Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 70, Jahrgang 1838, Nr. LVI., S. 229 |
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LVI.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 26. Julius bis 27. Septbr. 1838 in England
ertheilten Patente.
Dem Wilton Wood in
Liverpool: auf ein verbessertes Verfahren
Laufbaͤnder zur Fortpflanzung der Bewegung an den Maschinen zu
verfertigen. Dd. 26. Jul. 1838.
Dem George Holworthy
Palmer, Civilingenieur in New Cross in der Grafschaft Surrey, und
George Bertis
Paterson, Ingenieur in Hoxton in der Grafschaft Middlesex: auf
eine verbesserte Methode gewisse Theile der Gasmesser zu construiren und
anzubringen. Dd. 28. Jul. 1838.
Dem Andrew Paul in
Drughty Street, St. Pancras, Grafschaft Middlesex: auf
einen hydraulischen Apparat fuͤr Douchebaͤder. Dd. 30. Jul.
1838.
Dem Robert Hendly in
Belgrave Street, St. Pancras, Grafschaft Middlesex: auf
eine Metallcomposition, welche man in mannigfaltige Formen gießen und zu
mannigfaltigen Zweken benuzen kann, wozu sonst Eisen, Blei, Zink, Messing etc.
verwendet wird. Dd. 30. Jul. 1838.
Dem Samuel Hall,
Civilingenieur in Basford, Grafschaft Nottingham: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen und in der Dampferzeugung. Dd. 30. Jul.
1838.
Dem Joseph Rayner,
Civilingenieuer in Birmingham, Henry Samuel Rayner,
Civilingenieur in Ripley, beides in der Grafschaft Derby: auf ihre
Verbesserungen an den Maschinen zum Vorspinnen, Spinnen und Zwirnen der
Baumwolle und anderer Faserstoffe. Dd. 31. Jul. 1838.
Dem Edward Heard, in
Bateman's Buildings, Soho Square, Grafschaft Middlesex:
auf eine verbesserte Methode Bleiweiß und Mennige zu bereiten, wobei die
Nebenproducte zur Sodafabrication anwendbar sind. Dd. 1. Aug. 1838.
Dem George Marquis of
Tweeddale: auf ein verbessertes Verfahren Ziegel zum Dachdeken
und zu Dachrinnen, so wie Baksteine zu bereiten. Dd.
1. Aug. 1838.
Dem Edwin Whell in
Walsall in der Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen in der Kerzenfabrication.
Dd. 1. Aug.
1838.
Dem John Dennett in
New Village auf der Insel Wight: auf sein Verfahren die Raketen anzuwenden, um
eine Communication mit Schiffen, welche in Gefahr sind, herzustellen. Dd. 2. Aug.
1838.
Dem Samuel Sanderson
Hall im Circus, Minories, City of London: auf sein Verfahren gewisse
vegetabilische Substanzen gegen das Verderben zu schuͤzen. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 3. Aug. 1838.
Dem Thomas Lund am
Cornhill, City of London: auf ein
Verfahren, wodurch die Korke aus Weinflaschen etc. leicht und sicher ausgezogen
werden koͤnnen. Dd.
3. Aug. 1838.
Dem Charles Bourjot
in Coleman Street, City of London: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 3. Aug.
1838.
Dem Robert William
Siever, in Henrietta Street, Cavendish Square, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Webestuͤhlen und in dem Verfahren
gemusterte Zeuge zu fabriciren. Dd.
6. Aug. 1838.
Dem Peter Armand Graf von
Fontainemoreau in Charles Street, City Road, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Kaͤmmen der Wolle. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 6. Aug. 1838.
Dem Richard Rodda in
der Pfarrei St. Austle, Grafschaft Cornwall: auf Verbesserungen an den Oefen,
wodurch der Rauch verzehrt und Brennmaterial erspart wird, sowie in dem
Verfahren sie zur Dampferzeugung, zum Schmelzen der Metalle etc. anzuwenden. Dd. 7. Aug.
1838.
Dem Eugen von Beuret
in Moorgate Street, City of London: auf eine verbesserte Construction der Eisenbahnen, um
das Hinauf- und Hinabfahren bei Huͤgeln und geneigten
Flaͤchen zu erleichtern. Dd. 10. Aug. 1838.
Dem Matthew Heath, im
Furnival's Inn, City of London:
auf Verbesserungen in der Fabrikation des Schnupftabaks. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 10. Aug. 1838.
Dem Thomas Sorbett,
in Plymouth in der Grafschaft Devon: auf Verbesserungen
im Heizen von Treibhaͤusern und anderen Gebaͤuden. Dd. 10. Aug.
1838.
Dem David Cheetham
jun. in Staley Bridge, Grafschaft Ehester: auf ein
verbessertes Verfahren die Oefen, besonders fuͤr Dampfkessel,
rauchverzehrend zu machen und dabei Brennmaterial zu ersparen. Dd. 14. Aug.
1838.
Dem Charles Wye
Williams in Liverpool: auf ein
verbessertes Verfahren Terpenthin, Harz, Theer etc. zu reinigen, wodurch sie zur
Leuchtgasbereitung tauglicher werden. Dd.
14. Aug. 1838.
Dem William Henry
Porter in Russia Row, Cheapside, City of London: auf Verbesserungen an Ankern.
Dd.
15. Aug. 1838.
Dem Ramsay Richard
Steinagle in George Street, London, und George Robert d'Harcourt in King William Street, City of
London: auf Verbesserungen im
Forttreiben der Dampfboote und anderer Fahrzeuge. Dd. 15. Aug. 1838.
Dem George Robert
d'Harcourt in King William Street, City of London: auf Verbesserungen in der
Papierfabrication. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. Aug.
1838.
Dem Charles Fox am
Gloucester Place, Camden Town, Grafschaft Middlesex: auf eine verbesserte
Anordnung der Eisenbahnschienen an Ausweicheplaͤzen. Dd. 15. Aug.
1838.
Dem Matthew Warton
Johnson am Buckingham Place in der Grafschaft Middlesex: auf eine
verbesserte Einrichtung der Saͤrge. Dd.
15. Aug. 1838.
Dem William Wainwright
Potts in Burslem in der Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen
an den Maschinen zum Druken ein- und mehrfarbiger Muster, welche auf
Toͤpferwaare, Porzellan, Glas, Metall, Holz, Marmor etc.
uͤbertragen werden sollen. Dd. 21. Aug. 1838.
Dem Samuel Stocker in
der City of Bristol: auf Verbesserungen an den
Schornsteinen fuͤr Wohnhaͤuser und an den Apparaten zum Reinigen
derselben. Dd. 21.
Aug. 1838.
Dem Richard Bradley,
William Barrows und Joseph Hall an den Bloomfield Iron Works,
Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 21. Aug.
1838.
Dem Jean Leandre
Clement aus Frankreich: auf sein Verfahren die Geschwindigkeit
der Schiffe und anderer Fahrzeuge zur See und auf Canaͤlen zu bestimmen.
Dd.
21. Aug. 1838.
Dem Nicholas
Troughton in Broad Street, City of London: auf sein Verfahren das Kupfer
aus den Erzen zu gewinnen. Dd.
21. Aug. 1838.
Dem Peter Armand Graf von
Fontainemoreau in Charles Street, City Road, Grafschaft Middlesex: auf Metalllegirungen, welche als Surrogate fuͤr Zink,
Gußeisen, Kupfer und andere Metalle in verschiedenen Faͤllen gebraucht
werden koͤnnen. Dd.
