Titel: | Ueber einen verbesserten Regenmesser, von Hrn. Crosley. |
Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. LXXII., S. 295 |
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LXXII.
Ueber einen verbesserten Regenmesser, von Hrn.
Crosley.
Aus Gill's technological Repository. Jaͤner
1828. S. 16.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Crosley, uͤber einen verbesserten Regenmesser.
In dem Philosophical Magazine hat Hr. Taylor einen Regenmesser
beschrieben, der sich auf Hrn. Crosley's Gasmesser gruͤndet. Er wußte vielleicht nicht, daß
Hr. Crosley sich dieses
Gasmessers auch zum Messen von Fluͤssigkeiten bedient.
Hr. Crosley hat noch einen
anderen Fluͤssigkeitsmesser erfunden, der folglich auch als Regenmesser
dienen kann, und noch einfacher ist, als sein Gasmesser. Er erlaubte uns eine Beschreibung
von demselben mitzutheilen.
Fig. 8 zeigt
einen Durchschnitt dieses Instrumentes. A, ist ein
metallnes Gefaͤß, mir einem Einschnitte quer durch die Mitte des oberen
Theiles desselben, in welchen die Roͤhre des Trichters paßt, B; der Trichter ist oben zur Aufnahme des Regens weit
genug ausgebreitet, und in dem Behaͤlter befestigt. C, ist ein Schaukeltrog, der sich auf Zapfen dreht, die eine
messerfoͤrmige Schneide haben; er selbst ist in der Mitte abgetheilt. Dieser
Trog ruht entweder auf einer oder auf der anderen der beiden Stuͤzen, D, D, die an den beiden Seiten des Behaͤlters
angebracht sind, und zwar so lang, bis eine hinlaͤngliche Menge Regens in den
hoͤheren Theil desselben gefallen ist, wo dann dieser schwerer wird, und jene
Stellung annimmt, die die punctirten Linien zeigen, folglich auf der
gegenuͤberstehenden Stuͤze, D, ruht. Nun
wird also der Regen in den anderen, jezt hoͤher stehenden Theil des Troges
fallen, bis er denselben wieder schwerer gemacht haben wird, als den anderen Theil,
der bereits hinabsank, und wird sich wieder auf die vorige Stuͤze, D, legen. Dieß Schaukelspiel wahrt so lang, als der
Regen dauert.
Durch dieses Schaukeln wird mittelst eines Hebels an der Achse des Troges ein
Raͤderwerk in Bewegung gesezt, welches Zeiger treibt, die auf einem
Zifferblatte die Menge Regens anzeigen, welche waͤhrend einer gegebenen Zeit
gefallen ist. E, ist eine Pipe, durch welche man das
aufgesammelte Regenwasser ablassen kann.
Dieser Apparat ist hoͤchst einfach; auch hat Hr. Crosley schon vor mehreren Jahren ein Patent auf
denselben genommen.Nach dem Edinburgh philosoph. Journal. Nr. 7. S.
182 betraͤgt die Menge Regens, welche jaͤhrlich im Durchschnitte in England faͤllt, 32
Zoll. Nach einem Schreiben des Hrn. Scott jun.
aus Bombay betraͤgt aber die daselbst im Anfange der Regenzeit
niederfallende Menge Regens in zwoͤlf
Tagen allein schon 32 Zoll. Kein Wunder, wenn dann „alle
Straßen zu Baͤchen werden.“ A. d. Ueb.