Titel: | Verfahren das Eisen mit Kupfer zu überziehen; von Th. Bucklin. |
Fundstelle: | Band 128, Jahrgang 1853, Nr. XV., S. 54 |
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XV.
Verfahren das Eisen mit Kupfer zu überziehen; von
Th.
Bucklin.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1853, Nr.
1534.
Bucklin's Verfahren das Eisen mit Kupfer zu überziehen.
Es ist offenbar sehr wünschenswerth, das Eisen auf ökonomische Weise mit Kupfer
überziehen zu können, namentlich dünnes Eisenblech als Ersatzmittel des Weißblechs
zum Dachdecken, und dickes Eisenblech zur Anfertigung von Dampfkesseln, dessen
Kupferüberzug die Krustenbildung verhindern würde. Das Verfahren, welches sich Hr.
Th. G. Bucklin in Troy, New-York, patentiren ließ,
scheint allen Anforderungen zu entsprechen, indem darnach sowohl Gußeisen als Schmiedeisen wohlfeil
verkupfert werden kann.
Der Erfinder reinigt das zu überziehende Eisen zuerst von Rost, indem er es in
verdünnte Schwefelsäure taucht, worin die Gußstücke oder Bleche mit Sand gerieben
werden; hierauf werden sie gewaschen und in einem geeigneten Gefäße in eine
Auflösung von Salmiak getaucht, worauf sie zur nächsten Operation vorbereitet sind.
Diese besteht darin, die aus der Salmiaklösung gezogenen Bleche unmittelbar in
geschmolzenes Zink zu tauchen. Die Oberfläche des geschmolzenen Zinks muß mit
trockenem Salmiak bedeckt werden, um die Verdampfung des Metalls zu verhüten. Das
Eisen überzieht sich bald mit einer Schicht Zink. Man hat nun einen Tiegel oder
Kessel zur Hand, worin sich geschmolzenes Kupfer befindet, welches mit irgend einer
unverbrennlichen Substanz als Decke versehen ist; in dieses taucht man rasch das
verzinkte Eisen und läßt es darin, bis es aufhört zu zischen, worauf man es
herausnimmt und mit einem vollständigen und dauerhaften Kupferüberzug versehen
findet. Indem man das so verkupferte Eisen wieder in die Salmiaklösung, dann in das
Zink und in das Kupfer taucht, und den Proceß mehrmals wiederholt, kann man so viele
Kupferschichten über einander anbringen als der gewünschten Dicke entsprechen. Damit
sich auf dem Kupferüberzug kein schwarzes Oxyd bilden kann, taucht man die Platte
hernach in Salmiaklösung und wäscht sie hierauf in reinem Wasser.
Dieses Verfahren ist sehr verschieden von demjenigen, welches sich Hr. Pomeroy
Polytechn. Journal Bd. CXVIII S.
116. vor einigen Jahren patentiren ließ. Der Herausgeber des Scientific American versichert, Proben von dem nach Bucklin's Methode verkupferten Eisen gesehen zu haben,
welche sehr schön und gut überzogen waren. Wenn man das geschmolzene Kupfer nicht
mit einer unverbrennlichen Substanz als Decke versehen würde, so fiele der Ueberzug
sehr rauh, anstatt glatt aus.
Auf dieselbe Weise kann man das Eisen auch mit Messing und anderen Kupferlegirungen
überziehen.