Titel: | Kleinere Mitteilungen. |
Fundstelle: | Band 315, Jahrgang 1900, Miszellen, S. 258 |
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Kleinere Mitteilungen.
Kleinere Mitteilungen.
Das Mauerwerk des deutschen Ritterordens in Preussen.
Die Burgen des deutschen Ritterordens in Preussen, „Häuser“ genannt, sind, soweit sie nicht mehr vorhanden, nicht von der Zeit, sondern von Menschenhänden ein- oder niedergerissen;
man benutzte sie zeitweise als Steinbrüche. Wo das Mauerwerk aber noch steht, hat es dem fressenden Zahn der Jahrhunderte
getrotzt und als der bekannteste Beweis dafür mag die Marienburg gelten, an der vom tiefsten Fundament, das ihre vorzüglichen,
trockenen, gewaltigen Kellerräume umschliesst, bis zum Dach jeder Stein aus der Ordenszeit noch heute so liegt, wie vor fast
sechshundert Jahren. Bei anderen Burgen, beispielsweise am Schlosse zu Gollob an der Drevenz, ist das etwa zwei Jahrhunderte
später von polnischen Machthabern hinzugefügte Mauerwerk in Trümmer gegangen, während der vom Orden erbaute Kern unversehrt
dasteht, und beim Niederreissen solchen Mauerwerks, so beispielsweise der kürzlich niedergelegten Stadtmauern von Thorn zeigt
sich die ungemeine Festigkeit solcher Bauten. Wenn man dagegengehalten das Durchschnittsalter eines modernen Berliner Hauses
auf zweihundert Jahre annimmt, so ist gerade kein Fortschritt der Bautechnik in Bezug auf Solidität zu erkennen, und man hat
die Frage vielfach aufgeworfen, woran es liegt, dass das Mauerwerk jener Zeit in sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen
des Nordostens Deutschlands und der russischen Ostseeprovinzen, die ebenfalls dem Orden gehörten, eine so gewaltige Widerstandsfähigkeit
zeigt. Es werden denn auch eine Menge Forschungen angestellt, unter denen namentlich die des Renovators der Marienburg, Baurats
Steinbrecht, zu erwähnen sind, und eine ganze Anzahl von sehr verschieden lautenden Ansichten tauchten auf, welche zum grössten Teil jedoch
dahin zielten, dass der Mörtel der eigentliche oder hauptsächlichste Urheber des langen Bestandes der Bauwerke sei, und noch vor wenigen Jahren wurde darauf
aufmerksam gemacht, dass ein mit Buttermilch angerührter Mörtel vortreffliche Eigenschaften zeige, und dass es keineswegs
ausgeschlossen sei, dass man zu Ordensbauten solchen Buttermilchmörtel verwandt hätte. Anregung zu solchen Experimenten mag
der „Buttermilch türm“ der Vorburg des Marienburger Schlosses gegeben haben, der aber seinen Namen daher erhielt, weil in ihm einige aufsässige
Bauern eingesperrt wurden, die dort so lange sitzen mussten, bis sie, nach einer Lesung, ein bestimmtes Quantum Buttermilch
geliefert, nach der anderen ausgetrunken hatten. Alle Annahmen aber erwiesen sich als unzuverlässig, und erst in neuester
Zeit ist man zu einer befriedigenden Lösung gekommen, so dass, falls sie sich als die richtige erweist, zu hoffen ist, dass
der schöne Ziegelbau, für viele Jahrhunderte dauerhaft, wieder mehr in Aufnahme kommt. Der Orden verwandte zunächst zu seinen
Bauten stets in der Nähe oder am Orte selbst frisch gebrannte Ziegel und unmittelbar am Bauplatz gebrannten Kalk und zubereiteten
Mörtel. Dieser Mörtel jedoch war anders zusammengesetzt als der heute übliche, denn während er jetzt in den meisten Fällen aus 75,2 % Sand, 17,2 % Kalk und 6,6 % Kohlensäure besteht, hatte dervom Orden verwandte Mörtel einen höheren Kalk- und Kohlensäuregehalt, nämlich 21 % Kalk, 11,6 % Kohlensäure, also nur 67,4
% Sand. Natürlich kann man den Erfolg dieser angeblich richtigen, anscheinend verloren gegangenen Mischung nicht garantieren,
da müsste man eben sechs Jahrhunderte warten, aber die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, das Richtige gefunden zu haben,
und da würde es sehr empfehlenswert sein, nach alter Weise die Neubauten herzustellen und nicht solche, deren Dauer man bereits
beim Entwurf nur auf zweihundert Jahre berechnet. Der Sandsteinbau hat den Ziegelbau bei hervorragenden Bauten in Deutschland
fast ganz verdrängt, aber die Kirchen, Rathäuser und Schlösser der nordischen Städte, die Bauten des Ordens und der Hansa
sprechen deutlich dafür, dass das rauhe Klima dem Ziegelbau wenig anhaben kann, wenn dieser Ziegelbau nach jener Manier aufgeführt
wird, nach welcher die stolzen alten Bauten hoch gebracht wurden. Der gotisch-baltische Stil, in welchem die meisten jener
Werke gehalten sind, hat mindestens ebensoviel Recht, sich deutscher Stil zu nennen, wie jeder andere, namentlich wie die
jetzt beliebte Renaissance.
