Titel: Verbesserte Methode Räderfuhrwerke fortzuschaffen, worauf sich James Boydell jun. Esq., von Dee Cottage bei Hawarden in der Grafschaft Flint, am 11. Mai 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 67, Jahrgang 1838, Nr. LXVIII., S. 247
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LXVIII. Verbesserte Methode Raͤderfuhrwerke fortzuschaffen, worauf sich James Boydell jun. Esq., von Dee Cottage bei Hawarden in der Grafschaft Flint, am 11. Mai 1837 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Januar 1838, S. 12. Mit Abbildungen auf Tab. V. Boydell's Methode Raͤderfuhrwerke fortzuschaffen. Meine Erfindung besteht in einer Methode Raͤderfuhrwerke mit Huͤlfe einer Hebelvorrichtung, die durch eine umlaufende Welle in Bewegung gesezt wird, fortzuschaffen. Fig. 17 gibt einen seitlichen Aufriß und Fig. 18 eine Endansicht eines Wagens, an welchem der von mir erfundene Mechanismus angebracht ist. Der Wagen ist dargestellt, als ruhe er auf Raͤdern, die auf einer Kantenschienenbahn zu laufen haben; auch ist so viel von der zum Betriebe bestimmten Dampfmaschine abgebildet, als zur Versinnlichung des Ganzen erforderlich ist. Im Voraus muß ich bemerken, daß an dem Wagen selbst mannigfache Modificationen angebracht werden koͤnnen, je nach dem Zweke, zu dem er bestimmt ist, je nachdem er durch Dampf, thierische oder menschliche Kraft getrieben werden soll, und je nachdem er auf Schienenbahnen oder gewoͤhnlichen Landstraßen zu laufen hat. a, a, a ist eine Reihe von Hebeln, die zum Treiben des Wagens bestimmt sind, und die an ihrem oberen Ende mit einem Krummzapfen der Welle b, welche in den Pfosten c, c in entsprechenden Zapfenlagern umlaͤuft, in Verbindung stehen. Die Welle b, b erhaͤlt ihre rotirende Bewegung von zwei Dampfmaschinen d, d her mitgetheilt; und je nachdem diese Bewegung in der Richtung des Pfeiles oder in einer entgegengesezten Richtung Statt findet (der Winkel der Hebel ist naͤmlich bestaͤndig ein anderer), werden die Hebel a, a, a allmaͤhlich von dem Erdboden aufgehoben und wieder auf ihn herabgesenkt werden. Die Hebel werden demnach zu dem Widerstandspunkte, um den sich der Wagen mittelst der rotirenden Welle bewegt. Die Hebel a, a wirken also beinahe wie ein großes Rad, ohne jedoch einen so großen Raum einzunehmen wie ein Rad, welches die gleiche Wirkung hervorbrachte. Ich weiß wohl, daß bereits im J. 1824 ein David Gordon ein Patent auf eine Methode nahm, nach welcher Raͤderwerke mittelst aͤhnlicher Hebel und einer umlaufenden Welle in Bewegung gesezt werden sollten. Die Zusammensezung des Mechanismus war jedoch eine ganz andere; denn der Patentbeschreibung gemaͤß war nicht nur jeder Hebel mit Krummzapfen und einer umlaufenden Welle, sondern außerdem auch noch mittelst einer Luͤpfstange mit einer zweiten umlaufenden Welle und mit Krummzapfen verbunden, wodurch die Treibhebel vom Boden emporgehoben wurden. Nach der von mir angegebenen Methode die Theile miteinander zu verbinden, werden hingegen sowohl die zweite rotirende Welle, als auch die Luͤpfstangen uͤberfluͤssig, woraus nicht nur eine groͤßere Einfachheit und folglich auch eine Ersparniß an Kraft erwaͤchst, sondern wodurch ich zugleich im Stande bin, eine Wirkung hervorzubringen, die mit der Anwendung sehr großer Treibraͤder weit mehr Aehnlichkeit hat. Ich nehme uͤbrigens keinen der einzelnen Theile des Mechanismus als meine Erfindung in Anspruch, und beschraͤnke mich auch nicht lediglich auf die hier beschriebene Anordnung derselben, indem sich diese verschieden modificiren laͤßt. Das Wesentliche meiner Erfindung besteht wie gesagt in der Verbindung mehrerer Treibhebel a, a, a mit einer rotirenden Welle.

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