23. Aug. 1838.
Dem George Dickinson
in Wood Street, Cheapside, City of London: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
23. Aug. 1838.
Dem Arthur Dunn am
Stamford Hill, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der
Seifenfabrication. Dd. 24. Aug. 1838.
Dem John Coope
Haddan, am Bazing Place, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen an den
Eisenbahnenwagen und in der Art sie mit einander zu verbinden. Dd. 25. Aug.
1838.
Dem Henry Knill, am
Eldon Place, Bermondsey: auf Verbesserungen im Reinigen des Grundes der
Fluͤsse, Docks etc. Dd. 30. Aug. 1838.
Dem Joseph Davies im
Nelson Square, Grafschaft Surrey: auf eine Composition, um Holz gegen Flammen zu
schuͤzen. Dd.
30. Aug. 1838.
Dem John Grafton,
Civilingenieur in Cambridge: auf Verbesserungen in der Einrichtung der Retorten
und anderer Apparate zur Gasfabrication aus Steinkohlen. Dd. 30. Aug. 1838.
Dem William Dolier in
Liverpool: auf dauerhafte Tafeln oder
Flaͤchen, worauf man schreiben, zeichnen und Inschriften druken kann, und
die zum Pflastern der Straßen angewandt werden koͤnnen. Dd. 30. Aug.
1838.
Dem Miles Berry,
Patentagent im Chancery Lane, London: auf Verbesserungen an den Webestuͤhlen
fuͤr Metalltuch, und auch auf Verbesserungen an den Drahtgeweben, die zur
Verfertigung von Knoͤpfen, Epauletten etc. anwendbar sind, wozu man sonst
gewoͤhnlich Gold- und Silbertressen oder Borten nimmt. Dd.
30. Aug. 1838.
Dem Lawrence Heyworth
in Yewtree bei Liverpool: auf eine neue Methode bei
Locomotiven die Dampfkraft direct auf die Peripherie des Bewegungsrades wirken
zu lassen. Dd.
30. Aug. 1838.
Dem John Earle Huxley
in Great Marlborough Street, und John Oliver in Dean Street,
Soho, London; auf Verbesserungen an gewissen Arten von Oefen. Dd. 31. Aug.
1838.
Dem William Joseph
Curtis, Civilingenieur in Stamford Street, Blackfriars Road,
London: auf einen
verbesserten Apparat, um das Reisen und den Transport auf Eisenbahnen zu
erleichtern. Dd. 31. Aug. 1838.
Dem John Keys in
Sutton. Pfarrei Prescot, Grafschaft Lancaster, und William Thompson Clough in Eccleston, in
derselben Pfarrei: auf ein Verfahren Schwefelsaͤure mittelst Kupferkies
und Zinkblende zu fabriciren. Dd. 31. Aug. 1838.
Dem Morton Balmanno
in Queen Street, in der City von London: auf ein verbessertes Verfahren Papier,
Preßspaͤne und Filz zu verfertigen. Dd. 6. Septbr. 1838.
Dem John Frederick
Bourne, Ingenieur in Manchester, und
John Bartley
jun., Ingenieur ebendaselbst: auf Verbesserungen an
den Raͤdern fuͤr Eisenbahnen und Landstraßen. Dd. 6. Septbr.
1838.
Dem Miles Berry,
Patentagent im Chancery Lane, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im
Raffiniren des Zukers. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 6. Septbr.
1838.
Dem Timothy Burstall,
Ingenieur in Leith in Schottland: auf Verbesserungen an den Dampfmaschinen und
dem Mechanismus zur Fortpflanzung ihrer Triebkraft bei Dampfbooten und
Dampfwagen. Dd. 6.
Septbr. 1838.
Dem Henry Gibbs,
Knopffabrikant in Birmingham: auf einen verbesserten
durchbohrten Knopf. Dd. 6. Septbr. 1838.
Dem Joseph Brown in
den Minories, London: auf
Verbesserungen an Betten, Sofas, Stuͤhlen und anderen Meubles, wodurch
sie fuͤr Reisen und zu anderen Zweken anwendbar werden. Dd. 8. Septbr.
1838.
Dem James Ulric
Vaucher, aus Genf, jezt in Manchester: auf
Verbesserungen an den Feuersprizen und anderen Pumpen und hydraulischen
Maschinen. Dd. 8.
Septbr. 1838.
Dem Henry Dunnington,
Spizenfabrikant in Nottingham: auf Verbesserungen an dem
Strumpfwirkerstuhle. Dd. 10. Septbr. 1838.
Dem Alexander Southwood
Stocker und Clement Heely in Birmingham: auf
Verbesserungen an den Riemen fuͤr Hosentraͤger. Dd. 10. Septbr.
1838.
Dem Ambroise Ador im
Leicester Square, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Lampen. Dd. 13. Septbr.
1838.
Dem Joseph Hall in
Over, in der Grafschaft Ehester: auf Verbesserungen in der Salzbereitung. Dd. 13. Septbr..
1838.
Dem John Chanter Esq.
in Earl Street, Grafschaft Surrey, und John Granthan, Ingenieur in
Liverpool: auf Verbesserungen an den Oefen
fuͤr Dampfkessel. Dd. 13. Septbr. 1838.
Dem Edwin Bottomley
in South Crossland, Pfarrei Almondbury, Grafschaft York: auf Verbesserungen an
Hand- und mechanischen Webestuͤhlen. Dd. 13. Septbr. 1838.
Dem Edward Massey in
King Street, Clerkenwell, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Uhren. Dd. 13. Septbr.
1838.
Dem James Wapshare in
Bath, in der Grafschaft Somerset: auf Verbesserungen
in der Anwendung der Hize zum Troknen wollener Garne und Gewebe, und auch auf
Verbesserungen in der Anwendung der Presse beim Appretiren der Tuche. Dd. 13. Septbr.
1858.
Dem Joseph Wilkinson
in Regent Street, City von Westminster: auf
Verbesserungen an den Eisenbahnen und den darauf gebraͤuchlichen Wagen.
Dd. 13.
Septbr. 1838.
Dem Thomas Swinburne
Esq., im South Square, Gray's Inn: auf Verbesserungen an den hydraulischen
Abtritten. Dd. 13.
Septbr. 1838.
Dem Archibald
M'Lellan in Glasgow: auf Verbesserungen an
den Federn der Raͤderfuhrwerke und in der Methode sie
aufzuhaͤngen. Dd. 13. Sept. 1838.
Dem Frederick Le
Mesurier in New Street, St. Peters Port, auf der Insel Guernsey:
auf Verbesserungen an den Pumpen zum Heben des Wassers etc. Dd. 13. Septbr.
1838.
Dem Ritter Sir Hugh
Pigot am Foley Place, Marylebone, Grafschaft Middlesex: auf eine
gewisse Maschine, welche als Triebwerk oder als Pumpe etc. gebraucht werden
kann. Dd. 13.
Septbr. 1838.
Dem William Day in
Gate Street, Pfarrei St. Giles-in-the-Fields, Grafschaft Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren Bauholz und anderes Material beim Baue
von Schiffen, Bruͤken etc. zu verbinden. Dd.
