Titel: | Synchrone Umformer. |
Fundstelle: | Band 319, Jahrgang 1904, S. 556 |
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Synchrone Umformer.
Synchrone Umformer.
In No. 15 der Electrical World and Engineer vom 9. April 1904 gibt F. G.
Baum eine kurze Behandlung der Theorie von C. P.
Steinmetz über Synchrone Umformer, der wir folgendes
entnehmen.
Rotiert ein Gleichstromanker (Fig. 1) in einem
magnetischen Feld, so dass man an den Bürsten eine bestimmte Spannung erhält, und
legt man ein Voltmeter einmal an eine Bürste und führt den anderen Pol rings um den
Kollektor, so erhält man dieausgezogene Linie in Fig.
2 für die Spannungen an den verschiedenen Punkten des Kollektors. Dieselbe
Kurve erhält man, wenn man einen Punkt a1 der Ankerwicklung (Fig.
3) mit einem Schleifring S1 verbindet und die Spannung zwischen dem
Schleifring und der negativen Bürste durch einen Oszillographen aufzeichnen
lässt.
Verbindet man den a1
diametral gegenüberliegenden Punkt a2 mit einem zweiten Schleifring S2 (Fig. 4) und legt den Oszillographen an die beiden Schleifringe,
so erhält man für den Spannungsunterschied zwischen den beiden Schleifringen eine
Kurve, die man aus Fig. 2 konstruieren kann, wenn
man den Unterschied der Spannungen in den Punkten a1 und a2 aufträgt. Die grösste Spannung erhält man, wenn
a1 und a2 gerade unter den
Bürsten B2 und B1 sich befinden und
ihr Betrag ist die Spannung der Gleichstrommaschine. Bei einer Umdrehung erhält man
also von einer Gleichstrommaschine eine volle Periode (Fig. 5) eines Wechselstromes, wenn man zwei gegenüberliegende Punkte des
Ankers mit zwei Schleifringen verbindet.
Textabbildung Bd. 319, S. 557
Fig. 1.
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Fig. 3.
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Fig. 4.
Einer solchen Maschine kann man Gleichstrom zuführen, sie also als Gleichstrommotor
laufen lassen, und ihr Wechselstrom entnehmen und umgekehrt, oder man kann sie
mechanisch antreiben und ihr Wechselstrom und Gleichstrom gleichzeitig entnehmen.
Meistenteils verwendet man diese rotierende Umformer derart, dass man Wechselstrom
zuführt und Gleichstrom entnimmt.
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Fig. 2.
Da bei einer zweipoligen Maschine jede Umdrehung eine Periode ergibt, so müsste bei
60 periodigem Wechselstrom die Maschine 3600 Umdrehungen machen, was selbst bei
kleinen Maschinen unmöglich ist; man muss also mehrpolige Maschinen verwenden. Aber
selbst dann noch macht die Umdrehungszahl Schwierigkeiten und bei grossen Umformern
geht man nicht gern über 30 bis 40 Perioden.
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Fig. 5.
Textabbildung Bd. 319, S. 557
Fig. 6.
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Fig. 7.
Würde die mechanische Ausführung nicht unüberwindliche Schwierigkeiten machen, so
könnte man jeder Gleichstrommaschine Wechselstrom von beliebiger Periodenzahl
entnehmen, einfach indem man die Stromabnehmer mit entsprechender Geschwindigkeit
auf dem Kollektor rotieren lässt. In Fig. 2 ist die
stark ausgezogene Linie die Spannungskurve bei einer gewöhnlichen
Gleichstrommaschine, die gestrichelte Linie ist eine Sinuskurve. Beide unterscheiden
sich sehr wenig; doch finden sich auch Maschinen mit stark verzogenen Kurven, und
solche Maschinen eignen sich schlecht für Umformer wegen ihrer Neigung zum Pendeln.
Im allgemeinen kann man die Kurven als Sinuskurven behandeln.
In Fig. 6 ist der Durchmesser des Kreises gleich der
grössten Spannung E. Hat sich der Anker um den Winkel
θ gedreht, soist die Spannung zwischen den
Schleifringen E cos θ
entsprechend der Projektion von a1
a2 auf den senkrechten
Durchmesser. Allgemein ist die Spannung zwischen zwei Punkten gleich der Projektion
des zwischen ihnen liegenden Bogens auf den senkrechten Durchmesser.
