Titel: | Ueber neue Härte-Prüfverfahren. |
Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, S. 103 |
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Ueber neue Härte-Prüfverfahren.
Ueber neue Härte-Prüfverfahren.
Zu den bisherigen Untersuchungsmöglichkeiten von Werkstoffen in bezug auf ihre
Härteeigenschaften, nämlich dem Brinell-, Shore- und dem Fallhärteprüfer, sind 2
neue Härteprüfapparate hinzugetreten, das Herbert-Pendel
und die Rockwellmaschine. Beide sind in Deutschland
verhältnismäßig noch ziemlich unbekannt, während in anderen Ländern,
insbesondere in England und Frankreich bereits umfangreiche Versuche zur
Feststellung ihrer Leistungsfähigkeit und Verwendbarkeit im industriellen
Laboratorium angestellt worden sind.
Der neue Herbert-Pendel-Härteprüfer geht ganz andere Wege als die bisherigen
Härteprüfeinrichtungen.
Er besteht in der Hauptsache aus einer umgekehrten Brücke oder Wiege mit tiefen
Armen, die in der Mitte auf einer Kugel von 1 mm Durchmesser schwingt und mit einer
von 0–100 eingeteilten Skala versehen ist. Ein Gewicht von 200 gr auf einer
Mikrometer schraube ermöglicht eine genaue Verstellung der Schwerpunktslage des
Pendels auf einer vertikalen Achse. Die Kugel aus gehärtetem Stahl oder aus Rubin
ist an einem Dorn befestigt. Bei allen normalen Versuchen liegt der Schwerpunkt des
Instrumentes 1/10
mm unterhalb der Kugelmitte. Mit dem Herbert-Pendel lassen sich 4 Arten von
Versuchen ausführen, die alle verschiedene Eigenschaften des zu prüfenden
Werkstoffes zum Ausdruck bringen:
1. der Zeitversuch mißt den dem Eindringen in den Stoff
geleisteten Widerstand;
2. der Winkelversuch mißt den Widerstand, den der Stoff dem
Werkzeug während der Bearbeitung entgegenstellt;
3. der Kaltbearbeitungsversuch mißt die Geschwindigkeit, mit der
ein Metall bearbeitet wird;
4. der Schwingungsdämpfungsversuch mißt die Geschwindigkeit der
Energieabsorption unter dem Einfluß aufeinander folgender Verformungen.
Zu 1. der Zeitversuch: Bei diesem Versuch wird das Pendel auf den Prüfkörper
vorsichtig aufgesetzt und zu leichtem Schwingen in einem Winkel von höchstens 2°
gebracht. Die Dauer der Schwingungen wird mit Hilfe einer Stoppuhr festgestellt;
dabei gibt die Zeit in Sekunden für 10 Schwingungen die Härtezahl an. Für
verschiedene Werkstoffe wurden so folgende Zeit-Härtezahlen gefunden: Glas 100, sehr
harter Stahl 85, harter Stahl 63, gehärteter Stahl 42, Gußeisen 30, weicher Stahl
20, Bronze 15, Kupfer 11,6, Zinti 6,8 und Blei 3. Die praktische Einstellbarkeit des
Härteprüfers besteht in der Verstellung seiner Schwerpunktslage, bis sich bei Glas
für eine einfache Schwingung eine Zeit von 10 Sekunden ergibt. Das Glas wurde
deshalb als praktischer Härtemaßstab gewählt, weil es auf die Weise möglich ist,
einen gleichmäßigen und auf seiner Oberfläche leicht polier-baren Stoff ohne
Schwierigkeiten zu erhalten. Außerdem ändert sich das Glas unter dem Einfluß der
Kugel nicht und schließlich ist die Härte des Glases in der Regel höher als die der
untersuchten Körper. Die Bewegung der Kugel in dem Eindruck ist eine rollende und
keine gleitende. Eine sehr große Anzahl von Eindrücken ist gemessen worden in der