20. Septbr. 1838.
Dem James Nasmyth,
Ingenieur in Patricroft bei Manchester: auf
Verbesserungen an den Maschinen, Werkzeugen und Apparaten zum Schneiden und
Hobeln oder Abebnen von Metallen und anderen Substanzen. Dd. 20. Septbr. 1838.
Dem Robert William
Sievier in Henrietta Street, Cavendish Square, Grafschaft
Middlesex: auf Verbesserungen an den Treibbaͤndern fuͤr die Rigger
oder Trommeln der Maschinen, sowie an den Seilen und Schnuͤren
fuͤr andere Zweke. Dd. 20. Septbr. 1838.
Dem John Thomas Betts
in Smithfield Bars, in der City von London: auf Verbesserungen in der Fabrication des Gin
(Branntweins). Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
21. Septbr. 1838.
Dem James Walton in
Sowerby Bridge, Pfarrei Halifax, Grafschaft York: auf Verbesserungen an den
Maschinen zur Verfertigung von Drahtkarden zum Kardaͤtschen der Wolle,
Baumwolle und Seide. Dd. 21. Septbr. 1838.
Dem John White in
Haddington, Nordengland: auf Verbesserungen in der Einrichtung der
Stubenoͤfen, besonders um mit erwaͤrmter Luft zu heizen. Dd. 27. Septbr.
1838.
Dem Edmond Henze im
Fenton's Hotel, St. James Street: auf Verbesserungen in der Dextrinbereitung.
Dd.
27. Septbr. 1838.
Dem John Joseph Charles
Sheridan, Chemiker, im Iromnonger Lane, London: auf Verbesserungen in der
Seifenfabrication. Dd. 27. Septbr. 1838.
Dem John Hughes Rees
Esq., in Penymaes, Grafschaft Carmarthen: auf Verbesserungen an der Maschinerie
zum Heben von Wasser, um dadurch Boote, Wagen etc. fortzutreiben. Dd. 27. Septbr.
1838.
Dem Emile Alexis Fanquet
Delarue im Bacon's Hotel, St. Pauls Church-Yard: auf
Verbesserungen im Aufdruken und Befestigen der rothen Farbe auf baumwollenen,
seidenen und wollenen Geweben. Dd. 27. Septbr. 1838.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
September 1838, S. 186 und Oktober, S. 252.)
Beitraͤge zur Gewerbspolizei.
Das Mémorial encyclopédique, Julius 1838,
S. 403 enthaͤlt im Auszuge eine Zusammenstellung mehrerer der
Beschluͤsse, welche in neuerer Zeit zu Paris von dem Conseil de salubrité et d'hygiène publique in Betreff
einiger Industriezweige gefaßt worden. Wir entnehmen daraus fuͤr unsere Leser
Folgendes:
Zukerraffinerien. Bedingungen: 1) Die Schornsteine der
Oefen muͤssen so hoch gefuͤhrt werden, daß die Nachbarschaft nicht
durch Rauch belaͤstigt wird.
2) Die Oefen muͤssen mit gehoͤriger Sorgfalt gebaut, und ihre
Roͤhren so weit von allem Holzwerke entfernt seyn, daß keine Feuersgefahr
Statt finden kann.
3) Die Oefen sind mit Maͤnteln zu versehen.
Hornarbeiter. Das Horn, welches abgeplattet werden soll,
muß in Bottiche eingeweicht werden, und das zur Maceration verwendete Wasser darf
man nur nach Mitternacht und vor 5 Uhr Morgens auf die Straße laufen lassen. Der Rauchfang muß einen
guten Zug haben, damit nichts von dem Rauche und den Ausduͤnstungen in die
benachbarten Gewoͤlbe ziehe.
Lumpensammler. Eine Lumpenniederlage ward deßwegen nicht
geduldet, weil die beiden Gemaͤcher, die dazu bestimmt waren, nur durch die
Thuͤre und durch ein in einen ganz kleinen Hofraum gehendes Fenster Licht
erhielten; weil beide nicht uͤber 8 Fuß Hoͤhe hatten, und weil sie
nicht nur beide feucht, sondern auch nicht zu luͤften waren.
Kienrußfabriken. Die Fabrication von Kienruß durch
gedaͤmpfte Verbrennung von Harz hat nichts der Gesundheit Nachtheiliges; sie
kann selbst nicht durch Rauch belaͤstigen, da der Ruß nichts anderes als der
in eigens hiezu eingerichteten Kammern verdichtete Rauch ist.
Zeugdrukereien. In einer Drukerei sollte eine
Dampfmaschine errichtet werden; auf die Einwendungen der Nachbarn ward beschlossen:
1) daß die Errichtung der Dampfmaschine zu unterbleiben habe, ausgenommen der
Eigenthuͤmer findet Mittel, den von den Verdampfungsapparaten erzeugten Dampf
abzuleiten oder wenigstens sein Entweichen durch die Fenster auf die Straße hinaus
gaͤnzlich zu verhuͤten. 2) daß uͤber den Verdampfungsapparaten
entweder aus genau zusammengefuͤgten Dielen oder auf irgend andere Weise ein
großer Mantel zu erbauen sey, der uͤber die saͤmmtlichen Apparate
rings herum wenigstens um einen halben Meter hinausreicht und mit dem Rauchfange des
Ofens communicirt. 3) daß der Rauchfang des Ofens der Dampfkessel bis uͤber
die Daͤcher der Nachbarhaͤuser hinauf gefuͤhrt werden muß. 4)
daß dem Ofen eine moͤglichst rauchverzehrende Einrichtung zu geben sey.
Fabriken von Javelle'scher Lauge. Beschluß: 1) sind diese
Fabriken von jeder Wohnung zu entfernen; 2) hat man die Rauchfangroͤhren auf
20 Centimeter von allem Holzwerke fern zu halten; 3) duͤrfen nicht mehr als
300 Kilogramme Javelle'scher Lauge des Tages fabricirt werden.
Waschhaͤuser muͤssen gepflastert seyn; ihre
Oefen muͤssen einen Mantel haben und ebenso muß fuͤr gehoͤrige
Ventilirung gesorgt seyn. Das Waschwasser muß taͤglich zweimal erneuert
werden und durch unterirdische Roͤhren in einen Canal oder irgend einen
anderen zwekdienlich befundenen Ort abfließen.
Niederlagen gruͤner Haͤute. Die
Haͤute der in Paris geschlagenen Rinder gelangen in 36 Anstalten, wo sie
gereinigt oder ausgewaͤssert werden. Der Boden des Ortes, an welchem man die
Haͤute aufhaͤngt, muß gepflastert und so geneigt seyn, daß die Wasser
leicht abfließen koͤnnen. Außerdem muß die Pflasterung in einen Cement
eingebettet seyn, der kein Wasser durchlaͤßt.
Neues amerikanisches Gesez in Betreff der Dampfkessel.
Der Congreß der Vereinigten Staaten hat kurz nach der Annahme des im Polytechnischen
Journale Bd. LXVIII. S. 324
angefuͤhrten Gesezes zur Verhuͤtung der Dampfkesselexplosionen auch
noch folgende Verordnung angenommen. §. 1. Der Praͤsident ist
berechtigt drei Personen zu ernennen, von denen wenigstens eine im Baue und in der
Anwendung der Dampfmaschine erfahren, die beiden uͤbrigen aber eine solche
wissenschaftliche Bildung haben muͤssen, daß sie kompetente Richter
fuͤr die Beurtheilung der zur Verhuͤtung der Dampfkesselexplosionen
gemachten Erfindungen abgeben. Diese Commission hat alle ihr vorgelegten Erfindungen
bezuͤglich auf die Entdekung der Ursachen der Explosionen und deren
Verhuͤtung zu pruͤfen. Sollte sie eine oder mehrere dieser Erfindungen
einer Probe werth halten, so haͤtte sie solche Versuche damit vorzunehmen,
wie sie zur Ermittlung ihres Nuzens und ihrer Wirksamkeit erforderlich sind.
