Titel: | Das System der drahtlosen Telegraphie von Marconi vom Anbeginn bis zu seiner gegenwärtigen Entwickelung. |
Autor: | A. |
Fundstelle: | Band 317, Jahrgang 1902, S. 501 |
Download: | XML |
Das System der drahtlosen Telegraphie von Marconi vom Anbeginn bis zu seiner gegenwärtigen Entwickelung.
(Schluss von S. 475 d. Bd.)
Das System der drahtlosen Telegraphie von Marconi vom Anbeginn bis zu seiner gegenwärtigen Entwickelung.
Die abgestimmte drahtlose Wellen- oder Funkentelegraphie von Marconi.
Die ersten Anordnungen Marconi's zur Erzielung einer
abgestimmten Funkentelegraphie, um die Zeichen nur von einer bestimmten Stelle
aufnehmen zu lassen, stammen schon aus dem Jahre 1896 und sind dies jene bereits
beschriebenen, bei welchen die elektrischen Wellen durch Reflektoren in einer
bestimmten Richtung entsendet wurden und bei den Empfängern durch vorgelegte
Aufnahmestreifen eine Abstimmung auf die Länge der vom Sender ausgestrahlten Wellen
versucht wurde. Da sich jedoch ohne Anwendung einer Antenne in Verbindung mit einer
geerdeten Funkenstrecke keine grosse Tragweite der Wellen erzielen liess, und
andererseits die Grundbedingungen für eine Abstimmung, nämlich die Resonanz zwischen
Sende- und Empfangsstromkreis, fehlte, haben diese Anordnungen nur einen mehr oder
minder historischen Wert.
Der Kohärer ist ein Instrument, welches auf elektrische Wellen jeder Länge anspricht,
sohin, um einen vulgären Ausdruck zu gebrauchen, als elektrisch farbenblind zu
bezeichnen ist.
Eine Geheimhaltung der Depeschen in der Weise, dass dieselben nur von einer hierfür
ganz genau bestimmten Station aufgenommen werden können, ist somit mit diesem
Empfänger auf direktem Wege nicht zu erreichen. Wenn nun auch der Umstand, dass die
elektrischen Wellen sich gleichmässig im Raume verbreiten und daher alle Empfänger,
welche innerhalb der Grenzen des Wirkungsbereiches der Wellen liegen, zum Ansprechen
bringen, für gewisse Zwecke, wie z.B. für den Verkehr zwischen Leuchttürmen und
Schiffen, sowie Schiffen unter sich, geradezu als Vorzug dieses Systems der
Telegraphie anzusehen ist und das Hauptanwendungsgebiet bedeutet, so ist doch für
andere Zwecke die Geheimhaltung der Mitteilungen geradezu unerlässlich. So kann die
drahtlose Telegraphie für Zwecke der Küstenverteidigung, ferner im Seekriege nur
dann erspriessliche Dienste leisten, wenn die Sicherheit gegeben ist, dass die an
eine bestimmte Empfangsstelle zu gebende Nachricht nur von dieser allein aufgenommen
zu werden vermag.
Wie nun Marconi ausführt, ist die einfache gerade Stange
oder Antenne, in welcher elektrische Wellen erregt werden, ein sehr guter Radiator,
welcher die in demselben pulsierende elektrische Energie sehr schnell in Form
elektrischer Wellen ausstrahlt. So gut sich nun ein derartiger Radiator für die
nicht abgestimmte Telegraphie eignet, so sehr bildet er ein Hindernis für die
abgestimmte Telegraphie. Mit derartigen Radiatoren lässt sich eben eine auf
elektrischer Resonanz beruhende Abstimmung nicht erzielen, weil für dieselbe eine
grosse Anzahl schwacher Impulse erforderlich ist, so dass sich die Zahl der
gegebenen Impulse trotz deren grosser Wirksamkeit nicht ausreichend erweist. Auf
eine diese Thatsache bestätigende mechanische Analogie zurückgreifend, sei erwähnt,
dass ein Pendel durch schwache, der natürlichen Schwingungsperiode des Pendels
entsprechende Impulse zum vollen Ausschlage gebracht werden kann, wohingegen
kräftigere, aber zeitlich nicht abgestimmte Impulse diese Wirkung nicht
herbeizuführen vermögen. Das gleiche ergibt sich für die elektrische Resonanz,
jedoch mit dem Unterschiede, dass sich die Impulse innerhalb eines kleinen
Bruchteiles einer Sekunde folgen, diese Impulse aber längere Zeit anwähren müssen.
