Titel: | Vierte Gießereifach-Ausstellung. |
Fundstelle: | Band 340, Jahrgang 1925, S. 222 |
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Vierte Gießereifach-Ausstellung.
Vierte Gießereifach-Ausstellung.
Am 23. August d. J. wurde in Düsseldorf die vom Verein Deutscher Eisengießereien
im Anschluß an seine Hauptversammlung veranstaltete Gießereifach-Ausstellung
eröffnet.
Bei einem Rundgang durch die Ausstellung fällt sofort die Tatsache in die
Erscheinung, daß man auch im Gießereiwesen mit sichtlichem Erfolge bemüht ist,
wissenschaftliche Arbeitsverfahren in gesteigertem Maße zur Anwendung zu bringen
zwecks planmäßiger Steigerung der Güte der Erzeugnisse und der Leistungsfähigkeit
der Werke. Man wird daher bei der Ausstellung selbst die Fortschritte der
ausstellenden Firmen einerseits und die systematische Veranschaulichung der
Gießereiwissenschaft seitens der Ausstellungsleitung, d.h. vom Verein Deutscher
Eisengießereien andererseits unterscheiden.
Da zahlreiche Gießereimaschinen, namentlich Formmaschinen, praktisch vorgeführt
wurden, so ist es klar, daß gerade die diesem Zweig gewidmeten Hallen das lebhafte
Interesse der Besucher in Anspruch nahmen. Zunächst ist die stoßfreie
Rüttelformmaschine der Badischen Maschinenfabrik, Durlach von 800 kg Hub-Vermögen
mit selbsttätiger Wende- und Abhebevorrichtung und ein Kleinrüttler von 200 kg
Hubgewicht mit angebauter Wendeformmaschine und Preßvorrichtung zu nennen. Beide
Formmaschinen sind mit selbsttätiger Kastenfüllvorrichtung ausgestattet, bei welcher
der gebrauchte Formsand unterirdisch der Aufbereitsanlage zugeführt und mittels
geeigneter Fördereinrichtungen in die über den Formmaschinen befindlichen,
ausschwenkbaren und mit Ablaßvorrichtungen versehenen Sandbunker befördert wird. Der
Vorgang des Rüttelns dauert nur einige Sekunden, und die Abhebevorrichtung ist an
den Rüttler angebaut. Diese, der Wenderahmen und die Vibratoren zeichnen sich durch
eine besondere Ausführung aus. Außerdem zeigte die genannte Firma Druckluftanlagen
zum Betrieb der Rüttelmaschine, Sandstrahlputzanlagen nebst Druckluftanlagen,
Eingußabschneidemaschine, Tiegelschmelzöfen, Modellplatten usw. – Die
Maschinenfabrik Gustav Zimmermann, Düsseldorf, stellte u.a. eine
vereinigtePreß- und Rüttelformmaschine mit eingebautem Kleinrüttler aus, dann
einen Großrüttler und eine kastenlose Formmaschine zum Massenformen von Kleinguß,
die Vereinigte Schmirgel- und Maschinenfabrik Hannover-Heinholz eine
Umroll-Rüttelformmaschine mit zwei Wendeplatten für abwechselndes Formen von Ober-
und Unterkasten auf einer Maschine, eine Rüttel- und Preßformmaschine mit
Wendeplatte, dazu gehörig eine Sandaufbereitungs- und Sandzuführungsanlage, das
Rheinisch-Westfälische Gußwerk Eberhard, Sangerhausen, eine fahrbare
Handpreßmaschine für kastenlose Formen, die Graue A.-G., Langenhagen, u.a. die
Sandslinger Schleuderformmaschine, die in den letzten Jahren viel von sich hat reden
machen und zu einem ernsthaften Konkurrenten der Rüttelformmaschine zu werden droht.