– §. 2. Die Commission hat die Zeit und den Ort ihrer Versammlung
anzugeben, und die Vorkehrungen zu den Versuchen, sowie diese selbst an jenen Orten
vorzunehmen, die sie fuͤr die geeignetsten haͤlt. Auch hat sie dem
Congresse einen vollstaͤndigen Bericht uͤber ihre Verhandlungen
vorzulegen. – §. 3. Zur Ausfuͤhrung dieser Aufgabe ist bei der
Schazkammer eine Summe von 6000 Dollars angewiesen, wovon die Commission, deren
Mitglieder je 300 Dollars fuͤr ihre Bemuͤhungen erhalten, den Bedarf
zu ihren Versuchen zu erheben hat. (Aus dem Civil Engineers
and Architects Journal. August 1838.)
Neuer Apparat zur Reinigung der Dampfkessel.
Man hat kuͤrzlich, schreibt der Liverpool Albion,
unter der Leitung des Hrn. C. W. Williams Esq. einen
Versuch mit einer Maschine angestellt, mit deren Huͤlfe die Kessel der
Dampfboote gereinigt werden koͤnnen, ohne daß die Dampfmaschine angehalten zu
werden braucht. Der Versuch soll das beste Resultat gehabt haben. Der Apparat, der
die Erfindung der HHrn. Maudslay und Field in London und des Hrn. Scott in Sunderland seyn soll, ist sehr einfach, wie schon daraus
hervorgeht, daß er in 10 Stunden an den Kesseln des Dubliner Dampfbootes Ducheß of
Kent angebracht werden konnte. Praktisch benuzte man denselben bisher nur theilweise
an dem Great-Western, und auch hier angeblich mit Erfolg.
Torf als Heizmittel fuͤr Dampfboote.
Hr. Williams, Direktor der Dubliner
Dampfschifffahrts-Compagnie, ist Liverpooler Blaͤttern zu Folge der
Erfinder eines neuen Brennstoffes fuͤr Dampfschiffe, und namentlich
fuͤr solche Schiffe, welche weite Seereisen zu machen haben. Angeblich soll
eine Tonne des neuen Brennstoffes, welcher nicht schwer wiegt, so viel Nuzeffect
geben als vier Tonnen der besten Steinkohlen. Man bereitet ihn aus einer eigenen Art
von Torf, den man in Irland wegen seiner Schwere und Festigkeit mit dem Namen
Steintorf bezeichnet, und der eine sehr intensive Hize gibt. Mit Theer vermengt und
einem sehr starken Druke ausgesezt, bekommt dieser Torf das Aussehen der besten
Cannelkohle. (Civil Eng. and Archit. Journal, September
1838.)
Anthracit zum Heizen von Lokomotiven benuzt.
Der Liverpool Albion schreibt von Versuchen, die man auf
der Liverpool-Manchester-Eisenbahn anstellte, indem man eine der
kleineren Maschinen, den Vulcan, mit Anthracit zu heizen probirte. Bei dem ersten
Versuche lief die Maschine 6 Meilen weit ohne Ladung; man hatte gar keine
Schwierigkeit beim Aufzuͤnden der Feuer, welche brannten, ohne daß Staub oder
Rauch bei dem Schornsteine entwichen waͤre. Auf dem Ruͤkwege erreichte
die Locomotive mit einem angehaͤngten Steinkohlentransporte ihre
gewoͤhnliche Geschwindigkeit von 21 engl. Meilen in der Zeitstunde. –
Bei einem zweiten Versuche legte dieselbe Maschine die ganze Streke bis Manchester
in einer Stunde 29 Minuten zuruͤk. Der Verbrauch an Anthracit betrug hiebei
nur 5 1/2 Cntr., obwohl viel davon deßhalb verloren ging, weil die Roststangen
fuͤr dieses Brennmaterial zu weit gestellt waren. An Kohks wuͤrde die
Maschine zu derselben Fahrt 7 1/2 Cntr. gebraucht haben. – Man hofft hienach
dem Liverpooler Blatte zu Folge den Anthracit in Baͤlde allgemein auf den
Eisenbahnen eingefuͤhrt zu sehen, und dadurch bei deren Betrieb eine
Ersparniß von 30 bis 40 Proc. zu machen. – Das Civil
Engineers and Architects Journal bemerkt hingegen in seinem lezten
Septemberhefte, daß man auch auf der London-Birmingham-Eisenbahn
Versuche mit dem Anthracite anstellte, daß diese aber, so weit sie ihm bekannt
seyen, nichts weniger als zur Zufriedenheit ausfielen. Der Anthracit zersprang
naͤmlich in der Hize in kleine Stuͤke und bedekte die Roststangen in
einer diken Schichte, welche den Zug sehr beeintraͤchtigte. Bei den Kohks
ereignet sich dieß, obwohl sie oft in einer 12 Zoll diken Schichte auf dem Roste
liegen, nie, theils wegen ihrer leichten und lokeren Textur, theils wegen der großen
und unregelmaͤßig geformten Massen, in denen sie aus den Oefen kommen. Die
Maschine blieb bei allen drei Versuchen an derselben Stelle, naͤmlich an
einer etwas steilen Steigung stehen, so daß anderes Brennmaterial genommen werden
mußte. Dagegen scheint es, daß der Anthracit gute Dienste leistet, wenn man ihn
zugleich mit Kohks zur Heizung verwendet.
Eine der groͤßten Locomotiven.
Die HHrn. Fenton, Murray und Jackson in Leeds erbauten im Laufe des lezten Sommers fuͤr die
Eisenbahn von Paris nach Versailles die groͤßte Locomotive, welche noch je
aus den Werkstaͤtten in Leeds hervorging. Diese lief auf den ebenen Streken
der Leeds-Selby-Eisenbahn mit ihrem Munitions- und einem
einzigen angehaͤngten Personenwagen mit einer Geschwindigkeit von 60 engl.
Meilen in der Zeitstunde. Mit einer Ladung von 140 Tonnen legte sie 20 engl. Meilen
in der Stund zuruͤk. Die Maschine erzeugte waͤhrend dieser Versuche
mehr Dampf als sie brauchte, was hauptsaͤchlich einer Verbesserung der
Heizeinrichtung zugeschrieben wird. (Leeds Mercury.)
Vollendung der
London-Birmingham-Eisenbahn.
Am 20. August l. J. befuhr eine Gesellschaft von Directoren und Eigenthuͤmern
der London-Birmingham Eisenbahn zum ersten Male die in ihrer ganzen
Laͤnge vollendete Bahn. Man fuhr um 6 1/2 Uhr Morgens zu Birmingham ab, und
traf um 1 Uhr an der Station zu London ein. Die eigentliche Fahrt dauerte 5 Stunden;
1 1/2 Stunden wurden auf Untersuchung und Bewunderung der zulezt
ausgefuͤhrten, Staunen erregenden Bauwerke verwendet. Die Streke bis
Coventry, 18 1/2 engl. Meilen, ward in 36 Minuten; jene von Coventry bis Rugby, 11
Meilen, in 22 Minuten; jene von Rugby bis Denbigh Hall, 35 Meilen, in 2 Stunden 10
Minuten; und jene von Denbigh Hall bis London, 48 Meilen, in 1 Stunde 45 Minuten
zuruͤkgelegt. (Civil Engineers and Architects
Journal. Septbr. 1838.)