Der Oszillator muss demnach derartig eingerichtet werden, dass die in demselben
erregten Oszillationen nicht rasch abgedämpft werden, sondern nur langsam absterben,
weil es notwendig ist, dass eine grössere Anzahl in bestimmten Zeitintervallen sich
folgender Wellen von dem Sender ausgestrahlt wird. Der in Fig. 38 dargestellte, aus einer vertikalen Stange bestehende Uebertrager
A erweist sich nun als ein nicht andauernder
Oszillator, weil dessen Kapazität eine viel zu geringe und sohin dessen
Ausstrahlungsvermögen ein viel zu grosses ist, die entstehenden elektrischen
Schwingungen daher viel zu rasch abgedämpft werden. Es werden sonach von demselben
Empfänger von einer stark differierenden Zeitperiode ebenfalls zum Ansprechen
gebracht.
Textabbildung Bd. 317, S. 501
Fig. 38.
Die ersten von Marconi in dieser Beziehung
durchgeführten Versuche führten nun dahin, den Oszillator nicht direkt mit der
Antenne zu verbinden, sondern die von demselben erregten elektrischen Oszillationen
durch Anwendung eines Transformators zu übertragen. Er ging hierbei von der Ansicht
aus, dass die Oszillationen in dem Funkenstromkreise als schlechtem Radiator länger
andauern und sonach auch die von der Antenne ausgesendeten elektrischen Wellen zwar
schwächer aber gleichmässiger ausströmen werden.
Textabbildung Bd. 317, S. 501
Fig. 39.
In gleicher Weise liess er, wie die Fig. 39 und 40
zeigen, auch die von der Empfangsantenne aufgenommenen Wellen nicht direkt,
sondern gleichfalls durch einen Transformator auf den Kohärer einwirken, um so im
Empfangsstromkreise sympathische Schwingungen zu erregen.
Bei diesen Anordnungen ist der Kohärer von der Erde vollständig isoliert. Der durch
die Antenne A einlangende Wellenstrom geht hierbei
durch die primäre Spule P des Transformators T zur Erde. Die in der Sekundärspule S induzierten Wellenströme gehen durch den Kohärer K über den Kondensator C
zur Spule zurück. Ein Uebertritt dieser Wellenströme zu dem Empfangsapparate R wird durch die beiden Würgespulen w hintangehalten. Die in Fig.
40 dargestellte, nahezu identische Anordnung soll hierbei bessere
Resultate geliefert haben.
Textabbildung Bd. 317, S. 502
Fig. 40.
Um jedoch gute Ergebnisse hierbei zu erzielen, muss der Wickelung der Transformatoren
eine um so grössere Aufmerksamkeit gewidmet werden, als sich die für Induktorien
gebräuchliche Wickelung als wenig wirksam erwies. Eingehende Studien führten zur
Konstruktion einer Reihe solcher Wickelungen, die mehr oder minder gute Resultate
ergeben haben und für welche der gesetzliche Schutz erwirkt wurde. In den Fig. 41 bis 45 ist die
Bauart dieser Transformatoren schematisch dargestellt. Die primäre Wickelung
erscheint hier durch starke Linien hervorgehoben, wiewohl die Drähte der beiden
Wickelungen in der Regel den gleichen Querschnitt haben. Zur Erlangung einer
besseren Uebersicht über die Anordnungen sind diese Wickelungen in fortlaufenden
Linien gezeichnet und stellt hierbei jede horizontale Linie eine Windungslage
dar.
Textabbildung Bd. 317, S. 502
Fig. 41.
Textabbildung Bd. 317, S. 502
Fig. 42.
Die Länge dieser Linien zeigt hierbei das Verhältnis der Windungszahlen in den
einzelnen Windungslagen an. Es vermindert sich sonach die Zahl der Windungen jeder
Lage um so mehr, je weiter sich dieselbe von dem Kerne entfernt. Als Kern wird
hierbei eine Glasröhre G von annähernd 1 cm Durchmesser
verwendet. Von diesen Transformatoren soll der in Fig.
41 dargestellte am besten wirken. Primär- und Sekundärwickelung sind aus
0,01 cm starkem Draht hergestellt. Die Primärwickelung besteht aus zwei parallel
geschalteten Lagen von je 160 Windungen. Die Sekundärwickelung besteht aus drei
Teilen, deren jeder in 10 bezw. 12 Lagen aufgewunden ist. Der erste und dritte Teil
sind gleich und stufen sich die Windungen der einzelnen Lagen in nachstehender
Reihenfolge ab: 45, 40, 35, 30, 25, 20, 15, 10 und 5. Die Abstufung des mittleren
Teiles ist durch die Zahlen 150, 40, 39, 37, 35, 33, 29, 25, 21, 15, 10 und 5
gegeben. Eine theoretische Begründung für diese Art der Anordnung der
Transformatoren ist noch ausständig und dürfte auch kaum gegeben werden können.
Textabbildung Bd. 317, S. 502
Fig. 43.
