Titel: | Chaplin's transportable Schmiedeesse. |
Fundstelle: | Band 112, Jahrgang 1849, Nr. LVIII., S. 265 |
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LVIII.
Chaplin's transportable
Schmiedeesse.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, Jan. 1849, S.
225.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Chaplin's transportable Schmiedeesse.
Fig. 26
stellt diesen Apparat in isometrisch perspectivischer Ansicht in arbeitsfähigem
Zustande, Fig.
27 zusammengelegt dar. A ist das senkrechte
eiserne Gestell, welches den Gebläseapparat enthält; B
ein auf Rädern liegender Trog (tray), an welchen das
senkrechte Gestell mittelst eines einzigen Bolzens befestigt ist. Das Brennmaterial
befindet sich in der langen, concaven gußeisernen Pfanne, die bei D an das Gestellt A
geschraubt ist. Die Bolzen vertreten beim Zusammenlegen die Stelle von Scharnieren.
Das andere Ende der Pfanne wird durch zwei Träger E
gestützt, deren untere Enden durch runde Löcher des Trogs B gehen. Eine adjustirbare Platte F schützt
den Gebläseapparat gegen die nachtheilige Einwirkung der Wärme. Ein mit Scharnieren
versehener Hut G reflectirt die Wärme nach unten und
leitet den Rauch ab. Der Kaltwassertrog H wird an das
Ende der Feuerpfanne angehakt. Die Gebläsevorrichtung besteht aus einem kleinen nahe
am Boden des Gestells A angebrachten Ventilator, welcher
mittelst eines Riemens von einer an der Achse der Kurbel I befestigten Rolle aus getrieben wird. Die Spannung des Riemens läßt sich
durch Bolzen, welche in verticalen Schlitzen des Gestells beweglich sind, reguliren.
Mit einer geringen Modification eignet sich dieser Schmiedeapparat auch für
Kriegszwecke zum Glühen von Geschützkugeln; in diesem Falle wird ein Rost angeordnet
und der Wind zwischen den Roststäben aufwärts geblasen. Ein mit feuerfestem Thon
bekleideter conischer Deckel kommt über das Feuer und wird, um die Kugeln auflegen
oder hinwegnehmen zu können, in die Höhe gehoben. Da diese Schmiedeapparate ganz aus
Eisen construirt sind, so widerstehen sie den Angriffen der Insecten, oder den
schädlichen Einflüssen tropischer Klimate und eignen sich daher auch ganz besonders
für Schiffe. Als Beleg ihrer Wirksamkeit erwähnen wir, daß eine 1 1/2 Zoll im
Durchmesser haltende Eisenstange in 3 bis 4 Minuten bis zur Schweißhitze gebracht
werden kann.