Titel: | Verbesserungen in der Fabrication und Befestigung der Knöpfe, worauf sich William James Barsham zu Bow in der Grafschaft Middlesex, am 5. April 1841 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. LXII., S. 263 |
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LXII.
Verbesserungen in der Fabrication und Befestigung
der Knoͤpfe, worauf sich William James Barsham zu Bow in der Grafschaft
Middlesex, am 5. April 1841 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jun.
1842, S. 356.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Barsham's Verbesserungen in der Fabrication und Befestigung der
Knoͤpfe.
Meine Erfindung betrifft erstens eine Befestigungsmethode der Knöpfe vermittelst
einer Sperrfeder; zweitens eine Constructionsmethode der Kleiderknöpfe, wonach sie
sich fester und sicherer annähen lassen.
Fig. 12
stellt die vordere Ansicht eines Tuchstüks mit einem meiner Erfindung gemäß daran
befestigten Knopfe dar.
Fig. 13
liefert eine Hintere Ansicht desselben Tuchstüks;
Fig. 14 einen
Durchschnitt des Stüks mit dem daran befestigten Knopfe;
Fig. 15 einen
Grundriß und Durchschnitt des Knopfs;
Fig. 16 den
Grundriß und die Seitenansicht einer Sperrfeder;
Fig. 17 den
Grundriß und die Seitenansicht des Oehrs, welches in Verbindung mit der Sperrfeder
zur Befestigung des Knopfs dient.
In sämmtlichen Figuren dienen gleiche Buchstaben zur Bezeichnung entsprechender
Theile. a ist der Knopf, in dessen Oberfläche zur
Aufnahme der Feder b eine Vertiefung gearbeitet ist.
Diese Vertiefung erweitert sich nach Innen, damit die Sperrfeder, nachdem sie
hineingedrükt worden ist, in derselben zurükgehalten wird, doch so, daß sie
nöthigenfalls leicht herausgeschafft werden kann. Der Knopf kann aus Horn oder
irgend einem andern passenden Stoffe angefertigt werden. c ist ein Oehr, mit dessen Hülfe der Knopf befestigt wird. Dieses Oehr
hat, wie die Figuren 13, 14 und 17 darthun, Aehnlichkeit
mit einem kleinen Knopfe. Die Figuren 18, 19 und 20 zeigen eine
Abänderung der in Rede stehenden Construction.
Fig. 18
liefert die Seitenansicht und den Grundriß eines aus Drahtwindungen bestehenden
Oehrs. Ein Vortheil dieser Einrichtung liegt darin, daß der Theil c' an der Rükseite des Tuchs als Spiralfeder wirkt und
stets das Bestreben äußert, den Knopf gegen das Tuch zu ziehen, zugleich aber auch
einem plözlichen Zug am Knopfe nachzugeben.
Fig. 19 zeigt
eine andere Einrichtung des Oehrs, wonach der Draht in die dargestellte Form gebogen
wird.
Das Fig. 20
dargestellte Oehr wird dadurch gebildet, daß man aus einem Metallblech das Stük 1
herausschneidet oder schlägt und dieses Stük in die im Grundriß und der
Seitenansicht 2,3 dargestellte Form umbiegt.
Hie und da bediene ich mich auch der Theile a, b als ein
Mittel, andere Knöpfe auf die Fig. 21 angegebene Weise
zu befestigen; hier ist d ein gewöhnlicher Knopf mit dem
Metallöhr. c und a und b ist der Knopf mit der Sperrfeder Fig. 12. Die
Befestigungsmethode der Knöpfe an Kleider besteht einfach darin, daß man Löcher in
das Fabricat macht, passende Oehre durchstekt und dann die erwähnten Sperrfedern in
die an den Knöpfen befindlichen Vertiefungen so einlegt, daß die Feberzungen c durch die Oehre treten.
Der zweite Theil meiner Erfindung betrifft eine Verfertigungsweise der Knöpfe, wonach
sie beim Befestigen vom Kleide abstehen können und der Faden, mit dem sie befestigt
sind, demnach geschüzt ist.
Fig. 22
liefert eine vordere und Hintere Ansicht eines Tuchstüks mit einem nach vorliegender
Methode befestigten Knopfe. Dieselbe Anordnung wird durch den Durchschnitt Fig. 23 noch
deutlicher werden.
Fig. 24
stellt einen Grundriß und Durchschnitt des Knopfes dar. Fig. 25 liefert die
Seitenansicht und den Durchschnitt eines hohlen Stüks, welches zwischen den Knopf
und das Tuch, woran der leztere zu befestigen ist, zu liegen kommt. Dieses Stük hat
den Zwek, den Knopf in einem gewissen Abstande von dem Tuch zu halten; es läßt sich
von dem Knopfe trennen oder mit demselben vereinigen, indem es an den Knopf
befestigt wird, ehe man denselben annäht. e ist ein
Knopf, welcher sich zu der in Rede stehenden Befestigungsmethode eignet; c das erwähnte hohle Stük; e' der Stüzpunkt für den Faden, womit der Knopf befestigt werden soll.
Die Figuren
26, 27
und 28
stellen die Frontansicht, die hintere Ansicht und den Durchschnitt eines Tuchstüks
mit einem andern Knopfe dar, der dem vorliegenden Theile meiner Erfindung gemäß
daran befestigt ist. Fig. 29 zeigt einen
Grundriß und eine Seitenansicht des Stiels.
Diese Theile sind von den obigen nur insofern verschieden, als der hohle Stiel an dem
Tuch befestigt ist und der Knopf an demselben sich verschieben läßt, wie bei näherer
Betrachtung der Hieher gehörigen Figuren erhellen wird.
Die Figuren
30, 31
und 32 zeigen
die vordere und hintere Ansicht und den Durchschnitt eines Tuchstüks mit einem daran
befestigten Knopfe. Fig. 33 ist der Grundriß und die Seitenansicht eines in Verbindung mit
diesem Knopfe anzuwendenden hohlen Stiels. Anstatt zur Aufnahme des Fadens bei e die Löcher durch den Knopf selbst gehen zu lassen, bedient man sich im
vorliegenden Falle einer solchen Platte b, wie sie oben
bereits beschrieben wurde. Anstatt eine sich federnde Zunge zu besizen, kann die
Platte b auch ein vollständiger Ring mit querüber
laufendem Stege seyn, oder es mögen in der Platte b zur
Aufnahme von Nadel und Faden einfache Löcher angebracht werden.
Die Figuren
34, 35
und 36
liefern die vordere, hintere Ansicht und den Durchschnitt eines andern an ein
Tuchstük befestigten Knopfes. Auch in diesem Falle läuft der Faden um die von dem
Kleide entfernteste Stelle am Ende des hohlen Stieles; der Knopf sizt an dem Stiel,
kann jedoch nicht abgezogen werden. Man kann übrigens auch den Stiel an den Knopf
befestigen.
Meine Patentansprüche beziehen sich: 1) auf die Anwendung einer Sperrfeder b in Verbindung mit einem Knopf a und einem zwekdienlichen Oehr; 2) auf die Anordnung hohler Stiele zur
Befestigung der Knöpfe.