Titel: | Petherick und Kock's patentirtes Sicherheitsventil. |
Fundstelle: | Band 209, Jahrgang 1873, Nr. XLI., S. 254 |
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XLI.
Petherick und Kock's patentirtes Sicherheitsventil.
Aus dem Engineer, Juni 1873, S. 380.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Petherick und Kock's patentirtes Sicherheitsventil.
Das Princip dieser sinnreichen Erfindung, welche in den Figuren 15–19 ihre
Erläuterung findet, liegt in der Anwendung von Flüssigkeiten statt der Gewichte. Die
Figuren
15 und 16 stellen den Apparat in einer Frontansicht und im Durchschnitte dar.
Das Ventil wird durch einen Winkelhebel niedergehalten, dessen äußeres Ende mit
einer Kolbenstange verbunden ist, deren Kolben durch eine Quecksilbersäule aufwärts
gedrückt wird. Letztere erstreckt sich von einem kleinen höher gelegenen Behälter
abwärts. Diese Anordnung ist hauptsächlich bei Dampfschiffen anwendbar; denn beim
Stampfen des Schiffes äußert die Trägheit des unter dem Kolben befindlichen
Quecksilbers das Bestreben, das Ventil geschlossen zu halten, während ein todtes
Gewicht dasselbe jedesmal ausblasen läßt, so oft der Schiffsrumpf vom Kamm einer
Welle niedersteigt. Die Figuren 17 und 18
repräsentiren eine Construction für den Gebrauch auf hoher See. Der
Quecksilberbehälter ist hier wie ein Pendel aufgehängt, so daß das Niveau durch kein
Schlenkern des Schiffes alterirt wird. Fig. 19 zeigt die
Vorrichtung in Anwendung auf das Sicherheitsventil einer Locomotive; das Quecksilber
ist hier in ein eisernes Gehäuse eingeschlossen.
Die ganze Anordnung ist offenbar einfach und praktisch. Die Stärke der Belastung
hängt von der Kolbenfläche und der Höhe der Quecksilbersäule ab.