Die Gleichung der Kurve 2 ist:
\mbox{Ordinate }=\frac{E+E\,\mbox{cos}\,\theta}{2}
Verbindet man mit den Schleifringen zwei Punkte des Ankers die nahe aneinanderliegen.
so erhält man im allgemeinen keine Sinuslinie mehr. Man erhält also bei einem
Dreiphasen-Umformer nicht dieselbe Kurve der E. M. K
wie bei einem Ein- oder Zweiphasen-Umformer.
Fig. 7 gibt schematisch einen Zweiphasen-Umformer;
die Phase b1
b2 ist dem Anker in der
Mitte zwischen a1
a2 entnommen; Fig. 8 ist ein Drehstromumformer.
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Fig. 8.
Textabbildung Bd. 319, S. 557
Fig. 9.
Textabbildung Bd. 319, S. 557
Fig. 10.
Textabbildung Bd. 319, S. 557
Fig. 11.
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Fig. 12.
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Fig. 13.
Da in einem Ein- oder Zweiphasen-Umformer die grösste Wechselspannung, gleich der
Gleichstromspannung ist, so beträgt die effektive Wechselspannung, Sinuskurven
vorausgesetzt:
E_1=\frac{E}{\sqrt{2}}=0,707\,\cdot\,E . . . . . . I)
In einem Dreiphasen-Umformer ist die grösste Spannung zwischen a1
a2 gleich der Sehne a1
a2, gleich \frac{E\,\sqrt{3}}{2},
und die effektive Spannung ist
E_1=\frac{E\,\sqrt{3}}{2\,\sqrt{2}}-0,615\,E . . . . . . II)
Praktische Verwendung hat ausser diesen noch der 6-Phasen-Umformer gefunden (Fig. 9). Dabei kann man eine Phase über 180° (Fig. 9) oder über 120° (Fig. 10) (Dreieckschaltung) verbinden; erstere Schaltungsart hat den
Vorteil höherer Spannung.
Allgemein erhält man für die effektive Spannung zwischen zwei Punkten bei n-Schleifringen
E_1=\frac{E\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}}{\sqrt{2}} . . . . . . III)
Für jede Periode muss beim Gleichstrom-Wechselstrom-Umformer die Aufnahme an
Gleichstromenergie, abgesehen von den Verlusten, gleich der Abgabe an
Wechselstromenergie sein. Bei Phasengleichheit ist daher
E
· J = E1 · J1 . . . . . . IV)
wenn E1 und J1 die
effektiven Werte von Spannung und Strom sind. Mit Berücksichtigung von I) ist J1 = J . V2 und der grösste Strom ist:
J1max
= 2 J . . . . . . . . . . . V)
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 14.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 15.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 16.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 17.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 18.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 19.
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Fig. 20.
Wenn a1
a2 gerade unter den
Bürsten sich befinden, dann ist die Wechselstromenergie E1 . J1
= 2 EJ also doppelt so gross wie die auf der
Gleichstromseite in den Anker geschickte Energie. Dagegen ist die
Wechselstromenergie eine Vierteldrehung später Null, während die hineingeschickte
Gleichstromenergie immer E J ist. Wenn wie in Fig. 6 die Wechselspannung E. cos θ ist, und der Strom in Phase mit der
Spannung ist, dann beträgt der Strom 2 J. cos2
θ, die augenblickliche Energie also 2 EJ cos2
θ. Auch in diesem Augenblick ist die Gleichstromenergie
EJ. Der Unterschied wird vom Anker aufgenommen oder
abgegeben, und dieser Betrag ist
2 EJ cos2
θ – EJ = EJ . (2 cos2
θ – 1) = EJ . cos 2 θ . VI)
In dem Augenblicke, der in Fig. 11 gezeigt ist, kann
man sich vorstellen, dass der Gleichstrom J von den
Bürsten unmittelbar zu den Schleifringen fliesst und ein zweiter Strom J aus dem Anker kommt, eine Vierteldrehung später (Fig. 12) fliesst zu den Schleifringen kein Strom,
während der Gleichstrom J durch den Anker fliesst und
ihm die vorher entnommene Energie zurückgibt.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 21.
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 22.
