Titel: | Pumpen und Handspritzen von Delarivière und Martin in Paris. |
Fundstelle: | Band 158, Jahrgang 1860, Nr. LXXXVIII., S. 341 |
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LXXXVIII.
Pumpen und Handspritzen von Delarivière und
Martin in
Paris.
Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1860, S.
40.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Delarivière's Pumpen und Handspritzen.
Die Eigenthümlichkeit dieser Pumpen und Spritzen (patentirt in Frankreich am 24. März 1859) besteht darin, daß der
Windkessel vom Pumpenkörper nicht getrennt ist, sondern innerhalb oder außerhalb
desselben liegt. Diese Anordnung gewährt den Vortheil, daß auch bei einfacher
Wirkung der Pumpe der Wasserstrahl continuirlich und ohne Stoß abfließt. Außerdem
wird bei den Spritzen das Druckventil durch eine ringförmige Kautschukklappe
ersetzt, welche die in der Wand des Pumpenstiefels angebrachten Oeffnungen nach
Bedürfniß abschließt und eröffnet.
Fig. 12 zeigt
die allgemeine Unordnung der neuen Pumpe im Verticaldurchschnitt. Der Windkessel
besteht in einem blechernen oder gußeisernen Mantel A
aus einem oder mehreren Stücken mit einem vorspringenden Rande a, welcher zur Auflagerung des ganzen Pumpenkörpers
dient. Der Pumpencylinder B ist in dem Windkessel
eingeschlossen und unten durch ein Schraubengewinde, oben durch Flantschen und
Schrauben mit demselben verbunden; sein unteres Ende ist in den Sitz C des Saugventils b
eingeschraubt, an welchen dann weiter das Saugrohr C
sich anschließt. Der untere Theil des Pumpencylinders B
ist, so weit der Kolben D in ihn: sich bewegt,
ausgebohrt; der obere Theil E aber ist etwas erweitert,
um das Durchstecken des Kolbens zu erleichtern, und braucht daher nicht ausgebohrt
zu werden. Der untere Theil des Pumpencylinders B hat
ferner eine Anzahl Oeffnungen e, über welche äußerlich
ein Kautschukring f gelegt ist. Beim Aufziehen des
Kolbens legt sich der Kautschukring scharf gegen die Löcher an, so daß kein Wasser
austreten kann; beim Niedergang dagegen öffnet er sich etwas, und das vorher
angesaugte Wasser tritt in den Windkessel A über und
fließt aus diesem durch das Druckrohr g ab.