselbe doch nur in den ganz transparenten Partien des Negatives, und
auch da bei der kurzen Expositionszeit nicht immer, in den unlöslichen Zustand
übergeführt werden; wo aber das Glasbild völlig undurchsichtig ist, oder wo
Mitteltöne sich finden, wird entweder die Schicht löslich bleiben, oder je nach
Maſsgabe der Transparenz dieser Mitteltöne nur auf ihrer Oberfläche in die
unlösliche Modifikation übergehen. Löslich bleibt hier überall die untere Lage.
Wollte man daher die Copie auf dem Pigmentpapier selbst entwickeln, was in
warmem Wasser geschieht, so würde sich das Bild als Häutchen vom Papier
loslösen, frei umherschwimmen, sofort Falten werfen und bei seiner
auſserordentlichen Dünnheit bei jedem Versuche, es auf eine Unterlage
aufzufangen, in Stücke reiſsen. Hieraus geht hervor, daſs wir es vor der
Entwicklung auf ein anderes Papier übertragen müssen. Hier sitzt dann die
unlösliche Schicht auf der Unterlage selbst, während der lösliche Theil leicht
weggewaschen werden kann. Würde ein gewöhnliches, also nicht bereits umgekehrtes
Cliché zum Ausgangspunkt genommen, so wird man auf dem Papier allerdings ein
umgekehrtes Bild erhalten. Auf dem Pigmentpapier würde es, wie auf gesilbertem
Albuminpapier, richtig gekommen sein. Durch die Uebertragung erscheint es indeſs
verkehrt; es muſs deshalb, um richtig zu erscheinen, nochmals übertragen werden.
Wir haben daher die Fabrikation folgender Papiere zu betrachten: 1) des
Pigmentpapieres, 2) des Entwicklungspapieres, 3) des doppelten
Uebertragpapieres, ferner, im Falle eine einfache Uebertragung statthaft ist,
oder wenn man bereits umgekehrte Clichés zur Hand hat, 4) des einfachen
Uebertragpapieres. nöthigen Papiere; von Adolf Ott,
vormals Chemiker in der Anstalt von Braun und Comp. in Dornach (Elsaſs).
Ott, über Papier zur Pigment- oder Kohlephotographie.
Das Pigmentpapier. Für dasselbe sind verschiedene
VorschriftenVgl. A. Martin: Handbuch der Emailphotographie, und
der Phototypie oder des Lichtdruckes, S. 233 ff.
angegeben:
Nicholls
Swan
Gelatine
100
Gelatine
100
100
Zuckersyrup
50
Zucker
50
50
Wasser
250
Wasser
400
300 bis 400.
Soll die Mischung gleich empfindlich gemacht werden, so wird
eine concentrirte Lösung von 3 Th. doppelt chromsaurem Ammoniak zugesetzt.
Bollmann
Fargier
VidalTraité
pratique de photographie au charbon (Paris 1877), S.
113.
Gelatine
100
100
100
Glycerin
33
–
13
Wasser
666
1000
666
Farbstoff
– *
12,5
4
* Sensibilisirt mit 13,3 Th. doppelt chromsaurem Kali.
An diesen in der Literatur sich findenden Vorschriften ist Manches auszusetzen. So
findet man nirgends die Qualität der Gelatine angegeben, und ferner ist nur in je
zwei Fällen Rücksicht auf den Farbstoffgehalt und den Chromsalzzusatz genommen. Dann
muſs jedem die Differenz im Wasserzusatz (von 250 bis 1000), sowie im Glycerin- und
Zuckergehalt (von 0 bis 50) auffallen.
Die Frage, ob ein Pigmentpapier mit Gelatine allein, somit ohne Glycerin oder Zucker,
herzustellen sei, läſst sich mit ja beantworten, im Falle man eine sehr leicht
lösliche Gelatinesorte zur Hand hat und das Papier sofort verarbeitet, wenn es
sensibilisirt und trocken ist. Andernfalls wird die Gelatine rasch unlöslich, so
daſs sich das Bild nicht mehr entwickeln läſst; auch führt eine leicht lösliche
Gelatine manche Fehlererscheinungen herbei. Ein Gelatinepapier, das keinen Zucker
enthält, verhärtet, wie HusnikHusnik: Die Heliographie (Wien 1878), S.
141. angibt, nach dem Sensibilisiren in 2 Tagen und
läſst sich nicht mehr entwickeln; denn der Zucker, welcher allezeit löslich ist,
gewährt dem heiſsen Wasser viel mehr Angriffspunkte und ein leichteres Eindringen in
die Gelatineschicht.