Da diese von Amerika herübergekommene Maschine in Deutschland nur vereinzelt läuft,
war es vielen Gießereifachleuten möglich, diese Maschine zum ersten Male zu
besichtigen. Eine weitere, ebenfalls amerikanische Erneuerung zeigte die Firma Graue
mit der zentralen Begichtungsvorrichtung, einer Art Begichtungsring, dessen Boden
über der Ofengicht nach unten fächerartig zusammengeklappt werden kann, so daß sein
Inhalt gleichmäßig nach allen Seiten hin in den Ofen hinunterstürzt; außerdem fielen
auf diesem Stande neuartige Sandaufbereitungsanlagen auf. Dasselbe gilt von den
neuen Formmaschinen und Sandaufbereitungsmaschinen der Maschinenbauanstalt Axmann,
Köln. Mit Hilfe einer derartigen Maschine ist es möglich, den Sand zu zerkleinern,
zu sieben und daraufhin in den untergestellten Formkasten zu schleudern. Es wird
abzuwarten sein, ob die Ausführung dieser Maschine gegenüber den Patenten der Firma
Graue sich rechtlich wird halten können. Von der Maschinen- und Werkzeugfabrik Vogel
& Schemann, Kabel, sind namentlich die Drehtisch-Sandstrahlgebläse, das
Drehtrommel-Sandstrahlgebläse, Kompressoren, dann ein Formtrockenofen erwähnenswert,
von den Voß-Werken, Sarstedt, eine kastenlose Handformmaschine, von Hammelrath,
Köln, eine neue Kupolofenausführung zur Entschwefelung und Entgasung des Gußeisens, von den
Debuswerken, Höchst, ein Kleinkupolofen mit abdrehbarem Oberteil und türartig zu
öffnender Schmelzzone, von der Demag, Duisburg, und der Frankfurter Maschinenbau
A.-G. Preßluftwerkzeuge, von Hammers, Karlsruhe, neue Sandaufbereitungsanlagen;
ferner waren ausgestellt Gießpfannen, Bohrmaschinen, Elektroden, Formerwerkzeuge,
Formkästen, Formplattenmasse, Formsande, Kernbindemittel, Steinmodellplatten,
Hebezeuge, Heizölbrenner, Ueberwachungsapparate u.a.m. Nicht allein für die
Gießereien, sondern in vielleicht noch stärkerem Maße für Hüttenwerke dürfte das
neue schwedische Carbometer Alpha sein, ein Schnellkohlenstoffbestimmungsapparat für
den Betrieb. Chemische Reaktionen finden hierbei nicht statt, vielmehr wird ein
trichterförmiger Probeguß in den kastenartigen Apparat hineingebracht, wobei ein
magnetisches Feld in sehr sinnreicher Weise einen Ausschlag an einem Galvanometer
erzeugt, der abgelesen werden kann und dem ein bestimmter Kohlenstoffgehalt
entspricht. Es wird also hier der Kohlenstoffgehalt als Funktion des Magnetismus
nutzbar gemacht. Wir betreten nun den Stand für gießereitechnische Fachausbildung,
auf dem der Deutsche Ausschuß für technisches Schulwesen (Datsch) mit seinen
bekannten auf verschiedenen Ausstellungen und Tagungen bereits gezeigten Lehrgängen
für Former- und Modelltischlerlehrlinge vertreten war, ebenso die Maschinenfabrik
Augsburg-Nürnberg mit einer Sammlung von Modellen richtiger und falscher Ausführung
aus dem Gebiete der Modelltischlerei, Kernmacherei, Formerei und Gießerei. Dem
Umstände, daß der Konstrukteur sich beim Entwerfen von Gußstücken nach den an das
Stück gestellten Anforderungen richten muß, trug die Abteilung zweckmäßige
Konstruktion von Gußstücken Rechnung. Hier waren Richtlinien ausgestellt für
stoffgerechten, formgerechten, gießgerechten und putzgerechten Entwurf, dann
Gegenüberstellungen von falsch und richtig konstruierten Gußstücken, während in der
Abteilung Herstellung der Modelle die verschiedenen Holzarten für die
Modellverwendung gezeigt wurden, ferner Dübel von Modellen und Kernkästen,
Zusammenschrauben von Kernkästen, Leimproben, Anstecken von Scheiben und
Modellteilen, Verleimen eines Handradmodelles, Lackproben und Lehrlings- und
Gesellenprüfungsarbeiten. Die Abteilung Betriebswissenschaft in der Gießerei umfaßte
die Gruppen: Arbeitszeitermittlung und Akkordfestsetzung (Stoppuhr,
Arbeitsschauuhr), Ausstellung von Arbeitsplänen und Systematik der Arbeitsgänge im
stehenden und fließenden Zusammenbau, Selbstkostenberechnung und Betriebsstatistik,
