Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 343, Jahrgang 1928, Miszellen, S. 15 |
Download: | XML |
Bücherschau.
Bücherschau.
Die Schalltechnik von Richard
Berger. 115 Seiten, 97 Abbildungen. Friedrich Vieweg & Sohn, Akt.-Ges.,
Braunschweig, 1926.
Das Buch behandelt einen Ausschnitt der physikalischen Technik, der in seiner
Gesamtheit noch nicht vielen bekannt sein wird.
Naturgemäß sind in den ersten Abschnitten die Grundbegriffe entwickelt, die
Schallmengen, Lautheit, Leitung, Rückwurf, Brechung usw. Es folgen dann die
Anwendungen auf die Beherrschung des Schalles in den verschiedenen Gebieten, so der
Nachhall von Innenräumen, die akustische Signalgebung, die Schallvermessung, die im
Kriege zu größerer Geltung gekommen, jetzt auch friedlichen Zwecken dient.
Selbstverständlich findet auch das Telephon in seinen neuen Formen gebührende
Beachtung. Auffallenderweise sind der Begriff der Beugung und seine Anwendung in den
verschiedenen Erscheinungsformen nicht betrachtet.
Zweifellos genügt das kleine Buch einem Bedürfnisse, denn die Schalltechnik ist
bisher in der Literatur zusammenfassend kaum behandelt. Es ist aber der Ueberlegung
wert, ob nicht eine mehr physikalische Behandlungsweise am Platze gewesen wäre.
Jedenfalls würde so ein größerer Kreis von Technikern Nutzen aus der Arbeit des
Verfassers ziehen. Der eilige Uebergang von der physikalischen Grundbetrachtung
zur Formel und deren Verarbeitung auf Ergebnisse entspricht nicht der natürlichen
Denkweise des Physikers und Technikers. Sie würden vorziehen, auf dem Wege der
strengen Anschauung in das neue Gebiet eingeführt zu werden. Es dürfte dem Verfasser
nicht schwer fallen, falls er dieser Ansicht Gehör geben wollte, seiner
verdienstlichen Arbeit bei einer Neuauflage eine etwas veränderte Form zu geben.
R.
Lehrbuch der Physik von O. D. Chwolson. Erster Band, erster Teil, 3. Auflage. Mechanik der Meßmethoden,
400 Seiten, 188 Abb. Friedrich Vieweg & Sohn, Akt.-Ges., Braunschweig,
1926.
Wie der Untertitel andeutet, enthält dieser erste Teilband der 3. Auflage des nun
schon weit verbreiteten Lehrbuches von Chwolson im wesentlichen die einleitenden und
vorbereitenden Abschnitte. Die Eigenart des ganzen Werkes kann deshalb hier nicht so
greifbar hervortreten, wie voraussichtlich wieder in den folgenden Bänden.
Nach der kurzen Erläuterung physikalischer Grundbegriffe wird die Mechanik in
üblicher Form vorgeführt. Die 2. Hälfte dieses Abschnittes bilden Kapitel über die
harmonischen Schwingungen, die strahlende Ausbreitung von Schwingungen, die
allgemeine Gravitation, die Potentialtheorie, die Schwerkraft, endlich die
Dimensionen-Lehre. Unter Beschränkung auf die Grundzüge – denn die Anwendung wird ja
später bei der Betrachtung der besonderen Erscheinungsgruppen folgen – werden die
allgemeinen Lehren in deutlicher Darstellung entwickelt. Der Verfasser rechnete
dabei sichtlich auf das häufige Zurückgreifen auf diesen allgemeinen Teil, sobald
die verschiedenen physikalischen Erscheinungen behandelt werden.
Der 3. Abschnitt gibt Anleitungen zum Messen von Längen und Flächen, Winkeln,
Volumen, danach die Meßverfahren für Kräfte und Massen, für die Zeit, die
Schwerkraft und die mittlere Erddichte. Hier sind auch die dazugehörenden Meßgeräte
dargestellt und beschrieben, wenn auch in verschiedenem Grade der Behandlung. Daß
z.B. die Planimeter (Polarplanimeter und das Planimeter von Prytz) nur in der
äußeren Ansicht und ohne Andeutung einer grundlegenden Erläuterung vorgeführt
werden, ist ein Schönheitsfehler des Buches, der in einer neuen Auflage leicht
beseitigt werden könnte.
Hoffentlich wird die Ausgabe der folgenden Bände rasch fortschreiten. – Die
Ausstattung des vorliegenden Buches ist natürlich tadellos.
R.
Elektrometallurgie. Von Prof. Dr. K. Arndt, Techn. Hochschule, Berlin. (Sammlung Göschen, Bd.
110.) 124 Seiten mit 25 Abb. Berlin und Leipzig 1926. Walter de Gruyter & Co.
Geb. 1,50 RM.
Verfasser hat es verstanden, auf knappem Räume eine alles Wesentliche umfassende
Uebersicht über das interessante Gebiet der Elektrometallurgie zu geben, auf dem er
seit langen Jahren auch selbst als Forscher tätig ist. Er erläutert zunächst kurz
einige Grundbegriffe, wie Stromausbeute, Metallpotentiale usw., und schildert dann
näher die Verfahren zur Abscheidung der Metalle aus wässerigen Lösungen sowie
die Kupferraffination und Edelmetallscheidung. Das folgende Kapitel behandelt die
Schmelzelektrolyse, wobei Verfasser besonders seine reichen Erfahrungen auf dem
Gebiete der Aluminiumgewinnung zugute kamen. Ein weiterer Abschnitt ist der
elektro-thermischen Metallgewinnung gewidmet, und zwar werden hier nicht nur die
Gewinnung von Ferrosilizium, Ferrochrom und anderen Ferrolegierungen, von Zink,
Elektroeisen und Elektrostahl näher besprochen, sondern auch über die elektrischen
Oefen im allgemeinen sowie über die Herstellung der Elektroden lehrreiche
Mitteilungen gemacht. Das kleine Bändchen wird allen, die sich für dieses wichtige
Gebiet interessieren, besonders auch dem Studierenden, recht gute Dienste
leisten.
