Titel: Verbesserter Apparat, Schloßversicherer genannt, welcher entweder an Schlössern oder auch für sich allein angebracht werden kann, und worauf sich Lord Baron Audley, von Heleigh Castle in der Grafschaft Stafford, am 11. Oktober 1834 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 57, Jahrgang 1835, Nr. XVIII., S. 101
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XVIII. Verbesserter Apparat, Schloßversicherer genannt, welcher entweder an Schloͤssern oder auch fuͤr sich allein angebracht werden kann, und worauf sich Lord Baron Audley, von Heleigh Castle in der Grafschaft Stafford, am 11. Oktober 1834 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Junius 1835, S. 354. Mit Abbildungen auf Tab. II. Audley's verbesserter Schloßversicherer. Meine Erfindung betrifft die Anwendung einer Art von Roͤhre, an welcher ein Stuͤk einer Blase oder eine andere duͤnne Substanz so angebracht wird, daß deren Muͤndung dadurch verschlossen wird, und daß folglich auch nicht ein Mal ein Versuch gemacht werden kann das Schloß zu oͤffnen, ohne daß diese verschließende Haut dadurch zerstoͤrt wird. Da es jedoch nicht neu ist, die Schluͤsselloͤcher mit Papier oder einer anderen derlei Substanz zu verschließen, und da das Neue bloß in der Art und Weise liegt, auf welche dieß bewerkstelligt wird, so habe ich in der beigefuͤgten Zeichnung eine Art von Schloß gezeigt, woran meine Vorrichtung angebracht ist. Ich bemerke nur im Voraus, daß ich mich uͤbrigens durchaus nicht auf die hier abgebildete Art von Schloß beschraͤnke, sondern daß meine Erfindung eben so gut auch auf andere Arten von Schloͤssern angewendet werden kann. Fig. 27 zeigt die vordere Seite des Schlosses, die man auch in Fig. 28 ersieht, wo jedoch, um den inneren Bau anschaulicher zu machen, das Schloßblech abgenommen ist. In Fig. 29 sieht man gleichfalls die vordere Seite des Schlosses, allein in jener Stellung abgebildet, die die Theile haben, wenn das Schloß aufgesperrt ist. Fig. 30 zeigt das Schloß vom Ruͤken her. Fig. 31 und 32 endlich sind seitliche Durchschnitte. A ist das Ruͤken- oder Schloßblech. B das Schluͤsselloch. C das erste Werk, auf welches der Schluͤssel wirkt. D, D Metallplatten, welche in die Schließhaken G, G, G eindringen. F, F Federn, die auf die Seiten dieser Platten wirken. H der Sattel, der das ganze Werk zusammenhaͤlt. Das Ab- und Aufsperren geschieht, indem man den Schluͤssel in das vordere Schluͤsselloch B stekt, und ihn so lange umdreht, bis er mit den Sohlen oder Fuͤßen der Metallplatten C, C in Beruͤhrung kommt. Diese Sohlen werden durch die Umdrehung des Schluͤssels emporgehoben, und dieses Emporheben wirkt auf die senkrechten Platten oder Hebel D, D, so daß dieselben zuruͤk oder aus den Schließhaken G, G, G fallen. Meine Haupterfindung besteht jedoch in meinem Schloßversicherer (lock-protector), d.h. in einer hohlen Roͤhre mit einem darin enthaltenen Stifte M, der in den Lauf oder in das Rohr des Schluͤssels eindringt. Diese Roͤhre wird in das Ruͤkenblech des Schlosses bei I geschraubt, und wird sie davon abgeschraubt, so kann man ein Stuͤk Blase oder irgend eine andere aͤhnliche duͤnne Substanz auf der inneren Flaͤche des Schluͤsselloches befestigen, so daß also kein Instrument zum Behufe des Aufsperrens in das Schloß gebracht werden kann, ohne daß man den gemachten Versuch alsogleich entdekt. Abgesehen hievon besteht aber das innere Werk des Schlosses aus einer oder mehreren Platten, auf welche der Schluͤssel wirkt. Im Koͤrper des Werkes ist ein kleiner Raum gelassen, in welchem sich eine kleinere Feder befindet, die die Schließhaken G, G, G austreibt. In Fig. 28 und 29 sind der groͤßeren Deutlichkeit der Zeichnung wegen nur zwei Platten abgebildet; an den beiden Durchschnitten in Fig. 31 und 32 sieht man ihrer jedoch vier. Ich beschraͤnke mich uͤbrigens auf gar keine bestimmte Anzahl, und zwar um so weniger, da die Anzahl dieser Platten bei ihrer Duͤnne und Glaͤtte leicht auf 100 und daruͤber getrieben werden kann. Ich nehme jedoch nicht diese Platten fuͤr sich als meine Erfindung in Anspruch, indem dergleichen schon fruͤher angewendet wurden, sondern ich gruͤnde meine Anspruͤche auf die Theile C, womit beim Oeffnen des Schlosses die Platten D, D getrennt werden. Daß ein Schloß dieser Art mit keinem Dieterich geoͤffnet werden kann, ersieht man leicht. Schließlich bemerke ich noch, daß mein Schloßversicherer auf alle Arten von Schloͤssern, Klinken und anderen derlei Vorrichtungen anwendbar ist.

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