Titel: | Compositionen zur Glasur für Erdenwaaren ohne Blei. |
Fundstelle: | Band 29, Jahrgang 1828, Nr. LVII., S. 223 |
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LVII.
Compositionen zur Glasur fuͤr Erdenwaaren
ohne Blei.
Aus dem Mechanics' Magazine, N. 253. S. 348, 21. Jun.
1828.
Compositionen zur Glasur fuͤr Erdenwaaren ohne
Blei.
1ste. Vier Theile calcinirte Soda; fuͤnf Theile weißer
(eisenfreier) Sand. Beide werden sehr fein gepuͤlvert und zusammengemengt,
und dieses Pulver wird in einen Tiegel aus sehr dichtem Thone (der vorher
innenwendig mit Kreide ausgerieben wurde) gethan, und der staͤrksten Hize
eines Toͤpferofens ausgesezt, wo es dann bei dem Herausnehmen ganz das
Aussehen von Glas haben wird. Man pulvert nun dieses Glas so fein als
moͤglich, und es ist zum Gebrauche fertig. Diese Glasur dringt in die Poren
der Toͤpfe ein, laͤßt sich schoͤn poliren, und wird weder von
Alkalien noch von Saͤuren angegriffen.
2te. Zwei und dreißig Theile Glas, sechzehn Borax, drei Weinstein: auf obige Weise
zubereitet; nur muß der Borax einzeln calcinirt werden.
3te. Fuͤnfzig Theile Soda, neunzig Theile Kieselerde. Die Kieselsteine werden roth
gluͤhend in kaltes Wasser geworfen, dann gepuͤlvert und mit der Soda
geschmolzen.
4te. Achtzig Theile Soda, siebzig Sand, zehn weißer Thon: die Soda wird dann
calcinirt, und mit den uͤbrigen Ingredienzen geschmolzen.
5te. Drei Theile calcinirte Soda, vier Quarzsand; alles zusammengeschmolzen.
6te. Ein Theil gepuͤlverter Bimsstein, gemengt und geschmolzen mit 1/16
gepuͤlvertem Braunsteinoxyd.