Arbeitsstudien. Von großer Bedeutung ist die Anlage von Gießereien, die an Hand von
über 150 Tafeln dargestellt wurde; es handelt sich dabei um Kleingießereien, Ein-
und Mehrhallenbauten, mehrgeschossige Gießereien, Sondergießereien für Autoguß,
Tempergießereien, Stahlgießereien, gemischte Gießereien für Stahl- und Grauguß, als
deren Muster die hervorragendsten deutschen, österreichischen und schweizerischen
Eisen-, Stahl- und Tempergießereien, dienten. – In der Abteilung Transportwesen in
der Gießerei wurde die Bedeutung von Hebezeugen und von Förderanlagen für die
Wirtschaftlichkeit des Gießereibetriebes durch eine Anzahl von Modellen, Zeichnungen
und Tafeln veranschaulicht, von denen zu nennen sind: Untersuchung der
Transportkosten in der Gießerei, Lageplan und Laufwege der Güter,
Fahrplan-Zeitstudie, Ermüdungsbekämpfung bei Transportarbeitern in der Gießerei,
Rechnungsbeispiele zur Fließarbeit, Vergleich zwischen Hand- und
Maschinenformen,Anordnung von Kranen, Krananlagen, Hängebahnen,
Preßlufthebezeuge, Band- und Becherförderwerke, Sandförderanalgen, Kleinkraftkarren
usw.
Die Formsande nehmen eine besondere Abteilung ein. Hier war zunächst die Enstehung
des Formsandes an einem Stammbaum erläutert, dann die wichtigsten Formsandvorkommen
Deutschlands nach Provinzen geordnet gezeigt, ferner die Formsande nach
Körnungsstufen geordnet (grob-, mittel- und feinkörnig). Eine Bedeutung hat auch die
mikroskopische und mechanische Prüfung des Formsandes erlangt, nämlich die
Bestimmung der Bindefestigkeit des Formsandes nach Doty und die Bestimmung der
Gasdurchlässigkeit nach Reitmeister, welche Versuche in der Ausstellung auch
vorgeführt wurden. Neben der vollständigen Einrichtung einer chemischen Prüfanstalt
für Gießereien (Wägezimmer, Arbeitsraum zur Bestimmung von Kohlenstoff, Silizium,
Mangan, Schwefel, Phosphor im Eisen, zur Untersuchung von Kalksteinen, Koks usw.)
gab es einen kleinen Versuchsstand, in welchem ständig Gußeisen-, Sand-, Kalkstein-
und Koksanalysen vorgenommen wurden, ferner mikroskopische Prüfungen des Sandes und
schließlich Gasanalysen.
Die Abteilung Formerei gab einen Ueberblick über die Entwicklung des
Formmaschinenbaues in den letzten Jahren und zwar umfaßte sie eine Abhebe- und
Abstreifmaschine für Handpressung, eine Wendeplattenform maschine für Handstampfung,
eine Wendeformmaschine, bei der die Maschine nach Fertigstellung der Form zum
Abheben um 180° gedreht wird, eine Rüttelformmaschine verbunden mit hydraulischer
Preßeinrichtung, eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen usw. Eine
besondere Abteilung bildete die Trocknung der Formen und Kerne, welche Zeichnungen
und Modelle von Trockenöfen hochgebauter Bauart aufwies (Trockenkammern älterer und
neuerer Bauart mit natürlichem Zug, Oefen mit Planrost und Unterwind für
minderwertige Brennstoffe, Oefen mit Generatorfeuerung, Oefen mit Unterwind,
Planrost und darüber liegendem Gittermauerwerk, in die Erde eingebaute Oefen,
Sonderöfen für gußeiserne Muffen), tragbare Trockenschränke und
Formtrockenvorrichtungen für Gas- und Koksfeuerung. Das Putzen war durch
Sandstrahlgebläse mit Drehtischen, Freistahlgebläse, Putztrommeln,
Druckluftwerkzeuge, Werkzeuge zum Entkernen, ferner durch Angaben über zweckmäßige
Einteilung der Putzerei, Vorbereitung für rationelles Gußputzen in der Kernmacherei
und Putzerei vertreten u.a.m. Wie weit die Schweißtechnik für das Ausbessern von zu
Bruch gegangenem Guß vorgeschritten ist, zeigte die Abteilung Schweißen von
Gußstücken, die wertvolle Angaben über das Schweißen durch Aufgießen,
Gasschmelzschweißung und die Lichtbogen-Warm- und Kaltschweißung machen konnte, dann
über den Einfluß der Schweißstromstärke, den elektrischen Lichtbogen,
Ausführungsarten von Graugußkaltschweißungen, Einfluß verschiedener Zusätze zur
Schweiße, Härte und Festigkeitseigenschaften der Schweiße, Zersetzungserscheinungen
bei geschweißtem Gußeisen, Schweißproben von Rundstäben usw.
