Titel: | Neuerungen an Fahrrädern. |
Fundstelle: | Band 311, Jahrgang 1899, S. 123 |
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Neuerungen an Fahrrädern.
(Fortsetzung des Berichtes S. 107 d.
Bd.)
Neuerungen an Fahrrädern.
b) Rahmenverbindungen.
Das schlanke, leichte Aussehen, das jedes Fahrrad durch die innere Lötung erhält,
verschafft derselben immer mehr Freunde. Blickt man aber etwas tiefer in das Wesen
der Innenlötung, so findet man bei den verschiedenen Systemen wenig übereinstimmende
Ausführungen.
Fig. 26 zeigt
amerikanische Verbindungsteile, bei denen die Muffen elektrisch geschweisst sind.
Bei a und b wird das Rohr
über die Ansätze gesteckt und das Lot bei d oder e eingeführt. Bei diesem System wird nie eine
vollkommen sichere Verbindung erzielt werden können, da weder bei e noch bei d das Lot in
genügender Menge einfliessen und sich über die ganze Muffe verbreiten kann.
Aehnlich ist es bei Fig. 27. Hier ist das
Steuerrohr a aus einem Stück. In dieses wird ein kurzes
Bohr b eingeschoben und durch ein Ziehverfahren gegen
die Wandung des Steuerrohres gepresst. Die Verbindung e
ist ebenfalls innen, nur tritt hier noch die Schwierigkeit hinzu, dass die
Verbindung selbst verlötet werden muss und ausserdem das Rahmenrohr mit der
Verbindung. Auch bilden die scharfen Kanten bei d,
welche beim Ziehen entstehen, eine verhängnisvolle Klippe.
In Fig. 28
sind Steuerrohr a und Ansatz b aus einem Stück gezogen, wovon der letztere an seinem Ende c abgerundet ist. Nachdem das Rahmenrohr über den
Ansatz b gesteckt ist, lässt man das Lot über denselben
fliessen; infolge
des abgerundeten Endes c und zweier zu dieser
Unterstützung eingebohrter Löcher kann sich das Lot über dem Ansatz gleichmässig
verteilen und eine sichere Verbindung bewirken. Um zu verhüten, dass Lot in das
Steuerrohr fliesst, kann ein Sicherheitsrohr d
eingesteckt werden. Diese Verbindung kann als die beste der angeführten bezeichnet,
und selbst noch der folgenden, die etwas einfacher ist und wobei man jede Blechmuffe
verwenden kann, vorgezogen werden.
Textabbildung Bd. 311, S. 124
Amerikanische Rahmenverbindungen.
In Fig. 29
ist a eine gewöhnliche Muffe. Die beiden Rahmenrohre
b und c sind an ihren
Enden eingezogen, so dass sie leichter in die Muffe gehen, und eine glatte Fläche
bilden. Das Lot fliesst hier nur von innen, damit es sich aber auch überallhin
sicher verteilt, sind zwei oder vier Löcher h
eingebohrt. Ausfüllen mangelhafter Lötstellen, Abfeilen überflüssigen Lotes fällt
hier völlig fort, da von aussen kein Lot eingeführt wird.
Besonders muss bei der Innenlötung darauf geachtet werden, dass kein Grad in das
Tretkurbellager fällt; zwei Methoden zur Verhütung dessen mögen hier besprochen
werden.
Bei dem einen Verfahren fräst man das nach Fig. 29 eingezogene Rohr
ca. 5 mm tief derart ein, dass zwei Lappen a (Fig. 30)
stehen bleiben. Dann wird eine in Form c gestanzte
Platte in die Lappen eingepasst, diese darüber gebogen, wodurch ein vollkommener
Abschluss d erzielt wird. In das eingezogene Rohr
werden noch zwei Löcher b gebohrt, durch welche das Lot
dringt, um Rohr und Gehäuse zu verbinden.
Textabbildung Bd. 311, S. 124
Amerikanische Rahmenverbindungen.
