Titel: | Ueber die Berechnung der Schornsteine. |
Autor: | R. Leupold |
Fundstelle: | Band 317, Jahrgang 1902, S. 652 |
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Ueber die Berechnung der Schornsteine.
Von R. Leupold, Lehrer a. d. Ingenieurschule zu Zwickau.
(Schluss von S. 641 d. Bd.)
Ueber die Berechnung der Schornsteine.
Für den zweiten Schuss ergiebt sich:
V2 = 5 . 0,23 . 2,03 π = 7,3340 cbm; G2 ≌ 11740
kg
für den dritten:
V3 = 5 . 0,28 . 2,18 π = 9,5882 cbm; G3 ≌ 15340
kg
für den vierten:
V4 = 5 . 0,33 . 2,33 π = 12,0779 cbm; G4 ≌ 19330
kg
für den fünften:
V5 = 5 . 0,38 . 2,48 π = 14,8032 cbm; G5 ≌ 23690
kg
für den sechsten:
V6 = 5 . 0,43 . 2,63 π = 17,7642 cbm; G6 ≌ 28420
kg
für den siebenten:
V7 = 5 . 0,48 . 2,78 π + 2 cbm = 22,9608
cbm;
G7 ≌ 36740 kg
denn das Volumen der Hohlkehle, mit welcher der unterste
Schuss in den Sockel übergeht, kann zu ∾ 2 cbm veranschlagt werden.
Das Volumen des Sockels über Erdgleiche ergiebt sich durch Zerlegung in für die
Rechnung bequeme Teile, nachdem man für die Eingangsöffnung des Fuchses, sowie für
die mittels Einsteigeloches zugängige Reinigungsöffnung, soweit beide über
Erdgleiche liegen und den Raum zwischen feuerfestem Futter und Sockel zusammen ∾ 6,5
cbm berechnet hat, zu
V_\frakfamily{S}^0=68,1088\mbox{ cbm},\ G_\mbox{S}^0=108970\mbox{ kg}
Das Volumen des Sockels unter Erdgleiche ist
V_\frakfamily{S}^a=(2,15^2-1,20^2)\,\pi\,\cdot\,2,1-2,3=18,7\mbox{ cbm,}
G_\frakfamily{S}^u\,\underset{-}{\infty}\,29920\mbox{ kg}
denn für den Durchgang des Fuchses und die Reinigungsöffnung
können 2,3 cbm abgerechnet werden.
Die unterste Sohle des Fundamentes, die 7 m im Quadrat und 1,2 m hoch ist, soll aus
Stampfbeton hergestellt werden, für den wir für den cbm 1800 kg rechnen. Die
unterste Sohle wiegt dann
7 . 7 . 1,2 . 1800 = 105840 kg
Die obere aus Ziegelmauerwerk mit 10 Steinlagen hergestellte Schicht
6 . 6 . 0,77 . 1600 = 44350 kg
Die Winddrücke werden erhalten, wenn man die durch die einzelnen Schüsse gelegten
Achsialschnitte, die sich als Trapeze darstellen, multipliziert mit dem grössten, an
dem Bauplatz voraussichtlich vorkommenden Winddruck für den qm, hier zu 125 kg
angenommen und einem Koeffizienten φ, der für
Kreiszylinderflächen, wie oben abgeleitet = 0,667 ist.
Ist a die eine, b die
andere Seite und h die Höhe des Trapezes, dann ist der
Winddruck auf den Kegelstumpf mit den entsprechenden Abmessungen:
W=\frac{a+b}{2}\,h\,\cdot\,125\,\cdot\,0,667=(a-b)\,\frac{h\,\cdot\,125\,\cdot\,0,667}{2}
Mit h = 5 m wird \frac{h\,\cdot\,125\,\cdot\,0,667}{2}=208,44 und es ist dann:
W
1
= (2,16 + 1,96) . 208,44 ≌
860 kg
W
2
= (2,36 + 2,16) . 208,44 ≌
940 „
W
3
= (2,56 + 2,36) . 208,44 ≌
1025 „
W
4
= (2,76 + 2,56) . 208,44 ≌
1110 „
W
5
= (2,96 + 2,76) . 208,44 ≌
1190 „
W
6
= (3,16 + 2,96) . 208,44 ≌
1275 „
W
7
= (3,36 + 3,16) . 208,44 ≌
1360 „
Für den Sockel berechnet sich der Winddruck zu
W_{\frakfamily{S}}=4\,.\,7\,.\,125\,.\,0,667\,\underset{=}{\infty}\,2340 kg
worin der Winddruck auf das Gesims, dessen Berechnung später
bei dem Verzeichnen der Stützlinie noch gezeigt werden soll, nicht mit eingerechnet
ist.