Die Abteilung Metallurgie der Gießerei zeigte das Schema einer Hochofengicht (Koks,
Kalkstein und Erz), die Raum- und Gewichtsverhältnisse der einzelnen Schmelzstoffe,
des erschmolzenen Eisens und der Schlacke, dann die wichtigsten Roheisensorten nebst
Zusammensetzung, Gußschrot nach Güteklassen, Untersuchung und Probenahme von Roh-
und Gußeisen, dann Modelle von Koksofenkammern. Auch die Kupolofenschlacke war durch
Proben, Analysen und Verwertungsangaben vertreten. In der angrenzenden Abteilung Zuschläge und
feuerfeste Stoffe waren reichhaltige Muster der verschiedensten Kalksteinarten und
von Flußspat zu sehen, dann von Schamotte und Quarz, ferner Baustoffe,
Ausstampfmassen, Klebsande, Prüfen der feuerfesten Baustoffe (Färbeverfahren nach
Steinhoff und Hartmann). Der Schmelzofen der Eisengießerei, der Kupolofen, wurde in
bezug auf seine geschichtliche Entwicklung durch eine größere Anzahl von Zeichnungen
und durch mehrere Modelle erläutert, ebenso die Begichtung von Kupolöfen von der
ursprünglichen Begichtung von Hand bis zur selbsttätigen Begichtung mit
Schrägaufzuges und bis zur neuesten zentralen, zuerst in Amerika ausgeführten
Begichtung. An zwei Modellen war die Ofenausmauerung mit Silika- und
Schamottesteinen zu sehen, an einem anderen Modell die Ausstampfung von Stampfmasse
durch Preßring. Verschiedene Gattierungen für Kupolöfen waren schematisch
dargestellt und ferner zu dieser Abteilung gehörig Vorrichtungen zur Erzeugung und
Verteilung des Gebläsewindes, wie Gebläse, Windleitungen, Windmengen- und
Druckmesser, Sicherheitsventile am Windkasten usw. Neben den Kupolöfen wurden auch
die anderen in Gießereien üblichen Oefen vorgeführt, nämlich Flammöfen (Stoff- und
Wärmebilanzen, Oefen mit Gas-, Oel- und Kohlenstaubfeuerung, Modell eines neuen
kombinierten Kupol-Flammofens nach Patent Wüst), Tiegelöfen für ein und mehrere
Tiegel und elektrische Oefen; von dieser letzten Schmelzart konnten verschiedene
Oefensysteme teils durch Tafeln, teils durch Modelle eingesehen werden. Ferner
wurden Angaben gemacht über die Wirtschaftlichkeit des elektrischen Ofens in der
Gießerei und zwar bei der Schmelzung von kaltem Gußbruch, bei der Herstellung vom
synthetischen Gußeisen und beim Nachraffinieren von im Kupolofen geschmolzenem
Gußeisen. In der Abteilung Verwertung von Gießereiabfällen war zu erkennen, welche
Möglichkeiten heute im Interesse eines wirtschaftlichen Betriebes bestehen,
wertvolle Stoffe aus Gießereischutt und Asche wieder zu gewinnen; hierzu dienen
Magnettrommelscheider zur Wiedergewinnung von Eisen aus Altsand und Gießereischutt,
das Naßverfahren nach Graue und Einfeldmagnettrommelscheider nach Ullrich zur
Wiedergewinnung von Kohle und Koks aus Brennstoffrückständen, ferner die Herstellung
von Schlackensteinen aus Kupolofenschlacke.