Bei dem zweiten Verfahren (Fig. 31) wird mit einer
Platte a von demselben Durchmesser wie Rohr b ein gebogener Draht c
vernietet. Drückt man nun die Platte an das Rohr, so wirkt ersterer als Spannfeder
und das Rohr ist zum Löten abgeschlossen.
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Fig. 32. Rahmenverbindung von Moore.
Bei der sogen. unsichtbaren Rahmenverbindung ergeben sich gewisse Schwierigkeiten
dadurch, dass entweder die Ansätze, auf welche die Verbindungsrohre gelötet werden,
mit einem Absatz versehen sein müssen, wodurch dieselben jedoch an
Widerstandsfähigkeit verlieren, oder wenn dieselben glatt bleiben, so müssen die
Rohrenden entsprechend zugerichtet werden, dass sie gut und dicht an das Hauptrohr
anschliessen. Schliesslich hat man noch damit zu kämpfen, dass bei der Verlötung des
Metall nicht überall zwischen Ansatz und Rohr tritt, weil das Lot eher in die
offenen Enden der Ansätze hinein als zwischen diese und die überdeckenden Rohre
fliesst, so dass man meist nicht weiss, ob überhaupt Metall zwischen die zu
vereinigenden Flächen geflossen ist. Durch sein D. R. P. Nr. 100905 will nun A. L. Moore in Cleveland (Ohio, Nordamerika) diese
Uebelstände dadurch beheben, dass aus der Steuerhülse a
(Fig. 32) oder dem Tretkurbellager a1 die Ansätze b, welche an ihren Enden durch konvex gewölbte
Kappen verdeckt sind, unter dem gewünschten Winkel hervorspringen und mit den
genannten Teilen ein Stück bilden. Auf jeden dieser Ansätze wird ein Ring c geschoben, der einerseits derart geformt ist, dass er
sich genau gegen den Hauptkörper aa1 anschliesst, während er am anderen Ende gerade
abgeschnitten ist. Dieser Ring wird so kurz wie möglich gemacht, damit der Ansatz
b behufs Lötung genügend lang hervortritt. Durch
diese Anordnung kommt die Arbeit des Anpassens in Fortfall. Es genügt also, die
Röhren nur auf die richtige Länge abzuschneiden und zwecks Lötung auf die Ansätze
b zu schieben, um eine glatte Rohrverbindung zu
erhalten.
Nach D. R. P. Nr. 99197 hat R. Felsche in
Magdeburg-Neustadt seine in D. p. J. 1898 308 199 beschriebene Rohrverbindung dahingehend
abgeändert, dass er die Muffe a (Fig. 33) so ausdreht und das Rahmenrohr b so eindrückt, dass beim Zusammensetzen von Muffe und
Rohr der zwischen beiden entstandene Raum c statt
halbrund keilförmig wird. Durch die Anordnung des keilförmigen Zwischenraumes mit
der Spitze nach dem Rohrende zu wird nach erfolgtem Ausgiessen ein Herausziehen des
Rohres aus der Muffe durch die an der langen Seitenfläche des Keiles auftretende
Reibung unmöglich.
Textabbildung Bd. 311, S. 124
Fig. 33. Rahmenverbindung von Felsche.
Textabbildung Bd. 311, S. 124
Rahmenverbindung von Inshaw.
Eine dem Walz verfahren von Hoyer und Glahn (vgl. D. p. J. 1896 302 251, Fig.
4) ähnliche Verbindung stellt J. G. Inshaw in
Birmingham durch sein D. R. P. Nr. 94112 dadurch her, dass er in das zu verbindende
Ende des Rahmenrohrs b zwei schalenförmige, mit ihren
konkaven Seiten gegeneinander gerichtete Scheiben cc1 (Fig. 34) mit
dazwischenliegenden ringförmigen Zwischenstücken dd1 einführt. Nachdem nun dieser Apparat in Rohr b eingeführt ist, wird letzteres in den mit
ringförmigen Rillen a2
versehenen Ansatz a1
des Steuerrohres a gesteckt, und die schalenförmigen
Scheiben cc1, deren
Ränder geschlitzt sind (Fig. 36), so dass sie
sich auseinanderspreizen können, werden durch Schraube e
mittels Schlüssels f plattgedrückt, wodurch die
betreffenden Partien des Rohres b in die Rillen a2 des Ansatzes a1 gepresst werden
(Fig.