Dem Anscheine nach strahlt der in Fig. 38 dargestellte
Oszillator oder Radiator Wellen verschiedener Länge aus, die die verschiedenen
Empfänger zum Ansprechen bringen, trotzdem deren Schwingungsperiode von der
Schwingungsperiode des Senders verschieden ist. Dies ist aber falsch, denn es ist
nur die Energie dieser Impulse ganz einfach so gross, dass dieselben jeden
einigermassen empfindlichen Empfänger zur Anregung bringen. Es wird nämlich hierbei
die ganze Energie in ein bis zwei Schwingungen ausgestrahlt.
Wird jedoch die gleiche Energie in einer vielfach vergrösserten Anzahl von
Schwingungen ausgesendet, so ist die Wirkung jeder einzelnen dieser Schwingungen
viel zu schwach, um jeden Empfänger zum Ansprechen zu bringen, und bedarf es sohin
einer Reihe von Impulsen, um Resonanzwirkung zu erzielen, die aber nur dann
stattfinden kann, wenn Sender und Empfänger entsprechend abgestimmt sind, oder die
gleiche Zeit- bezw. Schwingungsperiode haben.
Nichtsdestoweniger ist mit dem in Fig. 38
dargestellten Uebertrager aqch dann eine Auswahl der Depeschen möglich, wenn zwei
oder drei derartige Uebertrager von erheblicher Differenz angewendet werden und die
Sekundärspule des Wellentransformators in der Empfangsstation in Bezug auf ihre
Länge so bestimmt ist, dass in derselben durch Resonanz Schwingungen hervorgerufen
werden können. Es muss sonach die Anzahl der Windungen und der Durchmesser des
verwendeten Drahtes dieser Sekundärspule so bestimmt werden, dass dieselbe mit der
Länge der entsendeten Wellen sich in Uebereinstimmung befindet.
Textabbildung Bd. 317, S. 502
Fig. 44.
Versuche zu St. Chaterine auf der Insel Wight mit der Empfangsstation zu Poole (16 km
entfernt) haben die Richtigkeit dieser Voraussetzung ergeben. Wurde nämlich die
Antenne in Poole mit zwei Empfängern in Verbindung gebracht, deren sekundäre
Induktionsspulen mit den von St. Chaterine und einem in der Nähe stationierten
Schiffe entsendeten verschieden langen elektrischen Wellen in Uebereinstimmung
gebracht wurden, so konnten von beiden Sendestationen gleichzeitig entsendete
Nachrichten in Poole ohne Anstand aufgenommen werden. Hierbei wurde auch
nachgewiesen, dass sich die beste Wirkung dann erzielen lässt, wenn die Länge des
Drahtes der Induktionsspule gleich der Länge der Antenne der Sendestation ist.
Textabbildung Bd. 317, S. 502
Fig. 45.
Wiewohl die so gewonnenen Ergebnisse in einer gewissen Beziehung zufriedenstellend
waren, so boten dieselben dennoch keine vollständige Lösung des Problems. So war es
unmöglich, zwei Nachrichten gleichzeitig aufzunehmen, wenn die beiden Sendestationen
sich in gleicher Entfernung von der Empfangsstation befanden. Es ergab sich hieraus
die Notwendigkeit der Anwendung irgend einer Form eines sich weniger rasch
abdämpfenden Radiators. Eine grosse Anzahl von Versuchen durch Hinzufügen von
Induktanzspulen zu der Sende- und Empfangsantenne führten zu keinem befriedigenden
Resultate,
weil wahrscheinlicherweise die Kapazität des Radiators im Verhältnis zu der
Induktanz desselben viel zu gering war. Es wurde daher der Versuch gemacht, die
Kapazität des Radiators zu erhöhen. Die erste und naheliegendste Art, diese
Vergrösserung der Kapazität durch Vergrösserung des Radiators zu erreichen, erwies
sich ebenfalls als nicht gänzlich zufriedenstellend, indem die hierdurch bedingte
Vergrösserung der Oberfläche auch die Ausstrahlungsfläche vergrösserte und sohin
auch die Ausstrahlung erleichterte. Ausserdem sind grössere derartige Flächen
namentlich auf Schiffen sehr schwer anzubringen und auch leicht der Zerstörung
unterworfen.
Diese Schwierigkeit wurde teilweise durch die Anordnung in Fig. 46 behoben, bei welcher ein gewöhnlicher Radiator A nahe einem geerdeten Radiator A1 angebracht wurde. Diese zweite Antenne
bezweckte, die Kapazität des ganzen Systems zu erhöhen, ohne dass hierdurch jedoch
die ausstrahlende Kraft vergrössert worden wäre. Es liess sich mit dieser Anordnung
eine gute Abstimmung erzielen. Die befriedigenden Resultate, welche mit dieser Form
des Senders gewonnen wurden, ermutigten Marconi seine
Untersuchungen fortzusetzen.
Textabbildung Bd. 317, S. 503
Fig. 46.
