Titel: | Verbesserte Fliege auf Flinten und Pistolen, oder Anwendung von Herrn Burel's Niveau-Reflector auf Flinten und Pistolen. |
Fundstelle: | Band 29, Jahrgang 1828, Nr. XXII., S. 93 |
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XXII.
Verbesserte Fliege auf Flinten und Pistolen, oder
Anwendung von Herrn Burel's
Niveau-Reflector auf Flinten und Pistolen.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement. N. 284. S. 43.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Burel's verbesserte Fliege auf Flinten und Pistolen.
Wenn man nahe an der Muͤndung eines Flintenlaufes oder
einer Pistole mittelst einer starken Schraube oder durch Loͤthen einen
Spiegel, a, von 12 Millimeter im Gevierte, der an einem
Ringe angebracht ist, den man in Fig. 20 im Durchschnitte,
in Fig. 21
von vorne sieht, senkrecht auf die Achse des Laufes befestigt, so sieht derjenige,
der schießt, sein
Auge in der doppelten Entfernung des Spiegels von demselben; also wenigstens in
einer Entfernung von anderthalb Meter. Diese Ziellinie wird also an einer Flinte
wenigstens doppelt so lang, als die Flinte, und zehn Mahl laͤnger als der
Lauf einer gewoͤhnlichen Kriegs- oder Reisepistole, fuͤr welche
leztere, bisher so unsichere Waffe dieser Spiegel vorzuͤglich berechnet
ist.
Herr Burel schoß mit einer gewoͤhnlichen Pistole in
einer Entfernung von 30 Meter 5 Schuͤsse auf die Scheibe, und zielte so genau
als moͤglich: die Pistole lag fest auf einem Tische, und ward mit der Lunte
angezuͤndet. Die 5 Kugeln waren im Durchschnitte 559 Millimeter vom Centrum
entfernt. Nachdem er auf derselben Pistole den Spiegel angebracht hatte, und unter
vollkommen gleichen Verhaͤltnissen wieder 5 Schuͤsse nach der Scheibe
that, waren die Kugeln nur mehr 217 Millimeter von dem Mittelpuncte. Mit einiger
Uebung hofft er dem Ziele noch naͤher zu kommen.