Die deutsche Industrie auf der Pariser Ausstellung.
Es wird unsere Leser interessieren zu erfahren, dass die Beleuchtung der Ausstellung am Eröffnungstage nicht stattgefunden
hat, da die Ausstellungsleitung die Kondensationswasserleitung noch nicht fertig gestellt hatte. Letztere ist nun betriebsfähig,
und die Beleuchtung erfolgte von Donnerstag den 19. d. M. ab. Auch ist dem Helios, welcher allein fertig war, ausser der Beleuchtung der Ausstellungsräume nunmehr noch diejenige des Haupteinganges der „Porte Monumentale“ übertragen worden. Es war nur durch die Leistungen der durch ihre grossen städtischen Zentralen in Köln, Petersburg, Amsterdam
u.s.w. bekannten Firma Helios Elektrizitätsaktiengesellschaft, Köln, in Verbindung mit den gleichzeitig mit ihr ausstellenden Firmen, welche die Dampfmaschine und die Kessel geliefert
haben, ermöglicht, rechtzeitig in Betrieb zu kommen. Die Elektrizitätsaktiengesellschaft Helios war in der That am Eröffnungstage die einzige Firma, welche das für die Beleuchtung ausschliesslich vorgesehene elektrische
Licht zu liefern vermochte, und der Leser wird sich eine Vorstellung von der ausserordentlichen Leistungsfähigkeit dieser
Firma machen können, wenn er erfährt, dass die vom Helios ausgestellte Maschine nicht nur die gesamte Ausstellung elektrisch zu beleuchten im stände ist, sondern sogar noch 12000
Glühlampen darüber hinaus gleichzeitig mit Strom zu versorgen vermag. Die zum Antrieb dieser Riesendynamo bestimmte Dampfmaschine
ist von der Maschinenfabrik Augsburg geliefert, während von den fünf Kesseln, welche zur Erzeugung des erforderlichen Dampfes dienen, je einer von den Firmen:
Petry-Dereux, Düren im Rheinland, Petzold und Co., Berlin, Simonis und Lanz, Frankfurt a. M.-Sachsenhausen, H. Pauksch, Aktiengesellschaft, Landsberg a. W., Ewald Berninghaus, Duisburg, ausgestellt ist. Wir geben beistehend unseren Lesern eine Abbildung jener Riesenwechselstrommaschine der Firma Helios in der Weise, dass auch die untere, unterhalb des Fussbodens befindliche Hälfte der Maschine sichtbar wird. Um einen Begriff
von den grossartigen Dimensionen dieses Meisterwerkes deutscher Elektrotechnik zu geben, ist neben der Maschine die Figur
einer erwachsenen Person gezeichnet.
Textabbildung Bd. 315, S. 259
Wir behalten uns vor, im Laufe unserer Ausstellungsberichte auch die in anderer Beziehung sehr interessante Ausstellung der
Firma Helios Elektrizitätsaktiengesellschaft, Köln, einer Eingehenden Besprechung zu unterwerfen.
Bücherschau.
