Titel: Verbesserte Methode wollene und andere Tücher zu appretiren, worauf sich William Davis, Ingenieur von Leeds in der Grafschaft York, am 25. Februar 1835 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 74, Jahrgang 1839, Nr. X., S. 53
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X. Verbesserte Methode wollene und andere Tuͤcher zu appretiren, worauf sich William Davis, Ingenieur von Leeds in der Grafschaft York, am 25. Februar 1835 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. August 1839, S. 302. Mit Abbildungen auf Tab. I. Davis's Methode wollene Tuͤcher zu appretiren. Meine Erfindung betrifft die zum Zurichten und Appretiren wollener und anderer Tücher bestimmten Maschinen. Sie beruht auf der Anwendung eines metallenen Lagers, dessen Länge der Breite des Tuches, dessen Haar aufgestellt werden soll, angepaßt werden kann; und auf der Anwendung eines Drahtgitters, welches eine zu heftige Einwirkung der Drahtkrazen auf das Tuch verhindert. Das Tuch kann mittelst der an den gewöhnlichen Kraz- oder Rauhmühlen gebräuchlichen Vorrichtungen über das Lager gezogen werden, wobei Drahtkarden, die an einem umlaufenden Metallcylinder angebracht sind, durch das Drahtgitter hindurch auf dasselbe wirken. Ich halte es nicht für nothwendig, auch das Gestell meiner Maschine abzubilden und zu beschreiben, indem jeder Sachverständige dieß ohnehin herzustellen wissen wird. In Fig. 14 ist b das Drahtgitter, welches an beiden Seiten so gewebt ist, daß es an Hölzer, welche sich in dem aus Eisen gegossenen Rahmen befinden, genagelt werden kann. Anstatt eines Drahtgitters kann man auch Drähte anwenden, welche auf die an den Rietblättern gebräuchliche Weise, jedoch in etwas schiefer Richtung, und so aufgezogen sind, daß 6 bis 10 Drähte von Nr. 12 bis zu Nr. 20 auf den Zoll kommen. Der gußeiserne Rahmen ruht auf Zapfen d und Stellschrauben x, welche sämmtlich von dem Gestelle der Maschine getragen werden. In Fig. 15 sieht man das eiserne Lager in horizontaler Stellung. Der Theil d ist das Gehäuse, in welchem sich die Schiebstüke e mittelst der Handhaben f und mittelst der Getriebe g, welche in Verzahnungen, die an den Enden der Schiebstüke angebracht sind, eingreifen, bewegen lassen. Die oberen vorragenden Kanten der Schiebstüke e sind keilförmig gebildet, wie man aus dem beigegebenen Durchschnitte ersehen kann. In Fig. 16 sieht man das Lager mit dem Drahtgitter in arbeitsfähigem Stande von der Fronte betrachtet. Fig. 17 gibt eine Endansicht desselben, aus welcher zugleich auch hervorgeht, daß das Tuch wie in den Rauhmaschinen über dasselbe gezogen werden kann. Die vorstehenden Enden k des Gehäuses schieben sich in senkrechten, an dem Gestelle angebrachten Falzen, und werden von den an der Stange k befindlichen Excentricis i getragen, so daß man sie, wenn es nöthig ist, durch Emporheben des Griffes l herabsenken kann. Das Lager läßt sich mittelst der Stellschrauben m dem Cylinder oder den Krazen anpassen. In Fig. 17 sieht man bei n den Cylinder oder die Trommel, welche mit den zum Aufstellen des Haares bestimmten Krazen oder Karden besezt ist. o ist ein anderer, an der Oberfläche ausgefalzter Cylinder, welcher zum Glätten der Oberfläche des Tuches bestimmt ist. Eine unumgängliche Bedingung ist, daß sowohl die Lager als der Cylinder mit höchster Genauigkeit gearbeitet sind. Man wird zugeben müssen, daß das Drahtgitter noch an keiner der bisherigen Rauhmaschinen benuzt wurde, um das Tuch beim Aufrauhen vor zu heftiger Einwirkung der Karden zu schüzen. Ebenso ist auch das nach der Breite des Tuches adjustirbare metallene Lager, auf welchem das Tuch mittelst Karden, die auf einem Cylinder angebracht sind, aufgerauht wird, neu. Bei dieser Einrichtung kann nämlich das Aufrauhen geschehen, ohne daß zugleich auch die Sahlbänder aufgerauht werden; denn man kann die Breite des Lagers genau der Breite des Tuches anpassen.

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