Elektrischer Telegraph an der
Great-Western-Eisenbahn.
Nach einer Angabe im Mechanics' Magazine, No. 783, legt
man dermalen an der Seite der Great-Western-Eisenbahn eiserne
Roͤhren fuͤr die Draͤhte eines Wheatstone'schen elektrischen Telegraphen, damit man auf diese Weise mit
groͤßter Geschwindigkeit von einer Station zur anderen communiciren kann. Man
schlaͤgt die Kosten hievon auf 100 Pfd. St. auf die engl. Meile an.
Herron's Vorschlag zur
Beleuchtung der Eisenbahnen.
Hr. Herron, der Ingenieur der Eisenbahn zwischen Gasten
und Raleigh, hat eine neue Methode, die Eisenbahnen bei Nacht zu erleuchten,
vorgeschlagen, welche der National Intelligencer mit
folgenden Worten beschreibt. „Der Rauchfang der Locomotive soll auf der
Bahn voraus laufen, und das demselben entsprechende Kesselende ist mit einem
großen, oben abgerundeten Gehaͤuse aus Eisenblech, von dem der Rauchfang
auslaͤuft, zu umgeben. Die Flammen sollen aus dem Ofen durch den Kessel
in dieses Gehaͤuse schlagen, und zwar durch 60 bis 140 Roͤhren von
je 2 Zoll im Durchmesser, so daß das Ende des Kessels, welches zugleich auch das
innere Ende des Gehaͤuses bildet, ein honigfladenartiges Aussehen
bekommt, und daß aus jeder dieser Zellen, wenn die Maschine in Bewegung gesezt
ist, ein heller, das Gehaͤuse erfuͤllender und nach
Aufwaͤrts in den Rauchfang schlagender Flammenkegel strahlt. Der
verbrauchte Dampf soll in einer Roͤhre durch das Gehaͤuse an die
innere Muͤndung des Rauchfanges geleitet werden, damit er daselbst mit
Gewalt ausstroͤme, die Luft im Rauchfange vor sich her treibe, und also
durch Nachziehen der in dem Gehaͤuse enthaltenen Luft ein Vacuum erzeuge,
welches sogleich wieder durch die Ofenflamme ausgefuͤllt wird. An dem
aͤußeren Ende dieses Gehaͤuses soll sich unmittelbar unter dem
Rauchfange eine elliptische Thuͤr aus Eisenblech von solcher
Groͤße befinden, daß die noͤthigen Reparaturen an den
Roͤhren etc. vorgenommen werden koͤnnen. Wenn nun anstatt dieses
blechernen Thuͤrchens die Oeffnung mit einer großen
halbkreisfoͤrmigen Laterne, die aus kleinen Glasplatten zusammengesezt
waͤre, verschlossen wuͤrde, so muͤßte diese ein
glaͤnzenderes Licht verbreiten als irgend ein Leuchtthurm. Damit keine
Funken in die Laterne gelangen, koͤnnte man uͤber die Oeffnung
zuerst ein Drahtgitter spannen, und das Glas koͤnnte man, um dem
Zerspringen vorzubeugen, etwas einoͤhlen. Vielleicht waͤre ein
feines Drahtgitter, wie man es zu den
Davy'schen Sicherheitslampen nimmt, sogar der Laterne
vorzuziehen, da durch die geringe Quantitaͤt zutretender Luft der Glanz
der Flamme noch erhoͤht wuͤrde. Eine derlei Vorrichtung
wuͤrde nicht viel kosten, und in Kuͤrze durch die Ersparniß des
Oehles in den dermaligen so wenig leistenden Lampen ausgeglichen
seyn.“ (Civil Eng. and Archit.
Journal.)
Einiges uͤber die Wirkung der Wagen auf die
Landstraßen.
Die Unterhaltungskosten einer Straße, sagt Sir Parnell in
der zweiten Ausgabe seines trefflichen Treatise on
Roads, richten sich zum Theile nach der Art der Wagen, womit sie befahren
werden. Ist die Straße aus sehr hartem Materiale gebaut und sehr eben, so thut ihr
ein uͤber sie rollendes Rad, selbst wenn es eine große Last traͤgt,
nur wenig Schaden; ist sie dagegen aus weichem Materiale gebaut, so schneidet das
Rad um so tiefer ein, je groͤßer die Ladung. Die Unwissenheit, welche in
Hinsicht der wahren Principien des Straßenbaues herrschte, veranlaßte beinahe alle
Straßenverbesserer zu dem Glauben, daß schlechtes Material so gute Straßen
gaͤbe wie gutes, wenn man die Breite der Radfelgen und die auf einen Wagen zu
ladenden Lasten darnach regulirt. Die Folge hievon war eine mehr oder weniger
absurde Legislation, bei der die Straßen doch immer schlecht blieben; und zwar aus
dem ganz einfachen Grunde, weil es unmoͤglich ist, mit schlechtem Materiale
eine gute Straße zu bauen. Wenn die Straßen gut und fest und von gehoͤriger
Form gebaut, troken erhalten und gehoͤrig abgekrazt werden, so hat die
Gesezgebung nichts weiter zu schaffen, als die Raͤder mit vorstehenden
Nagelkoͤpfen zu verbieten. Auf solchen Straßen wird es im Interesse aller
Fuhrleute liegen, keine anderen Fuhrwerke als einspaͤnnige Karren, wie man
sie in Schottland und Irland hat, zu benuͤzen, wo dann die Ladungen von
selbst nie so groß ausfallen werden, daß die Straßen durch sie beschaͤdigt
werden koͤnnten. Die Erfahrung hat naͤmlich gezeigt, daß ein Pferd
weit mehr zieht, wenn es einspaͤnnig geht, als wenn es neben ein anderes
gespannt ist. Der Grund hievon liegt in der Unmoͤglichkeit, zwei oder mehrere
Pferde so zum Ziehen anzutreiben, daß auf jedes regelmaͤßig und
bestaͤndig der gehoͤrige Antheil der Last kommt. Man rechnet in
Schottland und Irland, das Gewicht des Karrens nicht in Anschlag gebracht, auf einen
einspaͤnnigen Karren eine Ladung von 30 Cntr., waͤhrend man mit den
englischen Wagen im Durchschnitte nur 15 Cntr. auf ein Pferd rechnet. Das einfachste
und beste Mittel zur Verhuͤtung der Straßenbeschaͤdigung durch schwer
beladene Wagen waͤre, den Zoll fuͤr jedes Pferd bedeutend zu
erhoͤhen. Wenn z.B. ein Pferd 4 Den. Zoll zahlt, so muͤßten zwei 10,
drei 17 zahlen u.s.f. – Was die Wagen fuͤr den Personentransport
betrifft, so scheint es, daß sich ihr Bau hauptsaͤchlich deßhalb sehr zum
Vortheile des Publicums verbesserte, weil sich die Gesezgebung nicht damit befaßte.
