Titel: Verbesserte Methode Holz endweise zusammenzufügen, welche sich nicht nur mit großer Ersparniß zum Baue von Masten für Schiffe, sondern auch zu verschiedenen anderen Zweken anwenden läßt, und worauf dem Thomas Roberts, Schiffbaumeister an der königl. Werfte in Plymouth, am 6. Februar 1835 ein Patent ertheilt wurde.
Fundstelle: Band 58, Jahrgang 1835, Nr. LIL., S. 321
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LIL. Verbesserte Methode Holz endweise zusammenzufuͤgen, welche sich nicht nur mit großer Ersparniß zum Baue von Masten fuͤr Schiffe, sondern auch zu verschiedenen anderen Zweken anwenden laͤßt, und worauf dem Thomas Roberts, Schiffbaumeister an der koͤnigl. Werfte in Plymouth, am 6. Februar 1835 ein Patent ertheilt wurde. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Oktober 1835, S. 202. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Robert's verbesserte Methode Holz endweise zusammenzufuͤgen etc. Meine verbesserte Methode Holz mit den Enden zusammenzufuͤgen besteht darin, daß ich die beiden Enden des Holzes, welche an und auf einander zu liegen kommen sollen, gabelfoͤrmig arbeite, so zwar, daß die beiden Schenkel einer jeden Gabel einander genau gegenuͤber kommen. Die beiden Holzenden werden dann mit diesen Gabelschenkeln so zusammengepaßt, daß jeder Schenkel der einen Gabel zwischen je zwei Schenkel der anderen Gabel zu liegen, und also an zwei Seiten mit der angraͤnzenden Gabel in Beruͤhrung kommt. Die Oberflaͤchen der einander entsprechenden Gabeln, die an einander gebracht werden sollen, muͤssen zu diesem Behufe abgehobelt seyn; und eben so muͤssen die Schultern dieser Gabeln so an einander stoßen, daß alle Zwischenraͤume zwischen den einzelnen Schenkeln beider Gabeln vollkommen ausgefuͤllt sind, und daß das aus den beiden Endstuͤken bestehende Gefuͤge auch nicht diker wird, als jeder einzelne Balken oder das sonstige zusammenzufuͤgende Holz im Uebrigen ist. Das auf diese Weise gebildete Gefuͤge kann durch metallene Bolzen, die quer durch die Schenkel der Gabeln gehen, und je zwei einander gegenuͤberliegende Schenkel durchdringen und fassen, befestigt werden, wo man dann zu noch groͤßerer Festigkeit und um die Theile ganz genau mitsammen in Beruͤhrung zu erhalten, einen entsprechenden metallenen Reifen darum fuͤhren kann; oder man kann auch zu demselben Zweke uͤber die Gefuͤge der Laͤnge nach Baͤnder fuͤhren, und diese mir Bolzen an den beiden Holzenden befestigen. Diese verbesserte Methode zwei Holzenden zusammenzufuͤgen, die ich namentlich statt der gewoͤhnlichen Ueberschlagverbindung in Anwendung gebracht wissen will, wird die beiden Enden um so fester und um so sicherer zusammenhalten, als hier das eine in das Ende des anderen Holzstuͤkes reichende Ende immer von zwei Seiten dieses lezteren umgeben ist. Meine Methode eignet sich aus diesem Grunde auch hauptsaͤchlich zum Baue von Saͤulen, Pfaͤhlen, Pumpenstangen, Masten, und uͤberhaupt fuͤr alle Faͤlle, in denen zwei Holzenden fest und so in einander passen muͤssen, daß sie ohne Nachtheil einer lange andauernden Gewalt Widerstand zu leisten im Stande sind. Zu groͤßerer Deutlichkeit habe ich diese meine Methode durch mehrere Beispiele zu erlaͤutern gesucht. Fig. 27, 28, 29 und 30 zeigt naͤmlich ein Gefuͤge, welches sich hauptsaͤchlich fuͤr vierekige hoͤlzerne Balken oder Pfosten eignet. A ist der eine und B der andere der beiden Balken, die zusammengefuͤgt werden sollen, a und n sind die beiden Schenkel der Gabel, welche an dem Balken A geschnitten werden muͤssen, waͤhrend b und m die Schenkel der entsprechenden Gabel an dem Balken B vorstellen. Die Oberflaͤchen dieser Gabelschenkel, die seitlich mit einander in Beruͤhrung kommen sollen, sind durchlaufende Flaͤchen, welche einander im Mittelpunkte der gesammten, aus beiden Balkenenden bestehenden Holzmasse durchschneiden, wie man deutlich aus Fig. 28 ersieht. Die Enden der Gabelschenkel a und b passen ganz genau an die Schultern r und s, wie man aus Fig. 27 ersieht; und die Enden der anderen Gabelschenkel m und n passen eben so an die entsprechenden Schultern des gegenuͤberliegenden Balkenendes. Dabei ist zu bemerken, daß diese an einander graͤnzenden Enden mit der Laͤngenachse der Balken entweder rechte Winkel bilden koͤnnen; oder daß dieselben in Hinsicht auf die Laͤngenachse auch unter irgend einem Winkel schraͤg verlaufen koͤnnen, so daß die beiden Gabeln eher eine Neigung bekommen in einander einzudringen, als aus einander zu weichen. Fig. 31, 32, 33 und 34 zeigen ein aͤhnliches und zu gleichem Zweke bestimmtes Gefuͤge, welches sich nur dadurch von ersterem unterscheidet, daß jene Flaͤchen der Gabelschenkel, die gegenseitig in Beruͤhrung kommen sollen, und die einander wie vorher im Mittelpunkte durchschneiden, mit den aͤußeren ebenen Flaͤchen der Balken parallel laufen, wie dieß der Querdurchschnitt in Fig. 31 offenbar zeigt. Diese beiden Gefuͤge sind auf Verbindung der Balkenenden fuͤr Pfaͤhle, die in die Erde eingetrieben werden sollen, eben so gut, wie fuͤr Balken, die zu Bauten bestimmt sind, zu Pumpenstangen und hoͤchst mannigfaltigen anderen derlei Zweken anwendbar. Ich habe nur noch zu bemerken, daß man sich zur Befestigung dieser Gefuͤge aͤhnlicher Bolzen, Zapfen, Baͤnder, Metallplatten, Reifen etc. bedienen kann, wie man sie gewoͤhnlich zu diesem Behufs anzuwenden pflegt. Aus Fig. 35, 36, 37, 38 und 39 ersieht man, wie sich meine Erfindung auch auf den Bau von Masten, Topmasten, Bugsprieten, Segelstangen und anderen Gegenstaͤnden dieser Art anwenden laͤßt. Da jedoch die Verbindungsmethode dieselbe ist, und da ich die Enden der Gefuͤge auch mit denselben Buchstaben wie fruͤher bezeichnet, so brauche ich hier in keine weitere Beschreibung dieser Figuren einzugehen. In Hinsicht auf die Dimensionen wird man sich je nach Umstaͤnden zu richten wissen.

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