Die zur Prüfung des Gußeisens erforderlichen neuzeitlichen Einrichtungen zeigten die
Härteprüfer (Kugeldruckpresse, Bohrmaschine), Pendelhammer, Biegemaschinen,
Zerreißmaschinen, Kraftprüfer zum Untersuchen der Maschinen auf Richtigkeit des
Kraftanzeigers, Mikroskope für metallographische Untersuchungen, ferner Zeichnungen
und Schaubilder über Erstarrungsverlauf, Einfluß der
Abkühlungsgeschwindigkeitusw. In welchem Umfange bereits Arbeiten auf dem
Gebiete der Herstellung von Qualitätsguß vorliegen, zeigte die Abteilung
hochwertiges Gußeisen, wo man sah, daß die Veredelung von Gußeisen nur planmäßig und
auf wissenschaftlicher Grundlage möglich ist. Erwähnung verdienen hier die Arbeiten
des Eisenhüttenmännischen Institutes der technischen Hochschule Aachen, die sich auf
die Untersuchung des Einflusses des Graphitgehaltes, des Mangan-, Silizium-,
Phosphor-, Schwefelgehaltes wie auf die verschiedenen Eigenschaften von Gußeisen
erstreckten, ferner Gefügebilder, Diagramme, verschiedene Gußstücke wie Gaszylinder,
Dampfsammelkasten für Lokomotiven, Economiserquerkasten, Winkelstücke, Probestäbe,
Probestücke aus derselben Pfanne, die die Veränderung des Gefüges bei verschiedenen
Querstücken und gleicher Gattierung zeigen sollten. Einen besonderen Stand nahm auch
der unter dem Namen Perlitguß bekannte Edelguß ein, der die Fortschritte auf diesem
Gebiete durch eine Reihe von Gußstücken mit besonders hohen Festigkeitsziffern
bewies.
Schließlich nahm die im Praktischen Betriebe vorgeführte Gießerei das Interesse
vieler Besucher schon aus dem Grunde in Anspruch, als sich wohl für viele zum ersten
Male die Gelegenheit bot, einen nach dem Prinzip des von Amerika übernommenen
Förderbandes arbeitenden Betrieb zu sehen. Bei dieser sogenannten Fließarbeit werden
die Gußformen auf dem Förderband am Kupolofen vorbeigeführt hier abgegossen, dann
weitergeleitet, die Formkästen geleert und diese schließlich durch ein geneigtes
Rollenband wieder zu den Formmaschinen zurückgeführt. Die Transport-, Formerei- und
Schmelzeinrichtungen dieser Gießerei waren von verschiedenen namhaften Firmen zur
Verfügung gestellt worden. Neben den Ausstellungsständen selbst erfreuten sich auch
die Ausstellungslichtspiele eines regen Besuches, in denen die neuesten Filme über
die verschiedenen Gebiete der Gießereipraxis vorgeführt wurden.
Alles in allem kann der Verein Deutscher Eisengießerei mit seiner diesjährigen
Gießereifachausstellung in jeder Beziehung zufrieden sein. Es gebührt ihm daher ein
voller Dank seitens der Gießereifachleute, denen es vergönnt war, die Ausstellung zu
besuchen, die aber nunmehr sich dafür einsetzen müssen, das, was sie in Düsseldorf
gesehen haben, auch auf ihre Betriebsverhältnisse zu übertragen, damit es ihnen
möglich ist, sowohl die Erzeugungsmenge als auch die Erzeugungsgüte im Interesse
unserer deutschen Gesamtwirtschaft zu steigern. Den Weltmarkt können wir nur durch
hochwertige Erzeugnisse wiedergewinnen. Die Gießereifachausstellung in Düsseldorf
hat uns einen deutlichen Fingerzeig gegeben, welche Mittel uns zur Erreichung dieses
Zieles zur Verfügung stehen.