Titel: Verbesserungen an den Kolben der Dampfmaschinen, worauf sich Ellis L. Horton in Hartford in Connecticut (Ver. Staaten) ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 75, Jahrgang 1840, Nr. LXXI., S. 422
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LXXI. Verbesserungen an den Kolben der Dampfmaschinen, worauf sich Ellis L. Horton in Hartford in Connecticut (Ver. Staaten) ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Franklin Journal im Mechanics' Magazine, Dec. 1839, S. 186. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Horton's Verbesserungen an den Kolben der Dampfmaschinen. Mein verbesserter Kolben gehört zu jenen, die mittelst einer ausdehnungsfähigen metallenen Liederung thätig sind; doch beschränkt sich meine Erfindung nicht lediglich auf die Kolben mit metallener Liederung; sie ist vielmehr in allen jenen Fällen anwendbar, wo man die Spannkraft des Dampfes auf solche Weise im Körper des Kolbens wirken lassen will, daß dadurch die Liederung gegen den Cylinder angedrükt wird. Meine Erfindung beruht auf der Anwendung zweier Ventile, von denen sich, wenn der Kolben für einen stehenden Cylinder bestimmt ist, das eine an der oberen und das andere an der unteren Kolbenplatte befindet. Beide Ventile öffnen sich nach Innen, damit der Dampf stets von der Seite aus, an welcher der Druk Statt findet, eindringen kann, während sein Entweichen an der gegenüberliegenden Seite verhindert ist. Fig. 16 gibt eine seitliche Ansicht eines solchen, für eine horizontale Maschine bestimmten Kolbens. Fig. 17 ist ein senkrechter Durchschnitt durch dessen Mitte. Fig. 18 zeigt sein Inneres nach Abnahme der Dekplatte. a, a sind Reifen oder flache Ringe aus Stahl oder einem anderen Metalle, welche sich in einander befinden und solchermaßen eingeschnitten sind, daß sie sich vermöge ihrer Elasticität an das Innere des Cylinders anlegen können. b, b sind Stellschrauben, womit die Segmente des inneren Reifens an Ort und Stelle erhalten werden, und die in den mittleren Theil c, c des Kolbens eingelassen sind. d, d sind die Ventile, welche sich nach Innen öffnen, von denen jedoch in Fig. 18 nur eines ersichtlich ist, da das andere sich an der Dekplatte befinden muß. e, e ist die innerhalb des Kolbens befindliche Kammer, in welche der Dampf eingelassen wird, und in welcher derselbe solchermaßen auf das Innere der Liederung wirkt, daß er sie gegen den Cylinder anzubrüten strebt. Ich binde mich an keine bestimmte Art von Ventil, noch auch an eine bestimmte Stellung des Kolbens, da diese sowohl eine verticale als eine horizontale seyn kann. Meine Erfindung beruht, wie gesagt, lediglich auf der Anwendung zweier Ventile an den beiden Kolbenplatten, um dadurch von beiden Seiten her zu dem angegebenen Zweke Dampf in den Kolben einzulassen.

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