In Frankreich dagegen verdankt man den schwerfaͤlligen Bau und die
Langsamkeit der Eilwagen und Diligencen hauptsaͤchlich dem absurden
Regulativ, welches in Betreff der Breite der Radreifen besteht. Obschon
uͤbrigens die englischen Eilwagen so gebaut sind, daß man mit Sicherheit und
fuͤr geringe Kosten damit fahren kann, so scheint es doch, daß mehr
fuͤr die Bequemlichkeit der Reisenden gesorgt werden koͤnnte, und die
Arbeit der Pferde vermindert werden duͤrfte, wenn man den Kasten
groͤßer, die vorderen Raͤder hoͤher, die Federn laͤnger
und duͤnner machte, und wenn man die Last hauptsaͤchlich auf die
hinteren Raͤder verlegte. Die Wissenschaft wird wohl unstreitig zu weiteren
Verbesserungen der Kutschen fuͤhren; dessen ungeachtet waͤre aber wohl
eine Reihe von Versuchen anzustellen, um mit Sicherheit zu ermitteln, um wieviel die
Arbeit der Pferde bei vollem Nuzeffecte der Raͤder und Federn und durch gute
Straßen vermindert werden kann.
Huillier's Apparat zur
Verkohlung des Holzes.
Der Moniteur industriel berichtet von einem
Verkohlungsapparate, den Hr. Danelle in den
Waͤldern des Depart. de la Haute-Marne nach dem Systeme des Hrn. Huillier errichtet hat. Dem gemaͤß besteht dieser
Apparat aus einer sogenannten Hizkammer (chambre de
chaleur) aus Gußeisen, welche an den Eken 11, und in der Mitte 12 Fuß
Hoͤhe hat, hei einer Laͤnge von 15 und einer Tiefe von 6 Fuß. Diese
Kammer reitet uͤber einer Grube von 4 Fuß Tiefe auf 5 Fuß Hoͤhe,
welche als Herd dient, und in die man an den beiden Enden hinabsteigt, um sie je
nach der Richtung, in welcher der Wind weht, zu heizen. Die vordere Wand der Kammer
besteht aus vier gußeisernen Rahmen von 11 bis 12 Fuß Hoͤhe, einige 40 Zoll
Breite, und in jedem dieser Rahmen befinden sich 3 Oeffnungen von 32 auf 33 Zoll.
Die Seitenwaͤnde, der Ruͤken und der Plafond sind aus gut lutirten
gußeisernen Platten zusammengesezt. Vom Plafond laufen mehrere Roͤhren von 6
Zoll Durchmesser aus, welche als Schornsteine dienen, und durch die beim Verbrennen
von Reisig Rauch austritt. In die 12 Oeffnungen der vier Rahmen sind eben soviele
Kaͤsten eingesezt, welche aus Eisenblech von 1/3 Linie in der Dike verfertigt
sind, und auf zwei Eisenstangen ruhen, die den Ruͤken der Kammer mit deren
Vordertheil verbinden. Diese Kaͤsten haben 29 auf 30 Zoll und 5 Fuß
Laͤnge; man schiebt sie, nachdem sie mit Holz gefuͤllt worden, auf
einer Eisenbahn in die Kammer. Befinden sie sich in der Kammer auf den zum Tragen
derselben bestimmten Stangen, so verschließt man die Oeffnungen mit einer lutirten
Eisen- oder Blechplatte, und zuͤndet auf dem in der halben Tiefe der
Grube befindlichen Roste ein Feuer aus Reisig auf. Nach 5 bis 6 Stunden deutet eine
in dem Rauche vorgehende Veraͤnderung die Entwiklung von Gas an; man
laͤßt dann das Feuer ausgehen, indem sich die Kaͤsten nach einander
entzuͤnden und verkohlen, wobei man die Rauchfange am Plafond verstopft, und
die Gasentwiklung gegen eine Stunde lang wirken laͤßt. Wenn der Rauch viel
duͤnner und seltener wird, so deutet dieß an, daß der Brand vollendet ist, in
welchem Falle man die 12 Kaͤsten heraus schafft und sogleich durch 12 neue
ersezt. In dem Maaße als man die Kaͤsten heraus zieht, muͤssen sie gut
lutirt werden, damit sich die Kohle nicht an der Luft entzuͤnde. Zum
Abkuͤhlen genuͤgt eine Stunde Zeit. Die gewonnene Kohle gleicht der in
den Meilern gebrannten vollkommen. Die vier gußeisernen Rahmen des Vordertheiles
wiegen zusammen 1500 Kilogr., die Platten gegen 5000 Kilogr., die Eisenstangen gegen
600 Kilogr.. Die Hauptkosten veranlassen die 24 blechernen Kaͤsten, von denen
einer auf 84 Fr. zu stehen kommt. Der Apparat ist sehr dauerhaft und kann von 6
Arbeitern in einem Tage aufgestellt werden.
Gaudin's Lampen mit
Terpenthingeist.
Hr. Gaudin in Paris will einen Apparat ausgemittelt haben,
in dem man, wenn hinreichender Luftzutritt Statt findet, mit Terpenthingeist eine
viel weißere Flamme erzeugen kann, als die Carcel'sche
Lampe sie gibt. Mit diesem Apparate soll eine gleich starke Beleuchtung um die
Haͤlfte weniger kosten, als mit Kerzenlicht. Laͤßt man statt
gewoͤhnlicher Luft Sauerstoffgas in den Apparat eintreten, so erhaͤlt
man eine blendende Flamme, welche 150 mal staͤrker leuchtet als die
Gasflamme, und der er den Namen Flamme sidérale
beilegt. Hr. Gaudin haͤlt die von ihm erzielten
Resultate von großer Wichtigkeit fuͤr die Beleuchtung im Allgemeinen und
fuͤr jene der Leuchtthuͤrme insbesondere. (Echo
du monde savant 1838, No. 24.)
Gaudin's feuerfeste Tiegel aus
Kalk und unoxydirbare Metallspiegel.
Hr. Gaudin zeigte der Akademie der Wissenschaften in Paris
unterm 18. Jun. l. J. an, daß es ihm gelungen sey, dem Kalke eine solche Zubereitung
zu geben, daß man aus ihm Tiegel und Roͤhren verfertigen koͤnne, die
nicht diker als eine Eischale und dabei so feuerbestaͤndig wie reines Iridium
sind. – Er kuͤndigte ferner an, daß man durch Zusammenschmelzen von
Platin mit einem Zehntheile Iridium ein vollkommen haͤmmerbares, auf dem
Bruche glaͤnzendes, und dabei haͤrtbares Metallgemisch erzielen
koͤnne, und daß man daher sehr gute unoxydirbare Metallspiegel erzielen
duͤrfte, wenn man diese Legirung auf Kupfer plattirte. (Echo du monde savant, 1838, No. 24.)
Lyon's Eisenschmelzproceß mit
einer Composition aus Anthracit und Thon.
Ein Hr. Joseph Lyon in Pennsylvania nahm kuͤrzlich
ein Patent auf ein zum Eisenschmelzen bestimmtes Brennmaterial, welchem er den Namen
„Thonkohle (clay-coals)“ beilegt, und das er auf folgende Weise
bereitet haben will. Man soll den Anthracit in ein grobes Pulver verwandeln, sieben
und dann mit soviel Thon und Wasser vermengen, daß man eine Masse erhaͤlt,
die man mit der Hand oder mittelst Maschinen in beliebige Formen bringen kann.
