Titel: Wasserstandszeiger für Dampfkessel; von H. Bundy, Nelson und E. J. Philbrick in New-York.
Fundstelle: Band 191, Jahrgang 1869, Nr. XIX., S. 106
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XIX. Wasserstandszeiger für Dampfkessel; von H. Bundy, Nelson und E. J. Philbrick in New-York. Aus dem American Artizan durch Génie industriel, November 1868, S. 249. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Bundy's Wasserstandszeiger für Dampfkessel. Der von Bundy erfundene Apparat hat den Zweck, das Entweichen des Wassers oder Dampfes zu verhindern, wenn behufs des Reinigens der Glasröhre dieselbe herausgenommen werden muß, oder in dem Falle wo eine Beschädigung der Röhre eintreten sollte. Wie bei allen Apparaten dieser Art ist die Communication mit der Wand A, Fig. 12, irgend eines Dampfkessels durch zwei röhrenförmige Ansätze T und T¹ hergestellt, und diese Tubulaturen werden durch die Röhre B des eigentlichen Wasserstandszeigers verbunden; der obere Theil communicirt mit der Dampfkammer des Kessels durch den Canal a, welcher einen Hahn mit drei Bohrungen enthält. Wenn dieser Hahn in der Lage sich befindet, wie sie in der Abbildung angedeutet ist, so schließt er den Canal a ab, und es wird nur die Communication mit der oberen Kammer c hergestellt, aus welcher durch eine gewisse Anzahl von Oeffnungen d der Dampf in das Rohr e gelangen kann, welches die Verlängerung der Röhre B bildet. In der Kammer e ist eine sphärische Klappe f, welche, wenn der Apparat functionirt, mit vier Lippen auf ihrem Sitze in der Art ruht, daß sie dem Dampf den Zutritt zur Röhre B gestattet. Der untere Theil derselben communicirt durch den Canal a¹ mit dem Wasser des Dampfkessels; in diesen Canal ist ebenfalls ein Hahn b' mit drei Bohrungen eingesetzt, der dieselbe Lage hat wie b; unterhalb dieses Hahnes ist eine Communication mit einer Kammer c' hergestellt, in welcher eine sphärische Klappe f' sich befindet, so daß das Wasser frei in die Röhre gelangen kann. Da das Wasser und der Dampf bei der eben gedachten Anordnung sich unter demselben Drucke befinden wie im Dampfkessel, so wird der Wasserstand in der Röhre in derselben Weise angezeigt wie in einem gewöhnlichen Wasserstandszeiger. In dem Falle, in welchem die Röhre entweder herausgenommen wird oder zerbrechen sollte, werden das Wasser und der Dampf bei ihrem forcirten Austreten aus dem Kessel die sphärischen Klappen fest gegen ihre Sitze andrücken, und in Folge dessen wird daher das Entweichen des Wassers und des Dampfes verhütet und jeder sonstige Unfall vermieden. Will man, daß der Apparat wie ein gewöhnlicher Wasserstandszeiger functionirt, so dreht man die Hähne b und b' um 90 Grad, dann wird die directe Communication mit der Röhre B hergestellt, ohne daß das Wasser und beziehungsweise der Dampf durch die mit Klappen geschlossenen Kammern zu gehen hat. Will man die Communication mit dem Dampfkessel ganz unterbrechen, so braucht man nur die Hähne in die entgegengesetzte Lage derjenigen zu drehen, wie sie in der Abbildung angezeigt ist, d.h. bei jedem Hahne eine halbe Umdrehung zu machen. In der Achse des Canales a' und zwar in der Verlängerung desselben ist eine Oeffnung o, welche durch einen Hahn R abgesperrt ist, und mittelst welcher eine Communication mit dem Dampfkessel hergestellt werden kann, um entweder das Wasser abzulassen oder die Ablagerungen im Dampfkessel durch diese Oeffnung herauszublasen; natürlich muß man für diesen Zweck vorher dem Hahn b' eine Viertelsumdrehung geben. Durch den Hahn R', der unterhalb der Kammer angebracht ist, welche die sphärische Klappe f' abschließt, kann man die Ablagerungen der Röhre ablassen und dieselbe vollständig reinigen.

Tafeln

Tafel Tab. III
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