Dr.-Ing. A. Sander
Optische Messungen des Chemikers und Mediziners. Von Dr.
Fritz Löwe, Jena. (Technische Fortschrittsberichte,
Bd. VI.) 166 Seiten mit 34 Abb. Dresden und Leipzig, Theodor Steinkopff. Geh. 6 RM.,
geb. 7,20 RM.
Die Verwendung optischer Untersuchungs- und Meßinstrumente, nimmt heute in Forschung
und Industrie einen breiten Raum ein und die diesen Zwecken dienenden Instrumente
sind in den letzten Jahren sehr vervollkommnet worden. Es ist daher sehr zu
begrüßen, daß Verfasser, der durch seine Tätigkeit als Abteilungsvorsteher im
Zeiß-Werk hierzu in erster Linie berufen war, es unternommen hat, einmal im
Zusammenhang über die Ausführung optischer Messungen und ihre Hilfsmittel zu
berichten. Die Arbeit behandelt in drei getrennten Abschnitten die Spektroskopie,
die Refraktometrie sowie die interferometrischen Meßmethoden. Die hierfür benutzten
Instrumente und ihre Handhabung werden an Hand zahlreicher guter Abbildungen
eingehend besprochen, so daß das Buch allen, die mit optischen Messungen zu tun
haben, bestens empfohlen werden kann, zumal die Arbeit auch eine umfassende
Literaturübersicht und viele nützliche Zahlentafeln enthält.
Dr.-Ing. A. Sander.
Einführung in die Chemie und Technologie der Brennstoffe.
Von Prof. Dr. E. Börnstein, Berlin. 152 Seiten mit 89
Abb. Halle a. S. 1926, Wilhelm Knapp. Geh. 6,30 RM., geb. 7,80 RM.
Das Buch will den Studierenden sowie den gebildeten Laien mit den Grundlagen der
Brennstoffchemie und Brennstoffverwertung vertraut machen; demgemäß setzt die
Darstellung nicht allzu viele Vorkenntnisse voraus und ist ziemlich allgemein
verständlich gehalten. Die Entstehung, Gewinnung, Veredlung und Verwertung der
einzelnen Brennstoffe, ebenso ihre chemischen Eigenschaften und ihre Untersuchung
werden zwar kurz, aber dennoch klar und anschaulich geschildert. Verkokung und
Leuchtgasgewinnung werden ihrer Bedeutung entsprechend ausführlicher behandelt,
ebenso die Verarbeitung des Erdöles, während die Teere etwas zu kurz gekommen sind.
Ein längerer Abschnitt ist den verschiedenen Gasarten gewidmet und den Schluß bilden
nähere Ausführungen über die Feuerungen der Industrie. Die neuzeitliche Entwicklung
der Schweltechnik wird sonderbarerweise gänzlich übergangen und auch der heute im
Vordergrund des Interesses stehenden
Hydrierung der Kohle werden nur einige wenige Zeilen gewidmet. Wenn man von
diesem Mangel absieht, so darf man wohl sagen, daß das kleine Buch dem Leser auf
knappem Räume viel Wissenswertes in geschickter Darstellung vermittelt.
Dr.-Ing. A. Sander.
Für den Konstruktionstisch, Leitfaden zur Anfertigung von
Maschinenzeichnungen. Von W. Leuckert und H. W.
Hiller. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage.
Julius Springer, Berlin, 1927. Geh. 3,60 RM.
Das 62 Textseiten einschließlich 15 Normenblätter und 3 Zeichnungstafeln umfassende
Heft bringt die Anfänge des Maschinenzeichnens mit einer sachgemäßen Erörterung über
die dazu nötigen Geräte und die heute gebräuchlichen Vervielfältigungsverfahren.
Selbstverständlich ist, daß bei dem geringen Umfange alles in gedrängter Form
dargestellt werden mußte, und so ist das eigentliche Maschinenzeichnen wohl etwas zu
kurz gekommen. Es fehlt z.B. die Angabe, wie einfache Hebel mit Augen usw. zu
zeichnen sind, oder wie ein Winkelhebel klar und richtig dargestellt wird, was
Anfängern ohne eingehende Unterweisung gewöhnlich sehr mißlingt. Auch darüber, wie
die Arbeitsflächen an Lagerböcken usw. zu bemaßen sind, fehlt jedes Beispiel. An
einer Stelle ist der Berichterstatter in Uebereinstimmung mit anderen Lehrheften
über denselben Gegenstand anderer Ansicht: Auch Körper wie der in Abb. 22
wiedergegebene werden am klarsten im Schnitt gezeichnet.