35). Das Zusammenziehen der Scheiben geschieht dadurch, dass diejenige c mit platter Oeffnung, c1 dagegen mit Muttergewinde versehen ist,
in welchem die Schraube e steckt. Dreht man jetzt die
Schraube mittels Schlüssels f an, so werden die
Mittelpartien der Scheiben cc1 gegeneinander getrieben und die Ringe dd1 zwingen die Ränder der Scheiben nach Rissen und
drängen, wie schon erwähnt, die betreffenden Partien des Rohres b in die Rillen a2 des Ansatzes a1. Der Schlüssel f wird
nun durch die Oeffnung a3 herausgezogen, während die Scheiben cc1 mit Zubehör im Rohr b
verbleiben. Diese Verbindung ist absolut unlösbar. Auf dieselbe Weise wird auch die
Vorderradgabel verbunden.
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Rahmenverbindung von Rochnow und Bergemann.
Ein Verfahren zur Verbindung der Rahmenrohre ist den Niederlausitzer Fahrradwerken von Rochnow und
Bergemann in Finsterwalde durch D. R. P. Nr. 100303 patentiert; dasselbe
hat sich nach längeren Versuchen als absolut sichere und feste Verbindung bewiesen.
Die Röhren erhalten auf kaltem Wege eine Rille c (Fig. 37), um
welche ein federnder Stahlring d gelegt wird, der an
der Unterseite in die Rille c genau hineinpasst,
während seine Oberseite flach und scharfkantig ist. Die Verbindungsmuffen e Werden mit einer, dem Ringe angepassten,
scharfkantigen Vertiefung versehen und nun wird das Rohr mit dem Ring in die Muffe
hineingedrückt, so dass der Ring in die Vertiefung der Muffe hineinspringen muss.
Hierauf wird mittels eines Walzverfahrens das Rohr mit dem Ring zusammen festgewalzt
und somit durch die scharfkantige Vertiefung in der Muffe eine innige, feste
Verbindung hergestellt (Fig. 38). Der Rahmen hat
trotz dieser Verbindungsweise kein anderes Aussehen als die gelöteten und ist das
Verfahren überhaupt von aussen nicht zu erkennen.
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Rahmenverbindung von Pope.
A. Pope in Cohasset, Mass., Nordamerika, verbindet nach
seinem österreichischen Privilegium vom 23. Oktober 1897 den Rahmen und dessen
einzelne Teile so miteinander, dass sie zwecks Ausbesserung an einer oder mehreren
Verbindungsstellen leicht gelöst werden können. Dieser Rahmen besteht wie gewöhnlich
aus Röhren a (Fig. 39 bis 42), welche
durch die Verbindungsvorrichtung c mit den Tragseilen
b unverrückbar vereinigt werden. Zu diesem Zweck
ist der Tragteil b mit einem seitlichen Ansatz b1 versehen, Rohrteil
a und Ansatz b1 besitzen Aussengewinde. Die Verbindung der Teile
a und b wird durch die
Hülse d bewirkt. Die Gewinde sind vorteilhaft von
verschiedener Steigung oder Richtung (Rechts- und Linksgewinde), so dass durch
Drehung der Hülse in einer Richtung ein Zusammenziehen, bezw. beim Zurückdrehen ein
Lösen der Verbundenen Teile erfolgt. Um eine gegenseitige Verdrehung der Rohr- und
Tragteile, während sie miteinander Verbunden werden, zu verhindern, ist nach Fig. 39 und
40 das
Ende des einen Teiles mit einem Einschnitt oder Vertiefung e und der andere Teil mit einer Nase f versehen, welche in die Vertiefung eintritt.
Selbstredend können die Stossenden a und b1 auch andere
Einschnitte und Vorsprünge haben, wie dieses Fig. 41 und 42 zeigt.
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Fig. 43. Rahmenverbindung von Giese und Co.