Wir haben in Dornach, wo seit Jahren Pigmentpapiere im Groſsen fabricirt werden,
gefunden, daſs 25 Proc. Zucker und eventuell 5 Proc. Glycerin vollkommen genügen, um
der Pigmentschicht die erforderliche Löslichkeit zu verleihen; indeſs ist der
Glycerinzusatz in Klimaten wie dem unserigen nicht gerade erforderlich, da das
Papier auch ohne denselben geschmeidig bleibt; man läſst es daher in der Regel bei
25 Proc. Zucker bewenden. Für trockene Klimate werden nebst dem Zucker 5 Proc.
Glycerin ausreichen. Die Wassermenge betrage 300 bis 400 Th., wie Swan angibt. Zur Sensibilisirung sind 5 Th. doppelt
chromsaures Kali hinreichend. In Bezug auf den Farbstoffzusatz aber wird man je nach
den Färbekörpern selbst und je nach dem Zwecke, zu dem das Papier dienen soll, von
20 bis 50g auf 1k Gelatine abzuwiegen haben.
Wir können daher, auf mehrjährige Erfahrungen gestützt, folgende Vorschrift
empfehlen:
100
Th.
Gelatine
25
„
Candiszucker
5
„
Glycerin, eventuell
5
„
Kaliumbichromat, gelöst in 50 Th. Wasser
300 bis 400
„
Wasser
2 bis 5
„
Farbstoffe.
Eine der geeignetsten Papiersorten ist wohl die von Romain
Talbot, welche in Rollen von 80cm Breite
und 200m Länge in den Handel kommt. Das Gewicht
einer solchen Rolle beträgt 16k,25. Im Hause Braun und Comp. fertigt man das Pigmentpapier in Rollen
von 4m Länge, welche präparirt etwa 630g wiegen und 62 Pf. kosten. Wie schon aus dem
Preis ersichtlich, ist dies keine feine Sorte Papier: eine solche ist auch nicht
nöthig, weil das Bild ja nicht auf demselben bleibt, sondern übertragen wird. Ferner
fordert man, daſs das Papier in gewissem Grade porös sei, damit es bei der
Entwicklung leicht vom Wasser durchdrungen werde und sich rasch ablöse. Diese
Bedingungen erfüllt das Talbot'sche Papier vollkommen.
Zu den sogen. Diapositivpapieren, welche in der Vergröſserungsphotographie Anwendung
finden, ist allerdings eine feinere Sorte, Malmedy-Papier, erforderlich.
Die Gelatine betreffend, so sind allerdings die von Nelson,
Dale und Comp. in London (14 Dowgate Hill) unter der Benennung „Patent Opaque Gelatine“ und „Patent Amber Gelatine“ gehenden sehr vorzügliche, aber auch theure
Sorten. Wir geben, des niedrigeren Preises halber, der Amber-Gelatine den Vorzug.
Eine gute Sorte ist ebenfalls die Gelatine von Rouen; hingegen ist die Arnette'sche,
weil sie auf die Farbstoffe eine bleichende Wirkung ausübt, nicht verwendbar. Leicht
lösliche Sorten, wie die Straſsburger, sind unvermischt ebenfalls nicht zu
gebrauchen. Bei Braun und Comp. wendet man für
Diapositivpapiere, welche direct auf Glas haften sollen, ausschlieſslich Nelson'sche Gelatine an, für die übrigen Papiere,
welche keine so groſse Klebkraft erfordern, meist zu ⅓ Straſsburger und zu ⅔ Rouener
Gelatine.
Ganz gewiſs gibt es aber noch eine Menge anderer Sorten, welche ebenso
zweckentsprechend sind wie die genannten. So empfiehlt Dr. EderPhotographic News, 1878 Bd. 22 S.
73. zu photographischen Zwecken eine Gelatine, welche im mit
Wasser gesättigten Zustande bis 30° erwärmt werden könne, ohne sich zu lösen. Und
wenn Mischungen von Gelatine und Chromsalzen schnell ihre lichtempfindliche
Eigenschaft einbüſsen, so dürfte dies nach CooperA. Martin: Handbuch der Emailphotographie,
S. 247. seinen Grund darin haben, daſs in diesem Falle
eine aus Knochen bereitete, also wesentlich Chondrin-haltige Gelatine angewendet
wurde. Immerhin ist der so leidigen, namentlich im Sommer auftretenden Korn- oder
Netzbildung wegen von zwei Sorten meist die schwerer lösliche vorzuziehen.
Das gewöhnliche käufliche Kaliumbichromat ist zu vorliegenden Zwecken vollkommen
geeignet.