Im ganzen ist der Text des Heftes, weil er auch auf die in heutigen Großbetrieben
übliche Art der Herstellung von Werkstattzeichnungen für die einzelnen Arbeitsgänge
eingeht und die DIN-Normen durchweg berücksichtigt, dem Anfänger von Wert, wenn auch
wohl eine mündliche Unterweisung die kurzen Andeutungen des Buches eingehender zu
behandeln hat; ohne sie ist das richtige Maschinenzeichnen ja überhaupt nicht zu
erlernen. Andererseits gibt es auch eine Anzahl von Beispielen dafür, wie schwer es
ist, zu einem sachlich richtigen Text über das Maschinenzeichnen auch die passende
Zeichnung selbst herauszufinden. Dabei sei ganz davon abgesehen, daß die enge, in
Druckschriften freilich noch allgemein gebräuchliche Schraffierung der Querschnitte
auf den Zeichnungen der Praxis nicht mehr gemacht wird; das ist eben aus der ersten,
7 Jahre zurückliegenden Auflage übernommen worden. In der Abb. 16 des
Maschinenfundamentes fehlt für die Ausschachtung das Maß vom Maschinenhausfußboden
bis zu dem des Rohrkanals. Es ist ferner nicht einzusehen, weshalb der unterste
Absatz des Fundamentes 25 mm höher liegen soll als der Boden des Rohrkanals. In der
unteren Projektion fehlt die Grundfläche des Fundamentes; zur sicheren Klarstellung
aller Einzelheiten ist überhaupt noch eine dritte Projektion nötig. Wenn man die
Stopfbuchsenbrille Abb. 18 für sich zeichnet, klappt man den Flansch nicht hoch,
sondern zeichnet wohl immer die Ansicht von unten als zweite Projektion dazu. Es ist
stets für die Bemaßung günstiger, Flansche und dgl. nicht unmittelbar um die obere
Konstruktionskante umzuklappen, sondern um eine davon etwas zurückliegende
Mittellinie. Die scharfe Kante beim Ansatz des Flansches an das Rohr wird nur von
ahnungslosen Anfängern gezeichnet. In der Abb. 19 (Ventilkörper) fehlt die
Umklappung des oberen Flansches, so daß die Anzahl der Schraubenlöcher nicht
angegeben ist. Es fehlt auch das Maß für die Höhe der Bohrung zum Einpassen des
Deckels und jede nähere Angabe über die den Abschluß bildenden Kegelflächen. In der
oberen Projektion des Flansches der Abb. 21 läßt man die Löcher besser ganz weg. Das
Bild dürfte den Anfänger überhaupt leicht irreführen, wenn ihm nicht dazu gesagt
wird, daß hier eine Ausnahme von der üblichen Regel gezeigt werden soll. Der zweite
Satz auf Seite 19 ist wohl richtig, aber die beiden zugehörigen Abb. 26 und 28
entsprechen dem Wortlaut nicht. In der Abb. 26 ist das Maß für die Rippenhöhe im
Kolben falsch, das kann der Tischler nicht messen. Auch der Abstand des Anfanges der
Wandverdickung von der Mittellinie wird besser direkt angegeben und nicht durch die
Addition zu anderen bei der Herstellung des Kolbenmantels nicht benutzten Maßen. Es
fehlt die eindeutige klare Angabe der inneren konischen Form des vorderen
Kolbenteiles. Die Bemaßung der Abb. 29 ist ebenfalls recht unzweckmäßig, sie
widerspricht der Regel, daß alle Zahlen von der rechten Blattseite aus lesbar sein
sollen. In der Abb. 30 der Kurbelwelle fehlen verschiedene Maße. In Abb. 32 fehlt
das Maß für die Stärke der einen Rippe. In den Abb. 33 und 34 hat die Angabe der
beiden Durchmesser für den konischen Ansatz nur dann Wert, wenn auch ihr Abstand
angegeben wird. Die Angabe auf Seite 28 unten (▼▼▼) stimmt nicht mit den DIN-Blättern auf Seite 54 und 56
überein.
Selbstverständlich sind das verhältnismäßig nebensächliche Bemängelungen, aber ein
wirklich gutes Buch über die schwierige Kunst des Maschinenzeichnens müßte sie wohl
vermeiden. Und daß der Berichterstatter sie ausführlicher zusammenstellte, hat darin
seinen Grund, daß nach seiner Meinung das Buch bei genauerer Durcharbeitung aller
Einzelheiten recht gut werden könnte.
Stephan.
Arthur H. Müller, Die Treidelschwebebahn, das Schleppmittel der Zukunft auf
Binnenwasserstraßen. Boysen & Maasch, Hamburg 1927. Geh. 5 Mark.
Das Heft bringt auf 57 Textseiten zuerst eine kurze Zusammenstellung der Vorteile,
die eine zweckmäßig gebaute Treidelbahn zur Einzelbewegung der Kanalschiffe bietet:
Erhöhung der Fahrtgeschwindigkeit, Wegfall der Zeitverluste für die Bildung und
Zerlegung der Schleppzüge, Verkürzung des Schleusenaufenthaltes, Ermöglichung der
gefahrlosen Nachtfahrt. Dadurch wird die Ausnutzungsmöglichkeit der Kanäle mit den
üblichen Schiffsgrößen ganz bedeutend gesteigert. Es folgt dann die Beschreibung der
von dem Verfasser ersonnenen neuen Ausführung mit zwei über der Kanalmitte
nebeneinander angeordneten Tragwerken, auf denen Schlepp- bzw. Bremskatzen laufen,
die das Schiff mit etwa 6,5 km/st Fahrtgeschwindigkeit bewegen. Sowohl das
Tragsystem als auch die Schlepp- und Bremskatzen
sind neuartige Konstruktionen, die aber bereits in einer bei Hamburg stehenden
Probeausführung praktisch erprobt sind und sich durch Leichtigkeit des Baues bzw.
hohen Wirkungsgrad auszeichnen. Im nächsten Abschnitt wird eine genaue Aufstellung
der Anlage- und Betriebskosten gegeben. Sie zeigt, daß diese Treidelschwebebahn nur
einen ganz geringen Bruchteil der Kosten des ganzen Kanals verursacht und wesentlich
billiger arbeitet als jedes andere bisher bekannte Schleppsystem.