Dieses Brennmaterial will er wie Stein- und Holzkohlen zum Eisenschmelzen
benuͤzen. Wenn man es fuͤr gut findet, so soll man der Masse, wie er
meint, auch Kalk oder andere Flußmittel, oder auch feinere Erztheile oder Beides
beisezen. (Franklin Journal. Mai 1838.)
Einiges uͤber die Waͤrme der Luft in
verschiedenen Hoͤhen.
Hr. Prof. Marcet in Genf hielt kuͤrzlich vor der
dortigen naturhistorischen Gesellschaft einen Vortrag uͤber die
Veraͤnderungen, welche zu gewissen Zeiten des Tages in den unteren
Luftschichten vorgehen. Er fand, daß die Temperatur der Luft bei Sonnenuntergang
immer merklich und in dem Maaße steigt, als man sie in einer hoͤheren
Luftschichte beobachtet. Das Maximum dieses Steigens hat unmittelbar nach
Sonnenuntergang Statt, es laͤßt sich aber selbst noch bei Sonnenaufgang
constatiren, obwohl in geringerem Grade. Die Graͤnze der Hoͤhe, bis
auf welche hinauf sich dieses Steigen erstrekt, scheint selbst bei klarem, reinem
Himmel 100 Fuß nicht zu uͤbersteigen; bei truͤbem Wetter, und
namentlich im Winter, ist diese Graͤnze viel enger gezogen. Diese Zunahme der
Temperatur ist zu verschiedenen Jahreszeiten verschieden; im Winter uͤbrigens
am merklichsten. Waͤhrend z.B. am 20. Januar 1838 ein zwei Fuß hoch
uͤber dem Erdboden aufgehaͤngter Thermometer 16,25° C. unter
Null zeigt, zeigte ein um 52 Fuß hoͤher angebrachter Thermometer nur
8,25°. Als mittlere Differenz fuͤr 52 Fuß Hoͤhe ergaben sich
den angestellten Versuchen gemaͤß 5,5°. Die Differenz zwischen 2 und 5
Fuß Hoͤhe ist oft noch bedeutender, denn sie betrug z.B. am 4. Januar
4°. Diese sonderbaren Thatsachen erklaͤren die Anomalien, welche sich
in der Wirkung der Kaͤlte des lezten Winters auf die Baͤume zeigten.
In der Umgegend von Genf war naͤmlich eine große Menge der empfindlicheren
Baͤume bis auf eine Hoͤhe von 4 bis 5 Fuß hinauf erfroren,
waͤhrend die oberen Aeste gruͤn geblieben waren. (Echo du monde savant, 1838, No. 33.)
Desrivières's
Drukerapparat fuͤr Jedermann.
Hr. Desrivières hat folgende Methode angegeben,
nach welcher Jedermann seine Gedanken und litterarischen Erzeugnisse durch den Druk
verbreiten kann. Man nimmt eine duͤnne ausgewalzte Bleiplatte oder eine
Platte aus irgend einem anderen Metalle, legt sie auf einen flachen Koͤrper,
der selbst nur einen geringen Widerstand darbietet, und schreibt dann mit einem
feinen Stifte mit weicher Spize so darauf, daß die Schriftzuͤge auf der
Ruͤkflaͤche der Platte Vorspruͤnge bilden. Wenn man dann die
auf der einen Seite durch das Schreiben entstandenen Vertiefungen mit Gyps oder
irgend einem anderen Kitte bleibend ausgefuͤllt hat, so kehrt man die Platte
um, und legt sie auf eine feste harte Oberflaͤche. Man braucht sie dann nur
mehr zu schwaͤrzen, das befeuchtete Papier darauf zu legen, und wenn man
keine Presse zur Verfuͤgung hat, mit einer feinen Buͤrste darauf zu
schlagen. (Mémorial encycl.. August 1838)
Amerikanische Methode Haͤuser zu versezen.
Hr. David Stevenson beschreibt in seinem neuesten Werke
uͤber die nordamerikanischen Bauten auch die Methode, welche man daselbst
befolgt, um Haͤuser von einem Plaze auf einen anderen zu versezen. Das Civil Engineers and Architects Journal begnuͤgt
sich, aus dieser Beschreibung nur folgendes Wenige auszuziehen. „Das Haus,
welches ich zu New-York versezen sah, war ganz aus Baksteinen
ausgefuͤhrt und hatte bei 50 Fuß Tiefe in der Fronte 25 Fuß Breite und
mit den Dachstuͤbchen 4 Stokwerke mit hohen Schornsteinen. Es sollte, um
Raum fuͤr eine neue Straße zu gewinnen, um 14 Fuß 6 Zoll
zuruͤkgesezt werden. Der Unternehmer, Hr. Brown, sagte mir, daß, um dieß zu bewerkstelligen, im Ganzen gegen 5
Wochen Zeit erforderlich seyn wuͤrden; die ganze Versezung ward jedoch in
7 Stunden vollbracht! Er hatte die Operation fuͤr die Summe von 1000
Dollars oder 200 Pfd. Sterl. uͤbernommen. Er versicherte mich ferner, daß
er die Haͤuserversezung, die sein Vater zuerst bewerkstelligte, schon
seit 14 Jahren treibe; daß er gegen 100 Haͤuser versezte, ohne daß sich
je ein Unfall dabei ereignet hatte, und daß viele von diesen Haͤusern
ganz aus Baksteinen gemauert waren.
Rubanhoffen's
Duͤnger.
Ferdinand Rubanhoffen in Passey, rue basse, No. 27, hat die Bereitungsart eines von ihm erfundenen
Duͤngers angegeben, den er besonders den Zukerfabriken und den in ihrer
Umgegend befindlichen Landwirthen zu beruͤksichtigen empfiehlt, da die an
vielen Orten beinahe werthlose Melasse den Hauptbestandtheil desselben bildet. Sein
Verfahren wird im Recueil supplémentaire des Journal de l'Académie de l'industrie
folgendermaßen angegeben. Man begießt einen Drittel Kubikfuß Aezkalk in einem
Scheffel mit einem Pfund Wasser und dekt den Scheffel zu. Nach 6 Stunden, wo der
Kalk abgeloͤscht ist, bildet man aus demselben mit 80 Liter (160 Pfd.)
siedenden Wassers eine Kalkmilch, die man dann mit 100 Kilogr. Melasse vermengt.
Dieses Gemenge ruͤhrt man endlich mit 20 Liter irgend eines thierischen
Blutes ab, womit der Duͤnger fertig ist. Man erhaͤlt auf diese Weise
fuͤr 14 1/2 Fr. 175 Liter Duͤnger von 18° Dichtheit und 1,125
Kilogr. Schwere. Der Erfinder theilt nach den Versuchen, welche er mit seinem
Duͤnger anstellte, die Bodenarten in folgende 5 Classen: 1) leichter Boden;
2) erschoͤpfter oder uncultivirter Boden; 3) sandiger Boden; 4) starker
Boden; 5) Boden mit Kalksteinunterlage. Fuͤr die drei ersten Bodenarten soll
man auf die oben angegebene Menge Kalkmilch und Blut 120 Kilogr. Melasse,
fuͤr die beiden lezteren dagegen nur 90 Kilogr. nehmen. Um Weinstoͤke
mit diesem Duͤnger zu begailen, soll man um sie herum Gruben von 3 bis 4 Zoll
Breite und Tiefe machen und in diese den Duͤnger gießen. Wenn die Erde den
Duͤnger eingesogen hat, soll man die Gruben wieder zumachen.
