Titel: | Mühlsteine mit Luftzügen. |
Fundstelle: | Band 94, Jahrgang 1844, Nr. LVII., S. 256 |
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LVII.
Mühlsteine mit Luftzügen.
Aus dem Civil Engineer and Architects' Journal, Sept.
1844, S. 348.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Mühlsteine mit Luftzügen.
Die HHrn. Guevin Bouchon u. Comp. sandten zur Pariser Industrie-Ausstellung Mühlsteine mit
Luftzügen. In Folge ihrer Construction wird kalter Luft der Zutritt zwischen die
Steine gestattet, um die Erhizung zu vermeiden, welche so häufig für das Mahlgut
nachtheilig ist. Diese Mühlsteine haben gewöhnlich 1,3 Meter im Durchmesser und sind
auf folgende Weise eingerichtet: vier Oeffnungen a, a,
Fig. 48
und 49,
welche beinahe von der Mitte des Steines aus bis auf 5 1/2'' Entfernung von der
Peripherie reichen und
schief gegen die Mahlfläche liegen, sind in dem Stein angebracht und durchdringen
denselben seiner ganzen Höhe nach. Der Läufer ist in der Mitte mit einem gußeisernen
Auge oder einer Büchse b versehen, welche die Form eines
umgestürzten Kegels hat, und an der Peripherie mit einem schmiedeisernen Reife c, welcher ungefähr 8 Zoll über die obere Fläche des
Steins vorsteht. Blechplatten d sind fest an den Reif
und das Läuferauge angenietet, und von diesen stehen einige unter 45° geneigt
über den Oeffnungen a, a, andere bilden Quadranten oder
Curven e und dienen dazu, die Luft aufzufangen, welche
auf diese Weise genöthigt wird in die Oeffnungen a, a
einzudringen. Hiedurch entsteht nun bei der Bewegung des Läufers ein Luftzug.