Trotzdem glaubt der Berichterstatter nicht an eine baldige Ausführung, wenigstens
nicht in Deutschland. Ernsthafte sachliche Bedenken können allerdings dagegen nicht
vorgebracht werden, wie der letzte Abschnitt „Kritik“ beweist; aber die
spielen in der Jetztzeit auch keine Rolle, Dadurch, daß man die Kanalschiffahrt
rentabel macht, verliert die Eisenbahn ihr wichtige Transporte; und da sie in erster
Linie für den Reparationsagenten zu arbeiten hat, so dürfte niemand da sein, der es
auf sich nähme, ihr einen auch nur kleinen Teil der Frachten zu entziehen. Wenn
diese Ueberlegung zutrifft, wie der Berichterstatter fürchtet, so wäre die
Deutschland betreffende Arbeit der von dem Verfasser ins Leben gerufenen
Wasserstraßenbahn-Gesellschaft erledigt. Es wäre natürlich im höchsten Grade schade
um die geistreiche Lösung der Aufgabe, die aufgewendeten Mühen und nicht zuletzt für
die allgemeine deutsche Volkswirtschaft.
Stephan.
Die Teilung der Zahnräder und ihre einfache rechnerische
Bestimmung. Von G. Hönnicke, Ingenieur. Julius
Springer, Berlin, 1927. Geh. 6 RM.
Das Heft behandelt auf 115 Seiten, von denen die letzten 21 Zahlentafeln bzw.
Formelzusammenstellungen sind, die Berechnung der Teilung der Zahnräder. Es geht
davon aus, daß der Faktor c in der gebräuchlichen Formel den Zusammenhang mit der
zulässigen Beanspruchung kb des Materials nicht mehr
erkennen läßt und deshalb für andere Baustoffe als Gußeisen wenig klar ist. Für die
Krafträder wird daher statt c der entsprechende Wert 0,06 kb gesetzt, für die gewöhnlichen Arbeitsräder, wo c
mit der Umdrehungszahl (ältere Formel von v. Bach) bzw. jetzt gewöhnlich mit der
Umfangsgeschwindigkeit v sinkt, wird ein neuer einfacher Zusammenhang zwischen c,
kb und v gegeben, der sich sehr gut den sonst
gebräuchlichen Kurvenzügen anschließt und bei größeren Geschwindigkeiten sogar
besser paßt als diese. Für Hochleistungsräder (bei Turbinenzwischengetrieben u.
dergl.) wird ein besonderes, allgemeines Rechnungsverfahren mitgeteilt, das gute
Ergebnisse liefert. Eine Anzahl von Beispielen lehrt die Benutzung der Zahlentafeln
und zeigt, daß sich daraus mit Leichtigkeit die günstigsten Verhältnisse, sowohl was
das Material als auch die Abmessungen betrifft, entnehmen lassen.
Die gegebenen Zahlentafeln enthalten die Ausrechnung von einfachen Formeln, und der
Verfasser hat mit Absicht ihre Auftragung in Kurven vermieden, da der Ueberblick
über die Zahlenreihen völlig genügt. Damit stellt er sich aber gegen den Strom der
Jetztzeit. Für den buch-händlerischen Erfolg wäre es wohl besser gewesen, er hätte
eine Anzahl nomographischer Leitern beigebracht, obwohl diese bekanntlich den
Ueberblick über die inneren Zusammenhänge ausschließen.
Stephan.
Ergänzungsband zur zweiten Auflage Der
Kranbau, Berechnung und Konstruktion von Kranen aller Art, für Schule und
Praxis bearbeitet von Dr. techn. R. Dub. Mit 141
Abbildungen und 52 Tafeln. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg (Bez. Halle) 1927. In
Ganzleinen RM. 16.
Die zweite Auflage des genannten Werkes ist vor ungefähr vier Jahren erschienen; die
stetige Entwicklung des Kranbaus brachte es mit sich, daß zahlreiche Abschnitte des
Buchs einer Umarbeitung bzw. Ergänzung bedurften. Da eine Neuauflage sich aus
wirtschaftlichen Gründen nicht empfahl, zumal gerade in den Kreisen der Studierenden
und jüngeren Ingenieure das Buch starke Verbreitung gefunden hat, wurde ein
Ergänzungsband geschaffen, in dem neuzeitliche Gesichtspunkte hinsichtlich
Konstruktion und Berechnungsart in weitgehendem Maße Berücksichtigung gefunden
haben. In ausführlicher Weise werden die Berechnungsmethoden für die Antriebsmittel
behandelt unter Benutzung der zeichnerischen Darstellung bei der An- und
Auslaufperiode. Besondere Erwähnung verdienen noch u.a.: Die Ergänzungen bezüglich
der Berechnung und Konstruktion der Kranbrücken und der Hafenkrane, wobei namentlich
auch die neuen Bestimmungen über die Berechnung gedrückter Stäbe berücksichtigt
wurden; die in den Text aufgenommenen Norm- und Betriebsblätter, die dem
Normenausschuß der deutschen Industrie bzw. dem Ausschuß für wirtschaftliche
Fertigung ihre Entstehung verdanken. Neu aufgenommen wurde ein kurzes Kapitel über
selbsttätige Bahnen sowie über Handhabung, Bedienung, Instandhaltung und Revision
der Krane.
Die Wiedergabe der Zeichnungen ist gut gelungen, der Druck ausgezeichnet, der Inhalt
in der Mannigfaltigkeit und Auswahl der beschriebenen Konstruktionen recht wertvoll,
so daß der vor liegende Ergänzungsband der Fachwelt empfohlen werden kann.
Samter.
Handbuch der Eisenhüttenkunde. Von A. Ledebur.
Neubearbeitet von Hofrat Ing. Hans Freiherr von Jüptner. 6. neubearbeitete Auflage
2. Abtlg. Das Roheisen und seine Darstellung. Leipzig. Arthur Felix. 1926. Geb. 25.–
RM.