Zeitlich im Jahre 1900 erhielt Marconi durch Anwendung
zweier ineinander geschobener, sich jedoch leitend nicht berührender Metallcylinder
AA1 (Fig. 47), deren innerer mit der Erde, der äussere
hingegen mit der Induktanzspule R verbunden war, sehr
gute Resultate. Diese Form der Sende- und Empfangsflächen war sehr wirkungsvoll.
Eine unerlässliche Bedingung dieser Einrichtung ist jedoch die, dass die Induktanz
dieser beiden Cylinder ungleich sei. Es stellte sich hierbei auch als vorteilhaft
heraus, die grössere Induktanz mit dem nicht geerdeten Cylinder zu verbinden. Nach
Mavconi ist es wesentlich, damit die nötige Menge
Energie ausgestrahlt werde, dass eine Phasendifferenz zwischen den Schwingungen in
beiden Leitern bestehe, so dass deren wechselseitige Wirkungen sich gegenseitig
teilweise neutralisieren. Dies wurde bei den ersten Versuchen einfach dadurch
erreicht, dass der mit der Erde verbundene Leiter kürzer gemacht wurde als der
ausstrahlende Leiter. Er konnte auf diese Weise die elektrische Schwingungsperiode
des Empfängers mit jener des Senders dadurch in volle Uebereinstimmung bringen, dass
er zwischen die Funkenstrecke und den ausstrahlenden Leiter eine entsprechende
Induktanz R schaltete, und war dadurch in der Lage, die
Abstimmung so genau zu bestimmen, dass von mehreren Empfangsstationen nur eine
derselben die Zeichen aufzunehmen vermochte. Die erzielten Ergebnisse waren
bemerkenswert, indem er mit Cylindern von nur 7 m Höhe und 1,5 m Durchmesser Signale
auf eine Entfernung von annähernd 48 km ohne Anstand vermitteln konnten, welche nur
von einer bestimmten Station aufgenommen und von keiner der benachbarten Stationen
gestört zu werden vermochten. Die hier nicht dargestellte Einrichtung des Empfängers
unterscheidet sich von der gewöhnlichen Anordnung dadurch, dass zum Auffangen der
elektrischen Wellen ganz gleichartig angeordnete cylindrische Flächen verwendet
werden.
Textabbildung Bd. 317, S. 503
Fig. 47.
Ein anderes und sehr gutes System für die abgestimmte Wellentelegraphie basiert auf
der Voraussetzung, dass das schnelle Absterben der Schwingungen in einem
gewöhnlichen Radiator durch das Hinzufügen eines Kondensatorstromkreises, welcher
als andauernder Oszillator bekannt ist, verhindert werden kann. Eine der einfachsten
diesbezüglichen Anordnungen von Marconi besteht (Fig. 48) in dem eigentlich ausstrahlenden oder
sekundären Stromkreise, ausser der Sekundärspule T und
der Funkenstrecke
F noch aus einem in die Leitung zwischengeschalteten
Kondensator C. Diese Einrichtung erwies sich jedoch als
ein zu schlechter Radiator, um auf nur einigermassen grössere Entfernung von
Wirksamkeit zu sein. Es ist jedoch durch eine einfache Anordnung sehr leicht
möglich, die in diesem Stromkreise vorhandene Energie wirksam zur Ausstrahlung zu
bringen. Es genügt hierbei in der Nähe von einer Seite dieses Stromkreises eine
gerade Sendestange, welche bekanntlich ein guter Radiator ist, anzubringen. Die
einzige notwendige Bedingung, um hierbei eine Fernübertragung zu ermöglichen,
besteht darin, dass die Oszillationsperiode dieser Antenne mit der
Oszillationsperiode des Stromkreises übereinstimmt.
Textabbildung Bd. 317, S. 503
Fig. 48.
Bessere Ausstrahlungseffekte werden erzielt, wenn ein Teil dieser Antenne um eine
Seite des Kondensatorstromkreises in mehreren Windungen gewunden ist, so dass eine
Art Transformator gebildet wird. Mit der aus Fig. 49
ersichtlichen Anordnung wurden anfänglich wenig Erfolge erzielt, weil es unterlassen
wurde, die beiden Stromkreise in Bezug auf ihre Oszillationsperiode abzustimmen.
Solange nämlich diese Bedingung nicht erfüllt ist, treten in den beiden Leitern
Oszillationen von abweichender Frequenz und Phase auf, welche sich gegenseitig
abschwächen, so dass die Aussenwirkung eine sehr geringe wird.
Textabbildung Bd. 317, S. 503
Fig. 49.
