Titel: | Kleinere Mitteilungen. |
Fundstelle: | Band 311, Jahrgang 1899, Miszellen, S. 180 |
Download: | XML |
Kleinere
Mitteilungen.
Kleinere Mitteilungen.
Der deutsche Schiffbau.
Nach der Aufstellung des Germanischen Lloyd stellte der
deutsche Schiffbau im Jahre 1898 auf seinen Privatwerften 333 Schiffe mit einem
Brutto-Raumgehalt von 208835 Registertonnen fertig, während noch 195 Schiffe mit
337626 Registertonnen im Bau blieben. Von letzteren kommen je 6 Stück mit über je
10000 Brutto-Registertonnen auf Blohm und Voss in
Hamburg und auf die Gesellschaft Vulkan in Stettin. 84
Schiffe mit 85811 Brutto-Registertonnen waren für ausländische Rechnung.
Füllreissfeder mit hohlem Schaft und herausnehmbarem
Tuschheber.
Jeder Techniker und Zeichner weiss, welch umständliche und zeitraubende Manipulation
das Füllen bezw. Nachfüllen der Reissfeder erfordert. Namentlich tritt dieser
Uebelstand beim Ausziehen oder Pausen von grösseren Zeichnungen auf. Es war daher
erwünscht, eine Reissfeder zu besitzen, mit der man womöglich ununterbrochen
stundenlang arbeiten kann. Dieses Ziel erscheint durch die vorliegende Konstruktion
einer Füllreissfeder von H. Bartschat in Posen
vollständig erreicht zu sein.
Textabbildung Bd. 311, S. 180
Der aus Hartgummi oder einem billigeren Material hergestellte Schaft ist mit der
eigentlichen Feder durch Verschraubung verbunden. Der Schaft ist hohl und zur
Aufnahme des Tuschhebers bestimmt, welcher aus einer Glasröhre mit Gummiballon
besteht und in bekannter, einfacher Weise gefüllt werden kann. Das unten
zugespitzte Ende des Hebers fasst in die trichterförmige Mündung einer feinen Glas-
oder Metallröhre, die durch den unteren Teil des Schaftes hindurchgeht. Von dem
Austrittspunkte des Röhrchens zieht sich ein metallener Steg, der an dem unteren
Teil der Feder befestigt ist, bis zur Druckschraube hin. Durch einen leichten Druck
auf den Gummiballon gelangt etwas Tusche aus dem Heber in die feine Glasröhre und
tritt von da unter schwachem Druck in die Feder aus.
Die Gefahr des Eindickens der Tusche wird durch den geringen Luftzutritt vermieden.
Ein Reinigen der Feder kann ebenfalls leicht erfolgen.
Hervorzuheben ist noch die Einfachheit der Konstruktion und der Umstand, dass die
Feder auch wie eine gewöhnliche Ziehfeder benutzt werden kann.
Bücherschau.
Das Trocknen mit Luft und Dampf.
Erklärungen, Formeln und Tabellen für den praktischen Gebrauch von E. Hausbrand, Oberingenieur. Berlin. Verlag von Julius
Springer 1898. 64 S. Mit Textfiguren und zwei Tafeln. Preis geb. 3 M.
Dem Fachmanne werden die in Tabellen ausgerechnet vorliegenden notwendigen Angaben
für die Berechnung von Trockenanlagen sehr willkommen sein; die in guter Auswahl
durchgerechneten Beispiele erhöhen die Brauchbarkeit des Werkchens.