Bei den gewaltigen Fortschritten, die in der langen Spanne von 20 Jahren, die seit
Erscheinen der vorigen Auflage verstrichen sind, sowohl im eigentlichen
Eisenhüttenwesen, als auch im Hüttenmaschinenbau und in der Feuerungstechnik gemacht
wurden, ist es klar, daß es sich bei der Herausgabe einer neuen Auflage nicht bei
einer einfachen Ergänzung und Vervollständigung sein Bewenden haben konnte. Es mußte
vielmehr eine vollständige Neubearbeitung vorgenommen werden, die, wenn sie im
Geiste des Begründers dieses grundlegenden und einzig dastehenden Lehrbuches für
alle Studierenden der Eisenhüttenkunde durchgeführt werden sollte, natürlich um so
schwieriger war. Aber auch dem Umfange des Buches waren recht enge Grenzen gestellt,
die bestimmt waren durch die Kaufkraft derjenigen Kreise, für die es in erster Linie
bestimmt ist, nämlich der Studierenden.
Wenn man auf den Inhalt des Werkes näher eingehen wollte, wie dies bei einer
Buchbesprechung ja eigentlich der Fall sein soll, so würde sich daraus ein neues
Buch ergeben. Das Herausgreifen eines oder einiger Kapitel, würde aber
gleichbedeutend sein mit einer einseitigen Bevorzugung und mit einer Zerstörung des
in sich vollkommen geschlossenen Gesamteindruckes. Darum nur einige allgemeine
Bemerkungen.
In altgewohnter Weise ist auch in der vorliegenden 6. Auflage die Geschichte des
Eisenhüttenwesens, soweit sie zum Verständnis des heutigen Zustandes erforderlich
ist, in beträchtlichem Umfange zu ihrem Rechte gekommen. Die Entwicklung selbst
wurde bis in die neueste Zeit verfolgt. So ist auch die Gewinnung von Roheisen in
elektrischen Oefen ausgiebig besprochen. Großer Wert ist auch allenthalben auf die
Wärmewirtschaft im Hochofenbetriebe gelegt, sowiu auf die Gewinnung und Verwertung
der Nebenerzeugnisse. Alles, was nicht unbedingt zu dem Thema „Das Roheisen und
seine Darstellung“ gehört, ist in diesem Bande fortgelassen. Trotzdem ist
die Zahl der Abbildungen gegenüber der 5. Auflage um 75 Stück und der Gesamtumfang
des Buches um volle zehn Druckbogen gewachsen.
Von ganz besonderem Wert sind die zahllosen Hinweise durch Fußnoten und das allein
über 60 Seiten umfassende Literaturverzeichnis. Wenn auch das Werk in erster Linie
für den Gebrauch der Studierenden bestimmt ist, für die es eine unerschöpfliche und
unersetzliche Fundgrube reichsten Wissens darstellt, so wird sich auch der
Betriebsingenieur gern seiner erinnern und bedienen.
Castner.
Mathematische Hilfsmittel für Techniker. Lebende Bücher,
herausgegeben von Adalbert Deckert. 1. Eine Sammlung von
Formeln und anderen Gesetzmäßigkeiten der Analytischen Geometrie von A. Deckert und
E. Rother. 128 Seiten, 130 Zeichnungen. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg, Bez. Halle
1927. In Halbleinen geb. RM. 3.25. 2. desgleichen der Differential- und
Integralrechnung von A. Deckert und E. Rother. 254 Seiten und 54 Zeichnungen. A.
Ziemsen Verlag, Wittenberg, Bez. Halle 1927. Preis: In Halbl. geb. RM. 6,–.
Die genannten Zusammenstellungen sollen, wie die Verfasser im Vorwort bemerken, zur
Wiederholung des Stoffes und zum Nachschlagen dienen. Sie sind in erster Linie für
Techniker bestimmt und entsprechen im großen und ganzen den Bedürfnissen des auf der
Hochschule herangebildeten Ingenieurs. Zweifellos heben sich die genannten
Formelsammlungen vor vielen anderen in der einschlägigen Literatur bekannten durch
die Klarheit des Drucks, die sehr geschickte Auswahl alles Wesentlichen und die
logische Aneinanderreihung des Stoffes sehr vorteilhaft ab und können daher für den
vorgenannten Zweck uneingeschränkt empfohlen werden. „Lebend“ aber wird ein
Buch, wie hier offen ausgesprochen werden muß, nicht durch trockene Zusammenstellung
von Formeln, sondern durch Beispiele, die jedem Abschnitt angegliedert sein müssen
und nach Möglichkeit dem Arbeitsgebiet des Technikers entlehnt sind. Ein kurz
gefaßtes Buch, das auch das Rechnen mit Vektoren, komplexen Größen usw. in möglichst
verständlicher Weise berücksichtigt, das schließlich in das Gebiet der
Differentialgleichungen mit gut ausgewählten Uebungsbeispielen einführt, fehlt in
der Literatur. Föppl's Mechanik gibt hier u.a. reiche Ausbeute für den Mathematiker,
der den Techniker mit Arbeitsstoff beglücken will. Vielleicht entschließen sich die
Herren Verfasser dazu, ein solches kurzes und verständliches Buch zu schreiben,
womit sie sich den Dank des Ingenieurs er werben würden.
Samter.
Die Speisewasservorwärmung mittels Kesselabgasen.
Entwicklung, Konstruktion und Berechnung des Economisers von Oberingenieur Curt
Rühl. Mit 152 Textabbildungen, 22 Tabellen, 21 Rechnungsbeispielen und 30 Tafeln. A.
Ziemsen Verlag, Wittenberg (Bez. Halle) 1927. In Gzl. geb. 14 M.
Mit dem vorliegenden Buch hat der Verfasser sehr reichhaltiges Material über alle
zurzeit in Gebrauch befindlichen Economiserbauarten zusammengestellt; es dürfte wohl
die erste umfangreiche Arbeit auf dem genannten Gebiet sein, die in Buchform
erschienen ist, was um so merkwürdiger anmutet, als die Anfänge brauchbarer
Economisertypen rd. 75 Jahre zurückliegen.
