Titel: | Verbesserte cylindrische Filterpresse von P. Du Rieux und Ed. Röttger. |
Fundstelle: | Band 185, Jahrgang 1867, Nr. LV., S. 189 |
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LV.
Verbesserte cylindrische Filterpresse von
P. Du Rieux und
Ed. Röttger.
Nach Armengaud's Génie industriel, Mai 1867, S.
238.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Du Rieux und Röttger's cylindrische Filterpresse.
Diese als vortrefflich gerühmte Filterpresse ist in Fig. 6 im Seitenaufriß
(zum Theil im Durchschnitt) dargestellt; Fig. 7 ist eine Endansicht
derselben und Fig.
8 ein Querdurchschnitt durch eine der gerieften Platten. Dieselbe
unterscheidet sich von den bekannten allgemein verbreiteten Constructionen
verschiedener AusführungLiteratur über Filterpressen: Polytechn. Journal Bd. CLXXIV S. 354, Bd. CLXXVII S. 278, Bd. CLXXX S. 291; Jahresbericht für
Zuckerfabrication von Scheibler u. Stammer, IV. S. 144, VI. S. 130; Walkhoff's praktischer Rübenzuckerfabrikant, 3.
Auflage, S. 784. wesentlich durch die Form der Kammern, welche
eine runde ist, so daß die Schlammkuchen die Gestalt flacher, überall gleich dicker,
runder Scheiben erhalten. Die Erfinder sprechen sich über die Eigenthümlichkeiten
ihrer Pressen dahin aus, daß dieselben in folgenden Punkten bestehen:
1) vollkommen selbstständige schmiedeeiserne Armatur;
2) in derselben befindet sich der cylindrische Preßapparat;
3) die inneren Rahmen sind in einem Stücke in Form eines Rostes gegossen;
4) der Schlamm tritt horizontal durch einen ovalen Canal ein, welcher von einem
Rahmen zum anderen ohne Dazwischenkunft von Geweben oder Metall zur Herstellung
dieser Verbindung geht;
5) die Tücher werden an der Innenfläche der Rahmen mittelst eines in eine Nuth
passenden eisernen Reifes eingesetzt;
6) die Tücher enthalten keine Oeffnung zur Herstellung der Verbindung zwischen den
Kammern; sie dienen zur Filtration und werden nicht einmal bei der Dichtung benutzt;
sie liegen auf gelochten Blechen, welche über den gerieften Platten angebracht
sind;
7) die Dichtung der Rahmen ist so eingerichtet, daß sie entweder eine rein
metallische oder eine Gummidichtung ist;
8) der Saft fließt zwischen den Stäben der Rahmen nach einer concentrischen Rinne und
dann in einen in der Mitte des Rahmens selbst befindlichen, nach außen führenden
Canal;
9) die Unterbrechung des Ausflusses geschieht an derselben Stelle;
10) die Schlammkuchen sind überall gleich dick, und zwar nicht mehr als 24–25
Millimeter.
(Da Filterpressen in der einen oder anderen Ausführung allgemein im Gebrauche und
bekannt sind, so erscheint es überflüssig, die nähere Beschreibung der vorliegenden
sowie die von den Genannten gegebene Anleitung zur Aufstellung und Anwendung hier
wiederzugeben, um so mehr, als die Einzelheiten und wenigen Eigenthümlichkeiten
derselben auch ohne diese Beschreibung aus Figur 6 erkennbar sind.
Der Steinfänger, welcher ebenfalls empfohlen wird, ist nicht weniger bekannt und in
Gebrauch. Der Vorschlag, den Druckbehälter, aus welchem der Schlamm mittelst Dampf
durch die Presse getrieben wird, so hoch über dieser aufzustellen, daß die Presse
durch bloßes Einlaufenlassen gefüllt werden könne, und man erst hiernach Dampf zu
geben brauche, verfehlt für solche Fälle, wo mehrere Filterpressen in verschiedenen
Stadien der Arbeit durch einen Behälter gespeist werden
müssen, natürlich seinen Zweck).