Handbuch des Mühlenbaues und der Müllerei. Herausgegeben von F. Baumgartner, Ingenieur für Mühlenbau. Erster Band: Mühlenbau. 521 S. mit 482 Textfiguren. Berlin
1900. Verlag von W. und S. Löwenthal. Preis broch. M. 15, geb. M. 16.
Seit dem Erscheinen ähnlicher Lehrbücher von Kick, Meissner, Lohmann, Kreuter, Kunis, Neumann, Pappenheim u.s.w. hat sich in der Müllerei ein ganz gewaltiger Umschwung, hauptsächlich durch Einführung des automatischen Mahlverfahrens und der Siloanlagen vollzogen; wodurch dieses Gewerbe eine lebhafte Bewegungergriff. Wesentliche Verbesserungen sowohl einzelner Maschinen als auch der Mehlfabrikation überhaupt hoben die qualitative
und quantitative Leistung und erleichtern den Betrieb. Ueber das Gesamtgebiet der Müllerei ist bisher kein Werk erschienen,
das den ganzen Stoff, heutigem Standpunkt der Technik entsprechend, behandelt. Das vorliegende Buch bietet dem Mühlenbauer
nur die Grundzüge, nach welchen zu bauen ist, doch verfällt es nicht in den Fehler, dem man fast in allen älteren Werken über
Mahlmühlen begegnet, auch den Bau und die Pflege der Motoren zu behandeln.
Bei fast allen modernen Müllereimaschinen findet die vielseitigste Benutzung von Luftstrom statt, weshalb der Autor die Ventilatoren und
Exhaustoren an die Spitze seines Buches stellt und dieselben auch vom theoretischen Standpunkt aus behandelt.
Bei den Reinigungsmaschinen ist das Verfahren auf trockenem oder nassem Wege (Wascherei) dargelegt. Bei den Vermahlungsmaschinen findet der vertikale Mahlgang, die verschiedenen Walzenstuhlsysteme, Schrot-, Auflös- und Ausmahlstühle, sowie Schleuder- und Scheibenmühlen eingehende Besprechung.
S. 163 vermisst man den selbstschmierenden Bodensteinbuchs. S. 208 empfiehlt Verfasser den Räderantrieb an Mahlgängen und
bemerkt, dass Riemenantrieb nur unter besonderen Umständen angewendet werden soll, doch ist der Riemenantrieb zwecks leichter
und sicherer Aus- und Einrückung der Gänge auch für Kundenmüllerei zur vorherrschenden Bauart geworden, nur wo mit geringer
Kraft gerechnet werden muss, bleibt Rädereingriff empfehlenswert.
Bei den Schrotstühlen fehlen nähere Angaben über die gebräuchlichen Riffelzahlen für die verschiedenen Schrotdurchgänge. Dem Wegmann'schen Porzellanstuhl ist ziemlich Raum zugewiesen, wogegen einige neuere Konstruktionen mit Hartgusswalzen, schweizerischen
und amerikanischen Ursprungs, nicht erwähnt sind.
Bei den Dismembratoren (S. 317) sind diejenigen von Krams in Neuss übergangen. Bei den Scheibenmühlen (S.
322) hätte die Gruson'sche „Excelsior“ Erwähnung verdient.
Unter Sichtmaschinen sind die neuen Plansichter und Oscilliersichter angeführt und finden bei der Wichtigkeit dieser Hilfsmaschinen eingehende Behandlung. Von älteren Sichtvorrichtungen könnten
noch die in Bayern sehr verbreiteten Riemenbeutelwerke genannt sein.
Bei Dunstputzmaschinen (S. 481) fehlen die
„Optima“ der Maschinenfabrik Geislingen in Geislingen, die „Universal“ von G. Daverio in Zürich und die „Diagramm“ von Simon, Bühler und Baumann in Frankfurt a. M., wogegen die S. 452 abgebildete ältere
Dunstputzmaschine, weil überholt, besser weggeblieben wäre.
Unter Hilfsmaschinen sind automatische Wage, Staubsammler, Detacheur, Mehlmisch- und Mehlpackmaschine aufgenommen; bei den Fahrstühlen (S. 499) sind einige Sicherheitsfangvorrichtungen neuerer Konstruktion nicht berücksichtigt.
Bei Transportvorrichtungen für das Mahlgut sind Steigröhren aus Blech mit Luftdruckförderung, überhaupt pneumatischer Transport nicht angeführt.
Das ganze Werk wird drei Bände umfassen. Bei der Erklärung der Maschinen ist der sonst übliche Weg, auf Buchstaben oder Zahlen
hinzuweisen, verlassen, ferner sind keine perspektivischen Ansichten von Maschinen gewählt, welche nur auf den Laien Eindruck
machen, für den Fachmann aber nichts bedeuten. Die Zeichnungen sind mit eingeschriebenen Hauptmassen versehen, auch die Erläuterungen
durchweg leicht verständlich gehalten, so dass umfassende technische Kenntnisse für ein fruchtbringendes Studium des Werkes
nicht erforderlich sind.