Nach einleitenden Worten über die geschichtliche Entwicklung des Economisers werden
in einem besonderen Abschnitt die neuzeitlichen Bau arten hinsichtlich Konstruktion
und Wirkungsweise eingehend behandelt. Am umfangreichsten ist der folgende Abschnitt
gehalten, in welchem die Berechnung der Economiserheizfläche unter Berücksichtigung
streng wissenschaftlicher Grundlagen behandelt wird und die verschiedensten
Rechnungsmethoden nach dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit aneinandergereiht
werden. Weitere Abhandlungen über die Fabrikation und Montage des Economisers,
Betrieb und Reparatur desselben u.a.m. erhöhen den Wert des mit großer Umsicht
zusammengestellten Werks, das mit seinem außer ordentlich klar geschriebenen Text,
den gut aus gewählten Zeichnungen und der sorgsamen äußeren Ausstattung dem
Wärmewirtschaftler rückhaltlos empfohlen werden kann.
Samter.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen des
Siemens-Konzerns. VI. Bd. I. Heft. Herausgegeben von der Zentralstelle f.
Wissenschaftliche Technische Forschung des Siemens-Konzerns. 325 S. Verlag J.
Springer, Berlin, 1927.
Das 1. Heft des VI. Bandes der Veröffentlichungen hat diesmal einen beträchtlichen
Umfang und enthält eine Reihe von Aufsätzen über Spezialgebiete aus berufener Feder,
die von der Forschungsstelle des Siemens-Konzerns bearbeitet werden.
Aus der Fülle des Gebotenen erscheint erwähnenswert eine umfassende Arbeit über den
für die Isoliertechnik wichtigen Schellak. Weiter ein Aufsatz über die Lösung
technischer Potentialaufgaben durch Spiegelung.
Aus der heute wichtigen Verstärkertechnik sind ferner mehrere Veröffentlichungen in
dem vorliegenden Hefte enthalten.
Weiter sind erstmalig veröffentlicht Arbeiten aus dem Gebiet der Strahlenwirkung auf
den menschlichen Körper, Untersuchungen über Diaphragmen und über die Bearbeitung
des Ackerbodens
und die Beziehung zwischen Bearbeitung und Bodenertrag.
Es würde viel zu weit führen, den gesamten Inhalt des Heftes zu besprechen, welches
dem Leser eine Fülle von Anregung auch auf Gebieten gibt, die vielleicht seinem
eigentlichen Arbeitsgebiet fernliegen.
Kock.
Analysis von Grundproblemen der theoretischen
Wechselstromtechnik von Prof. Dr. C. Breitfeld.
347 S., 105 Abb. und eine Tafel. Friedrich Vieweg & Sohn, A.-G., Braunschweig,
1927. Geh. 28 RM.
Wie dies vom Verfasser im Vorwort zum Ausdruck gebracht wird, soll das Buch dem
Lernenden ermöglichen, sich ohne die Schwierigkeiten, welche sich ihm beim Lesen
vieler Bücher der theoretischen Elektrotechnik entgegenstellen, einen weniger
mühevollen Weg zu diesem, den meisten Anfängern schwierigen Gebiet zu eröffnen.
Der Verfasser hat durch die klare Methode der Darstellung und eingehende rechnerische
Behandlung der Probleme das sich selbst gesetzte Ziel erreicht und den Anfänger so
in die Lage versetzt, durch leichtes Nachrechnen sich von der Richtigkeit des
Gebotenen zu überzeugen und, was wesentlicher erscheint, sich dabei die für
selbständiges Weiterarbeiten erforderliche Geschicklichkeit in der Benutzung
mathematischer Methoden anzueignen. Die Einstreuung von Zahlenbeispielen erscheint
für diesen Zweck ebenfalls wesentlich. In der Darstellung der Gleichungen sind die
verschiedenen Methoden, u.a. die symbolische Methode, benutzt worden. Das Buch
gliedert sich in 12 Abschnitte.
Ausgehend von den Grundtatsachen sind eingehend behandelt: die Resonanz, der
Einschaltvorgang auf Leitungen, elektrische Schwingungen magnetisch gekoppelter
Stromkreis, der Hauteffekt und Wirbelstromverluste, sowie das Kreisdiagramm des
Induktionsmotors.
Wegen seiner leichten Lesbarkeit kann das Buch dem genügend mathematisch
vorgebildeten Leser zum Selbststudium empfohlen werden.
Kock.
Kohlenentladung aus Eisenbahnwagen. Von Dr.-Ing. Carl
Weicken. Beuth-Verlag, Berlin. 3,50 RM.
In der vorliegenden Doktorarbeit wird das gesamte Gebiet der Kohlenentladung aus
Eisenbahnwagen unter besonderer Berücksichtigung der Massenanfuhr überaus eingehend
behandelt. Dabei wird sowohl die Entladung offener Eisenbahnwagen, als auch
diejenige von Kübel- und Selbstentladewagen besprochen. Der interessanteste Teil ist
das Kapitel 3: „Wirtschaftsvergleiche der verschiedenen Entladearten“, das
denn auch den größten Raum des Buches einnimmt. Es werden alle dabei in Frage
kommenden Faktoren berücksichtigt wie: Zahl der erforderlichen Arbeitskräfte,
Entladezeit und -Kosten. Auch die Schonung der Kohle bei den verschiedenen
Entladearten von Hand, durch Becherwerk, durch Greifer, und durch Kipper wird
besonders betont. Ferner werden Vergleiche angestellt zwischen den Entladearten in
bezug auf die verschiedenen Wagenbauarten. Hieran schließt sich eine Beurteilung der
Wagenbauavten hinsichtlich ihrer Verwendung und hinsichtlich der Entladung. Weitere
Kapitel beschäftigen sich mit dein Wagenumlauf, den Tarifen und Gebühren, kurz
mit allem, was irgendwie mit der Kohlenentladung in Verbindung steht. In einem
kurzen Nachtrag wird dann noch über einige Neuerungen berichtet, die seit
Fertigstellung der Arbeit bekannt wurden.