Bei dem abgestimmten Transmitter (Fig. 49) kann die
Oszillationsperiode der Antenne durch Einschaltung von Windungen vergrössert, durch
Ausschalten derselben hingegen verringert werden, was einfach dadurch erfolgt, dass
der Berührungspunkt b des Transformators T längs dieser Windungen verschoben wird. Die
Regulierung des Kondensatorstromkreises erfolgt durch den Kondensator selbst,
welcher so eingerichtet ist, dass durch gegenseitiges Verschieben der beiden
Kondensatorplatten die Kapazität desselben sich vergrössert oder verringert. In
ähnlicher Weise sind die Empfangsstationen (Fig. 50
und 51) eingerichtet. Hier ist die vertikale nach
unten in Drahtwindungen endigende Antenne mit der zur Erde abgeleiteten Primärspule
P des Transformators T
verbunden, wobei sich, wie vorhin bei der Sendestation angegeben, Windungen der
Antenne nach Bedarf aus- und einschalten lassen. Die Uebertragung auf den
Sekundärkreis, in welchen der Kohärer K eingeschaltet
ist, erfolgt durch die Sekundärspulen des Transformators, von welchen auch die
Drähte zu den eigentlichen Registrierapparaten abgehen. Um die gegenseitige
Abstimmung der beiden hierdurch geschaffenen Empfangsstromkreise deutlicher
hervortreten zu lassen, wird in dem einen Falle (Fig.
51) über den Kohärer ein regulierbarer Kondensator C geschaltet. Um hierbei die besten Ergebnisse zu erzielen, soll die
natürliche Oszillationsperiode des aus der Antenne und der Primärspule des
Transformators bestehenden Stromkreises mit derjenigen des sekundären Kreises
übereinstimmen. Der Kondensator des Sekundärkreises erhöht die Gesamtkapazität
desselben und wird sich daher der Effekt einer grossen Anzahl in entsprechenden
Intervallen auftretenden Oszillationen von geringer Stärke so lange aufspeichern,
bis die E.-M.-K. an den Enden des Kohärers gross genug ist, dessen Isolation
aufzuheben und hierdurch ein Signal aufzeichnen zu lassen.
Um nun beide Systeme, nämlich Sender und Empfänger, in gegenseitige Abstimmung zu
bringen, ist es notwendig, dass das Produkt aus Kapazität und Induktanz (KR) in allen vier Stromkreisen, und zwar in den zwei
Stromkreisen des Senders und des Empfängers, das gleiche sei, wobei angenommen wird,
dass der Leitungswiderstand derselben vernachlässigt werden kann.
Wenn sich nun auch die Kapazität der einzelnen
Stromkreise leicht bestimmen lässt, so stösst die Bestimmung der Induktanz doch
auf Schwierigkeiten, indem sich keine der bekannten Methoden zur Feststellung
derselben für aus nur zwei bis drei kleinen Windungen bestehenden Spule als
anwendbar erweist. So muss für die Berechnung der Induktanz der Sekundärwindung
eines kleinen Transformators die Wechselwirkung der benachbarten Stromkreise und der
Einfluss der gegenseitigen Induktion berücksichtigt werden, was das Problem so
kompliziert, dass eine empirische experimentelle Feststellung vorzuziehen ist.
Textabbildung Bd. 317, S. 504
Fig. 50.
Textabbildung Bd. 317, S. 504
Fig. 51.
Experimente bestätigten nun die Thatsache, dass die Empfangsinduktionsspule, wenn die
Sekundärwickelung nur in einer Lage aufgewunden ist und von der Primärwindung in
einer bestimmten Entfernung (2 mm) absteht, um die Kapazität vernachlässigen zu
können, eine mit dem vertikalen Leiter annähernd gleiche Zeitperiode hat, wenn die
Länge des letzteren mit der Länge der Sekundärwickelung gleich ist. Wird demnach
beispielsweise die Länge der Sekundärspule des Empfängers mit 40 m bemessen, so ist
eine Antenne von 40 m Höhe zu verwenden. Durch diese Anordnung erhält man die beiden
Stromkreise der Empfangsstelle in Abstimmung und es wird bloss notwendig, die
Kapazität des Kondensators des Uebertrag- oder Sendestromkreises entsprechend
festzustellen, was bei Kondensatoren mit verschiebbaren Platten leicht zu
bewerkstelligen ist. Gelangen an Stelle derselben Leydener Flaschen zur Anwendung,
so wird man sich durch Ein- oder Ausschalten von solchen leicht zu behelfen wissen.
Beginnt man hierbei mit einer sehr kleinen Kapazität, welche nach und nach
gesteigert wird, so wird endlich ein Wert der Kapazität erreicht, bei welchem der
Empfänger zum Ansprechen gelangt. Befindet sich die Empfangsstelle innerhalb des
Wirkungsbereiches der Sendestelle, so wird die Wirkung bei einer ganz bestimmten
Kapazität des Sendestromkreises am kräftigsten werden. Durch eine Vergrösserung
dieser Kapazität werden die Zeichen nur abgeschwächt. Fügt man nun in diesem Falle
der Antenne Induktanz zu, um den sekundären Stromkreis mit dem primären in
Abstimmung zu bringen, so werden zwar gleichfalls elektrische Wellen ausgestrahlt,
welche aber den Empfänger in keiner Weise beeinflussen. Wird hingegen sodann in der
Empfangsstation zu der Antenne Induktanz oder Kapazität hinzugefügt und der
Sekundärstromkreis desselben mit dem primären in Abstimmung gebracht, so ist man
wieder in der Lage mit demselben Empfänger, trotzdem jetzt Wellen anderer Länge als
die vorhergehenden zur Wirkung gelangen, Zeichen aufzunehmen. Es können sonach von
einer einzigen Empfangsstation durch entsprechende Einstellung der Induktanz und
Kapazität von mehreren Seiten einlangende Nachrichten der Reihenfolge nach
aufgenommen werden.
