Titel: | Kalköfen in Yorkshire. |
Fundstelle: | Band 24, Jahrgang 1827, Nr. LXIII., S. 348 |
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LXIII.
Kalkoͤfen in Yorkshire.
Aus dem Mechanics' Magazine. 24. Maͤrz. 1827.
S. 178.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Kalkoͤfen in Yorkshire.
Man fragte in diesem Journale um die beste Form der
Kalkoͤfen. Ein Hr. Miles
Madder theilt am a. D. folgende Beschreibung eines der bessern
Kalkoͤfen in Yorkshire mit, wo viel Kalk, nicht bloß zum Bauen, sondern auch
zum Duͤngen gebrannt wird. „Die Sohle, wo der Kalk herausgenommen
wird, ist ein Kreis von ungefaͤhr anderthalb Fuß im Durchmesser. Von
dieser Sohle aufwaͤrts erweitert der Ofen sich in Form eines abgestuzten
Kegels bis ungefaͤhr zur Haͤlfte oder zu einem Drittel der
Hoͤhe des Ofens. Der uͤbrige Theil des Ofens steigt vollkommen
walzenfoͤrmig in die Hoͤhe, und haͤlt im Durchmesser
ungefaͤhr Ein Drittel der ganzen Hoͤhe.
Fig. 19. ist
ein Aufriß eines solchen Ofens. Fig. 20. der Grundriß.
Fig. 21.
der Durchschnitt durch das Loch, durch welches man den Kalk herausnimmt. Der Maßstab
ist nach einem sehr guten Ofen.
Man waͤhlt zur Erbauung eines solchen Ofens wo moͤglich den Abhang des
Huͤgels selbst, aus welchem der Kalk gegraben wird, und graͤbt
daselbst ein weites Loch, so daß das Hintertheil des Ofens selbst in die Erde
kommtDiesen Umstand benuͤzen die Kalkbrenner bei Gaben in der Naͤhe
von Wien immer so gut wie moͤglich, obschon sie nichts von der
Theorie der Waͤrmeleiter wissen. A. d. Ueb.. Man fuͤhrt ferner bei Erbauung des Ofens zwei Mauern auf, und
fuͤllt den Zwischenraum zwischen beiden mit Schutt aus, um die Waͤrme
zusammen zu halten, und fuͤttert uͤberdieß die innere Wand einen oder
anderthalb Fuß dik mit feuerfestem, die Waͤrme schlecht leitenden, Gesteine.
Wenn die Fuͤtterung ausgebessert werden muß, so haͤlt die innere Mauer
den Schutt in dem Zwischenraͤume noch immer fest genug, um gegen das
Einfallen des Ofens zu sichern. Der Bau eines solchen Ofens kostet bei uns 25 Pfund.
(300 fl. rhl.)