Titel: | Maschine zum Waschen der Lederabfälle behufs ihrer Verwendung zur Leimfabrication, von Baux in Givet. |
Fundstelle: | Band 158, Jahrgang 1860, Nr. XC., S. 343 |
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XC.
Maschine zum Waschen der Lederabfälle behufs
ihrer Verwendung zur Leimfabrication, von Baux in Givet.
Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1860, S.
37.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Baux's Maschine zum Waschen der Lederabfälle behufs ihrer
Verwendung zur Leimfabrication.
Die erste Operation, welche man mit den Lederschnitzeln und Abfällen behufs ihrer
Verwendung zur Leimfabrication vornehmen muß, ist ein vollständiges Waschen und eine
Art Zerreibung; beide Zwecke werden mittelst der Maschine von Baux
(patentirt in Frankreich am 15. Decr. 1858)
sehr rasch und vollständig erreicht.
Fig. 26 ist
ein Querschnitt und Fig. 27 ein Längendurchschnitt dieser Maschine. Sie besteht aus einem
ausgebauchten gußeisernen Troge A, dessen cylindrischer
Boden e mit einer Reihe kleiner Löcher für den Austritt
der Flüssigkeit versehen ist. In diesem Troge sind hervorstehende Platten a angebracht, welche das zu waschende Material
zurückwerfen, nachdem es durch das im Troge befindliche Rührwerk gegen sie
geschleudert worden ist. Letzteres besteht aus einer vierkantigen hölzernen Welle
E' mit schmiedeeiserner Achse b', welche sich auf den Zapfenlagern c bewegt;
auf dieser Welle sind metallene Schläger b in gekreuzter
Stellung angebracht, welche die Lederschnitzel fortwährend treffen und gegen die
Platten a des Troges zurückwerfen. Der Welle kann man
eine Geschwindigkeit von 200 Umgängen in der Minute ertheilen.
Der Trog ist mit einem hölzernen Deckel C versehen, auf
welchem seiner ganzen Länge nach eine Rinne angebracht ist, damit sich das Wasser,
welches die mit Hahn n versehene Röhre E zubringt, in derselben und sodann in dem Trog
vertheilt. Der Deckel hat bei c' eine Oeffnung zum
Einbringen der Lederschnitzel in den Trog.
Beiläufig in der halben Höhe des Troges ist eine Thür angebracht, welche sich um die
Angel d dreht und mittelst der mit einem Gegengewicht
P versehenen Hebel f und
f' geschlossen wird.
Aus dem Trog, welcher an seinem Boden bei e mit einer
Reihe von Löchern versehen ist, fließt das Waschwasser in ein Bassin A' ab, aus welchem es mittelst der Schieberklappe h in den Abzugscanal L
gelangt. Die durch die Thür G herausgezogenen
Lederschnitzel fallen auf eine geneigte Ebene k, von
welcher das Wasser, womit sie getränkt sind, in den Behälter L abläuft.
Die Maschine wird auf dem Fundament B fest verankert. Sie
kann entweder von Hand durch Kurbeln bewegt werden, oder durch einen Treibriemen
mittelst der festen und losen Scheibe F, F'. Man kann
auch auf der den Riemenscheiben entgegengesetzten Seite der Welle E' ein Schwungrad zur Regulirung der Bewegung des
Rühr- und Schlagwerkes anbringen.