Sind hingegen mehrere Empfangsstationen vorhanden, deren jede auf eine andere Periode
der elektrischen Schwingungen, oder was dasselbe besagen will, auf eine andere
Wellenlänge abgestimmt ist, so können von jeder Sendestation, wenn derselben nur die
korrespondierende Induktanz und Kapazität bekannt ist, an jede dieser Stationen nach
vorheriger entsprechender Einstellung der Induktanz und Kapazität des eigenen
Stromkreises an jeden dieser Empfangsstation Nachrichten entsendet werden, ohne
dass zu befürchten ist, dass dieselben von einer anderen Station mitgelesen
werden.
Statt jedoch hier eine Einstellung vorzunehmen, kann man mit einer Antenne mehrere
Sender in der Weise verbinden, dass die Induktanz jedes dieser Sender in Verbindung
mit der Antenne eine verschiedene ist. Sind in den Empfangsstationen mehrere
Empfangseinrichtungen in ähnlicher Weise mit der Antenne verbunden (Fig. 52), so kann jede Sendestation mit jeder
Empfangsstation durch entsprechende Bethätigung des zu letzterer zugehörigen Senders
verkehren, ohne dass eine andere dieser Empfangsstationen diese Nachricht
aufzunehmen vermag. In gleicher Weise ist hierdurch eine Empfangsstation in die Lage
versetzt, mehrere von verschiedenen Sendestationen einlaufende Nachrichten
gleichzeitig aufzunehmen, ohne dass eine gegenseitige Beeinflussung der
verschiedenen Empfangsapparate zu befürchten ist. Wie man sieht, kann auf diese
Weise eine Art drahtloser Mehrfachtelegraphie geschaffen werden.
Textabbildung Bd. 317, S. 504
Fig. 52.
Die Abstimmung des Empfängers in der Weise, dass er nur auf eine bestimmte
Wellenlänge anspricht, wie solche in den Fig. 50 und
51 dargestellt ist, führte zu der Möglichkeit,
auf relativ grosse Entfernungen mit nur geringen Erhebungen der Antenne vom Erdboden
telegraphieren zu können. So konnte mit einem Cylinder von nur 1,25 m Höhe und 1 m
Durchmesser bereits über eine Entfernung von 50 km gesprochen werden. Dies zeigte
auch die Möglichkeit, transportable Einrichtungen zu schaffen, welche insbesondere
für Militärzwecke im Kriege grosse Dienste zu leisten im stände sind. Eine derartige
Einrichtung wurde auf den Wagen einer Dampf bahn aufmontiert, bei welchem auf dem
Dache des Wagens ein umlegbarer Cylinder von 6 bis 7 m Höhe angebracht war. Mit
derselben konnten einer auf die zu entsendende Wellenlänge abgestimmten
Empfangsstation bis auf 31 km Entfernung Nachrichten ohne Anstand übermittelt
werden. Als Funkenerreger wurde eine Induktionsspule mit 25 cm Schlagweite und als
Elektrizitätsquelle eine Akkumulatorenbatterie verwendet. Der Energiebedarf beträgt
100 Watt. Die Nachladung der Akkumulatoren wird durch eine von der Wagenachse
angetriebene Dynamomaschine besorgt. Eine direkte Erdverbindung ist hierbei nicht
notwendig, da die Verbindung mit dem Dampfkessel und dem Wagengestelle vollkommen
genügt. Es konnte hierbei auch der horizontal gelegte Cylinder noch auf ziemlich
bedeutende Entfernung zur Nachrichtenvermittelung ausgenutzt werden.
Um die Entfernung, welche mit einer solchen abgestimmten Einrichtung erreicht werden
kann, zu bestimmen, unternahm Marconi im Frühjahre 1901
Versuche zwischen einer auf dem Lizard in Cornwall neuerrichteten Station und der
bereits bestehenden Station St. Chaterine auf der Insel Whigt über eine Entfernung
von nahe 298 km, welche die Möglichkeit der Uebertragung auf diese Entfernung in
zweifelloser Weise feststellten. Hierbei konnten sowohl Signale mit der in Fig. 46 als auch mit der in Fig. 47 dargestellten Einrichtung gegeben werden. Der für diese
Uebertragung verwendete Luftleiter bestand aus vier vertikalen Drähten von 48 m
Höhe, die 1,5 m voneinander entfernt aufgestellt wurden, oder in einem Streifen
verketteter Drähte gleicher Höhe. Da, um von St. Chaterine nach dem 31 km entfernten
Poole sprechen zu können, eine 20 m hohe Antenne benötigt wurde, ergibt sich
hierdurch eine neuerliche Bestätigung für das von Marconi auf Grund früherer zahlreicher Erfahrungen empirisch festgestellte
Gesetz, dass unter sonst gleichen Bedingungen die Entfernung, über welche gesprochen
werden kann, annähernd im Verhältnis zum Quadrate der Höhe der Antenne wächst.