Auf den Inhalt der einzelnen Kapitel des Buches näher einzugehen, würde hier viel zu
weit führen, zumal diese jedes für sich bereits ausgiebig in der Literatur behandelt
sind. Der hohe Wert des sehr interessanten Werkes liegt vor allem in der
ausgezeichneten und erschöpfenden Zusammenfassung alles dessen, was mit der
Kohlenentladung irgendwie zu tun hat. Von ganz besonderem Werte sind dabei die
ebenso eingehend, wie sorgfältig durchgeführten wirtschaftlichen Betrachtungen.
Castner.
Lagermetalle. Unter besonderer Berücksichtigung des
Universal-Lagermetalles Marke „Thermit“. Herausgegeben von Th. Goldschmidt A. G.,
Essen.
Die Broschüre bringt in der Einleitung zunächst einige Angaben über Lagermetalle im
allgemeinen, sowie über die Entstehungsgeschichte des Universal-Lagermetalles im
besonderen, mit dem sich die weiteren Kapitel ausschließlich befassen. Nach einer
Besprechung der verschiedenen physikalischen und mechanischen Eigenschaften werden
eine Reihe von maschinentechnischen Versuchen und deren Ergebnisse aufgeführt und
erläutert. Anschließend wird über die Behandlung des Universalmetalles
„Thermit“ gesprochen. Es folgen einige Winke und Ratschläge über die
zweckmäßigste Ausbildung von Lagern, sowie über die wirtschaftlichen Vorteile des
Materials. Den Schluß bildet eine Zusammenfassung, in der dem „Thermit“ die
beiden gebräuchlichsten Lagermetalle gegenüber gestellt werden.
Die Broschüre ist mit außerordentlicher Sorgfalt zusammengestellt und mit zahlreichen
vorzüglichen Zeichnungen und Abbildungen ausgestattet. Sie gibt, natürlich unter
besonderer Berücksichtigung des eigenen Erzeugnisses, Aufschluß über alles
Wissenswerte auf dem Lagermetallgebiete unter Hervorhebung der wirtschaftlichen
Vorzüge.
Das Heft wird deshalb auch von allen, die mit Lagern und mit Lagermetallen zu tun
haben, als praktischer Ratgeber gern zur Hand genommen werden.
Castner.
Geophysikalische Lagerstättenforschung. Herausgegeben von
der Firma Piepmeyer & Co., Kommandit-Gesellschaft (Abtlg. Elbot),
Kassel-Wilhelmshöhe.
Das vorzüglich ausgestattete Heft, das als Katalog der Firma herausgegeben wurde,
bringt in der Einleitung zunächst einige Aufschlüsse über den Zweck und die
Bedeutung der geophysikalischen Lagerstättenforschung, die heute eine wichtige und
erfolgreiche Ergänzung der bisherigen kostspieligen und zeitraubenden Schürfmethoden
darstellt. Ihre wirtschaftliche Bedeutung liegt einerseits in der Ermittlung bisher
unbekannter Lagerstätten, andererseits in der Vermeidung kostspieliger
Fehlaufschlüsse. Anschließend werden die den verschiedenen physikalischen
Eigenschaften entsprechenden Untersuchungsmethoden an Hand von Beispielen näher
behandelt.
Castner.
Galvanische Elemente von Prof. Dr.-Ing. Günther Schulze, Monographien über angewandte Elektrochemie,
XLVIII. Band. 184 S. mit 44 Abb. und zahlreichen Tabellen, Druck und Verlag W.
Knapp, Halle a. S., 1928. Preis brosch. 13 RM.
Entsprechend der Bedeutung der galvanischen Elemente für die Schwachstromtechnik will
der Verfasser beim Fehlen einer auf moderner Grundlage beruhenden Darstellung dies
wichtige Gebiet erschöpfend in seinem Buch behandeln. Er geht dabei von den
Tatsachen der neuen Atomphysik aus und legt diese seiner Darstellung zugrunde.
Es wird zunächst in einem Eingangskapitel die elektrische Struktur der Materie
behandelt. Unter Verwertung dieser Grundtatsachen werden dann in einem weiteren
Abschnitt die bei der chemischen Umsetzung entstehenden elektrischen Vorgänge sowie
die Nutzbarmachung der dabei im Element entstehenden Energie eingehend besprochen.
In diesem Teile des Buches erscheint besonders interessant der Abschnitt über das
Brennstoffelement, welches sich mit der Frage der unmittelbaren elektrochemischen
Gewinnung elektrischer Energie aus der Verbrennungsenergie der Kohle
beschäftigt.
Anschließend folgt ein Abschnitt über die historische Entwicklung der Primärelemente,
während in weiteren Abschnitten: Normalelemente für Meßzwecke, Betriebselemente und
Elemente für Sonderzwecke, u.a. für Dauerstrom, intermittierenden Betrieb und
Elemente, bei welchen die Depolarisation durch den Luftsauerstoff erfolgt, behandelt
werden.
In dem Buche ist ein großes Tatsachenmaterial über das besprochene Gebiet
zusammengetragen und wird die behandelnde Materie durch reiches Zahlen- u.
Tabellenmaterial weiter gestützt. Das Schlußkapitel des Buches enthält eine
Zusammenstellung der Patentliteratur über Primärelemente und Vorschriften über die
Messung und Herstellung derselben.
Leicht lesbar geschrieben gestattet das Buch eine schnelle Orientierung auf dem
behandelnden Gebiet.
Kock.