Bei einem 2 Phasen-Umformer hat man
2 E1J2
= EJ . . . . . . . . . VII)
und da E_1=\frac{E}{\sqrt{2}} ist, so muss J_1=\frac{J}{\sqrt{2}} und J1max = J sein VIII) d.h. der grösste Wechselstrom ist gleich
dem Gleichstrom; es fliesst also der Gleichstrom, wenn a1
a2 unter den Bürsten
ist, unmittelbar in die Schleifringe a und die
Ankerdrähte sind stromlos Eine Vierteldrehung später fliesst der Strom in die
Schleifringe b und die Ankerdrähte sind wieder
stromlos.
Die Erwärmung der Zweiphasen-Umformer ist bedeutend geringer als die der Einphasen –
Umformer, da der Strom viermal bei jeder Umdrehung in den Ankerdrähten gleich Null
ist und erst allmählig zu seiner Grösse anwächst. Beim Dreiphasen-Umformer fliesst
der Strom dreimal bei jeder Umdrehung nur über einen Teil der Ankerdrähte.
Um die Erwärmung der Ankerdrähte zu berechen, betrachtet man die eine Ankerhälfte.
(Fig. 13). Darin ist der Gleichstrom \frac{J}{2}
und ausserdem fliesst von a2 nach a1 auf
jeder Ankerhälfte der Strom J . cos θ. In B2
a1 ist der Strom
\frac{J}{2}+J\,\cdot\,\mbox{cos}\,\theta bei einem Widerstand der proportional θ ist.
In a1
B1 ist der Strom
\frac{J}{2}-J\,\cdot\,\mbox{cos}\,\theta, bei einem Widerstände der proportional π –
θ ist.
Die augenblickliche Erwärmung ist \left(\frac{J}{2}+J\,\cdot\,\mbox{cos}\,\theta\right)^2\,\theta
+\left(\frac{J}{2}-J\,\cdot\,cos\,\theta\right)^2\,(\pi-\theta)-\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\left\{\left(1+2\,\mbox{cos}\,\theta\right)^2\,\theta+(1+\right
\left2\,\mbox{cos}\,\theta)^2\,(\pi-\theta)\right\}=\left(\frac{J}{2}\right)^2\,(\pi+8\,\theta\,\mbox{cos}\,\theta+4\,\pi\,\mbox{cos}^2\,\theta-4\,\pi\,\mbox{cos}\,\theta).
Die mittlere Erwärmung ist das Integral zwischen θ und
π also gleich:
\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\frac{1}{\pi}\,\int_0^{\pi}(\pi+8\,\theta\,\mbox{cos}\,\theta+4\,\pi\,\mbox{cos}^2\theta-4\,\pi\,cos\,\theta)\,d\theta
=\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\frac{\pi^2+2\,\pi^2-16}{\pi}=\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\pi\,\cdot\,\left(3-\frac{16}{\pi^2}\right)=\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\cdot\,\pi\,\cdot\,1,37 . IX)
Der Faktor π kommt in die Gleichung, da der Widerstand
der Ankerhälfte zu π angenommen wurde. In der gleichen
Maschine als Gleichstromgenerator wäre die Erwärmung jeder Ankerhälfte \left(\frac{J}{2}\right)^2,\pi.
Daher ist der Verlust durch Erwärmung im Einphasen-Umformer 37 v. H. grösser bei
gleicher Leistung, oder bei gleicher Erwärmung liefert der Einphasen-Umformer nur
\frac{1}{\sqrt{1,37}}=0,85 der Leistung des Gleichstromgenerators.
Bei einem Zweiphasen-Umformer betrachtet man den Strom in 3 Teilen des halben
Ankerumfangs. (Fig. 14).
Textabbildung Bd. 319, S. 558
Fig. 23.
Strom zwischen B_2\,a_1=\frac{J}{2}\,\cdot\,(1+\mbox{cos}\,\theta-\mbox{sin}\,\theta) Widerstand θ
Strom zwischen a_1\,b_1=\frac{J}{2}\,\cdot\,(1-\mbox{cos}\,\theta-\mbox{sin}\,\theta) Widerstand \frac{\pi}{2}
Strom zwischen b_1\,B_1=\frac{J}{2}\,\cdot\,(1-\mbox{cos}\,\theta+\mbox{sin}\,\theta) Widerst. \frac{\pi}{2}-\theta
Die augenblickliche Erwärmung ergibt sich wie oben. Da der Ankerstrom zwischen θ und \frac{\pi}{2} alle möglichen Werte annimmt,
integriert man über diese Grenzen.