Eine Verbindung der Rahmenteile, welche sich an das frühere Keilverfahren
anschliesst, jedoch eine Aenderung dahingehend erfahren hat, dass das Fahrrad,
unbeschadet seiner Sicherheit, hinreichend leicht wird, liessen sich Gebr. Giese und Co. in Offenbach a. M. patentieren (D.
R P. Nr. 97702). Wie Fig. 43 zeigt, wird das
Rahmenrohr a in der Muffe b durch die der Länge nach aufgeschlitzte Hülse c dadurch befestigt, dass zwischen die beiden Enden dieser Hülse c ein Keil mit trapezförmigem Querschnitt getrieben
ist. Dieser treibt die Hülse derart auf, dass sie sich fest gegen die Wandungen des
Rohres a legt und dieses dadurch sicher in der Muffe
b befestigt. Eine weitere Sicherung gegen
Herausspringen des Keiles ist nicht erforderlich.
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Fig. 44. Rahmenverbindung von Roberts.
Eine andere Verbindung ohne Lötung, welche bei Reparaturen leicht zu lösen ist, zeigt
Fig. 44 (D. R. P. Nr. 98811 von A. Roberts in Birmingham). Dieselbe ist zwischen dem
oberen Rahmenrohr a und dem Steuerrohr b so hergestellt, dass das Rohr a an seinem Ende zu einer Schelle a1 mit überstehenden Lappen a2 ausgebildet ist. Diese Lappen, die mit
Verstärkungen gegeneinander liegen, sind, um die Schellen fest an das zu verbindende
Rohr zu pressen, durch Schrauben c zusammengezogen,
wobei Unterlagplatten von halbrunder Form benutzt werden, deren Krümmung sich gegen
die Lappen a2 anlegt,
während nach aussen hin die Lappen an den verstärkten Enden von den Unterlagscheiben
nicht bedeckt sind. Das Bolzenloch in der einen Unterlagscheibe besitzt Spiel,
während das Loch in der anderen Unterlagscheibe Schraubengewinde für den Bolzen c erhält. Werden nun die erwähnten Schraubenbolzen
angezogen, so legen sich die halbrunden Scheiben d
durch ihre Uebereinstimmung mit der Krümmung zwischen den Lappen a2 und dem
Schellenkörper a1 eng
an und bringen einen Zug in der Richtung des Umfanges auf die Schelle hervor, so
dass das Rohr b fest umschlossen wird. Auf ähnliche
Weise werden auch die anderen Teile verbunden.
Immer mehr tritt das Bedürfnis, den Rahmen ohne Lötung herzustellen, in Vordergrund,
weshalb in letzter Zeit einige Fabriken denselben durch Keilung, Verschraubung oder
mittels Walzverfahren herstellen. Diese Verfahren bieten erstens nicht immer
absolute Sicherheit, zweitens werden diese Fahrräder zu schwer, weshalb S. Frank in Frankfurt a. M. die Verbindung
folgendermassen vorschlägt:
Das in das Verbindungsstück einzusetzende Rohr wird so gewählt, dass sein äusserer
Durchmesser dem inneren des Verbindungsstückes mindestens gleich ist, ja noch etwas
grösser als dieser sein darf.
Man bestreicht alsdann die etwas abzuschrägende innere Fläche des Verbindungsstückes
und die äussere Fläche des gleichfalls abzuschrägenden Rohres mit consistentem Fett
und führt nunmehr, ohne den äusseren Teil anzuwärmen, das Rohr mit grosser
Geschwindigkeit und ohne dabei abzusetzen, in das Verbindungsstück ein.
Selbstverständlich ist es durchaus nötig, dass das Einstecken mit grosser
Geschwindigkeit in einem Zuge geschieht, da sonst das Rohr zu früh stecken bleibt
und nicht mehr vor- und zurückgeschoben werden kann.
Durch dieses Verfahren wird eine Verbindung erzielt, welche sich nur durch
gewaltsames Zerstören der Verbindungsstellen wieder lösen lässt (D. R. P. Nr.
97730).
Textabbildung Bd. 311, S. 126
Fig. 45. Rahmenverbindung von Spencer.