Absicht, eine mathematische Beziehung zwischen der Schwingungsdauer und dem
Durchmesser des Eindruckes zu finden. Dabei wurde beobachtet, daß die Zeit in
Sekunden von 10 einfachen Schwingungen annähernd gleich ist, umgekehrt dem Quadrat
des Durchmessers in mm \left(T=\frac{1}{D^2}\right). Diese Formel
ist jedoch nicht ganz genau: die erhaltenen Werte sind nämlich zu niedrig bei sehr
weichem und zu hoch bei sehr hartem Material; sonst nähern sich die so berechneten
Zahlen den praktisch erhaltenen, so daß man diese Formel für normale Fälle zu Grunde
legen kann. Da auch die Brinellzahl Funktion ist des umgekehrten Quadrats des
Eindruckdurchmessers, so ist es natürlich, daß man zwischen der
Brinellhärtezahl und der Herbert-Zeit-Härtezahl einen innigen Zusammenhang finden
kann. Für Metalle, deren Brinellhärte unter oder bis zu 33° ist, bedient man sich
der Formel B = 0,3 T2, wobei B die Brinellhärte
und T die Zeit in Sekunden für 10 Schwingungen am Herbert-Pendel bedeuten. Vor dem
Iron and Steel-Institut hat Benedicks Mitteilung über eine empirische Formel
gemacht, die die Brinellhärte nach der Herbert-Zeithärte gleichzeitig für harte und
weiche Stoffe angibt. Es ist aber in Betracht zu ziehen, daß bei den mit dem
Brinell-Kugeldruckapparat angestellten Untersuchungen verschiedene Drucke bei den
harten und bei den weichen Körpern angewendet werden müssen und daß die beiden
Zahlenserien keinen Zusammenhang aufweisen. Weiter ist zu berücksichtigen, daß bei
den Untersuchungen mit dem Herbert-Pendel (was bei der Brinellpresse nicht der Fall
ist) der Eindruck gemessen wird, während er noch dem Druck, der die Verformung
verursacht hat, ausgesetzt ist und daß die gefundene Ziffer durch die elastische
Verformung harter Metalle mehr beeinflußt wird als bei weichen Metallen. Die Frage
erscheint demnach berechtigt, ob unter diesen Umständen die Verwendung einer
einzigen Formel für die Umwandlung von praktischem Nutzen ist.
Zu 2. der Winkelversuch: Das Pendel wird zur Ausführung dieses Versuches um einen
bestimmten Winkel gedreht und dann sich selbst überlassen; es schwingt um einen
Winkel zurück, der von dem Widerstand, dem „Arbeitswiderstand,“ des
Prüfstückes gegenüber dem Kugeleinfluß abhängt. In der Tat wirkt die Kugel in diesem
Fall wie ein Werkzeug, das sich in den Stoff hineinarbeitet. Der nach der ersten
Rückschwingung erreichte größte Winkelausschlag ergibt die Härtezahl nach dem
Winkelversuch, die Winkelhärte. Einige so untersuchten Stoffe ergaben folgende
Winkelhärten: Glas 97, gehärteter Kohlenstoffstahl 93, gehärteter und angelassener
Kohlenstoffstahl 75, geglühter Kohlenstoffstahl 41, Walzmessing 14, Gußmessing 4 und
Blei 0. Die Eigenschaft, vermöge der ein Metall sich der Bearbeitung durch das
Werkzeug widersetzt, ist mindestens zweifacher Natur: a) der
Eindringungs-widerstand, der durch den Zeithärte-Versuch gemessen wird, und b) die
Fließhärte, d.h. der Widerstand gegen Verformung durch Schneidarbeit oder durch
Walzen. Alle Metalle, die einen großen Eindringungswiderstand nach dem
Zeithärte-Versuch aufweisen, besitzen auch einen großen Widerstand gegen die
Werkzeugbearbeitung, wie dies der Winkelhärteversuch ergibt.