Die mittlere Erwärmung ist
\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\frac{2}{\pi}\,\int_0^{\pi/2}\,(2\,\pi+4\,\theta\,\mbox{cos}\,\theta-2\,\pi\,\mbox{cos}\theta-4\,\theta\,\mbox{sin}\,\theta)\,d\,\theta
=\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\pi\,\left(2-\frac{16}{\pi^2}\right)=\left(\frac{J}{2}\right)^2\,\pi\,\cdot\,0,37 . . X)
Die Erwärmung des Zweiphasen-Umformers beträgt nur 37 v. H. von der eines
Gleichstromgenerators bei gleicher Leistung, oder bei gleicher Erwärmung liefert der
Zweiphasen-Umformer \frac{1}{\sqrt{0,37}}=1,64 mal so viel als der Gleichstromgenerator. Die
Kapazität des Zweiphasenumformers ist bei gleicher Erwärmung \frac{1,64}{0,85}=1,93 mal so gross
wie beim Einphasenumformer.
Steinmetz gibt eine allgemeine Methode zur Berechnung
der Erwärmung. Bei einem Umformer mit n-Kollektorringen
und n gleichmässig über den Umfang verteilten
Verbindungen mit der Ankerwicklung, ist die Spannung zwischen zwei Kollektorringen,
wenn E die Gleichstromspannung ist.
E_1=\frac{E\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}}{\sqrt{2}} . . . . . . . . III)
und da
n . E1J1
= E . J . . . XI)
so erhält man
J_1=\frac{J\,\cdot\,\sqrt{2}}{n\,\cdot\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}} . . XII)
Bezeichnet d die Mitte zwischen zwei Kollektorringen a1
a2 und betrachtet man
eine Spule c, die den Winkel a mit der -Spule in d einschliesst (Fig. 15), so ist die Wechselspannung und damit der
Wechselstrom zwischen a1
a2 ein Höchstwert, wenn
Winkel φ = 90°. Der Gleichstrom in einer Spule ändert
seine Richtung, wenn diese Spule unter der Bürste B1 oder B2 sich befindet. Der Wechselstrom ist in jeder Spule
zwischen a1 und a2 der gleiche.
Zeichnet man den Gleichstrom in den Spulen d und c graphisch auf, so erhält man Fig. 16, Zeichnet man für den Punkt d Gleichstrom und Wechselstrom auf, so erhält man Fig. 17 und 18. Für
einen Punkt zwischen d und a1 oder a2 erhält man Fig. 19
und 20. In den Punkten a1 und a2 sind Gleichstrom und Wechselstrom um die Phase
\frac{\pi}{n} verschoben.
Der Wechselstrom in Spule d ist J_d=\sqrt{2}\,\cdot\,J_1, wobei J1 aus Gleichung XII zu
entnehmen ist. Der Wechselstrom in Spule c ist
J_e=\sqrt{2}\,\cdot\,J_1\,\cdot\,\mbox{sin}\,(\varphi-\alpha)=2\,J\,\cdot\,\frac{\mbox{sin}\,(\varphi-a)}{n\,\cdot\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}} . . . XIII)
Der für die Erwärmung in Betracht kommende Strom setzt sich aus Gleich- und
Wechselstrom zusammen.
J_0=\frac{2\,J\,\cdot\,\mbox{sin}\,(\varphi-\alpha)}{n\,\cdot\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}}-\frac{J}{2}=\frac{J}{2}\,\cdot\,\left(\frac{4\,\mbox{sin}\,(\varphi-\alpha)}{n\,\cdot\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}}-1\right)
Der effektive Strom ist
J_0=\sqrt{\frac{1}{\pi}\,\int_0^{\pi}\,{i^2}_0\,d\,\varphi}=\frac{J}{2}\,\sqrt{\frac{1}{\pi}\,\int_0^{\pi}\,\left(\frac{4\,\mbox{sin}\,(\varphi-a)}{n\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}}\right)^2\,d\varphi}=\frac{J}{2}\,\sqrt{\frac{8}{n^2\,\mbox{sin}^2\,\frac{\pi}{n}}+1-\frac{16\,\mbox{cos}\,\alpha}{n\,\pi\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}}} . . XIV)
Bei gleicher Leistung verhält sich die Erwärmung der Spule c in einem Umformer zu der Erwärmung der Spule c in einem Gleichstromgenerator wie
\left(\frac{J_0}{\frac{J}{2}}\right)^2=\frac{8}{n^2\,\mbox{sin}^2\,\frac{\pi}{n}}+1-\frac{16\,\mbox{cos}\,a}{n\,\pi\,\mbox{sin}\,\frac{\pi}{n}} . . XV)
Bezeichnet man dies Verhältnis mit yc, so ist yc ein Maximum, wenn \alpha=\frac{\pi}{n} also in den Punkten
a1
a2 und ist ein
Minimumfür a = 0, also im Punkt d. Die mittlere Erwärmung im Anker erhält man durch
Integration von yc über
die Breite der Spule von a1 bis a2
zu
y_{\mbox{mittel}}=\frac{n}{\pi}\,\int_0^{\pi/n}\,J_e\,d\,a=\frac{8}{n^2\,\mbox{sin}^2\,\frac{\pi}{m}}+1-\frac{16}{\pi^2} . . . XVI)
Setzt man in dieser Gleichung n = 2 und n = 4, so erhält man Gleichung IX und X. Bei gleicher
Erwärmung liefert der Umformer \frac{1}{\sqrt{y_{\mbox{mittel}}}} mal soviel als der
Gleichstromgenerator.