Ein eigentümliches Verfahren zur Verbindung der Rahmenteile wenden J., H. und Th. Spencer in Wednesbury nach ihrem D. R. P. Nr. 95892
an. Das zu verbindende Rohr a (Fig. 45) wird an seinen Enden a1 verdickt und ringförmig ausgeschnitten, so dass
dasselbe in den Ansatz b1 vollständig eingeführt werden kann, bis das Ende von a an b anstösst. Hernach
stellt man den Rahmen in einen feuchten Raum, in welchem möglichst günstige Umstände
zur Oxydation von Eisen herrschen. Der Rahmen rostet dann in kurzer Zeit in seinen
Verbindungsstellen derart zusammen, dass eine Lösung der Rahmenteile äusserst schwer
möglich ist. Nach erfolgtem Lackieren und Emaillieren des Rahmens ist einem weiteren
Rosten mangels ferneren Luftzutrittes vorgebeugt.
Wie Fig. 45 zeigt, weisen nach diesem Verfahren
hergestellte Rahmen keine äusseren Merkmale der Verbindungsstellen auf.
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Fig. 46. Aus Blech gestanzter Rahmen von Hess.
Um einen Rahmen ohne Lötung herzustellen, d.h. ohne die einzelnen Rahmenrohre mittels
Muffen untereinander zu verbinden, gehen C. und Th.
Hess in Mannheim nach dem Schweizer Patent Nr. 14669 von den Röhren ganz ab
und setzen den Rahmen aus zwei symmetrischen Hohlblechteilen aus Stahl mit
Randflanschen zusammen. Wie Fig. 46 zeigt, haben zu
diesem Zwecke die einzelnen Streben nach aussen gebogene Manschen erhalten, welche
mit Hilfe von Schrauben oder Nieten zur Verbindung der beiden Rahmenhälften dienen.
Durch die nach aussen gebogenen Manschen wird die Steifigkeit der Rohre
selbstverständlich erheblich vergrössert. Wo nun im Interesse des schönen Aussehens
äussere Manschen nicht erwünscht sind, können dieselben auch innen angebracht
werden. Natürlich muss hier zu Lötung mittels eines festen Metalles oder zur Falzung
gegriffen werden. Ebenso wie der Rahmen kann auch die Vorderradgabel und die
Lenkstange hergestellt werden.
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Aus Blech gestanzter Rahmen von Janowski.
M. Janowski in München konstruierte einen Rahmen, der
mit Ausnahme der Hinterradgabel aus einem einzigen Stück Blech gestanzt ist. Die
Neuerung besteht nach D. R. P. Nr. 100839 hauptsächlich in der Versteifung der
Rahmenecken, welche mit dem Rahmen aus einem Stück bestehen. Wie Fig. 47 zeigt, werden
die Rahmenteile abcde des Blechausschnittes (Fig. 48) zu
Röhren eingerollt). In derselben Weise ist die obere Hinterradgabel f hergestellt, wovon Fig. 49 den
ausgestanzten Blechausschnitt zeigt, während 1, 2, 3, 4
und 5 Schnittfiguren sind, welche zeigen, wie das
Einrollen dieser Blechausschnitte erfolgt. An der Stelle, wo das Tretkurbellager
liegt, sind Augen eingestanzt, welche bei dem fertigen Rahmen einander
gegenüberliegen und das Futter für das Tretkurbellager bilden. Zur Versteifung des
so hergestellten Rahmens, sowie zur Sicherung gegen Bruch an den Rahmen winkeln ist
folgende Anordnung getroffen: Beim Ausstanzen des Blechrahmens wird an den Ecken
ausser dem zu den zwei angrenzenden Rohren erforderlichen Blech noch je ein
Blechlappen i ausgestanzt (Fig. 50). Diese werden,
nachdem das zum Rahmen dienende Blech zu Rohren gerollt ist, ein- oder zweimal in
entsprechender Weise um die Ecken des Rahmens herumgewickelt (Fig. 51 und 52), so dass
sie eine Art Kappen bilden, welche durch Vernieten oder Verschweissen auf
elektrischem Wege grosse Sicherheit gegen Bruch bieten.
(Fortsetzung folgt.)