Da für das Verzeichnen der Stützlinie die möglichst genaue Berechnung der Winddrücke
von grosser Wichtigkeit ist, so beachte man den folgenden kleinen Vorteil: Der Wert
des Klammerausdruckes nimmt für jeden Schuss um 0,40, der Winddruck also um 0,40 .
208,44 = 83,376 kg zu. Der Winddruck auf den ersten Schuss ist genau = 858,7728 kg.
Man addiere hierzu 83,376 und erhält den Winddruck auf den zweiten Schuss etc.; erst
dann rundet man die so erhaltenen Winddrücke ab.
Die Rauminhalte, Gewichte, Winddrücke, Querschnittsinhalte, Kernweiten und die aus
der Zeichnung entnommenen Stützweiten sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt:
Schuss
V (cbm)
G (kg)
W(kg)
F (qcm)
p (cm)
r (cm)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.Sockel (über Erdgl.)Sockel (unter Erdgl.)Fundament
5,3156 7,3341 9,5882 12,0779 14,8032 17,7642 22,9608 68,1088 18,7000 28,8000 58,8000
8510 11740 15340 19330 23690 28420 367401089702992046080105840
860 940102511101190127513602340
11196,615390,620056,025192,430800,236879,180425,0
45,7548,6251,0454,4758,2860,4368,00
25,0043,5057,3068,0076,2582,7586,00
Summa
264,2528
434580
Die Fundamentsohle hat einen Flächeninhalt von 490000 qcm. Die Belastung des
Baugrundes ist also =\frac{434580}{490000}=\,\infty\,0,9 kg, die unter Voraussetzung guten Baugrundes
vollständige Sicherheit gewährt.
III. Berechnung der Spannungen im Mauerwerk.
Die resultierenden Spannungen können berechnet werden, entweder mit Hilfe der
Gleichungen (10) und (11) oder (10 a) und (11a). Nach (10) und (11) ist ausser dem
Winddruckmoment Ww in kg/cm noch das Widerstandsmoment
\frac{J}{e} zu ermitteln, welches für einen Kreisring bekanntlich =\frac{(D^4-d^4)\,\pi}{23\,D} ist. Die
Ingenieurkalender und sonstigen Tabellen enthalten aber nur die 2. und 3. Potenzen
der natürlichen Zahlen; wir müssten also bilden n4 = n
2 . n2 oder = n3
n. Ist nun auch für einen sicheren und zuverlässigen
Rechner die Gefahr eines Versehens so gut wie ausgeschlossen, so liefern doch die
Formeln (10) und (11) für das praktische Rechnen zu anbequeme Zahlen. Wir kommen
schneller zum Ziele mit Hilfe der Gleichungen (10a) und (11a). Nach diesen
Gleichungen ist die kleinste Druckspannung der dem Winde zugekehrten Seite, der
sogenannten Luvseite
s_1=\frac{G}{F}\,\left(1-\frac{r}{p}\right)
welche Zugspannung wird, wenn r >
p. Die grösste Druckspannung der im Windschatten
liegenden Seite, der Leeseite, ist
s_2=\frac{G}{F}\,\left(1+\frac{r}{p}\right)
Die Stützweiten r können nun gefunden werden auf
rechnerischem Wege mit Hilfe der Gleichung (15) oder zeichnerisch, indem man aus den
Schwerpunkten der Trapezflachen, die den Schornsteinteilen über den
Querschnittsebenen aa (bis zur Mündung natürlich
gerechnet) entsprechen, Parallele zu den Resultanten aus Winddruck und Eigengewicht
zieht. Die Verbindungslinie der Schnittpunkte dieser Parallelen mit ihren
bezüglichen Querschnittsebenen ergiebt dann die Stützlinie, aus dem Grunde so
genannt, weil in ihr die Stützpunkte der Resultanten liegen und dieselbe die
Stützweite für irgend einen beliebigen Querschnitt sofort ergiebt. Die zeichnerische
Ermittelung der Stützweiten verdient entschieden den Vorzug vor den rechnerischen;
denn der Verlauf der Stützlinie lässt sofort jeden etwa gemachten Dehler erkennen,
und wenn man sorgsam zeichnet, erhält man so genaue Werte von r, dass sie sich von den rechnerisch ermittelten erst
in der 2. Dezimale unterscheiden.
Textabbildung Bd. 317, S. 653
Fig. 4.