Versuche, auf welche Entfernung von der Sendestation ein nicht abgestimmter Empfänger
auf einen abgestimmten
Sender anspricht, zeigten, dass diese Entfernung 50 m nicht übersteigt, während
die Tragweite bei abgestimmtem Empfänger mehr als 49 km betrug.
Eine weitere Form des Senders für die abgestimmte drahtlose Wellentelegraphie unter
Anwendung einer cylinderförmigen Doppelantenne mit induktiver Uebertragung, wie sich
solche bestens bewährt hat, zeigt Fig. 53, wogegen
Fig. 54 eine weitere Kombination der Schaltung
für eine Empfangsstation mit zwei Empfangsstromkreisen darstellt, wobei für die
Abstimmung des einen dieser Kreise ein regulierbarer Kondensator verwendet wird.
Textabbildung Bd. 317, S. 505
Fig. 53.
Textabbildung Bd. 317, S. 505
Fig. 54.
Um die Fortschritte, welche in Bezug auf die Entfernungen, welche mittels der
drahtlosen Wellentelegraphie nach dem System von Marconi erzielt wurden, näher zu beleuchten, werden in nachstehender
Tabelle die Distanzen, wie solche nach und nach zu überwinden vermocht wurden, der
Reihenfolge nach angeführt.
Versuchsort
Ent-fernungin km
Höhe derAntenne in m
Anmerkung
Penarth
14
Unbekannt
Sendung und Empfang
Spezzia
16
30–?
dto.
Wimereux
46
37–37
dto.
dto.
48
37–31
dto.
dto.
52
37–31
Nur Sendung
Nordamerika
57
Unbekannt
dto.
Chelmsford
136
45–45
Sendung und Empfang
St. Chaterine
298
Unbekannt
Nur Sendung, abgestimmt
Poldhu
2475
dto.
Nur Sendung, beglaubigt
Bei den Versuchen zwischen der Station Poldhu und dem Schiffe Philadelphia wurden mit
besonders empfindlichen Empfangsapparaten noch einzelne Zeichen, namentlich aber der
Buchstabe s in der Entfernung von 3376 km aufgenommen
und hofft Marconi auf Grqnd der hierbei gewonnenen
Erfahrungen binnen kurzem einen regelmässigen telegraphischen Verkehr ohne Draht
zwischen Europa und Amerika aufnehmen zu können.
Dies wird von mit dem Gegenstande beschäftigten Fachleuten um so mehr für durchaus
Ernst genommen, als Marconi's Voraussagungen sich
bisher immer erfüllt haben.
Die Versuche Guarini's zur drahtlosen Telegraphie über Land
mit zwischengelegten Relaisstationen. Die soeben vorgeführten Zahlen
beziehen sich nur auf die Telegraphie ohne Draht über See, aber nicht auch über
Land. Die zu Land bisher erreichten Entfernungen haben 22 km nur wenig
überschritten, weil die elektrischen Wellen auf ihrem Wege durch Bodenerhebungen,
Gebäude und Bäume teilweise absorbiert, teilweise reflektiert werden und daher in
der Zielstation, wenn eine gewisse Entfernung überschritten ist, bereits so
geschwächt anlangen, dass sie den Kohärer, trotz dessen ganz ausserordentlichen
Empfindlichkeit, nicht mehr zum Ansprechen bringen können.
Guarini, einer der eifrigsten und befähigtsten
Mitarbeiter Marconi's, hat nun mit Beihilfe des
Leutnants Poncelet zwischen Brüssel und Antwerpen
Versuche durchgeführt, um die überbrückbare Entfernung auch für den Landverkehr
durch Zwischenlegung von selbstthätigen Relaisstationen zu vergrössern. Zu diesem
Zwecke wurde die Sendestation in Brüssel auf der Kongresssäule, die
Uebertragungsstation in Mecheln auf dem Turme der St. Rombouts-Kathedrale und die
Empfangsstation in Antwerpen auf dem Turme der Liebfrauenkirche untergebracht.