Wie es in der Natur der Sache liegt, konnte der erste Band grossenteils nur reproduktiver Art, eine Zusammenstellung aus Fachschriften
und Katalogen sein, ohne wesentlich Neues zu bringen. Es ist zu hoffen, dass in den folgenden Bänden der automatische Mühlenbau in umfassender Weise zur Darstellung gelangt.
W. M.
Meyer's Paris und Nord-Frankreich.
Gegenüber den zahlreichen litterarischen Erscheinungen, die den deutschen Büchermarkt mit mehr oder minderwertigen Reisewerken
über Paris gegenwärtig ausreichend versehen, bedeutet es für die Presse nur eine um so dankbarere Aufgabe, sich mit einer
wohlmeinenden Beratung in den Dienst ihrer Leser zu stellen. Wir glauben, sagen zu dürfen, dass die in der Sammlung von Meyer's Reisebüchern soeben erschienene vierte Auflage von Meyer's Paris und Nord-Frankreich in ihrer gründlichen Neubearbeitung der Bestimmung des Buches in vollem Umfange entsprochen wird.
– Eine Reihe allgemeiner Vorzüge, die den Meyer'schen Reisebüchern anerkanntermassen eigentümlich sind, erspart uns das besondere Eingehen darauf; wir können uns also besser
mit den nächstliegenden Aufgaben des neuen Buches beschäftigen, welchen die Redaktion durch die Sonderbeilage: Führer durch
die Weltausstellung 1900 mit einem vorzüglich ausgeführten grossen Plan und einer Totalansicht trefflich entsprochen hat.
Auf der Höhe seiner Bestimmung erweist sich ferner das Werk in der Führung zu den Sehenswürdigkeiten der Seine-Hauptstadt
selbst und ihrer Umgebung; mit Sach- und Fachkenntnis vermitteln die Herausgeber dem Touristen das Verständnis für die Erscheinungen
des vielgestaltigen Pariser öffentlichen Lebens. Für die gerade hier willkommene Fürsorglichkeit des Buches erbringt der ihm
beigegebene, leicht herauszulösende gelbe Zettel: course à l'heure einen wahrhaft klassischen Beweis. Dieses Blatt, als Fahr-Route
dem Kutscher übergeben, gewährleistet eine bequeme und genussreiche Rundfahrt zu den unerlässlichsten Punkten des alten und
neuen Paris. Das Bild der Reiseeindrücke schliesst sich damit zu einem lückenlosen Ganzen. Vierzig mit grosser Genauigkeit
durchgearbeitete, in grösstem Massstab gehaltene Spezialpläne und Karten ermöglichen von jedem Standort aus leichte und rasche
Orientierung. – Im weiteren Sinne hat Meyers Paris u.s.w. die schätzenswerte Eigenschaft, als Reisehandbuch für Nord-Frankreich das einzige in seiner Art in deutscher
Sprache zu sein, und es wird jeden Deutschen mit aufrichtiger Genugthuung erfüllen, dass die Darstellung alles Sehenswerten
und der durch die Ereignisse von 1870/71 geschichtlich berühmt gewordenen Stätten (Sedan mit besonderer Karte des Schlachtfeldes)
auch den rein deutschen Standpunkt immer vertritt. – Den Preis hat die Verlagshandlung (Bibliographisches Institut in Leipzig
und Wien) auch für die neue Auflage auf 6 M. bemessen. – Der gleiche Verlag bietet mit dem in dritter, verbesserter Auflage
erschienenen Französischen Sprachführer, Konversations-Wörterbuch von Prof. Emil Pollak (Preis 2 M. 50 Pf.), eine unentbehrliche Ergänzung zu seinem wie zu jedem fremden Reisebuch.
Meyer's Französischer Sprachführer hat als Verschmelzung von Konversationsbuch und Taschenwörterbuch dengrossen Vorzug, dass man sich mit seiner Hilfe in den betreffenden Sprachgebieten ohne besondere Vorkenntnis ausdrücken und
eine jedermann verständliche Unterhaltung führen kann.
Lehrbuch der Experimentalphysik von Adolph Wüllner. Vierter Band: Die Lehre von der Strahlung. Fünfte verbesserte Auflage, in zwei Halbbänden. Verlag von B. G. Teubner.
1899.
Der vierte Band handelt von der Strahlung. Gegenüber der vierten Auflage ist der Inhalt desselben ganz wesentlich vermehrt.