Um aber r möglichst genau zu erhalten, nimmt man die
Winddrücke gewöhnlich 10fach grösser an, als sie wirklich sind, erhält also eine
10fach verzerrte Stützlinie, die Natürlich 10 r statt
r ergiebt, was ohne weiteres aus der Betrachtung
von Fig. 4 erhellt. Ist also die Zeichnung in 1/100 der
natürlichen Grösse, gezeichnet, dann sind a mm
Stützweite in Wirklichkeit a cm, weil \frac{a\,100}{10}=a\,\cdot\,140 ist.
Die aus der Zeichnung in Millimetern abgegriffenen Masszahlen für die Stützweiten
sind also einfach in die Gleichungen (10a) und (11a) einzusetzen, um die
Mauerwerksspannungen pro Quadratcentimeter zu erhalten. Die Angriffspunkte der
Winddruckresultanten, die man, um die Stützlinie überhaupt konstruieren zu können,
gleich als Angriffspunkte der Eigensüchte der Schornsteinteile wählt, weil man diese
Eigengewichte nach jedem Punkt in der Vertikalen durch den Schwerpunkt verlegen
kann, werden oftmals auch mit Hilfe der Seilpolygonkonstruktion wie folgt bestimmt:
Man ermittelt auf die allgemein bekannte Weise die Schwerpunkte der einzelnen
Stockwerke, deren äussere Umrisslinien Trapeze darstellen, und zieht durch diese
Schwerpunkte Horizontallinien, in denen dann die Winddrücke W1, W2, W3 etc. wirken. Aus einem beliebigen Pole 0
konstruiert man hierauf zu den parallelen Kräften W1, W2, W3 etc. das Seilpolygon.
Wie aus der graphischen Statik bekannt, wird dann die Lage der Resultante der beiden
parallelen Winddrücke W1 und W2
bestimmt durch den Schnittpunkt der beiden Polygonseiten I und III; die der
Resultante von W1, W2 und W3 durch den
Schnittpunkt der Polygonseiten I und IV und schliesslich die Lage der Resultante
aller 7 Winddrücke durch den Schnittpunkt der äussersten Seiten I und VIII. Man hat
also nur zu beachten, dass n Kräften n + 1 Polstrahlen entsprechen. Dieses Verfahren, so
theoretisch einfach es auch ist, leidet aber an der Ungenauigkeit der Bestimmung der
Schnittpunkte stark konvergierender Linien, wovon das Verfahren der
Schwerpunktsermittelung eines Trapezes frei ist. Und da nun dieses letztere
Verfahren doch angewendet werden muss, um die Lage von W1, W2, W3 etc. zu ermitteln und damit das Seilpolygon
überhaupt konstruieren zu können, so ist es doch entschieden vorteilhafter, die
Schwerpunktsermittelung eines Trapezes durchweg anzuwenden, um die Lage der
Winddruckresultanten zu bestimmen. Je weiter man nun mit den Querschnittsebenen nach
unten kommt, um so schmäler werden die Trapeze, die von diesen Querschnittsebenen
und der Schornsteinmündungsebene begrenzt werden und desto mehr konvergiert auch
hier die Schnittlinie B E mit der Mittellinie A D und schliesslich würde die Bestimmung der
Schnittpunkte C ebenso ungenau werden wie bei der
Seilpolygonkonstruktion (s. Fig. 5). Man kann nun
aber die dann stark mit der Mittellinie konvergierende Schnittlinie durch eine
weniger stark konvergierende, die denselben Schnittpunkt C liefert, auf folgende Weise ganz einfach ersetzen: Man trägt an B die Strecke \frac{a}{2}+b an und an E die Strecke \frac{b}{2}+a. Verbindet man nun G mit F durch eine Gerade,
so ist der Schnittpunkt C dieser Geraden mit der
Mittellinie der Schwerpunkt des Trapezes; denn in den ähnlichen Dreiecken (Fig. 5) DCE und ABC ist
\frac{h_2}{h_1}=\frac{\frac{b}{2}+a}{\frac{a}{2}+b} (1)
und wenn DF vorläufig mit x bezeichnet wird, dann ist in den ähnlichen Dreiecken
D G F und AG C
Textabbildung Bd. 317, S. 653
Fig. 5.