Zu 3. Der Kaltbearbeitungsversuch: In diesem Fall wird das Pendel in geneigter Lage;
so aufgestellt, daß die Libelle 0° anzeigt, und dann freigelassen. Der äußerste
Winkel nach der ersten Schwingung ergibt wie oben angegeben, die ursprüngliche
Härte. Dann verlängert man mit der Hand die Pendelbewegung bis zur Ablesung 100,
läßt das Pendel wieder los und erhält eine zweite Ablesung, die den Bearbeitungsgrad
nach einer Kugelwirkung anzeigt. Derselbe Vorgang wird wiederholt solange, bis die
folgenden Ablesungen keine weitere Zunahme der Bearbeitung ergeben. Die
Kaltbearbeitung wird berechnet
aus dem arithmetischen Unterschied zwischen der Zahl nach der ersten und dem
Durchschnitt aus der 2., 3., 4. und 5. Ablesung. Diese Eigenschaft der
Kaltbearbeitung stellt keine Härte dar und steht in keiner Beziehung zu den nach den
bekannten Verfahren gemessenen Härte. Versuche an Metallen bei verschiedenen
Temperaturen haben zu erkennen gegeben, daß Stähle und Nichteisenlegierungen, die
sich kalt bearbeiten lassen, diese Eigenschaft schon bei verhältnismäßig wenig hoher
Temperatur verlieren. Zur Untersuchung des Einflusses der Temperatur auf die
Veränderlichkeit der Kaltbearbeitungs-Eigenschaften von Metallen hat man sich eines
kleinen tragbaren elektrischen Ofens bedient, mit dem die betreffenden Stücke
erwärmt wurden. Die Kenntnis der Veränderung der Härte von Metallen unter dem
Einfluß der Temperatur ist von großer praktischer Bedeutung. Der Wert eines
Werkzeugs hängt zu einem erheblichen Teil von seiner Fähigkeit ab, seine Härte auch
bei den während der Bearbeitung erreichten hohen Temperaturen beizubehalten. Das mit
einer Diamant-Kugel ausgerüstete Herbert-Pendel stellt ein geeignetes Mittel dar,
tiefere Untersuchungen in diesem Sinne vorzunehmen.
Zu 4. die Dämpfungsmessung: Bei der Dämpfungsmessung wird ein kleiner Spiegel am
Pendel befestigt und in diesem eine vertikale feste Skala durch ein Fernrohr
beobachtet. Das Pendel selbst befindet sich in einer Zelluloidhaube, damit es dem
Luftzug vollständig entzogen ist. Die Entfernung der Skala von dem Spiegel beträgt 2
m. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann man die Weite der Schwingungen leicht messen
und beobachten, wie die Dämpfung der Amplituden je nach der Natur des untersuchten
Metalles wechselt. Die Logarithmen der Amplituden aufeinanderfolgender Schwingungen
befinden sich in arithmetischer Progression. Ein geeignetes Kennzeichen zur
Feststellung der Schwingungsdämpfung: ist die Differenz der Logarithmen der
Amplitude nach einer und nach 100 Schwingungen. Man kann annehmen, daß die Dämpfung
der Amplitude durch die Energieabsorption des Pendels durch die Ränder des Eindrucks
hervorgerufen wird, die den Wechsel- und Verformungsbeanspruchungen der Kugel
ausgesetzt sind. Die sogenannte „Dämpfungscharakteristik“ steht in keinem
Verhältnis zu der Härte der Probestücke. Die Ergebnisse einiger auf die
Dämpfungscharakteristik untersuchten Probestücke sind beispielsweise folgende: Zink
3.89, Glas 2.53, Gußeisen 1.33, Aluminium 0.87, Duralumin 0.68, Aluminium-Bronze
0.49, Marinebronze 0.39. Die diesbezüglich für Glas. Duralumin, Gußeisen und
Marinebronze aufgestellten Kurven zeigen einen Wechsel in der logarithmischen
Progression nach einer gewissen Anzahl von Schwingungen. Der Grund zu dieser
Erscheinung ist noch ungeklärt, ebenso ist bisher noch kein Verhältnis zwischen
dieser Dämpfung der Pendelschwingungen und den sonstigen bekannten Eigenschaften der
Metalle erfunden worden; doch ist es möglich, daß hier eine Energieabsorption
infolge einer mechanischen Hysteresis und vielleicht auch infolge einer Ermüdung des
Metalles stattfindet.
Zur Messung der Härte mit dem Herbert-Pendel an Maschinenbaustücken großer
Abmessungen und auch an inneren Bohrungen (z.B. das Innere von Kanonenrohren,
Lager u.a.m.) werden besonders große Pendel gebaut, die 24 kg wiegen und es
gestatten, Versuche an Zylinderstücken von bis zu 760 mm Durchmesser
vorzunehmen.