Als Farbstoffe sollen nur möglichst haltbare ausgewählt werden. Carmin, welches früher
oft verwendet wurde, ist z.B. gänzlich zu verwerfen, da es im Lichte rasch
ausbleicht. Auch müssen die Färbekörper ein gewisses specifisches Gewicht besitzen,
d. i. nicht zu schwer sein, weil sie sonst in der Mischung rasch untersinken würden.
Bei Braun und Comp. verwendet man vorzugsweise folgende
Farbstoffe: Ruſsschwarz, feinste Qualität, Sienaerde, Umbra, Purpurin, Alizarin,
Berlinerblau, alle aufs feinste gerieben.
Wir geben nachstehend einige Vorschriften für Papiere mit photographischen, also ins
Röthliche gehenden Tönen.
a) 6g Ruſsschwarz, 12g gebrannte Sienaerde, 4g natürliche Sienaerde, 8g Purpurin, 0g,5
Preuſsischblau. b) 5g Ruſsschwarz, 10g gebrannte Sienaerde, 10g Alizarin, 5g
Preuſsischblau. c) 5g Ruſsschwarz, 10g Purpurin, 15g
gebrannte Sienaerde, 5g natürliche Sienaerde, 0g,5 Preuſsischblau. Alle drei Vorschriften auf je
1k Gelatine berechnet.
Der zur Anfertigung des Pigmentpapieres dienende Apparat ist durchaus nicht
complicirt. In einem aufrecht stehenden Rahmen von etwa 2m,5 Höhe und 1m
Breite befinden sich zwei horizontal eingelegte Rollen, eine obere von polirtem Holz
von etwa 15cm Durchmesser und eine untere nicht so
starke von Metall. Letztere liegt über einem rinnenförmigen, in einem Wasserbade
befindlichen Trog und ist zur Aufnahme der Mischung bestimmt. Durch Einleiten von
Dampf in das Bad kann dieses auf den erforderlichen Wärmegrad erhitzt werden. Beide
Rollen kann man gleichzeitig heben und senken und zwar so, daſs die untere grade in
Contact mit der Mischung kommt, wenn der Apparat in Bewegung gesetzt werden soll. Zu
dem Ende hängt man zuerst das Papier von der erforderlichen Dimension über die obere
Rolle, schlingt es unter dem Metallcylinder durch und verbindet beide Enden mit
Gummi oder Kleister. Damit das Band sich straff angespannt erhalte, dient ein
dritter, zwischen den beiden anderen befindlicher und an eisernen Armen befestigter
Cylinder; derselbe ist ebenfalls bewegbar und hält durch sein eigenes Gewicht das
Band straff. Beim Drehen der obersten Rolle läuft nun letzteres über die warme
Gelatinelösung, sich auf diese Weise mit einer gleichmäſsigen Schicht bedeckend. Ist
dies der Fall, so wird es durchschnitten und an einem zugigen, aber kühlen Orte zum
Trocknen aufgehängt.Solche Apparate sind in verschiedenen Gröſsen aus Paris zu beziehen. Groſse
Apparate für fabrikmäſsigen Betrieb fertigt die Constructionswerkstätte von
Burghardt in Mülhausen i. E.
Die Bereitung der Mischung selbst ist eine sehr einfache. Man läſst die Gelatine in ¾
der angegebenen Wassermenge aufquellen, bis sie damit gesättigt ist, löst dann den
Zucker in dem letzten Viertel, gibt Glycerin und Farbstoffe zu und filtrirt einige
Mal durch Leinwand. Hernach läſst man die Mischung im Warmwasserbade für einige Zeit
stehen, damit die Blasen aufsteigen, und filtrirt nochmals unter Vermeidung von
Blasenbildung, worauf sie zum Auftrag bereit ist.Natürlich ist die Temperatur
dabei so zu reguliren, daſs sie weder zu dünn-, noch zu dickflüssig sei. Auf ein
Band von 4m Länge und 80cm Breite kommen ungefähr 300g Gelatine. Für den Handel bestimmtes Papier wird
natürlich nicht sensibilisirt.
Zweifarbige Papiere. Belichten wir ein Negativ, z.B.
eine Statue auf durchsichtigem, also in der Natur dunklem Grunde darstellend, unter
welchem ein Pigmentpapier mit einer obern sepiafarbigen und einer untern
purpurfarbigen Schicht sich befindet. Bei einfacher Uebertragung wird die Lage der
Schicht eine verkehrte sein und wir haben alsdann, da sich die Wirkung des Lichtes
im Hintergrunde bis ins Purpurne erstrecken wird, in der Statue aber nur in Sepia,
eine Statue in hellem Sepiaton auf pompejanischem Grund. (Sepia und Purpur geben ein
Roth dieser Art.) Ein solches Bild zeigt einen recht netten Effect, und ähnliche
Wirkungen lassen sich durch andere Farbencombinationen leicht erzielen. Ganz anders
gestaltet sich die Sache, wenn es sich darum handelt, ein Porträt oder eine
Landschaft in zwei Tönen zu copiren. Hier muſs man natürlich in der Wahl desselben
sehr vorsichtig zu Werke gehen; am sichersten verfährt man, wenn man nur solche
Nuancen benutzt, die sich von einander nicht zu sehr unterscheiden, wie z.B.