Im Dienste des Kapitals. Von N. R. Stankoff. Erinnerungen
eines russischen Ingenieurs. Aus dem russischen Manuskript übersetzt von Elisabeth
Hentzelt. 384 S. 1927. Verlag von Ernst Reinhardt in München. Preis brosch. 7.– M.,
Leinen 9.– M.
Von allen Deutschen ist der Ingenieur derjenige, der Rußland am besten kennen lernen
sollte. Da kann es keine bessere Einführung geben als dieses Buch, von dem die
Uebersetzerin sagt: Es dient der Erkenntnis Rußlands!
Polytechnische Gesellschaft zu Berlin
Sitzungssaal: Berlin W, Köthener Str. 38, Meistersaalgebäude.
Geschäftsstelle: Berlin-Friedenau, Kaiserallee 78, Fernsprecher: Amt Rheingau
9995.
Am Donnerstag, dem 9. Februar, abends 8 Uhr, Vortrag des Herrn Regierungsbaumeisters
Samter über: „Verhütung von Erschütterungen und störenden Geräuschen; eine
Lebensfrage im neuzeitlichen Hochbau“ mit zahlreichen Lichtbildern. – Gäste
willkommen.
Der Vorstand: A. Nichterlein, 1. Ordner.
Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
Otto E. Jauer, Die Dreiteilung und N-Teilung des Winkels
und des Kreises. Ein Jahrtausende altes Problem, gelöst von O. E. J. Selbstverlag,
Berlin-Wilmersdorf. 1,50 RM.
H. v.Sanden, Mathematisches Praktikum Teil I. (Teubners
Technische Leitfäden Bd. 27.) Preis geb. 6,80 RM. B. G. Teubner, Leipzig,
1927.
E. Wicke, Konforme Abbildungen
(Mathematisch-Physikalische Bibliothek Band 73). Preis kart. 1,20 RM. B. G. Teubner,
Leipzig, 1927.
F. Emperger, Handbuch für Eisenbetonbau. 3. neubearb.
Aufl. 12. Band: Dachbauten, Schalen und Rippenkuppeln, bearb. v. H. J. Kraus und Fr.
Dischinger. Preis geh. 25,50, geb. 28 RM. Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin,
1928.
Das Mutochrom. Zur Herstellung von Farbmustern. Adam
Hilger Ltd. London NW 1.
L. Herrmann, Die elektrischen Meßinstrumente. Kurze
Beschreibung der gebräuchlichsten Meßinstrumente der Elektrotechnik (Sammlung
Göschen Bd. 477). Walter de Gruyter & Co., Berlin, 1927. Preis geb. 1,50
RM.
Georg Keinath, Die Technik elektrischer Meßgeräte. 3.
vollst. umgearb. Aufl. 1. Band: Meßgeräte und Zubehör. Preis geh. 33, geb. 35 RM. R.
Oldenbourg, München, 1928.
Erich W. Meyer, Deutsche Kraftfahrzeug-Typenschau. Ausg.
II: Omnibusse, Nutzkraftwagen, Zugmaschinen. Preis 2 RM. Verlag Deutsche
Motor-Zeitschrift. Dresden.
Hubert Hermanns, Taschenbuch für Hütten- u.
Gießereileute. 3. Jahrg. 1928. Preis geb. 7,20 RM. Wilhelm Knapp, Halle-S.
C. Hermann, Kali-Kalender 1928. 3. Jahrg. Preis geb. 5,20
RM. Wilhelm Knapp, Halle-S.
Baumann-Lang, Das Holz als Baustoff. Aufbau, Wachstum.
Behandlung und Verwendung für Bauteile. 2. vollst. umgearb. Aufl. Preis 16,50 RM.,
geb. 18 RM. C. W. Kreidels Verlag, München. 1927.
Hubert Hermanns, Taschenbuch für Brennstoffwirtschaft und
Feuerungstechnik 1928. 3. Jahrgang. Preis geb. 6.50 RM. Wilhelm Knapp,
Halle-S.
Mitteilungen aus dem Materialprüfungsamt und dem
Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung zu Berlin-Dahlem. Neue Folge
Heft 6. Verlag v. Julius Springer, Berlin.
H. Krause, Rezepte für die Metallwaren- und
Maschinenindustrie (Bibliothek der ges. Technik Bd. 370). Preis 4,50 RM. Dr. Max
Jänecke, Leipzig.
„Gesundheits-Ingenieur“: 50. Jahrgang, Heft 53. Verlag R.
Oldenbourg, München.
Taschenbuch für Gasanstalten, Kokereien, Schwelereien und
Teerdestillationen 1928. 3. Jahrgang. Preis geb. 7,20 RM. Wilhelm Knapp,
Halle-S.
L. Litinsky, Kokerei- und Gaswerksöfen (Band 17 von
Kohle–Koks–Teer). Preis geh. 21, geb. 22,80 RM. Wilhelm Knapp, Halle-S.,
1928.
A. Kleinlogel, Baustoffverarbeitung und Baustellenprüfung
des Betons. (Sammlung Göschen Nr. 978.) Preis geb. 1,50 RM. Walter de Gruyter &
Co., Berlin.
K. Wernicke, Elektrotechniker-Kalender 1928. 32. Jahrg.
Preis 5,50 RM. Friedrich Otto Müller Verlag, Altenburg (Thür.).
Werner Fehse, Elektrische Oefen mit Heizkörpern aus
Wolfram. (Sammlung Vieweg Heft 90.) Preis geh. 5 RM. Friedr. Vieweg & Sohn A.
G., Braunschweig, 1928.
C. Blacher, Vom Laboratoriumspraktikum zur praktischen
Wärmetechnik. Preis geh. 17, geb. 18,50 RM. Verlag von Otto Spamer, Leipzig,
1928.
August Eugen Liwehr, Die Aufbereitung von Kohlen und
Erzen. 2. Band. Preis brosch. 24, geb. 28 RM. Verlag von Arthur Felix, Leipzig,
1928.