Titel: | Maschine zum Walzen oder Rollen der Wachskerzen, von Hrn. H. Heilberg. |
Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. CVII., S. 408 |
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CVII.
Maschine zum Walzen oder Rollen der Wachskerzen,
von Hrn. H.
Heilberg.
Aus dem Recueil industriel. N. 19. S.
59.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Heilberg's Maschine zum Walzen oder Rollen der
Wachskerzen.
Hr. Heilberg, der das Wachs
mittelst Dampfes schmilzt, bedient sich folgender Maschine zum Walzen der
Wachskerzen, die Hr. Marstrand, Mechaniker zu Kopenhagen, verfertigte.
a, a, in Fig. 18 und 19 sind zwei
Walzen aus Guajakholz (lignum sanctum), die horizontal
liegen, und einander nicht beruͤhren. b, b, sind
zwei Raͤder aus Eisen oder Messing mit einer gleichen Anzahl von
Zaͤhnen, und auf der linken Seite außen am Gestelle auf den Achsen der Walzen
aufgezogen. Die Zaͤhne duͤrfen nicht in einander eingreifen.
c, ist ein groͤßeres Rad, dessen Zaͤhne in
jene der Raͤder, b, b, eingreifen. Dieses Rad ist am
Ende einer Achse, welche von einem Zapfen, d, gedreht
wird, den man mittelst des Brettchens, e, bewegt,
welches mit dem Fuße abwechselnd gehoben oder gesenkt wird. Dieses Brettchen muß
etwas laͤnger seyn, als es in der Figur dargestellt ist. f, ist ein anderes Rad auf derselben Achse, um der
Maschine in ihrer Bewegung zu helfen. Alle diese Raͤder muͤssen auf
der linken Seite angebracht seyn.
g, g, sind zwei Arme, die durch die Querstuͤke,
h, h, welche sich um ihre Achse, i, drehen, die quer durch das Gestell der Maschine
laͤuft, in einer Art von Rahmen gehalten werden. Eine dritte Walze, k, haͤngt mittelst der Zapfen ihrer Achse in
Einschnitten, die horizontal in den Armen, g, g, und in
dem Zugehoͤre der Maschine angebracht sind.
Wenn das Rad, f, gedreht wird, so drehen sich die Walzen,
a, a, in derselben Richtung, und wenn die gegossene
Kerze zwischen dieselben gebracht wird, steigt das vordere Querstuͤk, h, herab, bis die Walze, k,
auf die Kerze druͤkt, die, wann der Druk nicht zu stark ist, von den drei
Walzen so gerollt wird, daß sie rund und auf der Oberflaͤche glatt wird. Die
obere Walze wird durch die Reibung der Kerze in Umlauf gesezt.
Ein kleines Stuͤk Holz, das man nach Belieben in die Hoͤhe heben oder
herablassen kann, und das zu jeder Seite der Maschine angebracht ist,
beschraͤnkt die Bewegung der Arme, g, g, und
dadurch wird der Durchmesser der Wachskerze bestimmt. Wenn diese fertig ist,
laͤßt man die vordere Querstange, h, nach, der
Arm und die Walze heben sich dann durch das Gewicht, l,
und die Kerze tritt hinaus, um einer anderen Plaz zu machen.
Diese Maschine gewaͤhrt noch den Vortheil, drei Kerzen auf ein Mal zu
vollenden, was bei der gewoͤhnlichen Walze unmoͤglich ist. Sie gibt
den Kerzen einen Spiegelglanz, und macht sie vollkommen gleichfoͤrmig.
Hr. Heilberg glaubt, daß
uͤbrigens diese Maschine noch mancher Verbesserung faͤhig ist, und
auch zum Beschneiden derselben vorgerichtet werden koͤnnte.Dieser Aufsaz befindet sich auch im Industriel.