Schwarzbraun und Sepia, Purpur und Purpurviolett. Wir sind im Besitze von Abzügen
(meist schweizerische Volkstrachten und Rousseau'sche
Landschaften darstellend), welche Hr. Braun vor 10
Jahren mit einem derartigen Papier hergestellt hat. Da die untere Gelatinelage einen
schwarzen, die obere einen Sepiaton zeigte, so nimmt man in den Schatten eine ganz
besondere Tiefe wahr, die mit einem reinen Sepiaton allerdings nicht hätte erzielt
werden können. Auch für Gebirgs- oder Gletscheransichten läſst sich ein
mehrschichtiges Papier mit Vortheil anwenden, um die natürlichen Farben nachzuahmen,
so z.B., wenn das Papier mit unterer dunkelsepiafarbiger und oberer blauer Schicht
versehen ist u.s.w.
Das einfache Uebertragpapier ist anwendbar für
abgezogene Clichés, wo also das Bild dann in richtiger Lage erscheintBei Braun und Comp. arbeitet man jetzt meist mit
solchen Negativen., oder für Gegenstände, bei denen es nichts
ausmacht, ob das Linke rechts oder das Rechte links kommt. Als Papier dient
dasjenige von Steinbach und Comp. in Malmedy, Format 45
und 48cm, wovon das Ries etwa 32 M. kostet. Ein
Apparat ist für dieses Format nicht erforderlich; man zieht zwei auf einander
liegende Bögen einfach durch folgende Mischung hindurch. Man löse 0k,5 Arnette'sche Gelatine oder sonst eine ganz
farblose Sorte in 10l Wasser, füge 35g Chromalaun bei und vermische diese Lösung heiſs
mit 1l einer concentrirten Lösung von weiſsem
Schellack in Borax. Diese Mischung ist warm anzuwenden, damit der Schellack nicht
gefällt wird.
Die Entwicklungspapiere dienen für diejenigen Fälle, wo
man sich mit gewöhnlichen Negativen behelfen muſs. Das Bild erscheint in diesem
Falle auf dem Entwicklungspapier verkehrt und richtig nur, wenn es nochmals
übertragen wird. Es gibt namentlich zwei Sorten im Handel, das mit Kautschuk
überzogene und das gewächste. Eine vorzügliche Sorte führt die Autotype Company in London unter dem Namen „flexible support,“ deren Herstellung dem
Verfasser indeſs nicht bekannt ist.
Das Wachspapier wird bereitet, indem man einfaches Uebertragspapier mit einer Lösung
von SchellackwachsDas wohlriechende Wachs, welches sich zu oberst abscheidet, wenn man
Schellack in heiſsem Wasser schmilzt. in Terpentin mittels eines
Schwammes überstreicht und trocknen läſst. Das Kautschukpapier wird in Dornach in
Rollen angefertigt, und zwar mit Hilfe des schon oben beschriebenen Apparates. Es
wird dazu das in Rollen von 137cm Breite
vorkommende Malmedy-Papier verwendet, wovon die Rolle 53k wiegt und 280 M. kostet. Diese Rollen werden in Blätter von 4m zu 80cm und
4m zu 57cm
geschnitten und mit einer klaren Lösung von 4k
Kautschuk und 0k,5 Dammargummi in 75k möglichst reinen Benzol überzogen. Auf ein
groſses Blatt kommen 319g, auf ein kleines 210g des Ueberzuges.
Zum doppelten Uebertragpapier bedient man sich des
billigern Rives-Papier: Format 44cm und 56cm, Preis für das Ries 15 M. Die Zubereitung
erfolgt mit folgender Mischung: 10l Wasser, 1k Arnette'sche Gelatine, 300g gewöhnlicher Alaun, 300g schwefelsaurer Baryt und 50g Glycerin.
Gegenwärtig werden auſser von Braun und Comp.
Pigmentpapiere hergestellt von Monkhoven in Gent, Marion und Liébert in
Paris, von der Autotype Company in London und noch von
zwei kleinern französischen und englischen Häusern. Die in steter Zunahme begriffene
Pigmentphotographie läſst jedenfalls hoffen, daſs sich die Zahl derselben noch
vermehren werde.