Die neueren Forschungsergebnisse sind sämtlich in ausführlicher Weise berücksichtigt worden. Neu aufgenommen sind Abschnitte
über die elektromagnetische Lichttheorie, über die durch elektrische und magnetische Kräfte bewirkten Lichterscheinungen und
über Untersuchungen der dunklen ultraroten Strahlen. Der erste Abschnitt des Werkes handelt von der Ausbreitung und Wahrnehmung
des Lichtes und zergliedert sich in vier Kapitel: Das erste Kapitel behandelt die ungestörte Ausbreitung des Lichtes, das
zweite die gestörte Ausbreitung, Reflexion und Brechung, das dritte die Absorption, Emission und die diese begleitenden Erscheinungen,
das vierte Kapitel verbreitet sich über die Wahrnehmung des Lichtes. Im zweiten Abschnitt, welcher der „Theoretischen Optik“ gewidmet ist, finden wir folgende vier Kapitel: Interferenz und Beugung des Lichtes, die Polarisation, die Doppelbrechung
und die Interferenz des polarisierten Lichtes. Nicht behandelt ist die sogen. angewandte Optik, wie denn auch Verfasser davon
abgesehen hat, seinem der reinen Physik gewidmeten Werke die Errungenschaften der technischen Physik einzuverleiben, vielmehr
hält er die physikalische Technologie für viel zu bedeutend, als dass er diese Disziplin in seinem Werke in dürftigen Strichen
skizzieren möchte. Das sorgfältig bearbeitete und sehr vollständige Werk ist bestens zu empfehlen.
B.
Eingesandt.
Einen recht praktischen und handlichen Führer durch Paris und die Ausstellung hat die Firma Helios Elektrizitätsaktiengesellschaft, Köln-Ehrenfeld, soeben herausgegeben. Dieser Führer ist nicht nur wegen seiner Uebersichtlichkeit, Vollständigkeit und dabei
knappen Form besonders empfehlenswert, sondern er wird auch deshalb eine sehr willkommene Gabe sein, als er den Text gleichzeitig
in deutscher und französischer Sprache enthält. Dem recht geschmackvoll ausgestatteten Führer werden nicht nur zahlreiche
Abbildungen beigegeben, sondern es sind ihm auch eine gute Karte von Paris und ein genauer Plan der Ausstellung eingefügt.
Die Firma Helios Elektrizitätsaktiengesellschaft, Köln-Ehrenfeld, war so liebenswürdig, allen unseren Lesern diesen Führer gratis und franko zur Verfügung zu stellen, und
wir bieten diejenigen unserer Leser, welche von diesem Anerbieten Gebrauch zu machen beabsichtigen, sich unter Bezugnahme
auf unser Blatt an die Firma Helios Elektrizitätsaktiengesellschaft, Köln-Ehrenfeld, zu wenden.
Permanente Automobilausstellung in Berlin. Zum Zwecke der Errichtung einer permanenten internationalen Automobilausstellung in Berlin hat sich auf Grund einer von Graf
Talleyrand-Périgord gegebenen Anregung eine Gesellschaft gebildet, welche vor kurzem als „Automobilausstellung“, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Berlin ins Leben getreten ist. Die Ausstellung, welche den Zweck hat, den Käufer mit dem Verkäufer in enge Berührung zu
bringen und hierdurch Handel und Industrie auf dem Gebiete der Motorfahrzeuge zu beleben, wird sich erstrecken auf Motorwagen
für den Personen- und Lastenverkehr, auf Motorfahrräder mit Anhängewagen, sowie Bestandteile derselben, Armaturen, Zeichnungen,
Modelle u.s.w. Die Ausstellung selbst hat die günstigste zentrale Lage, sie ist unmittelbar beim Bahnhof Friedrichstrasse
gelegen, kann daher mittels Eisenbahn, Strassenbahn oder Omnibus von jedem Punkte der Stadt aus leicht erreicht werden. An
diesem Unternehmen bethätigen sich die massgebendsten Persönlichkeiten der Finanz, der Grossindustrie und des Sports wie v. Bleichröder, Löwe, Ravené, Graf
Strachwitz, Herz, Caro, Graf Schönborn, Friedheini, Felix Simon, Graf Lüttichau, Landau, Pringsheim, Friedländer, v. Rabe u.a. Die Ausstellung wird von den Fabrikanten aller Industriestaaten beschickt und trägt daher den Charakter einer permanenten
internationalen Ausstellung. Die Bureaux der Direktion befinden sich in Berlin NW., Dorotheenstr. 6, woselbst nähere Auskünfte
bereitwilligst erteilt werden.