Die Entfernungen betrugen zwischen Brüssel und Mecheln 21,6 km, zwischen
Mecheln und Antwerpen 22,4 km und sohin zwischen Brüssel und Antwerpen 44 km. Bei
diesen Versuchen, für welche zwei eigenartige Antennenformen (Fig. 55 und 56) zur
Anwendung gelangten, wurden, wiewohl die Zeichen teilweise anstandslos zur
Vermittlung gelangten, keine besonders befriedigenden Resultate erzielt, wozu wohl
der Umstand beigetragen haben mag, dass die zur Aufhängung der Antennen gewählten
Objekte grosse Eisenmassen in sich bargen. Die Antennen wurden aus je 50
metallischen Drähten von 4 mm Durchmesser hergestellt. Es zeigte sich hierbei, dass
die Uebertragung der Zeichen am sichersten erfolgte, wenn in der Sendestation die
Antenne unter Zwischenlage der Funkenkugeln geerdet, in der Empfangsstation die
Antenne nicht geerdet wurde. Die Ursache hieran mag wohl mehr oder minder in lokalen
Verhältnissen begründet liegen.
Textabbildung Bd. 317, S. 505
Fig. 55.
Textabbildung Bd. 317, S. 505
Fig. 56.
Besonderes Interesse bietet hierbei die in Mecheln aufgestellt gewesene
Uebertragungsvorrichtung oder der Translator, welchem die Aufgabe zufiel, die
aufgenommenen Zeichen durch Bethätigung einer Funkenstrecke und somit Entsendung
neuer Wellen die Zeichen zu übertragen. Fig. 57 zeigt
diese Einrichtung in schematischer Darstellung. Es gelangt hierbei sowohl für die
Aufnahme als auch die Uebertragung der Zeichen nur eine Antenne A der bereits dargestellten Form zur Verwendung.
Hingegen kommen hierbei zwei Relais zur Anwendung, deren eines, mit r bezeichnet, äusserst empfindlich ist und nur den
Zweck hat, das zweite Relais R zum Ansprechen bezw. zum
Schliessen der Induktorbatterie B zu bringen. Dies
erwies sich aus dem Grunde für notwendig, weil die Stromstärke der das Induktorium
bethätigenden Batterie mindestens drei Ampère beträgt und dieselbe, wenn der Strom
in unmittelbarer Nähe des Kohärers zirkulieren würde, denselben zum Ansprechen
bringen könnte.
Textabbildung Bd. 317, S. 505
Fig. 57.
Die mit A bezeichnete Antenne steht sowohl mit der einen
Funkenkugel des Induktoriums J als auch mit dem
rechtsseitigen Kontakte des Relais R in Verbindung. Von
dem Relaisanker zweigt je ein Drahtdzum Induktorium und zu dem mit T bezeichneten Transformator ab und geht letzterer über
das die gesamten empfindlichen Apparate schützende Eisengehäuse E zur Erde e. Liegt nun
der Anker des Relais R an dem rechten Kontakt an und
fängt die Antenne elektrische Wellen auf, so gelangen dieselben über die Primärspule
von T zur Erde und übertragen die Anregung auf die mit
dem Kohärerstromkreise in Verbindung stehende
Sekundärspule, wodurch der Kohärer C leitend wird
und somit die Batterie b1 zur Wirkung gelangt.
Um jede Beeinflussung des Kohärers durch direkte Ströme hintanzuhalten, erfolgt die
Verbindung der Sekundärspule von T mit C unter Zwischenschaltung eines kleinen Kondensators
c. Ist nun der Kohärer leitend, so bringt die
Batterie b1 den Anker
des Relais r zur Anziehung. Derselbe legt sich an den
unteren Kontakt des Relais an und schliesst den Stromkreis der Batterie b. Hierdurch wird nun der Anker des Relais R an den linken Kontakt angelegt und die Batterie B bringt das Induktorium J
zur Wirkung. Gleichzeitig aber bethätigt die Batterie b
auch den Klopfer K, der Kohärer C wird wieder nichtleitend und die gesamten Stromkreise von b1, b und B der Reihenfolge
nach unterbrochen. 1 2 3 4 sind Nebenschlüsse der
bereits bei der Beschreibung der Empfangsapperate (Fig. 36) besprochenen Art, die den dortselbst bekanntgegebenen Zwecken
auch hier zu entsprechen haben. 5 ist eine Würgespule, um den Einfluss von etwa im
Relais R entstehenden Induktionsströmen auf den Kohärer
unwirksam zu machen.
Wenn nun auch die Versuche mit der Translationsübertragung für die drahtlose
Wellentelegraphie über Land keine positiven Erfolge gezeitigt haben und wegen der
Subtilität der zur Verwendung gelangten Apparate auch kaum zeitigen konnten, ist
doch hierdurch der Ansporn für weitere Forschungen auf diesem Gebiete gegeben, und
unterliegt es keinem Zweifel, dass auch hier der menschliche Genius die sich
entgegenstellenden Hindernisse überwinden und die drahtlose Telegraphie auch zu
Lande jene Geltung erringen wird, wie dermalen für den Verkehr über See.
A.