Titel: | Lynde's Parallelschraubstock. |
Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 401 |
Download: | XML |
Lynde's Parallelschraubstock.
Mit Abbildungen auf Tafel
30.
Lynde's Parallelschraubstock.
Ein guter Schraubstock soll das rasche Schlieſsen stets gestatten, auch wenn man
Stücke sehr verschiedener Stärken nach einander einzuspannen hat; ferner soll der
Schraubstock durch die zum Schlieſsen erforderliche Kraft möglichst günstig
beansprucht werden. In diesen beiden Beziehungen weist der in Fig. 5 und 6 Taf. 30 nach der
Revue
industrielle, 1878 S. 193 dargestellte Schraubstock
bemerkenswerthe Verbesserungen auf. Der Vordertheil desselben ist in dem auf der
Werkbank festgestellten Gehäuse verschiebbar; letzteres ist an dem Theile A, welcher gegen das Eindringen der Feilspäne in das
Innere des Schraubstockes schützt, als Amboſs zu benutzen. B ist die Schraubenspindel zum Zuspannen des verschiebbaren Backens. Die
zugehörige Mutter C ist oben zu einer Zahnstange
ausgebildet, in welche der Sperrkegel D eingreift.
Die Handhabung dieses Parallelschraubstockes ist nun leicht erklärlich. Man dreht den
Sperrkegel mittels des daran befindlichen Kugelgriffes aus den Zähnen der Mutter C heraus, wonach der bewegliche Backen sammt der
Spindel B und Mutter C von
Hand frei und beliebig rasch nach vorn oder rückwärts verschoben werden kann, um an das einzuspannende
Arbeitsstück zur Anlage zu kommen. Hierauf wird der Sperrkegel D wieder in die Zähne von C eingelegt und das Zuspannen durch Drehen der Spindel B vollends bewerkstelligt. Die Mutter C stemmt sich dabei an den Sperrkegel D, und es muſs daher der vordere Backen dem Zuge der
Spindel B folgen. Dabei äuſsert sich die beim
Festspannen des Arbeitsstückes entstehende Compression auf den rückwärtigen Backen,
wie leicht ersichtlich, in der Richtung X, während sie
bei anderen Parallelschraubstöcken in der minder günstigen Richtung Y auftritt.