Einfluß der Eisenbahnen auf den Werth des Mastviehes.
Auf der London-Birmingham-Eisenbahn wurden kuͤrzlich von drei
Locomotiven auf ein Mal 1652 gemaͤstete Hammel nach London geschafft. Die
Eigenthuͤmer sprachen ihre Ueberzeugung dahin aus, daß zwar der Transport
dieser Thiere auf der Eisenbahn nicht wohlfeiler komme, als der gewoͤhnliche
Trieb; daß aber der Werth derselben sich um 5 bis 7 Proc. hoͤher stelle, als
jener der getriebenen Schafe, und daß also der Vortheil auf Seite des
Eisenbahntransportes immer ein bedeutender sey. – Die Viehzuͤchter in
den Grafschaften Montgomery und Salop versicherten kuͤrzlich gleichfalls, daß
wenn sie ihr Mastvieh auf Eisenbahnen zu Markte schaffen koͤnnten, der Werth
eines jeden Mastochsen sich um ein Pfd. Sterl. hoͤher stellen wuͤrde,
(Civil. Eng. and Archit. Journal.)
Zur Statistik von Paris.
Nach einem Vortrage, den der Praͤfect der Seine vor einer Versammlung des
Handelsstandes von Paris hielt, zaͤhlte Paris im J. 1836 nicht weniger als
909,126 Einwohner, waͤhrend sich bei der lezten Zahlung nur 774,000 ergaben.
Die Zahl der Armen dagegen stieg nicht nur nicht in demselben Verhaͤltniß,
sondern sie hatte sich sogar gegen die lezte Zaͤhlung um 18,711 Individuen
vermindert. Im Jahr 1834 betrugen die Steuerrollen von 44,726 Patentirten nur
5,550,561 Fr.; im J. 1836 betrugen sie bei 70,753 Patentirten 7,422,041 Fr.; im J.
1837 endlich bei 75,844 Parentirten 8,187,708 Fr. – Im J. 1830 wurden bei der
Mauth in Paris Waaren im Werthe von 64,231,108 Fr. zur Ausfuhr fuhr declarirt; im J. 1836 stieg
diese Summe auf 134,647017 Fr., wogegen sie im J. 1837 wegen der amerikanischen
Handelskrisis auf 94,065,280 Fr. herabfiel. Das Jahr 1833 verspricht
guͤnstiger zu werden, da schon im ersten Halbjahre fuͤr 51,305,304 Fr.
ausgefuͤhrt wurden. – Die Accise, welche im J. 1830 nur 24,111,634 Fr.
eintrug, war im J. 1836 auf 30,861,156 Fr. gestiegen; und das erste Halbjahr von
1838 zeigt gegen jenes des vorhergehenden Jahres ein Mehr von 539,032 Fr. –
Im J. 1830 zahlte man in 6 Freistatten 800 Kinder, und in 151 Unterrichtsanstalten
20,669 Kinder. Anfangs 1838 waren in 23 Anstalten ersterer Art 5225 und in 175
Anstalten lezterer Art 31,149 Kinder. Dazu kommen aber noch 524 Privatschulen mit
23,821 Zoͤglingen, so daß Paris dermalen 721 Anstalten fuͤr den
Primarunterricht mit 59,655 Kindern zaͤhlt. Das Budget des
Primaͤrunterrichtes fuͤr Paris belaͤuft sich auf 832,970 Fr.
– In die Sparkasse flossen im J. 1830 in 113,808 Einlagen 5,195,951 Fr.; im
J. 1837 dagegen in 178,818 Einlagen 24,553,694 Fr.; im ersten Halbjahre von 1838
betrugen die Einlagen bereits 15,118,490 Fr. Ganz Frankreich zaͤhlt dermalen
248 Sparkassen, in welche seit deren Bestehen die Totalsumme von 288,710,186 Fr.
eingelegt wurden! (France industrielle, 1833, No. 34.)
Literatur.
Musterblaͤtter von Maschinenzeichnungen zum Gebrauch
fuͤr Mechaniker, Gewerbschulen und Gewerbvereine von Hektor Roͤßler, Secretaͤr des Gewerbvereins und
Lehrer an der hoͤheren Gewerbschule in Darmstadt, 1837; Verlag von C. W. Leske.
Von diesen Musterblaͤttern, welche sich eben so sehr fuͤr den Gebrauch
des praktischen Mechanikers als zu Vorlagen in Schulen eignen, da sie in der That
mit aller Sorgfalt ausgearbeitet sind, erschienen bereits zwei Lieferungen, jede von
40 lithographirten Blaͤttern nebst erlaͤuterndem Text. Sie betreffen
1) Zapfenlager, offene und dedekte, fuͤr liegende und haͤngende
Wellen; 2) Lagerpfannen fuͤr senkrecht stehende Wellen; 3)
Plaͤuelstangen und Verbindungsstangen uͤberhaupt; 4) Balanciers; 5)
senkrechte Bewegung oder Mittel uͤberhaupt, um eine vollkommen geradlinige,
alternative Bewegung zu erzielen; 6) excentrische Scheiben; 7) Regulator
(fuͤr Dampfmaschinen).
Technische Beschreibung der Eisenbahn von Nuͤrnberg
nach Fuͤrth. Mit specieller Nachweisung der Anlage- und
Unterhaltungskosten. Von Hektor Roͤßler,
Secretaͤr des Gewerbvereins etc. in Darmstadt. Nebst einem Atlas von 10 lithographirten Blaͤttern in groß
Folio. Darmstadt, 1837; Verlag von C. W. Leske.
Dieser Atlas uͤber die Nuͤrnberger Eisenbahn, welche sich bekanntlich
durch ihren soliden Bau auszeichnet, enthaͤlt zwar nichts Neues, ist aber
hauptsaͤchlich deßhalb eine verdienstliche Arbeit, weil die Abbildungen in
einem so großen Maaßstabe gegeben sind, daß jeder Werkmeister sich einen richtigen
Begriff von dem Gegenstande machen und folglich ohne Anstand darnach arbeiten kann.
Er enthaͤlt 1) den Situationsplan des Bahnhofs bei Nuͤrnberg; 2)
Bahnschiene und Sattel mit ihrer Befestigung auf den Steinbloͤken (in
natuͤrlicher Groͤße); 3) den Sattel bei dem Zusammenstoßen zweier
Schienen (Flugsattel); den Sattel fuͤr die Schienen an Ueberfahrtsstellen;
den Sattel fuͤr Verschiebung der Wechselschienen; den Sattel bei den
Ausweicheplaͤzen; 4) den Sattel am Anfang und am Ende der Wechselschienen; 5)
den Anfang einer Ausweichung; 6) die Kreuzung zweier Schienenreihen bei einer
Ausweichung; 7) die Drehscheibe; excentrische Scheibe zur Bewegung der
Wechselschienen; 8) die Vorrichtung an den Transportwaͤgen, um die
Stoͤße bei dem Anziehen und Aneinanderstoßen derselben zu verhuͤten;
9) die Abbildung der Eisenbahn selbst, und der Dampfwagen nebst ihren Tenders.