Hinsichtlich der praktischen Verwendung des neuen Härteprüfers läßt sich nicht
leugnen, daß die Einstellung seiner Schwerpunktslage mitunter mit gewissen
Schwierigkeiten verbunden ist. Es bestände demnach nach Nicolau zwecks Erleichterung
der Einstellung des Apparates ein großes Interesse, daß jede Verstellung des
Prüfapparates unmöglich, daß die Einstellung des Gleichgewichtes und die der
Schwerpunktslage durch eine sinnreiche Aenderung der Organe fast ganz unabhängig
gemacht und schließlich, daß der Gang der Einstellschraube so schwach wie möglich
würde. Es hat sich auch ergeben, daß die Ergebnisse an den gleichen Prüfkörpern bei
verschiedenen Beobachtern nicht immer gleich ausfallen, so daß oft die
Geschicklichkeit und Bedienung seitens des Beobachters eine große Rolle spielt.
Dagegen sind die Härtewerte unabhängig von der Politur des Versuchsstückes
vorausgesetzt, daß seine Oberfläche geblattet worden ist wie bei Ausführung des
Brinellhärte-Versuchs. Dem Zeithärte-Versuch kommt nach Nicolai eine größere
Bedeutung zu als dem Winkelhärteversuch; auch ist seine Ausführung einfacher und die
dabei erhaltenen Werte zuverlässiger und einheitlicher. Eine umständliche
Zubereitung der Probestücke ist nicht notwendig. Der Wert des Zeithärte-Versuchs
kann von zwei Gesichtspunkten aus vorgesehen werden: a) Kontrolle der thermischen
Behandlung, Erkenntnis oder Einteilung der Prüfkörper, wenn ihre äußere Form
derartig ist daß die sonstigen Prüfverfahren mit statischem Eindruck oder durch
Schlag nicht zur Anwendung kommen können, sei es weil das Stück durch einen
Kugeleindruck nicht beschädigt werden darf, sei es weil das Stück von zu schwacher
Masse oder Dicke ist. Der Zeit-Härteversuch stellt bei diesen Anwendungsfällen einen
Wert von bleicher Bedeutung desienigen dar den der Kugeldruckversuch bei geringem
Durchmesser und schwachem Druck liefert: b) Kontrolle und Einteilung- der Körner,
die von Natur aus oder infolge ihrer Behandlung eine große Härte aufweisen. Durch
die Prüfung mit dem Herbert-Pendel-Härteprüfer ist es auf dem Gebiet der Metallurgie
möglich geworden, u.a. die zementierten und gehärteten Stähle einzuordnen, welche
Frage hei dem Kugeldruck-Versuch nicht einwandfrei gelöst werden kann.
Die Härteprüfung nach Rockwell bewertet die Härte eines Körners als Funktion des
Eindringens in das Probestück eines Körpers, der härter ist als das Probestück
selbst. Der Eindringungskörper kann sein entweder kegelförmig oder eine Kugel von
1/16 Zoll
(1.58 mm) oder von ⅛ Zoll (3.16 mm). Eine Vergleichsvorrichtung mißt die Tiefe der
Eindrücke, welche Angaben unmittelbar den Härtegrad nach der Rockwell-Härte
anzeigen. Der kegelförmige Eindringungskörper aus Diamant wird bei einer
Gesamtbelastung von 150 kg verwendet, die 1.58-Kugel für 100 kg und die 3,16-Kugel
für 150 kg. Der letzten bedient man sich auch bei weichen Probestücken unter einer
Last von 60 kg. Der Prüfstoff wird auf das Tragstück aufgesetzt und
mit dem Eindringungskörper in Berührung gebracht, indem man gleichzeitig die
vertikale Bewegung bis zum Verschwinden eines Merkzeichens beobachtet. In diesem
Augenblick hat man in dem oberen Teil der Maschine eine Feder zusammengedrückt, die
einen Druck von 10 kg auf den Eindringungskörper ausübt. Die Vergleichsvorrichtung
wird vorsichtig auf 0 eingestellt und die etwaige Korrektur durch Verstellen des