Für verschiedene Werte von n gibt Steinmetz folgende Tabelle:
Type
Gleich-strom-Generator
Ein-phasen-Umformer
Drei-phasen-Umformer
Zwei-phasen-Umformer
6-Phasen-Dreieck-Umformer
6-Phasen-gegenüberUmformer
N-Phasen-Umformer
n
–
2
3
4
6
12
N
y
min
1
0,45
0,225
0,20
0,19
0,187
0,187
y
max
1
3,00
1,20
0,73
0,42
0,24
0,187
y
mittel
1
1,37
0,555
0,37
0,26
0,20
0,187
VerhältniszumGenerator
1
0,85
1,34
1,64
1,96
2,24
2,31
Weitere Zusammenstellungen, bei denen die mechanischen Verluste und wattlosen Ströme
berücksichtigt sind, sind in Steinmetzs
„Elements of Electrical Engineering“ enthalten.
Die Ankerrückwirkung setzt sich zusammen aus dem Einflüsse des im ankerfliessenden
Gleichstromes und des Wechselstromes. Das magnetische Feld des Gleichstromes sei
(Fig. 21) dargestellt durch die Linie S O. (Der Punkt O ist der
Mittelpunkt des grösseren Kreises.) Wenn a1, a2 gerade unter den Bürsten sich befinden, ist der
Wechselstrom doppelt so gross als der Gleichstrom und gerade entgegengesetzt
gerichtet. Sein magnetisches Feld ist dargestellt durch die Linie O T. Das resultierende Feld ist S T (der Radius des kleineren Kreises). Ist a1 bis zu der in Fig. 21 gezeichneten Stellung gekommen, so ist das magnetische Feld des
Gleichstromes S O, das des Wechselstromes ist O a' und das resultierende Feld ist S a1 also wieder der
Radius des kleineren Kreises. Das Ankerfeld wird also nach Grösse und Richtung durch
S a1 dargestellt.
S a1 ist ein
Vektor, der mit der doppelten Geschwindigkeit des Wechselstromes rotiert. Die
Ankerrückwirkung eines Einphasenumformers schwankt zwischen der Rückwirkung eines
Generators und der eines Motors zweimal in jeder Umdrehung hin und her. Beim
Zweiphasenumformer stellt O S
Fig. 22 das Ankerfeld des im Anker fliessenden
Gleichstromes dar. Das Feld der Phase a1
a2 ist O a' das Feld der Phase, b1
b2 ist O b'. Das resultierende Feld ist O T, gleich gross aber gerade entgegengesetzt dem
Gleichstromfeld. Der Zweiphasenumformer hat also praktisch gar keine
Ankerrückwirkung.
Bei konstanter Spannung des Wechselstromes wird im allgemeinen die
Gleichstromspannung konstant sein, und eine Feldregulierung hat keinen wesentlichen
Einfluss. Die Regulierung eines Zweiphasenumformers ist besser als die einer
Gleichstromnebenschlussmaschine wegen des Mangels der Ankerrückwirkung. In Fig. 23 ist I. die Kurve eines
Nebenschluss-Umformers, II. die Kurve eines Nebenschluss-Umformers mit 11
Hauptstromwindungen f. d. Pol. Um den Umformer wirksam zu kompoundieren, muss man
die Spannung des Wechselstromes automatisch durch äusseren induktiven Widerstand
ändern. Kurve III gibt die Regulierung eines Umformers mit äusserem Widerstand.