\frac{h_2}{h_1}=\frac{x}{2\,\left(\frac{a}{2}+b\right)} (II)
Aus (I) und (II) folgt
\frac{x}{2\,\left(\frac{a}{2}+b\right)}=\frac{\frac{b}{2}+a}{\frac{a}{2}+b}
also
x=2\,\left(\frac{b}{2}+a\right)
womit die Richtigkeit der mitgeteilten Schwerpunktsermittelung
bewiesen ist. Sollte GF mit der Mittellinie noch zu
stark konvergieren, dann mache man nach Bedarf AG und
D\,F=3\,\left(\frac{a}{2}+b\right) bezw. 3\,\left(\frac{b}{2}+a\right) etc.
Die Berechnung der Spannungen in den einzelnen Querschnittsebenen ergiebt nun die
folgenden Werte:
Querschnittsebene a
1
a
1
s_1=\frac{8510}{11196,6}\,\left(1-\frac{25}{45,75}\right)=0,33\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{8510}{11196,6}\,\left(1+\frac{25}{45,75}\right)=1,16\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
2
a
2
s_1=\frac{20250}{15390,6}\,\left(1-\frac{43,50}{48,62}\right)=0,14\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{20250}{15390,6}\,\left(1+\frac{43,50}{48,62}\right)=2,50\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
3
a
3
s_1=\frac{35590}{20056}\,\left(1-\frac{57,30}{51,01}\right)=0,22\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{35590}{20056}\,\left(1+\frac{57,30}{51,01}\right)=3,77\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
4
a
4
s_1=\frac{54920}{25192,1}\,\left(1-\frac{68,00}{54,47}\right)=0,73\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{54920}{25192,1}\,\left(1+\frac{68,00}{54,47}\right)=4,90\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
5
a
5
s_1=\frac{78610}{30800,2}\,\left(1-\frac{76,25}{58,28}\right)=0,79\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{78610}{30800,2}\,\left(1+\frac{76,25}{58,28}\right)=5,89\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
6
a
6
s_1=\frac{107030}{36879,1}\,\left(1-\frac{82,75}{60,43}\right)=1,07\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{107030}{36879,1}\,\left(1+\frac{82,75}{60,43}\right)=6,72\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
7
a
7
s_1=\frac{143770}{80425}\,\left(1-\frac{86,00}{68,00}\right)=0,42\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{143770}{80425}\,\left(1+\frac{68,00}{54,47}\right)=4\mbox{ kg Druck.}
Um den Verlauf der Spannungen weiter abwärts im Sockelmauerwerk zu verfolgen, muss
man das Seilpolygonverfahren anwenden, da man hier mit der beim Schaft angewendeten
Methode der Schwerpunktsermittelung eines Trapezes, die ich kurzweg die
Trapezmethode nennen will, nicht zum Ziele kommen kann.
Man legt also die Querschnittsebenen a8
a8 bis a12
a12 und ermittelt die
Eigengewichte der einzelnen Schornsteinteile und die auf sie wirkenden Winddrücke.
Die Berechnung von W8
fällt nun weiten des Gesimses, mit dem der Sockel versehen ist, etwas umständlich
aus. Am vorteilhafteten ist es, das Gesimsprofil im vergrösserten Massstabe heraus
zu zeichnen, die Winddrücke auf die einzelnen Teile zu bestimmen und dann die Lage
von W8 nach dem
Seilpolygonverfahren zu ermitteln. Ist p der auf diesen
schrägen Teil in horizontaler Richtung auftreffende Winddruck und a der Neigungswinkel der Gesimslinie, dann ist der zur
Wirkung kommende Winddruck p'' = p sin2
a. Grösse und Lage der übrigen Winddrücke, W9 bis W12 sind einfach zu
bestimmen.
AB = p.
AE = p' = p sin α.
AD = p'' = p' sin α = p sin2
α.
Die Anwendung des Seilpolygons gestaltet sich jetzt wie folgt:
Textabbildung Bd. 317, S. 654
Fig. 6.
Man zieht durch s7 eine
Horizontale bis zum Schnittpunkt β7 mit Seilpolygonseite I, legt durch diesen Punkt
Seilpolygonseite VIII (parallel Polstrahl VIII), bis zum Schnittpunkt mit der
Richtung von W8, durch
diesen Punkt Seilpolygonseite IX und erhält β8 und s8 etc. Mit den so erhaltenen Stützweiten kann nun
die Spannungsberechnung für die Sockelquerschnitte fortgesetzt werden.