Zifferblattes vorgenommen. Sodann rückt man ein Gewicht am unteren Maschinenteil
durch Vermittlung verschiedenen Hebel aus, das die vorhin von der Feder ausgeübte
Last von 10 kg nach Belieben auf 100 bzw. 150 kg erhöht. Das Fallen des Hebels hat
in etwa 5 Sekunden zu erfolgen. Nach dem Stürzen des Gewichtes wird dieses durch ein
Handrad wieder hochgerichtet, so daß nur noch die Belastung von 10 kg seitens der
Feder auf den Prüfkörper wirkt. Diese Last gibt jetzt genau die Eindringungstiefe
an, die man nunmehr ablesen kann. Diese Art Messung beruht auf folgender
Betrachtung: durch die Belastung mit dem verhältnismäßig schwachen Gewicht von 10 kg
erhält der Prüfkörper einen Eindruck der Tiefe d; die Vergleichsvorrichtung wird
dann wie oben angegeben auf 0 eingestellt! Durch die folgende ergänzende Belastung
mit dem Hauptgewicht erfolgt ein weiteres Eindringen in den Körper bis zur
Eindringungstiefe D und eine gegebene Abweichung der Nadel an dem Zifferblatt. Wird
nun das letzte Gewicht wieder zurückgenommen, so steigt die Tiefe der Eindringung
vermöge der Elastizität des zu prüfenden Körpers um eine Größe t. Durch Ablesen von
D und t erhält man die Härte T, nämlich T = D – t.
Die Ausführung der Versuche erfordert keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen; auch die
Versuchsstücke selbst brauchen nicht vorbereitet zu werden, wie dies bei den anderen
Prüfverfahren erforderlich ist. Von Interesse dürfte die folgende Aufstellung sein,
die Vergleichsergebnisse über Brinell-, Rockwell-, Herbert- und
Shore-Härteprüfversuche enthält. Die Brinellversuche wurden mit einer 10-mm-Kugel
bei einer Belastung von 300 kg ausgeführt, während es sich bei den Herbert-Versuchen
um Zeithärte-Versuche handelt.
Versuche nach den Verfahren von
Brinell
Rockwell
Herbert
Shore
Kegel/150kg
1,58/100kg
3,16/150kg
90
–
48
60
14,7
20,3
120
–
65
74
17
22
140
–
72
83
19
25
150
1
78
89
20,5
29,4
160
0
78
91
21
28,3
170
1
83
93
20,8
30
180
7
86
94
22,5
32
190
8
87
97
24,2
32
200
11
90
98
25
35,5
250
24
98
107
28,5
46
260
25
101
110
30
46,7
320
32
107
114
–
–
380
40
111
117
–
–
460
46
116
120
48,1
70,5
510
52
119
122
56,5
76,6
540
56
120
124
56
79
600
60
121
125
69
80
650
62
122
126
75
93
710
66
124
127
75
98
Die Rockwellmaschine erhebt nicht den Anspruch, die
Brinellpresse zu verdrängen, dürfte aber auf Grund ihrer schnellen Arbeitsweise in
der Werkstatt gute Dienste leisten. Namentlich ist sie bei der Untersuchung kleiner
Stücke am Platze, die ein Kugeleindruck mit der Brinellmaschine unbrauchbar machen
würde; ebenso kann man sie bei zementierten und gehärteten Stücken heranziehen. Ein
anderer, nicht zu unterschätzender Vorteil besteht darin, daß sie von der
Geschicklichkeit des Beobachters unabhängig und seiner Beeinflussung nicht
ausgesetzt ist. Die Maschine ist leicht zu bedienen, kann schon nach einigen Minuten
Anlernzeit von einem Unerfahrenen gehandhabt werden.
Schrifttum: R. Mouillac, Le pendule Herbert pour essais de dureté (Revue de
Métallurgie, XXII, S. 223/37); L. Guillet u. J. Galibourg, Quelques résultats
d'essais au pendule Herbert (Revue de Métallurgie, XXII, S. 238/44){ P. Nicolau,
Remarques sur l'emploi du pendule Herbert (Revue de Métallurgie, XXII, S. 245/50);
M. Nicollet, La mesure de la dureté au moyen de la machine Rockwell (Revue de
Métallurgie, XXIII, S. 575/80).
Dr.-Ing. Kalpers.