Titel: | Gewisse Verbesserungen im Baue der Schlösser, worauf John Ward, Eisengießer in Grove-Road, Mile-End-Road, Middlesex, am 13. November 1823 sich ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 16, Jahrgang 1825, Nr. XCIII., S. 441 |
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XCIII.
Gewisse Verbesserungen im Baue der Schlösser,
worauf John Ward,
Eisengießer in Grove-Road, Mile-End-Road, Middlesex, am 13. November 1823 sich ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences. N. 84 S.
303.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Ward's Verbesserungen im Baue der Schlösser.
Diese Verbesserungen bestehen vorzuͤglich in gewissen
Vorrichtungen, wodurch ein an dem gewoͤhnlichen Orte an einer Thuͤre,
oder an dem Dekel einer Kiste angebrachtes Schloß oben und unten an den Enden
derselben Riegel austreibt. Fig. 21, stellt das
Hauptschloß und die Huͤlfsschloͤsser an den beiden Enden dar: die
Dekel an diesen Schloͤssern sind abgenommen, um den inneren Bau derselben zu
zeigen. Das Hauptschloß ist mit den gewoͤhnlichen Tummlern versehen, damit es
nicht gestohlen werden kann, fordert aber, um die Riegel abzulassen, zwei
Schluͤssel. Auf dem Vordertheile des Riegels befinden sich zwei Zapfen, aa, die, so wie der Riegel, vorwaͤrts
geschoben wird, gegen die schiefen Flaͤchen der Hebel, bb, schlagen, und dadurch diese Hebel heben.
Auf dem Ruͤken der Hebel, bb, sind die Enden
der Stangen, cc, die sich bis zu den
Huͤlfsschloͤssern erstreken die oben und unten an den Eken der
Thuͤre angebracht sind. Jedes Huͤlfsschloß besteht aus einem einfachen
Riegel, der von einer Feder zuruͤkgedruͤkt, und von einem
gekruͤmmten Hebel vorwaͤrts geschoben wird, gegen welchen das Ende der
Stange, o, wirkt. Man sieht hieraus, daß das Ablassen des Riegels in dem
Hauptschloße die Hebel, bb aufsteigen, und die
Stange, c, sich nach auswaͤrts bewegen macht,
wodurch die Kuͤken-Hebel der Huͤlfeschloͤsser ihre Riegel
gleichfalls nach außen treiben, so daß die Thuͤre in der Mitte, und oben wie
unten geschlossen bleibt.
Die auf diese Weise abgelassenen Riegel der Huͤlfsschloͤsser
koͤnnen durch kleine geheime Schieber an der Seite in dieser tage befestigt
werden, die in Einschnitte in den Riegeln einfallen, und, wenn dieses geschehen ist,
wird die Thuͤre bei dem Aufsperren des Schlosses in der Mitte noch immer
geschlossen bleiben. Wenn jedoch diese kleinen Riegel nicht durch die Schieber
gesichert wurden, wird der Hauptriegel, wenn er zuruͤkgeschoben wird die
Hebel, bb, und die Stangen, cc, einwaͤrts fallen lassen, wodurch die Federn wirken, und die
Riegel zuruͤktreiben koͤnnen.
Die besondere Form und Stellung der Tummler fordert auch notwendig einen besonders
geformten Schluͤssel, der einen besonderen fallenden Waͤchter hat,
welcher, obschon als neue Erfindung in Anspruch genommen, hier nicht beschrieben
wird. Auch die kleine Schnalle, Fig. 22, wird als neue
Erfindung in Anspruch genommen Sie besteht aus einem Riegel, a, welcher oben zwei Einschnitte besizt, in deren einen der Hebel, b, durch eine Feder getrieben wird. Wenn der Riegel
schließt, wie in der Figur, faͤllt der Hebel in den Hinteren Einschnitt, und
der Riegel kann nicht zuruͤkgeschoben und die Thuͤre nicht
geoͤffnet werden, bis man nicht den Hebel gehoben hat. Dieß geschieht jedoch
durch einen kleinen Knopf an der Aussenseite.