Querschnittsebene a
8
a
8
s_1=\frac{161380}{80425}\,\left(1-\frac{83,00}{68,00}\right)=0,442\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{161380}{80425}\,\left(1+\frac{83,00}{68,00}\right)=4,452\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
9
a
9
s_1=\frac{174250}{80425}\,\left(1-\frac{81,75}{68,00}\right)=0,438\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{174250}{80425}\,\left(1+\frac{81,75}{68,00}\right)=4,471\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
10
a
10
s_1=\frac{187120}{80425}\,\left(1-\frac{80,50}{68,00}\right)=0,428\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{187120}{80425}\,\left(1+\frac{80,50}{68,00}\right)=5,069\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
11
a
11
s_1=\frac{199990}{80425}\,\left(1-\frac{79,25}{68,00}\right)=0,411\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{199990}{80425}\,\left(1+\frac{79,25}{68,00}\right)=5,385\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
12
a
12
s_1=\frac{212860}{80425}\,\left(1-\frac{78,00}{68,00}\right)=0,389\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{212860}{80425}\,\left(1+\frac{78,00}{68,00}\right)=5,682\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
13
a
13
s_1=\frac{225730}{80425}\,\left(1-\frac{76,75}{68,00}\right)=0,361\mbox{ kg Zug;}
s_2=\frac{225730}{80425}\,\left(1+\frac{76,75}{68,00}\right)=5,975\mbox{ kg Druck.}
Querschnittsebene a
14
a
14
In der nächsten Querschnittsebene a14
a14 hat p den Wert 72,25 und r
wird noch kleiner als in a13
a13 und also auch s1. Wenn man nun
bedenkt, dass der Sockel selten ganz frei steht und der Wind in geringer Hohe über
dem Erdboden nicht die Stärke besitzt als in bedeutender Höhe, dann ist jedenfalls
die Annahme berechtigt, dass die Resultanten R8 bis R14 in Wirklichkeit steiler verlaufen als hier
gezeichnet, folglich auch die Stützweiten r und die
Spannungen s1 rascher
abnehmen. Unter den hier gegebenen Verhältnissen wird daher in der untersten
Fundamentsohle r < p ein Auftreten von
Zugspannungen ausgeschlossen sein. Hat man es aber mit einem Schornstein zu thun,
dessen Sockelwandungen schwächer sind, als hier angenommen und für den sich in den
untersten Querschnittsebenen immer noch beträchtlich Zugspannungen ergeben, dann ist
es unbedingt nötig, den Verlauf der Stützlinie bis in die unterste Fundamentsohle zu
verfolgen, um zu ermitteln, ob r auch wirklich kleiner
p ist: denn in der untersten Fundamentsohle dürfen
Zugspannungen nicht auftreten, da sonst der Schornstein windseitig vom Erdboden
abgehoben werden würde. p ist dann
=\frac{a}{8,5} zu setzen, welcher Wert sich ergiebt, wenn die Windrichtung senkrecht zur
Diagonale des quadratischen Fundamentes, dessen Seite a
ist, steht.
In Bezug auf die Zulässigkeit von Zugspannungen ist zu bemerken, dass dieselben für
gutes Ziegelmauerwerk in Cementmörtel mit Kalkzusatz, sogenanntem verlängerten
Cementmörtel 1,5 kg und für Klinkermauerwerk in reinem Cementmörtel 2,5 kg pro qcm
nicht überschreiten dürfen. Wird aber mit einem Winddruck von 150, 175 oder 200 kg
gerechnet, dann dürfte es sich empfehlen, noch unter diese hier als zulässig
angenommenen Grenzen her abzugehen.
Sollen die Schornsteinwände so stark sein, dass Zugspannungen überhaupt nicht
auftreten, dann muss, wie sich aus der Definition der Kernweite ergiebt, r höchstens = p
sein. Um nun die Wände dieser Bedingung entsprechend zu verstärken, ermittelt
man zwei auf einander folgende Querschnittsebenen, welche die grösste
Zugspannungsdifferenz aufweisen, in unserem Falle z.B. a4
a4 und a5
a5 . a6
a6 und a7
a7 können deswegen
nicht in Betracht kommen, weil a7
a7 schon
Sockelbegrenzungsebene ist. Nun denkt man sich auf den Schornstein eine überall
gleiche Mauerwerkschicht δ aufgetragen und berechnet
Gewicht, Winddruck, Schwerpunktsabstand w des über a5
a5 sich erhebenden
Schornsteinteiles und die neue Kernweite in a5
a5. Die
Mauerwerkschicht ist nun so lange zu verstärken, bis die Rechnung r = p ergiebt. Ist r nur
etwas kleiner als p, dann ist es natürlich
vorteilhafter (auf der Luvseite), eine kleine Druckspannung mit in den Kauf zu
nehmen, als eine nochmalige Proberechnung durchzuführen und die genaue Gleichheit
zwischen r und p zu
erreichen zu suchen.