Titel: | V. Schlumberger's Zangen-Breithalter. |
Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 26 |
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V. Schlumberger's Zangen-Breithalter.
Mit Abbildungen auf Tafel 5.
Schlumberger's Zangenbreithalter.
Dieser in Fig. 7 bis
8 Taf. 5 dargestellte Breithalter ist eine Verbesserung des
amerikanischen Zangentempels, den man fast allgemein wieder aufgegeben hat, weil die
Leiste des Gewebes unregelmäſsig ausfiel. Für leichte Stoffe soll nach Vict. Schlumberger (Bulletin de
Mulhouse, 1878 S. 932) der Apparat ganz ausgezeichnet
wirken, weshalb auch jetzt ein Versuch mit einem ähnlichem Breithalter bei schwerem
Gewebe gemacht werden soll.
Alle solchen Zangentempel haben folgende Einrichtung: Man schraubt zur rechten und
linken Seite des Gewebes zwei Zangen, welche gewöhnlich in der Richtung der Kette
laufende Zähne haben, am Brustbaume fest. Während jedes Anschlages der Lade wird das
Maul der Zange geöffnet, um die Waare nach dem Brustbaum fortrücken zu lassen. Geht
die Lade zurück, so schlieſsen sich die Zangen wieder und klemmen die Sahlleiste von
neuem ein. Da das Offenstehen des Zangenmaules nur in dem Augenblicke erfolgt, in
welchem das Rietblatt an dem Gewebe liegt, ist letzterem die Möglichkeit genommen,
in der Breite einzuspringen.
In den Figuren bezeichnet A eine Platte, welche man
mittels Schrauben F auf dem Brustbaum feststellt; nach
der Lade hin bildet sie den unteren feststehenden Backen des Zangenmaules. Der obere
bewegliche Backen B ist an A bei C drehbar angebracht, nach oben hin winkelförmig
geformt und mit einer Nase b versehen, gegen welche die
auf einem in A feststehenden Bolzen aufgesteckte,
kräftig wirkende Spiralfeder R drückt. Die letztere
schlieſst die Zange so lange, bis die Lade mit dem Rietblatt in die Anschlagstellung
gelangt; hierbei stöſst der Ladendeckel gegen die oben in B angebrachte Stellschraube v und öffnet die
Zange, so daſs jetzt der Regulator das neu gewebte Stück Waare trotz der Zange
fortbewegen und aufwickeln kann.